Leben in Freiberg aus Studentensicht Bedürfnisse und Ansprüche Prof. Dr. Margit Enke Dr. Tom Schöpe Dipl.-Kffr. Peggy Rathmann Freiberg, 17. Dezember 2009 TU Bergakademie Freiberg I Lessingstraße 45 I 09599 Freiberg Tel. 0 37 31/39-2004 I Fax 0 37 31/39-4006 I www.wiwi.tu-freiberg.de/marketing Folie 1 Überblick 1 Projekthintergrund 2 Untersuchungsdesign 3 Charakterisierung der Teilnehmer 4 Attraktive Hochschulstädte 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg 7 Stärken-Schwächen-Analyse aus Studentensicht 8 Handlungsempfehlungen 2 1 Projekthintergrund Folie 3 1 Projekthintergrund Zielstellung des Projekts Empirische Untersuchung zur Attraktivität von Hochschulstädten generell Wahrnehmung und Image der Stadt Freiberg bei Freiberger Studenten Zufriedenheit der Studenten mit den Leistungen der Stadt Freiberg Ansprüche und Bedürfnisse an die Stadt Freiberg Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklung und das Stadtmarketing, um die Zufriedenheit zu erhöhen, Weiterempfehlungen zu fördern und Absolventen in Freiberg langfristig zu halten. © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 4 2 Untersuchungsdesign Folie 5 2 Untersuchungsdesign Erhebungsinstrument Gruppendiskussionen semi-strukturierter Interviewleitfaden heterogene Gruppen Dauer je 1,5 h Transkription der Gruppendiskussionen (221 A4 Seiten) Auswertung mit MaxQData zusätzlich: Erkenntnisse aus qualitativen Gruppendiskussionen mit Erstsemesterstudenten 2008 zusätzlich: Erkenntnisse aus quantitativer Befragung zum Hochschulsport 2009 zusätzlich: 2 Kreativworkshops mit Studenten 2009 © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 6 2 Untersuchungsdesign Leitthemen der Gruppendiskussion Themenkomplexe der Gruppendiskussionen Vorstellungsrunde (Name, Studiengang, Alter, Herkunft, Hobbys, Erfahrungen mit anderen Hochschulstandorten) Wahrnehmung und Image der Stadt Freiberg (erster Eindruck, Merkmale der Stadt, Lebensgefühl in Freiberg) Zufriedenheit mit der Stadt Freiberg (Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung, außeruniversitäre Veranstaltungen, Wohnungsangebot, Lebenserhaltungskosten, Nebenverdienstmöglichkeiten, Verkehrssystem) Ansprüche und Bedürfnisse an die Stadt Freiberg (Ansatzpunkte für Veränderungen, Freiberg-Utopia) © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 7 3 Charakterisierung der Teilnehmer Folie 8 3 Charakterisierung der Teilnehmer der Gruppendiskussion Charakterisierung der befragten Studenten verschiedene Studienrichtungen BWL Geoökologie Geotechnik Bergbau Umweltengineering Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie Wirtschaftsingenieurwesen 7 weiblich, 17 männlich Alter zwischen 20 und 25 Jahren 44 % aus vergleichbaren oder kleineren Städten 20 % aus den westlichen Bundesländern verfügen über „Erfahrung“ mit dem Leben in Freiberg differenziertes Bild über die Erwartungen an die Stadt bevorzugte Freizeitaktivitäten: Sport (Fahrrad fahren, Schwimmen, Fußball, weitere Ballsportarten) Kreatives (Zeichnen, Musik hören und machen) Lesen Reisen © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 9 4 Attraktive Hochschulstädte Folie 10 4 Attraktive Hochschulstädte Was sind attraktive Hochschulstädte? © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 11 4 Attraktive Hochschulstädte Was zeichnet attraktive Hochschulstandorte aus? lebendige & junge Stadt Tr e Sz nds so en & en vi wi elfä , St e d ltig ud i en e te n be so n Kli dere m &F a s lai r , es lac tive P . ak ird Th attr e z.B . i r h d. te, w ode n, e Or afés ies e C s , W tz plä rk Pa port S ce n lan Ba sche ktik i e w z &H he u R © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 12 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Folie 13 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Wahrnehmung der Stadt Freiberg erster Eindruck aktueller Eindruck © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 14 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Erster Eindruck zur Stadt Freiberg grau und trostlos ernüchternder erster Eindruck z.B. „Also es war jetzt nichts so auffälliges, wo man jetzt dachte, Mensch das ist toll, das war eine gute Wahl.