Copia di olandese magdeburg - Förderverein Theater Magdeburg

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Der fliegende Holländer
oder Der Traum vom Meer
Libretto und Musik von Richard Wagner
Uraufführung
Dresden, Semperoper, 2. Januar 1843*
Musikalische Einrichtung Samuel Sené
Dramaturgie Lucas Simon
Personen
DALAND
SENTA
ERIK / DER STEUERMANN
MARY
DER HOLLÄNDER
Bass
Sopran
Tenor
Mezzosopran
Bariton
NORWEGISCHE SEEMÄNNER
Schülerchor & Statisten
DIE MANNSCHAFT DES HOLLÄNDERS
& SPINNERINNEN
Regie
Lucas Simon
Bühne
Damien Schahmaneche
Kostüme
Clara Ognibene
Magdeburgische Philharmonie
Hermann Dukek Dirigent
Siegerprojekt des Kompositions- und Regiewettbewerbs Wagner200
Koproduktion des Theaters Magdeburg
mit AsLiCo & Opéra de Rouen Haute-Normandie
Aufführungsrechte
Universal Music Publishing Casa Ricordi S.r.l., Mailand
* Damals wurde die Semperoper allerdings noch „Neues Königliches Hoftheater” genannt.
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Handlung
mit Bildern von Astrid De Geuser
Senta verbringt die Ferien bei ihrem Großvater, einem ehemaligen Kapitän. Eines Abends beginnt sie aus Langeweile den Dachboden seines
Hauses zu erkunden. Unter staubigen Laken entdeckt sie lauter alte Gegenstände. Ein Grammophon weckt sofort ihr Interesse – so etwas hat
sie noch nie gesehen. Es gelingt ihr, das Gerät in Gang zu bringen und ihm eine mitreißende Musik zu entlocken. Verzaubert von den Klängen, die eine abenteuerliche Welt heraufbeschwören, erfindet Senta eine Geschichte von Kapitänen, Matrosen und dem tosenden Meer.
Außerdem entdeckt sie zwischen den alten Sachen ein Medaillon mit einem vergilbten Bild darin, auf dem ein junger Kapitän zu sehen ist.
Fasziniert von dieser Gestalt legt sie sich das Medaillon um den Hals. In Gedanken versunken kuschelt sie sich in einen Sessel und schläft ein.
Ihre lebhafte Fantasie führt Senta an der Seite des jungen Kapitäns auf eine Entdeckungsreise über die Weltmeere …
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Es nähert sich ein Segelschiff, das von den sturmgepeitschten Wellen hin- und hergeworfen wird. Über das Meer schallen die Stimmen der norwegischen Schiffsbesatzung, die Mühe hat, das Schiff
ans Ufer zu manövrieren. Ihr Kapitän Daland steigt auf die Kommandobrücke und spricht mit dem Steuermann, begleitet von den
Rufen der Mannschaft. Endlich an Land legen sich die Seemänner
und der Steuermann erschöpft schlafen. Nur Daland erkundet
noch die Umgebung. Plötzlich taucht am Horizont ein gespenstisches Schiff aus dem Nebel auf. Es ist der „Fliegende Holländer”.
Dessen Kapitän, der Holländer, singt davon, dass er und seine
Mannschaft dazu verflucht sind, ewig auf dem Meer umher zu
irren. Auch die Schätze, die er auf seinen zahllosen Reisen angehäuft hat, haben ihm kein Glück gebracht.
Daland, der das fremde Schiff auf sich zukommen sieht, weckt
sofort den Steuermann, der herausfinden soll, wem es gehört. Der
Steuermann und die Mannschaft rufen besorgt in Richtung des
Schiffes und warten auf Antwort.
