ISLAM - propädeutisch

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ISLAM - propädeutisch
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Unter diesem Titel werden in Folge wichtige Fachtermini
und kontroverse Aussagen auf islamwissenschaftlicher
Basis erläutert. Diese Arbeit ist ein Gegenentwurf zum
romantisierenden Islamverständnis des 19.
Jahrhunderts, welches die europäische Orientalistik bis
in die heutige Zeit beeinflusst hat. Die islamische
Dogmatik wird dargestellt, wie sie sich aus den
kanonischen Schriften ergibt. Aus dieser Literatur ergibt
sich ein objektives religiös-weltanschauliches System
von Normen, Handlungsanweisungen, Pflichten,
Vorschriften, Rechtssetzungen und Behauptungen,
welches hier der wissenschaftlichen, konkreten Kritik
unterzogen wird. Eine Kritik an einem muslimischen
Menschen mit seiner individuellen Glaubensauffassung
ist nicht intendiert.
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das
Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen
zu bedienen.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Immanuel Kant, Königsberg 1784
ISLAM: ein arabisches Wort (Verbalsubstantiv vom Verb "aslama") hat die
Bedeutung Hingabe, Ergebung, Unterwerfung.
Anmerkung: In der Diskussion mit Islam-Apologeten wird behauptet, dass Islam Frieden heißt.
Zeitungsredakteure der Mainstream-Medien nehmen das gerne auf, haben einige von ihnen doch
noch aus ihrer Karl May Lektüre mit unseren beiden Helden Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar
die freundliche Begrüßung "salam aleikum" im Ohr. Hört sich doch so ähnlich an.
SchahādaDas Glaubensbekenntnis:
‫( ال اله إال وحده ال شريك له محمد رسول‬Inschrift Felsendom 691 - mit Basmala)
Lā ilāha illā `llāhu Muhammadun rasūlu `llāhi:
Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter.
Für den Gläubigen hat dieses Bekenntnis noch tiefer liegende Bedeutungen. "Lā
ilāha " ist eine Verneinungsform und beinhaltet: Ich bekunde hiermit, dass ich alle
Götzen mitsamt deren Gesetzen, die von Menschenhand erdichtet worden sind,
ableugne. 1
Alle Systeme (außer dem islamischen Rechtssystem, Schari`a, ‫ ) شريعة‬sind
Götzensysteme, die ich ausnahmslos zu verleugnen habe (z.B. Kommunismus,
Demokratie, Pluralismus, Kapitalismus, Sozialismus, Diktatur, sowie die Trennung
von Staat und Islam - Laizismus.)
„Der Islam ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar. Er
verlangt nach dem Gottesstaat. Jede Herrschaft von Menschen über Menschen ist
durch Allah befohlen. Demokratie, Gewaltenteilung, Opposition sind dem Islam
wesensfremd“.2
Danach folgt der Satzteil "illā `llāhu": Es gibt nur den einen Allah und seine Gesetze
im Koran, den ich als eine einzige Quelle in meinem Leben zu akzeptieren und nach
deren Vorschrift ich zu gehen habe.
Im zweiten Teil des Satzes folgt "Muhammadun rasūlu `llāhi" :
Muhammed ist sein Prophet und Gesandter. Er ist die Bezugsperson der Muslime,
die seine Hadīthen (Hadīth = Spruch, Lebensregel, Tun und Handeln des Propheten)
befolgen und ihn als den letzten Propheten verehren.
1
vgl. Islamischer Studentenbund der Universität Essen, http://www.enfal.de/grund2.htm
2
Schachtschneider, Karl Albrecht: http://www.kaschachtschneider.de/de/component/content/article/2-aktuelles/23verfassungswidrigkeit-islamischer-religionsausuebung-in-deutschland.html
Islamkritik - Achtung Lebensgefahr!
Eine Reihe prominenter Islamkritiker weltweit leben in unmittelbarer Lebensgefahr.
Todesfatwas wurden gegen sie ausgesprochen. Einige leider auch schon erfolgreich
vollstreckt. Der Islam hat einerseits die Tendenz der Immunisierung gegen Kritik,
anderseits ist zu betrachten, wie diese Haltung in der Sira = Biografie Mohammeds
begründet wird. Er ist das absolute Vorbild für jeden Muslim. Je mehr sich ein Muslim
ihm annähern kann, desto höher ist seine Heilsgewissheit. Tragischerweise sind die
Muftis, die die Fatwas ausprechen und die Assassinen, die sie ausführen, oftmals
Sira-Unkundige. Mohammeds Zeitgenossen konnten direkt ihm gegenüber
Beschwerden und auch gravierende Kritik ohne Lebensgefahr äußern. Z.B. als die
Anzahl seiner Ehefrauen die eigentlich erlaubten Vier überschritt, musste
Mohammed sich harte Vorwürfe anhören. Wie durch ein Wunder wurde ihm
daraufhin ein Koranvers offenbar, der ihm dazu die Erlaubnis gab. Wehe aber wenn
die Kritik nur einen Hauch von Spott, Satire, bissigem Humor oder Häme enthielt.
Dies wurde sofort als Beleidigung angesehen. Der Tod des Spötters war nahe. Sehr
viele Beispiele sind in der Sira überliefert. Pars pro toto soll nur ein Fall dokumentiert
werden:
Asmā bint Marwān, arabisch ‫ عصماء بنت مروان‬wörtlich Asma, Tochter des Marwan,
war eine Dichterin, die auf Anordnung Mohammeds getötet wurde. Sie verfasste
Spottgedichte auf die Gläubigen. A. Sprenger merkt an, das Asma nach mehreren
Traditionen (Überlieferungen) Jüdin war. Die Tat wurde ausgeführt durch den blinden
`Omayr, ein Mitglied ihres Stammes, der zum Islam übergetreten war. In der Nacht
vom 25. zum 26. März 624 schlich er sich in ihr Haus. Er fand sie von ihren fünf
(nach anderer Quelle:sieben) Kindern umgeben in tiefem Schlafe vor, ein Säugling
auf ihrer Brust. Er entfernte den Säugling und stach ihr das Schwert durch den Leib.
Am folgenden Tag verrichtete er das Frühgebet mit dem Propheten. Er äußerte seine
Sorge, dass ihm (Mohammed) der Mord Verlegenheit bringen könnte. Der Prophet
antwortete: "Es werden sich nicht zwei Ziegen daran stoßen." Diese Äußerung
wurde zum Sprichwort.
Der Ritual - Mord am niederländischen Filmemacher Theo van Gogh († 2. November
2004) und der kürzlich erfolgte (beinahe erfolgreiche) Mordanschlag (1.01.2010) auf
den dänischen Karrikaturisten Kurt Westergaard geben beredtes Beispiel für die
Perpetuierung dieser grausamen Geisteshaltung bis in 21. Jahrhundert.
"Doch es gibt Augenblicke im Leben, in denen Schweigen zur Schuld und Sprechen
zur Notwendigkeit wird. Eine Bürgerpflicht, eine moralische Herausforderung, ein
kategorischer Imperativ, dem man sich nicht entziehen kann." Oriana Fallaci
Religiöse Diskussion mit Muslimen
Religiöse Diskussionen mit Vertretern anderer Religionen können für beide Seiten
erhellend und erkenntnisbringend sein. Mit Muslimen nach meiner Erfahrung aber
nicht. Woran liegt das? Zum Einen kennt der Islam keine kritisch-historische
Theologie im wissenschaftlichen Sinn. Zum Anderen finden wir die Antwort im Koran,
der Wort für Wort Allahs Wort ist. Er verbietet den Gläubigen jegliche Diskussion mit
Ungläubigen? Erlaubt ist ihnen nur, die Einladung zum rechten Glauben „Da’wa“
auszusprechen.
Der rechtgläubige Muslim sieht in seinem Diskussionspartner nicht einen Menschen
mit einer anderen, sondern einer falschen Religion.
Kritischer Rationalismus ist das Fundament der westlichen Kultur. Karl Popper hat
uns gelehrt, dass Ideen, Ideologien, Erkenntnisse aber auch Glaubensinhalte immer
wieder im philosophisch-geistigen Raum gegeneinander antreten müssen und
skeptisch in Frage zu stellen sind. Kritik, auch in mal unsachlicher, polemischer oder
irrtümlicher Form, ist immer erlaubt. Aber eben Kritik an der Idee und nicht ad
hominem. Diese Grundhaltung ist dem doktrinären Islam leider wesensfremd.
