Technische Universität Ilmenau Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Hauptseminararbeit Adaptives Routing für MANETs vorgelegt von: eingereicht am: Wei Li 20. 01. 2012 geboren am: 27. 02. 1986 in China Studiengang: Elektrotechnik und Informationstechnik Studienrichtung: Informations- und Kommunikationstechnik Anfertigung im Fachgebiet: Kommunikationsnetze Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Verantwortlicher Professor: Wissenschaftlicher Betreuer: Prof. Dr. rer. nat. habil. Jochen Seitz Dipl.-Ing.(FH) T. Finke M.Sc. S. Schellenberg Inhaltsverzeichnis i Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Motivation 1.1 Hintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 2 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc 2.1 Struktur des Adaptiven Routingprotokolls . 2.2 Wie funktioniert dieser Ansatz? . . . . . . . 2.3 Meine Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 5 5 Funknetzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 7 3.1 Struktur des Adaptiven Multi-Mode-Routingprotokolls . . . . . . . . . 7 3.2 Drei Modes in diesem Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3.2.1 Übersicht im Mengendiagramm verschiedener Modes . . . . . . 9 3.3 Wie funktioniert dieser Ansatz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3.4 Meine Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4 Ein adaptives Routingprotokoll zur Ad-hoc-Kommunikation bei extremen Notfällen 4.1 Struktur des Adaptiven Routingprotokolls . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Wie funktioniert dieser Ansatz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Meine Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 12 12 5 Zusammenfassung 5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ansätze . . . . . . . . . . . . . 5.2 Meine Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 14 15 Literaturverzeichnis 16 Abbildungsverzeichnis 17 Hauptseminararbeit Wei Li 1 Hintergrund und Motivation 1 1 Hintergrund und Motivation 1.1 Hintergrund Ein mobiles Ad-hoc-Netzwerk (MANET) [Subi07] ist eine Sammlung von sich bewegenden Knoten, die durch drahtlose Verbindungen vernetzt sind. Beim Routing von Paketen zwischen den Knoten können diese Knoten miteinander ohne jegliche Infrastruktur kommunizieren. Jeder Knoten kann sich frei bewegen und sich dynamisch verknüpfen. D.h., ein MANET kann überall zu jeder Zeit schnell aufgebaut werden. Aufgrund seiner Flexibilität, Schnelligkeit und der anderen Eigenschaften werden MANETs in militärischen Szenarien, Katastrophenschutz und im öffentlichen Bereich wie z.B. bei Multimedia-Anwendungen verwendet. Das Routingprotokoll ist eine wichtige Komponente von MANETs. Deshalb sind die Forschungen an Routingprotokollen ein wichtiger Forschungsbereich. Die Routingprotokolle von MANETs sind in zwei Gruppen eingeteilt: Proaktive und reaktive Routingalgorithmen [Carl]. Proaktive Routingprotokolle versuchen, die aktuellen Routinginformationen von jedem Knoten zu jedem möglichen Ziel zu erhalten. Dies erfordert die kontinuierliche Ausbreitung von Steuerinformationen über das gesamte Netzwerk, um die neusten Routing-Tabellen zu aktualisieren und eine konsistente Sicht der Netzwerk-Topologie zu erhalten. Reaktive Protokolle richten die Route nur ein, wenn es nötig ist. Wenn ein Knoten eine Route zu einem Ziel braucht, wird ein Verfahren zur Routenfindung gestartet. Dieses Verfahren beinhaltet das Broadcasting eines RouteRequests innerhalb des Netzwerks. Sobald eine Route durch die Route-Discovery-Phase hergestellt wurde, ist ein Route-Keep-Alive-Verfahren dafür verantwortlich, die Route zu aktualisieren, so lang wie sie benutzt wird. Beide Protokollarten haben einige Vor- und Nachteile. Somit können hybride Routingprotokolle sinnvoll sein, um proaktives und reaktives Routing zu kombinieren, z.B. durch das Zone Routing Protocol (ZRP) [Z. H]. Das ZRP kombiniert die Vorteile der proaktiven und reaktiven Ansätze. Innerhalb der Zone sind die Routen sofort verfügbar. Für Ziele außerhalb der Zone verwendet das ZRP ein Route-Discovery- Hauptseminararbeit Wei Li 1 Hintergrund und Motivation 2 Verfahren. Im Gegensatz hierzu existieren Ansätze zu adaptivem Routing. In dieser Arbeit werden drei Ansätze adaptiver Routingprotokolle dargestellt. 