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Endlich legt das fremde Schiff an und die beiden Kapitäne lernen sich kennen. Der habgierige Daland erfährt, dass der Holländer all sein Gold und seine Edelsteine gegen eine Frau
eintauschen würde, die ihn von seinem Fluch erlöst, indem sie ihm ewige Treue schwört und
ihn heiratet. Daland verspricht ihm darum sofort seine Tochter Senta. Als ein kräftiger Südwind aufkommt, machen sich beide Schiffe auf den Weg zu Dalands Heimathafen.
Dort arbeiten die Spinnerinnen unter der Aufsicht der alten Mary an ihren Spinnrädern. Eine
der Frauen ist Senta, die nicht recht bei der Sache ist und verträumt ihr Medaillon ansieht.
Mary ermahnt sie, sich an den fleißig arbeitenden Frauen ein Beispiel zu nehmen. Diese
machen sich bereits über Sentas Träumereien lustig, denn sie erzählt unentwegt von dem
verfluchten Kapitän, dessen sagenumwobenes Schicksal ihr Mitleid erregt.
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Da erscheint Erik, ein junger Jäger, der seit langer Zeit
in die schöne Senta verliebt ist, und verkündet die
Ankunft zweier Schiffe. Während alle zum Hafen eilen,
erinnert Erik Senta an das Liebesversprechen, das sie
sich gegeben haben. Senta bleibt allein zurück, verwirrt
und in Gedanken bei dem geheimnisvollen Mann aus
ihrem Medaillon.
Daland führt den Holländer in sein Haus. Dieser ist
sofort von Senta fasziniert und schwört ihr ewige Liebe
und Treue. Senta erkennt in ihm den Mann aus ihren
Träumen und erwidert den Treueschwur. Daland schlägt
vor, ein Fest für die frisch Verlobten und die glücklich
heimgekehrten Seefahrer zu geben. Erik will seine Liebe zu Senta aber noch nicht aufgeben und versucht sie
während der Feier zu überzeugen, die Verlobung mit
dem Holländer rückgängig zu machen. Der Holländer
belauscht das Gespräch der beiden und glaubt, er sei
betrogen worden. Obwohl Senta verspricht ihn zu retten, löst er enttäuscht die Verlobung auf. Er weiß nun,
dass er dazu verdammt ist, für immer auf dem Meer
umherzuirren und beschließt abzureisen. Als sein Schiff
am Horizont verschwindet, schwört Senta ein letztes
Mal verzweifelt ihre Treue und …
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… fällt vom Sessel! Mit der Erinnerung an ihre große Liebe
im Herzen wacht sie benommen auf dem Dachboden des
Großvaters auf – umringt von den alten Gegenständen, die
so wundervolle Geschichten in sich bergen.
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DIE FIGUREN
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
ist ein Kapitän, der dazu verdammt ist, für immer zur See zu fahren. Nur alle
sieben Jahre darf er an Land gehen, um nach einer Frau zu suchen, die ihn
durch Liebe und ewige Treue von seinem schrecklichen Fluch erlöst. Man sieht
ihm an, dass er schon Jahrhunderte auf dem Meer verbracht hat, doch Senta
ist von ihm bezaubert.
SENTA
ist ein Mädchen, das aus Langeweile auf dem Dachboden ihres Großvaters nach
Abenteuern sucht. Sie ist sehr lebhaft und neugierig und liebt neben Musik und
Tanz auch das Erfinden von Geschichten. Sie verkleidet sich mit einem roten kurzen Kleid, das sie wie eine Tänzerin aussehen lässt. In ihrem Traum ist sie Kapitän
Dalands Tochter, die davon schwärmt, einen mysteriösen Seefahrer mit ihrem
Treueschwur vor der Verdammnis zu retten
DALAND
ist ein kühner und habgieriger Kapitän, der nicht zögert, seine Tochter Senta
gegen die Reichtümer des Holländers einzutauschen. Er ist ein überheblicher,
selbstgefälliger Mann, der auftritt, als hätte er gerade in einer grausamen Schlacht
gesiegt. Sein ewig lächelnder Mund mit einer Reihe weiß blitzender Zähne, seine
auch im Sturm perfekt sitzende Frisur und sein langer blauer Mantel lassen ihn
aber auch ein wenig aussehen wie Superman.
