Unbeschwert leben. Dafür forschen wir in der Immunologie. Metastasiertes Prostatakarzinom Wichtige Informationen für Betroffene Janssen-Cilag GmbH www.janssen-deutschland.de Metastasiertes Prostatakarzinom Leben gestalten. Dafür forschen wir in der Onkologie. Nach einer Krebsdiagnose können Gefühle der Hoffnungsund Machtlosigkeit den Alltag bestimmen. Doch auch mit diesem Befund ist es heute oft möglich, ein aktives Leben zu führen und es positiv zu gestalten. Als forschendes Pharmaunternehmen arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort und weltweit daran, dass erkrankte Menschen wieder am Alltag teilhaben und möglichst unbeschwert leben können. Wir nennen das: Mehr leben im Leben. Janssen. Mehr leben im Leben. Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeine Informationen Was ist Prostatakrebs? ................................................................................................. Welche Formen des Prostatakrebses gibt es? ............................................................. Einteilung eines Prostatakarzinoms ............................................................................ 6 7 8 9 2. Das metastasierte Prostatakarzinom 10 Was bedeutet Metastasierung? ................................................................................... 11 Hormontherapie ......................................................................................................... 13 Moderne antihormonelle Therapie ............................................................................14 Chemotherapie ........................................................................................................... 16 Behandlung von Knochenmetastasen ........................................................................ 17 3. Weitere Informationen 18 Wegweiser für Ihre Therapie-Entscheidung .............................................................. 19 Nachsorge und Rehabilitation ................................................................................... 21 Was kann ich selbst machen? Was hilft mir noch? ...................................................... 22 Adressen, Links und Foren ......................................................................................... 24 4 Metastasiertes Prostatakarzinom 5 Lieber Patient, Verunsicherung und Ängste sind bei vielen Männern die Folge, wenn sie erfahren, dass sie an Prostatakrebs erkrankt sind. Unweigerlich stellen sich existenzielle Fragen: Wie soll es weitergehen? Muss ich sterben? Das ist nur zu verständlich. Aber es ist gut zu wissen, dass die Diagnose Prostatakrebs kein Todesurteil ist. Moderne Diagnosemöglichkeiten, neue Therapien und Behandlungsmethoden sorgen dafür, dass dem Prostatakrebs vieles von seinem Schrecken genommen wurde. Die Statistik belegt dies: Bei jedem sechsten Mann über 50 Jahre wird heute Prostatakrebs diagnostiziert. Oder anders ausgedrückt: 17 von 100 Männern entwickeln ein Prostatakarzinom. Drei werden daran sterben. Bis heute kann ein metastasiertes Prostatakarzinom nicht geheilt werden. Aber: Immer mehr Männer leben heute viele Jahre mit ihrem Krebs. Die meisten sterben mit ihm – und nicht an den Folgen des Prostatakrebses. Nicht zuletzt deshalb ist es das zentrale Ziel jeder Therapie, die Ausbreitung des Tumors zu verhindern und dabei die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Trotz alledem handelt es sich beim Prostatakrebs um eine ernsthafte und komplexe Erkrankung. Mit einfachen Worten erläutern wir alles Wissenswerte rund um das metastasierte Prostatakarzinom. Die vorliegende Broschüre klärt über Chancen und Möglichkeiten der Therapie auf und weist auf Risiken und