“ wenig los zum Teil von der Stadtgröße erschrocken z.B. „Aber so der erste Eindruck war schon ein Schock muss ich sagen. Egal ob man tags oder nachts durch die Straßen fährt, wirkt die Stadt leer. Das es so arg wird, hätte ich nun nicht gedacht.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 15 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Erster Eindruck zur Stadt Freiberg schöne kleine Stadt überschaubare, idyllische Stadt z.B. „Man sieht den Obermarkt, und sieht den Untermarkt und denkt so wow, ist schön und hat einen super Eindruck.“ z.B. „[Die Bauweise von den alten Häusern] hat mich irgendwie fasziniert.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 16 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Aktueller Eindruck zur Stadt Freiberg Stadt wird erst durch die Studenten attraktiv z.B. „Also, (.) wenn man vergleicht ... wenn kein Student mehr da ist, dann ist die Stadt irgendwie schon leer. Finde ich ist hier irgendwie gar nichts los.“ Studenten sehen nach dem Studium keine Zukunft in Freiberg z.B. „Zum Studieren ist es positiv in einer kleinen Stadt zu sein…aber darüber hinaus, um Abwechslung zu haben, eher negativ…in einer Stadt wie Freiberg zu arbeiten, da würde ich eher sagen: Nein!“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 17 5 Wahrnehmung der Stadt Freiberg Aktueller Eindruck zur Stadt Freiberg man arrangiert sich mit der Stadt z.B. „.. ich war jetzt nicht gerade begeistert oder so, also es ging so. Das kam erst nach einer Weile, so nach zwei Monaten, wo ich dann gesagt habe, naja, eigentlich geht das hier.“ man arrangiert sich mit dem Freizeitangebot z.B. „Spaß ist, was man daraus macht. Also man muss sich halt ein bisschen was suchen, aber naja das geht schon.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 18 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Folie 19 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Studentische Archetypen in Freiberg typische Zitate „Ich würde (an der Stadt) nichts verändern... ist gerade soviel los, das was los ist und nicht zu viel, dass zu viel los ist. Wir haben hier doch alles.“ „Wenn man jetzt nicht aus einer Großstadt gekommen ist, dann denke ich mal, ist man mit Freiberg sehr schnell zufrieden.“ Max Musterstudent wenig anspruchsvoll mit allem zufrieden arrangiert sich mit dem Freizeitangebot mehrheitlich aus kleinen Städten Ostdeutschlands © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 20 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Studentische Archetypen in Freiberg typische Zitate „Freiberg ist nicht abwechslungsreich! … zu vieles vom Gleichen, eintönig, zu wenig Trends.“ „Bei mir ist es das Studium, was mich bewegt hier zu bleiben. Ansonsten wäre ich nicht hier in Freiberg.“ Andi Anspruchsvoll eher anspruchsvoll erwartet von der Stadt mehr als nur die Uni möchte aktiv sein mehrheitlich aus größeren Städten aus ganz Deutschland © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 21 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Engagement der Stadt Max Musterstudent Freiberg wird als studentisch orientiert wahrgenommen. offene Türen bei der Stadtverwaltung für studentische Belange Stadt sichtbar bei Bergstadtfest, Weihnachtsmarkt, Stadtmauerlauf z.B. „… aber da ist zum Beispiel mal so ein Beachvolleyballturnier und genau nach dem Bergstadtfest. Alleine solche Aktivitäten hier in die Stadt zu holen, wo die Leute mal rausgehen können, ist schön anzusehen.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 22 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Engagement der Stadt Andi Anspruchsvoll Aktivitäten der Stadt werden nicht sichtbar. z.B. „Ich weiß nicht, ob es die Stadt oder die Uni ist, aber die Uni ist halt gut ausgerüstet, es ist alles studentenfreundlich, studentenfreundliche Preise überall – würde ich jetzt sagen. Ich kann jetzt Stadt und Uni nicht so trennen. Also wer jetzt was macht.