Zum Nachlesen:
Mohammed ist der Gesandte Allahs an alle Menschen 7:158.
Er ist das Siegel der Propheten 33:40.
Die Religion bei Gott ist der Islam 3:19.
Wer eine Andere sucht, wird nicht angenommen 3:85.
Nur der Koran leitet zu dem, was richtig ist 17:9.
Es steht mir (Mohammed) nicht zu etwas abzuändern 10:15.
Alles steht im Koran 6:38; 6:59.
Wer ungehorsam ist, befindet sich in offenkundigem Irrtum 33:36.
Die Befehle im Koran sind eindeutig und verständlich 24:56; 26:193 und 195; 54:17.
Rechtleitung 20:123; 2:185
Alleinige Wahrheit 9:33; 17:105; 48:28; 61:9
Keine Diskussion 2:176; 6:68 und 69.
Islamophobie
1
Muslime und Islamapologeten stellen die Kritik am Islam als Krankheit dar und
bewahren sich so davor, auf zulässige Kritik an ihrem Glauben zu antworten. Ein
typisches, in jeder wissenschaftlichen Diskussion unzulässiges, „argumentum ad
hominem“. Es erinnert an die unseligen Zeiten der Sowjetunion. Kritiker, die von den
Segnungen des Kommunismus nicht überzeugt waren, wurden in psychiatrischen
Anstalten weggesperrt und mit Medikamenten „ruhig gestellt“. Wer sich als
Ungläubiger mit dem Islam tiefergehend beschäftigt, der wird begründete Furcht
entwickeln. "Wir werden in die Herzen derer, die ungläubig sind, den Schrecken
bringen ... ... Ihr Zufluchtsort ist das Feuer... ." 2
1
Als Kampfbegriff gerne genutzt von: Ajatollah Ruhollah Khomeini 1979; Runnymede Trust 1997;
Tariq Ramadan 1998; Wilhelm Heitmeyer 2006
2
Koran 3;151
Islam, eine Ideologie?
Alle Kriterien der Ideologiekritik im Sinne von Karl Popper liegen vor:
- dogmatisches Behaupten absoluter Wahrheiten
Sir Karl Popper 1902 - 1994
- Tendenz zur Immunisierung gegen Kritik
- Vorhandensein von Verschwörungstheorien
- utopische Harmonieideale
- sowie die Behauptung von Werturteilen als Tatsachen
Der Islam ist...
- Religion
- Rechtssystem ~ Scharia
- Politisches System ~ Theokratie ~Kalifat
- Kulturdefinition
- Bestimmt Verhältnis zwischen Mann und Frau
- Militärische Anweisung
- Handlungsanweisung für das tägliche Leben
Islam als Religion
Verblüffenderweise gibt es keine allgemeine Definition
im Sinne der europäischen Aufklärung möchte ich Jean
zitieren. Er kritisierte in seinem 1762 in Paris erschienen
Werk „Der Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Sta
Religion grundlegend als Quelle von Krieg und Machtm
entwickelt das Modell einer Zivilreligion, die den politi
Erfordernissen einer „freien“ Gesellschaft gerecht werd
Anerkennung der Existenz Gottes, eines Lebens nach de
Vergeltung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, die
(Heiligkeit) des Gesellschaftsvertrages und der Gesetze
Toleranz. Diese neue, für alle Bürger gleichermaßen gü
zur Stabilität der Gemeinschaft beitragen.
In dieses Modell der Zivilreligion passt der Islam nicht so recht, weil der
Islam den Gesellschaftsvertrag und von Menschen beschlossenen Gesetze
nicht anerkennt. Es gibt auch keine Unterscheidung zwischen
Gemeinschaft (religiös) und Gesellschaft (politisch, sozial).
Fundamentale Quellen
- Koran
- Sunna => Aussagen und Taten Mohammeds; Hadithsammlungen
- Sira
=> Biographie Mohammeds
- Fatwas => Rechtsgutachten
- War seit unendlichen Zeiten im Himmel aufbewahrt
- Wurde durch Engel Gabriel Mohammed wörtlich of
- Mohammed ist in der Reihe der Propheten der letzte
dem offenbart wurde
- Er ist das Siegel der Propheten Sure 33:40
- Jedes Wort ist Allahs Wort
- Ist unveränderbar
- Hat eine besondere Hermeneutik
Abrogation
Widersprechen sich zwei Koranverse, so gilt der zuletzt offenbarte, gemäß Sure 2:106 . Der
Koran ist nach der Länge der Suren geordnet. Der frühere Teil heißt "mekkanisch". Dieser
Teil gilt als gemäßigt, weil sich Mohammed inmitten Andersgläubiger befand und keine
Macht hatte. Der neuere Teil "medinensisch" wurde ihm während seiner Zeit in Medina
offenbart. Dieser Teil gilt als gewalttätig. In Medina hatte Mohammed die unumschränkte
Macht. Die sogenannte Schwertsure, die Sure 9 "At Tauba" ist die vorletzt offenbarte. Danach
kam nur noch eine Sure, in der Mohammed Allah dankt. Die Sure 9 enthält viele
Gewaltaufrufe gegen die Ungläubigen.
Hier ist eine chronologische Vergleichstabelle der Suren.
Kalifat
- Das Kalifat stellt eine islamische Regierungsform dar.
- Säkulare, also weltliche und geistliche Führerschaft sind in der Person des Kalifen1 vereint.
- Mohammeds Staat in Medina basierte auf einem Theokratischen Modell.
- Er war sowohl der Führer der religiösen Bewegung, als auch der Herrscher über den
Machtbereich, in dem dieser Glauben gelebt wurde.
- Das Kalifat war somit nicht nur ein Amt, es wurde auch mit dem Machtbereich
gleichgesetzt,
- dem Reich des Kalifen.
1
von arab. khalîfatu rasûli llâh, "Vertreter des Gesandten Gottes")
Zweiteilung der Welt
Dār al-Islām = Haus des Islams
Umma, die Gemeinschaft der Gläubigen ist hergestellt
Frieden
Soziale Gerechtigkeit
Dār al-Harb = Haus des Krieges
Dar al-Kufr = Land der Kuffar, Ungläubigen
Es kann niemals Salam = Frieden mit Dar al-Harb geben
Nur Hudna = zeitl. begrenzter Waffenstillstand
Anmerkung: Länder wie Deutschland werden auch Dār-al-ahd (Haus des Vertrages) genannt. 5 Mill.
Muslime können in über 2000 Moscheen ihre Religion frei ausüben. Sie können ihre erfolgreiche
Missionstätigkeit (Da`wa) ohne Behinderung fortsetzen. Muslimische Normen schleichen sich in
Bildungseinrichtungen, Medien, Politik, ja sogar Justiz und Gesetzgebung ein. "Der Islam gehört zu
Deutschland." B. Präsident Wulff. Ein Dār-al-ahd kann über die friedlichen Formen des Dschihad in
ein Dar-al-Islam umgewandelt werden.
Dschihad
arab. ‫ جھاد‬für "Anstrengung, Kampf", ist eine Grundpflicht für jeden Muslim.
Innerer [großer] Dschihad ist die persönliche Anstrengung, ein Allah gefälliges Leben
zu führen. Dieses Dschihad -Verständnis wurde erst in der Neuzeit von einigen
Rechtsgelehrte in den Vordergrund gehoben. In den ersten Jahrhunderten nach
Mohammeds Tod wurde besonders der in Koran und Sunna verwurzelte Begriff des
äußeren [kleinen] Dschihads betont. Dieser dschihād saghīr ist der bewaffnete
Kampf gegen die Ungläubigen - defensiv wie offensiv.
