Schuften für ein T-Shirt – Ein Beispiel Sowohl Discounter (Tchibo

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Schuften für ein T-Shirt – Ein Beispiel
Sowohl Discounter (Tchibo, KiK, ...) als auch Markenfirmen (H&M, ZARA, ...) lassen
ihre Textilien in sogenannten Entwicklungsländern herstellen. In Bangladesch
beispielsweise liegen die Löhne für eine Näherin je nach Erfahrung zwischen 10 und
20 Euro im Monat. Dieser Lohn reicht, wenn überhaupt, nur für das Notwendigste.
Viele Näherinnen sagen: „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!“
Ein Beispiel: Sabina ist bei „Basic Apparels“, eine der 4000 Textilfabriken
Bangladeschs, tätig. Diese Fabrik beliefert auch Tchibo in Deutschland. Arbeiten
muss sie oft an sieben Tagen in der Woche. Es gibt keine festen Tagesarbeitszeiten,
sondern ein bestimmtes Arbeitspensum, welches die Näherin erreichen muss. Ihr
Pensum liegt bei 120 Nähten in der Stunde. Dieses Pensum ist allerdings so hoch,
dass sie oftmals bis spät in die Nacht arbeiten muss, um es zu schaffen. Von den so
abgeleisteten 90 oder mehr Stunden im Monat werden nur 60 bezahlt.
Beschwert sie sich über die Arbeitsbedingungen, so wird ihr mit Entlassung gedroht
oder Lohn einbehalten. Auch körperliche oder seelische Misshandlungen kommen
vor, wie z.B. Schläge oder Beschimpfungen.
Als Sabina einmal krank war, musste sie dennoch auf der Arbeit erscheinen, um
nicht ihren Job zu verlieren. Laut Gesetz stehen einer Arbeiterin eigentlich 14
Krankentage zu, doch die vermeintlich unabhängigen Überprüfungen laufen nicht mit
rechten Dingen ab. Von Tchibo entsandte Prüferinnen und Prüfer, welche die
Einhaltung der Sozialstandards in den Textilfabriken kontrollieren sollten, sprachen
nur mit Arbeiterinnen, die der Produktionsleiter vorher ausgesucht hatte. Diese
wurden sogar zu Falschaussagen gezwungen. Quelle:
www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/457393/
Der Grund für diese Zustände ist der enorme Preisdruck, den Tchibo, H&M und Co
vorgeben. Den Zuschlag für Aufträge bekommt nun mal immer der billigste Anbieter.
Gespart werden muss daher an den Löhnen der Arbeiterinnen und Arbeiter. Dies
kann nur durch verbindliche Einführung sozialer Standards, wie
existenzsichernde Mindestlöhne und geregelte Arbeitszeiten, geändert werden, die
auch unabhängig kontrolliert werden.
Besonders bitter ist die Ausbeutung, wenn man das Budget der Lohnkosten mit den
immensen Kosten vergleicht, die die Firmen für Werbung und Marketing ausgeben.
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AKTUELL: "Play fair Kampagne" zu den Olympischen Spielen 2012 in London
Kurzfilm „Ausgebeutet für deutsche Billigmode?“ (Report Mainz ARD)
Film „Der Lidl-Check“ (ARD), zur Fairness des Unternehmens: ab Minute 34)
Film "Der Preis der Blue-Jeans" (NDR)
Kampagne für saubere Kleidung – www.sauberekleidung.de
Christliche Initiative Romero, u.a. mit Firmen-Check – www.ci-romero.de
Fair Fashion auf der Seite des Fairtrade e.V
FAIR FASHION
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