ERIK
ist der einzige Jäger in einem Seefahrerdorf. Er ist schüchtern und fühlt sich oft fehl
am Platz. Weil er sich eine Zukunft mit seiner großen Liebe Senta erträumt, ist er
schwer enttäuscht, als sie sich mit dem Holländer verlobt.
DER STEUERMANN
ist ein recht lustiger Geselle, dessen Äußeres von Wind und etwas zu viel Alkohol
geprägt ist. Mit Hemd und Lederjacke, seinem roten Schnauzbart, seinem Helm und
seiner Pilotenbrille sieht er aus wie eine Comicfigur.
MARY
ist eine alte und weise Frau, die ein einfaches Leben an der Küste führt. Sie lebt
in der Vergangenheit, was auch durch ihre altmodische Kleidung deutlich wird.
Für Senta ist sie zugleich Ersatzmutter und Ratgeberin.
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DAS GRAMMOPHON
Senta entdeckt auf dem Dachboden einen seltsamen großen Gegenstand, der in ein Tuch gehüllt ist. Als sie das Tuch wegzieht, steht sie vor
einem geheimnisvollen Gerät: Auf einem lackierten Kästchen ist ein
abgewinkelter Arm befestigt. Darüber ragt ein Trichter, der einer großen
Blume ähnelt. Wozu mag dieses seltsame staubige Ding wohl gedient
haben?
Ist es vielleicht eine Maschine, mit der man Kontakt zu Außerirdischen
aufnehmen kann?
Unsinn! Es ist ein Grammophon, das zum Musikhören benutzt wurde.
WIE FUNKTIONIERT EIN GRAMMOPHON?
Wenn ihr Musik hören wollt, geht das ganz einfach: Ihr legt eine
CD in den CD-Spieler oder hört euch eine MP3-Datei an, die man
aus dem Internet herunterladen kann. Ihr könnt euch aber sicherlich vorstellen, dass man CDs und MP3s noch nicht erfunden hatte,
als eure Großeltern jung waren. Eines der ersten Geräte zum
Abspielen von Musik war das Grammophon. Der deutsche Erfinder
Emil Berliner hat es zwischen 1886 und 1889 entwickelt, also kurz
nachdem Richard Wagner gestorben war.
Ein Grammophon besteht im Wesentlichen aus drei Elementen:
Einem drehbaren Teller, einem Tonarm mit einer Nadel daran und
einem großen Trichter, wie dem, den ihr bastelt. Auf den Drehteller
legt man sogenannte „Schallplatten”, Scheiben, die in ihrer Form
einer CD sehr ähnlich sind. Sie sind aber um einiges größer und
bestehen aus einem schwarzen Kunststoff, der Vinyl heißt. Auf
einer Schallplatte ist eine ganz schmale, spiralförmige Rille eingeritzt. In dieser Rille ist die Musik gespeichert. Um diese nun hörbar
zu machen, fährt eine Nadel die Rille ab und fängt an zu schwingen. Diese Schwingungen werden dann über den Tonarm an den
Trichter übertragen und von diesem verstärkt, also lauter gemacht.
Wenn ihr einmal in euren selbst gebastelten Trichter hinein
sprecht, könnt ihr den Trick selbst erleben: Eure Stimme klingt
dann lauter. Musik zu hören war anfangs auch ein Sport, denn die
Drehscheiben der Grammophone musste man mit einer Kurbel in
Bewegung bringen.
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1. NIMM DAS MODELL AUS DER MITTE DES HEFTS ODER ÜBERTRAGE DIE LINIEN AUF EIN ANDERES (DICKERES) PAPIER, INDEM
DU DIE VORLAGE MIT KOHLEPAPIER ABPAUST ODER SIE AUF DAS PAPIER LEGST UND MIT EINEM SPITZEN STIFT ENTLANG DER
LINIEN VIELE KLEINE PUNKTE DURCHSTICHST, DIE DU DANN MITEINANDER VERBINDEST (SO WIE AUF DEN BILDERN).