Die militärische Expansion des Dar al-Islam ist eine kollektive Pflicht
"Fard kifaya" der islamischen Gemeinschaft. 1
Sofern sich niemand am Dschihad beteiligt, sündigt die gesamte islamische
Gemeinschaft. Der jeweilige muslimische Herrscher hat die Pflicht mindestens einmal
im Jahr den Dar al-Harb anzugreifen. Sofern dies aus irgendeinem Grund vorerst
nicht möglich sein sollte, ist es ihm erlaubt, dieses jährliche Unternehmen zu
verschieben.2, 3 Eine individuelle Pflicht "Fard ´ayn" zum gewaltsamen
Vorgehen gegen Nichtmuslime, sozusagen "auf eigene Faust" , wird von den
meisten Schriftgelehrten eher verneint. Die Frage, wer ein rechtmäßiger Führer
einer islamischen Gemeinschaft oder gar ein Kalif ist, wer also den Dschihad
anordnen kann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Über die Frage, wer der
rechtmäßige Kalif ist, kam es zur ersten Spaltung der Muslime. In unseren Tagen
glaubt jeder Führer einer islamischen Terrorgruppe, dass er zur Ausrufung des
Dschihads berechtigt sei.
1
vgl. Khoury, et al. S. 275 ff
II, S. 1042, s. v. „Djihād“
3
2
E.J. Brill\'s First Encyclopaedia of Islam, 1913-1936. Brill, 1993. Bd.
vgl. http://islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M5c12ef39ae4.0.html
Der Dschihad in unserer Gegenwart
"Natürlich sind nicht alle Muslime Terroristen oder auch nur Fanatiker. Der Islam ist
ein soziales System, und ein solches würde nur mit Terroristen ebensowenig
funktionieren, wie es nur mit Bäckern oder Philosophen funktionieren würde,"
schreibt Manfred Kleine-Hartlage1. Dies beruhigt aber nicht wirklich, denn später stellt
er die These auf: "...dass die militante Feindseligkeit gegen Andersgläubige in der
theologischen Tiefenstruktur des Islams verankert ist, ja dass man den Islam am
besten versteht, wenn man ihn als ein Dschihadsystem interpretiert..."2 Der
Dschihad, als Grundpflicht jedes Muslims, kann in vielfältiger Form ausgeübt werden.
Die militante Form, auch wenn sie nur von einer winzigen Minderheit ausgeübt wird,
ist aber keinesfalls wirkungslos. Ein Grundprinzip des chinesischen Revolutionäres
Mao Tse-tung war: Bestrafe einen, erziehe hunderte. Der gezielte islamistische Mord
an dem niederländischen Filmemacher Theo von Gogh hat hunderte andere davon
"überzeugt", eben keinen islamkritischen Film zu drehen. Der Mordanschlag auf den
dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard und der Brandanschlag auf das
französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" - 3.Nov.2011 - hat islamkritische
Zeichnungen nahezu weltweit gestoppt. Der minutiös geplante terroristische
Anschlag auf die dänische Zeitung Jyllands-Posten 3- in allerletzter Sekunde
aufgedeckt und gestoppt - hat weltweit Printmedien vorsichtig werden lassen. Die
ständigen Morddrohungen gegen die aus Somalia geflüchtete niederländische
Abgeordnete und islamkritische Autorin Ayaan Hirsi Ali hat dazu geführt, weil sie in
den Niederlanden nicht mehr sicher war, dass sie erneut flüchten musste ( in die
USA ) und dass viele andere Autoren eingeschüchtert wurden. Der rituelle
ausgeführte Mord an dem katholischen Bischof Luigi Padovese 4 in der Türkei († 3.
Juni 2010 in İskenderun) hat in der katholische Kirche zu höchster Zurückhaltung,
was ihre Präsenz in einem islamischen Land angeht, geführt. Der Befürworter eines
"Reform-Euroislams" Bassam Tibi, der jetzt in den USA lehrt, hat in einem Interview
berichtet, dass er wegen ständiger Morddrohungen die letzte Zeit in Deutschland mit
Personenschutz zubrachte. Und das Prinzip wirkt, von Speiseplänen und Aktivitäten
in Kindergärten, über Schulen, bis zu Theatern und Opernhäuser. Unseren
Printmedien stellen den Islam, von einigen lobenswerten Ausnahmen abgesehen,
nur in einer verklärten, verharmlosenden Wunschform dar. Nicht besser das
öffentlich-rechtliche Fernsehen. Alle Sendungen, die auch manchmal nur zum Teil
den Islam zum Thema haben, basteln sich unter Verdrehung historischer Tatsachen,
durch Auslassungen, durch euphemistische Verbrämungen, durch schlichte
Unkenntnis des Islams, durch selektive Auswahl bestimmter Interviewpartner, ein
Wunschbild desselben.
1; 2
3
Kleine-Hartlage, M.: Das Dschihadsystem-Wie der Islam funktioniert S. 45; 65
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,737040,00.html
http://www.welt.de/politik/ausland/article7909574/Der-erschuetternde-Tod-des-Bischofs-LuigiPadovese.html
4
72 Jungfrauen für den Mudschahid?
Wer den Dschihad betreibt, wird als Mudschahid bezeichnet. Wer während des
Dschihads getötet wird, geht als „Schahid“, wörtlich übersetzt „Zeuge“, unmittelbar in
den Himmel ein, wo er von den Paradiesjungfrauen (Huris) und anderen Freuden
umgeben ist. Diese Freuden werden im Koran an zahlreichen Stellen detailliert und
poetische beschrieben. Besonders Wüstenbewohner werden durch Gärten der
Glückseligkeit, köstliche Früchte und frisches Wasser angesprochen. Es sind
allerdings keine 72 Jungfrauen. Im Übereifer der Rezitation der Sure 55 ist einem
Imam die Verszahl 72 in den Text gerutscht. Huris (pl. von al-hur) ist nicht eindeutig
geschlechtsbestimmt.
In den ersten hundert Jahren nach Mohammeds Tod hatte sich der Islam von der
portugiesischen Atlantikküste bis zur Westgrenze Chinas mit Feuer und Schwert
ausgebreitet. Einen Teil dieses unfassbaren Erfolgs führen Militärhistoriker auf die
Todesverachtung der muslimischen Kämpfer zurück. 1 „Ihr liebt das Leben – wir
lieben den Tod!“ (z.B. aus dem Bekennerschreiben der Attentäter von Madrid, 11.
März 2004)
1
vgl. Khoury, Raif Georges S. 23; 29
Rechtfertigt der Islam
9/11?
Diese Frage bewegt die Welt. Die Mainstream-Medien waren schnell mit dem
Standardsatz ...“hat nichts mit dem Islam zu tun“. Später schoben sie dann zwei
Begründungen nach.
Erstens, der Islam verbietet den Selbstmord. Würde zutreffen, wenn sich
Mohammed Atta und seine Mordgesellen aus Protest gegen die Werte der
westlichen Welt vom WTC in den Tod gestürzt hätten, ohne Unbeteiligte zu
schädigen. Sie sehen sich aber als Mudschahidin, die im Kampf gegen die
Ungläubigen gefallen sind und im Paradies köstliche Belohnungen erwarten.
Zweitens, im Islam ist das Töten Unschuldiger verboten. Wer aus Sicht des Islams
an seinem Un- oder Irrglauben trotzig festhält und nicht das Angebot (Da`wa) zum
einzig wahren Glauben zu kommen annimmt, der ist schuldig.
Die Fatwas sind in dieser Frage nicht eindeutig. Es gibt den Anschlag verurteilende
Fatwas [1] [2] .Aus anderen wäre die Tat ableitbar [3] [4].
In Hinblick auf die Sira ist auszuführen, dass Mohammed als absolutes Vorbild aller
Muslime 74 Feldzüge 5 gegen seine Gegner durchgeführt hat. Bis auf die Schlacht
bei Uhud 625 war er erfolgreich. Bei seinen Aktionen hat er immer
Risikoabwägungen durchgeführt. Im Vergleich zu anderen Kriegsherren des frühen
Mittelalters, waren der Einsatz von Gewalt, in der Regel (Ausnahme: Völkermord an
den Banu Kuraiza), nicht exzessiv übertrieben. Seine Feldzüge sollten die Umma
stärken und den Islam ausbreiten, aber niemals die Anzahl seiner Gegner noch
vergrößern. Und genau das ist aber passiert. Nach der Tat haben sich weltweit
Millionen, davor indifferenter Menschen, mit dem Islam befasst. Und was sie bei
ihren Studien entdeckt haben, hat sie erschreckt. Überall in der westlichen Welt
erheben sich seitdem Menschen, um die fortlaufende Islamisierung ihrer Länder zu
stoppen. Das hätte Mohammed nicht gewollt. Solch eine Tat hätte er als
kontraproduktiv angesehen. Fazit: Die Flugzeugangriffe auf das WTC mit 3000 Toten
haben den Islam nachhaltig, weltweit schwer beschädigt.
