Aktuelle Architektur in Oberfranken

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Der Autor, der Frankfurter Architekturkritiker und Journalist
Enrico Santifaller, wurde 2005 mit dem Literaturpreis Baukultur der Deutschen Architekten- und Ingenieurvereine ausgezeichnet.
Herausgeber:
Initiative Baukunst in Oberfranken
Regierung von Oberfranken
ISBN: 978-3-936721-33-1
9 783936 721331
Büro Wilhelm Verlag
Preis: 19,80 E
Ein Architekturführer
Aktuelle Architektur in Oberfranken
Architektur in Oberfranken ist nicht Balthasar Neumanns
Vierzehnheiligen, der Bamberger Dom und das Markgräfliche
Opernhaus in Bayreuth allein. Als Ausdruck politischer, sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Strukturen ist Architektur
in Oberfranken gleichzeitig kulturelles Gedächtnis und Impulsgeber, zugleich Erinnerungsträger und Entwicklungskatalysator
in einer äußerst vielfältigen Region. Zwischen den Zwängen
bzw. Potenzialen der Globalisierung und der wiederentdeckten
Macht des Lokalen gestalten Menschen, Institutionen und
Unternehmen in einem komplexen Zusammenspiel mit Architekten, Fachplanern, Kommunalpolitikern, Entscheidungsgremien sowie Genehmigungs- und Förderbehörden ihre Umwelt.
Sie bauen Wohnhäuser und Fabriken, Verwaltungsgebäude und
Kulturzentren, soziale Einrichtungen und technische Infrastruktur, sie richten Einkaufsmöglichkeiten, Kanzleien und Praxen
ein, sie gestalten Plätze und Gärten – nach ihren Bedürfnissen,
Erwartungen, Ansprüchen, Vorstellungen und Träumen. Kurz:
Sie bauen Heimat, sie schaffen den Standort Oberfranken. Und
das immer wieder neu – zwischen regionalem (Bau-)Dialekt und
dem Esperanto globaler Architekturmoden bzw. einer internationalisierten Bauindustrie. 50 aktuelle Beispiele aus Oberfranken – Gebäude unterschiedlichster Typologien, Platzgestaltungen, Stadtplanungen – werden in diesem Buch vorgestellt,
wobei der Zusammenhang von Architektur und Region im Fokus
der Veröffentlichung steht.
Enrico Santifaller
AKTUELLE ARCHITEKTUR IN OBERFRANKEN
Aktuelle
Architektur
in
Oberfranken
Enrico Santifaller
Ein Architekturführer
Heimat als Versuch und Versuchung
Über die Notwendigkeit eines modernen
Regionalismus in der Architektur
beweglichen Möbeln, später dann mit gezielten Eingriffen oder
Erweiterungen der Bausubstanz. Da wird mal die Tür versetzt,
dann eine Wand herausgebrochen und im Flur ist auch Platz für
ein gutes Stück. Und bei Renovierungen und Sanierungen – derzeit
aktuell wegen diverser Verpflichtungen zum Energiesparen – wird
schnell mal eine Fassade durch eine andere ersetzt, die wärmedämmender ist. Wie demgegenüber Ort und Räume Menschen
prägen und verändern, ist wissenschaftlich noch nicht in Ansätzen
erforscht. In den Architekturfakultäten wird das Bauen gelehrt
– nicht dessen soziale, nicht dessen psychologische Wirkungen.
Die Psychologen und die Soziologen beschäftigen sich mit zwischenmenschlichen Interaktionen, selbst die Stadt-, die Wohn- und
die seit Kurzem wieder entdeckte Raumsoziologie liefern zu besagter Frage wenig brauchbare Antworten. Es bleibt bei diffusen
und allgemeinen Klauseln wie etwa bei dem schon erwähnten
Pädagogen Daum, der auf das „Alltagsleben“ verweist, das
„alle Menschen körperlich in einem lokalen Kontext“ verbringen
– selbst unter globalisierten oder durch das Internet beeinflussten
Lebensbedingungen.