Nebenwirkungen der Behandlungen hin. Wir stellen die biologischen Vorgänge dar, die zur Bildung eines Prostatakarzinoms führen, und erläutern die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten. Gut zu wissen: Wir stehen an Ihrer Seite und begleiten Sie gerne während Ihrer Therapie. Herzlichst Ihr Team von Janssen-Cilag 6 Metastasiertes Prostatakarzinom 1. Allgemeine Informationen Was ist Prostatakrebs? Prostatakrebs – auch als Prostatakarzinom bezeichnet und mit PCa abgekürzt – ist die häufigste Krebsart bei Männern. Etwa ein Viertel aller Krebserkrankungen bei Männern betreffen die Prostata. Angaben des renommierten Robert Koch-Instituts zufolge erhalten jährlich rund 65.000 Männer die Diagnose Prostatakrebs. Die Ursachen für die Entstehung eines Prostatakarzinoms sind bis heute weitgehend unbekannt. Prostatakarzinome bestehen aus bösartigen Zellveränderungen, die unkontrolliert wachsen und dabei gesundes Körpergewebe verdrängen oder gar zerstören. Das Wachstum dieser bösartigen Zellen geschieht in aller Regel recht langsam und ist in erster Linie abhängig vom Sexualhormon Testosteron. Die Wahrscheinlichkeit, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Als Faustregel gilt: Je früher Prostatakarzinome entdeckt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Ein lokales Prostatakarzinom hat bessere Heilungschancen als ein fortgeschrittener Tumor. Hat der Tumor bereits gestreut – also Metastasen gebildet – dann ist bislang keine Heilung mehr möglich. „Meine Diagnose habe ich vor 12 Jahren bekommen: Prostatakrebs.“ Wenn Sie mehr über die Geschichte von Herbert erfahren möchten, können Sie diese unter www.mehr-leben-im-leben.de nachlesen. Aber: Das Tumorwachstum lässt sich verlangsamen, und immer mehr Männer leben viele Jahre mit ihrem Krebs. 7 8 Metastasiertes Prostatakarzinom Welche Formen des Prostatakrebses gibt es? Ärzte unterteilen Prostatakarzinome in drei verschiedene Stadien: • Lokal begrenztes Prostatakarzinom • Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom • Metastasiertes Prostatakarzinom Das bösartige und unkontrollierte Zellwachstum beim lokal begrenzten Prostatakarzinom ist auf den Bereich der Prostata beschränkt, während es beim lokal GrundIllustation _ 01 fortgeschrittenen Prostatakarzinom bereits über die Prostata hinausgewachsen ist. Bei beiden Ausprägungen dieses Prostatakarzinoms – lokal begrenzt und lokal fortgeschritten – haben sich keine Tumorabsiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten, Knochen und / oder anderen Organen gebildet. Hat die Diagnose ergeben, dass sich Metastasen gebildet haben, dann sprechen Mediziner von einem metastasierten Prostatakarzinom. Einteilung eines Prostatakarzinoms Lokal begrenztes Prostatakarzinom Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom Auf die Prostata begrenzt Über die Prostata hinausgewachsen Keine Tumorabsiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten, Knochen und / oder anderen Organen Keine Tumorabsiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten, Knochen und / oder anderen Organen Metastasiertes Prostatakarzinom Tumorabsiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten, Knochen und / oder anderen Organen Bei jedem sechsten Mann über 50 Jahre wird heute Prostatakrebs diagnostiziert. Im Alter von über 70 Jahren finden sich bei sieben von zehn Männern in feingeweblichen Untersuchungen Prostatakrebszellen – im Alter von über 90 Jahren sogar bei neun von zehn Männern. Harnblase Samenblase Samenleiter Darm Prostata Prostatakapsel Harnröhre Lokal begrenztes Prostatakarzinom Lokal fortgeschrittenes Prostatakarzinom Metastasiertes Prostatakarzinom 9 10 Metastasiertes