[1] Sajjid Mohammed Tantawi, Scheich von al Azhar. http://www.muslimliga.de/archiv/alazhar.html
[2] Saudiarabischer Rat der obersten Rechtsgelehrten "Shura". Quelle: Neue Züricher Zeitung NZZ
online 13. April 2010, 15:46, NZZ Online
[3] Der saudische Scheich Safar Abd Al-Rahman Al-Hawali (im Internet)
[4] 13. Februar 2002 veröffentlichte die in London ansässige Zeitung Al-Hayat eine von dem
saudischen Sheikh Ali Bin Khodair Al-Khodhari herausgegebene Fatwa, in dem er die Anschläge vom
11. September in Washington und New York gutheißt und verzeiht. In seiner Fatwa erklärte der
Sheikh: „Es ist erstaunlich, dass um die Opfer als [amerikanische] Unschuldige getrauert wird. Diese
Opfer können als ungläubige Amerikaner betrachtet werden, die es nicht verdienen, dass man um sie
trauert, weil jeder Amerikaner aufgrund seiner Beziehung zu seiner Regierung ein Krieger ist oder
[diese Regierung] mit Geld oder seiner Meinung unterstützt. Es ist legitim, sie alle als Kämpfer zu
töten...
[5] Bey, Essad S. 211
Apostasie
(gr. αποστασία „Abwendung," ...vom Glauben). Es ist einem Muslim grundsätzlich
untersagt, sich vom Islam abzuwenden. Weder darf er Atheist werden, noch zu einer
anderen Religion konvertieren. Im Koran wird die Strafe dafür in die Hand Allahs - in
Bezug auf das jenseitige Leben - gelegt (Sure 2/217). In der Sunna heißt es aber
eindeutig: >>Wer seine Religion ändert, den sollt ihr töten!<< Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy, Hadith
3017
Dhimmi
Als Dhimmi bezeichnet man in der islamischen Rechtstradition Schriftbesitzer1, die
mit eingeschränktem Rechtsstatus geduldet und staatlicherseits geschützt wurden.
Sie müssen eine Schutzsteuer (Dschizya) bezahlen.
1
Juden, Christen, Zoroastrier, Sabier [Sābi`ūn]
Taqiyya
Täuschung bei ungünstigen Machtverhältnissen, zum Schutz der Muslime.
" Lass uns ins Gesicht mancher Nicht-Muslime lächeln, währenddessen unsere
Herzen sie verfluchen." Abū-d-Dardā’ ( gest. 652 in Damaskus, enger Weggefährte
Mohammeds)
Eine weitere Ausführung zur Taqiyya findet sich in der Exegese (Tafsir) von AtTabarī (gest.923), welche die standardisierte und autoritative Referenz für die
gesamte muslimische Welt darstellt:
„Wenn ihr (Muslime) unter der Autorität der Ungläubigen steht und ihr Angst um euch
habt, so verhaltet euch ihnen gegenüber mit eurer Zunge loyal währenddessen ihr
innere Feindschaft pflegen sollt. ... Allah hat den Gläubigen verboten, dass sie
anstatt mit ihren Glaubensgenossen mit den Ungläubigen auf vertrauten Fuße
stehen und freundschaftliche Beziehungen pflegen – ausgenommen wenn letztere
ihnen an Autorität überlegen sind. In einem solchen Fall lasst die Gläubigen
freundlich gegenüber den Ungläubigen erscheinen.“ 1
Ändern sich die Machtverhältnisse so gilt:
Sure 47:35: " So werdet nicht matt, und ruft nicht dann zum Friedensschluss, wenn
ihr die Überlegenen seid. Allah ist mit euch und lässt euch nicht um eure Werke
kommen."2
1
vgl. Raymond Ibrahim: http://tool.donationnet.net/Images/Email/1097/Taqiyya_and_Islam_s_rules_of_war.pdf
2
vgl. http://islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M599c2457dcd.0.html
Islam vs. Islamismus
Unsere Mainstream – Medien und die führenden Politiker legen Wert auf die Unterscheidung
zwischen Islam (gut, friedlich, mit Werten unserer säkularen Zivilgesellschaft kompatibel)
und dem Islamismus (böse, kriegerisch, fanatisch). Zur Verwirrung tragen dann noch die
Begriffe „moderater Islam“ und „Euro-Islam“ (B. Tibi) bei. Seit dem mit soviel Hoffnung
versehenen "arabischen Frühling -2011", vermitteln uns die Medien noch einen weiteren
Begriff: Wahlsieger seien die "gemäßigten Islamisten" -sic! In der türkischen Zeitung
Hürriyet weist Recep Tayyip Erdoğan diese vielfältigen Unterscheidungen empört zurück und
sagt sinngemäß: „Es gibt nur einen Islam!“. Tilman Nagel misst der Unterscheidung zwischen
Islam und Islamismus keinerlei Erkenntniswert zu.1 Für Beide gelten die gleichen oben
aufgeführten Quellen. Es gibt keinen zweiten, verborgenen Koran, auf den sich die Islamisten
berufen könnten. Laut Bundesanwaltschaft soll der aus dem Kosovo stammende Attentäter,
der am 04.03.2011 am Airport Frankfurt zwei US-Soldaten ermordete und weitere verletzte,
21 Jahre lang ein friedlicher Muslim gewesen sein und sich innerhalb weniger Wochen durch
den Einfluss des Internets zum Islamisten gewandelt haben.2 Falls es überhaupt Grenzen
zwischen Islam und Islamismus gibt, so sind diese fließend und leicht zum Einsturz zu
bringen. Michael Mannheimer vertritt in seinem lesenswerten Essay die Meinung, es seien
zwei Seiten der gleichen Medaille.3
1
Tilman Nagel: Islam oder Islamismus? Probleme einer Grenzziehung. In: Hans Zehetmair: Der Islam. Im
Spannungsfeld von Konflikt und Dialog. VS, Wiesbaden 2005, S. 32-33
2
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article12699188/Arid-Uka-istEinzeltaeter.html
3
http://michael-mannheimer.info/category/islamismus/
Das islamische Ressentiment
Ein dauerndes Beleidigtsein ist ein Grundgefühl vieler Muslime. Der übermächtige
Anspruch des Islams in allen Bereichen des Lebens - Religion, Recht, Gesellschaft,
Kultur, Politik - , sich als überlegen beweisen zu müssen, scheitert oft an der
misslichen Realität. So entsteht ein unterschwelliges quälendes
Minderwertigkeitsgefühl, das oft in befreiende Aggressivität umschlägt.
Der spanische Nobelpreisträger Gregorio de Marañón schreibt: “In Wahrheit ist
das Ressentiment keine Sünde, sondern ein Leiden; ein Leiden des
Geistes, das freilich zur Sünde, manchmal auch zum Wahnsinn führen
kann.” vgl. Glagow S. 60 ff
Kein Zwang in der Religion
-‫ ال إكراه في الدين‬/ lā ikrāha fī d-dīn
Sure 2 Vers 256 Satz 1 gilt als das Kronjuwel islamischer Toleranz. Als Beweis dafür, dass
der Islam, mit seiner Amalgamierung von Religion, Politik, Recht und Staat, kompatibel ist,
mit den modernen, säkularen und aufgeklärten Gesellschaften. Es gibt keinen interkulturellen
Dialog mit gebildeten, schriftkundigen Muslimen bei dem nicht über kurz oder lang dieser
Satz als Trumpf-Ass aus dem Ärmel gezogen wird, meist – je nach Attitüde – mit einem
schelmischen oder triumphalen Grinsen. Jetzt gibt es ein Problem. Die exegetische Literatur
zu diesem kurzen, scheinbar einfachen Satz füllt eine Bibliothek. Schon ab 720 n.Chr. (z.B.
