ZUKUNFT MEDIEN VERTRIEB IST KEINE GLÜCKSSACHE Magazin für die Druck- und Medienwirtschaft / Herausgeber: Verband Druck + Medien Nord-West e.V. Ausgabe 4.2015 6,80 € EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, vor dem Hintergrund eines engen und hart umkämpften Marktes reicht es nicht mehr aus, „nur“ zu verkaufen – Umsatz ist schließlich nicht alles. Vielmehr geht es darum, Märkte mit Leidenschaft und kundenorientiert zu erobern. Nur oftmals fehlt es an einer entsprechenden Strategie. Wie sehr dieses Thema Unternehmer und Unternehmen aus unserer Branche beschäftigt, zeigte allein schon die großartige Resonanz auf den ersten deutschen Vertriebskongress der Druck- und Medienwirtschaft, zu dem sich rund 240 Teilnehmer angemeldet hatten (Seite 10). Für diese Veranstaltung konnten wir namhafte Referenten gewinnen, die den Zuhörern wichtige Impulse und Tipps mit auf den Weg gaben. Am Ende eines spannenden Kongresstages waren die Teilnehmer begeistert. Das freut uns sehr und spornt uns an, auch den zweiten Vertriebskongress im nächsten Jahr zu einem Erfolg für alle Beteiligten werden zu lassen. Zum Thema Vertrieb bieten wir Ihnen neben einer Checkliste viele neue Angebote an, einige davon stellen wir Ihnen in dieser und der nächsten Ausgabe der Zukunft Medien ausführlicher vor (Seite 8). Einige „Aha-Effekte“ zu interessanten Vertriebsstrategien durften viele von uns bereits auf der diesjährigen Jahrestagung des VDM NW erleben, wo Top-Speaker Dirk Kreuter die Zuhörer in seinen Bann zog. Über 270 Mitglieder, Mitarbeiter und Gäste sorgten mit ihrer Teilnahme auch hier für eine starke Resonanz. Dazu haben wir einige Fakten und Foto-Impressionen zusammengestellt (Seite 36). Um Strategien ging es auch bei unserem 16. printhouse talk, den wir im Rahmen der Fachmesse viscom in Düsseldorf veranstaltet haben. Fünf Talkgäste diskutierten hier zum Thema „Strategisch Drucken – Was geht, was kommt, was bleibt“ (Seite 20). Wir wünschen Ihnen eine wundervolle Weihnachtszeit, einen glücklichen Jahreswechsel und natürlich viel Erfolg für das kommende Jahr. Ihr Oliver Curdt Speedmaster. Inspiriert. Der Schlüssel zum Erfolg unserer Kunden liegt im perfekten Zusammenspiel von Menschen, Maschinen, Materialien und Prozessen. Auf Basis der Speedmaster Technologie entstehen überzeugende Geschäftsmodelle – für das entscheidende Plus im Wettbewerb. 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März 2016 wird München wieder zur Hauptstadt der Online-Print-Industrie und zur Plattform für einen einmaligen Branchenevent: dem Online Print Symposium. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bundesverband Druck und Medien, von der Fogra und zipcon consulting. Das „Who is Who“ der Branche trifft sich zum Networking. Entscheidungsträger aus der Druck­ dern aus der Druckbranche fand das diesjährige Online Print Symposium so viel Beachtung wie nie zuvor und zählt bereits jetzt zu einem der Top-Events weit über die Grenzen hinaus. Auf die Teilnehmer der kommenden Veranstaltung wartet wieder ein exklusives Programm. In Best-Practice-­ Beispielen zeigen Fachexperten und erfolgreiche Onlineshop-­ Betreiber, wie man seine Geschäftsideen im Internet verwirklicht und fortlaufend optimiert. Zusätzlich erklären namhafte Experten und Top-Speaker zahlrei- industrie, Agenturen, dem Marketing und Medienmanagement erfahren von Experten und Profis Trendentwicklungen und Hintergrundwissen über zukünftige Geschäftsmodelle im E-Business Print. Mit einer Rekordteilnehmerzahl von über 220 Entschei- che Tipps und Tricks rund ums Thema E-Business Print. „Die Teilnehmer erwartet erneut ein hochspannendes Programm. Anwender erfahren wie sie zukünftig durch agile ­Geschäftsmodelle mehr Wachstum generieren und wie sich ein Onlineshop entwickeln muss, um die kommenden Herausforderungen zu bestehen“, erklärt Jens Meyer, von printX­ media Süd GmbH und Mitorganisator. Ausführliche Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten unter www.online-print-symposium.de / NEUE INFOSCHRIFT Der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und ­Medien (ZFA) hat eine neue Infoschrift über das Tätigkeitsprofil des Technikers der Fachrichtung Druck- und Medientechnik sowie über die Qualifizierungsmöglichkeiten herausgegeben. Die rasante technische Entwicklung der Informationstechnologien hat in den letzten Jahren nicht nur die Druck- und Medienwirtschaft verändert, sondern auch die Qualifikationsprofile der Führungskräfte, zu denen der „Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Druck- und Medientechnik“ gehört. Neben dem Kerngeschäft, der Herstellung von Printmedien, haben sich durch die digitale Medienproduktion neue Geschäftsfelder etabliert. So entstanden durch das Internet neue Geschäftsmodelle zur Vermarktung von Printprodukten und neue Mediendienstleistungen. Denk- und Handlungsstrukturen heutiger Führungskräfte orientieren sich an vernetztem Wissen und Handeln über Produktionstechniken, Markt und Personalführung. So sind zahlreiche Aufgaben entstanden, die ein hohes Maß an Prozessverständnis, angefangen von Prepress, über Press bis zu Postpress ebenso erforderlich machen, wie das Wissen über die digitale Medienproduktion und deren technische Möglichkeiten. SIMONE MARHENKE FON 0 23 06. 2 02 62. 34 MAIL [email protected] 6 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 ZUM FÜNFTEN MAL ERFOLGREICH PSO-ZERTIFIZIERT Zum 5. Mal PSO-zertifiziert: Dirk Puslat (Geschäftsführer der Druckstudio Gruppe), Werner Drechsler (Geschäftsführer der Druckstudio Gruppe), Frank Wipperfürth (VDM NW) und Thomas Brüns (Abteilungsleiter Offsetdruck bei der Druckstudio Gruppe) bei der Übergabe der PSO-Urkunde. Bereits zum fünften Mal wurde die Druckstudio Gruppe gemäß ISONorm 12647-2 zertifiziert und hat erneut das begehrte PSO-Siegel erhalten. Die PSO-Zertifizierung ist Teil der umfassenden Qualitäts- und Umweltmanagementstrategie von Druckstudio. Seit 2012 ist der Düsseldorfer Druckund Mediendienstleister bereits nach den international anerkannten Normen für Qualitätsmanagement (DIN EN ISO 9001), Umweltmanagement (DIN EN ISO 14001) und Energiemanagement (DIN EN ISO 50001) zertifiziert. „Mit der mittlerweile fünften PSOZertifizierung belegen wir gegenüber unseren Kunden, dass bei uns der gesamte Prozess von der Datenerfassung bis zum fertigen Druckprodukt durchgängig auf höchstem Qualitätsniveau liegt und dieses Niveau jederzeit reproduzierbar ist“, betont Werner Drechsler, Geschäftsführer der Druckstudio Gruppe. NEWS HANDBÜCHER „PROZESSSTANDARD OFFSETDRUCK“ FÜR BERUFSSCHULEN Seit September stellt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) der Lehrer­ arbeitsgemeinschaft Medien die Hand­ bücher „ProzessStandard Offsetdruck“ für Berufsschulen zur Verfügung. „Die Auszubildenden von heute sind die dringend benötigten Fach- und Führungskräfte von morgen“, begründet bvdm-Haupt­ge­ schäftsführer Dr. Paul-Albert Deimel die Initiative des Verbandes. Wilm Diestelkamp, Vorsitzender im Hauptvorstand der Lehrerarbeitsgemeinschaft Medien (LAG), freut sich: „Der ‚ProzessStandard Offsetdruck‘ schafft die Voraussetzungen für eine qualitätsorientierte und wirtschaftliche Druckproduk­tion. Das Handbuch vermittelt komplexe Zusammenhänge über alle Prozessstufen der Druck­ produktion hinweg und damit das Know- how, das in einem modernen industriellen Produktionsumfeld unverzichtbar ist.