Die Konzerte im Jahr 2008: Jänner 08: März 08: Mai 08: Juli 08: September 08: Oktober 08: November 08: inn trumenti „Neujahrskonzerte 2008“ 4.1.2008: 20 Uhr, Götzens, Gemeindesaal 5.1.2008: 20 Uhr, Wörgl, KOMMA 6.1.2008: 11 Uhr, Innsbruck, Großer Stadtsaal 7.1.2008: 21 Uhr, Ischgl „Jubiläumskonzert: 10 Jahre Tiroler Kammerorchester InnStrumenti“ 1. März 2008, 20 Uhr, Innsbruck, Canisianum „Chorkonzert Meran“ (auf Einladung des MGV Meran) 10. Mai 2008 „Chor – Orchesterkonzert 2008“ 22. Mai 2008, 21 Uhr, Riva del Garda (Trentino) 23. Mai 2008, 21 Uhr, Schlanders (Südtirol) 24. Mai 2008, 20 Uhr, Innsbruck, Kirche Maria am Gestade gemeinsam mit dem Ensemble Gherdeina Programm: Franz Schubert: Messe in Es-Dur Eduard Demetz: Stück für Chor a capella (Uraufführung) „Promenadenkonzert“ 13. Juli 2008, 20 Uhr, Innsbruck, Hofburg Innenhof „…zum 150. Geburtstag von Puccini“ gemeinsam mit dem Chor Fresco Vocalis Programm: Giacomo Puccini: Messa di Gloria und Requiem Giuseppe Verdi: Ingemisco & Confutatis 27. September 2008, 20 Uhr, Wallfahrtskirche Götzens „Klangspuren 2008“ – zwei Konzerte an einem Tag 7.9. 2008, N.N., Schwaz 7.9. 2008, 20 Uhr, Schwaz Programm: Florian Bramböck: 5 Liebeslieder für Sopran und Kammerorchester Haimo Wisser: Gasförmiges Wirbeltier von astronomischer Größe Haimo Wisser: Konzert für Klavier und Orchester „Mauer“ Zwei Uraufführungen „Komponisten unserer Zeit VIII“ 18. Oktober 2008, 20 Uhr, Innsbruck, Canisianum 19. Oktober 2008, 20 Uhr, Bozen, Konzertsaal des Konservatoriums (Festival für Neue Musik) Programm: Drei Uraufführungen, u.a. von Gerit Wunder: Werk für Salonorchester und Kammerorchester „Junge Solisten am Podium“ Länderübergreifende Zusammenarbeit mit Südtirol und Prima la musica Solistenkonzert mit Uraufführung eines Konzerts für Kontrabass von Wolfgang Mitterer 29. November 2008, 20 Uhr, Innsbruck, Canisianum 30. November 2008, 17 Uhr, Meran, Kursaal inn trumenti 10 Jahre Tiroler Kammerorchester InnStrumenti Jubiläumskonzert Johannes Brahms: Serenade Nr. 1 in D-Dur, op. 11 Haimo Wisser: Konzert für Klavier und Orchester „Mauer“ Musikalische Gruß-Postkarten von „10+1“ Tiroler Komponisten (UA): Florian Bramböck, Eduard Demetz, Wolfgang Fally, Martin Lichtfuss, Martin Ohrwalder, Gunter Schneider, Johannes Sigl, Hannes Sprenger, Hubert Stuppner, Sebastian Themessl, Klex Wolf Bozidar Noev, Klavier Janusz Nykiel, Konzertmeister Gerhard Sammer, Dirigent Samstag, 1. März 2008, 20 Uhr, Canisianum Innsbruck 10 Jahre Tiroler Kammerorchester InnStrumenti Grußworte von Landesrat Dr. Erwin Koler Das musikalische Geschehen in Tirol ist geprägt von einer faszinierenden Vielfalt. Dies ist nicht zuletzt auf den hohen Stellenwert der musikalischen Ausbildung in unserem Land und deren Professionalisierung, von welcher die Szene in den vergangenen Jahren qualitativ und quantitativ nachhaltig profitiert hat, zurückzuführen. Zu einer lebendigen Ausbildungsszene gehört aber auch eine Orchesterlandschaft als Betätigungsfeld und Podium, auf dem sich die MusikerInnen des Landes der Öffentlichkeit präsentieren können. Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti gehört seit nunmehr 10 Jahren zum festen Bestandteil dieser Orchesterlandschaft und das heurige Jubiläum zum 10-jährigen Bestehen dieser mittlerweile unverzichtbaren Einrichtung ist Anlass zum Blick zurück, zum Reflektieren und Resümieren über das Erreichte. Das Orchester hat es in diesen 10 Jahren eindrucksvoll geschafft, mit hohem künstlerischem Anspruch und einer interessanten und vielfältigen Programmgestaltung zu überzeugen. Durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen werden zudem wichtige Impulse für die heimische zeitgenössische Musikszene gesetzt und Studierende der Ausbildungsinstitutionen des Landes haben in der Konzertreihe „Junge Solisten am Podium“ die Möglichkeit, Bühnenerfahrung zu sammeln. Diese Konzertreihen und die sonstigen Auftritte finden im ganzen Land und darüber hinaus großen Anklang. Heimische MusikerInnen finden dadurch ein Betätigungsfeld, auf dem sie Werke der Vergangenheit und der Gegenwart, oft in Kooperation mit Chören und anderen musikalischen Ensembles, in einem inspirierenden und qualitätsvollen musikalischen Umfeld erarbeiten und der Öffentlichkeit präsentieren können. Es kann also mit Recht behauptet werden, dass das Orchester in