Ibn Ishâq) begannen die Schriftgelehrten mit der Auslegung. Dann folgte die Mu’taziliten 8.
und 9. Jh. und At-Tabari (gest. 923) . Etwa 1940 Tantawi, Rektor der al-Azhar in Kairo.
1969, der im deutschen Sprachraum hoch anerkannte Rudi Paret, zuletzt 2007, Patricia Crone
von der Universität Princeton. Und viele hundert Andere. [1] Es ist in so einer
schlagwortartigen Diskussion überhaupt nicht die Zeit, das alles in Ruhe zu interpretieren.
Wir können nach dem wissenschaftlichen Studium all dieser Literatur nur sagen, dieser Satz
ist nicht im Sinne des Toleranzbegriffes eines Voltaires, also der europäischen Aufklärung zu
interpretieren.
1
Aktuelle Fatwa: http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M529f199843f.0.html
Dem geneigten Leser sei empfohlen, mal 2: 255 – 257 im Zusammenhang zu lesen. Da fällt
auf, dass der obige Satz wie ein Stolperstein da eigentlich nicht hineinpasst. Oder man lese im
Vers 256 noch die Sätze 2 und 3. Da wird der erste Satz stark relativiert. Man kann den
Diskutanten mit dem Trumpf-Ass auch mal fragen, ob der Satz bedeutet: Kein Zwang im
Glauben? Oder, kein Zwang zum Glauben?“ Wäre ein dramatischer Unterschied. Weiter
würde ich fragen, ob der Satz für Muslime, Dhimmis oder Atheisten gilt und was es mit dem
Verbot der Apostasie auf sich hat? Hartmut Bobzin stellt fest, dass "aus dem Zusammenhang
heraus nicht sicher entscheidbar" sei, ob "der Satz als Imperativ zu verstehen ist («es darf
keinen Zwang geben») oder aber als eher resignative Feststellung («es kann keinen Zwang
geben»)".
Hilfreich ist auch, den Bericht des christlichen Hilfswerkes (Open Doors, Kelkheim Taunus)
vom Jan. 2012 zu erwähnen. Im Jahre 2011 wurden weltweit 100 Millionen Christen wegen
ihres Glaubens verfolgt. Neun der zehn schlimmsten Verfolgerstaaten sind muslimisch.
Die Maßnahmen gehen von »Bibeln verbrennen«, »Ausschluss von öffentlichen Ämtern«,
allgemeine Benachteiligung, Misshandlung, Inhaftierung, Folterungen bis zum Mord. Die
Verfolgungen werden nicht nur von staatlichen Institutionen durchgeführt, sondern auch von
Teilen der Bevölkerung und extremistischen, islamischen Milizen.
Der französische Aufklärer Voltaire schrieb 1740 ein Stück mit dem
Fanatismus oder Mohammed der Prophet". In diesem Stück besch
Mohammed als skrupelosen Machtmenschen. Er bekam Ärger mit
Königlichen Zensor Crébillon und auch mit Teilen des katholischen
die darin zu Recht eine generelle Religionskritik vermuteten. Nach
Aufführungen wurde das Theaterstück 1742 abgesetzt.
Seinen galligen Sarkasmus schüttet er über Mohammed in einem B
Friedrich II. aus.
http://www.jur-abc.de/cms/index.php?id=968
Der bekannte Auspruch: "Ihre Meinung ist das genaue Gegenteil d
Meinigen, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie
dürfen," soll nicht von ihm direkt stammen, drückt aber gut seine E
aus.
... und die islamischen Reformer?
Im Hochislam wirkten die Sufis (= Mystiker) Mansur al-Halladj (857 - 922) und Ibn alArabi (1165-1241). Al-Halladj entwickelte den Begriff der "Gottesliebe" auf der Basis
des Zusammenwirkens der menschlichen und göttlichen Person. Der Mensch wurde
also aufgewertet und über den Abd Allah (Sklave oder Diener Allahs) erhoben. Die
Orthodoxie sah darin Gotteslästerung und lies ihn am Galgen hinrichten (nach
anderen Quellen - Kreuzigung). Al-Arabis Schriften können dahin gedeutet werden,
dass Allah die Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat, dass also jeder Mensch
einen kleinen Hauch Göttlichkeit in sich trägt. Seine weitergehende Schlussfolgerung
war, dass alle Religionen gleichwertig seien. Seine Schriften werden heute noch von
Fundamentalisten verbrannt. Der Philosoph al-Farabi (870 - 950) setzte ganz im
Sinne Kants die Vernunft als oberste Instanz ein. Er wurde auf dem Weg nach
Damaskus erschlagen. Es sollen gewöhnliche Straßenräuber gewesen sein. Die
Rationalisten Ibn Sina (= Avicenna) (980 - 1037) und Ibn Ruschd (= Averroës) (1126
- 1198) versuchten, den Islam durch das Übernehmen der hellenistischen
Philosophie - besonders Plato und Aristoteles - zu reformieren. Sie wurden alle des
Kufr ( = Unglaubens) angeklagt. Ihre Schriften wurden verbrannt. Averroës wurde
verbannt. Avicenna wurde zeitweise in einer Burg eingekerkert.
"...es ist eine Tragödie für die islamische Zivilisation, dass dieVerbreitung des
Rationalismus im Hochislam von den Ulema (isl. Schriftgelehrten) behindert wurde..."
Tibi, 2003, S.85
In westlichen Universitäten werden die Schriften der Reformer eifrig rezipiert. Sie
helfen, das positive, romantisierende Wunschbild vom Islam aufrecht zu erhalten,
welches sich die überwiegende Zahl der Orientalisten und Islamwissenschaftler
geschaffen haben. 1 In der islamischen Welt der Medresen und Universitäten spielen
die Reformer keine Rolle - leider.
1
Positive Ausnahme die „Saarbrücker Schule“ mit Karl-Heinz Ohlig, Gerd Rüdiger Puin und
Christoph Luxenberg. Hier eine Übersicht über ihr Forschungsprojekt: http://www.inarah.de/cms/
Integration möglich?
Muslime sind die am schlechtesten integrierte Gruppe.
Sie bilden abgeschottete Parallelgesellschaften,
Schuld daran sei die Mehrheitsgesellschaft, die sie diskriminiere.
Islam und Integration
Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht.1 Hassan al-Banna schreibt: "Es liegt in
der Natur des Islams, zu herrschen und nicht beherrscht zu werden, seine Gesetze
allen Nationen aufzuzwingen und seine Macht über den gesamten Planeten
auszuweiten." 2 In Koran, Sunna und Fatwas wird eine Integration in eine nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft abgelehnt, ja verboten. In allen heutigen
islamischen Staaten war der Islam ursprünglich in der Minderheit. Und aus dieser
Minderheitsposition hat er den Staat übernommen und nach und nach wurden die
Muslime dann auch zur Mehrheit in der Bevölkerung. Eine Integration wäre deshalb
aus muslimischer Sicht kontraproduktiv.3
1
2
Khoury et al. S. 273
vgl. Hassan al-Banna: "Aufbruch zum Licht" (naḥwa`n-nūr) 1936
3
vgl. Bassam Tibi:" Man muss offen sagen, die Religion des Islam erlaubt die Integration nicht. Ein
Muslim darf sich einem Nichtmuslimen nicht fügen. Wenn er in der Diaspora lebt, dann ist das eine
Notsituation, und er kann sich absondern. Das besagt die normale Religion und nicht die
fundamentalistische Variante."
in: http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-4500-web-seiten-zum-gotteskrieg_aid_212212.html
Sure 3 : 118 O ihr, die ihr glaubt, schließt keine Freundschaft, außer mit
euresgleichen. Sie werden nicht zaudern, euch zu verderben, und sie wünschen
euren Untergang. Schon kam offener Hass aus ihrem Mund, aber das, was ihr
Inneres verbirgt, ist schlimmer. Wir machten euch die Zeichen klar, wenn ihr es nur
begreifen wolltet.
Sure 60 : 13 O ihr, die ihr glaubt, schließt keine Freundschaft mit einem Volk, dem
Allah zürnt; denn sie haben die Hoffnung auf das Jenseits gerade so aufgegeben,
wie die Ungläubigen die Hoffnung auf die Wiederbelebung derer aufgegeben haben,
die in den Gräbern liegen.
