Email-Marketing Benchmark Report 2016 Ein Rückblick auf die Email-Marketing-Performance in Deutschland, Frankreich und Spanien VORWORT Die jährliche Veröffentlichung der EMEA BenchmarkErgebnisse der Email-Marketing-Performances ist zu einem festen Bestandteil der Branche geworden. Jedes Jahr erwarten Marketers in ganz Europa die Ergebnisse dieser detaillierten, nach Wirtschaftsbereichen gegliederten Studie für die Länder Deutschland, Frankreich und Spanien. Wer wäre in einem immer komplexeren und wettbewerbsintensiveren Umfeld nicht gespannt darauf, seine eigene Leistung im Vergleich zu anderen Akteuren am Markt kennenzulernen? Datenmanagement, Kommunikationskanäle, Marketinghebel – die Multiplikatorwirkung bei schlechter Performance in diesen Bereichen kann das Kundenerlebnis erheblich schmälern. Welcher Platz gebührt in diesem Umfeld dem Email-Marketing? Wie können Sie das Email-Marketing in Ihre datengesteuerte Marketingstrategie einbauen, um noch größeren Nutzen daraus zu ziehen? Wir haben unsere Studie auch 2016 fortgeschrieben und beleuchten das Feedback und die Analysen unserer Experten unter verschiedenen Gesichts­ punkten – Zustellbarkeit, Design, Kundenerlebnis –, um Ihnen rund um diese Problem­stellungen Hilfe anzubieten. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre, Stéphane Baranzelli EMEA Managing Director Experian Marketing Services INHALT Vorwort.....................................................................................................................................................................................2 Methode...................................................................................................................................................................................4 Einführung: Email und User Experience...........................................................................................................................5 Zustellbarkeit 2015.................................................................................................................................................................7 Fünf wichtige Definitionen zum besseren Verständnis der Zustellbarkeit von Email-Kampagnen....................8 Profis berichten: Zustellbarkeit...........................................................................................................................................9 Opt-in und Opt-out Regeln................................................................................................................................................10 Öffner- und Öffnungsraten 2015.......................................................................................................................................12 Klicker- und Klickraten 2015..............................................................................................................................................13 Profis berichten: Email und Kundenerlebnis.................................................................................................................14 Reaktionen 2015...................................................................................................................................................................15 Profis berichten: Email-Design.........................................................................................................................................16 Abmelderaten 2015..............................................................................................................................................................17 Die Situation in Frankreich................................................................................................................................................18 Die Situation in Spanien.....................................................................................................................................................20 Die Situation in Deutschland............................................................................................................................................22 Fazit.........................................................................................................................................................................................23 3 METHODE Die für die Zusammenstellung dieser Studie genutzten Daten stammen aus: • Kundenbindungskampagnen • an mindestens 200 Empfänger • aus Frankreich, Deutschland und Spanien1 Die für die Zusammenstellung dieser Studie genutzten Daten stammen von: • über 1.300 großen Kunden, die Emails über die Lösungen von Experian Marketing Services versenden • über 18 Milliarden Emails Die Raten wurden wie folgt ermittelt: • Rückläuferrate = Anzahl nicht zugestellte Emails / Anzahl versandte Emails • Öffnerrate = Anzahl Einmal-Öffnungen / Anzahl zugestellte Emails • Öffnungsrate = Gesamtanzahl Öffnungen / Anzahl zugestellte Emails • Klickrate = Anzahl Einmal-Klicks / Anzahl zugestellte Emails • Abmelderate = Anzahl Abmeldungen / Anzahl zugestellte Emails • Click-to-Open-Rate = Anzahl Einmal-Klicker / Anzahl Einmal-Öffner Aus allen untersuchten Branchen wurden in jedem Land bestimmte Branchen genauer unter die Lupe genommen: Branche 1 Frankreich Spanien Deutschland B2B X X Banken und Versicherungen X X Karitative Einrichtungen/Vereine X Bildung/Weiterbildung X Luxusgüter X Öffentliche Hand X Medien/Presse X X Mode X X Online-/Versandhandel X X X Einzelhandel (ohne Mode) X X X Tourismus/Freizeit X X X X Die Indikatoren basieren auf den in den einzelnen Ländern verfügbaren Daten. 