Die 4 Kernprozesse…

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P R O F . D R . C L A U S W. G E R B E R I C H
Felder der Innovation
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1
Zu meiner Person: Prof. Dr. Claus W. Gerberich
Studium des Maschinenbaus und der Betriebswirtschaft in Karlsruhe, Mannheim und M.I.T. Cambridge/Boston
25-jährige Führungserfahrung in der Industrie
Lehrtätigkeiten
Führungserfahrung
•BASF AG, Ludwigshafen
Controlling und Strategische Planung
•SCA AG, München
Direktor des Konzernbereichs Planung und Controlling
•Schöller Mövenpick GmbH, Nürnberg
Geschäftsführer
•ADIDAS AG, Herzogenaurach
Mitglied des Vorstandes
•Battelle Europa, Frankfurt/Genf/London
Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung
•STAFF/Zumtobel Leuchten GmbH, Lemgo
Vorsitzender der Geschäftsleitung
•Gerberich GmbH & Cie. Maschinenfabrik, Mannheim
Geschäftsführender Gesellschafter
•Gerberich Consulting AG, Ennetbürgen, Schweiz
Beirat & Inhaber
Aufsichtsrat in
mittelständischen
internationalen
Unternehmen:
AR Moore Stephens
Deutschland AG,
Cougar AG,
Saum und Viebahn GmbH &
Co KG, Klingspor AG
•Professur an der Fachhochschule
Worms Lehrstuhl für Internationales
Management und Controlling,
•Hochschule Luzern, Institut für
Finanzdienstleistungen
•Lehrtätigkeiten an der
European Business School
Oestrich-Winkel, Prag, Budapest
Erasmus Universität,
Rotterdam
Boston Business School,
Schweiz
Universität Fribourg,
Schweiz
Donau-Universität Krems,
Österreich
Rhein-Neckar Graduate School,
Mannheim, Deutschland
Management Academy Heidelberg,
Deutschland
FH Ludwigshafen am Rhein
Deutschland
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Publikationen
•Das Dynamische Führungscockpit,
WILEY Verlag 06/2012
•Das Dynamische Führungscockpit als
Management-Instrument für die
Kennzahlenorientierte Unternehmensführung im
Mittelstand,
Controller Magazin, 01/2012
•Praxishandbuch Controlling
Gabler Verlag, Wiesbaden 2007
•Das integrierte Führungscockpit – LeanBalanced-Scorecard
Gabler Verlag, Wiesbaden 2007
•F+E Controlling
WEKA Verlag Schweiz, 2007
•BeyondBudgeting
Claus W. Gerberich/Mario Stephan Der
Controlling Berater - Haufe Verlag, 2007
•Der Aufbau eines Business Planes DATEV
Magazin, 10/2007
•Vier Stufen Modell der Vertriebsplanung
WEKA Verlag Schweiz, 2008
•Erfolgreich Managen in der Krise Zeitschrift
Board Magazin, 2009
•Top Kennzahlen in Marketing und Vertrieb
Verlag Oldenbourg, 2009
•Innovative Geschäftsmodelle
Verlag Oldenbourg, 2010
2
Neuverteilung der Welt
Autos fahren autonom, Roboter werden alltäglich, Fabriken steuern sich selbst: Neue Technologien schaffen Märkte
und Jobs schnell wie nie – und vernichten bestehende erbarmungslos. Die WirtschaftsWoche analysiert auf Basis
einer exklusiven McKinsey-Studie, wie gut Deutschland für den Umbruch gerüstet ist.
Bauteile wuseln über Bänder von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation - anscheinend gelenkt von einer
höheren Macht. Doch in Wirklichkeit organisieren die Werkstücke ihre Herstellung zum fertigen Produkt selbst. Dazu
führen sie Funkmodule, Minichips und ihren Fertigungsauftrag mit. Bei der Reise über die Bänder sprechen sie
untereinander ab, welche Maschine gerade frei ist und ob diese alles Material für den nächsten Produktionsschritt
parat hat. Am Ende plumpsen etwa komplette Rücklichter für Autos in die Versandkisten.
Es ist der Testlauf in eine neue Ära der Industrieproduktion - mit Mitteln und Methoden des Internets. Und
deutsche Unternehmer und Forscher sind ganz vorn beim Eintritt in diese digitale Fabrikwelt, bei der alles mit
jedem vernetzt ist - der größten Umwälzung seit Erfindung des Fließbands vor gut 140 Jahren.
Siemens beispielsweise erprobt die sich selbst optimierende Produktion in seinem Vorzeigewerk im bayrischen
Amberg, in dem rund 1000 Beschäftigte elektronische Steuerungen für Getränkeabfüllanlagen, Skilifte oder
Müllwagen herstellen. Der baden-württembergische Mittelständler Wittenstein tastet sich bei der Produktion von
Zahnrädern an die Prinzipien der Selbstorganisation heran. In Bremen sammeln Ingenieure des Instituts für
Produktion und Logistik der dortigen Universität in Deutschlands derzeit wohl modernster Modellfabrik neue
Erkenntnisse zu dem Thema.
Vordenker wie der frühere SAP-Chef Henning Kagermann, heute Präsident der Technikakademien in Deutschland
(Acatech), erwarten von der digitalen Fabrik wahre Wunderdinge. Seine Prognose: In ihr sollen selbst Einzelstücke
eines Tages nicht mehr kosten als heutige Massenware - dank Produktivitätssprüngen von 50 Prozent und ebenso
großen Material- und Energieeinsparungen.
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3
Neuverteilung der Welt
Damit ist klar: Das Land, das als erstes erfolgreich Internet-Technologien in die Produktion integriert, hat allerbeste
Wachstumsperspektiven. Deutschland befindet sich - so die frohe Botschaft - bei der Perfektionierung des Internets
der Dinge, wie Fachleute die Vernetzung aller Gegenstände und Geräte miteinander nennen, in einer
aussichtsreichen Startposition.
Zu diesem Ergebnis kommen jedenfalls die Experten der global tätigen Unternehmensberatung McKinsey. Exklusiv
für die WirtschaftsWoche haben sie analysiert, bei welchen Technologien wir stark sein müssen, um auch im
nächsten Jahrzehnt vielen Millionen Menschen Arbeit bieten und unseren Wohlstand mehren zu können. Und da
hat das Internet der Dinge, das etwa auch die intelligente Steuerung von Logistikketten und Verkehrsströmen
umfasst, das größte Potenzial.