1.2 Motivation Die vorhandenen Routingprotokolle sind nicht in der Lage, sich an ein sich änderndes Netzwerkszenario anzupassen. Idealerweise sollten die Geräte die optimale RoutingTechnik je nach Szenario des Ad-hoc-Netzwerks wählen. Daher wird ein adaptives Routingprotokoll benötigt, um so effizient wie möglich in einem bestimmten NetzwerkKontext zu arbeiten. Die Verwendung von adaptivem Routing hat einige Vorteile: 1. Verbesserung der Effizienz durch Adaption: Durch die Fähigkeit, das Routingprotokoll an das Netzwerk zu adaptieren, kann das Routing eine bessere Performance in Netzwerken mit wechselnden Bedingungen bieten. MANETs sind sehr dynamisch, deshalb ist dies ein großer Vorteil im Gegensatz zu bestehenden Routingprotokollen, die sich über den Netzwerk-Kontext nicht bewusst sind. 2. Benutzerfreundlichkeit: Die Geräte können problemlos in verschiedenen Arten des Ad-hoc-Netzwerks arbeiten, weil sich das Protokoll an die aktuellen Netzwerk-Bedingungen adaptiert. Hauptseminararbeit Wei Li 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke 3 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke 2.1 Struktur des Adaptiven Routingprotokolls Der Protokoll-Stack des ganzen Systems besteht, wie in Abbildung 2.1 dargestellt, aus fünf Schichten. Das sind die Physikalische Schicht, die MAC Schicht, die IP und die ARP Schicht, die UDP Schicht und die Routing Schicht. Die Routing Protokolle AODV, ODMRP und APRL werden in diesem System genutzt. [Jian05] Abbildung 2.1: SWAN System Architektur [Jian05] Hauptseminararbeit Wei Li 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke 4 Damit die Protokolle umgeschaltet werden können, wird eine neue Schicht, die Protokoll-Wechsel-Schicht, zwischen der Routingschicht und der UDP-Schicht eingefügt. Die neue Systemarchitektur ist in Abbildung 2.2 abgebildet. Abbildung 2.2: Neue Systemarchitektur [Jian05] Jedes Routingpaket, welches versendet wird, wird durch die Protokoll-WechselSchicht überwacht, wo das Paket mit zusätzlichen Informationen versehen wird, nämlich dem Protokoll-Typ und der Epochennummer (EN) (siehe Abbildung 2.3). Für alle empfangenen Kontrollpakete werden die zusätzlichen Informationen auf der Protokoll-Wechsel-Schicht zuerst überprüft. Dann werden die Kontrollpakete an das entsprechenden Routingprotokoll weitergeleitet. Protokoll-Typ und EN sind transparent für die Routingprotokoll-Schicht. Der Vorteil dieser Schicht besteht darin, dass nur die Schnittstelle mit der Protokoll-Wechsel-Schicht geändert werden muss und der Routingsteil des bestehenden Routingprotokolls wiederverwendet werden kann. Hauptseminararbeit Wei Li 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke 5 Abbildung 2.3: altes (oben) und neues (unten) Paketformat [Jian05] 2.2 Wie funktioniert dieser Ansatz? In diesem Ansatz überwacht und kontroliert ein Master-Knoten das ganze Netzwerk. Alle normalen Knoten können nur das Protokoll wechseln, wenn sie das Kontrollpaket vom Master-Knoten empfangen. Dieser Master-Knoten wird seine Entscheidungsinformation (den Protokoll-Typ und die EN) im Kontrollpaket verpacken und an die normalen Knoten senden, wenn das Routingprotokoll wechseln sollte. Der Protokoll-Typ ist verantwortlich dafür, dass das Netzwerk weiß, welches Routingprotokoll verwendet wird. Die EN ist verantwortlich für die Indentifikation der Kontrollpakete. Wenn der Master-Knoten ein neues Kontrollpaket sendet, wird die EN um eins erhöht. Wenn die normalen Knoten dieses Kontrollpaket empfangen, werden sie die Entscheidungsinformation mit ihrem eigenen aktuellen lokalen Protokoll-Typ und ihrer EN vergleichen. Somit kann festgestellt werden, ob eine neue Epoche eingetreten ist und es Zeit ist, zu einem neuen Protokoll zu wechseln. Die Regeln werden in der Tabelle 2.1 erklärt. 