Üblicherweise beginnt eine Einlassung zum Thema Heimat und
Architektur mit einem Zitat aus dem „Prinzip Hoffnung“ von Ernst
Bloch. Diese nicht. Denn Blochs Heimatbegriff ist utopisch, also
ortlos. Architektur demgegenüber schafft Orte, wie immer sie
auch beschaffen sein mögen. Zum Zweiten hat sich das Heimatverständnis weiterentwickelt, moderne Heimatforscher, gleich
welcher disziplinärer Provenienz sie entstammen, gehen von
einem aktiven Heimatbegriff aus. „Heimat ist Tatort, Ort der Tat“,
schreibt zum Beispiel der Pädagogikprofessor Egbert Daum, Heimat ist „soziales und politisches Handlungs- und Lernfeld für alle
Alters-, Klassen- und Herkunftsschichten“. In ein ähnliches Horn,
jedoch breiter orchestriert, stößt der Philosoph Peter Sloterdijk
im Rückgriff auf den antiken Kollegen Cicero: „Die Heimat als Ort
guten Lebens lässt sich immer weniger einfach dort vorfinden, wo
man durch den Zufall der Geburt schon ist. Sie muss, wo immer
man sei, durch Lebenskünste und kluge Allianzen fortwährend
neu erfunden werden.“ Als letzter dieser Gewährsmänner für ein
aktives Heimatverständnis sei der Architekt und langjährige Lehrstuhlinhaber für ländliches Bauen an der TU München, Helmut
Gebhard, zitiert: Heimat, sagte Gebhard in einem Interview mit
dem Bayrischen Rundfunk, ist „als Erinnerung und gleichzeitig als
Auftrag für die Zukunft“ zu begreifen.
Trotz oder gerade wegen der Globalisierung bleibt es humanes
Bedürfnis, einen Platz in der Welt zu finden. Heimat feiert derzeit
Hochkonjunktur: vom Film – „Wer früher stirbt, ist länger tot“ sei
nur als Beispiel genannt – über die Dialektliteratur bis zur Speisekarte à la „Aus Großmutters Kochbuch“ in der Gastronomie.
Selbst Wolf Biermann, der vor 20, 30 Jahren jede Erwähnung des
Wortes Heimat der Nähe zum Faschismus verdächtigte, publizierte
im Jahre 2006 einen Gedichtband mit dem Titel „Heimat“. Freilich, all diese Beispiele zeigen, dass Heimat heute nicht mehr die
Heimat früherer Tage ist. Biermann beispielsweise schrieb einen
guten Teil besagter Gedichte im südfranzösischen Languedoc und
Roussillon. Die „Regionale Küche“, die einige Sterneköche äußerst
gewinnbringend vermarkten, kommt ohne ein paar Häppchen
„Nouvelle Cuisine“ nicht aus. Die „neuen“ Heimatfilme werden
mit modernen Elementen – sei’s die Filmmusik, seien es sekundenschnelle Schnittfolgen – inszeniert. Der Erfolg des Songs „Gekommen um zu bleiben“ der Popband „Wir sind Helden“ zeigt, dass
die Versuchung der Heimat auch musikalische Genres erfasst, die
gemeinhin nicht des Traditionalismus verdächtigt werden. Der Titel
des teilweise mit englischen Wörtern gesungenen Liedes deutet
darüber hinaus mit dem nachfolgenden Vers „Wir gehen nicht
mehr weg“ die labile Gleichzeitigkeit von Mobilität und Sehnsucht
nach Stabilität an. Die allumfassende Mobilität von Waren und Kapital, Informationen und Menschen scheint Ort und Raum zu einer
quantité négligeable, einer zu vernachlässigenden Kategorie zu
machen. Zu einer rein technischen Kategorie, bei der es allein darum geht, in welcher Zeit wie viele Kilometer überwunden werden
können. Obwohl man im Wohnzimmer via Liveschaltungen, Telefon
oder Internet in Sekundenschnelle mit fast allen Punkten dieser
Welt verbunden sein kann, gleichzeitig aber all diese Medien diese
Punkte nivellieren, wächst das Bedürfnis nach Aufenthaltsqualität,
Authentizität, gewohnten Ritualen – mithin nach Vertrauen und
Sicherheit versprechenden Orten und Räumen.