Gelänge es der deutschen Wirtschaft, auf diesem Gebiet Standards zu setzen und umsatzstarke Geschäftsmodelle
zu entwickeln, dann könnte das unser Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2025 um gleich 207 Milliarden Euro oder
umgerechnet fast fünf Prozent nach oben treiben. Das sind noch einmal gut 20 Milliarden Euro mehr, als die
chemisch-pharmazeutische Industrie heute jährlich hierzulande umsetzt.
Parallel entstünden viele neue Jobs. Davon ist Andreas Tschiesner überzeugt, Direktor und führender Kopf bei
McKinsey Deutschland für die Bewertung fortschrittlicher Technologien. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber
auch: Misslingt der Umstieg, geht im Extremfall ebenso viel Wirtschaftsleistung verloren - mit allen negativen
Folgen für die Beschäftigung.
Das Spiel um die Neuverteilung der Welt hat begonnen. Jetzt entscheidet sich, ob wir auch in den nächsten
Jahrzehnten eine führende Wirtschaftsnation bleiben.
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4
Neuverteilung der Welt
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5
Neuverteilung der Welt
15 Technologien, die über Deutschlands Wohlstand entscheiden: ihr Markt- und Jobpotenzial – und wie
gut wir dafür gerüstet sind
1 nominales Bruttoinlandsprodukt, McKinsey schätzt es im Jahr 2025 für Deutschland auf 4350 Milliarden Euro gegenüber 2738 Milliarden Euro heute; Zahlen gerundet; Umrechnung Dollar/Euro zum Kurs 30.4.2014; Quelle:
McKinsey
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6
Neuverteilung der Welt
15 Technologien, die über Deutschlands Wohlstand entscheiden: ihr Markt- und Jobpotenzial – und wie
gut wir dafür gerüstet sind
1 nominales Bruttoinlandsprodukt, McKinsey schätzt es im Jahr 2025 für Deutschland auf 4350 Milliarden Euro gegenüber 2738 Milliarden Euro heute; Zahlen gerundet; Umrechnung Dollar/Euro zum Kurs 30.4.2014; Quelle:
McKinsey
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7
Erfolg durch systematisches Innovationsmanagement…
Zahlreiche Studien belegen:
…Unternehmen mit einer langfristig
ausgerichteten Unternehmensführung und einem
systematischen Innovationsmanagement sind
erfolgreicher und können in Krisenzeiten
eine bessere Performance nachweisen…
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8
Was ist Innovationsmanagement?
• systematische Unterstützung des gesamten Innovationsprozesses
Potentialidentifizierung
Ideenfindung
Ideenbewertung
&
-auswahl
Konzept
Umsetzung
Test &
Validierung
Markteinführung
Reflexion
• bewusste Gestaltung des Innovationssystems
Wer
unterstützt
uns bei der
Umsetzung?
Wo sind wir
innovativ?
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Wen
interessieren
meine Ideen?
Ich habe
keine Zeit für
Innovationen.
9
Gestaltung des Innovationsprozesses und
Innovationssystems

Innovationsbereitschaft („Wollen“)

Innovationsfreiräume („Dürfen“)

Innovationsfähigkeit („Können“)

Begleitung von Innovationsprojekten („Machen“)
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10
Risiko - Warum Innovation floppen
Erfolgreiches Innovationsmanagement
Welche Idee kommt durch? Werdegang von 1919 Ideen. Die im weißen Streifen genannten
Zahlen geben an, wieviel Ideen, Rohprojekte etc. man für ein einziges Erfolgsprodukt benötigt.
Fixiert
Erstideen Rohprojekte
1919
524
Boardprojekte
369
Lancierte
Produkte
176
I
II
III
a) Flops
b) Noch
am
Markt
b1) Verlustbringer
b2) Mittelmäßig
b3) Erfolgsprodukte
124
24
Va
Vb1
IV
17
52
175
48
34
Vb
16
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Vb2
11
Vb3
1
11
Risiko - Warum Innovation floppen
Erfolgreiches Innovationsmanagement
Ursachen für Flops bei Innovationsvorhaben
fehlende Marktund Kundenorientierung
organisatorische
Pannen
rein technische
Fehlentwicklungen
50 %
30 %
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20 %
12
Zielposition ertragsstarkes Wachstum
Wachstum
Rendite
Wachstumsfelder
Strategiefelder
Anteil neue Produkte
Anteil neue Märkte
Anteil Regionen
Anteil neue Kundengruppen
Anteil neue Kundenbedürfnisse
Anteil neue Geschäftsmodelle
Anteil neue Spielregeln
Anteil neue Normen
Anteil neue Wertschöpfungsmodelle
Innovationsstrategie
Qualitätsstrategie
Preisstrategie
Kostenstrategie
Nischenstrategie
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13
Ertragsstark wachsen
Wachstum heisst heute Innovation und Veränderung. Die Veränderungen in Märkten, Kundenanforderungen und
Technologien sind heute so gross und schnell, dass nur die Unternehmen überleben werden, die in der Lage sind sich
schnell und effizient den Veränderungen anzupassen und dies möglichst antizipativ.
Bild Management von Veränderungen
Radarsysteme und Szenarien erkennen anhand von Frühindikatoren relevante potentielle Veränderungen
rechtzeitig.
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14
Welche Veränderungen zeichnen sich für IHR Business ab???
Felder der
Veränderung
Relevanz
Trend
Bemerkung
Gesellschaftlicher Wandel
Wettbewerb
Technologie
Normen, Gesetze &
Vorschriften
Markt/Kunde
Weitere?
Weitere?
Weitere?
Weitere?
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15
Merkmale erfolgreicher Unternehmen
Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. Sie sind
klar markt- und zielgruppenfocussiert, permanent innovationsgetrieben und beherrschen ihre Kernprozesse
hervorragend und beziehen Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten /Partner systematisch in den
Innovationsprozess ein. Innovation ist bei diesen Unternehmen mehr als nur das Produkt, Produkte werden
systematisch durch innovative Dienstleistungen ergänzt, um den Kundennutzen zu erhöhen. Der Kunde
kann nach dem Supermarktpinzip die für ihn relevanten Dienstleistungen auswählen.Die Mitarbeiter
werden in alle relevanten Prozesse integriert und zeichnen sich durch eine hohe Kompetenz und
Identifikation mit dem Unternehmen aus.