“ Unterstützt wird die Aktion von Bernhard Theiss, ehemaliger Vizepräsident und Vorsitzender des Ausschusses Technik + Forschung des bvdm. Theiss erhielt im Februar 2015 den Rudolf-Ullstein-Preis für seine Verdienste um die Branche. Das Preisgeld widmete er der Förderung der Ausbildung. Mit den aktuellen Handbüchern bekommen die Schulen auch die Zusage des bvdm, die anstehende Ergänzungslieferung zu erhalten. Sie wird die neuen Druckbedingungen nach der überarbeiteten Norm ISO 12647 beschreiben, sobald die dafür erforderlichen Werkzeuge und Anwendungsempfehlungen erarbeitet sind. (bvdm) Dr. Paul Albert Deimel übergibt das Handbuch „ProzessStandard Offsetdruck“ an den LAG- Vorsitzenden Wilm Distelkamp, v.l.: Harry Belz (bvdm, Autor des „ProzessStandard Offsetdruck“), Sandra Ulbrich (LAG), Dr. Paul Albert Deimel (bvdm), Wilm Diestelkamp (LAG), Theo Zintel (bvdm, Bildungsreferent). / NEUES DRUCK- UND MEDIEN-ABC 2015 ERSCHIENEN ÜBERMITTLUNG VON KUNDENDATEN BEIM UNTERNEHMENSVERKAUF Die neuste Ausgabe der Ausbildungszeitschrift „Druck- und Medien-Abc“ des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien (ZFA) ist wieder vollgepackt mit Informationen zur Aus- und Weiterbildung der Druck- und Medienwirtschaft. Aus dem Inhalt: Erfahrungen mit den neuen Prüfungen der Medientechnologen Druck, Seminar für ZFA-Aufgabenhersteller, Social Augmented Learning visualisiert Druckprozesse, HTML, CSS, Smartphones und Tablets in der Berufsschule, BiBB-Projekt Medienkompetenz, Ausbildungsregelungen für behinderte Menschen, Neuordnung Industriemeister Buchbinderei, Mediengestalter erweitert um Ausbildungs­ inhalte der Flexografie, Rahmenempfehlungen für Technikerschulen, Schneidzeiten richtig berechnen, Ausbildungszahlen, Prüfungsstatistik, Rechtschreibung: Die Sorgen mit dem Geschlecht, Berichte zu den Tagen der Typografie, Typograffiti, LAG Medien, ProzessStandard Offsetdruck und Gestaltungswettwerben. Auszubildende erhalten die Zeitschrift kostenlos über ihre Berufs­ schulen. Ausbilder bzw. Ausbildungsbetriebe erhalten die Zeitschrift bei Anfrage kostenlos bei der Verbandsgeschäftsstelle. Die aktuelle Ausgabe 2015 kann auch unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.zfamedien.de/druckabc/DuM_62_2015.pdf Bei der Übermittlung von Kundendaten im Rahmen von Unternehmensverkäufen ist Vorsicht geboten, wie ein Bußgeldbescheid des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht (BayLDA) zeigt. Die Weitergabe von Namen und Postanschriften von Kunden ist grundsätzlich auch ohne vorherige Einwilligung für Werbezwecke erlaubt, sofern das veräußernde Unternehmen die Übermittlung entsprechend dokumentiert. Weitere Kundendaten, wie beispielsweise E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Kontodaten oder Informationen über die von Kunden getätigten Käufe, sind problematisch. Im konkreten Fall ging es um die Übermittlung der E-MailAdressen von Kunden eines Online-Shops im Zuge eines Asset Deals. Die Übermittlung solcher Daten ist im Zuge von Asset Deals jedoch nur dann zulässig, wenn die Kunden darin eingewilligt haben oder zumindest – bereits im Vorfeld – auf die geplante Übermittlung hingewiesen, ihnen ein Widerspruchsrecht eingeräumt SIMONE MARHENKE FON 0 23 06. 2 02 62. 34 MAIL [email protected] wurde und sie nicht widersprochen haben. Die unzulässige Erhebung und Übermittlung personenbezogener Daten kann mit Geldbußen bis zu 300.000 Euro geahndet werden. Im o. a. Fall hatte das BayLDA gegen den Veräußerer und den Erwerber Geldbußen in fünfstelliger Höhe verhängt. Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Werbung mit den o. g. nicht freien Daten, E-Mail-Adressen, Telefonnummern usw. Das Wett­bewerbsrecht (UWG) erlaubt dem Erwerber die Verwendung der E-Mail-Adressen usw. zur Werbung nur, wenn ihm eine ausdrückliche Einwilligung des jeweiligen Kunden vorliegt. Hierüber hilft selbst die Einräumung eines Widerspruchsrechts vor der Datenübermittlung nicht hinweg. Eine solche Werbung ohne Einwilligung verstößt gleichzeitig ge­ gen das BDSG und das UWG. PETER MÖBIUS FON 0 23 06. 2 02 62. 12 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 7 SCHWERPUNKT Vertrieb hat eine echte Chance verdient Vertrieb wurde in unserer Branche in den vergangenen Jahren so nebenbei gemacht – mal mehr, mal weniger oder auch gar nicht! Die Kunden waren zufrieden, die Maschinen voll, das Telefon klingelte und die Margen waren gut. Die Zeiten sind lange vorbei. Im Vergleich mit anderen Branchen steckt die Druck- und Medienbranche mit ihrer Vertriebsaktivität noch in den Kinder­ schuhen. Die gute Nachricht: Hier steckt Potenzial für Sie! VERTRIEB ALS PULSSCHLAG IHRES UNTERNEHMENS Verkaufen muss jeder, denn in einem gesättigten Markt mit einer geringen Kundenbindung ist es eine Frage der Zeit, wann die Bestandskunden nicht mehr reichen, um einen Medienbetrieb erfolgreich am Markt bestehen zu lassen. Reagieren Sie nicht erst, wenn Kunden bereits weggebrochen sind. Heute müssen alle Mitarbeiter „Vertrieb und Verkauf“ leben, das befeuert das aktive Bild nach außen und unterstützt die positive Wahrnehmung seitens der Kunden. Denn Kunden wollen heute umworben werden. Oder wollen Sie sich sagen lassen, „Die haben das wohl nicht nötig?“ 8 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 FOKUS AUF DEN VERTRIEB Jahrelang haben viele Druckereien den Hauptfokus auf die Technik gelegt. Ein moderner Maschinenpark alleine ist aber heute kein Garant für unternehmerischen Erfolg. Wer guten und erfolgreichen Vertrieb machen möchte, braucht ein Unternehmensziel, eine Marketing- und Vertriebs­ strategie und die richtigen Mitarbeiter. Erfolgreicher Vertrieb ist mehr als Kaltakquise. Erfolgreicher Vertrieb ist das Ergebnis aus einer dienstleistungsorientierten Bestandskundenpflege, der erfolgreichen Reaktivierung von ehemaligen Kunden und der kontinuierlichen Neukundenakquise. SCHWERPUNKT Check 1: Kunde ØWarum sollten Kunden bei Ihnen produzieren lassen? ØWelchen Mehrwert bieten Sie dem Kunden? ØWo sind Ihre Zielmärkte/Zielbranchen? ØWie definieren Sie Top-Kunden (Umsatz, Deckungsbeitrag, Potenzial)? ØWie sieht Ihre Kundenstruktur aus? ØWie sieht Ihre ABC-Kundenanalyse aus? ERST DIE PLANUNG, DANN DER ERFOLG In vielen Gesprächen mit Unternehmern stellen wir fest, dass sie mit der jetzigen Organisationsform und mit den Ergebnissen ihres Vertriebs nicht zufrieden sind. Steigen wir tiefer in die Beratung ein, ist sehr schnell klar, dass grundlegende Fragen zu beantworten sind. Erst wenn die Antworten vorliegen, kann der Vertrieb effizient und ziel­ orientiert loslegen. Denn Vertriebsinvestitionen müssen sich rechnen. TUN SIE NICHT ALLES – TUN SIE DAS RICHTIGE Immer wieder hören wir: „Wir tun alles für unsere Kunden.“ Tun Sie das Richtige. Halten Sie Zusagen, egal ob es Marketing-Slogans oder Versprechen Ihrer Mitarbeiter sind. Kunden nehmen Sie beim Wort und das ist ihr gutes Recht. Versetzen Sie sich in den Kunden. Nehmen Sie seine Perspektive ein. Seien Sie ehrlich, versprechen Sie nur Leistungen, die Sie auch halten können. Enttäuschungen werden 15-mal öfter kommuniziert, als positive Erlebnisse. VERTRIEBSKÜNSTLER VERSUS GUT TRAINIERTE VERKÄUFER Verkaufen ist ein Handwerk und das kann man lernen. ­Halten Sie nicht Ausschau nach den wenigen „Künstlern“. Prüfen Sie, ob nicht in Ihrem Team verkaufs- und beratungsaffine Mitarbeiter sind. Sie kennen Ihr Haus, Ihre Produkte und sind vielleicht über eine neue Herausfor­ derung dankbar. Gut trainiert können das sehr erfolgreiche Vertriebsmitarbeiter werden. Kennen Sie schon unseren 360°-Ansatz, der Ihnen dabei hilft, Ihren Vertrieb langfristig erfolgreich zu machen? SIMONE MARHENKE FON 0 23 06. 2 02 62. 34 MAIL [email protected] Check 2: Organisation ØWie ist Ihre Vertriebsstruktur? ØHaben Sie einen Außendienst? ØWollen Sie das Hunter-Farmer-Modell? ØWelches Vergütungsmodell möchten Sie? Ø Wie sind die Vertriebsziele für die Mitarbeiter definiert? Check 3: Mitarbeiter ØKann Ihr Vertrieb den Kunden für Ihr Haus begeistern? ØFragt Ihr Vertriebsteam nach den Kundenbedürfnissen und kann es den Mehrwert aufzeigen? ØWeiß der Vertrieb, was dem Kunden wichtig ist? ØIst Ihr Vertrieb abschlusssicher? ØWeiß Ihr Vertrieb, was Sie von Ihm erwarten? Ihr Außendienstmitarbeiter soll einen Firmenwagen bekommen? Dann lieber vertraglich regeln, um beispielsweise die Wagenklasse, die Art und Weise der Abrechnung von Privatfahrten, die Rückgabe­ verpflichtung beim Ausscheiden etc. zu regeln. Ihr Verband stellt Ihnen hierzu entsprechende Vertragsmuster zur Verfügung, sprechen Sie uns gerne an. HENRIKE PRÖMMEL FON 0 23 06. 2 02 62. 13 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 9 SCHWERPUNKT Vertrieb ist das A und O Einen informativen, spannenden und abwechslungsreichen Tag erlebten die rund 240 Teilnehmer des ersten deutschen Vertriebskongresses der Druck- und Medienbranche am 29. Oktober in Düsseldorf. Top-Referenten sorgten mit ihren Vorträgen für wichtige Impulse, gaben Tipps und riefen bei den Zuhörern viele „Aha-Erlebnisse“ in Sachen Vertrieb hervor. Sichtlich beeindruckt von der Resonanz auf die Premiere war Oliver Curdt, geschäftsführender Vorstand des gastgebenden Verbandes Druck + Medien Nordwest und seiner Tochterge­ sellschaft campus managementakademie für druck und me­ dien GmbH: „Wir waren komplett ausverkauft. Die hohe Teilnehmerzahl bereits bei diesem ersten Kongress zeigt die Relevanz des Themas für unsere Branche. Damit haben wir absolut ins Schwarze getroffen!