4 EINFÜHRUNG Email und User Experience: Fünf Dinge, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie sich um Ihre Kundenbeziehung kümmern Mangelnde Datenqualität Sie haben eine vielversprechende Marketing­ kampagne vorbereitet und sind jetzt bereit, diese an Ihre Abonnenten zu schicken. Aber haben Sie auch Ihre Kundendaten untersucht und regelmäßig entrümpelt und ungültige Adressen entfernt? Um eine datenbasierte Marketingstrategie zu implementieren, müssen Ihre Daten eine Informations­basis für zukünftige Kampagnen bilden, unabhängig vom Kanal. Für Email-Marketing heißt das, dass die Datenqualität hier ebenso zählt wie für andere Kanäle, denn sie wird die Zustellbarkeit Ihrer Emails beeinflussen. Die Wirkung Ihrer Email wird massiv reduziert – oder verpufft sogar komplett –, wenn Ihre Kampagnen nicht gelesen werden. Wie viele von den Emails, die Sie versenden, schaffen es gar nicht bis in die Inbox? Stellen Sie daher sicher, dass die Email-Adressen Ihrer Kontakte korrekt sind. Überprüfen Sie dies regelmäßig, und entfernen Sie ungültige Email-Adressen, da diese Ihre Reputation als Versender beschädigen können, was direkt die Zustellbarkeit beeinflusst. Unlesbare Emails Ihre Email hat es in den Posteingang geschafft. Die Betreff­zeile war hinreichend interessant und hat den Empfänger dazu bewogen, die Email zu öffnen. Damit haben Sie schon mal die Hälfte des Weges zum Ziel geschafft! Das ist großartig, aber was passiert, wenn die Elemente Ihrer Email nicht oder nicht richtig angezeigt werden? Es schadet nie, etwas Zeit für den Test der Email aufzuwenden, um solche Fehler zu vermeiden. Sollten Sie dabei Probleme erkennen, wenden Sie sich an Experten, die alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen können, um sicherzustellen, dass Ihre Email optimal angezeigt wird. Bedenken Sie auch, dass nicht alle Empfänger Ihre Emails auf dem gleichen Gerät, mit der gleichen App oder mit den gleichen Einstellungen lesen. Mit einem „responsive Design“ für Ihre Emails können Sie die Risiken deutlich minimieren, aber geben Sie Ihren Bildern trotzdem alternative Bildunterschriften, damit der wesentliche Inhalt auch dann ersichtlich wird, wenn Bilder aus irgendeinem Grund nicht angezeigt werden können. Obskure Emails Die Betreffzeile, der Header, der Text, die graphische Gestaltung, die Call-to-Actions – eine Email besteht aus zahlreichen Elementen, die erst im perfekten Zusammenspiel ihre Wirkung entfalten. Das erfordert Kreativität, aber auch Konsistenz zwischen den einzelnen Elementen. Deshalb ist es besonders wichtig, das Ziel Ihrer Kampagne niemals aus den Augen zu verlieren. Wählen Sie keine super-attraktiven Betreffzeilen, die keinerlei Verbindung zum Inhalt Ihrer Email haben. Ein Empfänger, der so enttäuscht wird, wird sicher nicht auf den Call-to-Action klicken. Markenbekanntheit, Werbung, Information – welchen Zweck hat Ihre Email? Sobald dies klar ist, leiten Sie daraus die Gestaltung und den Text ab, und 5 formulieren Sie Ihren Call-to-Action. Dieser muss gut sichtbar und kristallklar sein. Machen Sie keine Versprechen, die Sie nicht halten können, aber bleiben Sie trotzdem attraktiv: Die Zielerreichung hängt schließlich davon ab! Insbesondere sollten Sie auf das Design achten und eine ausgewogene Balance zwischen Markenelementen und Botschaft finden. Immer öfter werden Emails auf Basis der in der Kundendatenbank vorliegenden Informationen angepasst, z.B. durch den Vornamen, die Geolocation, das nächste Ladengeschäft, das Verhalten beim letzten Besuch auf der Website. Der Effekt solcher Personalisierung und Kontextualisierung kann ein außergewöhnlich positives Kundenerlebnis sein, solange Sie fehlerfreie Daten vorliegen haben. Wenn eine Frau mit „Sehr geehrter Herr“ angeschrieben wird oder ein Sonderangebot in einer Münchner Filiale beworben wird, der Kunde aber in Hamburg lebt, dann kann das Kundenerlebnis durchaus negativ sein! sein Verhalten und das bisherige Erlebnis bei der Interaktion mit Ihrer Marke. Denken Sie z.B. an eine Willkommensstrecke, die immer einen guten ersten Eindruck hinterlassen sollte: Eine Reihe von Willkommens-Emails (das „Welcome Pack“) oder eine erneute Begrüßung für Kunden, die schon lange nicht mehr eingekauft haben. Warum belohnen Sie nicht sein Interesse oder seine Treue mit einem Rabatt oder exklusiven Angeboten? Ihr Kunde sollte tatsächlich das Gefühl haben, individuell behandelt werden. Langweilige Emails Zu guter Letzt: Wenn es eine Sache gibt, die Ihre Kunden ermüdet, dann ist es eine weitere uninteressante Email im Posteingang – der ist nämlich schon voll mit vielen nutzlosen, langweiligen Nachrichten! Unpassende Emails Wenn Sie eine Email an einen Empfänger verschicken, dann möchten Sie in der Regel, dass Ihre Email gelesen wird und Wirkung zeigt. Eine unpassende Email kann den Empfänger stören und wegen des schlechten Kundenerlebnisses die Beziehung zu Ihnen nachhaltig beeinträchtigen. Versetzen Sie sich einmal in die Lage des Empfängers: Er hat eine mehr oder weniger gute Beziehung zu Ihrer Marke, die ihn immer wieder dazu bringt, bei Ihnen einzukaufen, Ihre Website zu besuchen oder Ihren Newsletter zu lesen. Aber plötzlich erhält er von Ihnen Emails, die nicht zu seiner aktuellen Customer Journey passen. Das könnte z.B. eine Werbung für ein Produkt sein, das er vor ein paar Tagen bereits bei Ihnen gekauft hat. Das nervt dann schon etwas, wird aber mit einem Schulterzucken gelöscht. Schlimmer wäre es, wenn Sie ihm nun das Produkt, das er schon gekauft hat, mit einem schönen Rabatt anböten! Eventuell wird er sich dann an den Kundendienst wenden und einen vergleichbaren Rabatt einfordern. In jedem Fall wird er denken, dass Sie so gut wie nichts