Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de Werbeplanung und -durchführung Abbildung 1 Werbeplanung Werbeziele 1. Begriff: Werbeziele sind zukünftig angestrebte Zustände innerhalb des Marketingbereichs, die durch Kommunikationsmittel erreicht werden sollen. Die Werbeziele sind aus dem Zielsystem der Gesamtunternehmung (Unternehmungsziele) über die Marketingziele (Bereichsziele wie Absatzmengenoder Marktanteilsmaximierung) abzuleiten. 2. Arten: a) Generelle Werbeziele können sich entsprechend dem Produktlebenszyklus auf die Einführung neuer Produkte (Einführungswerbung), auf die Erweiterung von Umsatz, Absatz oder Marktanteilen (Expansionswerbung), Erhaltung und Sicherung des Absatzes (Erhaltungswerbung, Erinnerungswerbung) sowie auf den gezielten Abbau von Umsatz beziehen (Reduktionswerbung). b) Ökonomische Werbeziele sind solche Zielinhalte, die monetäre Größen (z.B. Gewinn, Umsatz) umfassen. Ökonomische Zielgrößen sind jedoch als Werbeziele ungeeignet, da diese Größen nicht nur von Werbung, sondern von vielen weiteren Faktoren abhängen. c) Kommunikative Werbeziele sind Verhaltensziele, die hinter den ökonomischen Werbezielen stehen bzw. diese bedingen und sich aufgrund ihrer besseren Zurechenbarkeit zur Kommunikation besser als Werbeziele eignen. Sie können sich z.B. auf Markenkenntnis, Einstellung oder Kaufabsicht beziehen. Zur Operationalisierung der Werbeziele sind die Beeinflussungstechniken anzugeben, mit denen die Ziele erreicht werden sollen. Daraus resultieren für die Werbung drei Beeinflussungsziele: (1) Aktualität, die zur Bekanntmachung des Angebots dient, (2) Vermittlung von Emotionen, die z.B. dazu verwendet werden können einem Angebot ein unverwechselbares Erlebnisprofil zuzuordnen und (3) Vermittlung von Informationen für z.B. bes. erklärungsbedürftige oder innovative Produkte. Diese Werbeziele können auch kombiniert zum Einsatz kommen. d) Strategische und taktische Ziele: (1) Strategische Werbeziele sind die wesentlichen Ziele, die mittel- oder langfristig im Dienste des Markterfolges stehen. (2) Taktische Ziele sind untergeordnete Ziele und solche, die nur kurzfristig umgesetzt werden, i.Allg., um vorübergehende Engpässe und Schwächen auf dem Markt auszugleichen. Jedes der angegebenen Beeinflussungsziele kann strategischen oder taktischen Zwecken dienen. 3. Voraussetzungen für kommunikative Werbeziele: (1) Die Verhaltensdisposition (wie die Einstellung zur Marke) kann durch die Werbung beeinflusst werden. (2) Die Beeinflussung durch die Werbung ist mithilfe von Messungen nachweisbar. © 05.04.2013 Seite 1 Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de (3) Die beeinflusste Verhaltensdisposition zieht tatsächlich die angestrebte Verhaltensänderung nach sich. wirtschaftslexikon.gabler.de Aufstellung des Werbeetats Abbildung 2 Faktoren bei der Aufstellung des Werbeetats Ausgabenorientierte Methode (All-you-can-afford-method) Es wird von den vorhandenen Werbemitteln zu Beginn der Werbeperiode ausgegangen Die Höhe der Mittel ergibt sich aus dem Gewinn der abgelaufenen Periode NACHTEILE: 1. Nichtberücksichtigung der Ziele der Periode 2. Mangelnde Berücksichtigung aller Instrumente des Marketing-Mix 3. Prozyklische Wirkung 4. Verstärkung von Nachfrageschwankungen Prozentsatz von … Methode Die Höhe des Werbeetats wird als bestimmter Prozentsatz von Umsatz, Gewinn, der Einheit usw. bestimmt Die Werbeaussagen wirken bei dieser Methode prozyklisch Es kann keine gewinn- und zielorientierte Kombination der Werbeausgaben erzielt werden Konkurrenzorientierte Methode Es wird von der Höhe der Werbeausgaben vergleichbarer Wettbewerber ausgegangen NACHTEIL: Die spezifische Situation des eigenen Unternehmens wird vernachlässigt Eine Orientierung an den Marketing- und Werbezielen existiert nicht Ziel- und Aufgabenmethode Die Höhe des Werbeetats wird nach den angestrebten Werbezielen festgelegt Die Wettbewerbssituation und die finanzielle Situation werden als Nebenfaktoren berücksichtigt Zur Durchsetzung der Methode in der Praxis ist eine genaue Festlegung der Werbeziele im Rahmen der Marketingziele erforderlich Diese Methode ist die einzig logische Vorgehensweise bei der Festlegung des Werbeetats © 05.04.2013 Seite 2 Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de Werbeplanung Planungsschritte: a) Bestimmung des Werbeziels; b) Eigentliche Werbeplanung: (1) Werbekonzeption, die die Werbestrategie (Copy-Strategie) enthält, sich mit den wesentlichen, werblichen Aussagen befasst und die kreative Umsetzung bestimmt; (2) Werbeträgerplanung (Mediaplanung), die sich mit Auswahl und Einsatz der Werbeträger, der Werbeintensität und Werbefrequenz, dem Einsatzgebiet und -zeitraum befasst; als Entscheidungshilfen dienen Mediaanalysen (Streuplan); c) Werbefinanzplanung: Kalkulation der gesamten Kosten. wirtschaftslexikon.gabler.de Werbeetatverteilung Abbildung 3 Erforderliche Maßnahmen zur Festlegung des Werbeetats Auswahl der Zielpersonen Da es nur sehr selten vorkommt, dass ein Produkt von der Bevölkerungsmehrheit ohne Intensitätsunterschiede nachgefragt wird, muss jedes Unternehmen am Markt seine Zielgruppe finden Diese Personen werden als Zielgruppe, Umworbene, Werbegemeinde Bezeichnet Welche Personen in welche Zielgruppe aufzunehmen sind, richtet sich nach den Werbezielen GRUNDSATZ: Die Zielgruppe ist so auszuwählen, dass die Werbeziele erreicht werden können Festlegung der Werbebotschaft Nach der Festlegung der Zielgruppe, muss entschieden werden, was in der Werbebotschaft übermittelt werden soll (Inhalt der Werbebotschaft), als auch, wie die Botschaft übermittelt werden soll (Form der Werbebotschaft) ZIEL: Auswahl eines Themas, dass