“ Aus dem gesamten Bundes­ gebiet stammten die Gäste, die aus Kleinbetrieben bis zum großen Unternehmen mit 500 Mitarbeitern ins Hotel van der Valk gekommen waren. Oliver Curdt eröffnete den Vertriebskongress mit aktuellen Umfrageergebnissen des Verbandes aus einer Benchmark­ studie, an der Unternehmen mit einem durchschnittlichen Auftragswert von 5.000 Euro und einem Umsatz von 21 Mio. Euro pro Jahr teilgenommen hatten. „Dafür sind rund 4.100 Aufträge im Jahr erforderlich oder 80 in der Woche“, so der Verbandschef. Und: „Die Abschlussquote bei Stamm­ kunden betrug im Schnitt 40 Prozent, bei Neukunden waren es ca. 20 Prozent. Das zeigt, wie viele Anfragen generiert und bearbeitet, wie viele Angebote geschrieben und nach­ verfolgt werden müssen.“ BRANCHENTRENDS Laut der Verbandsstudie gibt es in den Unternehmen zum einen den deutlichen Trend zu mehr reinen Außendienstmit­ Oliver Curdt, geschäftsführender Vorstand des gastgebenden VDM NW, begrüßte die Kongressteilnehmer. 10 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 arbeitern im Vertrieb, zum anderen einen gleichgroßen Trend zu mehr Innendienstmitarbeitern mit Verkaufsauf­ gaben und drittens einen Trend zum Internetverkauf über ein geschlossenes Shopsystem. Außerdem, so Curdt, seien die in den kommenden Jahren geplanten Neueinstellungen im Bereich Vertrieb ein Indiz dafür, wie stark sich die Unter­ nehmen mit dem Thema beschäftigen. DER BLICKWINKEL DES KUNDEN „Die Erfolgsgaranten im Vertrieb – Wie Sie Ihren Umsatz steigern und Ihre Kunden begeistern“, lautete anschließend der gemeinsame Vortrag von Simone Marhenke, Geschäfts­ führerin der campus managementakademie für druck und medien und Peter Jeschke von der Beratungsgesellschaft GC Graphic Consult GmbH. Anhand von gelungenen Praxisbei­ spielen aus der Branche präsentierten sie eindrucksvoll die Möglichkeiten von Printmedien und zeigten den Teilneh­ mern, wie wichtig es ist, im Vertrieb die Perspektive zu wech­ seln. „Hand aufs Herz: Haben Sie sich in Ihrem letzten Ver­ kaufsgespräch wirklich in den Kunden versetzt?“, richtete Simone Marhenke die Frage an das Auditorium. „Kunden­ nähe erfordert Distanz zu sich selbst“, so Peter Jeschke und gab den Tipp, hinter die Kulissen zu schauen: „Was sind die Motive, die zentralen Bedürfnisse des Kunden?“. Wenn man es schaffe, seine Kunden als Fans zu gewinnen, so Marhenke, „gehen sie mit Ihnen auch durch schwierige Zeiten.“ Simone Marhenke SCHWERPUNKT Peter Jeschke Das richtige Eingehen auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden erläuterten Simone Marhenke und Peter Jeschke im Anschluss im Rahmen eines kleinen Rollenspiels unter dem Titel „Preiskampf – Einkäufer und Verkäufer im Duell.“ Hier­ bei wurde deutlich, dass bereits die Vorbereitung von essen­ zieller Bedeutung ist: „Die Recherche ist der halbe Weg zum endgültigen Erfolg, hier wird oft leider fahrlässig gearbeitet“, unterstrich Jeschke, der den Part des Verkäufers übernahm. Entlang von 12 Schritten demonstrierten die beiden Refe­ renten ein Verkaufsgespräch, von der Kontaktanbahnung per Telefon über das Vorangebotsgespräch bis hin zum Abschlussgespräch. „FANGEN SIE NICHT EINFACH AN“ Das schwierige Thema der Kaltakquise griff Guido Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung der Firma ECON TEL aus Münster auf. „Kundenschwund ist normal – schlimm ist es, nicht darauf zu reagieren“, so die Meinung des Experten, der erläuterte, warum Kaltakquise mehr sei als „Klinkenputzen“. Auch hier ist eine gute Vorbereitung unerlässlich: „Fangen Sie nicht einfach an, werden Sie bereits im Vorfeld Kunden­ experte“, appellierte Schmidt an die Kongressteilnehmer, sich vorab einen Leitfaden zu erstellen, in dem u.a. auf die eigenen Stärken, den Nutzen und Mehrwert für den Kunden sowie mögliche Einwände eingegangen werde. Außerdem gab Schmidt den Rat, für die Kaltakquise Freiräume zu schaf­ fen, jedoch nicht länger als drei bis vier Stunden pro Tag, sowie authentisch zu bleiben: „Nehmen Sie Ihre Art mit in das Gespräch.“ VERTRIEBSSYSTEMATIK AUFBAUEN „Wenn Sie Ihren Vertrieb gut führen wollen, brauchen Sie eine Vertriebssystematik“ gab auch Heinrich Wickinghoff den Teilnehmern „Hausaufgaben“ mit auf den Weg. Der auf das Coaching von Führungskräften im Vertrieb spezialisierte Berater erläuterte in seinem Vortrag die vier Führungsfelder Kommunikation, Motivation, Empowerment sowie Vertriebs­ prozesse, Controlling, Steuerung. Dazu präsentierte er Dirk Kreuter Check­listen, die den Unternehmer bei der inhaltlichen Gestaltung der Gespräche mit seinen Vertriebsmitarbeitern unterstützen. „Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, führen Sie regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche und Motivations­ gespräche mit dem Vertriebsteam“, so Wickinghoff. Die Listen und weitere Unterlagen können über den Verband angefordert werden. EIN FEUERWERK VON DIRK KREUTER Nach der Mittagspause erwartete die Kongressteilnehmer ein weiteres Highlight. „Freuen Sie sich auf ein Feuerwerk von Dirk Kreuter“, fand Verbandschef Oliver Curdt vorab die richtigen Worte für das, was anschließend folgte. Der Ver­ kaufstrainer des Jahres und Speaker of the Year arbeitete in seinem interaktiven Auftritt mit dem Publikum heraus, wie man wirklich jeden überzeugt. „Es geht nicht darum, welche Leistungen Sie anbieten, sondern darum, was Sie in der Lage sind zu kommunizieren“, machte Kreuter sofort klar, worum es im Vertrieb geht. WIR SIND ALLE EGOISTEN – UNSERE KUNDEN SIND ES AUCH Er riet den begeisterten Zuhörern, Angebote immer so zu formulieren, dass für den Kunden der Nutzen erkennbar ist. „Wir sind alle Egoisten, unsere Kunden sind es auch“, so Kreuter, der den Tipp gab, dabei auf jegliche Verneinungen in Wort und Sprache zu verzichten: „Achten Sie auf Ihre Tex­ te und darauf, was beim Kunden ankommt und schreiben Sie Ihre Angebote immer in Sie-Form z.B.: Sie profitieren von…“ Darüber hinaus bestärkte er die Zuhörer darin, in der Nut­ zenargumentation immer so lange auf der Leistungsseite (Herz) zu argumentieren, wie es nur geht: „Wechseln Sie dann zum Schmerzthema. Menschen sind eher bereit etwas zu kaufen, wenn sie glauben, dass sie durch das Nichtkaufen einen Nachteil oder gar einen Schmerz erleiden werden“, erläuterte Kreuter eindrucksvoll die „geistige Brandstiftung“ und veranschaulichte diese mit Praxisbeispielen. AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 11 SCHWERPUNKT Guido Schmidt Heinrich Wickinghoff GEBEN SIE KEINE RABATTE MEHR Im zweiten Teil seines Vortrags ging der renommierte Spea­ ker auf Preispsychologie und Rabattgespräche ein. Dabei erläuterte er die Gefahr, dass ein Kunde Rabatte schnell als Ausgangsbasis für die nächste Verkaufsverhandlung sieht. „Wenn Sie es einmal versauen, haben Sie damit jahrelang zu kämpfen“, mahnte er zu vorsichtigem Umgang mit Rabatten. Mit zahlreichen Beispielen zeigte Kreuter auf, dass es vor dem Rabatt noch vier weitere Möglichkeiten gibt, ein ande­ res Preis-Leistungsverhältnis anzubieten und führte die Be­ griffe „Dreingabe“, „Draufgabe“ und „Boni“ ins Feld. Jedoch: „Wenn Sie sich darauf einlassen, nur über Preise zu sprechen, haben Sie verloren“, sollte man nach Möglichkeit während des Verkaufsgesprächs so schnell wie möglich auf seine Leis­ tungen zu sprechen kommen. Außerdem riet Kreuter den Zuhörern, sich ebenso professionell auf Preisgespräche vor­ zubereiten wie entsprechend geschulte Einkäufer: „Machen Sie sich bewusst, wie Profi-Einkäufer ticken.“ Am Ende eines spannenden Kongresstages waren die Teil­ nehmer begeistert. „Wer nicht da war, hat wirklich etwas verpasst“, „Eine tolle Veranstaltung, Kompliment“, waren häufig gehörte Zitate der 240 Zuhörer. GROSSES INTERESSE FÜR DEN ZWEITEN VERTRIEBSKONGRESS Diese Begeisterung zeigte sich auch in den spontanen 80 Anmeldungen für den zweiten Vertriebskongress am 25. Oktober 2016, die viele Teilnehmer direkt im Anschluss an die Veranstaltung ausfüllten. Außerdem gab es noch ein wert­ volles Gastgeschenk für den Transfer der Impulse in den eige­ nen beruflichen Alltag: „Lernkartensets“ mit wichtigen Tipps zur geistigen Brandstiftung sowie zu Preis- und Rabattgesprä­ chen und ein gutes Hörbuch von Dirk Kreuter für die Vertrie­ bler, die sich auf dem Weg zum Kunden nochmal die wich­ tigsten Tipps vom heutigen Tag vergegenwärtigen wollen. Verbandschef Oliver Curdt war mit dem ersten Vertriebskon­ gress rundum zufrieden: „Die Resonanz und Stimmung war großartig. Wir haben genau das Thema und den Nerv getrof­ 12 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 fen. Die Referenten waren top und mein Team hat eine exzel­ lente Vorbereitung und Durchführung des Kongresses gebo­ ten. Es freut mich sehr, dass der Verband damit einmal mehr seine Relevanz und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte“, lautete sein Fazit. STIMMEN ZUM VERTRIEBSKONGRESS Jan-Hendrik Walfort, Geschäftsführer MEDIAHAUS, Ahaus: „Der 1. Vertriebskongress der Druck- und Medienbranche 2015 war eine wohldosierte Mischung aus praxisbezogenen Informationen und einer starken Motivation, das spannende Thema Vertrieb weiter zu op­ timieren. Ein Tag, der mich gefesselt und hellwach für einen erfolgrei­ chen Vertrieb und ein erfolgreiches Marketing gemacht hat.