Textbeispiel: Nicolaus von Kues … weiter mit: „Belehrtes Nichtwissen“ (Zunächst erklärt von Kues, dass das Unendliche selbst ist, nicht genau begreifbar ist. Da die Wahrheit sich wie die absolute Notwendigkeit verhält, die nicht mehr oder minder sein kann, als sie ist, und unser Intellekt verhält wie die Möglichkeit. Von allen Philosophen gesucht, aber von keinem so, wie sie ist, gefunden. Und je tiefer wir kommen in diesem Nichtwissen, desto mehr kommen wir an die Wahrheit selbst heran.” mit dem Endlichen nicht vergleichbar sei; er begründet dies damit, dass der Mensch zwar eine Vorstellung davon habe, dass es eine größte Zahl geben müsse, aber immer dann, wenn eine Zahl konkret gegeben ist, es auch eine nächstgrößere Zahl gebe.) Gymnasium Mellendorf Philosophie als Unterrichtsfach „Belehrtes Nichtwissen“ „Und da die Gleichheiten, die wir finden, graduelle sind, so dass eines dem einen mehr als anderen gleicht – durch Übereinstimmung oder Verschiedenheit mit Ähnlichem nach Gattung, Art, Einfluss, Zeit – so wird deutlich: Es ist unmöglich, zwei oder mehrere einander so sehr ähnliche Dinge oder Wesen zu finden, dass sie nicht noch unendlich viel ähnlicher sein könnten. Demnach wird zwischen dem Maß und dem Gemessenen auch bei noch so großer Ähnlichkeit immer eine Differenz bleiben. Also ist es für den endlichen Intellekt unmöglich, die Wahrheit der Dinge auf dem Wege der Ähnlichkeit genau zu erkennen. Die Wahrheit ist nämlich weder ein Mehr noch ein Minder, sie besteht in etwas Unteilbarem: Sie kann durch alles, was nicht selbst das existierende Wahre ist, nicht genau ermessen werden. So wenig wie der Kreis, dessen Sein in etwas Unteilbarem besteht, durch einen Nicht-Kreis. Der Intellekt, der nicht die Wahrheit ist, begreift daher die Wahrheit niemals so genau, dass sie nicht noch unendlich genauer begriffen werden könnte. Er verhält sich zur Wahrheit wie das Vieleck zum Kreis: Das wird dem Kreis immer ähnlicher, je größer die Anzahl der Winkel ist, mit denen es in ihm eingeschrieben wird; niemals jedoch, auch wenn man die Winkel ins Unendliche vermehrt, wird es ihm gleich. Also wird deutlich, dass wir über das Wahre nichts anderes wissen als: Wir wissen, dass es so, wie es Zur Analyse Nicolaus von Kues lebte von 1401 bis 1464. Sein Text ist ein Beitrag zur Erkenntnistheorie und damit zu der Frage „Was können wir wissen.“ Er versucht aus Sicht der Theologie eine erkenntnistheoretische Antwort mit dem Leitsatz des „belehrtes Nichtwissens“ zu umschreiben. Was genau das ist, ob seine Argumentation stimmig ist und ob diese Argumentation auch heute noch unter anderen Vorzeichen möglich ist, das ist Inhalt des Philosophieunterrichts. Möglicherweise ist aber auch die philosophische Position, die in dem Kinofilm „Matrix“ zum Ausdruck kommt eine mögliche Antwort auf Kants Frage „Was können wir eigentlich wissen?“. Es lohnt sich also auch im Philosophieunterricht Filme anzuschauen. Allerdings nicht zum Spaß, sondern aus echtem Erkenntnisinteresse. Gymnasium Mellendorf Hellendorfer Kirchweg 27 30900 Wedemark Telefon: 05130-959620 Fax: 05130-950622 ©by Jeff Chi, Jgst. 11, http://spinken.blog.de/ versucht, bei der Suche nach dem Sinn des Lebens Orientierung http://muck-rakers.blogspot.com: Philosophie am Gymnasium Mellendorf, ein Pilotprojekt des Werte und zu geben. Normen-Kurses 11 WN HEM. Ein kleiner Einblick darin, Was leistet nun Philosophie als Unterrichtsfach? Als denkender Mensch versuchst du im Philosophieunterricht die vorhandenen philosophischen Theorien und Konzepte auf ihre praktische Anwendbarkeit und Relevanz zu überprüfen, Vorbemerkung Wer Philosophie dazu nutzen möchte, leicht eine gute Note zu erzielen und ein bisschen über menschliche Probleme zu labern gedenkt, der hat mit der Wahl dieses Faches eine ungünstige Wahl getroffen. Womit wirst du dich in diesem Fach beschäftigen? Zunächst einmal: Es gibt DIE Philosophie und DAS