2.3 Meine Meinung In diesem Ansatz gibt es einen besonders guten Vorteil: Die vorherigen Routinginformationen können nach dem Protokollwechsel weiter verwendet werden, weil AODV, ODMRP und APRL alle zwei Schlüsselfelder gemeinsam haben: Die ZielIP-Adresse und die Next-Hop-IP-Adresse. Aber es gibt auch einen Nachteil. Ein Masterkonoten ist verantwortlich für die Protokollumschlatung. D.h., dieses Netzwerk ist zentral gesteuert. Dieser Ansatz hat das Problem, dass das komplette adaptive Routing ausfällt, wenn der Masterknoten Hauptseminararbeit Wei Li 2 Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke Fall 1 Fall 1.1 Fall 1.2 Fall 1.3 Fall 2 Fall 2.1 Fall 2.2 6 Die empfangene Protokoll-Nummer ist gleich der lokalen Protokoll-Nummer. Die empfangene EN ist niedriger als die lokale EN; der Knoten wird das Paket verwerfen. Die EN ist gleich; das Paket wird verarbeitet. Die empfangene EN ist größer als die lokale EN, der Knoten wird die lokale EN mit der empfangenen EN aktualisieren und das Paket verarbeiten. Die empfangene Protokoll-Nummer unterscheidet sich von der lokalen Protokoll-Nummer. Die empfangene EN ist niedriger oder gleich der lokalen EN; der Knoten wird das Paket verwerfen. Die empfangene EN ist größer als die lokale EN, der Knoten wird die lokale EN mit der empfangenen EN aktualisieren und zum empfangenen Protokoll wechseln, dann wird das Paket verarbeitet. Tabelle 2.1: Verhalten bei Abgleich der Protokollnummer [Jian05] wegfällt. Um dieses Problem zu lösen, kann ein anderer Knoten sofort die Arbeiten übernehmen soll. Jetzt entsteht ein anderes Problem: Welcher Knoten soll ausgewählt werden? Meine Lösung: Dieser ausgewählte Knoten sollte relativ stabil sein. Und in MANETs gibt es einige Ressourcenbeschränkungen. z.B.: Bandbreite, Akkus, CPU Ressourcen, Speicherplatz. Wenn ein Knoten genügend freie Ressourcen hat, kann er als Ersatzknoten ausgewählt werden. Hauptseminararbeit Wei Li 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 7 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 3.1 Struktur des Adaptiven Multi-Mode-Routingprotokolls Die Struktur (Abbildung 3.1) [Hoeb07] besteht aus zwei Hauptkomponenten, einem Monitoring-Agent und dem eigentlichen Routingprotokoll sowie mehreren Nebenkomponenten wie z.B. dem Neighbor-Discovery-Modul. Dieses Protokoll ist ein Multi-Mode-Protokoll. Es gibt drei Modes in diesem Routingprotokoll und nur ein Mode wird als aktiver Mode gewählt. Der MonitoringAgent ist eine wesentliche Komponent und verantwortlich für das Sammeln von Informationen über den Netzwerkzustand. Und die NetzwerkmonitoringinformationsKomponente verarbeitet die Statistiken periodisch. Die Switch-Mode-Komponente entscheidet, ob der Knoten zu einem effizienteren Mode wechseln soll. Der MonitoringAgent bietet sowohl die Kontrolle als auch die Managementfunktion. Darüber hinaus wird jeder Knoten im Netzwerk seinen optimalen Mode zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Netzwerkzustand festlegen. Hauptseminararbeit Wei Li 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 8 Abbildung 3.1: Struktur des adaptiven Multi-Mode Routingprotokolls [Hoeb07] 3.2 Drei Modes in diesem Ansatz Für das adaptive Multi-Mode-Routing-Protokoll [Hoeb07] wird sowohl ein reaktiver als auch ein proaktiver Mode implementiert. Der reaktive Mode basiert auf AODV und verwendet einen RREQ-RREP-Zyklus, um Routen aufzubauen. Der proaktive Mode verwendet ein Distanz-Vektor-Verfahren wie in