“ Marko Schmitz, Geschäftsführer der schmitz druck & medien GmbH & Co. KG, Brüggen: „Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden habe, mein Vertriebsteam zu der Veranstaltung mitzunehmen. Jetzt sind wir gleichermaßen für die anstehenden Veränderungen sensibilisiert und wir können gemeinsam die für uns relevanten Werkzeuge in die Hand nehmen.“ Thomas Florian Beyer, Geschäftsführer der print-o-tec Medien­ gestaltung & Spezialdruck GmbH, Ellerau: „Gut fand ich insbesondere den Hinweis von Dirk Kreuter: ‚Qualität verkauft sich nicht von selbst’. Bekanntes und neu Gehörtes sorgen für Impulse in unserem Vertrieb.“ Dirk Engelen, Geschäftsführer der B.O.S.S Druck und Medien GmbH, Goch: „Ein wahres Feuerwerk an Impulsen für den Vertrieb, mit hohem Nutzwert für die Praxis. Selbst wenn man sich erst mal auf kleine Teilbe­ reiche bei Dingen, die noch nicht zur gängigen Praxis im eigenen Haus gehören, konzentriert, hat man schon einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich freue mich jetzt schon auf die zweite Veranstaltung im nächsten Jahr.“ SCHWERPUNKT Vertrieb kann man lernen Am 29. Oktober kamen die Teilnehmer des Weiterbildungsprogramms „Zertifizierter Vertriebsmanager“ zum vierten Modul ein letztes Mal zusammen, bevor sie ihr Zertifikat in den Händen hielten. Was die Beurteilung des Seminars angeht, so waren sich die Teilnehmer einig. Hochgelobt wurde der Praxis- und Branchenbezug. „Ich kann Montag sofort loslegen und mit den Unterlagen arbeiten“, war nur eine Stimme aus dem Kreis. Und: „Es tat gut zu sehen, dass man Vertrieb doch lernen kann und nicht nur im Blut haben sollte.“ Die Zukunft Medien bat im Anschluss Chris­ tiana Thiede, Trainerin des Vertriebs­ programms, zu einem Gespräch. mente sowie Gruppenarbeiten, Umsetzungs­ übungen und Audio-Videobeispiele sorgen für eine abwechslungsreiche Seminarzeit. Zukunft Medien: Frau Thiede, was unterscheidet dieses Training von anderen Vertriebsschulungen? Christiana Thiede: Dieses Programm erstreckt sich über vier Themenbereiche, verteilt auf zwei Module, zwischen denen ein paar Wo­ chen Zeit liegen. Konkrete Umsetzungsauf­ gaben für diese Zwischenzeit sichern die Nach­ haltigkeit und den Transfer des Gelernten ins eigene Unternehmen. Zukunft Medien: Welchen Mehrwert bietet der „Zertifizierte Vertriebsmanager“? Christiana Thiede: Die Möglichkeit von außen auf den eigenen Prozess zu schauen, ist nicht allzu oft gegeben und wirkt der sogenannten Betriebsblindheit entgegen. Außerdem geben wir den Teilnehmern jede Menge Sales-Tools mit auf den Weg – Checklisten, Einwandbe­ handlungssoftware, Gesprächsführungsstrate­ gien, Bücher, Hörbücher. Durch das Konzept Zukunft Medien: Was genau sind die Inhalte des Programmes? Christiana Thiede: Es werden alle wesentli­ chen Faktoren des Vertriebsprozesses abgebil­ det. Von der eingehenden Anfrage über die optimierte Angebotsgestaltung, einer verbes­ serten Einwandbehandlungskompetenz, ins­ besondere Preiseinwände, der Gewinnung von Abschluss­sicherheit bis hin zu After Sales. lernen sowohl Vertiebsneulinge als auch erfah­ rene Vertriebler etwas dazu und optimieren Ihren Vertriebsprozess. Zukunft Medien: Welche Techniken wenden Sie zur Vermittlung an? Christiana Thiede: Das Seminar findet im Workshopcharakter statt. Die Inhalte werden gemeinsam erarbeitet. Das ist besonders wich­ tig. Rollenspiele zur Vertiefung einzelner Seg­ Zukunft Medien: Was glauben Sie, warum der Zuspruch der campus Vertriebsseminare derart gestiegen ist? Christiana Thiede: Leider hat gerade die Druckbranche in den letzten Jahren erfahren müssen, dass der Konkurrenzkampf immer stärker wird. Da muss man gewappnet sein. Produkte, Dienstleistungen und Preise werden immer ähnlicher, der einzige Unterschied ist die Art und Weise, wie wir mit den Kunden umgehen. Unsere Vertriebsmethodik stellt den Kunden mit seinen Bedürfnissen in den Mittel­ punkt. Kundenorientiertes Verhalten und ver­ triebliche Ziele müssen sich keinesfalls aus­ schließen. Das bestätigen auch die positiven Rückmel­ dungen von Unternehmern und Geschäftsfüh­ rern der Branche, die sich dazu entschieden haben, diese Themen mit der campus-ma­ nagementakademie für druck und medien und mir gemeinsam firmenintern anzugehen. Im Vorfeld starten wir bei Inhouseprojekten mit einer zweitätigen Analyse des vorhandenen Vertriebsprozesses, um dann ein passgenaues Schulungskonzept zu entwickeln. So können wir an den Seminartagen selbst äußerst effek­ tiv arbeiten. Und wissen sie: durch die Stär­ kung des gesamten Vertriebsteams werden alle Potenziale im Unternehmen voll ausgeschöpft und man hat gleich mehrere Multiplikatoren. Zukunft Medien: Vielen Dank Frau Thiede, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten. Nächster Kursstart: - 02. Februar 2016, Düsseldorf - 07. September 2016, Hamburg TERESA KOHNEN FON 0 23 06. 2 02 62. 26 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 13 WER DIES LIEST... Wer dies liest... ... erhält umfassende Handlungsempfehlungen zum Recht der befristeten Arbeitsverträge sowie eine kompakte Darstellung des Arbeitsrechts. Dazu sind in der Düsseldorfer Schriftenreihe zum Arbeitsund Sozialrecht zwei neue Broschüren erschienen. Zum einen werden aus Sicht des Arbeitgebers zum Recht der befris­teten Verträge umfassende Handlungsempfehlungen gegeben mit mehr als 100 Beispielen und Musterformulierungen. Hier werden die unterschiedlichen Formen der Befristung übersichtlich und verständlich dar­­ gestellt und auf diverse mit den jeweiligen Befristungen zusammenhängende Rechtsfragen Antworten gegeben. Neue Rechtsprechung wird aufgezeigt und in vielen Fällen hochaktuell dargestellt. Autoren dieses Werkes sind RA Hans-Harald Sowka und RA Karsten Kieper. Es ist zu einem Subskriptionspreis von 32,80 Euro (inkl. MwSt) bis zum 28.12.2015 zu beziehen. Die andere Veröffentlichung ist von Prof. Dr. Reiner Sieg und stellt einen „Leitfaden für alle Führungskräfte zum Arbeitsrecht“ dar. Dieses Werk ist bereits in der 11. Auf­ lage erschienen. Hier wird in einer kompakten, auf die wesentlichen Grundzüge konzentrierten Darstellung das Arbeitsrecht skizziert und es soll Führungskräften helfen, Fehler zu vermeiden, die zu unnötigen Arbeitsgerichts­prozessen, in extremen Fällen auch zu Ordnungswidrigkeiten und Straftaten führen können. Eingearbeitet in dieses Werk sind Änderungen der Gesetzeslage, z.B. bei den Sozialversicherungsbeiträgen, die Kindergeld- und Kinderfreibetragserhöhung, das neue Elternzeitgesetz und ElterngeldPlus, Pflege- und Familienzeit, Mindestlohn nach Mindestlohngesetz u.a. Bei diesem Werk beträgt der Subskriptionspreis bis zum 28.12.2015 45,90 Euro (inkl. MwSt). Anzeige Beide Veröffentlichungen können bei der Landesver­ einigung der Unternehmensverbände NRW e.V. (Frau Albrand, Tel. 0211/4573-268, Fax 0211/4573-231) sowie über das Internet unter www.duesseldorferschriftenreihe.de bestellt werden. • Klebebindung PUR • Falzen bis Format 76 x 112 cm E. Rahe-Rohling Rudolf-Diesel-Str. 28 · 48157 Münster Telefon 02 51/32 50 45 · Fax 32 50 39 www.rahe-rohling.de 14 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Höhere Qualität Höherer Durchsatz Geringere Produktionskosten Flenex FW Wegweisende, wasserlösliche Flexodruckplatten Flenex FW Druckplatten wurden für die Realisierung höchster Ansprüche im Flexodruck konzipiert. Eine spezielle Gummimischung ermöglicht eine flat-top Punktstruktur für eine überragende Druckqualität bis zu 200 lpi. Kürzeste Fertigungszeiten in der Plattenherstellung ermöglichen eine schnellere Auftragsabwicklung. Die hohe Widerstandsfähigkeit unterstützt hohe Auflagen mit langen Drucklaufzeiten. Flenex FW im Vergleich zu anderen Plattentechnologien: Höchste Flexo-Qualität Schnellere Plattenfertigung Weniger Material- und Energiebedarf Geringere Umweltbelastung Erfahren Sie mehr unter www.fujifilm.de Verbesserte Arbeitsbedingungen FEHLDRUCK IM ANDRUCK Foto: Eva Chloe Vazaka Fehldruck im Andruck! 