über ihn wissen. Deshalb ist es wichtig, einen Plan für EmailKampagnen aufzusetzen, der darauf basiert, wo sich der Kunde im Customer Lifecycle gerade befindet. Mit diesem Plan können Sie jederzeit in Echtzeit mit ihm kommunizieren – die Relevanz entsteht durch Sie sollten immer versuchen, Ihren Kunden Nachrichten zu schicken, die sich mit ihren Interessen decken. Nutzen Sie Erkenntnisse aus Ihrer Kundendatenbank, um herauszufinden, welches Interesse sie an Produkten haben, welches Kaufverhalten sie zeigen, welches ihre bevorzugten Kommunikationskanäle sind (Email, SMS, Push, Social, Print, usw.) und Aktivität und Inaktivität genau untersuchen. Das genaue Verständnis vom Kunden ist essentiell in einem datenbasierten Marketingansatz, und der Schlüssel zum Erfolg sind die Relevanz der Kampagnen und die Erfüllung der Erwartungshaltung der Kunden. 6 ZUSTELLBARKEIT 2015 Durchschnittliche Rate nicht zugestellter Emails (Rückläufer) Frankreich Spanien 3 Deutschland 1 % .36 2 % .92 % .29 Die durchschnittlichen Rückläuferraten variieren je nach Land. Frankreich hat mit 3,36% wie im letzten Jahr die höchste Rate an nicht zugestellten Emails. Es ist jedoch zu beobachten, dass sich der Abstand zwischen Frankreich und den beiden anderen Ländern verringert und die Rückläuferquote in einem Jahr um 1,5 Prozentpunkte gesunken ist. Für gepflegte Datenbanken wird in diesem Zusammenhang oftmals ein Höchstwert von 5% angenommen. Auch dieses Jahr sind die Rückläuferquoten dieser drei Länder wieder niedriger ausgefallen und lassen auf die Bedeutung schließen, die Marketer dem Qualitätsmanagement ihrer Daten und Datenbanken beimessen. Eine möglichst geringe Rückläuferquote zu haben, ist für die Reputation Ihrer Marke wichtig – gegenüber den ISPs (Internet Service Providern) ebenso wie gegenüber den Empfängern Ihrer Emails. Durchschnittliche Rate nicht zustellbarer Emails nach Branche Auch wenn die Rückläuferquoten in den meisten Branchen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, liegen die Ergebnisse einiger Branchen noch weit über den Durchschnittswerten der Länder. Dies ist insbesondere im B2B-Sektor in Frankreich und Spanien der Fall. Oder auch im Energiesektor in Frankreich und im Medien-/ Pressebereich in Deutschland. Die niedrigsten – und damit besten – Rückläuferquoten finden wir in der Modebranche in Frankreich und Spanien und beim Online-/Versandhandel in Deutschland. Durchschnittliche Rückläuferraten nach Branche und Land: Branche Frankreich Spanien Deutschland B2B 6,62% 5,94% Banken und Versicherungen 4,64% 5,80% Karitative Einrichtungen/Vereine 5,02% Bildung/Weiterbildung 3,99% Luxusgüter 5,53% Öffentliche Hand 9,34% Medien/Presse 2,23% 1,92% Mode 2,19% 1,58% Online-/Versandhandel 2,23% 0,89% 1,35% Einzelhandel (ohne Mode) 2,53% 1,73% 1,95% Tourismus/Freizeit 3,10% 5,41% DURCHSCHNITT 6,36% 1,92% 3,61% 4,17% 2,29% 7 FÜNF WICHTIGE DEFINITIONEN ZUM BESSEREN VERSTÄNDNIS DER ZUSTELLBARKEIT VON EMAIL-KAMPAGNEN Zustellbarkeit / Erfolgreiche Zustellung von Emails Die Zustellbarkeit einer Email-Kampagne bezeichnet die Zustellfähigkeit der Emails in den Posteingang der Empfänger. Die Zustellbarkeit ist von der sog. Reputation des Versenders abhängig, die ihm vom ISP (Internet Service Provider) des Empfängers zugewiesen wird. Die Zustellbarkeitsquote wird von den verschiedenen ISPs und Webmailern anhand von versandrelevanten Qualitätskriterien ermittelt. Wichtige Aspekte sind: Datenbankpflege, Opt-in Management, Versandaktivitäten und die bewusste Bestellung von Newslettern. SPAM Eine Spam-Email ist eine Email, die von vielen Empfängern als unerwünscht eingestuft wird. Spam existiert jenseits seiner rechtlichen Definition, das heißt, jede Email, die Nutzerbeschwerden ausgelöst hat oder von einem ISP/Webmailer als gefährlich eingestuft wurde, wird als Spam behandelt. Soft Bounce Unter Soft Bounce versteht man eine vorübergehende Blockierung der Email-Zustellung durch den ISP oder durch das Postfach des Nutzers. Die wichtigsten Ursachen für dieses Phänomen sind volle Postfächer, vorübergehende Systemstörungen des Servers oder der Einsatz von Filtersystemen durch den Server, die eine Zustellung von Emails von bestimmten Versendern verhindern. Hard Bounce Unter Hard Bounce versteht man eine endgültige Zurückweisung der Emails für ein bestimmtes Postfach. Der Begriff Hard Bounce umfasst alle Email-Adressen, für die die Emails aus folgenden Gründen nicht im Posteingang angekommen sind und nie ankommen werden: • • Die Email-Adresse ist nicht korrekt. Die Email-Adresse existiert nicht. Negativlisten / Blacklisting Man spricht von Blacklisting, wenn ein Versender (also seine IP-Adresse bzw. Versanddomain) in eine Negativliste (Blacklist) eingetragen wurde. Man kann dies als Sanktionierungsmaßnahme der Empfängerdomains angesichts nicht akzeptierter, unlauterer Email-Praktiken der Versender verstehen. Negativlisten haben im Wesentlichen zur Folge, dass versandte Emails geblockt werden und die Performance (Öffner- und Klickerraten) sinkt. Lösungen für eine solche Situation lassen sich nur durch kritisches Hinterfragen der eigenen Email- und Marketing-Praktiken finden. Diese und andere Marketingdefinitionen finden Sie in unserem Online-Glossar. 