Was ist Ethik? - BA Breitenbrunn

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Stefan Müller-Teusler
 …meint
das Nachdenken über
Handlungen und Sitten
 …beschäftigt sich mit der Reflexion
sittlicher Phänomene und damit mit
 …Fragen nach dem SOLLEN
 …im Blickpunkt: die rechte Normierung
menschlichen Handelns
 …Ethik ist schon immer praxisbezogen
(gewesen)
…und wozu brauchen wir sie?
Was ist Ethik
 Moral: Werteinstellungen
von
Mensch(en) oder Gruppe(n)
 Ethik: reflektiert diese Werteinstellungen
 Ethik ist übergeordnet (Gesamtsicht)
 Ethik überprüft die Moral
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 M. ist
rational und entscheidungsfähig
frei und vernünftig
 M. kann selbstbestimmt entscheiden
 M. bedarf der Gemeinschaft
 M. ist
Verantwortlichkeiten für:
den Umgang miteinander
die Gestaltung von Gesellschaft
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 Christliche Tradition
 Praktische
Erfahrungen
Leitideen
…
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und begründet das
Zusammenleben von Menschen
 …kann auch ohne Religionsbezug
existieren
 …muss Leitlinie für neue Entwicklungen/
Tendenzen sein
 Psychologische Erkenntnisse
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 …prüft
 Philosophische Überlegungen
 Politische
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 Individualethische
Perspektive (face-to-
face)
• Zwischenmenschliche Beziehungen
Wissen
• Rechte und Pflichte des Einzelnen
Ebene der persönlichen Verantwortung
 Sozialethische
Perspektive
• Institutionelle Verhältnisse (Rechtssystem, Politik
etc.)
• Gesellschaftliche Strukturen
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Individualethik
Arbeitslosigkeit/
Armut/
Obdachlosigkeit/
Krankheit
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 Professionseth. Dim.:
Umgang mit KlientInnen, Schweigepflicht
etc.
 Organisationseth. Dim.:
Handeln der Organisation
 Systemeth. Dim.:
z.B. Sozialwesen, Jugendhilfe
Sozialethik
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 Verantwortungsebenen
trennen, um
keine Überforderung vorzunehmen
 Ethische Argumentationen bedeuten
nicht die bessere Moral
 Ethik ersetzt nicht das Denken in
Kontexten und Fakten/ Erkenntnissen
 Ethik entlastet nicht von der
Verantwortung sondern verpflichtet
dazu!
© Kostka2008
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 Strukturen
und Beziehungen sind nicht
schicksalshaft gegeben, sondern können
gestaltet, verhandelt und verändert
werden
 Jede(r) kann mit seinen (ethischen)
Möglichkeiten dazu beitragen
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Gemeinsam fundierte
Entscheidungen treffen
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 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Personalität?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Was bedeutet es, wenn der Mensch Ziel,
Inhalt und Gegenstand der
Arbeitsinhalte ist?
Was ist Ethik
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 Wie
kann der Mensch als Maßstab für
Menschenwürde und Gerechtigkeit
genommen werden?
 Welche Konflikte ergeben sich aus der
Orientierung an der Personalität?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Solidarität?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Wo sehen Sie einen Bedarf an (mehr)
Solidarität in Ihrer Arbeit?
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 Welche
Konflikte können auftreten, wenn
man das Solidaritätsprinzip ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Subsidiarität?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Was heißt es, den Einzelnen nicht zu
bevormunden/ zu entmündigen?
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 Wo
liegen die Grenzen des
Subsidiaritätsprinzips?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn
man das Subsidiaritätsprinzip ernst
nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Gemeinwohl?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Was bedeutet es, wenn sich jemand für
das Gemeinwohl einsetzt?
Was ist Ethik
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liegen die Grenzen des
Gemeinwohls?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn
man das Gemeinwohl ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Gerechtigkeit?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
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 Wo
 Welche Werte/
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 Welche
Gerechtigkeitsform spielt in Ihrer
Arbeit eine besondere Rolle?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn
man Gerechtigkeit ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Nachhaltigkeit?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Arbeitet die Organisation nach dem
Prinzip der Nachhaltigkeit; wie lässt es
sich verbessern?
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 Welche
Konflikte können auftreten, wenn
man Nachhaltigkeit ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Armut?
 Welche Rolle spielt Armut als Wert für
Ihre Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
diesem einräumen?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn
man Armut als Prinzip ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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Inhalte verbinden Sie mit
den Begriffen Selbstbestimmung/
Teilhabe?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Orientiert sich Ihre Organisation an
diesen Leitprinzipien?
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Welche Werte/ Inhalte verbinden Sie mit dem
Begriff Klientenwohl?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre Arbeit;
wie viel Gewicht würden Sie ihnen einräumen?
 Orientiert sich Ihre Organisation an diesen
Leitprinzipien?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn man
Klientenwohl ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen leiten
sich für Sie daraus ab?
Konflikte können auftreten, wenn
man Selbstbestimmung/ Teilhabe ernst
nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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 Welche Werte/
 Welche
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
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 Welche Werte/
Inhalte verbinden Sie mit
dem Begriff Mitarbeiterwohl?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre
Arbeit; wie viel Gewicht würden Sie
ihnen einräumen?
 Orientiert sich Ihre Organisation an
diesen Leitprinzipien?
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 Welche
Konflikte können auftreten, wenn
man Mitarbeiterwohl ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen
leiten sich für Sie daraus ab?
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Welche Werte/ Inhalte verbinden Sie mit dem
Begriff Wirtschaftlichkeit?
 Welche Rolle spielen diese Werte für Ihre Arbeit;
wie viel Gewicht würden Sie ihnen einräumen?
 Orientiert sich Ihre Organisation an diesen
Leitprinzipien?
 Welche Konflikte können auftreten, wenn man
Wirtschaftlichkeit ernst nimmt?
 Welche Leitlinien/ Selbstverpflichtungen leiten
sich für Sie daraus ab?