2. SEI KREATIV! NIMM’ ETWAS FESTERES, BUNTES ODER GLÄNZENDES PAPIER UND BEKLEBE ODER BEMALE ES WIE DU
MÖCHTEST, ABER ÜBERMALE DIE LINIEN NICHT ZU SEHR, DENN DIE WIRST DU GLEICH NOCH BRAUCHEN:
BASTELANLEITUNG
NUN WEISST DU SCHON, WIE DEINE GROSSELTERN FRÜHER MUSIK GEHÖRT HABEN: MIT EINEM GRAMMOPHON.
BAU’ DEIN EIGENES UND BRINGE ES MIT INS THEATER!
3. SCHNEIDE DIE BEIDEN TEILE AUS. FALTE SIE ENTLANG DER EINGEZEICHNETEN LINIEN UND SCHNEIDE DIE TRAPEZFÖRMIGEN
ENDEN BEIDER TEILE MIT DER SCHERE AUSEINANDER, SO DASS LASCHEN ENTSTEHEN.
4. KLEBE
DIE SEITENRÄNDER SO ANEINANDER,
DASS ZWEI GESCHLOSSENE TRICHTER ENTSTEHEN.
5. NUN STECKE DEN LÄNGEREN TRICHTER IN DEN BREITEREN UND BAUE SO DEIN GRAMMOPHON! BEFESTIGE ALLES MIT KLEBER ODER TESAFILM.
JETZT KANNST DU
ihn als Hut auf den Kopf setzen,
ihn wie eine große Blume im Arm halten,
oder ihn benutzen, um deine Stimme zu
verstärken.
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GERÄUSCHE SIND … KLÄNGE
Wie würde unser Schulalltag aussehen ohne das Schrillen der Pausenklingel?
Wäre das Meer dasselbe, wenn es nicht rauschen würde? Und würde uns ein Spaziergang durch den Wald
auch dann gefallen, wenn wir das Zwitschern der Vögel dabei nicht hören könnten?
Erinnere dich an deinen Schulweg: Welche Geräusche hast du dabei wahrgenommen?
Wir leben in einer Welt voller Musik; auf zurückhaltende und unscheinbare Weise begleitet sie jeden unserer
Tage. Die Natur lässt ohne Unterlass ihre Instrumente ertönen: die Bäume, den Regen, den Wind … sie alle
sagen uns etwas, auch ganz ohne Worte. Und jeder von uns bringt tagtäglich sein ganz eigenes „GeräuscheAlphabet” zum Klingen: Ohne dich zu sehen, höre ich, wie du angelaufen kommst, ich muss nur auf deine
Schritte hören! Wenn wir fröhlich sind, überlassen wir uns der Melodie unseres Lachens, und wenn wir traurig
sind … tja, unser Schluchzen oder unser Seufzen sagt dann alles. Selbst jeder Ort hat seinen eigenen Klang:
Was würden wir sagen, wenn es beim Bäcker genauso wie beim Zahnarzt klingen würde?
Ein Klangwald im Klassenzimmer
Schließe die Augen!
Welche Geräusche gibt es im Wald? Wie klingen seine einzelnen Bestandteile (Bäume, Tiere, Bach …)?
Welches Geräusch gefällt dir am besten? Kannst du es nachahmen? Versuch es doch mal mit der Stimme,
den Händen, den Füßen, oder mit deinem Heft vielleicht …
Wie ein Orchester
Jetzt ist der Lehrer/die Lehrerin unser Dirigent und wir sind die Instrumente. Der Dirigent/die Dirigentin
entscheidet, welchen Teil des Waldes er/sie zum Klingen bringt und welchen zum Schweigen: Er/Sie zeigt
auf einige, um sie zum Spielen aufzufordern, auf andere, damit sie verstummen, oder ruft Gruppen auf, zum
Beispiel alle Tiere, die Wetterphänomene, die Pflanzen, die Naturgeister …
Abwechselnd können einzelne Kinder dem Klangwald, den wir erzeugen, zuhören. Was ist das für ein
Wald? Ein dichter und schauriger? Ein wohltuender? Ein verzauberter?