Erfolgreiche Unternehmen gelingt es sich immer wieder zu wandeln und alte Strukturen über Bord zu
werfen.
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16
Merkmale Hidden Champions
Gerade im Bereich der KMU’s gibt es viele verborgene Weltmarktführer ,die sich auf Nischen focussiert
haben.
Hidden Champions zeichnen sich durch folgende Merkmale aus.
1.
Wille und Ziel: Wille und Ziel stehen am Anfang. Für Hidden Champions heisst Führung, die Inspiration
der Beste sein zu wollen, auf viele Mitstreiter in aller Welt zu übertragen und so das beste
Unternehmen in seinem Markt zu schaffen.
2.
Mitarbeiterführung: Hohe Leistung erfordert Intoleranz gegenüber Drückeberger und die frühe
Trennung von Mitarbeitern, die nicht mitziehen. Wie die niedrige Fluktuation zeigt, schätzen dies die
Mitarbeiter und bedanken sich mit einer hohen Identifikation und Engagement.
3.
Kernkompetenzen & USP: Einzigartigkeit entsteht nur intern und kann nicht zugekauft werden.
Einzigartigkeit erfordert deswegen eine gewisse Zurückhaltung gegenüber dem Outsourcing. Die
komplette Wertschöpfungskette muss gesteuert werden, der Beginn (Innovation) und das Ende
(Kunde)darf nicht aus den Händen gegeben werden.
4.
Dezentralisierung: Dezentralisierung ist das Mittel, um auch in komplexen Systemen und Strukturen agil
und flexibel zu bleiben. Kompetenz und Verantwortung sind abzugeben.
5.
Focussierung: Nur wenn man alle seine Kräfte und Ressourcen focussiert, wird man ambitiöse Ziele
erreichen. Die Definition des Spielfeldes ist Bestandteil der Focussierung.
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17
Merkmale Hidden Champions
6.
Globalisierung: Die Globalisierung eröffnet neue Chancen. Um diese Chancen zu nutzen, muss man
seine nationalen Beschränkungen ablegen. Die grösste Herausforderung ist die Internationalisierung
der Mitarbeiter und das globale Denken und Handeln
7.
Kundennnähe: Die intensive Verzahnung mit dem Kunden in allen Kernprozessen und das
systematische Messen der Performance in den Kontaktpunkten schafft die Kundenintegration. Der
Kunde wird zum Co-Innovator.
8.
Innovation: Innovation ist die treibende Kraft und auf Dauer das einzig wirksame Mittel, um sich im
Wettbewerb mit Erfolg zu behaupten. Innovation ist dabei in erster Linie eine Frage der
Innovationskultur und der Kreativität und nicht primär eine Frage des Geldes.
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18
FAZIT: Die Summe der Lehren
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Die Hidden Champions vermitteln uns viele wichtige Einsichten und Lehren. Im Grunde handelt es sich dabei
um nichts weiter als gesunden Menschenverstand:
 dem Kunden echten Nutzen liefern




langfristige Beziehungen aufbauen
Innovieren
mit vollem Commitment seinen Aufgaben nachgehen
bei wichtigen Merkmalen besser sein als der Wettbewerb.
Die Hidden Champions lehren uns aber auch, dass viele der modernen
Managementkonzepte häufig entweder kurzlebige Erscheinungen oder einseitige
Übertreibungen jeweils eines Aspektes sind. Grundlegende und erfolgreiche
Führungskonzepte ändern sich im Zeitablauf bemerkenswert wenig. Anstatt jeder neuen
Managementmode nachzulaufen, dürften Unternehmer gut beraten sein, mit
Beständigkeit den Prinzipien der Hidden Champions zu folgen.
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19
Positionierung erfolgreicher Unternehmen
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Positionierung
erfolgreicher Unternehmen
hoch
Volumenfokus
Volumenstrategie
Standardisierung
Kostenführerschaft
Individualisierung
Nischenstrategie
Kostenführer
17%
Kompetenzführer
26%
Spezialisierer
24%
Innovationsführer
33%
niedrig
niedrig
Erfolgreiche Mittelständler
und Weltmarktführer spielen
der Innovationsfähigkeit eine
sehr große Bedeutung zu,
zumal diese Unternehmen
nicht selten in Nischenmärkten
operieren, in denen die
Innovationskraft und die
Innovationsleistung ein
wesentlicher Erfolgsfaktor
ist.
hoch
Innovationsfokus
Technologieführerschaft
Markenführerschaft
Marktführerschaft
Qualitätsführerschaft
Dienstleistungsführerschaft
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20
Die 7 Felder der Innovation…
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Produktinnovationen
Prozessinnovationen
Innovationen im
Geschäftsmodell
Produkt
Geschäftsmodell
Organisationsinnovationen
Prozess
Unternehmen
Organisation
Marke
Service
Serviceinnovationen
Vertrieb
Innovationen im
Marketing
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Innovationen im
Vertrieb
21
Sieben Felder der Innovation
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Feld der Innovation
Beispiel
1. Produkt
i3 BMW
2. Prozesse
AT&S Lean Production
Lean Development
3. Service
Miele Kundendienst
4. Vertrieb
Mercedes Benz Vertrieb
im Web, Amazon
5. Marketing
Nespresso
6. Organisation
Gore „no ranks, no titles“
SMART Hambach
7. Geschäftsmodell
Würth
C Product Service
Ihr Unternehmen
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Merkmale
22
Sieben Felder der Innovation und ihr Reifegradmodell
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Innovationsfeld
Reifegrad
Produkt
Prozess
Service
Vertrieb
Organisation
Markt
X
X
Geschäftsmodell
7
6
X
5
4
X
3
2
X
X
1
X
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Kleber für 1 000 Euro das Kilo
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Delo-Zentrale: Groß im globalen Klebstoffgeschäft.
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24
Kleber für 1 000 Euro das Kilo
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Ob für Chipkarten oder Parfumflakons: Beim Klebstoffhersteller Delo tüfteln Experten oft jahrelang an der
Formel. Danach sprudeln die Gewinne. Das Wichtigste für Eigentümerin Sabine Herold - Spaß an der Arbeit.
