konzert - Harmonie Thalwil

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Musikverein Harmonie Thalwil
Direktion: Ernst May
BLASMUSIK
KONZERT
2008
Schweiz - Suisse - Svizzera
Sonntag
7. Dezember 2008
17.00 Uhr
Reformierte Kirche Thalwil
Eintritt frei, Kollekte
In Zusammenarbeit mit dem Verein Kultur,
Thalwil
www.harmonie-thalwil.ch
Begrüssung
Liebe Konzertbesucher
Das Jahr 2008 war ein Jahr der grossen Emotionen. Am Kantonalen Musikfest in
Männedorf zum Beispiel, wo wir in der Kategorie "Unterhaltungsmusik
Oberstufe" antraten, erspielten wir uns mit einer ausgeglichenen Leistung einen
feinen zweiten Rang.
Doch nicht nur für uns, sondern auch die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft
galt es im Sommer ernst. Die ganze Schweiz drückte jeweils die Daumen, wenn
die Mannschaft auf den Platz lief. "Swissness" wurde zum geflügelten Wort und
wer ein echter Fussballfan war, hatte das Auto mit Schweizerfahnen
geschmückt. Doch nicht nur im Fussball, auch sonst erlebte die Schweiz im
vergangenen Jahr ein Wiederaufleben des Patriotismus. Auch die Volksmusik
erlebt in letzter Zeit eine wahre Renaissance und viele junge Musikerinnen und
Musiker besinnen sich auf die reichhaltigen Wurzeln unseres Musikguts.
Aus diesen Gründen steht unser Blasmusikkonzert ganz im Zeichen Schweizer
Komponisten, deren Werke es sich lohnt zu entdecken und aufzuführen, oder
spannender Kompositionen, die ein Schweizer Thema als Hintergrund haben.
Lassen Sie sich überraschen, wie viel das Wort 'Swissness' im Zusammenhang mit
Blasmusik in sich birgt!
Auch das Jahr 2009 wird zu einem ganz wichtigen in der Vereinsgeschichte der
Harmonie Thalwil. Wir feiern im Juni unser 125jähriges Bestehen. Im Vorfeld zu
diesem Jubiläum gedenken wir an diesem Blasmusikkonzert des 50. Todestags
eines Dirigenten, der die Geschichte der Harmonie Thalwil nachhaltig geprägt
hat: Maestro Giovanni Battista Mantegazzi (1889 - 1958). Zu seinem Andenken
spielen wir die Ouverture "Thetis".
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
Ihre Harmonie Thalwil
Konzertprogramm
Alpina Fanfare
Franco Cesarini (*1961)
Thetis
Ouvertüre
Giovanni Battista Mantegazzi
(1889 – 1958)
Ode an die Musik
Andreas Spörri (*1959)
Pilatus: Mountain of Dragons
Steven Reineke (*1970)
Pilatus: Berg der Drachen - Tondichtung
Noten gespendet von:
Trudy und Richi Miotti, Oberrieden
S’isch äbe-n-e Mönsch uf Aerde
Guggisberglied
Volkslied
arr. Th. Rüedi (*1969)
Jubiläumsmarsch
Francesco Raselli (1948 – 1983)
Airs de Ballet
Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
arr. A.C. van Leeuwen
aus der Oper “Wilhelm Tell”
1.
Pas des Six
2.
Pas des Soldats
Programmnotizen
Franco Cesarini
Alpina Fanfare
Der Tessiner Komponist Franco Cesarini ist ausgebildeter Flötist und BlasorchesterDirigent. Er dirigiert die Civica Filarmonica di Lugano, unterrichtet am Konservatorium in
Lugano und ist Dozent für Blasorchesterdirektion an der Musikhochschule Zürich. Als Juror
und Experte ist er im In- und Ausland sehr geschätzt.
Franco Cesarini komponiert äusserst vielseitig für Klavier, diverse Soloinstrumente, Blasorchester, Brass Bands, Streichorchester und Sinfonieorchester, sowie auch Kammermusik. Seit einigen Jahren schreibt er ausschliesslich Auftragskompositionen, so beispielsweise die „Alpina Fanfare" für die Swisslos-Band unter der Leitung von Kurt Brogli.
Giovanni Battista Mantegazzi
Thetis
Schon früher wirkten bekannte Tessiner Musiker in der Deutschschweiz. Mantegazzi wurde
1924 Direktor der Stadtmusik Schaffhausen und vier Jahre später wechselte er in
derselben Funktion zur Stadtmusik Zürich. Von 1938 bis zu seinem Tode 1958 dirigierte er
auch die Harmonie Thalwil. Mit seiner offenen, herzlichen, aber sehr bestimmenden
Persönlichkeit prägte er nachhaltig die Geschichte der Harmonie Thalwil, die in jenen
Jahren hauptsächlich mit der Aufführung anspruchsvoller Orchestertranskriptionen auf
sich aufmerksam machte. Mantegazzi hatte sowohl mit seinen Orchestern als auch als
Komponist ausserordentlichen Erfolg und seine Marschkompositionen wie Fribourg,
Gandria, Bellinzona, Munot-Marsch etc. sind auch heutzutage noch eine Bereicherung des
Repertoires guter Blasorchester. Seine Kompositionskunst ist geprägt von der Erfindung
zündender Melodien und der Tradition der italienischen Instrumental- und Opernmusik.