diesen 10 Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil der heimischen Musikszene geworden ist. Dafür gebührt dem Verein und insbesondere seinem künstlerischen Leiter, Prof. Gerhard Sammer, aufrichtiger Dank. Zum Jubiläum darf ich im Namen des Landes Tirol herzlich gratulieren und ich wünsche allen Beteiligten, dass das Jubiläumsjahr mit Freude und verdientem Stolz begangen und zu einem Impuls für einen erfolgreichen Weg in die Zukunft wird. Dr. Erwin Koler Landesrat für Kultur Die Musiker: Konzertmeister: Janusz Nykiel 1. Violine: Agnes Silbernagl Nelson Diaz-Guerrero Margit Rubatscher Andrea Ludescher Evi Singer 2. Violine: Brigitte Popper Martina Saxer Elisabeth Erlacher Edith Morandell-Costa Peter Buchberger Viola: Bahram Pietsch Günter Zobl Reingard Grünwald Violoncello: Burkhard Weisl Ulli Mattle Christine Ransmayr Kontrabass: Hans-Georg Morre Romana Hauser Flöte: Elisabeth Demetz Birgit Ebenbichler Oboe: Thomas Walder Sonja Graber Klarinette: Florian Mühlberger Christine Haas Fagott: Erhard Ploner Manuel Lämmle Horn: Armin Graber Klaus Dengg Sylvia Gruschina Edi Giuliani Trompete: Thomas Steinbrucker Gerd Bachmann Posaune: Roland Wildauer Tuba: Karl-Heinz Siessl Pauke/ Schlagwerk: Thomas Greil Andreas Schiffer Michael Juen inn trumenti Die Interpreten inn trumenti Solist: inn trumenti Bozidar Noev, geb. in Sofia (Bulgarien). Seine Mutter war Innsbruckerin. Nach dem Absolvieren der Musikakademie in Sofia mit Auszeichnung studierte er an der Accademia nazionale di S. Cecilia in Rom in der Klasse des weltberühmten Pianisten und Dirigenten Prof. Zecchi und belegte Meisterkurse bei Agosti, Magaloff und Tagliaferro. Seine Konzertkarriere begann er als 13-jähriger mit dem Symphonieorchester von Razgrad, Monate später spielte er schon mit der Philharmonie von Sofia. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, so u.a. in den Bewerben „F. Busoni“ in Bozen, „A. Casagrande“ in Treni, „V. da Motta“ in Lissabon und „Petrov“ in Taormina. Er kann auf eine rege Konzerttätigkeit sowie Rundfunkaufnahmen in ganz Europa, Asien, den USA und Lateinamerika in Zusammenarbeit mit zahlreichen international renommierten Orchestern verweisen. Nach 30-jährigem pädagogischen Wirken als Klavierlehrer am Tiroler Landeskonservatorium – 2005 wurde ihm der Titel „Professor“ verliehen – widmet er sich nun vermehrt seiner solistischen Tätigkeit und leitet Meisterkurse u.a. in Bulgarien, Taiwan, Japan, Kalifornien. Grußworte von Frau Bürgermeisterin Hilde Zach Konzertmeister: Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ist eine Stadt, in der Kunst und Kultur seit jeher einen besonderen Stellenwert haben. Erfolgreiche Initiativen, wie das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, stellen eine große Bereicherung des kulturellen Lebens dar. Als fester Bestandteil der Tiroler Musiklandschaft ist das Kammerorchester InnStrumenti durch viele Konzerte in ganz Mitteleuropa zu einem musikalischen Botschafter des Landes Tirol und insbesondere der Landeshauptstadt Innsbruck geworden. Solche Auftritte sind eine unschätzbare Werbung und tragen viel zum positiven Image unserer Heimatstadt bei. Janusz Nykiel, geb. 1963 in Hirschberg (Polen). Von 1982 – 1987 Violinstudium an der Musikakademie Posen bei Prof. Jadwiga Kaliszewska, Diplom mit Auszeichnung und Verleihung des akad. Grades „magister sztuki“. Von 1978 – 1982 Mitglied des Städtischen Symphonieorchesters Hirschberg, anschließend bis 1987 Mitglied des Polnischen Kammerorchesters des Rundfunks und Fernsehen in Posen. Mitglied des Mozarteums Orchesters bis 1990, danach Mitglied des Tiroler Symphonieorchesters (1. Violine, ab 1993 Stimmführer 2. Violine), seit 2007 1. Konzertmeister des Symphonieorchesters Hirschberg. Er kann auf Konzerttätigkeit mit den verschiedensten Kammermusik-Besetzungen (Innsbrucker Streichsextett, Barock Trio, Bell´Arte Quartett, Giovanni Quartett Salzburg, Pan Klaviertrio) und solistische Auftritte mit der Posener Philharmonie, dem Städtischen Symphonieorchester Hirschberg und dem Mozart Ensemble Luzern verweisen. Dirigent: Gerhard Sammer, geb. in Innsbruck. Nach dem Musikgymnasium Studium für Musikerziehung, Instrumentalpädagogik, Lehramt Mathematik/Informatik an der Universität Mozarteum/Uni Innsbruck (Mag. art.). Dirigierstudium bei Edgar Seipenbusch am Tiroler Landeskonservatorium. Bis 2004 Unterrichtstätigkeit als Gymnasiallehrer. Chorleitungsausbildung (Howard Arman, etc.), Meisterkurse Dirigieren und Hospitationen (Salvador Mas Conde, Gustav Kuhn, Nikolaus Harnoncourt, Peter Gülke, etc.). Von 1997 bis 2005 Univ.