Philosophieren. DIE Philosophie ist eine sehr alte und schwierige Wissenschaft, aus der sich alle anderen Wissenschaften entwickelt haben. Sie beschäftigt sich im erstellen. Das ist eine sehr schwere Tätigkeit. Lehrer: „Wer Philosophie als Prüfungsfach im Abitur belegen Was kann ich glauben? (Theologische Philosophie) eines der schwersten Fächer überhaupt ist, sie hat als Studienfach an der Universität eine hohe Abbrecherquote. Die richtig. Aber Vorsicht: Nur gegen etwas sein, ist noch kein Belegung als Prüfungsfach sollte wirklich gut überlegt sein. Ich Philosophieren! Ein Philosoph stellt Fragen, die sich andere erwarte von Philosophieschülern eine überdurchschnittliche nicht trauen zu stellen. Er formuliert manchmal Antworten, die Einsatzbereitschaft. Wer die Sache allerdings „durchzieht“, nicht immer auf Gegenliebe stoßen. Folgende Eigenschaften verdient meine Anerkennung und wird eine große Ernte für /Tätigkeiten beschreiben den Horizont eines philosophisch seine Arbeit einfahren. Ich denke, dass Philosophie eines der denkenden Menschen: letzten großen Abenteuer unserer Zeit darstellt. Meine Nachdenken über existentielle Fragen Aufgabe als Lehrer ist es, die Schüler zum Nachdenken Lesen (auch theoretische Texte … Texte, die sonst keiner anzustoßen und ihnen Hilfe beim Philosophieren (d.h. den liest) Methoden des philosophischen Arbeitens) behilflich zu sein. Offenheit und Neugier Schließlich kann niemand von Geburt an Sokrates, Hobbes, Ausdauer, nicht Aufgeben bei schweren Texten und Kant oder Nietzsche lesen UND verstehen. Das will geübt Problemen Lust auf Schreiben (und es wird viel geschrieben, auch viele eigene kreative Texte) UND verstehen zu wollen.“ (Hr. Heim) Lust auf Diskussionen, auch mit theoretischem Inhalt Schüler: „Ich finde, dass Philosophie in der Schule einen dazu Bereitschaft, sich mit schweren, nicht alltäglichen Fragen zu anregt, Sachen in Frage zu stellen. Versuchen zu verstehen, beschäftigen Internet und Literatur Clemens Sedmak, Kleine Verteidigung der Philosophie, Philosophie als Wissenschaft gibt sich nicht mit oberflächlichen Jostein Gaarder, Sofies Welt, München 1993. Antworten zufrieden. Ein Das-ist-eben-so wird kaum akzeptiert. Richard David Precht, Wer bin ich und wenn ja, wie viele?, DAS Philosophieren sind bestimmte Umgangsweisen und Werte und Normen ist stärker am Alltag orientiert und werden. Wichtig ist nur die Bereitschaft, die Philosophen lesen München 2003. Spekulation) philosophische Probleme zu behandeln. Das Fach Jahr Philosophie belegt haben. Ich meine, dass Philosophie hinterfragen willst, dann bist du in der Philosophie genau Methoden (Phänomenologie, Hermeneutik, Analytik, Dialektik, will, der muss in der Einführungsphase mindestens ein halbes Wenn du bestimmte Dinge nicht akzeptieren kannst UND Was ist der Mensch? (Anthropologie) Was soll ich tun? (Praktische Philosophie) Assheuer über die Enttäuschung als Mutter der Philosophie. Sonstige Bemerkungen Wesentlichen mit vier Fragen (nach Immanuel Kant): Was kann ich wissen? (Erkenntnistheorie) http://www.zeit.de/2006/04/doss_philosophie Thomas bestenfalls sogar eigene schlüssige philosophische Konzepte zu Welche Anforderungen werden an dich gestellt? ©Niels Schröder unter http://www.zeit.de/2006/04/doss_philosophie womit sich Philosophie in der Schule beschäftigen kann. versuchen zu erklären, versuchen über sich selbst hinauszugehen und versuchen, seinen Geist zu entfalten. Den Schlüssel zum Schloss finden.“ • „Philosophie in der Schule bedeutet für mich, eigene Meinung und Aussagen in Frage zu stellen und mit anderen zu diskutieren. • „Philosophie in der Schule bedeutet für mich Klarheit und Verwirrung.“ • München 2007. „Philosophie in der Schule bedeutet für mich Geheimnisse des Richard Osborne, Philosophie. Eine Bildergeschichte für menschlichen Geistes in Bezug auf unsere heutige Welt zu Einsteiger, München 1996. entschlüsseln.“ (Schüler Jgst. 11)