CDU-Stadtverband Langen PRESSEMITTEILUNG Postfach 1148 63201 Langen http://www.Langen.CDU.de e-mail: [email protected] Bankverbindungen: Sparkasse Langen-Seligenstadt (BLZ 506 52124) Kto.-Nr. 26 004 465 Postbank AG Frankfurt/Main (BLZ 500 100 60) Kto.-Nr. 295 177-607 Langen, den 03.11.2002 Karin Eberhardt Pressesprecherin des CDU-Stadtverbandes Berliner Allee 100 63225 Langen Tel 06103-976020 Fax 06103-976022 Merkwürdiger Weg, aber ein gutes Ergebnis CDU Stadtverband kommentiert den neuesten Beschluss des Stadtparlaments in Sachen Bahnstrasse „Es ist schon merkwürdig, dass das Thema Umgestaltung der Bahnstrasse plötzlich eine solche Brisanz bekommen hat, obwohl zuvor die dort ansässigen Geschäftsinhaber jahrelang versucht haben, eine öffentliche Diskussion in Gang zu setzen. Aber die Reaktionen zeigen, dass dies viele Langener beschäftigt und deshalb kann der CDU-Stadtverband den gestern gefassten Beschluss nur befürworten!“ eröffnet Berthold Matyschok, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Langen, die Stellungnahme seiner Partei. Nachdem die parlamentarische Diskussion in Gang gebracht wurde, gab es nach einer turbulenten Bauausschuss-Sitzung zunächst den Vorschlag, einen Unterausschuss zu bilden. Dies erwies sich bei näherer Betrachtung als wenig sinnvoll, da dieser Unterausschuss fast ebenso groß wäre wie der eigentliche Bauausschuss. Aufgrund dieser Stadtverordnetenentscheidung gab es eine Empfehlung des Ältestenrats (einem Gremium, gebildet aus der Stadtverordnetenvorsteherin, dem Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden), hier doch lieber eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Stadtverwaltung ins Leben zu rufen. Diese wäre mit weniger Politikern, aber dafür mit mehr Verwaltungsfachleuten und sachkundigen Bürgern bzw. deren Vereinsvertretern besetzt. „Genau dies hielt und hält der CDU Stadtverband für den falschen Weg. Der erneute Versuch, eine weitere Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bürgermeisters einzurichten, drängt Fragen auf: Haben Arbeitsgruppen unter seiner Leitung eine bessere Effizienz als die Parlamentsausschüsse und warum ist es dem Bürgermeister in den zurückliegenden 12 Jahren seiner Amtszeit nicht gelungen, das Thema Bahnstraße erfolgreich zu bearbeiten? Er selbst hat am Donnerstagabend gesagt, er möchte, dass endlich mal etwas passiert. Dazu hatte er in den vergangenen Jahren reichlich – und dazu noch mit einer satten parlamentarischen Mehrheit – die Gelegenheit. Genau das gleiche gilt für seine Partei, die ebenfalls lange Jahre zusammen mit nicht offiziellen Koalitionspartnern in der Lage war, Beschlüsse zu fassen und auch umzusetzen. Interessanterweise hat sich übrigens fast die gesamte SPD Fraktion für den Änderungsantrag der CDU und Bündnis 90/Die Grünen ausgesprochen und für dessen Annahme am Donnerstagabend gestimmt. Seite 1 von 2 Stadtverordnete werden nicht gewählt, um in Arbeitsgruppen Fachleute und sachkundige Bürger die Arbeit machen zu lassen und, falls dies nicht ausreicht, Planungsbüros zu beauftragen. Stadtverordnete repräsentieren den politischen Willen der Bevölkerung und sollen unter anderem Ziele der Stadtentwicklung vorgeben. Natürlich ergeben sich diese Ziele aus den Wünschen der Bürger, sei es vorgetragen durch organisierte Interessengemeinschaften wie Agendagruppen und Vereine oder durch direkte Gespräche. Ob und wie diese Ziele sich realisieren lassen, ist in der anschließenden Diskussion mit den Fachleuten innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung und natürlich mit dem Kämmerer zu klären. Wir teilen nicht die Auffassung derer, die der „besten Lösung“ wegen zunächst die Öffentlichkeit ausschließen möchten um freier Ideen austauschen zu können. Vielmehr ist es von Beginn an notwendig, ein Thema, dass die Bürger Langens so bewegt wie die Umgestaltung der Bahnstrasse, dort anzusiedeln, wo Entscheidungen möglich sind, nämlich im Bauausschuß. Deshalb begrüßen wir die geänderte Entscheidung des Stadtparlaments, die Diskussion genau dort zu belassen.“ führt Berthold Matyschok weiter aus. „Natürlich ist nicht jeder Stadtverordnete rhetorisch so begnadet, diesen Gesichtspunkt an einem solchen Abend, bei dem das Niveau im Umgang miteinander einen ziemlichen Tiefstand erreicht hat, auf Anhieb verständlich zu machen. Das zwei Parteien, die von den Bürgern dieser Stadt mit großer Zustimmung bei der letzten Kommunalwahl in das Langener Stadtparlament gewählt wurden, sich von den Verlierern dieser Wahl bei Themen von großem öffentlichen Interesse immer wieder anhören müssen, sie seien machtbesessen, nimmt mittlerweile aufgrund der Häufigkeit bedenkliche Züge an. Die letzten 1 ½ Jahre haben deutlich gezeigt, dass es hier kein Durchdrücken um jeden Preis, sondern eine sachbezogene Arbeit gibt, bei der beide Parteien manchmal das gleiche Ziel haben, sehr oft aber unterschiedlicher Auffassung sind und dann auch unterschiedlich abstimmen. Ich kann nur hoffen, dass es bei der nun beschlossenen Sondersitzung des Bauausschusses und eventuellen weiteren Sitzungen nicht wieder zu irgendwelchen lächerlichen Diskussionen um des Kaisers Bart und Kompromissen auf dem kleinstmöglichen Nenner kommt, sondern die Stadtverordneten bereit sind, Verantwortung für die weitere Entwicklung dieser Stadt zu übernehmen. Wenn dazu auch Beschlüsse gehören, die nicht jeden begeistern, dies aber auf lange Sicht in Langen eine attraktivere Bahnstrasse für Kunden und Gewerbetreibende ermöglicht, wünsche ich allen Beteiligten Entschlussfreude und den dazu nötigen Mut!“ Seite 2 von 2