Die Ouvertüre „Thetis“ erschien 1945. „Thetis“ ist eine Meeresnymphe der griechischen
Mythologie. In einer alten Prophezeiung wurde kundgetan, dass der Sohn Thetis’ stärker
als sein Vater sein würde. Diese Schmach wollte keiner der Götter auf sich nehmen und
deshalb wurde Thetis dem sterblichen Peleus zur Frau überlassen.
Aus dieser Verbindung ging dann nach sprichwörtlich langem Ringen Achilles hervor. Seine
Mutter tauchte ihn in den Fluss Styx, wodurch er unverwundbar wurde. Nur die Ferse, an
der sie ihn hielt, blieb unbenetzt – dies war dann die Achillesferse...
Andreas Spörri
Ode an die Musik
Der Musiker und Orchesterdirigent Andreas Spörri wurde in Basel und Wien ausgebildet.
Seine Wurzeln liegen zu einem grossen Teil in der Blasmusikszene, wo er zuletzt vor allem
als Dirigent der Swiss Army Brass Band (1995 – 2007) Furore machte, und in welcher er
auch als Lehrer, Juror, Mentor und Dozent vielseitig und engagiert tätig war und ist.
Als Kulturschaffender gründete er mehrere Festivals und Kulturförderprogramme, u.a. die
Internationalen Musikfesttage Mümliswil „classionata.ch“ und den Dirigentenwettbewerb
„Prix Crédit Suisse“. Andreas Spörri dirigiert im In- und Ausland namhafte Orchester, so
u.a. als Principal Guest Conductor das „Hermitage Symphony Orchestra – Camerata St.
Petersburg“, als Gastdirigent das Wiener Opernball-Orchester und seit 2007 als
Chefdirigent das Cairo Symphony Orchestra.
Programmnotizen
Als Komponist schrieb er vor allem Auftragswerke, unter anderem 2005 für den Verein
Kuratorium Internationale Musikwoche Grenchen die Ode an die Musik, eine Hymne,
welche die Dankbarkeit ausdrückt, welche der Komponist empfindet, wenn er die Vielfalt
des Mediums Musik erleben darf.
Steven Reineke
Pilatus: Mountain of Dragons
Der Amerikaner Steven Reineke studierte Trompete und Komposition und ist heute vor allem
für das Cincinnati Pops Orchestra als Komponist und Arrangeur sowie freiberuflich als Dirigent
tätig. Seine Kompositionen, vornehmlich programmatischen Inhalts, schrieb er mehrheitlich
für Sinfonie- und Blasorchester.
„Pilatus: Mountain of Dragons“ war eine Auftragskomposition des Jugendblasorchesters
Luzern und wurde 2002 uraufgeführt.
Die Sagenwelt rund um das Pilatusmassiv ist vielfältig und gut dokumentiert. Der Berg war
Sitz von Hexen, Zauberern, Drachen und auch kleiner, guter Bergmenschen.
Reineke schildert in seiner Komposition zuerst den nächtlichen Berg, umgeben von
Dunkelheit und Nebelschwaden. Im Morgengrauen besteigen eine Handvoll Abenteurer den
Pilatus, um sich auf die Suche nach dem Drachen zu machen, den sie bekämpfen wollen. Nach
einem mühsamen Aufstieg, erfüllt von atemberaubenden Ausblicken, finden sie die
Drachenhöhle und wecken den Drachen. Dieser verteidigt sein Revier und tötet nach hartem
Kampf, mit Ausnahme eines einzigen, alle Eindringlinge. Der Ueberlebende bittet den
Drachen um Gnade. Vom Mitleid gepackt formt dieser aus seinen eigenen Wunden einen
magischen Stein, Draconit genannt, erweckt die Männer zum Leben, heilt ihre Wunden und
legt mit der Versöhnung den Grundstein für ein friedliches Zusammenleben zwischen den
Menschen rund um den Pilatus, im Einklang mit den Geheimnissen der Natur.
