4501 Solothurn Auflage 6 x wöchentlich 4'894 1081948 / 833.30 / 10'274 mm2 / Farben: 3 Seite 1 26.07.2008 Eine doppeke Premiere Selzach Bruno Späti ist musikalischer Leiter der Sommeroper Zum ersten Mal steht in dieser Saison Bruno Späti als musikalischer Leiter der Sommer- oper Selzach hinter dem Dirigentenpult. Späfi hat hishervor allem Chöi-e und Orchester dirigiert. Seine Liebe zur Oper hat er erst jetzt mit seinem neuen Engagement so richtig entdeckt. Von Donizettis «Viva la Mam- ina» zeigt sich Späti regelrecht «entzückt», Vitaic, virtuose Musik und musikalische Nuancen würden gewürzt mit einer Prise Humor. Komplimente macht er aber auch dem Orchester und dem Ensemble, (las in Selzach spielt. Laien und Profis sind zusammengewürf&t und während der Probenzeit zu einem Ganzen verwachsen. Die Premiere findet am 2. August im Passionssphnc SPÄTE LIEBE Bruno Späti dirigiert Donizettis Selzach statt. (AM) Opor «Viva la Mamma». OLIVER MENGE ]}W&I,uidda ',t".r,,ch? Argus Ref 32057346 Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/1 10 / 18 4501 Solothurn Auflage 6 x wöchentlich 4'894 1081948 / 833.30 / 52'937 mm2 / Farben: 3 Seite 17 26.07.2008 Opemliebe entdeckt Selzach Der musikalische Leiter Bruno Späti hält den Takt Sinfonien und Chorwerke prägten bisher Bruno Spätis Karriere. Nun wurde der Diiigent vom Opernvirus gepackt und auf diese Saison hin ans erste Pult der Sommeroper Selzach geführt. «Eine bunte Gesellschaft, die während intensiver Proben zu einer Einheit zusammengewachsen ist«, freut sich Späti. Die Geschichte von SILVIA RIETZ innert Kürze gelungen, verschiedenste Charaktere, Amateure und Profis zu einer engagierten Opern- Von den «Sitten und Unsitten des Theaters», wie der Untertitel zu Donizettis «Viva la Mamma« heisst, hat sich Bruno Späti stets ferngehalten. Der neue musikalische Leiter der Sommeroper Selzach dirigierte namhafte Orchester und Chöre. Die Erfahrungen mit dem Musiktheater beschränkte sich auf die Ausbildung am Mozarteum Salzburg und das Geniessen von Opernaufführungen. Tempi passati: Seit ein paar Wochen beschäftigt sich der Solothurner Dirigent täglich mit Opernpartituren. Genauer mit Gaetano Donizettis Opera buffa «Viva la Mamma«, die ab 2. August über die Holzbretter des Passionsspielhauses gehen wird. Selzacher Sound «Als ich die Noten erstmals sichtete, geriet ich in helles Entzücken. So vitale, virtuose Musik, so viele musikalische Nuancen, und alles ge- würzt mit einer Prise Humor«, schwärmt Bruno Späti von seinen ersten Eindrücken. So bestimmt er sich am Anfang seiner Laufbahn ge- «Viva la Mamma« vereint Primadonna, Impresario, Primo Uomo, Komponist, Librettist und Seconda Donna auf der Bühne. Bruno Späti ist es würdige Villa in St. Niklaus. Mit viel Fantasie, Kreativität und zwei auch handwerldich überaus geschickten Händen verwandelte er das Haus in ein atmosphärisches Refugium, in dem historische Stilelemente, raffinierte Lichtinstallationen, Antiquitäten und Techniknews eine Symbiose und ästhetische Koexistenz eingegangen sind. Was den Innenarchitekten Späti truppe zu formen. Dieser Mix gehörte schon früher zu den Besonderhei- auszeichnet, kommt auch dem ten von Selzach. «Rücksichtsloses Professionalisieren hätte einen der Leitgedanken und das eigenartige Flair der Selzacher Opernproduktionen zerstört. Ich war von Anfang an missloses Qualitätsbewusstsein und Gespür für Effekte. Unterstützt von zuversichtlich, dass sich die verschiedenen künstlerischen Ebenen unter einen Hut bringen lassen«, Operndirigenten zugute: Kompro- einem respektvollen Umgang mit Menschen, wird Bruno Späti auch die Selzacher Truppe zu DonizettiJüngern machen. «Manchmal mit drei Proben am Tag - was die Leute leisten, ist gigantisch«, lobt er. Pre- schen Belange neue Wege, setzt Ak- mieren-Nervosität kennt er keine. «Wer an der Generalprobe als Dirigent mit dem Gebotenen nicht zufrieden ist, hat sich selber im Zeit- zente. Der «Selzacher Sound» hat plan und Leistungsauftrag geirrt. Da sagt Bruno Späti. Bei allem Bewah- ren der Tradition, beschreitet der Verantwortliche für die musikalisich bei den Proben etabliert. Dabei huldigt er einerseits dem BelcantoPrinzip, wie es typisch für Donizetti und seine Zeitgenossen war, anderseits ebenso einer keck-vitalen Interpretation. «Natürlich wird Belcanto, also wörtlich schönes Singen, geboten. Doch die Partitur wird ins Selzacher Konzept eingebunden. Donizetti hätte seine Freude daran...«. gen ein Kapellmeisterdasein an einem Theater entschied, so konsequent hat er sich nun der neuen Auf- Effekte und Qualität gabe verschrieben: Chor und Orches- schaft für Harmonie und Schönheit ter wurden zur Hälfte mit neuen aus, die aus liebevoll gepflegten De- Kräften bestückt. Das Orchester mit Berufsmusikern, der Chor mit stimmstarken Laien aus der Region. tails ein stimmiges Ganzes formt. Vor vier Jahren bezog er mit seiner Ehefrau Barbara Locher eine altehr- lässt sich kein Zacken mehr zulegen ...« meint er. Das Timing von Ma- estro Späti stimmt, er sieht den Aufführungen gelassen entgegen. «Natürlich bleibt ein Rest von Span- nung. Dies gehört einfach dazu.« Bruno Späti zeichnet als Musiker und Mensch eine grosse Leiden- Argus Ref 32057450 Ausschnitt Seite Bericht Seite 1/2 11 / 18 4501 Solothurn Auflage 6 x wöchentlich 4'894 1081948 / 833.30 / 52'937 mm2 / Farben: 3 Mag sich das Theaterensembic in Donizetös Opernparodie noch so ausgelassen, intrigant und unkon- Seite 17 26.07.2008 ventionell gebärden - in der wirkilchen Autftthrung hält einer die musilcalischen Fäden beisammen: Der chefin Orchestergraben, Koordinacorvon Be1cinto-Genssen und Kolaraturgirlanden. LEIDENSCHAFTLICH Dirigent Bruno Späti hält die musikalischen Fäden im Orchestergraben im Selzacher Passionsspielhaus mit viel Elan beisammen. OLIVER MENGE Argus Ref 32057450 Ausschnitt Seite Bericht Seite 2/2 12 / 18