-Ass. an der Abteilung für Musikpädagogik in Innsbruck (Mozarteum). 2003 Promotion zum Dr. phil, zahlreiche Publikationen, Referent bei Tagungen und Workshops im In- und Ausland. Seit 2004 Univ.-Professor an der Hochschule für Musik in Würzburg (seit 2008 Studiendekan). Seit 2005 Vorstandsmitglied der European Association for Music in Schools (EAS). Leitung verschiedenster Ensembles. 1997 Gründung des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti, seit dieser Zeit künstlerische Leitung des Ensembles. Kontakt: Rita Gasser, Tel. 0650-7325665, [email protected], www.innstrumenti.at mit freundlicher Unterstützung: Tradition und Moderne verbindet das Orchester zu einer abwechslungsreichen Programmgestaltung. Auch jungen, zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten bietet das Kammerorchester InnStrumenti eine Plattform. Auf diese „Nachwuchspflege“ wird großer Wert gelegt, auch was die Zusammenarbeit mit jungen Musikerinnen und Musikern betrifft. Dieser Weitblick zeichnet den Klangkörper besonders aus. Zum 10-Jahres-Jubiläum gratuliere ich als Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Landeshauptstadt Innsbruck herzlichst und wünsche dem Kammerorchester InnStrumenti weiterhin Erfolg! Ich freue mich mit Ihnen, liebe Konzertbesucherinnen und -besucher, auf die Überraschungen, die das neue Jubiläumskonzertjahr bietet! Hilde Zach Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck Ein kurzer Steckbrief: inn trumenti Gründung des Orchesters: im Herbst 1997. Organisation: Verein „Tiroler Kammerorchester InnStrumenti“ (Standort Innbruck). Orchester vorstand, Programmgruppe, künstlerischer Beirat,Orchestermanagement. Künstlerische Leitung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Sammer. Orchestermanagement: Rita Gasser (seit 2002), davor Elisabeth Havasi Programmgruppe: Markus Kraler, Mag. Klex Wolf, Mag. Werner Hangl Konzertmeister: Janusz Nykiel (seit 2002), davor Silvia Iberer Musikerinnen und Musiker: aus allen Teilen Tirols, Vorarlberg und Salzburg, insbesondere Absolventen der Universität Mozarteum und des Tiroler Landeskonservatoriums Konzerttätigkeit:in Österreich, Italien und Frankreich. Besonderer Schwerpunkt in allen Tiroler Landesteilen. Konzertrepertoire: von Musik der Zeit der Klassik bis zur Gegenwart Jährliche Konzertformate: Neujahrskonzert (seit 2005), Komponisten unserer Zeit (seit 2002), Chor- Orchesterkonzert (seit 2007), Junge Solisten am Podium (seit 2005), „klassische“ Konzertprogramme (seit 1997) Teilnahme an Konzertreihen /Festivals (Auswahl): Engagements bei den Konzertreihen: Musik im Studio (ORF), Benefizkonzerte Zonta-Klub, AGMÖ-Kongress, Konzerte der Stadt Brixen, Kirchenkonzerte und Sommerkonzerte Götzens, Bergfestspiele Seefeld, Konzertreihe Schlanders, Musica Sacra / Südtirol-Trentino, Festival Musicales du Mont-Blanc, Chamonix / Frankreich, Konzerte der Stadt Lienz, Konzerte der Stadt Kitzbühel, Konzertreihe InterRegional / Telfs, Konzertreihe Toblach, Reihe: Konzert im Glashaus, Konzerte der Stadt Rattenberg, Kirchenkonzerte, Neujahrskonzerte Ischgl, Pauluskonzerte, Konzerte der Wiltener Sängerknaben, Festival Klangspuren, Jeunesse Österreich und Jeunesse Innsbruck, Festival für zeitgenössische Musik, Bozen und viele mehr…. Rundfunkaufnahmen: bisher ca. 10 Rundfunkaufnahmen im ORF und im RAI. CD-Produktion: mit Werken von Haimo Wisser Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl an Instrumentalsolisten: von Jungen Solisten bis zu herausragenden Tiroler Solisten und Solisten der Wiener Philharmoniker (u.a. mit Ernst Ottensamer, Peter Schmidl, Wolfgang Schulz, Martin Gabriel) Zusammenarbeit mit vielen Chören und Ensembles (Auswahl): Großchor des Tiroler Sängerbundes, Leitung: Martin Lindenthal Vogelweider-Chor (Innsbruck) Leitung: Armin Kölbl VocalArt (Brixen) Leitung: Domkapellmeister Heinrich Walder Wiltener Sängerknaben, Leitung: Johannes Stecher Kammerchor Innsbruck, Leitung: Thomas Kranebitter Capella Nova Schwaz, Leitung: Klaus Niederstätter Chor von SUBUD, Leitung: Lucas Richman Chor NovAntiqua Brixen, Leitung: Armin