8 PROFIS BERICHTEN: ZUSTELLBARKEIT Camille Lequilbec, Deliverability Analyst, Experian Marketing Services, Frankreich Marius Bauer, Head of Deliverability, Experian Marketing Services, Deutschland Miriam Bernardo, EMS Account Executive – Equipe Delivery, Spanien Wie hängen datenbasiertes Marketing und Zustellbarkeit zusammen? Marius Bauer: Datenbasiertes Marketing dient der Relevanzoptimierung für die Inhalte, die den Kunden angeboten werden. Die Folge: Eine Steigerung der Zustellrate und letztlich höhere Conversion-Rates. Es besteht also ein direkter Zusammenhang zwischen datenbasiertem Marketing und der Zustellbarkeit von Email-Kampagnen. Im Übrigen weisen wir unsere Kunden seit vielen Jahren auf die Notwendigkeit hin, die Relevanz ihrer Inhalte zu beachten, um eine Spam-Einstufung zu vermeiden. Camille Lequilbec: Die ISPs nutzen die Daten als zentralen Aspekt zum Modellieren des Nutzerverhaltens und Verbessern des Nutzererlebnisses durch intelligente Spam-Filter. Wenn man sich das bewusst macht, ist datenbasiertes Marketing aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Was sind die neuen Herausforderungen bei der Zustellbarkeit von Emails? Camille Lequilbec: Die ISPs vertreten die Interessen ihrer Nutzer durch immer intelligentere Anti-SpamSysteme, die auf immer vielfältigere Datenbestände zurückgreifen. Email-Marketing-Profis müssen auf diese permanenten Änderungen daher schnell reagieren und relevante, vom Empfänger gewünschte Nachrichten versenden, die auch im Postfach der Empfänger ankommen. Marius Bauer: ISPs werden in Zukunft noch genauer auf die Reputation der Absender-Domains bzw. IPAdressen und auf die Qualität der Inhalte achten. Dies erhöht die Eigenverantwortung der Marketingteams, insbesondere im Hinblick auf die Qualität ihrer Zielgruppenauswahl. Wie beeinflussen Probleme bei der Zustellbarkeit das Kundenerlebnis? Camille Lequilbec: Probleme bei der Zustellbarkeit können das Kundenerlebnis ganz real schmälern. Eine Email ohne Zusammenhang, eine Email, auf die Sie warten, die aber nicht kommt... Stellen Sie sich Ihre treuen Kunden vor, die unter Ihrer Reputation oder der Qualität Ihrer Emails leiden und Ihre Newsletter nicht mehr erhalten oder diese im Spam-Ordner wiederfinden! Die Bindung zu Ihrer Marke könnte in Schieflage geraten, da sie sich nicht mehr wiedererkannt und auch nicht für ihre Treue belohnt fühlen. Ihr Markenimage leidet, da Sie den Eindruck eines nicht vertrauenswürdigen Versenders erwecken. Miriam Bernardo: Zusätzlich zu den Filterkriterien der ISPs gibt es weitere Faktoren die berücksichtigt werden müssen, zum Beispiel den Marketingdruck. Eine verantwortungsbewusste Nutzung der Kommunikationskanäle ist das A und O für jedes Unternehmen, und das gilt auch für Email-Kampagnen. Daher ist es wichtig, Ihre Aussendungen zu segmentieren und Ihre Empfänger gezielt anzusprechen. Marius Bauer: Viele unserer Kunden sind der Meinung, dass die Zustellbarkeit Sache ihres EmailVersanddienstleisters ist und allein in dessen Verantwortung fällt. Und dann sind sie überrascht, wenn größere Zustellbarkeitsprobleme auftauchen und schnellstens geeignete Lösungen gefunden werden müssen, um Umsatzeinbußen zu vermeiden. Unsere Aufgabe ist es, sie richtig zu beraten. Oftmals müssen für eine Lösung jedoch tief verankerte, nicht mehr zeitgemäße Marketingpraktiken, über den Haufen geworfen werden. 9 OPT-IN UND OPT-OUT REGELN Definitionen Eine Email-Adresse gilt als „Opt-in“, sobald der Nutzer dem Unternehmen seine Zustimmung für die Zusendung von Emails erteilt hat. Die europäische Gesetzgebung Die von der Europäischen Kommission festgelegten Regelungen sind in der Richtlinie 2002/58/EG vom 31. Juli 2002 nachzulesen. Diese Richtlinie zielt auf den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation ab und untersagt nicht angeforderte Zusendungen, zu denen der Nutzer keine Zustimmung erteilt hat. Die Länder der Europäischen Gemeinschaft sind aufgefordert, für den Fall der Zuwiderhandlung gegen diese Richtlinie geeignete und auch strafrechtliche Sanktionen zu entwickeln. Für Akteure im B2B-Bereich gelten ent­ sprechende Ausnahmen. Diese müssen für den Versand elektronischer Nachrichten an potenzielle Kunden nicht deren vorherige Zustimmung einholen. Und schließlich ist für die Einhaltung der Regelungen nicht das Ursprungsland des Unternehmens, oder das Land, in dem das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit ausübt, sondern das Ursprungsland des Empfängers maßgeblich. Länderspezifische Besonderheiten, auch innerhalb Europas Auch wenn die vorherige Zustimmung in allen Ländern die Regel ist, haben manche Länder hinsichtlich der Einholung der Opt-ins strengere Gesetze als andere. Die einfachste und gebräuchlichste Methode ist das einfache Opt-in (Single-Opt-in). Hier­ für gibt der User seine Kontaktdaten über ein Online-Formular an oder setzt ein Häkchen, mit dem er seine Zustimmung zur Zusendung von Newslettern erteilt. Diese Methode wird in Frankreich und Spanien angewandt. Eine andere Methode ist das Double-Optin, bei dem der User seine Zustimmung in zwei Schritten erteilen muss. Wie bei der Methode des Single-Opt-ins zeigt der User sein Interesse ein erstes Mal per OnlineFormular oder „Häkchensetzen“. Statt jedoch sofort in die Opt-in Mailingliste eingetragen zu werden, muss dies in einem zweiten Schritt noch einmal bestätigt werden: Der User erhält hierfür eine Email mit Bestätigungslink, den er anklicken muss. Diese Methode ist für Empfänger in Deutschland verpflichtend vorgeschrieben. Achten Sie daher auf die Umsetzung der Double-Opt-in Methode, wenn Sie Ihre Emails an internationale Empfängerkreise adressieren. 