Jeder lauscht dem Geräusch eines Mitschülers und versucht zu erraten, wen oder was es darstellt!
Ein Komponist weiß über all das sehr gut Bescheid; er ist es gewohnt, mit höchster Aufmerksamkeit die
Welt zu erlauschen. Auch Richard Wagner benutzt in seinen Opern viele Klangeffekte, wie zum Beispiel in
seinem Opern-Vierteiler „Der Ring des Nibelungen”: Wir hören den Anfang von „Das Rheingold”! Die
Handlung spielt an den Ufern eines mächtigen Flusses und das Orchester klingt tatsächlich so, als wäre es
fließendes Wasser! Wotans Speer ist so gigantisch, dass es wie Himmelsdonner klingt, wenn er damit
herumfuchtelt, und nicht weniger als 18 unterschiedlich rhythmisierte Ambosse beschwören die Welt der
Nibelungen, Kreaturen, die alle Geheimnisse der Eisenschmiedekunst kennen.
An Bord des „Fliegenden Holländers”
Lies das Libretto und hör dir die Handlung als Hörbuch an. Beides kannst du von der Website des Theaters
Magdeburg herunterladen!
Welche Klänge würdest du zu den einzelnen Szenen kombinieren? Probiere es aus!
Nimm eine Szene aus dem Libretto und versuche, sie in der Klasse zu inszenieren – mit allen Personen und –
ganz wichtig – mit all ihren Klängen!
Im Theater
Nun ist der Augenblick gekommen, ins Theater zu gehen. Versuche heraus zu hören, wie und wo der Komponist die Geräusche des Meeres und der Natur und auch die unterschiedlichen Stimmungen der Personen musikalisch nachgeahmt hat.
Wie viele hast du erkennen können?
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BAU DIR DEIN GRAMMOPHON
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Wer, wie, was … ?
Was glaubst du: Wie viele Personen sind wohl an einer Operninszenierung beteiligt? ………………………………
In welchen Abteilungen arbeiten diese Leute? ………………………………, ………………………………,
………………………………, …………………………, …………………………, …………………………,
…………………………, …………………………, …………………………, …………………………,
………………………… und …………………………
Was glaubst du, wie lange vor einer Premiere die Proben beginnen? …………………… . Wer hilft den Sängern
beim Üben der Gesänge und begleitet sie am Klavier? …………………. Und wer hilft ihnen, wenn sie bei der Vorstellung den Text vergessen? ………………….…….…….…….……..
Im Vorfeld entscheidet der Regisseur, was auf der Bühne passiert, also wer sich wann wie bewegt. Er denkt sich auch
zusammen mit einem Bühnenbildner aus, wie die Szenen aussehen sollen, in denen die Oper spielt. Damit die Sänger nicht in Privatkleidung singen müssen, entwirft die Kostümbildnerin zur Aufführung passende Kostüme. In den
Theaterwerkstätten werden von Fachleuten die Kulissen, Kostüme und Requisiten gefertigt. Was meinst du, wie lange vor der Premiere fangen diese Abteilungen an zu arbeiten? ………………… Natürlich wollen die Opernsänger
auch nicht auf einer dunklen Bühne singen. Gemeinsam mit dem Regisseur entwickelt der Beleuchtungsmeister die
einzelnen Lichtstimmungen und -effekte für die Aufführung. Was glaubst du: Wie viele Scheinwerfer stehen dem
Theater Magdeburg zur Verfügung? …………………………………
Während der Vorstellung helfen die Ankleiderinnen den Darstellern beim schnellen Wechseln der oftmals aufwändigen Kostüme. Die Requisiteure sorgen dafür, dass alle Gegenstände, die die Sänger im Spiel benutzen sollen,
am richtigen Ort liegen. Da sich bei vielen Opern der Ort, an dem die Handlung stattfindet, während der Vorstellung
ändert, müssen die Bühnentechniker oft die Kulissen wegschieben und andere aufbauen, die Bühne drehen oder
Vorhänge auf und zu machen. Wann genau sie das machen müssen, sagt ihnen der Inspizient per Funkgerät. Er ist
sozusagen der »Steuermann« der Vorstellung. Der Dirigent dagegen ist der »Kapitän«, also der oberste Chef: Er zeigt
den Musikern und in unserem Fall auch euch mit seinen Armbewegungen und seinem Gesichtsausdruck, wie laut
und wie schnell die Musik sein soll und welchen Charakter sie haben soll. Wie in unserem Projekt hat der Chor auch
in vielen anderen Opern eine wichtige Funktion: Meistens stellt er das Volk dar, das die Hauptfiguren umgibt. In „Der
fliegende Holländer” seid nun ihr der Chor!