Prostatakarzinom 2. Das metastasierte Prostatakarzinom Was bedeutet eine Metastasierung? Verändern sich die Erbinformationen von Zellen, dann bleibt es dem Körper in der Regel nicht lange verborgen. Er erkennt die Veränderungen und kontrolliert bzw. eliminiert die genetisch veränderten Zellen. Gelingt es den Zellen mit veränderten Erbinformationen jedoch, sich den Kontrollen des Körpers zu entziehen, dann kann es zu ungebremster und unkontrollierter Zellteilung kommen. Das Wachstum dieser Zellen erfolgt schneller als das normaler Körperzellen. In der Folge wird normales Körpergewebe verdrängt – ein Tumor entsteht. Gelingt es einzelnen Zellen, sich aus dem Tumor zu lösen, dann können sich diese über Blut- oder Lymphbahnen ausbreiten und in Lymphknoten, Knochen und / oder anderen Organen ansiedeln – und dort neue Tumoren bilden, sogenannte Metastasen. Kommt es beim Prostatakarzinom zur Bildung von Metastasen, dann sind in der Regel zunächst die Lymphknoten des Beckens betroffen. Später können sich dann auch Metastasen in anderen Organsystemen des Körpers bilden. Besonders häufig breiten sich die Metastasen des Prostatakarzinoms auf die Skelettknochen aus. Betroffen sind neben der Wirbelsäule auch Rippen- oder Beckenknochen. Aber auch in Organen wie Leber und Lunge können Metastasen auftreten. „Wenn ich in der Backstube gestanden bin, dann hab ich an die Krankheit gar nicht gedacht.“ 11 12 Metastasiertes Prostatakarzinom 13 Hormontherapie Hat der Tumor andere Bereiche des Körpers befallen, dann ist zwar keine Heilung mehr möglich, aber mit einer individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Therapie kann es gelingen, das Wachstum der Krebszellen für einen langen Zeitraum einzudämmen. Eine Hormontherapie hemmt das Wachstum der Krebszellen auch außerhalb der Prostata. Moderne antihormonelle Medikamente, Chemotherapien oder Bestrahlungen sind weitere Möglichkeiten, um den Krankheitsverlauf zu verzögern. Gegen Schmerzen helfen präzise abgestimmte medikamentöse Schmerztherapien. Wie alle Therapien sind auch die hier skizzierten Behandlungen mit Nebenwirkungen verbunden. Nicht zuletzt deswegen sollten Sie vertrauensvoll mit Ihrem Arzt unter Berücksichtigung von Nutzen und Risiko besprechen, welche Behandlung in Ihrer persönlichen Situation angemessen ist. Testosteron, das männliche Sexualhormon, sorgt dafür, dass Prostatazellen schneller wachsen und sich vermehren können. Leider trifft das auch auf Krebszellen des PCa zu. Gelingt es allerdings, den Testosteronspiegel zu senken, dann verlangsamt sich das Wachstum der Krebszellen. Einen entsprechenden Effekt macht sich die Hormontherapie zunutze. Dies kann auf zwei unterschiedliche Arten geschehen: • Durch die Verabreichung von Medikamenten (chemische bzw. medikamentöse Kastration) • Durch die operative Ausschälung der Hoden (Orchiektomie) Hormone steuern komplizierte Zusammenhänge im Körper. Vor diesem Hintergrund kann es zu Nebenwirkungen kommen, die von Antriebsschwäche, Hitzewallungen und Osteoporose über den Verlust der Libido, Muskelabbau und Blutarmut bis hin zu Brustvergrößerung sowie der Zunahme des Körperfetts reichen können. Ein Hormonentzug wirkt nicht nur auf den Tumor in der Prostata, sondern auch auf das Wachstum möglicher Metastasen. Antiandrogene Das Tumorwachstum durch Testosteron lässt sich auch mit sogenannten Antiandrogenen beeinflussen. Sie verhindern zwar nicht die Produktion von Testosteron, sorgen aber dafür, dass das Hormon nicht an den Zellen andockt und somit seine wachstumsfördernde Wirkung nicht entfalten kann. Antiandrogene hindern allerdings nicht nur Testosteron in seiner Wirksamkeit, sondern auch andere Hormone. Der Vorteil dieser Behandlung liegt darin, dass die Nebenwirkungen einer chemischen oder medikamentösen Kastration wegfallen können. 