16 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 FEHLDRUCK IM ANDRUCK Wer hat hier denn wieder Mist gebaut? Mensch oder Technik? Der Druckerei-Kunde hat ein sehr gutes Auge und einen noch besseren Grund, ungehalten zu sein. Helfen Sie mit, die sieben fiesen Fehler zu finden, die sich auf dem rechten Bild eingeschlichen haben. Ihre Kollegen werden es Ihnen danken! Auflösung im Impressum der nächsten Ausgabe. AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 17 MESSEN + EVENTS DAS VISCOMPROTOKOLL 2015 Während der viscom bildete der Medien-Konzeptkünstler Ira Marom mithilfe eines speziellen OKI-Druckers Porträts von Flüchtlingen auf einer Sandfläche ab. 18 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 MESSEN + EVENTS Erinnern Sie sich an die Zukunft Medien-Ausgabe 4/2013? Damals war ich für Sie unterwegs, besuchte erstmals die viscom. Jährlich findet diese an drei Tagen statt, abwechselnd in Düsseldorf oder Frankfurt. Mit zwei Jahren „Abstand“ war es an der Zeit, wieder neue Eindrücke zu sammeln und auszuloten, was es Neues gibt. Dieses Jahr war die Messe in sechs Themenfelder aufgeteilt. » » » » » » Large Format Printing Signmaking Interior Design Digital Signage POS Display POS Packaging „Die viscom entwickelt sich immer mehr zur Messe, auf der Marken, Marketingentscheider und Dienstleister alles finden, was sie zur werblichen Darstellung und multimedialen Inszenierung ihrer Produkte brauchen“, so Hans-Joachim Erbel, CEO des Messeveranstalters Reed Exhibitions Deutschland. Das trifft es ziemlich gut. Das Drucken ist dabei nur eine von vielen Technologien, die gezeigt wurden. Neben digitaler und analoger Drucktechnik (Siebdruck) für Stoffe, Plakat- und Kunststoffbebilderung stand das Laserstanzen für Werbemittel im Fokus. Beleuchtungstechnik für Werbezwecke setzt immer mehr auf kleine, effiziente Systeme mit LED-Technik. Touchscreen-Technik ist eher schon als normal anzusehen. Allerdings entwickeln sich viele Technologien kontinuierlich weiter, man muss schon genauer hinsehen, um etwas wirklich gänzlich Neues zu sehen. Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum das Wachstum der viscom, was Messebesucher und Aussteller anbelangt, nach seinem Höhepunkt 2013 wohl zumindest vorerst der Vergangenheit angehört. Gut 10.000 Besucher und 307 Aussteller in diesem Jahr entsprechen zwar in etwa dem Niveau des Vorjahres, vor zwei Jahren gab es aber noch 13.000 Besucher und 350 Aussteller. Digitaldruck und Siebdruck auf Stoff. WAS FIEL AUS DEM RAHMEN? Was fiel dieses Jahr mal so richtig aus dem Rahmen? Bei einem chine­sischen Aussteller schwebten Hologramme im vitrinengroßen Verkaufsraum vor einem Parfum-Flakon. Oder z.B. der Gravitylifter: Er wird durch das Schweben von Produkten mittels Magnetfeld zum Hingucker. Extrem aus dem Rahmen fiel auch noch ein innovatives Druck­ projekt. Unter dem Motto „Was vergänglich ist, ist wertvoll“, präsentierte Ira Marom Bilder, die auf Sand gedruckt wurden; übertragen mittels einer speziellen Druckfolie wurde hier ein längerer Steg aus Paletten mit Sandschicht „bebildert“. Schon fester Bestandteil der viscom sind mittlerweile die „World of Inspiration“ und die Speakers Corner, wo einmal mehr der VDM NW mit einem printhouse talk gastierte. Die viscom bleibt somit nach wie vor eine wichtige Messe für Industriekunden. Gerade deswegen sollten auch Druckund Mediendienstleister einmal hierherkommen. Ihr Ausflug in die Werbe- und Präsentationswelt bringt Sie sicherlich auf neue Ideen, vielleicht auch abseits von Gedrucktem. STEFAN BRUNKEN FON 0 40. 39 92 83. 19 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 19 MESSEN + EVENTS „Strategisch Drucken“ Der Verband Druck + Medien Nord-West e.V. konnte am 5. November 2015 rund 60 Gäste auf der Messe viscom in Düsseldorf zum 16. printhouse talk mit dem Thema „Strategisch drucken! – Was geht, was kommt, was bleibt?“ begrüßen. Drucken war und ist etwas ganz Besonderes und die Technik hat schon immer als Vehikel der Darstellung und Werkzeug zur Herstellung von Unikaten, Kleinserien und Auflagen gedient. Und das in verschiedensten Ausprägungen – vom klassischen Druck bis zum Unikat und Kunstwerk. Unter der Moderation von Stefan Höynck, stellvertretender Geschäftsführer des VDM Nord-West und Sabine Klement, Inhaberin einer Agentur für Kunst Vermietung & Vermittlung aus Köln, diskutierten fünf Talkgäste über Strategien im Druck- und Medienumfeld und zeigten diverse Möglichkeiten auf. » Jörg Dömer, Kundenberater Druck, Schröer­lücke GmbH, Ladbergen » Oliver Kray, Geschäftsführer, mypostcard.com, Berlin » Ira Marom, Medien-Konzeptkünstler, Köln » Kay Strucks, Senior Marketing Manager Central Region, OKI Systems (Deutschland) GmbH, Düsseldorf » Stephan Zepke, Geschäftsführer, Theissen Medien Gruppe, Monheim PARTNERSCHAFT IM SAND Eine besondere Herangehensweise an das Thema Drucken schilderte der Medien-Konzeptkünstler Ira Marom, der während der viscom Porträts von Flüchtlingen auf einer 80 qm großen Sandfläche mithilfe eines speziellen OKIDruckers abbildete. Damit wolle er die Themen „Verletzbarkeit und Vergänglichkeit“ transportieren – Werte, die alle Menschen teilen. Um dies technisch zu realisieren, wurde u.a. die Fixier­einheit des Druckers abgeschaltet. Das Modell, so Kay Strucks, wurde speziell für Ira Marom entwickelt und eingeflogen. „Eine Idee, die wir ganz toll fanden“, so der Marketing Manager. „Vielleicht ergibt sich irgendwann daraus ein Geschäftsmodell.“ PIONIERLEISTUNGEN IM LED-DRUCK Speziallösungen seien ohnehin eine Stärke seines Unternehmens. So habe man frühzeitig in Sachen Belichtung auf LED-Technologie gesetzt, ein weiteres Beispiel sei die Entwicklung eines weißen Toners für die Textilveredelung, kombiniert mit einem 5-Farb-System. Stefan Höynck (l.) und Sabine Klement moderierten den 16. printhouse talk. Auf dem Podium saßen Ira Marom, Stephan Zepke, Jörg Dömer, Kay Strucks und Oliver Kray (v.l.n.r.). 20 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 MESSEN + EVENTS „WESTFÄLISCH DRUCKEN“ Für Speziallösungen anderer Art, nämlich „schwierige Drucksachen“, steht wiederum die Schröerlücke GmbH im westfälischen Ladbergen. Als schwierig bezeichnet Jörg Dömer all das, was nicht dem Standard entspricht. Der Regelfall seien Anfragen von Kunden mit einer besonderen Idee. Dömer: „Wir schauen dann, was drucktechnisch möglich ist.“ Diese Vorgehensweise erfordere natürlich einen entsprechend hohen Beratungsaufwand. FULL-SERVICE-DIENSTLEISTER AM RHEIN Interessante Einblicke in Geschäftsmodelle zur Verbindung der Online- mit der Offline-Welt gewährten Oliver Kray und Stephan Zepke. Letzterer schilderte den Veränderungsprozess der Theissen Medien Gruppe (TMG) vom klassischen Produktionsbetrieb zur „Lösungsagentur mit eigener Produktion“. So hat das Unternehmen das „Marketing Ressource Management“ ZEMAC (Zentrales Marketing Center) entwickelt, bei dem Marketingabläufe über eine Cloud standardisiert werden. „Wir werden zum einen als Druckerei, zum anderen als Agentur wahrgenommen“. So fühlt sich die TMG laut Zepke in beiden Welten gut aufgehoben. Dieses System wird auch anderen Druckdienstleistern angeboten. POSTKARTEN ROCKEN Die Möglichkeit, eigene Fotos als echte Postkarte mit Briefmarke an Freunde, Bekannte und andere Adressaten zu versenden, bietet Oliver Kray. Personalisierte Produkte seien absolut im Trend, so der Jungunternehmer. Ihm sei es bei der Geschäftsidee darum gegangen, wie man aus dem mit einem Handy erzeugten Foto ein attraktives Druck­ produkt erzeugen könne. Zurzeit würden über seine Plattform mypostcard.com bis zu 3.000 Postkarten am Tag generiert und verschickt – Tendenz steigend. Hergestellt werden die Postkarten per Digitaldruck in einem Berliner Produktionsbetrieb. KÖNIGSWEG ZUM ERFOLG Die Vielschichtigkeit der von den Podiumsteilnehmern gezeigten Beispiele machte deutlich, dass es wohl keinen „Königsweg zum Erfolg“ gibt. „Wir bewegen uns als Druckerhersteller in einem gesättigten Markt“, stellte Kay Strucks fest. Er sehe den Trend von reinen Druck­systemen zu multifunktionalen Systemen. Für sein Unternehmen bedeute dies, mit der Entwicklung von Speziallösungen wettbewerbsfähig zu bleiben. Stefan Höynck wollte dazu die Sichtweise des Druckereikunden erfahren und fragte Oliver Kray nach den Eigenschaften, die ein Produktionsbetrieb mitbringen sollte, um ihn zufriedenzustellen. Dabei wurde deutlich, dass Sympathie, eine gute Geschäftsbeziehung, die ein gemeinsames Mitdenken umfasst und das Vorhandensein des nötigen technischen Know-hows unabdingbar seien. Verlässliche Dienstleister und Lieferanten nannte Jörg Dömer als wichtige Komponenten seiner Arbeit. Die technischen Möglichkeiten habe sein Unternehmen vor zwei Jahren mit einer Investition in eine H-UV-Druckmaschine erweitert. Auf dieser könne man schwierige Materialien wie Feinstpapiere und Transparentpapiere bedrucken, außerdem kämen UV-härtende Druckfarben zum Einsatz, die den Bedruckstoff schneller trocknen lassen. Auch Stephan Zepke führte als wichtige Kompetenzen, die