Architekten und Stadtplaner, Gebhard bildet eine der wenigen
Ausnahmen, sprechen nicht gerne über Heimat. Wie viele andere
Berufsgruppen auch gehen sie dem politischen Missbrauch des
Begriffs aus dem Wege, der von der „Entdeckung“ der Heimat als
antistädtische, das „natürliche“ Leben auf dem Lande mystifizierende Ideologie Ende des 19. Jahrhunderts über die Nationalsozialisten mit ihrem rassistischen „Blut-und-Boden“-Begriff bis
in die jüngste Zeit bei rechtsextremistischen Bewegungen reicht.
Auch die Heimatfilmwelle in den 1950er Jahren oder die aktuelle
Volksmusikwelle sind eher kommerzielle Ausbeutungen von
Nostalgiegefühlen. Nur einmal, in einer Ausstellung des Bundes
Deutscher Architekten BDA im Jahre 1963 in Stuttgart, wurde
der Begriff benutzt: „Heimat deine Häuser“, so nannte sich diese
Schau, war kein Rückgriff auf die Historie, sondern klagte rücksichtslose Spekulationsbauten und bauliche Selbstdarstellungen
der Gegenwart an, die vertraute Umgebungen überwucherten. In
der Regel verwendeten Architekten in den 1960er Jahren Begriffe
wie „Identifikationsmöglichkeit“ oder auch die ähnlich vage „Identität“, Stadtplaner sprachen von „Milieu“ oder „Kiez“. Gemeinsam
war allen mit diesen Termini verbundenen Vorstellungen, einen
wiedererkennbaren Lebensraum zu schaffen, den sich die Bewohner aneignen, indem sie vertrauensvolle Beziehungen aufbauen
können. Es ging und geht also – jenseits der verwendeten Begriffe
– um Beziehungen von Orten und Menschen, von Räumen und
Menschen. Um „Sich-zu-Hause-fühlen“, um einen gestaltbaren
Freiraum, der gleichzeitig Geborgenheit bietet. Wichtig ist das
Wechselseitige: Menschen verändern Orte und Räume, Orte und
Räume verändern Menschen.
Bloch, nun doch: „Architektur insgesamt ist und bleibt ein Produktionsversuch menschlicher Heimat“, schrieb er im „Prinzip
Hoffnung“. Es empfiehlt sich auch hier genau zu sein: Architektur,
so Bloch, ist keine Produktion von Heimat, sondern lediglich ein
Versuch. Denn Heimat zu schaffen, steht weder bei Architekten
Nun ist Architektur, Städtebau zumal, eher dem Statischen
verpflichtet, dem Immobilen, dem Langfristigen. Und doch, ein
Gebäude, sei es Wohnhaus, sei es eine Verwaltungszentrale verändert sich mit dem Tag des Einzugs der ersten Mieter. Erst mit
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noch bei Fachplanern noch bei ihren Auftragebern an erster Stelle
der möglichen Baumotive. 80 Prozent des deutschen Nettoanlagekapitals stecken in Immobilien. Anlageorientierte Immobilien
sollen erstens wertstabil sein und zum Zweiten sichere (Miet-)Zinsen bringen – zumal in Zeiten globaler Finanzkrise eine durchaus
verständliche Forderung von gewerblichen wie privaten Bauherrn.
