Ann-Kathrin Müller aus Siegburg im Gespräch mit dem Kreismitgliederbeauftragten Simon Selzer Liebe Frau Müller, Sie sind 22 Jahre alt und frisch in die CDU eingetreten. Was bewegt einen jungen Menschen, sich heutzutage in einer Partei zu engagieren? Ich bin in Siegburg geboren und wohne schon mein ganzes Leben hier. Ich bin sehr heimatverbunden und freue mich in einer so schönen, traditionsreichen und historisch gewachsenen Stadt wohnen zu können. Daher liegt es mir am Herzen, die weitere Entwicklung meiner Heimatstadt aktiv mitzugestalten. Auch deswegen bin ich seit rund einem Jahr Mitglied in der JU Siegburg, in der ich auch als Beisitzerin des Vorstands aktiv bin. Warum haben Sie sich ausgerechnet für die CDU entschieden? Die Grundwerte der CDU kommen meinem Weltbild von allen Parteien am nächsten. Bei den meisten politischen Themen stimme ich mit der Ansicht der CDU überein, auch wenn es natürlich keine absolute Meinungsidentität gibt. Ich erhalte häufig neue Denkanstöße von anderen Mitgliedern, die mich dazu bringen, meine bisherigen Ansichten zu Reflektieren. Über welche Entscheidung der CDU haben Sie sich in letzter Zeit geärgert? Persönlich ärgere ich mich häufig über die an sich "alte" Entscheidung, die Wilhelmstraße im Bereich des ICEBahnhofs in Siegburg für den normalen Straßenverkehr zu sperren und nur für den Linienverkehr und Fußgänger zu öffnen, anstatt die Fläche zu einer so genannten Shared-Space-Fläche umzufunktionieren. Im Grunde genommen handelt es sich schon um eine solche, da Fußgänger, Rad-, Bus- und Taxifahrer sich ohne weitere straßenverkehrsrechtliche Regelungen untereinander über das Miteinander auf dieser Fläche per Blickkontakt und Gestik einigen müssen. Unter der Voraussetzung, dass die niedrigen Geschwindigkeiten auch weiterhin eingehalten werden, würde eine "echte" Shared-Space-Fläche hier mit Sicherheit funktionieren und die Konrad-Adenauer-Allee auf der Rückseite des ICE-Bahnhofs, sowie den Knotenpunkt im Bereich des KaiserWilhelm-Platzes mit Sicherheit entlasten. Sofern dies hier nicht möglich ist, sollte so schnell wie möglich eine andere Lösung gefunden werden. In welche Richtung sollte sich unsere Partei Ihrer Ansicht nach weiter entwickeln? Mit den meisten Dingen bin ich natürlich grundsätzlich einverstanden. Allerdings wünsche ich mir, dass man sich in den kommenden Jahren der Probleme des demografischen Wandels stärker annimmt. Das gilt insbesondere in der Sozialpolitik. Durch meine berufliche Tätigkeit weiß ich, dass die Sozialausgaben die Städte, Gemeinden und den Rhein-Sieg-Kreis am stärksten belasten. Um auch in der Zukunft ein funktionierendes Sozialsystem zu haben, müssen wir hier noch über weitere Einsparungen nachdenken. In welchen Gremien würden Sie sich gerne stärker engagieren? Einbringen würde ich mich bei Zeiten gerne in den Arbeitskreisen Familie und Gesundheit der CDU Rhein-Sieg.