“ Resignation bei den Studenten z.B. „Die Stadt kann nicht viel für Studenten tun!“ z.B. „Aber was macht die Stadt? Also so viel kriegen wir ja davon nicht mit.“ z. T. Anti-Studenten-Einstellung z.B. „Ich hab hier immer ein bisschen den Eindruck, dass man nicht ganz ernst genommen wird. So nach dem Motto, du bist eh wieder in vier Jahren weg aus unserer Stadt, eigentlich bist ja nur hier zum Studieren.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 23 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Erreichbarkeit in Freiberg Max Musterstudent Verkehrsanbindung nach Freiberg ist gut. z.B. „Also ich finde das [Zuganbindung] ist aber schon häufiger als bei mir zu Hause, deswegen.“ Erreichbarkeit innerhalb des Campus und Innenstadt positiv z.B. „Also ich persönlich sehe die Notwenigkeit [ÖPNV] nicht unbedingt. Freiberg ist eigentlich so klein. … Das [zu Fuß laufen] geht eigentlich noch zu verkraften, finde ich.“ aber Häuersteig (Kaufland, Müller) und Wasserberg (Kino) zu weit entfernt z.B. „Ja, genau, da überlege ich mir auch dreimal, ob ich da hoch fahre.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 24 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Erreichbarkeit in Freiberg Andi Anspruchsvoll Preis des Busverkehrs nicht auf Studenten angepasst ÖPNV Angebot am Wochenende unter den Bedürfnissen z.B. „Wenn du am Wochenende mal irgendwo hin willst, zum Beispiel zum Wandern in die Sächsische Schweiz, dann sieht's schon schwieriger aus.“ Busverbindung nicht mit Bedarfszeiten abgestimmt (Zug, Abendgestaltung) z.B. „Man kann nämlich wunderschön im Winter von Friedeburg aus mit dem Snowboard schon in absolut voller Montur zum Bahnhof fahren mit dem Bus, in den Zug einsteigen, in Holzhau genau vorm Skilift aussteigen, snowboarden. Man könnte auch noch das Nachtskifahren mitnehmen bis 22 Uhr. Der Zug fährt wieder schön zurück, aber du stehst am Bahnhof mit Snowboard in voller Montur und denkst: wie komme ich wieder hoch nach Friedeburg?“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 25 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Einkaufssituation in Freiberg Max Musterstudent Angebot an Lebensmitteleinzelhändlern ausreichend Charme der Stadt ist mit den Geschäften kombinierbar Angebote vorhanden, aber schlecht kommuniziert z.B. „Und es gibt ja so eine Art Boutiquen aber die sind da auf dem Weg wenn man von der Burgstraße runter geht zum Untermarkt, da gibt’s die. Aber da ist halt auch kaum was los, aber das ist eigentlich schade, denn das sind die wo man sagt, das sind eigentlich die schönen Geschäfte. Die sieht halt nur keiner.“ arrangiert sich mit dem Angebot und wird zum Internetkunden z.B. „Also alles was ich brauche, habe ich jetzt in Freiberg über das Internet gemacht. ... Weil es halt sonst nicht geht.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 26 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Einkaufssituation in Freiberg Andi Anspruchsvoll sucht aktiv nach Ausweichmöglichkeiten: Internet, Einkauf in Großstädten Öffnungszeiten der Innenstadt z.B. „Was mir auch auffällt, dass am Samstag die Öffnungszeiten nicht konform sind mit der Größe der Stadt. Die Städte, die ich kenne, die halb so groß sind, 12000 Einwohner haben, in dem Dreh, haben samstags bis 16 Uhr geöffnet mindestens und hier ist schon um 12 Zapfenstreich.“ „Bummelcharakter“ fehlt Geschäfte haben ihr Sortiment nicht auf die Studenten abgestimmt. z.B. „Er [Mc Paper] ist teuer, erstens das, und zweitens, wie gesagt ich zeichne auch mal gerne, ich bastle auch mal gerne, der hat einfach nichts. Zwei Blöcke oder drei Farben. Das Sortiment ist wirklich sehr klein.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 27 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Freizeitmöglichkeiten in Freiberg Max Musterstudent Vorteil einer Kleinstadt: individuelle Feiern Informationsmöglichkeiten werden genutzt (Plakate, Internet). Aktive Studenten suchen sich Aktivitäten. z.B. „Spaß ist, was man daraus macht.