Az.: 120-0305.3-7 (Kennziffer Cyber) 26. September 2016 Externe Stellenausschreibung Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Abteilung 5 (Cybercrime und Digitale Spuren), sucht für den Dienstort Stuttgart zum 1. April 2017 geeignete Bewerber/innen für die Laufbahn des gehobenen Dienstes der Cyberkriminalisten (w/m). Einstellungsvoraussetzungen § erfolgreicher Abschluss eines Studiums zum Bachelor of Arts/Laws/Science (w/m), zum / zur Diplom-Informatiker/in (FH/DH/BA) in einem für die Bearbeitung von Cyberdelikten geeigneten Studiengang mit mindestens der Gesamtnote „befriedigend“ § nach Abschluss des Studiums mindestens drei Jahre eine für die Laufbahn einschlägige Tätigkeit § Polizeidiensttauglichkeit und die Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis § Fahrerlaubnis der Klasse B bzw. drei Zusätzliche Informationen Frauen werden ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt. Wir weisen darauf hin, dass besondere gesundheitliche Anforderungen bestehen und die Polizeidiensttauglichkeit hier amtsärztlich vor einer Einstellung festgestellt wird. Es erfolgt eine einjährige Fortbildung u.a. an der Hochschule für Polizei und die praxisorientierte Einführung in die kriminalistische Arbeit. Informationen zur Fortbildung und zu den Rahmenbedingungen der Laufbahn finden Sie auf www.lka-bw.de unter Stellenangebote. Für ein Gespräch stehen Ihnen gerne zur Verfügung: Herr Tencz, Tel.: 0711/5401-2501 (Leiter der Abteilung 5) Herr Fauth, Tel.: 0711/5401-2502 (Führungsgruppenleiter der Abteilung 5) Herr Zimber, Tel.: 0711/5401-2121 (Personalverwaltung) Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte unter Angabe der Kennziffer ‘Cyber‘ bis spätestens 14. Oktober 2016 per E-Mail mit nur einer Anlage als pdf an [email protected]. Aufgabenbereich IT-Forensik Der Arbeitsbereich IT-Forensik des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA BW) unterstützt die Ermittlungsdienststellen des LKA BW und der Landespolizei bei Datensicherungen vor Ort und ist anschließend für die forensische Untersuchung und Datenaufbereitung der sichergestellten digitalen Spurenträger sowie die Erstellung von Untersuchungsberichten und deren Vertretung in Gerichtsverfahren verantwortlich. Die Aufgaben stellen sich im Wesentlichen wir folgt dar: • • • • • • • Untersuchung von IT-Systemen und Datenträgern (PC Hardware, Netzwerke, Mobilfunkgeräte, Navigationsgeräte), wenn die EDV als Tatmittel zum Einsatz kommt, das Tatobjekt darstellt oder als sonstiges elektronisches Beweismittel für ein Ermittlungsverfahren von Bedeutung ist, Durchführen bzw. Einleiten geeigneter Sicherungsmaßnahmen von digitalen Spurenträgern insb. auf Datenträgern/aus Netzwerken/mobilen Geräten in Ermittlungsverfahren und polizeilichen Lagen, Aufbereitung und gegebenenfalls Dekryptierung der gesicherten Daten zur anschließenden Auswertung durch die zuständigen Fachdienststellen, technische Unterstützung und Beratung der Strafverfolgungsbehörden in Ermittlungsverfahren und besonderen polizeilichen Lagen, bei denen die EDV Tatobjekt ist oder als Tatmittel verwendet wird, Führen des Sachbeweises bei der Untersuchung von Einrichtungen und Beweismitteln der Informations-Technologie, Schulungen und Vortragsveranstaltungen für die Mitarbeiter der dezentralen Dienststellen im Bereich IT-Forensik, Wahrnehmung von weiteren Zentralstellenaufgaben des LKA zum Thema ITForensik/Digitale Spuren. Dies kann bspw. die Mitarbeit bei der Entwicklung von Konzepten zur Untersuchung von bislang unbekannten digitalen Spurenlagen oder Mitwirkung bei der Fortentwicklung der technischen IT-forensischen Ausstattung sein, Durchführung von Schulungsmaßnahmen, bei denen das in der Sicherungs- und Untersuchungspraxis gewonnene Wissen an polizeiliche