WRP. Es gibt drei Modes [Hoeb07]: Mode 1: Wenn ein Knoten mit einem anderen Knoten im Mode 1 kommunizieren will, muss der Knoten eine Route reaktiv aufbauen. Als Grundvoraussetzung müssen alle Knoten den Mode 1 unterstützen. Mode 2: Die Knoten im Mode 2 behalten durch die Ausbreitung von Distanz-Vektoren eine Route zueinander in Routingtabellen bei. Die Ausbreitung von Distanz-Vektoren ist auf die Knoten beschränkt, die im Mode 2 oder Mode 3 sind und Mode 2 Hauptseminararbeit Wei Li 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 9 unterstützen. D.h., wenn ein Knoten im Mode 1 eine solche Update-Information bekommt, wird er diese Information verwerfen. Dieser Mode schafft einen Cluster von Knoten, um proaktiv die Routen zueinander beizubehalten. Mode 3: Der Knoten im Mode 3 wird proaktiv seine Position verbreiten. In diesem Fall dürfen alle Knoten, die den Mode 3 (unabhängig vom Mode, den sie derzeit verwenden) unterstützen, weiter diese Informationen ausbreiten. 3.2.1 Übersicht im Mengendiagramm verschiedener Modes Die Abbildung 3.2 ist die Übersicht im Mengendiagramm verschiedener Modes. Die weissen Knoten sind im Mode 1. Die schwarzen Knoten sind im Mode 2. Die orangefarbenen Knoten sind im Mode 3. Im orangefarbenen Breich haben alle Knoten proaktiv eine Route zum Knoten B. In den zwei blauen Breichen haben die Mode 2 und Mode 3 Knoten proaktiv eine Route miteinander. Die anderen Knoten im Mode 1 bauen die Routen reaktiv auf. Durch Betrachtung der Abbildung kann man sehen, dass diese drei Modes in verschiedenen Teilen des Netzwerks nebeneinander existieren können. Abbildung 3.2: Übersicht im Mengendiagramm verschiedener Modes [Hoeb07] Hauptseminararbeit Wei Li 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 10 3.3 Wie funktioniert dieser Ansatz? In diesem Ansatz haben alle Knoten einen Monitoring-Agent, um die Informationen über den Netzwerkzustand zu sammeln. Nach der Informationen wird die Switch-ModeKomponente entscheiden, ob der Knoten zu einem effizienteren Mode wechseln soll. Wenn der Knoten zu einem anderen Mode des Routingprotokolls wechseln muss, wird der Knoten die anderen Knoten informieren. Dadurch erfahren die anderen Knoten, dass der Knoten seinen Mode gewechselt hat. Zum Beispiel wenn ein Knoten N vom reaktiven Mode 1 zum proaktiven Mode 3 mit Time-to-Live (TTL) wechselt, wird dieser Knoten zuerst seinen proaktiven Eintrag aus der Routingtabelle aktualisieren (siehe Abbildung 3.3). [Hoeb07] Dann muss Abbildung 3.3: Knoten N wechselt von Mode 1 zu Mode 3 [Hoeb07] der Knoten alle seine Nachbarknoten in einem Bereich über TTL-Hops informieren. Beim Empfang der Updateinformation werden die empfangenden Knoten einen Eintrag für das neue Ziel in ihrer Distanztabelle und proaktiven Routingtabelle erstellen und ihre Hauptroutingtabelle aktualisieren. Dann wird der Knoten die Updateinformation im Netz verbreiten. Sobald die TTL Null wird, stoppt die Ausbreitung der Updateinformation im Netzwerk. Abbildung 3.4 gibt eine Übersicht über Update-Einträge beim Wechsel des Knotens N von Mode 1 zu Mode 3. [Hoeb07] Abbildung 3.4: Übersicht über Update-Einträge beim Wechsel des Knotens N von Mode 1 zu Mode 3 [Hoeb07] Hauptseminararbeit Wei Li 3 Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk 11 3.4 Meine Meinung Er wird ein verteiltes System beschrieben. Daher existiert nicht das im ersten Ansatz erwähnte Problem. Dieser Ansatz ist besonders gut, weil er einen großen Vorteil hat: Verschiedene Modes können in verschiedenen Teilen des Netzwerks nebeneinander existieren. D.h., im Netz können die proaktiven und reaktiven Routingprotokolle gleichzeitig aktiv sein. Hauptseminararbeit Wei Li 4 Ein adaptives Routingprotokoll zur Ad-hoc-Kommunikation bei extremen Notfällen 12 4 Ein adaptives Routingprotokoll zur Ad-hoc-Kommunikation bei extremen Notfällen 4.1 Struktur des Adaptiven Routingprotokolls Dieses Kapitel stellt das Chamaleon-Routing-Protokoll (CML) vor. CML wurde entworfen, um es in MANETs zu verwenden. Das grundlegende Konzept von CML ist seine Anpassungsfähigkeit gegenüber Veränderungen des Netzwerkstatus. Die Struktur des adaptiven Routingprotokolls ist in Abbildung 4.1 [RaPo10] dargestellt. 