Patienteninformationen PSA-Wert Aufklärung zur Bestimmung des PSA-Wertes Die Aufgabe der Prostata: Die Prostata liegt zwischen Harnblase und äußerem Schließmuskel, der für die Urinentleerung notwendig ist und bildet den Großteil der Samenflüssigkeit. Sie ist ungefähr kastaniengroß. Das Prostatakarzinom: Das Prostatakarzinom ist der Tumor des älteren Mannes. 80% der Erkrankten sind über 65 Jahre alt. Im lokal begrenzten Stadium ist es durch eine radikale Operation oder eine Strahlentherapie in mehr als 80% langfristig heilbar. Leider sind bei etwas 20% der Patienten Metastasen nicht zu erkennen, die zu einer der ganzen Körper einbeziehenden Krankheit führen. Nicht jeder Mann verstirbt zwangsläufig an einem Prostatakarzinom. Dies weiß man aus anderen Erkrankungen z.B. von Unfallopfern oder Patienten höheren Alters (über 75 Jahre), die an anderen Erkrankungen verstarben und einen sogenannten klinisch nicht bedeutsam Tumor der Prostata hatten, an dem sie vermutlich nie verstorben wären. Eine Vorbeugung gibt es zurzeit leider nicht. Früherkennung des Prostatakarzinoms: Die Prostata kann mit dem Finger vom Enddarm her ertastet werden. Eine knotige Veränderung kann auf einen bösartigen Tumor hinweisen. Dies ist dann aber meist kein sog. „Anfangskrebs“ mehr. Durch das Ertasten entdeckt man nur einen geringen Anteil der Karzinome, dadurch ist diese Methode allein untauglich als Maßnahme zur Früherkennung. Das PSA , ein Eiweißmolekül, das zur Verflüssigung der Samenflüssigkeit notwendig ist, kann aus dem Blut bestimmt werden. Bei einem PSA Wert über 4ng/ml wird weiter untersucht. Nicht alle erhöhten PSA Werte deuten auf ein Prostatakarzinom hin. Auch eine Entzündung, Druck auf die Prostata durch Radfahren, Verstopfung, Geschlechtsverkehr, etc., können den Wert vorübergehend erhöhen. Hieraus ergibt sich häufig eine gewisse Verunsicherung auf Seiten des untersuchten Mannes. Die PSA -Bestimmung ist empfehlenswert, da früh entdeckte, auf das Organ beschränkte Tumoren heilbar sind. Behandlung rechtzeitig erkannter Tumor: Bei einem sonst gesunden Mann mit der Diagnose eines lokal begrenzten Prostatakarzinoms im Alter von 50 – 70 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit hoch, am Prostatakarzinom in den nächsten 10 – 15 Jahren zu versterben, wenn es unbehandelt bleibt. Liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein lokal begrenzter Tumor vor, ist eine Therapie mittels der radikalen Operation oder einer Strahlenbehandlung anzustreben. Als Nebenwirkung kann es zu einer fehlenden Gliedsteife kommen, die aber auch durchaus therapiert werden kann. Auch eine UrinStuhlinkontinenz kann je nach operativem Verfahren entstehen. Behandlung fortgeschrittener Tumore: Dieses Stadium ist nicht mehr heilbar. Mit einer Hormonentzugstherapie, entweder chirurgisch oder medikamentös, wird der Prostatakrebs unter Kontrolle gehalten. Hier kommt es zu Nebenwirkungen, die abhängig vom Ausmaß der Therapie sind. Die individuelle Therapie und dessen Nebenwirkung wird mit dem Patienten im einzelnen zu besprechen sein. Weitere Fragen beantwortet gerne Ihr Hausarzt oder ein Urologe! Weitere Patienteninformationen finden Sie auf unserer Website: www.hausaerztezentrum-mettingen.de Hausärztezentrum Mettingen · Sunderstraße 5 · 49497 Mettingen Telefon 0 54 52/30 51 oder 22 02 · www.hausaerztezentrum-mettingen.de