Sachbearbeiter weitergegeben wird. Anforderungsprofil: • • • • • • • • ausgeprägte Hard- und Softwarekenntnisse – Interesse an hardwarenaher Tätigkeit, Erfahrungen im Umgang mit den Betriebssystemen Windows und Linux, Kenntnisse im Aufbau und Umgang mit IT-Netzwerken, sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen in der deutschen Sprache, Organisationsvermögen und Teamfähigkeit, Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung und Reisetätigkeit, auch ins Ausland. Sprachkenntnisse Englisch in Wort und Schrift, Erfahrungen im Arbeitsfeld der IT-Beweissicherung und Umgang mit Standardwerkzeugen der IT-Forensik sind von Vorteil. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Lühning, Tel.: 0711/5401-2520 und Herr Dr. Storz, Tel.: 0711/5401-1719 gern zur Verfügung. Aufgabenbereich Datenanalyse (DA) Der Arbeitsbereich Datenanalyse der Inspektion 520 im Landeskriminalamt BadenWürttemberg ist für die Unterstützung in Ermittlungsverfahren des LKA BW sowie der Landespolizei durch die forensische Analyse strukturierter (Massen-) Daten zuständig. Hierbei kommen unter anderem Softwarewerkzeuge zum Einsatz, die gegebenenfalls durch eigene Programmierung um Funktionen erweitert werden müssen, die im speziellen Einzelfall erforderlich sein können. Ziel ist die Gewinnung von Ermittlungsansätzen, Indizien und Beweismitteln in Ermittlungsverfahren. Die Arbeit schließt mit der Erstellung von Untersuchungsberichten und deren Vertretung in Gerichtsverfahren ab. Die Aufgaben stellen sich im Wesentlichen wir folgt dar: • • • • • • forensische Analyse strukturierter Massendaten unter Verwendung standardisierter Abläufe sowie speziell definierter Methoden und IT-gestützter Hilfsmittel bzw. Werkzeuge mit dem Ziel, Ermittlungsansätze und Beweismittel zu gewinnen, Weiterentwicklung der Methoden, Techniken und Werkzeuge der Datenanalyse, Beratung der Ermittlungsdienststellen über die Möglichkeiten der Datenanalyse und der Ergebnisdarstellung, Fortentwicklung landeseinheitlicher Standards der Ausstattung mit Hard- und Software im Bereich Datenanalyse, Softwaretests, Durchführung von Schulungsmaßnahmen, bei denen das in der Untersuchungspraxis gewonnene Wissen an polizeiliche Sachbearbeiter weitergegeben wird. Anforderungsprofil: • • • • • • • • • • • Leidenschaft für Daten, Effizienz und Genauigkeit, Kenntnisse im Bereich der Aufbereitung, Zusammenführung und Analyse von umfangreichen strukturierten Daten, Datenbank- und Netzwerktechnik sowie SQL Abfragesprache, sicherer Umgang in Visual Basic/Skriptprogrammierung, Erfahrungen im Umgang/Programmierung mit MS Access, analytisches Denkvermögen, hohes Maß an Eigeninitiative und Kreativität, sorgfältiges, strukturiertes Arbeiten, sehr gutes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen in der deutschen Sprache, ausgeprägtes Kommunikations- und Präsentationsgeschick, hoher Teamgeist und zugleich die Fähigkeit besitzend, autonomen arbeiten zu können auch bei einem Minimum an Anleitung, Bereitschaft zur kontinuierlichen Fortbildung und Reisetätigkeit, auch ins Ausland, Sprachkenntnisse Englisch in Wort und Schrift, Erfahrungen in der Anwendung von Standardwerkzeugen der forensischen Datenanalyse sind von Vorteil. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Herr Lühning, Tel.: 0711/5401-2520 und Herr Kapphan, Tel.: 0711/5401-3990 gern zur Verfügung. Informationen zur Laufbahn des gehobenen Dienstes der Cyberkriminalistinnen / Cyberkriminalisten Allgemeines Einstellung: Mit dem Tag der Einstellung in die Laufbahn des gehobenen Dienstes der Cyberkriminalisten (w/m) erfolgt -bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen- die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe und die Ernennung zum/zur Kriminalkommissar/in. Zu den persönlichen Voraussetzungen gehört u.a. die Polizeidiensttauglichkeit. Diese wird bei einer polizeiärztlichen Untersuchung festgestellt, welche von hier veranlasst wird. Am Tag der Einstellung müssen die geforderten Einstellungsvoraussetzungen vorliegen. Aufgrund dessen ist an Ihrem ersten Arbeitstag eine erneute polizeiärztliche Kontrolluntersuchung vorgesehen. Gehalt: Die Einstellung erfolgt in die Besoldungsgruppe A9. Das Einstiegsgehalt in Stufe 2 beträgt nach heutigem Stand 2.505,52 € (brutto). Dieses Einstiegsgehalt ist aktuell für die Dauer von 3 Jahren um 4% abgesenkt. Bei Vorliegen von Berufserfahrung über 4 Jahren, können Sie bei Einstellung ggf. bereits Gehalt einer entsprechend höheren Stufe erhalten. Zusätzlich zum Gehalt erhalten Sie eine Strukturzulage (zzt. 89,95 €), eine Polizeizulage (nach dem 1. Dienstjahr zzt. 66,35 €; ab dem 2. Dienstjahr zzt. 132,69 €) sowie ggf. einen Familienzuschlag. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landesamtes für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg: https://lbv.landbw.de/-/besoldungstabellen-2016 Probezeit: Die Probezeit beträgt grundsätzlich 2 ½ Jahre. Nach erfolgreichem Ablauf der Probezeit erfolgt die Übernahme in das Beamtenverhält- nis auf Lebenszeit. Voraussetzung ist u. a. der erfolgreiche Abschluss der Fortbildung zum/zur Cyberkriminalisten/in. Heilfürsorge: Mit dem Tag der Einstellung haben Sie Anspruch auf Heilfürsorge. Nähere Informationen können Sie auf der Homepage des Landesamtes für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg unter folgenden Links nachlesen: https://lbv.landbw.de/service/heilfursorgeverordnung sowie unter https://lbv.landbw.de/documents/20181/42059/901.pdf/8bea829e-4f83486e-9988-72668696c144?download=true. Da der Anspruch auf Heilfürsorge nur während des aktiven Dienstes besteht, wird der Abschluss einer Anwartschaftsversicherung für die private Krankenkasse im Alter empfohlen. Pflegeversicherung:Es besteht die Verpflichtung zum Abschluss einer Pflegeversicherung. Urlaubsanspruch: Der Urlaubsanspruch beträgt grundsätzlich 30 Tage im Jahr. Arbeitszeit: Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt aktuell 41 Stunden, dies entspricht einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden 12 Minuten. Beim Landeskriminalamt BadenWürttemberg ist gleitende Arbeitszeit eingeführt. Qualifizierung zum/zur Cyberkriminalist/in Ziele: Vermittlung der theoretischen Grundlagen sowie der berufspraktischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die zur Erfüllung der kriminalpolizeichlichen Aufgaben erforderlich sind. Inhalte: Theorie: Rechtliche Grundlagen (insbesondere Polizeirecht, Straf- und Strafprozessrecht), Öffentliches Dienstrecht, Kriminalistik, Polizeitaktik, Psychologie, Führungslehre, Zwangsmittel- und Schießtraining, Fahr- und Sicherheitstraining. Praxis: Umsetzung der erworbenen theoretischen Grundkenntnisse und Sammlung von Erfahrungen für die spätere Tätigkeit (z. B. Vernehmung, Durchsuchung, Beschlagnahme, rechtliche und technische Abhängigkeiten) Dauer: Die Qualifizierung erfolgt nach dualem System, wonach sich theoretische und praktische Anteile abwechseln. Sie dauert mindestens ein Jahr und gliedert sich in folgende Abschnitte: Begriffserläuterungen: IAuT = Institut für Ausbildung und Training (Lahr oder Biberach) IF = Institut für Fortbildung (Böblingen) Einstellungsbehörde Landeskriminalamt Baden-Württemberg Teilnahme an weiterführenden Fortbildungen Die qualifizierten Cyberkriminalisten nehmen im Rahmen der späteren Berufstätigkeit an weiterführenden Fortbildungen teil. Die Auswahl der Seminare erfolgt unter Berücksichtigung der individuellen Verwendung und mit dem Ziel, mit den aktuellen Entwicklungen der Kriminalitätsbekämpfung Schritt zu halten.