“ breit gefächertes kulturelles Angebot z.B. „Man kann halt mal ins Theater gehen und das ist ja auch ein ganz gutes Angebot hier in Freiberg, aber man muss sich halt genau an dem Tag dafür interessieren.“ mehrere Angebote vorhanden, aber schlecht wahrnehmbar z.B. „Ich meine, ich lebe in der Stadt, aber teilweise erzählen mir Leute Dinge, wo ich sage, echt? Das haben wir? Also wenn man gezielt sucht, kann man einiges finden.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 28 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Freizeitmöglichkeiten in Freiberg Andi Anspruchsvoll keine Jugendkultur vorhanden an den Wochenenden und vorlesungsfreie Zeit ist nichts los Frequenz der Aktivitäten zu selten z.B. „Hat man am Anfang des Semesters die Veranstaltung verpasst, dann kann man sich bis zum nächsten Semester wieder nach was umgucken. Weil so prall ist es ja, oder auch die Frequenz in der die Veranstaltungen abgehalten werden, nicht.“ Nutzung von Freizeitaktivitäten von der Erreichbarkeit abhängig z.B. „Ich meine, wäre es [das Kino] im Zentrum, dann würden bestimmt mehr Leute ins Kino gehen und es wäre auch attraktiver.“ Nutzung von Sportflächen der Stadt für Studenten nicht möglich © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 29 6 Ist-Situation studentisches Leben in Freiberg Orte/Treffpunkte für Studenten in Freiberg (Third Places) Andi Anspruchsvoll typische Studentenkneipen fehlen zu wenige Treffpunkte für Studenten in der Innenstadt z.B. z.B. z.B. „Das fehlt halt wirklich. Z. B. im Café Central: ab und zu treffe ich mal jemanden, aber den letzten Monat wo wir da waren … auch wenn es voll war, war da kaum ein Student.” „Zumindest auf der Straße [Studenten am Abend] , weil es keine Anlaufstellen gibt, denke ich.“ „Ich vermisse so ein cooles, schönes Café, aber wirklich halt nicht so Café Harthmann, das ist ja eher so für die älteren Leute, sondern irgendetwas wo auch jüngere Leute hingehen.“ Freiberger Stadtpark als Third Place derzeit ungeeignet z.B. „Oftmals sind ja Stadtparks in der Stadt ja so ein zentraler Punkt. Wo man sagt, dort trifft man sich, kann dort grillen, dies, das, jenes machen und das fehlt mir hier.“ © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 30 7 Stärken-Schwächen-Analyse Folie 31 7 Stärken-Schwächen-Analyse Stärken-Schwächen-Analyse Stärken + traditionsreiche Stadt mit einem gewissen Charme + ideale Lernbedingungen + Studentenstadt mit dementsprechenden Preisen + Lage von Freiberg (Natur, Umgebung zu Großstädten) + Studenten arrangieren sich mit der Stadt + sehr familiär © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 32 7 Stärken-Schwächen-Analyse Stärken-Schwächen-Analyse Schwächen – zu wenig Abwechslung im Freizeitangebot – Third Places fehlen, an denen sich Abends Studenten treffen – Gefühl, dass es nur wenige Studenten hier gibt, insbesondere am Wochenende und in der vorlesungsfreien Zeit – Studenten fühlen sich z. T. zu wenig in die Stadt integriert bzw. über die Aktivitäten der Stadt informiert – fehlende Einkaufsmöglichkeiten für Studenten im Bereich: – Bekleidung – Accessoires – Musik (CDs) – Technik – Nahverkehrssituation – vielfach negativer erster Eindruck und geringe Bindung zur Stadt © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 33 8 Handlungsempfehlungen Folie 34 8 Handlungsempfehlungen Überblick grundlegende Ansätze der Handlungsempfehlungen primär Imagestärkung als lebendige & junge Stadt Freiberg Schaffung von Third Places in Freiberg sekundär Verbesserung der Einkaufssituation studentenorientiertere Erreichbarkeit stärkerer Informationsaustausch zwischen Stadt und Studenten © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 35 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen Image lebendige & junge Stadt Zielstellung Wahrnehmung der Stadt Freiberg als jung und lebendig stärken Ansatzpunkte zur Umsetzung viele Studenten in der Innenstadt, um die Lebendigkeit in der Stadt zu erhöhen Aktionen und Events für die Zielgruppe Studenten, um