Sure 5 : 51 O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu
Beschützern. Sie sind einander Beschützer. Und wer sie von euch zu Beschützern
nimmt, der gehört wahrlich zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der
Ungerechten den Weg.
Können Muslime mit Juden und Christen gemeinsam feiern oder sie zu den
Feiertagen beglückwünschen?
Fatwa von Abdullah Bin Sulaiman Bin Muhammad al-Mani‚ (Institut für Islamfragen,
06.01.2005, dh)
Nein, nicht mit ihnen feiern und sie nicht beglückwünschen.
Dies würde bedeuten, sie zu unterstützen, sie anzuerkennen, sich mit ihnen zu
befreunden, sie zu lieben...
Dies alles widerspricht dem göttlichen Befehl zur Ablehnung ihrer Gottlosigkeit und
ihres Irrglaubens.
Abwendung vom Glauben
Sure 4 : 89 Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, so
dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer von ihnen, solange
sie nicht auf Allahs Weg wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie
und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum
Beschützer oder zum Helfer
Dürfen meine Kinder mit nicht-muslimischen Kindern befreundet sein?
Fatwa von Scheich Abdullah Bin Sulaiman Bin Muhammad al-Mani (Institut für
Islamfragen, dh, 21.12.2005)
"Der Fragende ist ohne Zweifel kein fähiger Erzieher für seine Kinder, weil er die
Gemeinschaft mit den Jungen und Mädchen der Gottlosen zulässt. Er wird die
Verantwortung für die Irreführung seiner Kinder übernehmen müssen.“
Gnade durch Nähe ?
Sure 9 : 123 O Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die
euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt. Ihr müsst wissen, dass
Allah mit denen ist, die (ihn) fürchten.
Fundstellen im Koran
Koran Thema
Abrogation
Affen und Schweine
alles steht im Koran
Apostasie
Beleidigung Mohammeds
Blaue Augen = Übeltäter
Christen = Ungläubige
Diskussion; keine
Dschihad
Dschizya
Frauen hauen
Freundschaft, keine
Sure; Vers
2 ; 106
2; 65 - 5;60 - 7;166
6; 59
2 ; 217
9 ; 61
20; 102
4; 171 – 5; 17 - 5; 73 – 5; 116-118 - 9; 31
2;176 - 6;68 / 69
2 ;216 - 2; 191 - 9; 29 - 9; 73- 49; 15
9; 29
4; 34
3;118 - 4; 89 - 4;144 - 5;51 - 9;16
Geschöpfe, schlechteste
Gotteswort Koran
98; 6
26;192
Hölle für Kuffar
2;7 - 2;257 - 4; 56 - 9;49 - 9;61 - 10;4 - 17;26 17; 97 - 33;64/65/73 - 77; 32 - 98;6
Huris
Juden, sehr feindlich
Kampf vs Nahestehende
Mutter der Schrift
normativ
Paradies für
Mudschahidin
Schleier
Selbstmord, Ablehnung
Taqiyya
Toleranz
37;48 - 44;54 - 52;20 - 55;72 - 56;22
5; 82
4; 89 - 9;123
43; 4
2; 185
9;20 - 9;111
33;59
4;29
3;28 - 8; 30
2;256 / 257
Tötet, Imperativ
2;191 - 5 ;33 - 8;12 - 9;5 - 9;29
9;73 - 33;61
Tritheismus
verbrennt sie
Verständlichkeit
Wahrheit, alleinige
Weltherrschaft
4; 171 - 5; 73
4; 56
26;193 / 195 - 54;17
9;33 - 17;105 - 48;28 - 61;9 61;9
...aber in der Bibel steht doch auch...
und dann kommt gerne etwas aus dem Alten Testament AT, z.B. 5. Buch Mose
(Deuteronomium Dtn) wie 5. Dtn 25, 17-19 , die Bestrafung der Amalekiter. Da es zu
der deuteronomischen Zeit keine Amalekiter mehr gab, geht es um die Erinnerung an
Vergangenes. Der Kampf spielte sich ab zwischen den Neuankömmlingen (Moses
führte die Juden aus Ägypten nach Kanaan) und den dort Alteingesessenen, den
Amalekitern. Es ging um Weide- und Wasserrechte, ums nackte Überleben an
einem ganz bestimmten Ort zu einer ganz bestimmten Zeit. Eine Analogie zur Sure 9
Vers 5 „..tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet...“ gibt es nicht.
Auf die Antwort, dass die Christen ihren Glaubensschwerpunkt im Neuen
Testament sehen (nur dieses handelt von Jesus) und dass ähnlich wie im Islam das
NT das AT abrogiert hat, kommt Lukas 19,27""Doch diese meine Feinde, die nicht
wollten, dass ich ihr König werde, bringt her und macht sie vor mir nieder". So
geschehen in einem Spiegel-Interview mit G. Wilders am 8.11.2010. Liest man den
Text in der Bibel nach, so findet man, dass Jesus hier einen Fürsten zitiert, um ihn
zu kritisieren oder sein Handeln zu verurteilen.
Ein Blick in die Bergpredigt < NT Matthäus 5 – 7 > verdeutlicht das Dargestellte.
Vergleich Bibel vs. Koran
[Der Vergleich Bibel vs. Koran drängt sich auf, ist aber voller Stolpersteine. Es gab
mal eine Zeit, da nannte man in Europa den Koran die "Türkenbibel". Ein schlechtes
Plagiat sollte unterstellt werden. Sicherlich sind Thora (AT) und Evangelium (NT) in
den Koran "eingeflossen". Aber kein islamischer Geistlicher sieht im Koran einen
Zusammenfluss oder eine Addition dieser Schriften. Das Thema füllt viele
Regalmeter in Bibliotheken. Ergebnis: Eine direkte Vergleichbarkeit ist theologisch,
philologisch und hermeneutisch unhaltbar. Entscheidend ist doch auch nur welchen
Stellenwert und Bedeutung die Schrift für die jeweiligen Gläubigen hat. Die Bibel ist
über 1200 Jahre entstanden. Sie ist, im Gegensatz zum Koran, keine direkte
Offenbarung. Sehr viele "Autoren", die sich sicherlich als von Gott inspiriert
empfanden, waren beteiligt. In ihr finden wir neben Anweisungen, Geschichten,
Berichte, Parabeln, Allegorien, Wunder und Träume. Die Bibel hat einen narrativen
Schwerpunkt. Dies ermöglicht eine freiere Hermeneutik, Kritik und
Historisierung. Der Koran ist in 22 Jahren durch Mohammed den Menschen "diktiert"
worden und für Muslime das direkte, unverfälschte und unveränderbare Wort Allahs
in einem überzeitlichen und überörtlichen Zusammenhang. Der Koran hat einen
imperativen Schwerpunkt und normiert das Leben der Gläubigen (ergänzt durch die
Sunna) bis in die allerkleinsten Alltäglichkeiten. Artikel ist in Bearbeitung]
Musik- und
Bilderverbo
t im Islam
Welche Musikstücke und Bilder von Weltgeltung sind im islamischen Kulturkreis
entstanden? Warum fällt uns da nichts ein? Die Talente sind über die Menschen aller
Kulturkreise doch sicherlich gleich verteilt. Es sind doch im Islam, Bauwerke mit
einer überwältigend schönen Architektur und bezaubernder Ornamentik zu
bewundern. Essad Bey schreibt dazu in seiner Mohammed-Biografie auf S. 203: " So
missbilligte ...der Prophet das übermäßige Essen und Trinken, ebenso auch das
Singen und verbot kategorisch Tanzen, Musizieren, Malen und Bildhauen." In der
Sira sind Berichte zu finden, wo Mohammed mit Musik ( z.B. Flötenspiel) konfrontiert
wurde, sich angewidert abwendete und sich die Finger in die Ohren steckte. In den
Hadithen nach Al-Buḫāryy finden wir: "Engel betreten keine Wohnung, in der sich ein
Bild oder ein Hund befindet." 5960 Wer auch immer ein Bild malt, wird beim Jüngsten
Gericht dafür bestraft werden." (Bukhary, Tabir 45; Nesai Zinat 114.) " Gott machte
die Lieder, den Austausch von Liedern, durch Musik verdientes Geld und das
Anhören von Musik ungesetzlich." (Sheikh Mohammed al-Ghazali al-Saqqa (1917–
1996))
Al-Andalus, ein multikultureller
Mythos
Moschee in Cordoba
Fragen wir die Muslime: "Wo in den 57 islamischen OIC- Staaten können wir denn
die ideale, muslimische Gemeinschaft , die "Umma islamiyya" erblicken? Oder, wann
in der 1400- jährigen Geschichte?" Als Antwort kommt mit Sicherheit: Al-Andalus.