10 Die Experian Marketing Suite Identity Interactions Intelligence Das Marketing der Zukunft – schon heute! Die Experian Marketing Suite ist eine inte­ grierte Suite, die es Ihnen ermöglicht, ein vollständigeres Bild von Ihren Kunden zu gewinnen, die richtigen Interaktionen über die richtigen Kanäle zu schaffen, in Echtzeit auszuliefern und ihre Perfor­mance detailliert zu messen und zu analysieren. zwei Marken sein. Die dafür benötigte zukunftsweisende Technologie ist schon heute in einer einzigen Plattform verfügbar. Niemand kennt Ihre Kunden so gut wie Sie • Treffen Sie direkt umsetzbare, datenbasierte Entscheidungen Jetzt können Sie intelligente, fundierte Entscheidungen darüber treffen, welcher Kunde über welchen Kanal angesprochen wird, und wie die optimale individuelle, relevante Botschaft über alle Touchpoints hinweg lautet. Zukünftig wird genau diese Intelligenz für die Konsumenten das zentrale Unterscheidungsmerkmal zwischen Mit der Experian Marketing Suite: • Verwalten Sie Ihre Daten in einem einzigen System in höchster Qualität • Vertiefen Sie Ihr Kundenwissen und optimieren das vorhandene Potenzial • Generieren Sie Geschäft durch moderne Prognosemodelle • Setzen Sie Ihre Kampagnen so auf, dass Sie in allen Phasen des Kundenlebenszyklus auf die Wünsche des Kunden reagieren können • Automatisieren Sie Ihre Interaktionen in Echtzeit Interagieren Sie mit Ihren Kunden mit der richtigen Botschaft. Zu jeder Zeit. 11 ÖFFNER- UND ÖFFNUNGSRATEN 2015 Durchschnittliche Öffner- und Öffnungsraten nach Land Frankreich ÖFFNUNGSRATE Spanien ÖFFNUNGSRATE 38 % .11 Deutschland ÖFFNUNGSRATE 29 29 ÖFFNERRATE ÖFFNERRATE % .10 ÖFFNERRATE % .97 18 19 22 % .03 % .13 % .63 Frankreich verzeichnet, mit fast zehn Prozentpunkten über Spanien und Deutschland, die höchsten durchschnittlichen Öffner- und Öffnungsraten nach Land (22,03% bzw. 38,11%). Dennoch sind diese Raten gegenüber der vorherigen Studie leicht rückläufig. Bei den Öffnerraten fällt die Differenz geringer aus. (Hinweis: Der Indikator der Öffnerrate erscheint dieses Jahr erstmals auch für Deutschland.) Durchschnittliche Öffner- und Öffnungsraten nach Branche Die Öffnungsraten sind auch weiterhin in denjenigen Branchen am besten, die Emails verschicken, die von den Empfängern angefordert wurden oder „offiziell“ sind. Dies ist insbesondere bei den institutionellen Mitteilungen der Banken- und Versicherungsbranche der Fall. Die Öffnungsrate in diesem Sektor beträgt in Spanien zum Beispiel 52,3% und in Frankreich sogar 64,6%. Im Gegenzug erzielen die Medienbranche und die Branche des Online-/ Versandhandels in allen drei Ländern weit unterdurchschnittliche Öffnungsraten. Durchschnittliche Öffner- und Öffnungsraten nach Branche und Land Öffnungsrate Branche Durchschnittliche Anzahl von Öffnungen pro Öffner Öffnerrate FR ES DE FR ES 42,45% 23,00% 52,33% 32,21% DE FR ES B2B 45,82% 21,02% 1,9 1,8 Banken/Versicherungen 64,56% Karitative Einrichtungen/ Vereine 28,02% 1,9 1,8 47,96% Bildung/Weiterbildung 58,76% Luxusgüter 46,66% 28,26% 1,6 Öffentliche Hand 50,36% 23,30% 2,0 Medien/Presse 34,01% 24,74% Mode 37,92% 31,02% Online-/Versandhandel 25,97% 24,47% Einzelhandel (ohne Mode) 40,99% 32,56% Tourismus/Freizeit 49,70% 42,65% DURCHSCHNITT 38,11% 29,10% 25,19% 38,17% 28,22% 19,46% 1,8 20,54% 21,73% 14,96% 21,90% 20,82% 25,76% 18,29% 18,44% 26,74% 23,55% 20,00% 25,02% 22,03% 22,03% 19,13% 29,97% DE 2,0 14,02% 1,7 1,5 1,5 1,6 1,4 17,63% 1,4 1,3 1,4 18,22% 1,6 1,5 1,3 1,8 1,7 1,6 1,4 18,63% 1,3 1,4 12 KLICKER- UND KLICKRATEN 2015 Durchschnittliche Klicker- und Klickraten nach Land Frankreich KLICKRATE Spanien KLICKRATE 5 % .18 Deutschland KLICKRATE 4 5 KLICKER KLICKER % .61 KLICKER 3 % .70 2 % .23 3 % .90 % .98 Die Klickraten liegen 2015 in Spanien leicht unter den Klickraten in Deutschland und Frankreich. Mit 5,7% ist die Klickrate in Deutschland gegenüber dem Vorjahr am stabilsten, und es ist auch die höchste Klickrate in der Region EMEA. (Hinweis: Der Indikator der Klickerrate erscheint dieses Jahr erstmals auch in der Studie für Deutschland.) Durchschnittliche Klicker- und Klickraten nach Branche und Land In den verschiedenen Branchen und auch in denselben Branchen in verschiedenen Ländern sind deutliche Unterschiede bei den Klickraten festzustellen. Die Branchen mit den höchsten Klickraten sind je nach Land höchst unterschiedlich: In Frankreich liegt der öffentliche Sektor mit 7,57% knapp vor den Banken und Versicherungen mit 7,31%, während in Spanien der Tourismus-/Freizeitsektor mit 7,28% vor dem B2B-Sektor liegt. In Deutschland erzielt die Branche der Online-Anbieter/Versandhandel mit 4,19% die höchste Klickrate. Durchschnittliche Klick- und Klickerraten Klicks Branche Durchschnittliche Anzahl Klicks pro Klicker Klicker FR ES DE FR ES 6,63% 3,02% 4,82% 4,37% DE FR ES B2B 5,71% 3,36% 1,7 1,7 Banken/Versicherungen 7,31% Karitative Einrichtungen/ Vereine 3,32% 1,5 1,3 5,07% Bildung/Weiterbildung 5,22% Luxusgüter 6,72% 4,46% 1,4 Öffentliche Hand 7,57% 3,55% 2,0 Medien/Presse 4,36% 3,95% Mode 5,31% 6,58% Online-/Versandhandel 4,57% 3,64% Einzelhandel (ohne Mode) 5,29% 5,17% Tourismus/Freizeit 6,54% 7,28% DURCHSCHNITT 5,18% 4,61% 2,89% 4,44% 2,98% 2,51% 1,5 2,56% 2,67% 2,43% 3,66% 4,70% 4,19% 3,07% 2,36% 3,99% 3,77% 3,44% 3,56% 2,58% 3,23% 2,90% 5,70% DE 1,6 1,28% 1,5 1,2 1,5 1,4 1,3 2,88% 1,4 1,5 1,4 2,66% 1,3 1,4 1,5 1,6 1,9 1,4 1,5 3,98% 1,4 1,4 13 PROFIS BERICHTEN: EMAIL UND KUNDENERLEBNIS Thomas Wenzler, Consultant, Experian Marketing Services, Deutschland Welche Rolle spielt Email-Marketing beim Kundenerlebnis? Thomas Wenzler: Email-Marketing ist nach wie vor der Marketingkanal mit dem höchsten ROI. Die günstigen Kosten und die Echtzeit-Verfügbarkeit von Email spielen eine enorme Rolle in der aktuellen und zukünftigen Customer Experience. Die zukünftige Herausforderung jeder Marketingmaßnahme wird sein, die Kunden zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit den richtigen Botschaften zu erreichen. Email bietet hierfür die besten technischen und ökonomischen Möglichkeiten. Im Vergleich zu weiteren mobilen