Mitterer Ensemble Gherdeina/Gröden. Leitung: Felicitas Schweitzer, Claudio Kerschbaumer Musicbanda Franui Finanzierung: knapp 60 % Eigenfinanzierung (Sponsoring, Eintritte, Engagements), 40 % öffentliche Subventionen. Kontakt: [email protected], [email protected] inn trumenti Gunter Schneider geb. 1954. Er studierte Gitarre und Musikwissenschaft (Dr. phil.), unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Gitarre, Improvisation und Musik der Gegenwart (Univ.Prof.) Als Gitarrist hat er in ganz Europa, in USA und in Japan konzertiert und sich im weiten Feld der Neuen Musik als Interpret und als Improvisator einen Namen gemacht. Als Solist spielte er mit verschiedenen Orchestern (u.a. RSO Wien, Orchester des Bayrischen Rundfunks, WDR-Sinfonieorchester), mit dem Ensemble Modern Frankfurt, dem Klangforum Wien, daneben eigene und kollektive Projekte, v.a. das Duo mit Ehefrau Barbara Romen-Schneider. Aktuelle CD: Barbara Romen+Gunter Schneider, Traditional Alpine Music from the 22nd Century, Extraplatte 840/2 (Pasticcio-Preis Feb.08). Als Komponist hat er neben Stücken für Gitarre (UE, Doblinger und Helbling) Chor-, Kammer- und Orchestermusik geschrieben, Aufträge von BMUK, Land Tirol, ORF und Klangspuren Schwaz, Aufführungen u.a. beim Musikprotokoll des Steirischen Herbstes, bei Wien modern, Osterfestival Innsbruck, ORF Wien und Innsbruck. 1993 Emil-Berlanda-Preis des Landes Tirol, mehrere Preise bei Kompositionswettbewerben. Florian Bramböck geb. 1959. Er studierte Saxophon am Konservatorium in Innsbruck, von 1980 bis 1985 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz und an der University of Miami (1987). Seit dem Jahr 1984 ist er als Saxophonlehrer im Tiroler Landeskonservatorium tätig, aus dieser Zeit stammen auch die ersten Kompositionen; seit 1993 unterrichtet er außerdem an der Bruckner Privatuniversität Linz. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a.: den Förderungspreis der Tiroler Sparkasse, den 2. Kompositionspreis der Stadt Innsbruck (1986) und den Emil Berlanda-Preis des Landes Tirol. Neben seinen Aktivitäten als Musiker in vielen Bands (u.a. Anaconga, Anacongas Erben - später die Erben, Vienna Art Orchestra von 1991 bis 2004, Saxofour, Gansch & Roses, Tiroler Jazzorchester, Sölkner, d.o.c. seit 2005) kann Bramböck auf eine umfangreiche kompositorische Tätigkeit für eine erstaunliche Vielfalt an Besetzungen von Big Band und Blasorchester bis zum Orchester verweisen. Die Komponisten der Musikalischen Gruß-Postkarten: Eduard Demetz geb. 1958. Er studierte Klavier bei Michaela Schneider-Cuvay und Orchesterdirigieren bei Ulrich Weder am Mozarteum in Salzburg. Es folgten Meisterkurse und Seminare bei Gary Bertini, Pierre Boulez und Peter Eötvös, er schrieb Werke für Kammerorchester, Symphonieorchester, Chor, Klavier, Klaviertrio und für diverse Blechbläserbesetzungen, eine Kammeroper, die vom Tiroler Landestheater in Auftrag gegeben wurde. Er arbeitete im Bereich der Musik für Film, Theater und Fernsehen: so z.B. für Bavaria-Film München. 1998 erhielt er das Österr. Staatsstipendium für Komponisten, 2001 den Walther von der Vogelweide-Förderpreis. Namhafte Solisten wie Whittlesey, Thomas und Patrick Demenga und Larcher haben seine Kompositionen ebenso uraufgeführt, wie u.a.: das Tiroler Sinfonieorchester, das Frankfurter Ensemble Modern, Opera Nova -Zürich, das Ensemble Intercontemporain Paris, das Ensemble Contrapunkte Wien, das Petersen-Quartett, das Haydn-Orchester von Bozen und Trient und das Tiroler Landestheater. Demetz’ Musik wurde von RAI, ZDF und ORF ausgestrahlt. Klex Wolf geb. 1968 in Kufstein. Er arbeitet vorwiegend in Innsbruck. Studium des Lehramts für Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung an der Innsbrucker Abteilung für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg (Klavier bei Prof. Norbert Riccabona und Fagott bei Prof. Heinz Gies). Seit 1994 Lehrtätigkeit als Musikschullehrer, seit 2003 Gymnasiallehrer am BRG Adolf-Pichler-Platz. Masterstudium für Musiktherapie an der FH Heidelberg, verstärkte Tätigkeit als Musiktherapeut seit 2007. Als Instrumentalist ist er vorwiegend in Jazz- und Kammermusikensembles tätig (Janus Art Trio, buna löna, Ensemble Schönruh). Als Komponist ist er weitgehend Autodidakt. Sein Werkverzeichnis umfasst Musikstücke für unterschiedlichste