14 Metastasiertes Prostatakarzinom Moderne antihormonelle Therapie Wenn der Prostatakrebs trotz einer ersten Hormontherapie im Rahmen einer medikamentösen oder chirurgischen Kastration weiterwächst, dann wird das als kastrationsresistent bezeichnet. Damit ist klar, dass die Hormontherapie nicht mehr ausreichend wirkt und der Tumor weiterwächst. Doch das bedeutet keinesfalls, dass damit die Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Im Gegenteil: Ziel aller folgenden Therapiemaßnahmen ist es, Beschwerden zu lindern und das Wachstum des metastasierten Tumors zu verlangsamen. Dazu wird in der Regel die bestehende Hormontherapie fortgesetzt und als Ergänzung bieten sich neue, antihormonelle Behandlungsmöglichkeiten an, die zu den oral einzunehmenden Medikamenten zählen und eine Alternative zur Chemotherapie darstellen. Diese modernen, antihormonellen Therapien haben einen sehr zielgerichteten Wirkansatz und sind in der Lage, die wachstumsfördernde Testosteronwirkungweiter zu senken. Dies kann auf zwei Wegen erfolgen: • Die Substanz blockiert die Bildung von Testosteron, so dass kein Testosteron an den Zellen andocken kann • Die Substanz verhindert nicht die Produktion von Testosteron, sorgt aber dafür, dass die Hormone nicht an den Zellen andocken können Welche Behandlung am besten für Ihre individuelle Situation geeignet ist, sollten Sie intensiv mit Ihrem Arzt erörtern. Bei der Entscheidung sollten Sie folgende Fragen berücksichtigen: • Verursacht der Krebs bereits Beschwerden? • Sind Sie durch Behandlungen, andere Erkrankungen oder aus Altersgründen stark geschwächt? • Wächst der Krebs schnell oder langsam? • Wo hat der Krebs Metastasen gebildet? • Welche Behandlung möchten und können Sie sich zumuten? Obwohl die Kastrationsresistenz individuell höchst unterschiedlich ist, tritt sie bei vielen Männern im Durchschnitt rund zwei Jahre nach Beginn des Hormonentzugs ein. 15 16 Chemotherapie Chemotherapien sind eine alternative Behandlungsmöglichkeit zur Hormontherapie und zu den modernen antihormonellen Substanzen. Eingesetzt werden sogenannte Zytostatika. Diese Medikamente verhindern die Zellteilung. Vor dem Hintergrund, dass sich Krebszellen besonders schnell teilen, sind sie hier besonders wirksam. Chemotherapien zielen auf die Symptome der Erkrankung ab, sollen das Krebswachstum aufhalten und Beschwerden lindern. Chemotherapien bei Prostatakrebs werden in aller Regel im Abstand von rund drei Wochen als Infusion verabreicht. Die Dauer der Infusion beträgt im Durchschnitt eine Stunde. Voraussetzung für eine Chemotherapie ist ein guter körperlicher Zustand. Einige Patienten, die sich für eine Chemotherapie entscheiden, leiden unter starken Nebenwirkungen, die von Übelkeit und Erbrechen über Allergien bis hin zu Infektionen sowie der Abnahme der weißen Blutkörperchen reichen können. Als weitere Nebenwirkungen können Durchfälle, Haarausfall, Thrombosen, Nervenschädigungen, Taubheitsgefühle an Händen und Füßen sowie Entzündungen der Mundschleimhaut auftreten. Bei geschwächten Patienten kann es günstiger sein, Beschwerden gezielt zu behandeln und auf eine aggressive Therapie gegen den Prostatakrebs zu verzichten. Metastasiertes Prostatakarzinom Behandlung von Knochenmetastasen Speziell für die Behandlung von Knochenmetastasen geeignet ist ein radioaktiver Stoff, der Kalzium ganz ähnlich ist und sich bei den Knochenmetastasen einlagert, wo der Körper Reparaturversuche unternimmt. Die Strahlen besitzen eine kurze Reichweite und wirken so ganz gezielt auf die Krebszellen in den Knochen. Der 21_Illu. Knochenmetaradioaktive Stoff wird in die Vene gespritzt. In der Regel besteht eine Behandlung stasen von Knochenmetastasen mit radioaktiven Substanzen aus sechs Injektionen im Abstand von mehreren Wochen. In der Regel werden solche Behandlungen gut vertragen. Gleichzeitig können moderne antihormonelle Medikamente verabreicht werden. 