4.2 Wie funktioniert dieser Ansatz? In diesem Ansatz gibt es einen Netzwerkmonitor und er ist zentral für das Netzwerk. Der Netzwerkmonitor ist eine wesentliche Komponent in diesem Ansatz und verantwortlich für das Sammeln von Informationen über den Netzwerkzustand. Die drei Phasen in diesem Ansatz sind die proaktive (P-Phase), reaktive (R-Phase) Routing-Phase und eine Oszillations Phase (O-Phase). Die P-Phase und die RPhase werden auch als stabile Routing-Phasen bezeichnet. Die O-phase empfängt die Information vom Netzwerkmonitor und entscheidet, ob der Knoten von der aktuellen Phase zu einer anderen Phase wechselt oder in der aktuellen Phase bleibt. Für kleine Netzwerke sendet und empfängt CML die Daten proaktiv mit OLSR, während für große Netzwerke das AODV Routingprotokoll benutzt wird. 4.3 Meine Meinung In diesem Ansatz gibt es auch einen Netzwerkmonitor. Er sammelt die Netzwerkinformationen darüber, wie viele Knoten im Netz sind. Dieser Hauptseminararbeit Wei Li 4 Ein adaptives Routingprotokoll zur Ad-hoc-Kommunikation bei extremen Notfällen 13 Netzwerkmonitor ist zentral für alle Knoten im Netz. Ein Vorteil ist, es braucht nicht jeder Knoten die Netzwerkinformationen zu sammeln. Aber es gibt einen Nachteil: Wenn dieser Netzwerkmonitor ausfällt, fällt das ganze Netz aus. Dagegen kann die gleiche Maßnahme, die im ersten Ansatz vorgestellt wurde, ergriffen werden. Dann wird das Routingprotokoll kein großes Problem haben, wenn dieser Netzwerkmonitor ausgefallen ist. Abbildung 4.1: Übersicht über das CML Protokoll [RaPo10] Hauptseminararbeit Wei Li 5 Zusammenfassung 14 5 Zusammenfassung Diese Arbeit stellt drei verschiedene Ansätze für adaptives Routing dar und gibt meine Analyse ab. 5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ansätze Die Gemeinsamkeiten der drei Ansätze sind, dass sie proaktive und reaktive Routingprotokolle benutzen und die Protokolle bekannt sind. Eine andere Gemeinsamkeit ist, dass alle Ansätze einen Netzwerkmonitor benötigen. Und ich glaube, dieser Netzwerkmoniotr ist sehr wichtig für die drei adaptiven Routingprotokolle. Ohne diesen Netzwerkmonitor werden diese drei adaptiven Routingprotokolle nicht funktionieren, weil sie die Netzänderung nicht erkennen können. Die Unterschiede sind : 1. Eine kombinierte Routing-Methode für Ad-hoc Funknetzwerke benutzt das proaktive Routingprotokoll APRL und die reaktiven Routingprotokolle AODV und ODMRP. Adaptives Ad-hoc-Routing und seine Anwendung im virtuellen privaten Ad-hoc-Netzwerk benutzt auch das reaktive Routingprotokoll AODV, aber ein anderes proaktives Routingprotokoll, nämlich WRP. Der dritte Ansatz benutzt auch AODV als reaktives Routingprotokoll aber als proaktives Routingprotokoll OLSR. (Die adaptiven Routingansätze könnten auch andere als die genannten Protokolle verwenden.) 2. Alle drei Ansätze haben eine unterschiedliche Struktur. Der erste Ansatz verwendet die Wechsel-Schicht, um die Protokolle umzuschalten. Der zweite Ansatz verwendet die Switch-Mode-Komponente. Der dritte Ansatz schaltet die Protokolle durch die O-Phase um (siehe Abbildung 2.2, 3.1, 4.1). 