Wenn Sabine Herold aus dem Fenster ihres Büros schaut, dann sieht sie alle paar Minuten mächtige
Transportflugzeuge der Bundeswehr, die sich in den Himmel erheben. Nur ein paar Kilometer von der
Firmenzentrale von Delo im bayerischen Windach entfernt liegt hinter einem Hügel versteckt der
Fliegerhorst von Landsberg am Lech.
Die Unternehmerin genießt den Blick aus dem lichtdurchfluteten Raum in die ländliche Umgebung und den
weiß-blauen Himmel. Sie weiß: Nicht nur die Armeemaschinen sind auf Höhenflug, auch für ihre Firma geht
es aufwärts. "Eine Umsatzverdoppelung alle fünf Jahre ist drin", sagt die Chemieingenieurin selbstbewusst.
Gemeinsam mit ihrem Mann hat Herold den Klebstoffhersteller Delo 1997 in einem Management-Buy-out
übernommen.
Ein Wagnis, das sich schon lange gelohnt hat: Die Erlöse wachsen kräftig und haben vergangenes
Geschäftsjahr knapp 60 Millionen Euro erreicht, ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gegenüber großen Konkurrenten wie dem Düsseldorfer Dax-Konzern Henkel oder Sony aus Japan ist der
Mittelständler aus dem bayerischen Voralpenland zwar geradezu winzig. Dafür hat das Unternehmen in
einigen ausgewählten Bereichen einen riesigen Marktanteil: In 80 Prozent aller Chipkarten weltweit stecken
die Kleber von Delo, behauptet die Firma, in mindestens der Hälfte aller Handys fänden sich irgendwo
Spritzer der zähen Masse aus Windach.
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25
Kleber für 1 000 Euro das Kilo
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"Wir stürzen uns auf wachsende Märkte", erläutert Herold ihre Strategie. So wie bei den Kredit- und ECKarten, die jeder im Portemonnaie mit sich trägt. Früh hatte Herold erkannt, dass die althergebrachten
Magnetstreifen einmal durch die wesentlich sichereren Halbleiter ergänzt würden.
Doch die kleinen elektronischen Bauteile müssen irgendwie auf den Plastikkarten befestigt werden. Also
tat sich die forsche Unternehmerin mit dem Münchener Chipproduzenten Infineon zusammen und
entwickelte einen passenden Klebstoff.
Sieben Jahre tüftelten die Ingenieure, dann hatten sie endlich die richtige Formel gefunden. Seither
sprudeln die Einnahmen, denn auch der niederländische Infineon-Wettbewerber NXP gehört längst zu den
Abnehmern.
Ein aufwendig entwickelter Klebstoff aus den Labors von Delo koste schon mal 1 000 Euro und mehr das
Kilo, erklärt Bernd Scholl. Der Diplomingenieur leitet die Prozessentwicklung. In den großen Laboratorien
der modernen Firmenzentrale werden die Produkte eingehend getestet und daraufhin optimiert, dass sie
die Anforderungen der Kunden haargenau erfüllen. Scholl: "Wir überprüfen die Festigkeit, schauen, wie
lange die Klebstoffe brauchen, um auszuhärten, oder wie sie sich verhalten, wenn es eiskalt oder sehr
warm wird."
Der Unternehmensberater Hermann Simon hat einmal gesagt: "Ohne Autos aus dem Hause Toyota würde
die Weltwirtschaft problemlos weiterlaufen, nicht aber ohne Klebstoffe vom deutschen Mittelständler
Delo." Tatsächlich haben die Bayern in ihren Nischen viele namhafte Abnehmer, zum Beispiel
Autozulieferer wie Bosch oder Continental.
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26
Kleber für 1 000 Euro das Kilo
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Doch Herold schaut darauf, dass sie von keinem Käufer abhängig wird. "Unser größter Kunde hat gerade
einmal einen Umsatzanteil von vier Prozent", meint die Geschäftsfrau. Und so ist die lebhafte Dame mit
dem roten Haar immer auf der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für ihre Kleber.
Dazu geht sie auch ungewöhnliche Wege. Zehn bis 15 Prozent seiner Arbeitszeit darf daher jeder
Mitarbeiter darauf verwenden, sich außerhalb aller konkreten Projekte ganz eigene Gedanken zu machen,
"Spinnerzeit" nennt Herold den Freiraum für ihre Leute etwas flapsig.
Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen: Metalletiketten werden inzwischen mit Delo-Produkten auf
gläserne Parfumflakons geklebt, Stahlscharniere auf Glastüren, Mini-Mikrofone und Sensoren in
Metallgehäusen befestigt, ja sogar im neuen Elektroflitzer i3 von BMW halten die verschiedenen
Komponenten mit den Klebern aus Windach zusammen.
Dass viele elektrische Geräte immer kleiner werden, kommt Delo zugute: Es ist kein Platz mehr für
Schrauben da, und auch das Löten oder Schweißen scheidet oft aus. Also wird geklebt.
Dazu kommt ein Vorteil: Das Unternehmen produziert ausgewählte Rohstoffe in einer eigens gebauten
Anlage selbst. Daher sind auch Mischungen möglich, die kein anderer Wettbewerber anbieten kann.
400 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, und alle wurden vom Eigentümer-Ehepaar Herold selbst
ausgewählt. "Bei jeder Einstellung bin entweder ich dabei oder mein Mann", betont die Ingenieurin. 50
neue Stellen hat sie vergangenes Geschäftsjahr geschaffen, 90 Arbeitsplätze sind für die kommenden zwölf
Monate geplant. Bewerbungsgespräche in Asien verfolgt sie dabei allerdings oft per Videokonferenz.
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Kleber für 1 000 Euro das Kilo
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80 %
aller Chipkarten
weltweit enthalten
Klebstoffe von
Delo.
Quelle: Firmenangaben
Es hat seinen Grund, dass Herold jeden Einzelnen kennen lernen mag. Die neuen Leute sollen unbedingt ins
eingespielte Team passen. "Wachstum steht bei mir nicht an vorderster Stelle", sagt Herold. "Mir ist der
Spaß an der Arbeit dagegen sehr wichtig."
Herold lacht gerne und hat jüngst richtig viel Freude gehabt, als sie Mitte März gemeinsam mit ihrem
Gatten im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft
entgegennahm.