17 18 Metastasiertes Prostatakarzinom 3. Weitere Informationen 19 Wegweiser für Ihre Therapie-Entscheidung Die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Therapie ist nicht einfach. Es gilt, die Möglichkeiten und Chancen gegen die Risiken und Beeinträchtigungen unter Berücksichtigung der eigenen Verfassung abzuwägen. Nehmen Sie sich Zeit, um alle Folgen Ihrer Entscheidung durchzuspielen. Machen Sie Ihren Arzt zum Vertrauten, binden Sie ihn in Ihre Entscheidungsfindung ein. Hilfreich für viele Betroffene sind in dieser Situation auch Gespräche mit nahestehenden Menschen. Wichtig ist, dass Sie eine selbstbestimmte und bewusste Entscheidung treffen. Kontrolluntersuchungen Regelmäßige Kontrolluntersuchungen dienen nicht nur dazu, Spätfolgen oder Nebenwirkungen der Therapie zu behandeln, sondern auch ein mögliches Wiederauftreten der Aktivität des Tumors möglichst frühzeitig zu erkennen. Zwölf Wochen nach Beendigung der eigentlichen Behandlung sollte die Nachsorge beginnen. In den ersten beiden Jahren sind PSA-Wert-Bestimmungen im Abstand von je drei Monaten angezeigt – im dritten und vierten Jahr alle sechs Monate. Ab dem fünften Jahr reicht eine Untersuchung jährlich. „Die Therapie ermöglich mir, dass ich meinen Hobbys nachgehen kann.“ 20 Metastasiertes Prostatakarzinom 21 Nachsorge und Rehabilitation Rehabilitation Die Therapie eines Prostatakarzinoms kann Beeinträchtigungen nach sich ziehen, die deutlich über den Zeitraum der eigentlichen Behandlung hinausgehen. Deswegen sollten Sie die medizinischen, psychotherapeutischen, sozialen und beruflichen Möglichkeiten zur Wiedereingliederung in Familie, Gesellschaft und Berufsleben nutzen. Diese sind im Sozialgesetzbuch V (SGB V: Krankenversicherung) und im Sozialgesetzbuch VI (SBG VI: Rentenversicherung) niedergeschrieben. Nachsorge Zeitabstände Untersuchungen 1. und 2. Jahr alle 3 Monate PSA-Wert 3. und 4. Jahr alle 6 Monate PSA-Wert Ab 5. Jahr jährlich PSA-Wert Auch wenn der Tumor keine Beschwerden verursacht: Nehmen Sie alle Kontrolluntersuchungen unbedingt wahr. Maßnahmen zur Rehabilitation können ambulant oder stationär erfolgen. Welche Maßnahmen für Sie geeignet sind, hängt von Ihrem körperlichen Zustand nach dem Krankenhausaufenthalt und der Erreichbarkeit ambulanter Einrichtungen ab. Sozialdienste unterstützen Sie noch in der Klinik bei der Antragstellung – nach der Entlassung helfen Krebsberatungsstellen. Wichtig: Anschlussheilbehandlungen müssen noch während Ihres Aufenthalts in der Klinik beantragt werden. Unterstützung erhalten Sie auch bei sogenannten RehaServicestellen. Adressen finden Sie im Internet unter www.reha-servicestellen.de. Ziele einer Rehabilitation ist die gezielte Behandlung von Funktionsstörungen wie Harninkontinenz und Impotenz, die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit sowie die Teilnahme am normalen gesellschaftlichen Leben. 