die Aufmerksamkeit für das Produkt und das Interesse am Produkt steigert Abbildung 4 Anforderungen an eine erfolgreiche Werbung © 05.04.2013 Seite 3 Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de Abbildung 5 Aussagen zur Werbebotschaft Vor der Festlegung der Werbebotschaft wird unterschieden in: Basisbotschaft (Basis message) Das Produkt wird eindeutig zu identifizieren und von anderen Produkten zu unterscheiden Nutzenbotschaft (Consumerbenefit- oder USP-Technik) soll den Zielpersonen einen besonderen Nutzen bieten, den nur das umworbene Produkt besitzt und der über den üblichen Grundnutzen hinausgeht USP steht als Abkürzung für unique selling proposition und bezeichnet das „einzigartige Verkaufsversprechen“. Nutzenbegründung (Renson-why-Technik) Der Nutzen den der USP dem Produkt verschafft, muss begründet werden Der Nutzen wird umso glaubhafter, je glaubwürdiger und genauer die angeführten „Beweise“ sind Auswahl der Werbemittel Werbemittel sind Medien, die die Werbebotschaft vom werbenden Unternehmen zum Konsumenten (Abnehmer) bringen Wichtiges Auswahlkriterium für die Wahl eines Werbeträgers ist die Anzahl der Personen, die mit dem Werbeträger in Berührung kommen (Reichweite) © 05.04.2013 Abbildung 6 Werbemittel Seite 4 Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de Pretest In der Werbebranche werden damit Tests bezeichnet, die vor der Schaltung der endgültigen Werbemittel durchgeführt werden, um Hinweise auf den möglichen Werbeerfolg zu erhalten. Es wird zwischen dem subjektiven Verfahren und dem objektiven Verfahren unterschieden, wobei beiden Begriffen keine wertende Bedeutung zukommt. Subjektives Verfahren Die Meinung der begutachtenden Personen (Verbraucher, Fachleute etc.) wird rangfolgemäßig aus einer Mehrzahl von Entwürfen bewertet. Dabei kommt es entweder zu einem Paarvergleich (Beurteilung gegenüber 2 Entwürfen) oder Skalentest (Beurteilung nach besten Skalen wie teuer-billig etc.). Objektives Verfahren Diese Messverfahren unter Versuchsbedingungen bewerten Reaktion und Eindrücke der Klientel. Dabei werden vor allem das Tachistoskopverfahren (die Werbemittel werden nur kurz gezeigt), das Psychogalvanometerverfahren (Messung der Veränderung des elektrischen Hautwiderstandes bei gezeigten Bildern oder gehörten Texten), das Pupillenveränderungsmessungsverfahren (Messung der Pupillenveränderung beim Erkennen des Werbematerials) und auch die Speichelflussmessung beim Vortesten oder Betrachten der Nahrungsmittelwerbung angewendet. Wikipedia Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Werbeplanung .................................................................................................................................... 1 Abbildung 2 Faktoren bei der Aufstellung des Werbeetats .................................................................................... 2 Abbildung 3 Erforderliche Maßnahmen zur Festlegung des Werbeetats .............................................................. 3 Abbildung 4 Anforderungen an eine erfolgreiche Werbung ................................................................................... 3 Abbildung 5 Aussagen zur Werbebotschaft ............................................................................................................ 4 Abbildung 6 Werbemittel ........................................................................................................................................ 4 Inhaltsverzeichnis Werbeplanung und -durchführung ..................................................................................................................... 1 Werbeziele .......................................................................................................................................................... 1 1. Begriff: ................................................................................................................................................. 1 2. Arten: .................................................................................................................................................. 1 3. Voraussetzungen für kommunikative Werbeziele: ............................................................................. 1 Aufstellung des Werbeetats ............................................................................................................................... 2 Ausgabenorientierte Methode (All-you-can-afford-method) ..................................................................... 2 Prozentsatz von … Methode ....................................................................................................................... 2 Konkurrenzorientierte Methode ................................................................................................................. 2 Ziel- und Aufgabenmethode ....................................................................................................................... 2 Werbeplanung .................................................................................................................................................... 3 Werbeetatverteilung ...................................................................................................................................... 3 Auswahl der Zielpersonen .............................................................................................................................. 3 Festlegung der Werbebotschaft ..................................................................................................................... 