ein Unternehmen auszeichnen sollten, Sympathie, Zuver- Rund 60 Gäste verfolgten den printhouse talk auf der viscom. AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 21 MESSEN + EVENTS STRATEGISCHE PLANUNG IN DER DRUCKINDUSTRIE lässigkeit und Know-how ins Feld, die jedoch branchenübergreifend seien. Ein großer Wert werde bei der TMG darüber hinaus auf die Motivation der Mitarbeiter gelegt. Dazu zählten Weiterbildungsmöglichkeiten ebenso wie verschiedene Aktionen, z.B. Firmenevents, die abteilungsübergreifend stattfinden. Alle Beteiligten sollten für das, was sie tun, „brennen“ und dies möglichst auch nach außen kommunizieren. DIE SCHWARZE KUNST – EINE TROCKENE MATERIE? Kontrovers verlief die Diskusson zur Frage von Sabine Klement nach der emotionalen Beziehung der Talkgäste zum Drucken. Ira Marom, der erläuterte, dass er bei seiner Arbeit als Medien-Konzeptkünstler den Dialog zwischen Technik und Manuellem schätze, stieß in der Runde auf heftige Gegenwehr, als er das Drucken als eine doch eher „trockene Materie“ bezeichnete. „Ich finde, dass das Drucken überhaupt nicht trocken ist“, entgegnete Stephan Zepke, der es immer wieder faszinierend und herausfordernd findet, Daten auf einen Bedruckstoff zu bringen. „Das einzig Trockene ist bei uns wohl der Toner“, so Kay Strucks. Vielmehr sehe er die Entwicklung des Druckens noch längst nicht am Ende angelangt und kündigte für sein Unternehmen ein neues System an, dass mit Neonfarben arbeite. Jörg Dömer bedauerte in dem Zusammenhang die Schwierigkeit, Nachwuchskräfte für das Drucken zu begeistern. Dabei sei in dem Beruf vor allem auch Kreativität gefragt. „Wichtig ist, dass wir keine Knöpfchendrücker ausbilden“, so der Kundenberater der Firma Schröerlücke. Vielen Dank an unsere Partner und Talkgäste: düsseldorf 2015 22 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Der Moderator Stefan Höynck stellte einige wesentliche Ergebnisse der Studie zur Strategischen Planung in der Druckindustrie vor, die der Verband Druck + Medien NordWest im Sommer 2015 gemeinsam mit der Unternehmensberatung Pier18 aus Hamburg und der Beuth-Hochschule aus Berlin durchgeführt hat und konfrontierte die Talkgäste mit diesen Ergebnissen. Ein Ergebnis der Studie ist z.B., dass über 50 Prozent der erfolgreichen Unternehmen in drei bis fünf Geschäftsfeldern tätig sind und dass über 50 Prozent der erfolgreichen Unternehmen Ziele und Maßnahmen für ihre IT ableiten und diese auch effizient einsetzen. Beim Drucken sind noch lange nicht alle Potenziale ausgeschöpft und noch lange nicht alle Geschäftsfelder besetzt, schilderten die Teilnehmer des printhouse talk, als sie von Stefan Höynck um einen strate­gischen Ausblick gebeten wurden. „Produkte entwickeln, die anders sind als das, was man kennt“, lautete dazu das Credo von Kay Strucks. OKI habe sich eine Vertikalisierung in speziellen Branchen auf die Fahne geschrieben. Oliver Kray hat kürzlich sein Portfolio an Postkarten um Grußkarten erweitert und will seine App weiter verfeinern, während sich Stephan Zepke mit seinem Team von TMG künftig stärker als Lösungsanbieter positionieren und das Zusammenspiel zwischen den Bereichen Online und Offline forcieren möchte. In der Kombination aus Druck und Netz sieht auch Jörg Dömer ein interessantes Betätigungsfeld für sein Unternehmen, zudem werde in ein neues Digitaldrucksystem investiert. „Man muss Ideen haben“, brachte er zum Abschluss des printhouse talk auf den Punkt, worum es insbesondere in der Druck- und Medienbranche geht. VISITENKARTENTAUSCH UND NETWORKING Die gesamte Diskussionsrunde und das große Interesse der Zuschauer hat gezeigt, dass es viel Gesprächspotenzial beim Thema „Strategisch Drucken“ gibt. Die Teilnehmer und die Talkgäste vernetzten sich anschließend unterein­ ander und tauschten sich aus. Impressionen der Veranstaltung finden Sie auch im Netz, unter www.vdmnw.de/veranstaltungen STEFAN HÖYNCK FON 0 23 06. 2 02 62. 33 MAIL [email protected] MESSEN + EVENTS drupa 2016 – touch the future Mit neuer strategischer Ausrichtung, optimierter Laufzeit von elf Messetagen, neuem Erscheinungsbild und einem auf drei Jahre verkürzten Turnus geht die internationale Leitmesse für Print und Crossmedia Solutions an den Start. Unter dem Motto „touch the future“ rückt die drupa vom 31. Mai bis 10. Juni 2016 die Innovationskraft der Branche in den Fokus und gibt Zukunftstechnologien eine Plattform. Im Zentrum stehen vor allem Zukunfts- und Highlight-Themen wie print, packaging production, multichannel, 3D-printing, functional printing oder green printing. Die „Zukunft Medien“ im Gespräch mit Claus BolzaSchünemann, Vorsitzender des drupa-Komitees und Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG: Herr Bolza-Schünemann, Industrie 4.0 ist derzeit in aller Munde. Ist das Thema in der Druckindustrie schon angekommen? Ohne Übertreibung lässt sich sagen: Die Druck- und Papiertechnik ist Vorreiter der Industrie 4.0 – mit einem durchgängigen, digitalen Workflow von Vor- bis Endprodukt. Was in vielen Branchen noch ganz am Anfang steht, wird in modernen Druckereien schon längst praktiziert. Print 4.0 ist der Enabler für die Individualisierung und Personalisierung im Digitaldruck, für hochwertige Verpackungen, die am Point of Sale den Unterschied machen – und für die rasch wachsende Vielfalt von Lösungen im industriellen und funktionalen Druck, mit denen unserer Branche neue Märkte erschließt. Intelligent vernetzte Maschinen und Anlagen sind zu durchgängigen Prozessketten verknüpft. Qualität wird prozessbegleitend direkt in der Linie von ausgefeilter Sensorik kontrolliert. Die dafür benötigte Standardisierung ist weit fortgeschritten. Die neue Qualität: Die intelligente Vernetzung von Maschinen und Systemen ist so weit fortgeschritten, dass sich Automation auch für kleine Auflagen lohnt. Welche Vorteile, welchen konkreten Nutzen bringt Print 4.0 für die Druckindustrie? Print 4.0 wirkt direkt im Prozess und hilft, Stillstandszeiten zu minimieren und die Auslastung der Anlagen deutlich zu erhöhen. Sensorbasierte Fernüberwachungslösungen in den Maschinen schlagen schon vor dem Ausfall einer Komponente Alarm und machen so proaktive Serviceeinsätze möglich. Zudem werden anfallende Daten aus Service, Vertrieb und Marketing bei Maschinenherstellern verknüpft, strukturiert und analysiert, um auf dieser Basis fundierte Performance-Vergleiche und gezieltere Beratung und Schulung anbieten zu können. VPN-Verbindungen nicht nur zur Fernanalyse, sondern auch für troubleshooting, updates und upgrades sind seit Jahren State of the Art. 24 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 MESSEN + EVENTS touch the future May 31 – June 10, 2016 Düsseldorf/Germany Digitale Druckverfahren prägen die Branche seit einigen Jahren und erobern sich zunehmend industrielle Märkte. Welche Antworten kann die Druckindustrie vom Maschinen- und Anlagenbau erwarten? Das ist richtig. Aktuelle Marktstudien prognostizieren, dass der Digitaldruck-Markt in den kommenden zehn Jahren um jeweils 7,5 Prozent wachsen wird, und die Technologie über den graphischen Druck hinaus stark in industrielle Anwendungen hinein wachsen wird. Digitalisierung ist der Schlüssel zu individualisierten und personalisierten Druckerzeugnissen in kleiner Stückzahl. Dagegen werden analoge Verfahren auch künftig das Mittel der Wahl bleiben, wo hochwertiger, kostengünstiger Druck in hohen Auflagen gefragt ist. Analoger Druck bleibt trotz aller Zuwächse im Digitaldruck auch weiterhin der Umsatzgarant der Branche. Die drupa 2016 wird zeigen, dass sich der Maschinen- und Anlagenbau der digitalen Transformation stellt. Dabei setzten die Hersteller verstärkt auf modulare Lösungen, um Anforderungen von Kunden aus unterschiedlichen Branchen erfüllen zu können. Digitale Technik kann viele Formen annehmen: Neben der Anlagenvernetzung in voll automatisierten Druckzentren erlaubt sie durchgängige Prozesse im Multichannel-Publishing mit zugleich umfassenden Möglichkeiten zur Individualisierung, Print-onDemand-Lösungen oder Internet-Druckereien, digitalen Dekor- und Laminatdruck sowie auch digital gesteuertes HighSpeedCutting von Großformaten auf vielfältigsten Substraten. Für kleinere Auflagen und flexible Formate kommt es zudem auf neue Lösungen für die schnelle möglichst automatische Umrüstung an. Hier ergeben sich neue Herausforderungen – aber auch Chancen in der Weiter­ verarbeitungskette. Diese Entwicklungen gehen an der Welt der Verbrauchs­ mate­rialien und Substrate sicherlich nicht spurlos vorbei. Welche Trends sind hier zu erwarten? Das ist richtig. Die Vielfalt der Verbrauchsmaterialien