Die Auszeichnung bekam das Ehepaar für Klebstoff, mit dem Deckgläser auf Bildschirmen befestigt werden,
wie sie etwa für Tablet-PCs verwendet werden. Der völlig transparente Kleber füllt den Zwischenraum von
Display und Deckglas aus und sorgt so dafür, dass die Inhalte leichter lesbar werden. Zudem ist so weniger
Strom für die Hintergrundbeleuchtung nötig. Damit noch nicht genug: Das ganze System wird durch den
Kleber auch stabiler.
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Das vernetzte Unternehmen
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Dienstleiter
Lieferanten
Markt
Branchen
Unternehmen
Wissenschaft
Kunden
Technologien
Wettbewerb
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29
Baustein Performance Management
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Performance prägt das gesamte Denken und Handeln. Die Prozesse werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt
und in ihrer Effizienz und Effektivität gesteigert.
Die zentralen Kernprozesse haben einen hohen Reifegrad und sind in der Verantwortung von Prozesseignern, die die
Verantwortung für den Prozess und deren Ergebnisse tragen. Die Prozessziele werden aus der Strategie abgeleitet.
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30
Typischer Stage-Gate-Prozess
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Ideen
Grobanalyse
GATE 1
Ideen
filtern
STAGE 1
Business
Case
GATE 2
Vorläufige
Entscheidung
testen und
validieren
Produktentwicklung
GATE 3
STAGE 2
STAGE 3
Produktentscheidung
STAGES
Jede Phase hat einen Satz vorgeschriebener Aktivitäten, die auf den
„Best Practices" der Produktentwicklung basieren. Es ist wichtig, dass
die Aktivitäten parallel und nicht nacheinander ausgeführt werden. So
kann ein Projekt schnell und effektiv realisiert werden.
GATES
„Gates" sind die Punkte im Laufe eines Prozesses, an denen
Entscheidungen gefällt werden. Die Entscheidungsträger an
diesen Punkten, die „Gatekeeper", können einem Projekt die
Signale „Go", d.h. „Weiter", „Kill", d.h. „Ende", „Hold", d.h.
„Halten", oder „Recycle", d.h. „Wiederverwenden", geben.
GATE 4
STAGE 4
Kontrolle des
Entwicklungsresultates
Produktfreigabe
GATE 5
Markteinführung
STAGE 5
Geschäftsergebnis
evaluieren
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31
Stage Gate Review Points and Deliverables
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Initiation
Concept
Design
Development
Test
Implementation
Operations &
Maintaenance
2
3
4
Project Selection
Review
Project
Baseline
Review
Preliminary
Design
Review
Operational
Readness
Review
System ReCertification
Implementation
Readness
Review
System ReAccreditation
Integrated
Baseline
Review
Architecture
Review
Architecture
Review
Validation
Readness
Review
Independent
Verification &
Validation
Assessment
Detailed
Design
Review
Disposition
Review
System
Certification
F Projetct
Achieves
System
Accreditation
Deliverables
F Business
Needs
Statement
P
Preliminary
F
Final
FD Final Draft
Disposition
1
Stage Gate
Reviews
Project
Reviews
Requirements
Analysis
Plannung
Business
Case
F Project
Charter
P Project
Management
Plan
F
F
F
F
Project
Management
Plan
Privacy
Impact
Assessment
Project
Process
Agreement
May be delegated
F
Requirements
Document
F Design
Document
F Computer
Match
Agreement
FD Test Plan
Contingency/
FD Disaster
Recovery
Plan
FD System of
Record
Notice
F
FD
FD
FD
FD
FD
FD
FD
Test Plan
Business
Product
O&M Manual
Systems
Security Plan
Security Risk
Assessment
Training Plan
Training
Materials
User Manual
F
F
Must be performed
By IT governence
organization
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Implementation
Plan
Test Reports
F Authority to
Operate
F System of
Record Notice
PostImplementation
Review
Annual
Operational
Assessment
F Disposition
Plan
F Continued
Authority to
Operate
F
F Business Product
F Project Completion
Report
F SLAs/Mous
Contingency/Disaster
Rcovery Plan
F O&M Manual
F Security Risk
Training Plan
32
Ideenquellen
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Ideen
quellen
Vorgehen
Methoden
Nutzen
Resultate
Mitarbeiter
Vorschlagswesen
Ideenmamagement
Anerkennung
Prämie
Generierte/bewertete
Ideen
Kunden
Lead User
Kundenbeirat
Exklusivrechte
Vorsprung am Markt
Kunden als
Entwicklungspartner
Lieferanten/Partner
Lieferants-Rating und
Screening
Kaizen-Workshop
Technologie Road Map
Systemlieferant
Entwicklungspartner
Wissenstransfer
Verzahnung Technologie
und Produkt Road Map
Wissenschaft/
Hochschulen
Studien
Benchmark
Anwendungsfokus
Best Practice
Publikationen
Kongresse
Social Media
Empfehlung/Kritik
Multiplikatoren
Zahl Followers
Normen/Gesetze/
Vorschriften
Lobby
Ausschüsse
Verbandsarbeit
Definieren von
Normen/Standards
Eintrittshürden
werden erhört
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33
Welche Ideenquellen gibt es?
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Ideen von
Verkäufern und
Außendienst
Erfahrung aus der
Dienstleistungserbringung
Informationen vom
Kundendienst
Service
Analyse der
Kundenprozesse
Marktforschung
Ideen aus Reparaturund
Wartungsleistung
Marketing und
Vertrieb
Analyse der
Kundenprobleme
Kundenreklamationen
Kundenanfragen
Kundenbindung
Kunden
Fachzeitschriften
Berichte in
Massenmedien
Beteiligung an
Kundenstudien
Publikationen
Messen und
Ausstellungen
Ideenquellen
Unternehmensumwelt
Veranstaltungen
Forschung
und
Entwicklung
Marktveränderungen
Ideen von
Partner
Best Practice und
Wettbewerb
Neue
Technologien
Kundenaudits und
Kundenratings
Fachvorträge und
Tagungen
Mitarbeiter
Betriebliches
Vorschlagswesen
Veranstaltungen
zur Ideengenerierung
Erfahrungen der
Mitarbeiter
Weiterbildung
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Normen und
Gesetze
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Die Farbe Blau
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Blaues Gummibärchen: Es gab eine Internetabstimmung
über das neue Produkt.