Aufgabe: Ordne die einzelnen Elemente den Orten auf dem Bild vom Theatersaal zu.
Trage hierzu die Zahlen in die jeweiligen Kästchen ein!
1 – HIER SITZT DAS ORCHESTER
2 – HIER TRETEN DIE SÄNGER AUF
3 – HIER STEHT DER DIRIGENT
4 – HIER SITZE ICH
5 – LAUTSPRECHER
6 – SCHEINWERFER
7 – KULISSEN
8 – ÜBERTITEL ZUM MITLESEN
DER GESANGSTEXTE
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RICHARD WAGNER UND SEINE LEBENSSTATIONEN
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Vor 200 Jahren, am 22. Mai 1813, wurde Richard Wagner in Leipzig geboren. In der Schule in Leipzig und dem
nahe gelegenen Dresden sang Wagner im Knabenchor. Schon als 16-Jähriger beschloss er Komponist zu werden.
1834 begann er am Theater Magdeburg als Dirigent zu arbeiten. Während viele Dirigenten damals nur starr den Takt schlugen, sah
Wagner den Orchestermusikern in die Augen und gab ihnen mit kleinen Gesten und seinem Gesichtsausdruck nicht nur das Tempo,
sondern auch den Charakter, die Lautstärke und Betonungen der Musik vor – so wie Dirigenten es heute noch machen. Am Magdeburger Theater arbeitete auch die Schauspielerin Minna Planer, in die Wagner sich verliebte. Er verlobte sich mit ihr. Von dieser Liebe inspiriert komponierte er seine Oper „Das Liebesverbot”. Weil die Sänger sich zerstritten hatten und es zu wenig Zeit für Proben
gab, endete die Uraufführung allerdings im Chaos. Wagner konnte nie besonders gut mit Geld umgehen und gab meist mehr aus,
als er hatte: Er machte Schulden. Weil er deshalb ins Gefängnis sollte und weil Minna nun an einem Theater in Königsberg arbeitete, verließ er Magdeburg, fuhr zu ihr und heiratete sie.
In Riga, das damals zu Russland gehörte, konnte Wagner sich vor den Leuten verstecken, denen
er Geld schuldete. Außerdem bekam er hier 1837 wieder einen Job als Dirigent am Theater. In
anderen Theatern saß das Orchester damals ebenerdig auf gleicher Höhe mit den Zuschauern
und es gab auch während der Vorstellungen Licht im Zuschauersaal. In Riga dagegen wurde nur
die Bühne beleuchtet, das Orchester saß versteckt in einem Graben vor der Bühne und die Sitzreihen stiegen an wie in einem Amphitheater – also so, wie das heute in fast allen Opernhäusern ist. Im Gegensatz zu allen anderen fand Wagner das toll und beschloss, auch mal so ein
Theater zu bauen. Weil noch immer eine Gefängnisstrafe auf ihn ausgesetzt war, floh Wagner
1839 zusammen mit Minna und seinem Hund Robber auf einem Segelschiff nach London und
von dort nach Frankreich.