Kammermusikbesetzungen, für Orchester, zahlreiche Bühnenmusiken (u.a. für das Innsbrucker Kellertheater, eine „Passion“ für die Volksbühne Grinzens und die Kolpingbühne Hall), Lieder usw. Das Tiroler Kammerorchester hat zuletzt 2006 von ihm im Konzert Junge Solisten am Podium ein Stück für Hackbrett und Orchester uraufgeführt. Wolfgang Fally geb. 1958. Bereits im Volksschulalter bekam er Klavierunterricht, bei Irmgard Morawetz, später bei Dr. Norbert Riccabona. (Staatliche Lehrbefähigungsprüfung Klavier, 1980); ergänzende Klavier-Studien bei Peter Lang (Mozarteum Salzburg) und Kontrapunkt/Tonsatz bei Dietmar Schermann (Wiener Musikhochschule). Seit 1991 Klavierpädagoge in Landeck, seit 1996 am BORG Innsbruck. Ein Atelier-Aufenthalt auf der griechischen Insel Chios (1994) gemeinsam mit Aktionskünstler Gebhard Schatz erweckte die kompositorischen Ambitionen. 1994 Gründung des „Ensembles Schönruh“, das für die Aufführung „Ensemble-interner Kompositionen“ bekannt ist. Die Uraufführungen von 1997 bis 2007: inn trumenti Klex Wolf: „Concertino“ für Orchester und Saxophon (Uraufführung 1997) Friedl Schweiger: Suite Sweet, Suite in drei Sätzen (Uraufführung 1998) Helmut Neumann: Sinfonie 1996 - Klangreihenkomposition (Uraufführung 1999) Reinhard Hörtnagl: I. MAJOR minor, II. 6/8 (Uraufführung 2000) Klex Wolf: Concertino für Flöte, Englischhorn und Kammerorchester (Uraufführung 2000) Roland Heinz: „Travel 201“ für E-Gitarre, Schlagzeug und Kammerorchester (Uraufführung 2000) Johannes Sigl: “Fata Morgana“(Uraufführung 2000) Wolfgang Fally: „Sinfonietta“ (Uraufführung 2001) Hannes Sprenger: „Der Sturm im Reagenzglas“ - Fünf Ereignisse für Kammerorchester“, (Uraufführung 2002) Eduard Giuliani: „Concertino für Zither und Instrumenti” (Uraufführung 2002) Paul Engel: „Beluhovan-Musik”, Pasticcio „1809” tyrolienne für Klavier und Orchester (Uraufführung 2002) Wolfgang Fally: „Klangblumen – Suite“ in e-Moll (Uraufführung 2004) Hannes Sprenger: Drehstrom (Uraufführung 2004) Hannes Sprenger: Der Frosch im Meer (Uraufführung 2004) Martin Lichtfuss: „Adieu für kleines Orchester“ (Uraufführung 2004) Gernot Wolfgang: „Alpine Story“ (Uraufführung 2004) Gunter Schneider: „Kreisen und Flächen“ (Uraufführung 2005) Klex Wolf: „Zwei Lieder über den Tod und die Kunst, sowie eine tröstliche Zugabe“ für Sprecher, Chor und Orchester (Uraufführung 2005) Florian Bramböck: „Zurück aus den Ferien“, für vier Solisten und Kammerorchester (Uraufführung 2005) Florian Bramböck: „Sanft sei der Tourismus“, Suite für Streicher und Schlagwerk (Uraufführung 2006) Ralph Schutti: „In Paradisum - für Streichorchester“, (Uraufführung 2006) Sebastian Themessl: „ber-sekr“ (altisländisch), für Violoncello, Streichorchester und Schlagwerk (Uraufführung 2006) Eduard Demetz: „Silent Foot“ für Flöte, Akkordeon, Streicher und Schlagwerk (Uraufführung 2006) Felix Resch: „TransParent“ (Uraufführung 2006) Hubert Stuppner: „Der treue Troubadour“ (Uraufführung 2006) Klex Wolf: „schweben“ – Concertino für Hackbrett und Streichorchester (Uraufführung 2006) Martin Ohrwalder: „Musik für Kammerorchester in drei Teilen“ (Uraufführung 2007) Kurt Estermann: „Doppelkonzert für Cembalo, Orgelpositiv und Streicher“ (Uraufführung 2007) Markus Kraler / Andreas Schett: „Steine und Herzen“. Zwei Sätze für Musicbanda und Streichorchester (Uraufführung 2007) Florian Bramböck: „Serie glücklicher Momente“ für Saxophon und Streichorchester (Uraufführung 2007) Florian Bramböck: 5 Lieder für Sopran und Orchester (Uraufführung 2007) Zum Jubiläumskonzert: inn trumenti inn trumenti Johannes Sigl Mit diesem Jubiläumskonzert feiert das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti mit Ihnen gemeinsam sein 10-jähriges Bestehen. Aus den vielen Konzertprogrammen der vergangenen zehn Jahre haben wir zwei herausragende und anspruchsvolle Meisterwerke ausgewählt, die exemplarisch die breite Palette unseres Konzertrepertoires aufzeigen: Zu Beginn des Jubiläumskonzerts wird das Klavierkonzert „Mauer“ von Haimo Wisser zu hören sein. Als Solist konnte dafür wieder Bozidar Noev gewonnen werden, mit dem wir dieses Musikstück auch auf CD aufgenommen haben (wird in Kürze erhältlich sein www.innstrumenti.at ). Der zweite Konzertteil steht ganz im Zeichen der großen Serenade Nr. 1 in D-Dur von Johannes Brahms. Um dem Konzert noch einen zusätzlichen besonderen