Kanälen – wie z.B. SMS und Push – bietet Email einen enormen Vorteil: Emails werden als HTML verschickt. Damit ist es möglich, über Bilder Emotionen zu wecken und sich über visuelle Effekt die Aufmerksamkeit der Kunden zu sichern. Wie soll man seine Email-Strategie an den Customer Lifecycle anpassen? Thomas Wenzler: Die Lesegewohnheiten der Menschen haben sich geändert, und schon heute wird ein Großteil der Emails auf mobilen Endgeräten gelesen. Email bietet die Möglichkeit, auch „responsiv“ zu versenden, also die Anzeige an das vom Kunden verwendete Endgerät anzupassen. Das ist heute schon sehr wichtig und wird noch wichtiger werden. Wer sich nicht darauf einstellt, lässt eine Menge Potenzial ungenutzt liegen. Desweiteren bietet die Beacon-Technologie die spannende Möglichkeit, auf die aktuelle Geolocation des jeweiligen Kunden zu reagieren. Befindet sich ein Kunde in der Nähe eines Ihrer Geschäfte, dann können sie per Email direkt darauf reagieren und ihn mit lokalen Angeboten in das Geschäft ziehen. Obendrein kann man mit Email auch direkt auf das Online-Verhalten eines Kunden – in Echtzeit – reagieren. In diesem Zusammenhang wird Re-Targeting auch in Bezug auf Email eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Welchen Stellenwert hat Email-Marketing in einer datenbasierten Marketingstrategie? Thomas Wenzler: Um die Kunden von heute mit Email-Marketing zum Kauf zu bewegen, ist es enorm wichtig, individuelle und für diesen Kunden passende Angebote zu bewerben. Der Schlüssel für passgenaue Angebote ist aber das Wissen über die Kunden. Man muss jeden Kunden identifizieren und sämtliche vorhandenen Daten logisch miteinander verknüpfen. Kurz: Man benötigt einen sog. „Single Costumer View“. Die Experian Marketing Suite hilft Unternehmen dabei, einen solchen Rundum-Blick für jeden einzelnen Kunden aufzubauen. Desweiteren sollte die Möglichkeit genutzt werden, auch externe Daten zu integrieren, um den Einblick in die Kunden noch weiter zu vertiefen. Wie wird Email-Marketing von Ihren Kunden eingesetzt, um das Kundenerlebnis zu verbessern? Thomas Wenzler: Für eine große Restaurantkette wurden zunächst alle vorhanden Daten in der Experian Marketing Suite kombiniert. Konkret waren das Newsletter-Anmeldungen und Gäste, die in den Filialen an Gewinnspielen teilgenommen haben. Auch die Daten der Kassensysteme wurden integriert. Aus dieser enormen Menge von Daten haben wir dann den Single Customer View erzeugt. Zusätzlich wurde das Kaufverhalten aller Kunden analysiert und miteinander verglichen. Die sich ergebenden Muster werden genutzt, um Gästen relevante Angebote zu machen. Dazu gehört auch die Geolocation, um die Angebote dann zu versenden, wenn sich der potentielle Kunde in der Nähe einer Filiale aufhält. 14 REAKTIONEN 2015 Durchschnittliche Click-to-Open-Rate nach Land Frankreich Spanien 14 % .25 Deutschland 14 % .23 16 % .09 Die Click-to-Open-Rate zeigt die Bereitschaft an, auf die empfangenen Emails zu reagieren. Die Raten sind sowohl in Frankreich als auch in Spanien rückläufig und folgen damit der Entwicklung der Klicker- und Öffnerraten. In Deutschland ist es seit der Einführung der Öffner- und Klickerraten dieses Jahr möglich, die Click-to-Open-Rate zu auszuweisen, und es stellt sich heraus, dass sie mit 16,09% die höchste in der EMEA-Region ist. Durchschnittliche Reaktivitätsraten nach Branche und Land Die höchste Click-to-Open-Rate mit 20,69% erzielt die Modebranche in Spanien, gefolgt vom Online-/Versandhandel in Frankreich (16,9%) und Deutschland (16,95%). Die geringsten Werte erzielen die Bereiche Karitative Einrichtungen/ Vereine in Frankreich (10,5%), Bildung/Weiterbildung in Spanien (11,24%) und Medien/Presse in Deutschland (7,65%). Click-to-Open-Rate Branche Frankreich Spanien Deutschland B2B 11,17% 12,96% Banken/Versicherungen 12,54% 11,55% Karitative Einrichtungen/Vereine 10,50% Bildung/Weiterbildung 11,53% Luxusgüter 15,20% Öffentliche Hand 14,01% Medien/Presse 13,20% 16,65% Mode 16,14% 20,69% Online-/Versandhandel 16,90% 12,81% 16,95% Einzelhandel (ohne Mode) 14,65% 16,27% 10,79% Tourismus/Freizeit 12,46% 11,50% DURCHSCHNITT 14,25% 14,23% 11,24% 7,65% 16,09% 15 PROFIS BERICHTEN: EMAIL-DESIGN Katharina Lehmann, Head of Creative Services, Experian Marketing Services, Deutschland Was sind die aktuellen Design-Trends? Katharina Lehmann: „Flat-Design“ ist immer noch en vogue: kräftige Farben, flache Icons, flache Formen ohne Farbverläufe oder Schatten. Minimalistisches Design mit wenigen Elementen und einer einfachen Struktur. Außerdem bemerken wir den Trend zu animierten GIFs mit einer ganz leichten, sehr subtilen Bewegung. Welche Technologien kann man nutzen, um das Kundenerlebnis bei Emails zu verbessern? Katharina Lehmann: Wir empfehlen, vor allem dynamische Inhalte einzusetzen, die für den Kunden relevant sind. Dazu können auch die schon erwähnten animierten GIFs gehören. Das alles in einem runden, plakativen Design, das dem Prinzip „weniger ist mehr“ folgt. Wie sollte man eine effektive Design-Strategie für Email-Marketing erstellen? Katharina Lehmann: Erstens – Streben Sie eine plakative und einfache, aber dennoch ausgeklügelte und durchdachte Gestaltung an, die die komplette Email betrachtet – von der Betreffzeile bis zum Bild und Text. Zweitens – Ein Bild ist immer noch tausend Worte wert. Empfänger klicken viel häufiger auf das erste große Bild mit einem Call-to-Action als auf einen Link in einer langweiligen Text-Email. Deshalb sollten Sie große, knackige Headlines und Texte einsetzen, die die großen und attraktiven Bilder unterstützen. Drittens – Konzentrieren Sie sich auf ihre Kernbotschaft, und setzen Sie diese