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Die Farbe Blau
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Bei Haribo wählen Internetnutzer ein neues Gummibärchen, bei Ritter Sport eine neue Schokoladensorte. Doch die
Einbindung der Webgemeinde hat Tücken.
► Unternehmen schreiben Ideenwettbewerbe aus.
► Rechtsrisiken schrecken noch manche Firmen ab.
Nun also auch in Blau. Haribo packt in diesem Sommer zum ersten Mal blaue Gummibärchen in seine Tüten. Nicht,
weil der Süßigkeitenhersteller das unbedingt wollte - die Kunden haben es im Internet entschieden. Sie konnten
abstimmen, welche neuen Geschmacksrichtungen in der Tüte landen - die blaue Heidelbeere bekam ihren Segen.
Erfahrungen mit der Experimentierfreude der Internetnutzer haben auch andere Unternehmen schon gemacht.
Deutsche Firmen öffnen sich mehr und mehr den "Produzenten" aus dem Netz.
Laut einer unveröffentlichten Studie des Alexander-von-Humboldt-Instituts für Internet und Gesellschaft arbeitet
heute jedes fünfte deutsche Unternehmen mit der "Crowd", wie die Interessierten aus der Netzgemeinde genannt
werden, zusammen. Oft sind es Testballons, eine explizite Strategie für die Öffnung in Richtung Crowd haben die
wenigsten. Vielen ist klar: Die Chancen sind groß, aber auch die Risiken.
Es sind heute längst nicht mehr nur die IT-Firmen , die mit der anonymen Netzgemeinde etwa bei der
Softwareentwicklung zusammenarbeiten, sondern Unternehmen quer durch alle Branchen. "Dass 19 Prozent sich
schon geöffnet haben, hat uns überrascht", sagt Ayad Al-Ani, einer der drei Autoren der Studie.
Künftig will sogar mehr als die Hälfte der 212 befragten Unternehmen die Crowd nutzen. Am häufigsten greifen
Firmen heute im Kundenservice, Marketing oder in der Marktforschung auf die Internetnutzer zurück. Noch geht es
vor allem darum, dass die Crowd Produkte bespricht, bewertet und beim Verkauf hilft.
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Die Farbe Blau
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Swarovski arbeitet mit Kunden und Lieferanten in der Produktentwicklung zusammen, zapft aber auch die Ideen der
gesamten Mitarbeiterschaft an. So entstanden die Kristallvorhänge für die Oscar-Verleihung in Los Angeles.
Echte Erfindungen, die aus der Crowd kommen, können problematisch sein, das hat Experte Erler schon erfahren.
Eine der Fragen: Wer besitzt das geistige Eigentum an der Neuheit?
Auch deshalb sind viele Firmen laut der Studie noch in der Experimentierphase. Oft gehe die Initiative vom
mittleren Management aus, und nicht selten müssen sich die Vorreiter gegen Widerstände im eigenen
Unternehmen durchsetzen. "Eine etablierte Strategie" gebe es bis auf wenige Ausnahmen nicht, schreiben die
Studienautoren.
Das ist ein Problem. Sabine Brunswicker, die am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in
Stuttgart zum Thema forscht, glaubt: "Die strategische Verankerung, also das Commitment von ganz oben, ist
wesentlich." Open Innovation, wie das heißt, dürfe nicht in einer Parallelwelt ablaufen.
„Technische
Innovationen
sind schwer
über die Crowd
abzuwickeln.“
Hannes Erler
Manager bei Swarovski
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Die Farbe Blau
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OPEN INNOVATION
Neuer Ansatz 94 Prozent
der Unternehmen beziehen
externe Partner heute in
Wertschöpfungsprozesse
ein – Hochschulen, Kunden,
Lieferanten oder etwa die
anonyme Netzgemeinde
(Crowd). Firmen nutzen
Letztere vor allem, um Produkte
zu bewerten oder
Meinungen abzufragen.
Zunehmend
beziehen sie die
Crowd aber auch in die
Produktentwicklung
Ein.
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Baustein Erneuerungsfähigkeit
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Jedes dritte Geschäftsmodell wird bis 2020 sterben (KPMG Studie Survival oft he smartest 2014).
Digitalisierung, Vernetzung und das Internet der Dinge lassen die Branchen verschmelzen. Traditionelle
Branchengrenzen werden verschwinden. Der Internetkonzern Google steigt ins Gesundheitsgeschäft und das
Geschäftsfeld Smart Home ein, das Softwareunternehmen Microsoft kauft die Handysparte von Nokia,
Musik wird nicht mehr im Plattengeschäft, sondern elektronisch über Apple erworben, die
Buchhandelsketten reduzieren ihre stationäre Verkaufsfläche, weil immer mehr Lektüre über das Internet
gekauft wird. Wenn die Autohersteller in der Lage sind, den Autokäufer über das Internet über den
gesamten Lebenszyklus zu verfolgen, werden sie individuelle Betreuung und Versicherung anbieten können
und mit zunehmender Vernetzung der Produktion (Industrie 4.0) sind immer mehr Hersteller in der Lage,
Produkte nach individuellen Wünschen in Einzelfertigung herzustellen und direkt zu vermarkten.
Alle diese Beispiele zeigen, dass mit der Digitalisierung und der damit verbundenen Vernetzung ganz neue
Geschäftsmodelle entstehen, die über traditionelle Branchengrenzen hinausgehen und das bisherige
Branchendenken in Frage stellen.
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Baustein Erneuerungsfähigkeit
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Beispiel Google - Klassisches Geschäft vs. Neue Geschäftsfelder
 Google möchte alles und jeden vernetzen. Mit diesem Ziel werden komplett neue Geschäftsfelder eröffnet,
Kooperationen eingegangen sowie Branchen eingebunden.
Quelle: Handelsblatt
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Die Heizung bestellt den Kundendienst
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Digitaler Thermostat: Google drängt in Wohnungen und Privathäuser.
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Die Heizung bestellt den Kundendienst
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durch
Klicken
Google
fordert Bosch heraus, den
Weltmarktführer
fürbearbeiten
Haustechnik.