Architektur ist keine freie, sondern zweckgebundene Kunst. Sie
hat praktischen Bedürfnissen zu folgen, was nicht heißt, dass Architektur praktisch sein muss. Zeitgenössische Flächenproduktion
heißt optimierte Grundrisse, heißt ein ökonomisches Verhältnis
von Nutz- und Erschließungsflächen, heißt kostengünstige Konditionierung von Raumluft, heißt flexible Rastereinteilung, heißt eine
anpassungsfähige Tragstruktur. Heißt vor allem Wirtschaftlichkeit.
Und wenn die Gebäudeanmutung der Vermarktung des Gebäudes
oder seines Inhalts dient, und nur dann, wird die entsprechend
glamouröse Fassade, die entsprechend extravagante Form gebaut. Bei all diesen Zwecken ist Architektur, wie es der Berliner
Architekt Konrad Wohlhage ausdrückte, „Schmuggelware“ geworden. So ist auch der Versuch, Heimat zu schaffen, ein zwar nicht
gesetzwidriges, aber doch verstecktes Anliegen geworden, das
sich hinter der Erfüllung aller Zwecke, Normen und Optimierungen
verbirgt.
Diese zwei Dinge sind also durchaus vereinbar: auf der einen Seite
diese bewusste Weiterführung der europäischen, in diesem Fall
der örtlichen Bautradition und dieses neue Arbeiten“.
Die Erfüllung der Zwecke allein schafft keine Heimat. Sie schafft
keinen Ort, höchstens Unorte. Sie schafft keine Räume, höchstens Flächen. Erst der „ästhetische Eigenwille“, schrieb der Gründungsdirektor des Deutschen Architekturmuseums Heinrich Klotz,
schafft den Mehrwert des Humanen. Erst dieser Wille transformiert und transzendiert das Gebäude jenseits aller Zwecke zu
einem sinnlich-poetischen Erlebnis – Irrtümer nicht ausgeschlossen. Gemeint ist nicht das Immer-höher, größer, weiter einer den
olympischen Disziplinen folgenden Investorenarchitektur. Gemeint ist nicht das Immer-schräger, spektakulärer, überdrehter
des Stararchitekten(un)wesens. Gemeint ist nicht das Artifizielle,
gemeint ist das Existenzielle – so Gerhard Matzig, Architekturkritiker der „Süddeutschen Zeitung“. Gefordert ist das Vermögen,
sozial intelligente Räume zu schaffen, die Freiheit und gleichzeitig
Sicherheit bieten.
Sogar Sigfried Giedion, Freund Le Corbusiers, Theoretiker des
Neuen Bauens und einflussreichster Propagandist der modernen
Architektur, wandelte sich– freilich erst nach dem Zweiten Weltkrieg – zum glühenden Befürworter des regionalistischen Bauens. Im Aufsatz „Über einen neuen Regionalismus“, auf Deutsch
erschienen in dem 1956 publizierten Bändchen „Architektur und
Gemeinschaft“, schreibt Giedion, dass die besten zeitgenössischen
Architekten regionalistisch bauen. Ähnlich wie die bayerischen
Heimatschützer 50 Jahre vorher, scheint dem nachmaligen Professor für Kunstgeschichte an der ETH Zürich Regionalismus und
Modernität kein Widerspruch, sondern Voraussetzung zu sein. Die
Anforderungen des Bodens und des Klimas sollen mit zeitgenössischen Mitteln der Architektur ausgedrückt werden. Das Klima
erweitert Giedion dahin, dass dieses nicht nur meteorologische
Begebenheiten wie durchschnittliche Regenwerte oder Sonnenstand, sondern auch die Lebensgewohnheiten der Region, in der
man baut, einschließen soll. Und er geht noch weiter: Schon die
moderne Architektur der 1920er Jahre griff, so Giedion, auf nationale Traditionen zurück. Er erwähnt die Holländer Mondrian, van
Doesburg und Rietveld und schreibt, dass in den Niederlanden
schon im 17. Jahrhundert sehr viel Wert auf eine plane Ausgestaltung der Wände gelegt wurde. Und dass in keinem Land die