In Paris wollte Wagner berühmt werden. Er wurde dort aber als Komponist nicht ernst genommen und konnte nur als Journalist arbeiten. Er
geriet wieder einmal in Geldnot und bettelte bei
allen seinen Bekannten um Geld. Er verkaufte
seine Ideen für die Oper „Der fliegende Holländer” an das Pariser Opernhaus, aber das Stück
wurde mit der Musik eines anderen Komponisten aufgeführt. Wagner beschloss, seine eigene,
bessere Variante der Oper zu komponieren und
verließ Paris.
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Zurück in Dresden konnte Wagner 1842 endlich seine Oper „Rienzi” zur Uraufführung bringen.
Er führte selbst Regie, und die Aufführung wurde sein erster großer Erfolg. Wagner störte es allerdings, dass man die Opernmusik immer mit Applaus und gesprochenen Szenen unterbrach. In
seiner nächsten Oper sollte die Musik ohne Unterbrechungen erklingen. Außerdem sollten musikalische Phrasen, sogenannte „Leitmotive”, jeweils für eine bestimmte Person oder Idee stehen
und immer dann ertönen, wenn es um sie ging. Sein erster Versuch in diese Richtung war die
Oper „Der fliegende Holländer”, die 1843 uraufgeführt wurde. Mit der Oper „Tannhäuser” perfektionierte er diese Technik. 1849 protestierte Wagner zusammen mit vielen anderen gegen die
Regierung. Um gegen die sächsischen und preußischen Soldaten zu kämpfen, organisierte er
Waffen – deshalb sollte er ins Gefängnis. Er floh aber nach Zürich, in die Schweiz.
Der bayerische König Ludwig II. liebte Schwäne und war daher von Wagner und seiner Oper „Lohengrin”, in der es um
einen zum Schwan verzauberten Ritter geht, begeistert. Deshalb rief er den Komponisten 1864 zu sich nach München.
Dort traf Wagner Cosima von Bülow wieder – die Frau seines guten Freundes, des Dirigenten Hans von Bülow – und
spannte sie ihm aus. Trotzdem dirigierte Hans von Bülow die Uraufführung von Wagners neuer Oper „Tristan und Isolde”. Weil der König Wagner viel Geld versprach, wurden viele Leute neidisch. Sie sorgten dafür, dass Wagner zusammen
mit seiner Geliebten Cosima und deren Kindern München verlassen musste. Sie ließ sich von ihrem Mann scheiden, und
da Wagners erste Frau Minna inzwischen gestorben war, konnten die beiden heiraten und bekamen drei Kinder.
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Wagner beschloss, in Bayreuth ein Theater zur Aufführung seiner Opern zu bauen. Es
sollte so wie das in Riga sein – mit einem tiefen Orchestergaben und ansteigenden Sitzreihen. Außerdem baute er ein Haus für sich und seine Familie, die „Villa Wahnfried”.
Wagner eröffnete das neue Opernhaus mit seinen Opern „Das Rheingold”, „Die Walküre”, „Siegfried” und „Götterdämmerung” im Jahr 1876. Einige Jahre später fand dann
auch die Uraufführung seiner letzten Oper „Parsifal” in Bayreuth statt.
Auf der Website www.bayreuther-festspiele.de kannst du im Video-Guide eine Entdeckungsreise in das Festspielhaus Bayreuth machen.
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Wagner war mittlerweile weltberühmt. Er reiste mehrmals durch Italien und ließ sich feiern. Inzwischen war
er aber sehr krank: Er hatte immer wieder Probleme
mit seinem Herzen. Und so kam es, dass er am 13.
Februar 1883 in Venedig starb.
Was für ein abenteuerliches Leben Richard Wagner doch hatte!
Hast du gelesen, wo er überall war?