3. Der erste und der dritte Ansatz schalten zwischen unterschiedlichen Protokollen um. Der zweite Ansatz ist ein Multi-Mode-Routingprotokoll. Er schaltet zwischen Hauptseminararbeit Wei Li 5 Zusammenfassung 15 verschiedenen Modes um. In diesem Ansatz können mehrere Routingprotokolle gleichzeitig aktiv sein. 5.2 Meine Analyse Der erste Ansatz besitzt eine Protokoll-Wechsel-Schicht. Der Vorteil dieser Schicht ist, dass man nur die Schnittstelle mit der Protokoll-Wechsel-Schicht ändern muss und der Routingsteil des bestehenden Routingprotokollcodes wiederverwendet werden kann. Das Netzwerk ist zentral gesteuert, daher ist es ein großes Problem, wenn der Masterknoten ausfällt. Dafür habe ich meine Grundidee vorgestellt: Wenn der Masterknoten ausgefallen ist, soll ein Ersatzknoten sofort die Arbeiten übernehmen. Dieser ausgewählte Knoten sollte relativ stabil sein. In MANETs gibt es einige Ressourcenbeschränkungen. z.B.: Bandbreite, Akkus, CPU Ressourcen, Speicherplatz. Wenn ein Knoten genügen freie Ressourcen besitzt, kann er als Ersatzknoten ausgewählt werden. Dieses Problem tritt auch im dritten Ansatz auf. Der dritte Ansatz verwendet einen zentralen Netzwerkmonitor. D.h., wenn dieser zentrale Netzwerkmonitor ausgefallen ist, wird das ganze Netz auch ausgefallen sein. Und ich glaube, es kann die gleiche Maßnahme, die ich im ersten Ansatz vorgestellt habe, ergriffen werden. Z.B.: ein Ersatzknoten im Netzwerk übernimmt die Arbeiten des Netzwerkmonitors. Der zweite Ansatz beschreibt ein verteiltes Netzsystem. Deshalb hat er kein in den ersten und dritten Ansätzen erwähntes Problem. Und ich glaube, dass dieser Ansatz besonders gut ist, weil er einen großen Vorteil hat: Verschiedene Modes können in verschiedenen Teilen des Netzwerks nebeneinander existieren. D.h., im Netz können die proaktiven und reaktiven Routingprotokolle gleichzeitig aktiv sein. Ich habe die drei Ansätze miteinander verglichen und denke, dass der zweite Ansatz am besten ist. Mit der schnellen Entwicklung der Routingtechnik für MANETs werden viele gute adaptive Routingprotokolle entstehen. Trotzdem glaube ich, der zweite Ansatz ist ein sehr gutes Beispiel, um ein neues adatives Routingprotokoll zu entwerfen. Hauptseminararbeit Wei Li Literaturverzeichnis 16 Literaturverzeichnis [Carl] Dharma Agrawal Carlos Cordeiro. Mobile Ad Hoc Networking. http://www. cs.uc.edu/~cordeicm/course/slides_ad_hoc.pdf. [Hoeb07] Jeroen Hoebeke. Adaptive ad hoc routing and its application in Virtual Private Ad Hoc Networks. Department of Information technology, Ghent University, https://biblio.ugent.be/publication/682251. 2007. [Jian05] Zhenhui Jiang. A Combined Routing Method for Ad hoc Wireless Networks. Dartmouth Computer Science Technical Report. http://www.cs. dartmouth.edu/reports/TR2005-566.pdf. 2005. [RaPo10] Tipu Arvind Ramrekha und Christos Politis. A Hybrid Adaptive Routing Protocol for Extreme Emergency Ad Hoc Communication. ICCCN 2010 Proceedings of 19th International Conference on, http://ieeexplore.ieee. org/stamp/stamp.jsp?tp=&arnumber=5560057. 2010. [Subi07] Subir Kumar Sarkar,T G Basavaraju und C Puttamadappa. Ad Hoc Mobile Wireless Networks: principles, protocols, and applications. Auerbach Publications. 2007. [Z. H] Z. Haas and M. Pearlman. The Performance of Query Control Schemes for the Zone Routing Protocol. IEEE/ACM Trans. Networking, vol. 9, no. 4, Aug. 2001, pp.427-438. Hauptseminararbeit Wei Li Abbildungsverzeichnis 17 Abbildungsverzeichnis 2.1 2.2 2.3 SWAN System Architektur [Jian05] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Neue Systemarchitektur [Jian05] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . altes (oben) und neues (unten) Paketformat [Jian05] . . . . . . . . . . 3 4 5 3.1 3.2 3.3 3.4 Struktur des adaptiven Multi-Mode Routingprotokolls [Hoeb07] . . . . Übersicht im Mengendiagramm verschiedener Modes [Hoeb07] . . . . . Knoten N wechselt von Mode 1 zu Mode 3 [Hoeb07] . . . . . . . . . . Übersicht über Update-Einträge beim Wechsel des Knotens N von Mode 1 zu Mode 3 [Hoeb07] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 9 10 Übersicht über das CML Protokoll [RaPo10] . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.1 10 Hauptseminararbeit Wei Li