Wenn Bosch-Chef Volkmar Denner über das Internet der Dinge redet, gebraucht er gerne große Zahlen.
„Bis 2020 werden 50 Milliarden Dinge vernetzt sein“, sagt der promovierte Physiker. Bosch soll da Schritt
halten. Alle Produkte der Schwaben, von Autokomponenten über Heizungen bis zu ganzen
Produktionslinien in der Industrie sollen miteinander kommunizieren können.
Im Idealfall meldet ein Auto an die Hausheizung, dass sie sich einschalten soll, weil der Fahrer in 20
Minuten zu Hause sein wird. Und geht die Hausheizung einmal kaputt, bestellt sie direkt den Kundendienst
oder gleich direkt die Nachlieferung der ausgefallenen Komponente. Ein Mensch muss sich da nicht mehr
einschalten.
Noch gigantischer wird die Zahl der Daten werden, die die Dinge bei ihrer Kommunikation produzieren.
Der große Kampf zwischen traditioneller Industrie und den Internetgiganten geht darum, wem die Daten
gehören, wenn sie die Produkte verlassen. Bosch weiß, dass die Datenquelle von Bedeutung bleibt – aber
nur, wenn die Weiterverarbeitung nicht komplett Firmen wie Google überlassen wird. Die Amerikaner
bereiten mit immer neuen Algorithmen die Daten auf und nutzen sie für neue Geschäftsmodelle im Netz.
Um nicht ein reiner Teilelieferant zu werden, beschäftigt Bosch bereits Tausende Softwareentwickler und
hat Internetfirmen gekauft, um Plattformen im Internet aufzubauen. Damit fordert Bosch seit drei Jahren
Google & Co. heraus. Klar ist: Der große Kampf um die Daten hat längst begonnen. Und Google hat die
Bedeutung der Industrie längst erkannt. Für 3,2 Milliarden Dollar kauften die Kalifornier Nest Labs, den
Hersteller intelligenter Thermostate und vernetzter Rauchmelder. Mit einem Schlag hat sich Google damit
Zugang in die Häuser verschafft.
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Die Heizung bestellt den Kundendienst
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Das ist nicht zuletzt eine Kampfansage an die Haustechnik von Bosch. Denn die Schwaben haben eine kleine
niederländische Tochter mit der Marke Nefit, die technisch all das kann, was Nest Labs auch kann. Früher
hätte Bosch das Feld in Ruhe in Europa entwickeln können. Wenn Nest Labs sich zum Sprung nach Europa
entschlösse, wäre es damit schlagartig vorbei. Und das kann Bosch, mit 3,2 Milliarden Euro
Weltmarktführer in der Heiztechnik, nicht gleichgültig sein.
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Das Internet der Dinge
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Smart Home
Intelligente Fabrik
Medizintechnik
Automobil
Das Internet der Dinge - Google setzt Branchenstandards und vernetzt über Big Data
alle Beteiligten
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Connected Markets 2025: Signale
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Connected Business 2025: Transformationen
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Baustein Erneuerungsfähigkeit
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Laut einer Befragung von KPMG sind 34 % der Unternehmen der sieben Branchen Automobil, Banken und
Versicherungen, Logistik, Handel ,Elektronik, Energie und Telekom der Meinung ,ihr Geschäftsmodell wird sich bis
2020 fundamental ändern.
Es reicht daher zukünftig nicht aus, die Binnensicht der eigenen Branche zu reflektieren. Wer die Konkurrenz von
morgen erkennen will, muss die Situation von Unternehmen anderer Branchen verstehen und deren mögliche
Strategien rechtzeitig antizipieren. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen
radikal auf eine digitale und individualisierte Kundschaft ausrichten.
Jedes dritte Unternehmen erwartet bis zum Jahr 2020 eine starke oder fundamentale Veränderung des eigenen
Geschäftsmodells
Wie stark wird sich Ihr Geschäftsmodell bis zum Jahr 2020 verändern?
Top 2 Werte einer Skala von 1 („gar nicht“) bis 5 („fundamental“) in % der Befragten (N=50/Gesamt N=350)
Quelle: KPMG Studie „Survival of the Smartest“
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Baustein Erneuerungsfähigkeit
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Herausforderungen*
Grundlagen des bisherigen Wirtschaftens lösen sich auf:
1. Bestehende Wertschöpfungsketten werden aufgebrochen
2. Bisherige Kernkompetenzen werden zunehmend ungeeignet
3. Weniger Umsatz für Teil der bestehenden Produkte oder Dienstleistungen
4. Veränderung des gewohnten Branchenumfelds
5. Etablierte Wettbewerbs- und Differenzierungsstrategien funktionieren nicht mehr.
 Unternehmen brauchen den Mut, obsolete Produkte oder Services aufzugeben, ihr Portfolio radikal zu
überarbeiten und komplett neue Geschäftsfelder zu erschließen.
*Quelle: KPMG Studie „Survival of the Smartest“
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Baustein Strategie Fit Erfolgsfaktoren für einen effektiven
Strategieprozess
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In einer Management Studie (Wunder/Bausch, Vier Erfolgsfaktoren für einen effektiven Strategieprozess Controlling
& Management Review 1/2014) wird nachgewiesen, dass Champions sowohl bzgl. Strategie als auch Effizienz gut
positioniert sind und dabei alle relevanten Handlungsfelder systematisch beachten, analysieren und in den
Strategieprozess einfliessen lassen.
Champions sind sowohl bzgl. Strategie als auch Effizienz gut positioniert
Positionierung der Unternehmen bezüglich...
Handlungsfelder:
• Kundenwahrnehmung
• Kundenbindung
• Neue regionale Märkte
• Innovative Produkte
• Innovative Geschäftsmodelle
• Preisstrategie
• Strategische Allianzen
• ...
100%
Champions
sehr gut/
gut
Strategie
(„anders sein“)
52%
schlecht/
sehr schlecht
(„me too“)
NichtChampions
37%
schlecht/
sehr schlecht
sehr gut/
gut
Effizienz
(„besser sein“)
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Handlungsfelder:
• Kundenreklamationen
• Produktivität
• Fehlerfreie Prozesse
• Verluste
• Durchlaufzeiten
• Arbeitssicherheit
• Stückkosten
• ...
