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Linienstraße 130
D-10115 Berlin
Pressemitteilung
Plan! Pop 09 mit wichtigen Impulsen zur
Förderung populärer Musik in Bund und
Ländern
Berlin, 26.06.2009
Zweihundert Popförderer folgten der Einladung der Initiative
Musik gGmbH zu ihrer ersten Bundesfachkonferenz „Plan! Pop 09“
in Rostock-Warnemünde, Mecklenburg-Vorpommern, um an zwei
Tagen über den Stand und die Perspektiven der Förderung
populärer Musik in Deutschland zu diskutieren. Prof. Dieter Gorny,
Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, verwies gleich zu
Beginn der Veranstaltung am Montag auf das breite Spektrum
künstlerischer, kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Funktion
populärer Musik: „Der Popmusik kommt eine wichtige Bedeutung zu.
Sie transportiert Inhalte, Themen, Werte und Gefühle für junge
Menschen. Sie ist ein tragender Kultur- und Wirtschaftsfaktor, wenn
wir Deutschland als das Kreativland sehen und stärken wollen.“
Jan Plewka, Sänger und Texter der Hamburger Rockgruppe Selig
erklärte im Eröffnungsgespräch, dass es aus seiner Sicht keinesfalls
uncool sei, Förderung zu beanspruchen. Als Beispiel führte er den
Umgang mit diesem Thema in Skandinavien, insbesondere in
Schweden, aber auch in anderen Ländern an.
Inhaltlich und praktisch konkret wurde es dann in den zwölf Expertenrunden
und drei Workshops, die an beiden Tagen zu den Themenschwerpunkten
Förderstruktur, Künstler, Wirtschaft und Kommunikation stattfanden.
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Prof. Dieter Gorny | Geschäftsführerin: Ina Keßler
Bankverbindung: Dresdner Bank AG | BLZ 200 800 00 | Kto-Nr.: 3 839 539 00
Sitz der Gesellschaft: Berlin | HRB 110268 | Steuernummer 27/603/53281
T: +49 (0)30 - 531 475 45 - 0
F: +49 (0)30 - 531 475 45 - 9
E: [email protected]
W: www.initiative-musik.de
Im Ergebnis wurde mit der Planung mehrerer durch die Initiative
Musik unterstützter Pilotprojekte in einzelnen Bundesländern im
Bereich der Spielstättenförderung begonnen. Diskutiert wurden
mögliche Wege einer musikwirtschaftlichen Förderung im Bereich
von Fonds und Mikrodarlehen auf Länderebene, wobei speziell die
Angebote der NRW.Bank auf Interesse stießen. Auch das in der
Hauptstadt realisierte Coachingangebot der Investitionsbank Berlin
sorgte für Aufmerksamkeit. Für den Bereich Live-Entertaiment
äußerte Jens Michow, Geschäftsführer und Präsident des
Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (idkv) e.V. und Mitglied
im Aufsichtsrat der Initiative Musik: "Seitens aller Vertreter aus dem
Bereich des Konzert- und Touring-Business bestand Konsens, dass
die professionelle Veranstaltungsbranche anstatt finanzieller
Unterstützung von der Politik vor allem die Optimierung der
wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen des
Berufszweiges erwartet. Anders sieht es bei den deutschen
Musikclubs, dem derzeit wichtigsten Humus für den Aufbau des
Künstlernachwuchses aus. Hier zeigte es sich in den Diskussionen
als dringend erforderlich, dass Bund und Länder schnell Konzepte
mit dem Ziel erarbeiten, dass dieser wichtige Faktor der deutschen
Kreativwirtschaft finanziell und infrastrukturell gestärkt wird, damit
nicht auch noch dieser letzte Motor der Nachwuchsförderung im
Künstlerbereich wegbricht."
Mit Bedauern wurde die Absage der diesjährigen Popkomm im September in
Berlin als wichtige Branchenplattform mit internationaler Bedeutung
kommentiert, auch und gerade unter dem Aspekt der Popularisierung
deutscher Künstler vor einem internationalen Fachpublikum.
Auf den Musikexport zielt der Aufruf der Initiative Musik an alle Bundesländer,
insbesondere mit dem Blick auf die Musikmesse SXSW in Texas, USA und die
EXPO in Shanghai, China, sich aktiv an gemeinschaftlichen Projekten in 2010
zu beteiligen.
Im Ergebnis von Plan! Pop 09 setzen die Teilnehmer der ersten
Bundesfachkonferenz auf kontinuierliche Projekte und eine langfristige
Unterstützung der Musikförderung auf allen Ebenen: kommunal, national und
international. Dabei sollten, Bottom-up, die inhaltlichen Impulse aus der Szene
selbst kommen, um Top-down, auf politischer und wirtschaftlicher Ebene die
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Bereitstellung adäquater Mittel, Ressourcen und Strukturen zu bewirken. Ein
gutes Beispiel hierfür sind Kreativquartiere.
Ein zentrales Anliegen der Initiative Musik in den kommenden Jahren sind der
Aufbau und die Stärkung einer funktionstüchtigen Struktur zur Förderung
populärer Musik in allen Bundesländern.
(Unter www.initiative-musik.de finden Sie 54 Best-Project-Beispiele zum Download, die kontinuierlich
ergänzt und gesammelt werden. Eine umfangreiche Dokumentation der Veranstaltung selbst ist für
den Spätsommer geplant.)
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Initiative Musik gGmbH
Linienstrasse 130
10115 Berlin
0049-30-531475-450
Ansprechpartner: Ina Keßler
[email protected]
www.initiative-musik.de
Die Initiative Musik gGmbH wurde im Oktober 2007 mit dem Ziel gegründet,
Musiker, Personen mit Migrationshintergrund und Musikunternehmen der Sparten
Rock, Pop und Jazz zu fördern sowie populäre deutsche Musik im Ausland zu
verbreiten. Sie ist eine Fördereinrichtung für die deutsche Musikwirtschaft.
Bisher wurden insgesamt 157 Künstler- und Infrastrukturprojekte bewilligt. Dafür
stehen durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf
Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages Fördergelder für 2009 in
Höhe von 2 Mio. EUR bereit.
Die GEMA/GEMA-Stiftung und die Gesellschaft zur Verwertung von
Leistungsschutzrechten (GVL) beteiligen sich am Budget der Initiative Musik. Sie
wird getragen von der GVL und dem Deutschen Musikrat e.V. Der Aufsichtsrat
besteht aus 12 Mitgliedern, paritätisch besetzt mit sechs aus der Politik und
sechs aus der Musikwirtschaft. Der Aufsichtsrat entscheidet über die
Förderanträge. Vorsitzender ist Dieter Gorny, seine beiden Stellvertreter sind
Steffen Kampeter (MdB) und Carsten Schneider (MdB). Die Geschäftsführung
liegt bei Ina Keßler.
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