Akzent zu geben, haben wir 10+1 Tiroler Komponisten, von denen das Orchester bereits Auftragswerke uraufführen konnte, gebeten, anlässlich des Jubiläums musikalische Gruß-Postkarten zu „entsenden“ (mit finanzieller Unterstützung des Landes Tirol). Die Richtzeit für die Dauer einer Postkarte liegt bei ca. 60 Sekunden. Insgesamt erwartet Sie daher ein sehr pointierter Streifzug durch die Klangwelt der heimischen Komponistenszene, die das große Potential spürbar werden lässt! Wir freuen uns, dass Sie diesen Konzertabend mit uns feiern! geb. 1959. Kontrabassunterricht bei Josef Sorg; Mitwirkung bei verschiedenen Produktionen und Ensembles: Tiroler Landestheater, Innsbrucker Kammerspiele, Kellertheater, Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Jazzorchester Tirol, Tiroler Ensemble für Neue Musik und diverse Band-Formationen (am E-Bass). Kompositionen für: Orchester, Kammermusikensembles, Chor, Bands und Hörspielmusik. Martin Lichtfuss geb. 1959 in Innsbruck. Er absolvierte neben seinen Klavier-Studien seine ersten Dirigierausbildung am Tiroler Landeskonservatorium (bei Edgar Seipenbusch), wo er seit 1995 Leiter der Kompositionsklasse und der Abteilung für Musiktheorie ist. Weitere Studien führten ihn an die Universität Innsbruck (Germanistik und Anglistik) mit der Promotion zum Dr. phil. (1987) und an die Musikhochschule in Wien: Dirigieren bei Otmar Suitner, Chorleitung bei Günther Theuring und Komposition bei Heinrich Gattermeyer. Im Anschluss daran folgte er Engagements als Dirigent an zahlreiche Theaterhäuser: Tiroler Landestheater Innsbruck (1985-89), 1. Kapellmeister am Stadttheater Würzburg (1989-93) und am Staatstheater Braunschweig (1993-95), weitere Gastdirigate führten ihn nach Krefeld/Mönchengladbach, Bielefeld, Oldenburg, Saarbrücken und Mannheim. Konzerte als Pianist und Rundfunkproduktionen ergänzen sein umfangreiches Betätigungsfeld. Für seine Tätigkeit als Komponist wurden ihm bereits zahlreiche Stipendien und Preise verliehen, sein Werkverzeichnis reicht von instrumentalen Solostücken bis zu großen Orchesterwerken. Seit 2005 ist er als Professor für Tonsatz/Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien tätig. Hubert Stuppner geb. 1944 in Truden/Italien. Nach dem Konzertdiplom in Klavier am Konservatorium in Bozen (1964) erfolge die Promotion in Musikwissenschaft, im Jahr 1970 der Abschluss in Komposition. 1970 bis 1981 Professor für Analyse und Harmonielehre am Konservatorium von Bozen. Gründer und seit 1975 Leiter des Internationalen Festivals Zeitgenössischer Musik Bozen. Von 1981 bis 1997 Direktor des Konservatoriums Bozen und Leiter des Internationalen Pianistenwettbewerbs „Ferruccio Busoni”. Von 1991 bis 2002 künstlerischer Leiter des „Haydn”-Orchesters. U.a. Kompositionsaufträge der Donaueschinger Musiktage, des ORF, der Salzburger Festspiele, der Biennale von Venedig, des „Cantiere Internazionale di Montepulciano“, des Staatstheaters Stuttgart, des SWF Baden-Baden, der Klangspuren Schwaz, des Orchesters der „Pomeriggi Musicali“ Mailand, des Orchesters „Arturo Toscanini“ Parma, des „Maggio Musicale Fiorentino“, des Orchesters der „Virtuosi Italiani“, des Kronos-Quartetts, der Mahler-Wochen Toblach etc. Er erhielt zahlreiche Preise und war international als Referent tätig. Die Komponisten der Musikalischen Gruß-Postkarten: Hannes Sprenger geb. 1958. Saxophon- und Kompositionsstudien in München, Innsbruck, Graz und Wien. Mitwirkung in zahlreichen Jazz- und Jazzrockensembles. Seit 1994 Mitglied des Ensemble Schönruh, seit 1993 AkkoSax. Auftritte mit Heinz D. Heisl, Otto Grünmandl, Peter Lefor, Robert Menasse, Bertl Mütter, Haimo Wisser, Peter Herbert, Roland Heinz. Aktuelle CD: Interluder (AkkoSax), col legno 2007. Bisher 52 Kompositionen: Kammermusik, Orchester (u.a. „Der Sturm im Reagenzglas“, UA 2002 ORF Tirol), Bühnenmusik (Tiroler Landestheater, Tiroler Volksschauspiele Telfs, Rittner Sommerspiele, Münchner Volkstheater, Kunsthalle Tirol, Egon A. Prantl, Felix Mitterer, Torsten Schilling/Shakespeare, T. Schilling/Ende, Otto Grünmandl), Kabarett „The Mountainsingers“ v. Otto Grünmandl, Hörspielmusik, Filmmusik (ORF Tirol, RAI, Bernhard Weirather, Felix Mitterer (u.a. „Die Beichte“, Hörspiel des Jahres 2003, Prix d’Italia 2004), u.v.a. Sebastian Themessl geb. 1975 in Innsbruck. Er begann die musikal. Ausbildung