aufmerksamkeitsstark am Anfang Ihrer Email ein. Dieser Platz wird am ehesten wahrgenommen und ist deshalb auch der wichtigste Platz. Welche Einschränkungen gibt für Emails auf mobilen Geräten wie z.B. Smartphones oder Tablets? Katharina Lehmann: Unsere klare Empfehlung lautet, One Column Layouts einzusetzen, denn diese funktionieren am besten in Emails für mobile Endgeräte. Die Darstellung in einer Spalte ist benutzerfreundlich und erleichtert das schnelle vertikale Überfliegen einer Email. Außerdem sollte die Email einfach zu verstehen sein – Keep it simple! Der Fokus sollte dabei ganz klar auf dem angebotenen Produkt liegen, das auf keinen Fall in der Email untergehen sollte. Grenzen Sie die wichtigen von den weniger wichtigen Teilen der Email ab. Wichtige Elemente sollten groß dargestellt werden; weniger wichtige und längere Texte sollten kleiner sein. Mobile Leser schätzen diese klare Einordnung von Inhalten. 16 ABMELDERATEN 2015 Durchschnittliche Abmelderaten nach Land Frankreich 0 % .15 Spanien Deutschland 0 % .04 0 % .18 Die beobachteten Abmelderaten sind gegenüber dem Vorjahr stabil. Eine Entwicklung hinsichtlich der höchsten Abmelderate fällt jedoch auf: Nunmehr liegt Deutschland (0,18 %) vor Frankreich (0,15%), wenn auch bei gleichem Abstand. Durchschnittliche Abmelderaten nach Branche und Land Die Abmelderaten bestimmter Branchen stechen heraus, insbesondere aufgrund ihrer Heterogenität je nach Land. Dies ist zum Beispiel der Fall für den Einzelhandel (ohne Mode) mit der höchsten Abmelderate (0,35%) aller Branchen in Deutschland, die sich nichtsdestotrotz im Mittel der anderen Länder bewegt. Das gleiche Phänomen ist im Bereich Tourismus/Freizeit zu beobachten mit einer Abmelderate, die unter der durchschnittlichen Abmelderate von 0,15% in Frankreich liegt. In Spanien ist es wieder anders: Hier hat diese Branche die höchste Abmelderate (0,08%) gegenüber dem Durchschnitt (0,04%). Abmelderaten Branche Frankreich Spanien Deutschland B2B 0,22% 0,07% Banken/Versicherungen 0,16% 0,05% Karitative Einrichtungen/Vereine 0,15% Bildung/Weiterbildung 0,22% Luxusgüter 0,19% Öffentliche Hand 0,12% Medien/Presse 0,14% 0,03% Mode 0,13% 0,04% Online-/Versandhandel 0,11% 0,04% 0,18% Einzelhandel (ohne Mode) 0,16% 0,03% 0,35% Tourismus/Freizeit 0,11% 0,08% DURCHSCHNITT 0,15% 0,04% 0,04% 0,16% 0,18% 17 DIE SITUATION IN FRANKREICH Durchschnittliche Email-Performance im Jahr 2015 Branche Öffner Klicker Click-toOpen-Rate Abmeldungen Unzustellbar Öffnungen Klicks B2B 23,00% 3,02% 11,17% 0,22% 6,62% 45,82% 5,71% Banken/Versicherungen 32,21% 4,37% 12,54% 0,16% 4,64% 64,56% 7,31% Karitative Einrichtungen/ Vereine 25,19% 2,89% 10,50% 0,15% 5,02% 47,96% 5,07% Bildung/Weiterbildung 28,22% 2,98% 11,53% 0,22% 3,99% 58,76% 5,22% Luxusgüter 28,26% 4,46% 15,20% 0,19% 5,53% 46,66% 6,72% Öffentliche Hand 23,30% 3,55% 14,01% 0,12% 9,34% 50,36% 7,57% Medien/Presse 21,73% 2,67% 13,20% 0,14% 2,23% 34,01% 4,36% Mode 21,90% 3,66% 16,14% 0,13% 2,19% 37,92% 5,31% Online-/Versandhandel 18,29% 3,07% 16,90% 0,11% 1,59% 25,97% 4,57% Einzelhandel (ohne Mode) 23,55% 3,77% 14,56% 0,16% 2,53% 40,99% 5,29% Tourismus/Freizeit 25,02% 3,56% 12,46% 0,11% 3,10% 49,70% 6,54% DURCHSCHNITT 22,03% 3,23% 14,25% 0,15% 3,36% 38,11% 5,18% Performance nach Branchen Die nachstehende Grafik zeigt die Performance nach Branchen anhand der Indikatoren Öffner (horizontale Achse), Klicker (vertikale Achse) und Click-to-Open-Rate (Größe der Farbpunkte). Performance nach Branchen – Frankreich (2015) Luxusgüter 5% 5% Öffentliche Hand Klickerrate 4% Einzelhandel (ohne Mode) Mode 4% Online-/Versandhandel 3% 3% Medien/Presse 2% 2% Banken und Versicherungen Tourismus/Freizeit Bildung/ Weiterbildung B2B Karitative Einrichtungen/ Vereine 1% 1% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Öffnerrate Größe der Farbpunkte = Click-to-Open-Rate 18 Versandzeitpunkte Durchschnittliche Anzahl Öffnungen pro Öffner Durchschnittliche Anzahl Klicks pro Klicker Durchschnittliche Anzahl der pro Woche ausgelieferten Kampagnen Bevorzugter Wochentag und Anteil der aus­ gelieferten Kampagnen Monat mit den meisten durchgeführten Kampagnen und Anteil B2B 1,9 1,7 4,0 Dienstag – 32% Oktober – 12% Banken/Versicherungen 1,9 1,5 2,4 Dienstag und Donnerstag – 22% Juni und September – 10% Karitative Einrichtungen/ Vereine 1,8 1,5 1,9 Donnerstag – 26% Dezember – 12% Bildung/Weiterbildung 2,0 1,6 3,4 Donnerstag – 32% März – 12% Luxusgüter 1,6 1,4 6,2 Freitag – 24% Dezember – 13% Öffentliche Hand 2,0 2,0 3,2 Dienstag – 25% März – 11% Medien/Presse 1,5 1,2 9,9 Mittwoch – 18% Oktober und November – 11% Mode 1,6 1,4 7,5 Freitag – 25% Januar – 12% Online-/Versandhandel 1,4 1,4 9,7 Mittwoch – 17% November und Dezember – 11% Einzelhandel (ohne Mode) 1,6 1,3 3,4 Donnerstag – 21% Juni – 11% Tourismus/Freizeit 1,8 1,6 3,7 Donnerstag – 23% September – 12% DURCHSCHNITT 1,6 1,4 5,0 Donnerstag – 19% Oktober bis Dezember – 10% Branche 19 DIE SITUATION IN SPANIEN Durchschnittliche Email-Performance im Jahr 2015 Branche Öffner Klicker Click-toOpen-Rate Abmeldungen Unzu­ stellbar Öffnungen Klicks B2B 21,02% 3,36% 12,96% 0,07% 5,94% 42,45% 6,63% Banken, Versicherungen 28,02% 3,32% 11,55% 0,05% 5,80% 52,33% 4,82% Bildung, Weiterbildung 20,54% 2,56% 11,24% 0,04% 3,61% 38,17% 4,44% Medien/Presse 14,96% 2,43% 16,65% 0,03% 1,92% 24,74% 3,95% Mode 20,82% 4,70% 20,69% 0,04% 1,58% 31,02% 6,58% Online-/Versandhandel 18,44% 2,36% 12,81% 0,04% 0,89% 24,47% 3,64% Retail (ohne Mode) 20,00% 3,44% 16,27% 0,03% 1,73% 32,56% 5,17% Touristik, Freizeit 22,23% 2,58% 11,50% 0,08% 5,41% 42,65% 7,28% DURCHSCHNITT 19,13% 2,90% 14,23% 0,04% 1,92% 29,10% 4,61% Performance nach Branchen