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 Handelt
es sich um eine ethische
Fragestellung?
Kommunikations-, Team- und
Rollenkonflikte haben zwar eine ethische
Dimension, lassen sich aber nicht ethisch
lösen!
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 Was
ist der Anlass des Gespräches?
lauten die Fragestellungen?
 Was ist die zentrale Frage?
 Wie
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 Zielgruppe/
Adressatenkreis:
 Fachliche
• Welche Akteure sind an dem Konflikt beteiligt
Gesichtspunkte:
• Welche fachlichen Gesichtspunkte sind noch zu
(Personen, Organisationen, Gesellschaft)?
berücksichtigen?
• Wer sind die für die Konfliktsituation relevanten
Kooperationspartner?
• Welche Ebenen und Arbeitsbereiche sind von der
Entscheidung betroffen und in welcher Form?
• Welche ethischen Dimensionen/ Handlungsebenen
sind betroffen?
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 Ökonomische
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Gesichtspunkte:
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 Konflikt:
• Welche wirtschaftlichen Faktoren spielen bei dem
• Worin liegt der zentrale ethische Konflikt?
• Welche ethischen Prinzipien kollidieren
Konflikt eine Rolle?
miteinander?
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 Abwägung:
 Vorbereitung
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der Entscheidung:
• Wie sind die ersten Intuitionen zu dem Konflikt?
• Welche Werte und Kriterien stehen dahinter?
• Welche Handlungsoptionen gibt es?
• Wie verhalten sich die Handlungsoptionen in
• Welche ethischen Prinzipien sind in diesem Fall
positiver bzw. negativer Auswirkung
zueinander?
• Welche Folgen hätte die Unterlassung einer
Handlung?
• Wie realistisch ist die Umsetzung der jeweiligen
Handlungsoption?
höherrangig?
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
Beschluss, Reflexion:
• Für welche Handlungsoption ist die Entscheidung
gefallen?
• Welche ethischen Kriterien waren hierbei
ausschlaggebend?
• Wer muss welche Verantwortung auf welcher
Handlungsebene übernehmen?
• Wie kann eine solche ethische Konfliktsituation
zukünftig vermieden werden?
• Ist die Ausgangssituation durch die Entscheidung
verbessert?
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




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 Wer
muss in welcher Form informiert
werden und wie wird es transportiert?
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Dungs, S. et.al. [Hrsg.]: Soziale Arbeit und Ethik im 21.
Jahrhundert : ein Handbuch; Leipzig 2006
Kostka, U.: Gerechtigkeit im Gesundheitswesen und in
der Transplantationsmedizin; Basel 2008
Kostka, U.; Riedl, A.M.: Ethisch entscheiden im Team;
Freiburg/B., 2009
Lob-Hüdepohl, A.; Lesch, W. [Hrsg.]: Ethik sozialer
Arbeit : ein Handbuch; Paderborn; München; Wien ;
Zürich 2007
Schischkoff, G. (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch;
Stuttgart 1982, 21. Aufl.
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