am Tiroler Landeskonservatorium bei Martin Lichtfuss. Von 1996 bis 2003 studierte er Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Erich Urbanner. Er nahm an Meisterkursen teil, erhielt Auftragskompositionen und Förderpreise (u.a. Theodor Körner Fond, Preis der Stadt Ibk, Österr. Staatsstipendium, Arbeitsstipendium der Republik Italien). Es entstanden zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der Kammer- und Orchestermusik, welche die Auseinandersetzung zwischen klangfarblicher Kompositionsweise und dem so genannten klassischen Musikgestus suchen. Zusammenarbeit u.a. mit dem Mozarteum Quartett Salzburg, dem Koehne Quartett Wien, pro arte tirolensi, dem Plural Ensemble Spain, den Zürcher Streichersolisten, dem Ensemble Ardito, dem Tiroler Symphonieorchester (Klangspuren), dem CEDAG Quartett und dem Pianisten Wallisch. Ein neues Konzert für 2 Oboen und Orchester wird vom Tiroler Sinfonieorchester am 17./18. April uraufgeführt. Martin Ohrwalder geb. 1972 in Innsbruck. Er studierte am Konservatorium der Stadt Wien Jazz Trompete bei Prof. Robert Politzer, spielt in etlichen namhaften Österreichischen Ensembles wie u.a. Nouvelle Cuisine, Concert Jazz Orchestra Vienna, Janus Ensemble Wien, Richard Österreicher Big Band, Die Erben, Trompeteria, Austrian Jazz Orchestra, Paul Gulda. Neben seiner Unterrichtstätigkeit im Tiroler Musikschulwerk hat er seit 2005 auch einen Lehrauftrag an der Leopold Franzens Universität Innsbruck für Jazz Big Band. Im Jahr 2001 gründete er das Jazz Orchester Tirol, in dem er neben seiner leitenden Tätigkeit auch durch seine kompositorische Arbeit (Grad no ungrad, Bilder einer Ausstellung für Jazz Orchester, oder Tagebuch einer Eintagsfliege für Jazz Orchester, Sprecher und Electronics) den Klang des Orchesters gestaltet. In seinen Projekten nimmt die Verbindung von akustischer und elektronischer Musik einen immer höheren Stellenwert ein. Programm: inn trumenti Haimo Wisser (1952 – 1998): Konzert für Klavier und Orchester „Mauer“ (1997) in 3 Sätzen (ohne Bezeichnung) Solist: Bozidar Noev Musikalische Gruß-Postkarten von „10 + 1“ Tiroler Komponisten Uraufführungen von: Hannes Sprenger (*1958): „For a House“ Sebastian Themessl (*1975): „Postkarte aus Hongkong (22 Takte für InnStrumenti)“ Martin Ohrwalder (*1972): „speed date für kammerorchester“ Johannes Sigl (*1959): „minimundus“ Martin Lichtfuss (*1959): „In Nuce“ Hubert Stuppner (*1944): „Walzer“ Eduard Demetz (*1958): „Teil daraus“ Klex Wolf (*1968): „Postkarte an das Jubiläumsorchester InnStrumenti“ Wolfgang Fally (*1958): „Tarantella“ Gunter Schneider (*1954): „in letzter Minute“ Florian Bramböck (*1959): „Gruß nach Wien – an die Subventionszentralisten“ ***Pause*** Johannes Brahms (1833 – 1897): Serenade Nr. 1 in D-Dur, op. 11 1. Allegro molto 2. Scherzo – Allegro non troppo 3. Adagio non troppo 4. Menuetto I – Menuetto II – Menuetto I 5. Scherzo – Allegro 6. Rondo - Allegro Zum Programm: inn trumenti Haimo Wisser (1952 – 1998): Konzert für Klavier und Orchester „Mauer“ (1997) inn trumenti Johannes Brahms (1833 – 1897): Serenade Nr. 1 in D-Dur, op. 11 1. Allegro molto 2. Scherzo – Allegro non troppo 3. Adagio non troppo Im heurigen Jahr jährt sich zum 10. Mal der Todestag des in Wien geborenen Komponisten. Er studierte zunächst an der Hochschule für Musik in Wien Gitarre, Kontrabass und elektro-akustische Musik. Sein Schaffen war zunächst im Zwischenbereich von Kabarett, Sprachspiel und Musik angesiedelt. Über die experimentelle Rockmusik und Aufenthalte in Indien und Afrika fand er zu seiner persönlichen Klangsprache, u.a. studierte er die indische Musik. Gemeinsam mit Maria Außerlechner und Gunter Schneider gab er viele Konzerte mit kabarettähnlichen Programmen sowie zahlreiche Konzerte mit indischen Musikern. Später lebte er in Schwaz in Tirol als freischaffender Komponist und schrieb u.a. Filmund Theatermusik (zahlreiche Bühnenmusiken entstanden für die Volksschauspiele Telfs). 