Im Jahre 711 eroberten die muslimischen Mauren Spanien und nannten das Land AlAndalus. Sie beherrschten das Land fast 800 Jahre lang. Unsere Schulbücher
berichten von einem Goldenen Zeitalter, indem die verschiedenen
Religionsgemeinschaften unter muslimischer Führung friedlich und tolerant
zusammengelebt hätten. Kultur, Baukunst und Wissenschaften hätten eine Blütezeit
gehabt. In neuerer Zeit äußern Historiker immer mehr Zweifel. Der
Mittelalterhistoriker Ekkehart Rotter stellt dazu kurz und knapp fest: »Das ist eine
Geschichtslüge. Es hat dieses Zeitalter nie gegeben.« Andere behaupten, dass
Freigeister im europäischen Absolutismus bewusst diesen Mythos verbreiteten, um
den Menschen, die unter den »von Gottes Gnaden« herrschenden Monarchen litten,
eine positive Utopie zu vermitteln. In den heutigen Tagen wird der Mythos wieder
beschworen, diesmal von Muslimen, die damit die von ihnen behauptete »Toleranz«
im Islam belegen wollen. In so einer langen Zeit, bei dem ständigen Wechsel der
Kalifen und Dynastien hat es sicherlich Perioden relativer Toleranz gegeben, die
dann aber auch wieder von Phasen harter Unterdrückung abgelöst wurden.
Die überwiegende Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen der letzten
Jahre zum mittelalterlichen Spanien stellt den Mythos in Frage. => Literaturliste AlAndalus
Islam und Menschenrechte
Der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte"
setzen die 57 islamischen OIC - Staaten die
"Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" 1 von 1990 entgegen.
Hierin ergibt die Schari`a die Definition der "Menschenrechte".
Artikel 24 legt fest: „Alle in dieser Erklärung festgelegten Rechte und Freiheiten
der islamischen Schari`a nachgeordnet.“
Somit steht die Kairoer Erklärung im krassen Widerspruch zum internatio
Verständnis der Menschenrechte.
1
http://www.dailytalk.ch/wp-content/uploads/Kairoer%20Erklaerung%20der%20OIC.pdf
"Angesichts der Dominanz vormoderner Werte und Normen in der politischen K
des Islam ergibt sich der Gegensatz zwischen Islam und dem modernen Konze
Menschenrechte und damit ein weltanschaulicher Konflikt zwischen islamische
westlicher Zivilisation." Tibi, 2003, S.68
Die Kritik an der Islamkritik
Patrick Bahners („die Panikmacher“), Thomas Steinfeld („...drohen mit
Zwangsmodernisierung durch autoritäres System“), Heiner Bielefeldt („öffentliches Spiel mit
Ressentiments“), Wolfgang Benz (Feindbild Muslim-Feindbild Jude"), Wilhelm Heitmeyer
(„Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“), Stefan Weidner ("...ist rassistischen
Empfindungen gegenüber anschlussfähig...") ... sind Vertreter dieser Bewegung. Sie eint der
Angriff auf die Islamkritiker. Ihre Waffen sind Rassismus-, Antisemitismus- und
Nazivorwürfe. Sie diagnostizieren Islamophobie (= Geisteskrankheit). Können sie ihre
Gegner damit nicht treffen, wie z.B. Necla Kelek , Ayaan Hirsi Ali, Henryk M. Broder und
Ralph Giordano, dann durchforsten sie deren Lebensläufe und versuchen irgendwelche
Traumata zu erdichten, die die kritische Haltung dieser Menschen begründen würden. Sie
analysieren die Islamkritik auf einer Metaebene. Auf dieser Ebene wollen sie dann
erkenntnistheoretische oder wissenschaftsmethodische Mängel erkannt haben. Über das
eigentliche Sujet der Kritik – den Islam – haben sie erschreckend geringe Kenntnisse. Deshalb
erforschen sie auch niemals, ob es dort vielleicht kritikwürdige Inhalte geben könnte. In
unseren politisch-korrekten Medien wird diesen Metakritikern breiten Raum eingeräumt.
Auch in Publikationen, der zu einer gewissen wissenschaftlichen Seriosität verpflichteten
"Bundeszentrale für politische Bildung", die durchaus Einfluss haben auf die verschiedenen
Bildungseinrichtungen in unserem Land, darf Stefan Weidner apodiktisch am Ende seines
die Islamkritik verurteilenden Aufsatzes zu folgendem Resümee kommen: " Ein Phänomen
wie die Islamkritik ist zu erklären... aus einem Mangel an Bildung und Denkkultur ..." 1
Eine Hoffnung bleibt. Die Islamkritikerkritiker müssen sich vergegenwärtigen, dass tagtäglich
weltweit Millionen von Menschen Erfahrungen mit dem Islam machen und so, die
Kant´sche Mündigkeit ihres Geistes nutzend, zu eigenen Schlüssen kommen, unterstützt
durch das Studium der islamischen Grundlagentexte.
1
http://www.bpb.de/publikationen/0VL94Y,5,0,Vom_Nutzen_und_Nachteil_der_Islamkritik_f%FCr_das_Leben.html#art5
Toleranz – Eine persönliche Erklärung
Zu dieser Seite erreichen mich sehr viele Zuschriften, Kommentare und Anmerkungen. Auf
anderen Web-Sites wird ausführlich diskutiert. Aus bestimmter muslimischer Ecke kommt
wie erwartet: „steht nicht drin“; „falsch übersetzt“; „aus dem Zusammenhang gerissen“;
„kannst nicht gut genug das Arabisch des 7.Jahrhunderts“; „und in der Bibel steht“; „die
Kreuzzüge“; „der Kolonialismus“; „die Inquisition“ u.v.m.. Im Text habe ich begründet,
warum ich mich auf solche Vorwürfe nicht mehr einlasse. Auf den Tenor einer erheblichen
Anzahl anderer Kommentare möchte ich eingehen. Die Leser teilen im Grunde genommen
das Unbehagen gegenüber der islamischen Dogmatik und es erfolgt sofort ein Abgleich mit
der eigenen Lebenswirklichkeit. In etwa so: Mein Ehepartner, Freund, Arbeitskollege,
Nachbar ist Moslem aber er ist sicherlich gemäßigt und hat mit dem Dschihad, in seiner
gewalttätigen Form, nichts zu tun. Jetzt möchte ich nicht nur auf die Einleitung zu dieser Seite
hinweisen. Die Bertelsmann- Stiftung hat 2008 einen „Religionsmonitor“ zur muslimischen
Religiosität in Deutschland erarbeitet. [1] Danach bezeichnen sich 90 % der Muslime als
religiös und 41 % als hochreligiös. Die spannende Frage ist jetzt: Was meint ein Muslim,
wenn er sich zu seiner Religiosität bekennt? In diesem Zusammenhang muss leider erwähnt
werden, dass die Zahl der gewaltbereiten Islamisten auf 37.000 geschätzt wird[2].
Toleranz ist in den westlichen Gesellschaften ein hohes Gut. Schon im Kindergarten wird die
Toleranz als soziales Lernziel eingeübt. Karl Popper beschrieb 1944 in seiner „Flaschenpost“
in Bezug auf die barbarische Ideologie des Nationalsozialismus das Paradoxon der Toleranz:
„Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der
Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten
ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung
gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten
vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ [3]
Fazit:
Toleranz gegenüber jedem muslimischen Menschen mit seiner individuellen
Glaubensauffassung. Aber Null-Toleranz gegenüber Muslimen, die das aus dem Humanismus
und der Aufklärung geborene westliche Gesellschaftsmodell durch eine theokratische,
islamische Gesellschaft mit schariatischem Rechtssystem ersetzen wollen!