und Substrate wird sicherlich noch weiter zunehmen. Direktdruck auf Flakons und Flaschen aus Glas, auf Kunststoff­ folien, Metallen, Laminaten, Armaturen und einer großen Vielfalt weiterer Substrate ist heute an der Tagesordnung. Um die wachsende Vielfalt der Substrate stets in höchster Präzision und Taktgeschwindigkeit zu bedrucken, schreitet auch die Entwicklung der Druckfarben voran. Gerade der industrielle Digitaldruck ist ein Treiber der Entwicklung. Ein Beispiel ist der Inkjet-Druck auf Fliesen. Schon jede zweite weltweit gefertigte Fliese wird im Inkjet-Verfahren bedruckt. Die dafür eingesetzten Maschinen verarbeiten bis zu eine Tonne Tinte pro Woche. Auch im großformatigen Textildruck sind digitale Verfahren auf dem Vormarsch. Maschinen mit hunderten Druck­ köpfen bringen darauf individuelle Muster und Farben in höchster Präzision auf. Die Wahl der Tinte hat dabei hohe Bedeutung. Chemie und Nanotechnologie gelten als Schlüsseltechnologien im zukünftigen Druck, um die Adhäsionseigenschaften, Viskosität und Trocknung der Tinten exakt auf die jeweilige Anwendung abzustimmen. Der Inkjet-Tintenmarkt weist jährliche Zuwächse von 10 bis 15 Prozent auf. Besonders die Nachfrage nach wasserlöslichen und UV-härtenden Tinten steigt rasant. Letztere werden im Fertigungsprozess binnen Sekunden von Quecksilberdampflampen gehärtet. Weil der energetische Einsatz dabei hoch ist, treiben Maschinenbauer, wo immer es möglich ist, die Integration energieeffizienter UV-LEDs voran. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des drupa-Komitees und Vorstands­vorsitzender der Koenig & Bauer AG. Ein Wachstumsmarkt ist die Verpackungsindustrie und mit ihr der Verpackungsdruck und die Verpackungsproduktion. Inwieweit kann die Druckindustrie von diesem Trend profitieren? Der steigende Bedarf an Verpackungen wird aktuellen Prognosen ­zufolge zwischen 2013 und 2018 ein Umsatzwachstum um 187 Milliarden US-Dollar auslösen, durch das der globale Packaging-Markt auf 975 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Treiber sind der dringende Bedarf an haltbaren Lebensmitteln, das steigende Bewusstsein für Hygiene und nicht zuletzt zunehmende Konsumbereitschaft der wachsenden Mittelschichten in Schwellen- und AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 25 MESSEN + EVENTS Entwicklungsländern. Gerade um diese neue Kundschaft langfristig an ihre Marken zu binden, nutzen Hersteller edel anmutende Verpackungen. Mit einem eigenen Schwerpunkt wird die drupa 2016 diesen Trend widerspiegeln. So dienen Verpackungen als Kommunikationsoberfläche. Patienten entnehmen ihnen wichtige Informationen über Medikamente. Logis­tiker finden aufgedruckt auf Kartons Informationen zum Inhalt. Und nicht zuletzt können Hersteller über Verpackungen Marketing-Botschaften an ihre Kunden übermitteln. Mit aufgedruckten QR-Codes lassen sich diese Botschaften multimedial einbetten. Darüber hinaus ist Drucktechnik der Schlüssel zur intelligenten Verpackung. Sie kann helfen, die tatsächliche Haltbarkeit von Lebensmitteln anzuzeigen und so der unpräzisen Angabe von Mindesthaltbarkeitsdaten ein Ende setzen. Weitere Buzzwords sind derzeit funktionaler und industrieller Druck. Welche Potenziale stecken in diesem Bereich? Druck übernimmt immer mehr Funktionen. Druckmaschinen und -anlagen strukturieren und veredeln Oberflächen, bringen in höchster Präzision feinste funktionale Schichten auf, sie sind bei der Fertigung von Touch-Displays und Diabetes-Messstreifen im Einsatz und sie übernehmen die Dekoration aller erdenklichen Produkte. In der Keramik-, Möbel- und Textilbranche löst Druck herkömmliche Dekorationsverfahren ab. So gibt es heute schon über 5.000 Fliesendruckereien weltweit, mehr als 170 Tiefdruckmaschinen bedrucken Laminatböden und beim weltgrößten Textildrucker IKEA sind Druckverfahren das Mittel der Wahl, um Stoffe, Duschvorhänge und Bezüge für Betten und Polstermöbel zu gestalten. Auch Motorradhelme, Skier, Snowboards oder Armaturenbretter in Autos sowie Bedienskalen von Elektrogeräten werden heute direkt bedruckt. 26 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Diese breite Range spezifischer Applikationen stellt Druckdienst­leister vor besondere Herausforderungen. Welche Antworten und Lösungen haben die Maschinenund Anlagenbauer? In den hoch entwickelten, immer differenzierteren Produk­ tionswelten der Industrie können Druckmaschinen von der Stange die Anforderungen nicht mehr – oder nur noch bedingt erfüllen. Modulare, an den individuellen Bedarf applizierbare Lösungen sind gefragt. Sie müssen offen für die Vernetzung mit anderen Maschinen und Systemen sein, über digitale Schnittstellen Steuerungssignale empfangen und über eigene Sensorik und Intelligenz ihre Prozess­ qualität und Performance selbst überwachen. Diese Lösungen müssen sich den Kostenstrukturen der Kunden anpassen. So brauchen Druckereien angesichts stagnierender oder gar rückläufiger Umsätze produktivere Technik. Doch ihre Investitionsmittel sind oft begrenzt. Hersteller von Druck- und Papiertechnik reagieren darauf, indem sie die Modernisierung von Anlagen im Bestand anbieten. Die Ursache ist eine Erfolgsstory: Moderne Drucktechnik ist derart langlebig, dass es oft betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, Bestandsanlagen mit neuen Features auf die bestverfügbare Technologie upzugraden. Immer mehr Maschinenbauer reagieren darauf und bieten es ihren Kunden an, deren intakte Altanlagen durch Integration moderner Module an den heutigen Bedarf anzupassen. Als Maschinen- und Anlagenbauer bleiben wir auch dadurch am Puls der Entwicklung unserer Kunden. Wir bieten Ihnen die Lösungen, die Sie auch in Zukunft benötigen werden, um Ihre Kunden zu begeistern. Wir werden auch in Zukunft das technisch Mögliche unternehmen, um Ihre Anforderungen zu erfüllen. Die drupa 2016 wird das eindrucksvoll belegen. WWW.DRUPA.COM STEFAN HÖYNCK FON 0 23 06. 2 02 62. 33 MAIL [email protected] Die Verbände Druck und Medien finden Sie auf der drupa 2016 auf einem Gemeinschaftsstand in Halle 04, Stand E 02. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! MESSEN + EVENTS Charme und Chancen haptischer Werbung Sie sind auf der Suche nach neuen Giveaways, Zugabeartikeln, Kundengeschenken und Mitar­beiter­ prämien? Sie wollen sich inspirieren lassen von kreativen Beispielen aus der Welt haptischer Werbung? Sie fragen sich, wie hochprozentiges Trade Marketing aussieht? In welcher Liga das Marketing des 1. FC Köln spielt? Oder warum es in Brasilien eine Barbecue-Bibel gibt? Dann sind Sie richtig am 16. März 2016 auf der HAPTICA® live ’16 in Bonn. Die „Erlebniswelt Haptische Werbung“ gibt Fachleuten aus den Bereichen Marketing, Kommunikation, Einkauf und Vertrieb, aus Werbeagenturen und dem Werbeartikel­ handel in konzentrierter Form Inspiration für den intelligenten Einsatz gegenständlicher Werbung. Mehr als 120 Aussteller präsentieren im World Conference Center Bonn Trends und Klassiker dieser Marketingdisziplin: Vom individualisierbaren Gartenzwerg über Sonderanfertigungen aus Seife, individuelle Duftkreationen, gebrandetes Kochgeschirr, Fliegenklatschen und Fantröten, OnpackFi­guren und Obstbrände bis hin zu Bildkalendern, Band­ maßen, Backwaren oder Benzinfeuerzeugen. Außerdem liefern Ausstellungen und Fachvorträge praxisnahe Beispiele für Charme und Chancen dieser Werbeform. Zu den Referenten des Vortragsprogramms 16. MÄRZ 2016 BONN, WCCB gehören u.a. Frank Sahler, Leiter Marketing & Vertrieb des 1. FC Köln, sowie Elke Deckert, Head of Trade Marketing bei Pernod Ricard. In der Best-PracticeSonderschau werden zahlreiche Kampagnenbeispiele vorgestellt, die erfolgreich und kreativ haptische Werbung integriert haben. Darunter jene Barbecue-Bibel, die als Dialogmittel für einen brasilianischen Hersteller von Küchenbedarf kreiert wurde und bei der jede einzelne Seite eine zusätzliche Funktion als Kohle, Grillanzünder oder Schneidebrett hat. Die Gewinnerausstellung und Verleihung des Promotional Gift Award 2016 geben ebenfalls Anregungen für die Praxis haptischen Marketings. Die HAPTICA® live ‘16 öffnet am 16. März 2016 von 09.30 bis 18.00 Uhr ihre Tore. Bis 21.00 Uhr besteht im Anschluss bei Drinks und Fingerfood die Gelegenheit zum Networking. