Der Buddhismus entwickelte sich vor etwa 2500 Jahren im nordöstlichen Indien. Er beruht auf den Lehren des indischen Adligen Siddharta Gautama, der dann Buddha oder »der Erleuchtete« wurde. Die Befolgung seiner Lehre führt zur Erleuchtung und der Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Es gibt 4 Hauptrichtungen: Mahayana, Hinayana, Vajrayana und Lamaismus (tibetischer Buddhismus). Er hat heute über 360 Millionen Anhänger. Eine Heilige Schrift, die von allen Richtungen anerkannt ist, ist die Tipitaka, ansonsten hat jede Strömung ihre eigene Schrift. Etwa hundert Jahre nach Buddhas Tod kam es zwischen den einzelnen Mönchsgruppen zu Unstimmigkeiten hinsichtlich Buddhas Lehre. Daraufhin teilte sich der Buddhismus in zwei Hauptströmungen: Hinajana = Lehre der Alten und Mahajana = Das große Fahrzeug. Die Hinayana-Buddhisten verbreiteten sich allmählich von Indien aus nach Sri Lanka, Thailand, Kambodscha, Laos und Birma, der Mahajana-Buddhismus hingegen nordöstlich nach Nepal, Tibet, China, Japan, Vietnam und Korea. Im Tibet verschmolz der Mahajana-Buddhismus mit den magischen Ritualen des Tantrismus. Die bekannteste Schule des tibetanischen Buddhismus ist Gelupa, die sogenannten Gelbmützen. Ihr Oberhaupt ist der Dalai-Lama. Bis zur chinesischen Besetzung in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts war der Dalai-Lama religiöses und politisches Oberhaupt Tibets. Er lebt nun im Exil in Indien. Übrigens kennen viele Schüler bereits die Mandalas. Diese Zeichnungen rund angelegter Formen wird im tibetanischen Buddhismus zur Unterstützung der Meditation benutzt . Der Dalai-Lama ist das geistliches und politisches Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus. Der gegenwärtige XIV. Dalai Lama ist der Mönch Tenzin Gyatso. Der Dalai-Lama gilt als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara und zugleich als Reinkarnation seines jeweiligen Vorgängers. Es heißt, dass die Seele des Dalai-Lama nach seinem Tod in den Körper eines männlichen Neugeborenen eingeht, der dann aufgrund bestimmter körperlicher Merkmale als neue Inkarnation identifiziert und zum neuen Dalai-Lama erklärt wird. Informationen zum 14. Dalai-Lama finden sich im Internet. Der Dalai Lama ist das politische und religiöse Oberhaupt der TibeterInnen. Er gilt als Wiedergeburt Tschenresis, des Buddhas des Erbarmens, der gleichzeitig der Schutzpatron Tibets ist. Tschenresi hat auf seine eigene Erlösung und den Eingang ins Nirwana verzichtet und wird solange wiedergeboren, bis alle Menschen erlöst sind. Geboren im Juli 1935 im Nordosten Tibets, wurde im Alter von 2 Jahren als die Wiedergeburt seines Vorgängers, des 13. Dalai Lama erkannt. Als im Sommer 1949 die chinesische Volksbefreiungsarmee mit der Eroberung Tibets begann, wurde dem damals erst 15-jährigen Dalai Lama im November 1950 die Herrschaft über Tibet übertragen. Als sich das tibetische Volk am 10. März 1959 in einem Volksaufstand gegen die chinesischen Besatzer erhob und dieses letzte Aufbäumen bis zum Herbst 1960 rund 90'000 Tibetern das Leben kostete, sah sich der Dalai Lama gezwungen, über den Himalaya nach Indien zu fliehen. In seinem Exil in Dharamsala (Indien) hat der Dalai Lama eine demokratische Regierung aufgebaut und versucht, das Leid der Tibeter innerhalb und ausserhalb Tibets zu mindern