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Baustein Strategie Fit Erfolgsfaktoren für einen effektiven
Strategieprozess
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Daraus ergeben sich vier Erfolgsfaktoren, die von den Champions systematisch beachtet werden:
Erfolgsfaktor 1: Strategiearbeit mit System, diese Unternehmen arbeiten mit einem formellen
Strategieprozess, um Trends frühzeitig zu erkennen, effektive Lösungen zu entwickeln und letztlich
begrenzte Ressourcen auf die wichtigen Themen zu focussieren.
Erfolgsfaktor 2: Mehr sehen als die Wettbewerber
Der Einsatz von Zukunftsmanagement und Marktszenarien schafft Frühwarnsysteme ,die es erlauben
frühzeitig Signale der Veränderung zu erkennen
Erfolgsfaktor 3: Die Erfolgslogik des Geschäftes gestalten
Sie schaffen neue Geschäftsmodelle und erschliessen damit neue Märkte.
Erfolgsfaktor 4: Die Strategieumsetzung erfolgreich steuern
Sie begleiten den Strategieprozess durch ein strategisches Controlling, schaffen Strategie Steckbriefe und
verfolgen mit der Balanced Scorecard die erfolgreiche Umsetzung der Strategie
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Baustein Strategie Fit Erfolgsfaktoren für einen effektiven
Strategieprozess
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Champions setzen alle Erfolgsfaktoren für einen effektiven Strategieprozess deutlich besser um
Bei wie viel % der Unternehmen treffen nachfolgende Aussagen zu?
n=11
Die Mitarbeiter haben ein klares und
einheitliches Strategieverständnis
n=90
n=11
Die strategische Ausrichtung wird gemeinsam
im interdisziplinären Team entwickelt
n=90
n=12
Die Bereiche leiten spezifische strategische
Ziele aus der Gesamtstrategie ab
n=90
n=12
Es gibt klar definierte Standards für die Methoden
und Abläufe im Strategieprozess
Bereichsstrategien werden systematisch
miteinander abgeglichen, um das Gesamtergebnis
zu optimieren
n=90
n=12
n=90
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Baustein Strategie Landkarte
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Die erfolgreichen Unternehmen setzen auf eine einfache und klare Strategiekommunikation und nutzen das
Instrument der Strategy Map. In dieser Strategie Landkarte werden alle relevanten innternen und externen
Voraussetzungen für ein ertragsstarkes und stabiles Wachstum beachtet und die Interdependenzen zwischen den
Perspektiven über Ursache-Wirkungsketten beachtet.
Strategy Map eines Champions auf Basis der Studienergebnisse
Von den Fähigkeiten und Potentiale werden die relevanten Kernprozesse betrachtet, die sich wiederum für den
Markt/Kunden als relevant erweisen. Die Erfüllung der Kundenanforderungen bzw. das Erreichen der
Kundenbegeisterung durch das Übertreffen der Kundenanforderungen führt dann zu einem soliden und
ertragsstarken Wachstum.
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Be different or die
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Die Rolle des Innovators erfordert ein visionäres Unternehmen und einen Unternehmer, der immer wieder bereit
ist, neue Wege zu gehen und alte Trampelpfade zu verlassen.
Dies sollte aber nicht wahrlos verlaufen, sondern immer wieder von den Kundenanforderungen und den Leistungen
der Mitbewerber geprägt sein. Je mehr sich das Unternehmen vom reinen Produktanbieter zum Problemlöser für
den Kunden wandelt, umso einzigartiger wird das Unternehmen und umso länger werden Vorsprünge gegenüber
dem Wettbewerb Bestand haben. Dies fordert in allen Prozessen eine starke und permanente Interaktion mit den
Kunden und schafft damit eine starke Kundenbindung und führt zur Kundenbegeisterung, so dass der Kunden zur
Referenz und zum Multiplikator wird.
Vorsprünge durch Innovation
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Management System der drei Perspektiven
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Road Map Innovationsmanagement
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Ertragsstarkes
Wachstum
hoch
Wachstum
niedrig
niedrig
Ertrag
hoch
Merkmale erfolgreiche Unternehmen
Sieben Felder der Innovation
Innovationsprozess
Ideen Management
Vermarktung
Stage-Gate-Prozess
Mitarbeiter
Kunden
Lieferanten
Lead User
Multiplikatoren
Kundenkette
Prozess-Owner
Aufgabe
Kompetenz
Verantwortung
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Be different or die!
Wir haben viel zu viele ähnliche Firmen, die ähnliche Mitarbeiter beschäftigen mit einer ähnlichen
Ausbildung, die ähnliche Arbeiten durchführen.
Sie haben ähnlichen Ideen und produzieren ähnliche Dinge, zu ähnlichen Preisen, in ähnlicher Qualität.
Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen dazugehören, werden Sie es künftig schwer haben.
Unternehmen stehen heute vor der alles
verteidigungsfähige Wettbewerbsvorteile?“
entscheidenden
Frage:
„Haben
wir
wesentliche,
Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzung, um im Sinne des wertorientierten Managements nachhaltig
den Wert eines Unternehmens zu steigern, sie erhöhen den Ertrag, minimieren die vielfältigen Risiken und
geben die Möglichkeit, auch in schwierigen Märkten erfolgreich zu wachsen.
Dabei bestimmt die Strategie über das Überleben des Unternehmens, wird aber oft vernachlässigt, weil sich
der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung zu sehr um operative Aspekte kümmern.
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Benchbreak - Be different or die!
Gibt es denn überhaupt ein Rezept für den strategischen Erfolg guter Unternehmen? Ja. Sie stellen
gewohnte Verhaltensmuster und Vorgehensweisen ihrer Branche auf den Kopf. Sie begehen bewusst
Regelbrüche, weil sie ihr Geschäftsmodell wider geltenden Normen entwerfen. „Es geht auch anders!“ ist
eine charakteristische Einstellung dieser Unternehmergattung.
Ziel einer jeden Strategie ist es, sich auf der produktbezogenen, produktbegleitenden und der emotionalen
Ebene von den Wettbewerbern zu differenzieren und dem Kunden möglichst nachhaltige Vorteile zu
bieten: Be different or die! Mitschwimmen genügt nicht. Regelbruch als strategische Methode zeigte damit
vielen Unternehmen in stagnierenden und gesättigten Märkten einen Ausweg aus ihrer
Austauschbarkeitsfalle.
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