Markiere im Text alle Städte, in denen Wagner gewesen ist und zeichne sie auf der
Europakarte ein.
Für Schüler ab der 6. Klasse:
Wie viele Länder hat Wagner zu seiner Zeit bereist? Und wenn er heute gelebt hätte?
Wie haben sich die Grenzen Europas verändert? Kannst du sie in zwei verschiedenen
Farben einzeichnen?
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DAS MEER
Leben & Arbeit, Abenteuer & Inspiration
Richard Wagner wollte 1839 aus Riga weg und nach Paris, aber wenn er über Land mit der Kutsche gereist wäre, hätte die Polizei ihn wegen seiner Schulden festnehmen und ins Gefängnis werfen können. Deshalb beschloss er, mit seiner Frau Minna und seinem Hund Robber auf dem
Segelschiff „Thetis” nach England und dann nach Paris zu fliehen.
Um nicht erwischt zu werden, kletterten sie heimlich im Morgengrauen an der steilen Schiffswand
hoch und zogen den Hund an einem Seil hinterher. Dann versteckten sie sich im Schiffsrumpf. Als
das Schiff von der Ostsee in die Nordsee fuhr, kam ein heftiger Sturm auf. Weil das Schiff so sehr
wankte und ächzte, hatten alle große Angst, dass das Schiff kaputtgehen und sinken könnte. Da
fiel Wagner wieder die Geschichte vom „Fliegenden Holländer” ein, die er in Riga gehört hatte.
Der Kapitän der „Thetis” wollte im nächsten Hafen anlegen und dort warten, bis das Meer ruhiger wurde, aber in der Nähe des Ufers waren viele Felsen. Die Besatzung hatte große Schwierigkeiten bei dem Sturm zwischen ihnen hindurch zu steuern, und so rammte das Schiff einen Felsen. Dabei verloren sie die Gallionsfigur. Die abergläubische Besatzung hielt das gleich für ein
böses Vorzeichen. Trotzdem kamen sie noch bis zum nächsten Fjord, wo das Wasser ruhig war.
Die Matrosen waren alle froh und jubelten lauthals. Da fiel Richard Wagner das Matrosenlied
„Südwind” ein, das er gleich aufschrieb und später in seiner Oper verwendete.
Als sie weitersegelten, kam schon wieder ein Sturm auf. Das Schiff wurde von den turmhohen
Wellen auf und ab geschleudert und trieb immer weiter in die falsche Richtung. Weil das Schiff so
sehr wankte, musste die Besatzung sich gut festhalten um nicht über Bord zu gehen. Richard
Wagner und seine Frau Minna waren sich sicher, sterben zu müssen. Minna wollte beim Ertrinken
nicht von ihrem Mann getrennt werden, falls das Schiff unterging. In der Nacht banden sich die
beiden deshalb aneinander fest. Als sie am nächsten morgen aufwachten, hatte sich der Sturm
gelegt. Dafür hatte der Kapitän aber die Orientierung verloren und wusste nicht, wie sie zurück
an Land kommen sollten. Zum Glück entdeckte er ein anderes Schiff und folgte ihm. So kamen
sie dann doch noch heil in den Hafen von London und von da nach Paris, wo Wagner gleich
begann seine Oper zu schreiben.
Das Meer bedeutet für jeden von uns etwas anderes:
Es hat Richard Wagner auf die Idee für seine Oper gebracht, für den Holländer war es ein Fluch und für den Fischer ist es sein täglicher Arbeitsplatz.
Für Fische wiederum bedeutet es Leben und für Urlauber Vergnügen.
Was fällt dir ein, wenn du ans Meer denkst?
Nur Gutes oder auch was Schlechtes?
Geh doch mal folgenden Fragen auf den Grund:
Warum ist das Meer salzig?
Warum gibt es Ebbe und Flut?
Welche Farbe hat eigentlich das Meer?
Was ist ein Binnenmeer?
Was ist ein „blinder Passagier”?
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