sowie internationale Unterstützung für die Sache Tibets zu gewinnen. Für seinen unermüdlichen Einsatz mit gewaltlosen Mitteln und durch Dialog eine Lösung für das Tibetproblem zu finden, erhielt er 1989 den Friedensnobelpreis. Trotz vieler Versuche des Dalai Lama, mit den Chinesen einen Dialog zu starten, fanden bisher keine direkten Gespräche statt. Mandala ein fremdes Wort aus der Sprache Sanskrit (Indien). Zentrierung, Konzentration, Ordnung, Struktur, Kreis sind die Worte, die uns zum Wort und Begriff Mandala vertrauter sind. Was steckt dahinter: Ordnungen spielen in unserem Leben eine große Rolle. Verstehen wir eine Ordnung nicht, so löst das Unverständnis bei vielen Menschen Angst und Unruhe aus. Wir können uns nicht mehr orientieren, es fehlt uns die Möglichkeit, uns den Verhältnissen anzupassen. Dies bedroht uns Menschen, denn der Mensch ist darauf angewiesen, sich an einer Ordnung zu orientieren, denn nur dadurch konnten die Menschen bisher stabile Gruppen aufbauen, eine Gesellschaft bilden. Diese hilft sein Überleben zu sichern. Eine der einfachsten und gleichzeitig für den Menschen sehr bedeutenden Ordnung ist der Kreis. Jeder Punkt ist gleich entfernt vom Mittelpunkt, vom Zentrum. Es gibt kein Vor- und Hintereinander, kein Anfang und kein Ende. Diese Anordnung spielt in der Natur eine große Rolle. Der Kreis ist ein Symbol für Ganzheit, kein Anfang und Ende, für Gleichgewicht, Harmonie, Ausgewogenheit und Kosmos Funktion des Mandala: Kraft ihrer mathematischen Struktur dienen Mandalas als Ordnungsfaktoren in einer geistigen Unordnung. Der sich mit dem Mandala Beschäftigende entwirft mit dem Mandala eine eigene innere Ordnung, an der sich seine Seele orientieren kann. Mandalas drücken nicht nur Ordnung aus, sondern sie bewirken auch eine. Kurz: er lernt Konzentration. (Sanskrit: Kreis), im Tantra- und esoterischen Buddhismus ein kosmologisches Diagramm, das als Fixierpunkt bei der Meditation dient und ein Abbild des Universums darstellt. Indem sich der Meditierende nacheinander auf jeden einzelnen seiner Kreise konzentriert, nähert er sich seinem Zentrum. Jedes Mandala, auf dem eine bestimmte Anzahl von Gottheiten oder abstrakte Symbole dargestellt sind, besitzt eine eigene unverwechselbare Charakteristik, obgleich die Grundstruktur aller Mandalas gleich ist. Der japanische esoterische Buddhismus verwendet zwei Hauptmandalas, die Schoß-Welt und die Diamanten-Welt. Mandalas des Buddha Vairocana sind besonders in einer Richtung des buddhistischen Tantrismus verbreitet, wo sie die Fülle der himmlischen Buddhas sowie die Buddhanatur aller Realität zeigen. Künstlerische Darstellungen von Mandalas reichen von bemalten Bildrollen bis hin zu den Sandmalereien des tibetischen Buddhismus. Auch der riesige Tempel von Borobudur in Java hat die Form eines gigantischen steinernen Mandalas. Das Mandala kommt als Symbol in allen Kulturen vor z.B. bei den Indianern innerhalb von Heilungszeremonien. Es wurde viel benutzt in kultischen, esoterischen, mystischen und religiösen Bereichen. So gibt es den hl. Kreis, den Kreis der 12 Apostel, die Ritter der Tafelrunde im Gral, magische Kreise in kultische Zusammenhängen wie Stonehedge, Grundrisse vieler Kirchen sind Mandalas. Wer ein Mandala ausmalt, sollte vom Äußeren beginnen und langsam zur Mitte hin malen.