22 Metastasiertes Prostatakarzinom 23 Was kann ich selbst machen? Was hilft mir noch? Ernährung und Bewegung Seelische, soziale und zwischenmenschliche Unterstützung Besonders bei hormonbedingten Krebserkrankungen wie dem Prostatakarzinom spielen Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle. Das gilt vor allem, wenn Sie sich gegen einen Eingriff entschieden haben und zum Abwarten entschlossen haben. Geänderte Ernährungsgewohnheiten heilen Ihren Krebs zwar nicht, sie tragen aber zur Stärkung Ihres Organismus bei. Wenig tierische Fette sowie viel frisches Obst und Gemüse sind gesund. Gut geeignet sind z. B. die asiatische und die mediterrane Küche. Bei der Bewältigung seelischer Situationen während Ihrer Krebserkrankung erfahren Sie Unterstützung durch Psychoonkologen. Sie helfen Ihnen, mit der Erkrankung umzugehen und plötzlich aufkommende Ängste zu verarbeiten. Eine Kombination aus mäßigem Kraft- und Ausdauertraining fördert oftmals das Wohlbefinden und kann dazu beitragen, Beschwerden zu lindern. Gleichzeitig steigt die Belastungsfähigkeit. Bedenken Sie aber: Der Leistungsgedanke sollte keine Rolle spielen. Erkundigen Sie sich nach örtlichen Sportgruppen für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, denn: Gemeinsam mit anderen bereitet Sport mehr Spaß und Freude. Ihre Erkrankung kann auch in Ihrem unmittelbaren Umfeld Unsicherheiten und Ängste auslösen. Sie können nicht alle Probleme aus der Welt schaffen, aber: Offenheit und Ehrlichkeit helfen weiter. Zeigen Sie Ihre Gefühle. Und halten Sie den Kontakt zu lieben Menschen in Ihrem Umfeld. Denken Sie darüber nach, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Und ganz besonders wichtig: Verlieren Sie nicht die Geduld, und geben Sie Ihrem Körper Zeit für die Genesung. Wertvolle Hinweise zu gesunder Ernährung und sportlicher Betätigung finden Sie im Internet unter www.krebsratgeber.de. Wichtig: Besprechen Sie Ihr Ernährungs- und Bewegungsprogramm unbedingt mit Ihrem Arzt. Hinsichtlich sozialversicherungsrechtlicher und existenzieller Fragen wenden Sie sich bitte frühzeitig an einen Sozialdienst oder eine Krebsberatungsstelle. Dort helfen Ihnen geschulte Sozialarbeiter gerne weiter. 24 Metastasiertes Prostatakarzinom Adressen, Links und Foren Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. Thomas-Mann-Straße 40 53111 Bonn Telefon: +49 228 33 889 500 Gebührenfreie Beratungshotline: +49 800 70 80 123 (dienstags, mittwochs und donnerstags, außer an bundeseinheitlichen Feiertagen, von 15 bis 18 Uhr) E-Mail: [email protected] www.prostatakrebs-bps.de Selbsthilfegruppe Erektile Dysfunktion e. V. Weiherweg 30 a 82194 Gröbenzell Telefon: +49 8142 59 70 99 E-Mail: [email protected] www.impotenz-selbsthilfe.de Inkontinenz Selbsthilfe e. V. Steinbacher Straße 12 35415 Pohlheim E-Mail: [email protected] www.inkontinenz-selbsthilfe.com Infonetz Krebs Stiftung Deutsche Krebshilfe Buschstraße 32 53113 Bonn Telefon: +49 800 80 70 88 77 (montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr) E-Mail: [email protected] www.infonetz-krebs.de UPD | Unabhängige Patientenberatung Deutschland gGmbH Tempelhofer Weg 62 12347 Berlin Telefon: +49 30 20 253 177 (montags bis freitags 8 bis 22 Uhr, samstags 8 bis 18 Uhr) E-Mail: [email protected] www.patientenberatung.de Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie e. V. Ludwigstraße 65 67059 Ludwigshafen Telefon: +49 700 2000 6666 E-Mail: [email protected] www.dapo-ev.de Deutsches Krebsforschungszentrum Krebsinformationsdienst Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Telefon: +49 800 420 30 40 (täglich von 8 bis 20 Uhr) Anfragen aus dem Ausland nur unter +49 6221 999 8000 E-Mail: [email protected] www.krebsinformationsdienst.de www.krebsratgeber.de www.prostatakrebse.de http://forum.prostatakrebs-bps.de www.patientenbeauftragter.de www.laborlexikon.de www.vdek-arztlotse.de Notizen 25 26 Notizen Impressum Janssen-Cilag GmbH Johnson & Johnson-Platz 1 D-41470 Neuss Telefon: (0 21 37) 955-0 Telefax: (0 21 37) 955-327 www.janssen.com/germany Wissenschaftliche Beratung: Dr. med. 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