1
2
3
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_90459.htm
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2011/mitMarginalspalte/07/vsb2010.html
http://www.welt.de/print-welt/article154640/Karl_Popper_ueber_Toleranz.html
Literaturliste
- Koran in der Übersetzung von Rudi Paret; [in der Islamwissenschaft auch
anerkannt: Hans Zirker; Hartmut Bobzin]
>Bobzin, Hartmut: Der Koran - neu übertragen, Verlag C.H. Beck München 2010.
Parets Übersetzung wird in der Sekundärliteratur am häufigsten zitiert. Sie gilt als
philologisch sehr zuverlässig. Im Lesefluss wirkt sie allerdings leider etwas hölzern und
"sperrig". Ich gebe der gerade erst erschienenden Übersetzung von Bobzin den Vorrang.
Philologische fast genauso zuverlässig, stilistisch dem Original angemessen, sehr
übersichtliche Gliederung und "flüssig" lesbar.
Koran im Internet, übersetzt von Adel Theodor Khoury.
- Sunna, die Ṣaḥīḥ = authentischen Hadithsammlungen von Al-Buchary (gest 870) oder Muslim (gest
875),
> Auszüge aus dem Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy aus dem Arabischen übertragen von Abū-r-Riḍā` Muḥammad
Ibn Aḥmad Ibn Rassoul, Islamische Bibliothek, Düsseldorf 2008
Die gedruckte Ausgabe ist arabisch/deutsch, sodass der arabisch Sprechende die
Übersetzung überprüfen kann.
Als Internetausgabe (lange Ladezeit wg. 829 Seiten pdf, nur in deutsch)
- Sira, die Mohammed Biografie
> Nagel, Tilman. Mohammed: Leben und Legende. Oldenbourg Verlag, München 2008
Jüngere Biographen im deutschsprachigen Raum stützen sich als Gundlage auf A. Sprenger
(1865) und Frants Buhl (1903). Nagel gebührt der Verdienst, erstmals bisher noch nicht
übersetzte Texte verarbeitet zu haben. Der hohe Preis von 178 € wird allerdings der
Verbreitung des Werkes Grenzen setzen. Leider.
> Ibn Ishâq: Das Leben des Propheten, aus dem Arabischen übertragen von Gernot Rotter,
Horst Erdmann Verlag, Tübingen 1976
Diese Biografie ist "nahe dran", weil Ishâq sie etwa 120 Jahre nach Mohammeds Tod
schrieb. Das Werk hat teilweise eine hagiografische Tendenz.
> Konzelmann, Gerhard: Mohammed - Allahs Prophet und Feldherr, TB Lübbe Verlag,
Bergisch Gladbach 1980
Konzelmann war (TV-)Journalist - Nahost; Krisengebiete. Sein Werk ist leicht lesbar und als
Einstieg geeignet. Bitte nicht in der Islamwissenschaft zitieren. In Fachkreisen nennt man ihn
"Allahs Plagiator".
> Bey, Essad: Mohammed - Biographie, Aufbau Verlag, Berlin 2002.
Die Erstausgabe ist von 1931. Der Autor wurde als Lev Nussenbaum geboren und
konvertierte vom Judentum zum Islam. Das Werk beschreibt die Landschaften, Menschen,
die ganze Atmosphäre in Arabien zu Zeiten Mohammeds in geradezu poetischer Form. Ein
Lesegenuss! Als Konvertit schreibt er insgesamt im positiven Kontext. Im Internet gab es
eine preisgünstige, schön gemachte Lizenzausgabe des Komet-Verlages .
> Sprenger, Aloys: Das Leben und die Lehre des Mohammad, erster bis dritter Band,
Nicolaische Verlagsbuchhandlung (G. Parthey), Berlin 1865.
Ein Riesenwerk, zusammen 1730 Seiten, allein die Anmerkungen würden zusammen ein
Buch ergeben, mir ist keine Biografie bekannt, die so ein umfassendes Personenverzeichnis
hat. Aus diesem Grund unverzichtbar. Hier im Internet.
- Fatwa Sammlung im Internet z.B. http://www.islaminstitut.de/Fatawa-Archiv.39.0.html
Weiterführende Literatur
> Khoury, Adel Theodor et al: Islam-Lexikon A - Z, Herder Verlag, Freiburg 2006
> Khoury, Adel Theodor: Der Islam - Sein Glaube, seine Lebensordnung, sein Anspruch, Herder
Verlag, Freiburg 1988
> Khoury, Raif Georges: Der Islam - Religion, Kultur, Geschichte, BI-TB Verlag Meyer, Mannheim1993
> Glagow, Rainer: Allahs Weltordnung - Der politische Islam als Herausforderung für Demokratie und
Gesellschaft, Holzheu Verlag, Mering 2010
> Kleine-Hartlage, Manfred: Das Dschihadsystem - Wie der Islam funktioniert, Resch Verlag,
Gräfelfing 2010
> Crone, Patricia: Islamic Institute Princeton, Vortrag auf dem 30. Deutschen Orientalistentag,
Freiburg, 24.09.2007; Zusammenfassung, deutsch: http://webdoc.urz.unihalle.de/dot2007/index.php?ID=66; Originalvortrag engl.: http://orient.ruf.unifreiburg.de/dotpub/crone.pdf
> Schachtschneider, Karl Albrecht: Grenzen der Religionsfreiheit am Beispiel des Islam, Duncker &
Humblot, Berlin 2011
> Solomon, Sam & Al Maqdisi, Elias: Modern Day Trojan Horse: Al-Hijra, The Islamic Doctrine of
Immigration, Accepting Freedom or Imposing Islam? Published by Advancing Native Missions, ISBN13:9780979492952, 2009. Rezension
> Tibi, Bassam: Im Schatten Allahs - Der Islam und die Menschenrechte, Neuauflage des UllsteinVerlags, Düsseldorf 2003
zu Al-Andalus:
> Fitz, Francisco Garcia: "Die Toleranz im islamischen Spanien ist nur ein multikultureller Mythos",
Universität von Extremadura/Cáceres, FB Mediävistik, Die Welt online, 1.06.2006
http://www.welt.de/print-welt/article220620/Auf_dem_Weg_zum_Djihad.html
> Hottinger, Arnold: Die Mauren: arabische Kultur in Spanien. Reprint der 3. Auflage, Wilhelm Fink
Verlag, München 2005
> Kohlhammer, Siegfried: Ein angenehmes Märchen.In: Merkur, Heft 651, 2003.
> Bat Ye`or: Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam. Vom Dschihad zum
Schutzvertrag. Resch, Gräfelfing 2002.
> Fallaci, Oriana: Die Kraft der Vernunft , Berlin 2004
> Rotter, Ekkehart: http://www.stern.de/politik/deutschland/islam-die-ruesten-fuer-die-islamisierungunsinn-591361.html
> Sorg, Eugen: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-35/artikel-2005-35-das-land-wo-blut-undhonig-floss.html
Filme
http://video.google.de/videoplay?docid=3800381023838260593 (Islam -Was der Westen
wissen muss, ca. 98 Min.)
www.youtube.com/watch?v=eBCtdId15tk&feature=player_embedded ( Vortrag Manfred
Kleine-Hartlage, Ffm 25.10. 2010
www.thethirdjihad.com Click to View Film, in Englisch, 71 min, 2008.
Links:
Bitte geben Sie in folgende Suchmaschine ein: "Liebe", ergibt 7 Treffer, "Strafe" ergibt 327
Treffer
http://qibla.appspot.com/
Koransuchmaschine
Der folgende Link listet 180 gewaltaffinen Verse im Koran auf:
http://de.knowquran.org/koran/gewalt
Dieser Link führt 349 Verse auf, die zu Hass auf Nicht-Muslime aufrufen:
http://de.knowquran.org/koran/unglaubige/
Flaig, Egon: Es kann keine islamischen Menschenrechte geben.
http://www.fr-online.de/doku---debatte/es-kann-keine-islamischen-menschenrechtegeben,1472608,2880792.html
Flaig, Egon: Der Islam will die Weltherrschaft
http://zoelibat.blogspot.com/2010/04/islam-weltherrschaft.html
Flaig, Egon: Islam und Sklaverei, Videointerview 4 Min.
http://livingscoop.com/watch.php?v=MTQyMQ==
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