1997 veröffentlichte er den Gedichtband „Weil man lieber nicht am Ende sterbet“, der dokumentiert, dass Wisser nicht „nur“ mit Tönen und Rhythmen, sondern sehr oft auch mit Worten, mit Sprache gearbeitet hat, insbesondere hatte er ein sehr feines Gespür für das Hintersinnige, das Doppelbödige. Dem bereits zeitlebens mit zahlreichen Preisen bedachten Komponisten war im Jänner 1998 eine Personale im Wiener Musikverein gewidmet. Das Klavierkonzert „Mauer“ entstand ein Jahr vor seinem Tod und zählt zu seinen letzten vollendeten Werken. Das für Solist und Kammerorchester gleichermaßen anspruchsvolle Konzert besteht aus drei Sätzen: Zur Orchesterbesetzung mit Streichern, einfach besetzten Holz- und Blechbläsern kommen im ersten und dritten Satz noch drei Schlagwerker hinzu (2 Xylophone und Drumset). Mit ihrem virtuosen, rhythmisch akzentuierten Spiel in allen Schattierungen von ganz zart bis hemmungslos ekstatisch bringen sie ein wesentliches Element in die Musik ein. Der Solopart mit einer Kadenz im ersten Satz ist ein wesentlicher Motor der Musik und in vielen Phasen sehr eng mit dem Orchester verwoben. Folgende Zeilen sind einem Interview aus dem Jahr 1996 entnommen, das im Booklet der vom ORF Landesstudio Tirol 1999 produzierten empfehlenswerten Doppel-CD „Haimo Wisser“ abgedruckt ist: „Oft hört man die Frage, woher eigentlich die Ideen kommen. Ich glaube, dass die Ideen gar nicht so wichtig sind. Erstens komponiert jeder ohnedies im Grunde immer das gleiche, natürlich in tausend Varianten, aber ich glaube, die persönlichen Vorlieben, Neigungen und Abneigungen bleiben bei jedem ein Leben lang erhalten. Und die sind wahrscheinlich etwas ziemlich Zufälliges – vermutlich Verknüpfungen mit Erfahrungen in der Jugend. In einer prägenden Phase, wo man für sich entscheidet, was Qualität ist und was nicht. [...] Es gibt natürlich Verschiebungen. Ich habe bis vor kurzem romantische Musik vollkommen abgelehnt und lerne jetzt langsam, dass da auch interessante Dinge drinnen sind. Die Arbeit mit den Musikern ist immer ein Abenteuer. In letzter Zeit versuche ich, so zu schreiben, dass ich mit Musikern, die etwas von mir wollen, Dinge ausprobiere und dann schreibe und das dann wieder probiere. [...] Ich glaube nicht, dass man mit der Arbeit, die ich mache, etwas verändern kann. Ich glaube, alles, was man machen kann, ist in gewisser Weise Freude zu bereiten und sich zu bemühen, das, was man vorhat, möglichst präzise darzustellen.“ 4. Menuetto I – Menuetto II – Menuetto I 5. Scherzo – Allegro 6. Rondo - Allegro Brahms begann die Arbeit an seiner D-Dur Serenade in Detmold, einer bis heute recht verschlafenen mitteldeutschen Kleinstadt vor ca. 150 Jahren, im Herbst 1857. Dorthin hatte ihn seine erste feste Anstellung als Chorleiter des wiederbegründeten Singvereins beim dortigen Fürsten Leopold III geführt, u.a. mit der weniger verlockenden Pflicht, der Prinzessin Friedericke Klavierstunden zu geben. Brahms befand sich zu dieser Zeit in einer schöpferischen Krise, die in Zusammenhang mit einer Art Beethoven-Komplex gebracht wird. Wie er einem Dirigenten seiner Zeit anvertraute „Ich werde nie eine Symphonie komponieren! Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen (Beethoven) hinter sich marschieren hört.“ Brahms hatte große Zweifel, als Komponist nach so großen Vorbildern wie Haydn, Mozart und Beethoven noch Fuß fassen zu können. Kein Wunder also, dass Brahms dieses in der Endversion aus dem Jahr 1859 immerhin über 40-minütige Werk für Orchester nicht als Sinfonie veröffentlichen wollte, sondern unter dem „Deckmantel“ Serenade, wenngleich in Briefen auch der Begriff „Sinfonie-Serenade“ auftaucht. (Die Urversion für Kammermusikbesetzung und die zweite Version für kleines Orchester sind leider verschollen.) An vielen Stellen lässt sich in der Serenade der Bezug zu seinen großen Vorbildern erkennen. Schon das Hauptthema des 1. Satzes (Allegro molto) ist nahezu ein direktes Zitat aus der letzten Symphonie Haydns. Noch deutlicher sind die Verbindungen in den beiden Scherzi hörbar. Der erste Satz ist ein ausgewachsener Sonatenbau, dessen Dudelsack-Beginn in ein unbeschwertes, vom Horn angestimmtes Hauptthema mündet. Das Scherzo des zweiten Satzes beginnt sehr geheimnisvoll in verhaltener Lautstärke und wendet sich im Trio stärker ins Heitere. Der dritte ruhige Satz kann mit seinem innig-ausdrucksvollen Charakter wohl als Herzstück der Serenade bezeichnet werden. Die beiden folgenden Sätze tragen Miniatur-Charakter: das klein instrumentierte Menuett und das Scherzo mit seinen Jagdhornmotiven. Im Finalsatz, einem Rondo, wird dem „reitend“-punktierter Rhythmus des Hauptthemas ein unbekümmert zartes Seitenthema gegenübergestellt.