Volkslied, arr. Thomas Rüedi
S’isch aebe-n-e Mönsch uf Aerde
Das Lied vom „Vreneli ab em Guggisbärg“ ist eines der ältesten Schweizer Volkslieder und
wurde 1741 erstmals erwähnt. Es handelt vom Vreneli, ihrem Auserwählten aus schlechteren
Verhältnissen und dessen Nebenbuhler von einem besseren Hof. Nach einer Schlägerei der
beiden glaubt der Aermere, Simes Hans Joggeli (Simon, Simeli), dass er seinen Kontrahenten
umgebracht hat und flieht in ausländische Kriegsdienste. Als er nach Jahren erfährt, dass sein
Gegner doch überlebt hat, kehrt er nach Hause zurück, doch sein Vreneli ist aus Kummer über
sein Fernbleiben schon gestorben.
Die schlicht-feierliche Moll-Weise wurde mit verschiedenen Textvarianten versehen und
erschien auch in modernen musikalischen Versionen, z.B. denjenigen der Geschwister Pfister
oder Stephan Eichers.
Der Arrangeur des heute Abend erklingenden Arrangements, Thomas Rüedi, lehrt Euphonium
und Kammermusik an den Musikhochschulen in Luzern und Bern. Als Euphoniumsolist hat er
sich längst einen internationalen Namen gemacht und mehrere Preise eingeheimst.
Programmnotizen
Francesco Raselli
Jubiläumsmarsch
Francesco Raselli wurde in Poschiavo geboren und wuchs in Sarnen auf. Sein Musikstudium
in Luzern schloss er als Organist und Waldhornist ab. Er war Preisträger des
Internationalen Musikwettbewerbs in Genf und Solohornist in verschiedenen deutschen
und Schweizer Orchestern, zuletzt im Radiosinfonieorchester Basel. Ab 1981 war er
freischaffend als Hornist und Komponist tätig und verstarb 1983 nach kurzer, schwerer
Krankheit.
Er hinterliess rund 40 Werke, darunter Kammermusik, Theatermusik, Märsche für
Harmoniemusik und 13 Stücke für „Niinermuisig“, eine in Obwalden beheimatete
spezielle Form der Volksmusik-Besetzung.
Raselli war ein origineller Komponist und spielt auch im 1982 für das 50jährige Jubiläum
des Unterwaldner Musikverbands geschriebenen Jubiläumsmarsch ironisch mit unseren
Hörerwartungen.
Gioacchino Rossini
Airs de Ballet aus „Wilhelm Tell“
Der bedeutendste Opernkomponist des italienischen Belcanto schrieb während zwei
Jahrzehnten 39 Opern, seine letzte, Wilhelm Tell, 1829 für die Pariser Oper.
Dem damaligen Pariser Geschmack entsprechend reicherte er die Oper mit Ballettszenen
an. Trotzdem fielen die Reaktionen auf die Uraufführung unterschiedlich aus. Die Presse
war ihr wohlgesinnt, das Personal weniger. Der Sänger des Arnold hatte Probleme mir
seiner mörderischen Tenorpartie, liess in den folgenden Aufführungen die schwierigste
Arie weg und bald wurde das Werk auf drei Akte verkürzt und arg verstümmelt.
Irgendwann ging man sogar daran, nur noch den zweiten Akt aufzuführen!
In Italien hatte die Oper grossen Erfolg, wurde aber, genauso wie in anderen Ländern,
zensuriert und wegen ihres revolutionären Gehalts von den Spielplänen verbannt.
Sie wird nur noch äusserst selten gespielt, aber die Ouvertüre ist auch heute noch äusserst
populär, und die Ballettmusik möchten wir Ihnen heute Abend in Auszügen näher bringen.
Infos / Kontakt
Musizieren Sie mit uns!
Spielen Sie ein Musikinstrument und gefällt Ihnen das Musizieren im Verein? Dann
besuchen Sie uns doch ungeniert in einer Probe und nehmen Sie "ein Ohr voll" an
musikalischen Eindrücken mit nach Hause nehmen.
Probe ist jeweils Mittwochs ab 19.45 Uhr in der Pfisterschüür Thalwil.
Unterstützen Sie uns!
Sehr wichtig für die Harmonie Thalwil sind auch die zahlreichen Unterstützenden etwas
weiter im Hintergrund, die Passiv- und Gönnermitglieder. Ihre jährlichen Beiträge sichern
der Harmonie Thalwil einen regelmässigen Vereinsbetrieb und dadurch direkt die
Durchführung von diversen musikalischen Anlässen während dem Jahr.
Wir freuen uns über Ihre Beitrittserklärung (siehe unten)!
Informieren Sie sich über uns!
Besuchen Sie unsere neugestaltete Website www.harmonie-thalwil.ch
Beitrittserklärung
Gerne bin ich bereit, den Musikverein Harmonie Thalwil mit folgendem jährlichen Beitrag zu
unterstützen:
Passivmitglied:
mindestens CHF 25.- im Jahr
Gönnermitglied:
mindestens CHF 100.- im Jahr
Name / Vorname:
Strasse / Nr.:
PLZ / Ort:
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senden an: Musikverein Harmonie Thalwil, Evelyne Schlund, Etzlibergstrasse 14, 8800 Thalwil
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