a) die Anzahl an Studenten in der Innenstadt zu erhöhen b) die Stadt junger wirken zu lassen (Irradiationseffekt) Maßnahmen (Aktionen) Studentenrabatte Vorteilskarte für Studenten bzw. Bonushefte Aktions-Wochen © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 36 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen für eine lebendige & junge Stadt Maßnahmen (Events) Studentenkneipenrally Straßenkünstlerfestival Lesungen an ungewöhnlichen Orten/Poetry Slam Open-Air Kino Improvisationstheater freestyle-Bühne für junge Künstler Wettessen Freiberger Musiknacht © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 37 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen zur Schaffung von Third Places Zielstellung Anlaufpunkte schaffen, an denen sich Studenten treffen können, ohne sich vorher verabreden zu müssen. potenzielle Third Places licht-durchflutete parkähnliche Anlage in der sich Studenten sonnen können und sich für Ballsportarten oder zum Grillen verabreden können zudem stärkere Einbindung der Wasserflächen in die Freizeitgestaltung, z.B. im Sommer Liegebereiche am Wasser, im Winter Eislaufflächen, junge Cafés bzw. Kneipen mit klarer studentischer Ausrichtung und entsprechenden Leistungen und Konditionen. stärkere Verlagerung der „studentennahen Gastronomie“ ins Freie, „Biergartenkultur und Straßencafékultur“ aktiv unterstützen, Strandcafés schaffen, weniger strikte Nachtruhe für Außenveranstaltungen Öffnung einzelner städtischer Sportplätze ab 18.00 Uhr Ansiedlung eines studentischen Clubs in der Innenstadt, der an festen Wochentagen unterschiedliche Musikrichtungen bedient und zu einer zentralen Anlaufstelle für Studenten wird. © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 38 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen Verbesserung Einkaufssituation Zielstellung Freiberg als Einkaufsstadt attraktiver machen, um so das Gesamtbild einer jungen & lebendigen Stadt zu stärken. Ansatzpunkte zur Umsetzung Schließung von Bedarfslücken in der Innenstadt z.B. Bekleidung & Accessoires, Musik und Elektrogeräte/HiFi/Computertechnik Ansiedlung bekannter Filialketten/Fachgeschäfte/Fachmärkte: z.B. H&M, Saturn, Globletrotter in der Innenstadt Verlängerung der Öffnungszeiten insbesondere am Samstag © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 39 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen Verbesserung Erreichbarkeit Zielstellung stärkere Berücksichtigung studentischer Belange bei der Verkehrsplanung Ansatzpunkte zur Umsetzung bessere Koordination zwischen den Bus-Abfahrzeiten und den Bahn-Ankunftzeiten Shuttle-Dienst ins Leben rufen (Angebot am Sonntag für die Heimkehrer schaffen) Ansiedlung zukünftiger Einkaufsstädten und Freizeitangebote möglichst in der Innenstadt (noch) stärkere Berücksichtigung des Fahrrads als typischen Fortbewegungsmittel der Studenten, durch mehr Fahrradwege, weniger Kopfsteinpflaster © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 40 8 Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen Informationsaustausch Zielstellung bessere/stetige Kommunikation der Angebote der/in der Stadt für Studenten Ansatzpunkte zur Umsetzung vorhandene Kommunikationswege optimieren und koordinieren Bekanntheit und hohe Leserate der Wühlmaus (Studentenzeitung) nutzen Unimail-Verteiler für Veranstaltungen noch konsequenter nutzen Newsletter oder SMS Benachrichtigung anbieten und das Angebot bekanntmachen Mit Anmeldung im Bürgerbüro bereits Hinweise (Broschüre: „Was kann ich als Student in Freiberg alles erleben“) geben. regelmäßiges „Kamingespräch“ mit Vertretern der Stadt und Studentenvertretern © Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel, TU Bergakademie Freiberg, Dezember 2009 Folie 41 Kontakt Prof. Dr. Enke Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel Technische Universität Bergakademie Freiberg Lessingstraße 45 09599 Freiberg Tel.: +49 (3731) 39-2004 Fax: +49 (3731) 39-4006 E-Mail: [email protected] http://tu-freiberg.de/fakult6/marketing/ Folie 42