Die nachstehende Grafik zeigt die Performancenach Branchen anhand der Indikatoren Öffner (horizontale Achse), Klicker (vertikale Achse) und Click-to-Open-Rate (Größe der Farbpunkte). Performance nach Branchen – Spanien (2015) 6% Mode Klickerrate 5% 4% Karitative Einrichtungen/Vereine 3% Einzelhandel (ohne Mode) Banken/Versicherungen B2B Tourismus/Freizeit Medien/Presse 2% Bildung/Weiterbildung Online-/Versandhandel 1% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Öffnerrate Größe der Farbpunkte = Click-to-Open-Rate 20 Versandzeitpunkte Durchschnittliche Anzahl Öffnungen pro Öffner Durchschnittliche Anzahl Klicks pro Klicker Bevorzugter Wochentag und Anteil der aus­gelieferten Kampagnen Monat mit den meisten durchgeführten Kampagnen und Anteil B2B 1,8 1,7 Donnerstag – 27% Dezember – 13% Banken, Versicherungen 1,9 1,3 Donnerstag – 23% Oktober und November – 11% Bildung, Weiterbildung 1,7 1,5 Dienstag und Mittwoch – 26% Juni – 12% Medien/Presse 1,5 1,5 Montag, Donnerstag und Freitag – 20% November – 18% Mode 1,4 1,3 Donnerstag – 23% Juni und November – 10% Online-/Versandhandel 1,3 1,5 Mittwoch – 19% März – 19% Retail (ohne Mode) 1,5 1,4 Mittwoch und Donnerstag – 22% Dezember – 10% Touristik, Freizeit 1,7 1,9 Dienstag und Donnerstag – 22% Dezember – 10% DURCHSCHNITT 1,4 1,5 Donnerstag – 19% März – 13% Branche 21 DIE SITUATION IN DEUTSCHLAND Durchschnittliche Email-Performance im Jahr 2015 Branche Öffner Klicker Click-toOpen-Rate Abmeldungen Unzu­ stellbar Öffnungen Klicks Medien/Presse 14,02% 1,28% 7,65% 0,16% 4,17% 19,46% 2,51% Online-/Versandhandel 17,63% 2,88% 16,95% 0,18% 1,35% 25,76% 4,19% Einzelhandel (ohne Mode) 18,22% 2,66% 10,79% 0,35% 1,95% 26,74% 3,99% DURCHSCHNITT 18,63% 3,98% 16,09% 0,18% 2,29% 29,97% 5,70% Performance nach Branchen Die nachstehende Grafik zeigt die Performance nach Branchen anhand der Indikatoren Öffner (horizontale Achse), Klicker (vertikale Achse) und Click-to-Open-Rate (Größe der Farbpunkte). Performance nach Branchen – Deutschland (2015) 4% Online-/ Versandhandel 3% Klickerrate 3% Einzelhandel (ohne Mode) 2% Medien/Presse 2% 1% 1% 0% 5% 7% 9% 11% 13% 15% 17% 19% 21% Öffnerrate Größe der Farbpunkte = Click-to-Open-Rate Versandzeitpunkte Durchschnittliche Anzahl Öffnungen pro Öffner Durchschnittliche Anzahl Klicks pro Klicker Bevorzugter Wochentag und Anteil der aus­gelieferten Kampagnen Monat mit den meisten durchgeführten Kampagnen und Anteil Medien/Presse 1,3 1,4 Donnerstag – 20% November – 11% Online–/Versandhandel 1,4 1,4 Donnerstag – 22% Dezember – 10% Einzelhandel (ohne Mode) 1,3 1,5 Freitag – 20% Dezember – 15% DURCHSCHNITT 1.4 1.4 Donnerstag – 20% Dezember – 12% Branche 22 FAZIT Bitte sehr! Nun haben Sie von unseren Experten die neuesten Trends im Email-Marketing erfahren. Sie konnten die Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr beobachten und Ihre eigene Performance mit den verschiedenen Markt- und Branchendaten vergleichen. Welche Schlussfolgerungen haben Sie daraus gezogen? Was ist Ihr nächstes Ziel? Ihr Ziel: Die Mitbewerber einholen Sie waren mit Ihrer Email-Performance bisher zufrieden. Aber Sie erkennen, dass diese noch unterhalb der Durchschnittswerte am Markt liegen. Wir können Ihnen helfen, Optimierungspotenzial aufzudecken und mit Ihrer Performance neu durchzustarten. Zustellbarkeit, Email-Design, Inhalte, Aussteuerung: Sprechen Sie mit uns über Ihre Herausforderungen. Lassen Sie uns die Sache gemeinsam angehen! Ihr Ziel: Sich vom Wettbewerb abheben Sie liegen im Mittelfeld oder ein bisschen darüber? Wie wäre es, wenn Sie Ihre Email-Marketingstrategie ausbauen und Ihre Performance signifikant verbessern könnten? Glänzen Sie und Ihr Team schon bei allen Email-Indikatoren (erfolgreiche Zustellung, Design, Conversion Rate...)? Sind Sie bereits in der Lage, Ihre Email-Kampagnen in eine Cross-Channel-Strategie einfließen zu lassen und Ihren Kontakten in allen Kanälen ein einwandfreies Kundenerlebnis zu bieten? Unsere Experten betreuen Sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Cross-Channel-Marketing, von der Optimierung Ihrer Datenbestände bis hin zur Umsetzung Ihrer Cross-Channel-Kampagnen. Sprechen Sie uns an, um: • Ihren Datenbestand abzusichern und verlässlicher zu machen, • Ihre Kundenkenntnis zu verbessern und Ihre Kunden gezielter anzusprechen, • Ihre Kundensegmente zu modellieren und Ihre Email-Marketingstrategie zu schärfen, • Ihre Kampagnen über mehrere Kanäle hinweg auszusteuern, • originelle Email-Kampagnen zu entwickeln, die bei den Empfängern wirken, • Ihre Performance zu analysieren und Ihre Kampagnen weiter zu optimieren • oder (fast) jede andere Frage zu beantworten. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen! Rufen Sie uns unter (0211) 220 424 0 an, oder schreiben Sie uns an [email protected] 23 TARGET Experian Marketing Suite Was ist das Target-Modul? Target ist ein Vorzeigemodul der Experian Marketing Suite, einer Suite bestehend aus flexiblen Lösungen und Funktionen, die alle Ihre Daten integriert, so dass Sie eine vollständige Kundensicht erhalten. Mit der Marketing Suite können Sie in relevante Interaktionen über den richtigen Kanal eintreten, Ihre Leistung analysieren und optimieren. Target stärkt Ihre Fähigkeit, die Kunden zu analysieren, und hilft Ihnen, den Returnon-Invest (ROI) Ihrer Kampagnen zu maximieren. Erhöhen Sie Response-Raten, Kundenbindung und durchschnittlichen Warenkorbwert. Mit dem Target-Modul: • Erstellen Sie detaillierte Profile für Ihre Kunden zur Verhaltensanalyse • Reichern Sie Ihre Kundendaten mit den wichtigsten Informationen über Ihre Kontakte an, z.B. 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