3 © 05.04.2013 Seite 5 Kennen, können, beherrschen – lernen was gebraucht wird www.doelle-web.de Basisbotschaft (Basis message) ................................................................................................................... 4 Nutzenbotschaft (Consumerbenefit- oder USP-Technik) ............................................................................ 4 Nutzenbegründung (Renson-why-Technik) ................................................................................................ 4 Auswahl der Werbemittel .............................................................................................................................. 4 Pretest ............................................................................................................................................................ 5 Subjektives Verfahren ............................................................................................................................. 5 Objektives Verfahren .............................................................................................................................. 5 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................................................ 5 Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................................................... 5 Index (Stichwortverzeichnis) .............................................................................................................................. 6 Index (Stichwortverzeichnis) Absatz ........................................................................................ 1 All-you-can-afford-method .....................................................2, 5 Ausgabenorientierte Methode ...............................................2, 5 Auswahl der Zielpersonen ......................................................3, 5 Basis message .........................................................................4, 6 Basisbotschaft .........................................................................4, 6 Beeinflussungstechniken ........................................................... 1 Consumerbenefit- oder USP-Technik ......................................4, 6 Einführungswerbung.................................................................. 1 Engpässe .................................................................................... 1 Erhaltungswerbung .................................................................... 1 Erhaltungswerbung, Erinnerungswerbung................................. 1 Expansionswerbung ................................................................... 1 Form der Werbebotschaft ......................................................... 3 Gewinn....................................................................................1, 2 Inhalt der Werbebotschaft......................................................... 3 Konkurrenzorientierte Methode .............................................2, 5 Marketing .................................................................................. 2 Marketingziele ........................................................................1, 2 Messverfahren ........................................................................... 5 Nahrungsmittelwerbung ............................................................ 5 Nutzenbegründung .................................................................4, 6 Nutzenbotschaft .....................................................................4, 6 Paarvergleich ............................................................................. 5 © 05.04.2013 Pretest ................................................................................... 5, 6 Produktlebenszyklus .................................................................. 1 Prozentsatz von … Methode .................................................. 2, 5 Psychogalvanometerverfahren .................................................. 5 Pupillenveränderungsmessungsverfahren ................................. 5 Reduktionswerbung ................................................................... 1 Reichweite ................................................................................. 4 Renson-why-Technik.............................................................. 4, 6 Skalentest .................................................................................. 5 Tachistoskopverfahren .............................................................. 5 Tests........................................................................................... 5 Umworbene ............................................................................... 3 USP ............................................................................................ 4 Vortesten ................................................................................... 5 Werbebotschaft .............................................................. 3, 4, 5, 6 Werbeetats .........................................................................2, 3, 5 Werbeetatverteilung ............................................................. 3, 5 Werbeplanung ....................................................................1, 3, 5 Werbeziele ...................................................................... 1, 2, 3, 5 Werbung .............................................................................1, 2, 5 Wettbewerber ........................................................................... 2 Ziel- und Aufgabenmethode .................................................. 2, 5 Zielgruppe .................................................................................. 3 Seite 6