ebene Fläche so vorherrschend sei wie in der Region der Polder
und Kanäle. Giedion verweist in diesem Zusammenhang auf die
bunten Tulpenfelder. Den regionalistischen Ansatz in Frankreich
findet Giedion in der Fähigkeit, „mit neuen Konstruktionsmethoden
zu operieren“, was sich zum Beispiel schon bei den Gewölben der
großen gotischen Kathedralen gezeigt hätte. Wichtig beim regionalistischen Ansatz ist das Verhältnis zur Tradition. Dazu noch ein
Zitat Giedions: „Selbstverständlich möchte ich keineswegs dahin
gehend interpretiert werden, als ob ich Mondrians Bilder als Reproduktionen von Tulpenfeldern betrachte! Aber Mondrian wählt
aus den unabsehbaren Möglichkeiten, die in einer Region liegen,
jene aus, die am engsten mit unserer Zeit verwandt ist.“
Freilich, wenn den Architekten von den Sozialwissenschaften
keine Unterstützung bei der Beantwortung der Frage gewährt
wird, wie denn solche Räume beschaffen sein sollen, hilft ihnen
nur der Blick auf die eigene Geschichte. Man muss dabei gar nicht
auf Vitruv, den antiken Architekturtheoretiker, mit seinen drei
Kardinalkategorien der Firmitas (Stabilität), Venustas (Anmut)
und Utilitas (Zweckmäßigkeit) zurückgreifen. Auch nicht auf Leon
Battista Alberti, den Architekturtheoretiker der Renaissance, der
seinen bauenden Kollegen geraten hatte, erst mal das Klima ehrfurchtsvoll zu studieren, bevor sie ans Entwerfen gehen. Es reicht
auf die Geschichte der modernen Architektur zurückzugreifen, die
nach gängigem Vorurteil vermeintlich unhistorisch, individualistisch und internationalistisch ist. Helmut Gebhard hat in dem einleitend erwähnten Interview darauf hingewiesen, dass genau jene
Architekten, die 1907 den Deutschen Werkbund gründeten, bereits
fünf Jahre vorher den Bayerischen Landesverein für Heimatschutz
aus der Taufe hoben. „Es waren also“, so Gebhard, „die gleichen
Personen, die auf der einen Seite den Heimatbegriff verteidigten
und auf der anderen Seite das alles so interpretierten, dass man
auch in einer ganz neuen Situation heimatgemäß bauen kann.
Laut dem Cheftheoretiker der modernen Architektur ist es also
möglich, modern und gleichzeitig regionalistisch zu bauen. Zeitgenössische Bedürfnisse und Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig mit vertrauten Bildern, mit den Materialien der Umgebung,
mit den Formen und Dimensionen der Nachbarschaft zu arbeiten.
Freilich, Architektur bietet nur den Rahmen, während Heimat
sich nicht im Physisch-Materiellen erschöpft. Nötig ist gemäß des
aktiven Heimatverständnisses die Tat. Also die permanente Neuerfindung, der öffentliche Streit, die individuelle und die kollektive
Aneignung des Raums. „Ich will Heimat schüren, nicht Heimat
schützen“, sagte der Städteplaner Karl Ganser, als ihm in einem
Interview mit der „Zeit“ die aktuelle Bauunkultur vorgehalten
wurde. Schüren von Heimat heißt, die Architekten und Stadtplaner bei ihrem Produktionsversuch von zukünftiger Heimat nicht
alleine zu lassen. In einer heimatlosen, weil auf ständige Mobilität
getrimmten Zeit heißt Schüren von Heimat aber auch, dass Heimat
nur insoweit bewahrt werden kann, wie sie in einer gemeinsamen,
allen – Menschen mit und ohne Migrationshintergrund – offenstehenden Leistung weiterentwickelt werden kann. Einen Versuch ist
es wert.
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