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Vorregistrierung ist erforderlich unter: WWW.HAPTICA-LIVE.DE/ANMELDUNG AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 27 MESSEN + EVENTS Ein Ausflug in den Artenschutz Was hat Artenschutz mit Medienproduktion zu tun? Auf den ersten Blick scheint die Rettung der Berggorillas kaum etwas mit dem täglichen Geschäft der grafischen Industrie zu tun zu haben. Die Medienwelt ist laut und schnelllebig. Vielleicht wird in der Unternehmenskommunikation noch FSC-Papier verwendet und durch Kompensation der CO2-Fußabdruck ausgeglichen, weitere Aktivitäten halten sich dann aber in Grenzen. Doch einige Vorreiter der Branche haben sich die Zukunft des Planeten tatsächlich auf die Fahnen geschrieben. Knapp 100 Medienprofis aus der Druckbranche und der Zulieferindustrie sowie Printbuyer und Medienproduktioner verfolgten den Media Mundo-Kongress in der drupa-Metropole Düsseldorf äußerst engagiert. Michael Matschuck (Druckpartner Essen) bei der Neuvorstellung von BlueGreenPrint. Zweifelsohne trägt die Medienproduktion eine große Verantwortung, da sie größtenteils auf die Nutzung der zwar natürlichen, aber auch gefährdeten Ressource Holz angewiesen ist. „Von der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) über ein ganzes Spalier von ISO-Standards für Nachhaltigkeit hin zu unternehmerischen Initiativen wie der Sustainable Green Printing Partnership in den USA – der Rahmen für ökologisch verantwortungsvolleres Handeln ist gesteckt. An uns allen liegt es, ihn täglich mit Leben zu füllen – im Interesse unseres Planeten, das auch unser eigenes ist“, erklärt Laurel Brunner, Geschäftsführerin von Digital Dots, Obfrau der ISO-Arbeitsgruppe11 (Umweltauswirkungen von Grafiktechnologien) und drupa-Expertin. Einen Weg dazu zeigte Till D. Schade, Referent für Biolo­ gische Vielfalt NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. Gerade der Medienwelt stehen Möglichkeiten zur Verfügung, um biologische Vielfalt zu schützen. Dazu gehört in erster Linie die Verwendung von Papieren aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Wälder sind die artenreichsten ­Lebensräume der Welt. Dennoch gehen jährlich immer noch 13 Millionen ha Wald verloren. 28 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Wie wichtig besonders der Artenschutz ist, darauf wies Martha M. Robbins vom Max Planck Institute for Evolu­ tionary Anthropology hin. Sie ist der Überzeugung, dass Gorillas eine Schlüsselspezies darstellen, von welcher der Mensch noch lernen kann. Nur wenn es gelingt, den ­Regenwald zu schützen, kann auch die Lebensgrundlage des Menschen geschützt sein. Eine recht praktische Möglichkeit, den Wald und damit die biologische Vielfalt zu schützen, stellte Peter van Rosmalen, Gründer und Eigentümer von PaperWise, vor. Ausgehend vom großen Vorbild der Natur, die in 4,3 Milliarden Jahren ein ökologisches Gleichgewicht bewahren konnte, ent­ wickelte er ein neues Verfahren, um Papier und Karton aus Agrarabfällen zu erzeugen. Immerhin werden etwa 80 Prozent einer Nutzpflanze nicht als Lebensmittel verwendet. Damit steht die Papiererzeugung im Sinne der Nachhaltigkeit noch vor der Erzeugung von Biogas oder Kompost. Das Leitthema des Artenschutzes brachte eine für die Knapp 100 Besucher haben den Weg zum 6. Media Mundo-Kongress nach Düsseldorf gefunden. MESSEN + EVENTS NEUVORSTELLUNG AUF DEM 6. MEDIA MUNDO-KONGRESS Charity-Bilderausstellung ­ ranche (noch) recht ungewöhnliche emotionale KompoB nente in den Kongress. So beließen es die Veranstalter nicht allein bei Vorträgen, sondern visualisierten die Notwendigkeit anhand starker und wirkungsvoller Bilder im Rahmen einer Charity-Bilderausstellung. Hier wurde den Kongressbesuchern eine Palette von 50 Tieraufnahmen von bedrohten Arten aus dem Mondberge-Projekt präsentiert, die noch vor Ort ersteigert werden konnten. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die kostenfreie Verwendung der Bilder seitens der Fotografen und gleichzeitig durch die Unterstützung der Druckdienstleister Oschatz Visuelle ­Medien sowie Strate Druck, die den Druck der Bilder auf unterschiedlichen Materialien gesponsert hatten. Über 600 Euro kamen auf diese Weise für den Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. (www.mondberge.com/hilfsprojekte) zusammen. Wie versprochen verdoppeln die Mondberger-Projektpartner den Spendenbetrag, so dass über 1.200 Euro gespendet wurden. BlueGreenPrint – ein neuer Weg für nachhaltige Printprodukte Nachhaltige Printprodukte zu kennzeichnen, ist ein viel diskutiertes Thema. Für nachhaltige Printprodukte zu begeistern, wird immer schwieriger. Um beiden Ansätzen eine neue Wende zu geben, wurde auf dem 6. Media Mundo-Kongress die Idee eines neuen Kennzeichnungssystems für nachhaltige Printprodukte vorgestellt: BlueGreenPrint. Es soll emotionalisieren, dem Verbraucher bzw. Endkunden das Thema der nachhaltigen Medienproduktion auf einfache und klare Weise näherbringen und so einen verständlicheren Zugang schaffen. Mit dem neuen System steigen die Nutzer in eine neue Welt der ökologischen und nachhaltigen Druckund Medienproduktion ein und beteiligen sich an einem bislang einmaligen sozialen Projekt. Das besondere Alleinstellungsmerkmal von BlueGreenPrint ist die umfassende Betrachtung aller mit der Medien­ produktion zusammenhängenden Arbeiten – von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Am Ende profitieren alle Beteiligten vom Einsatz des Labels und unterstützen damit wichtige Natur- und Artenschutzprojekte. BlueGreenPrint... mehr als „Grün” drucken BlueGreenPrint beinhaltet die wesentlichen geltenden Umweltstandards der Druck- und Medienbranche unter einem Namen. Welche Umweltstandards das genau sein werden, wurde beim Media Mundo-Kongress kurz vorgestellt. Das System ist ab sofort zur weiteren Entwicklung freigegeben. Träger der Weiterentwicklung ist die Brancheninitiative Media Mundo. Jeder, der an der Entwicklung von BlueGreenPrint mitwirken möchte, ist herzlich eingeladen. Anfang 2016 wird es dazu ein Roundtable-Meeting geben, bei dem alle Vorschläge und Grundlagen diskutiert werden. Erst nach der gemeinsamen Festlegung aller Grundlagen und Voraussetzungen geht BlueGreenPrint an den Start. Wenn Sie Interesse an der Mitwirkung – in welcher Form auch immer – haben, melden Sie sich bitte ­unter: [email protected]. Gemeinsam machen wir BlueGreenPrint zum Markenzeichen für nachhaltige Medienproduktion und fördern weltweit wichtige ökologische und soziale Projekte. INFOS ZUM PROJEKT: WWW.BLUEGREENPRINT.DE AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 29 AWARDS Ausgezeichnet: Martin Kirchner Martin Kirchner ist „Druckereimanager des Jahres“ 2015. Die begehrte Branchenauszeichnung, die alljährlich im Rahmen der Druck & Medien Awards verliehen wird, ging an den Chef der Kirchner Print.Media GmbH in Kirchlengern. Der VDM NW gratuliert Martin Kirchner recht herzlich zu dieser Auszeichnung! Erst am späten Abend des 5. November wurde das Geheimnis auf einer festlichen Gala am Potsdamer Platz gelüftet, nachdem eine renommierte 30-köpfige Jury in geheimer Wahl ihre Entscheidung getroffen hatte. Im Gegensatz zu fest definierten Kategorien kann man sich für diesen als „GOLD-Award“ ausgelobten Preis nicht bewerben. Die Jury, die aus Professoren, Printeinkäufern, Agenturinhabern und Marketingexperten besteht, beobachtet die Entwicklung in den fast 10.000 Druckereien in Deutschland und schlägt herausragende Leistungsträger vor. Mit über 50 Jahren Berufserfahrung hat sich Martin Kirchner in der Branche durch sein Engagement und Fachwissen einen Namen gemacht. Aus einem kleinen Familienbetrieb, der seine Anfänge im Gartenhäuschen hinter seinem Eltern­ haus nahm, formte er ein Unternehmen, das heute mit einem über 80-köpfigen Team Kunden aus Deutschland und Europa mit hochwertigen Printprodukten begeistert. 30 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 VORREITER IN SACHEN DRUCKVEREDELUNG Bei der Entscheidung stand im Vordergrund, dass sich die Kirchner Print.Media GmbH seit vielen Jahren als Vorreiter in Sachen Druckveredelung auszeichnet. Davon wusste auch Jurymitglied Dirk Leisering von Montblanc Interna­tional in seiner Laudation zu berichten: Er lobte u.a. auch „die engagierte Produktion der hochwertigen Kataloge, die in puncto Wertigkeit und Innovation dem aktuellen Life­style entsprechen“. Und so zählen heute namhafte Automobilhersteller, führende Unternehmen der Mode-, Life­style- und Möbelbranche, Dienstleistungskonzerne und Firmen aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu den langjäh­rigen Kunden. Eines der Geheimnisse des Erfolges ist die frühe Erkenntnis, konsequent auf Full-Service zu setzen und dem Kunden mehr zu offerieren als nur das Drucken. Der junge Unternehmer ergriff die Initiative und präsentierte unaufgefordert neue, innovative Gestaltungskonzepte für Broschüren und Kataloge. Die Strategie ging auf und führte zu noch mehr Kundenbindung. Heute stellt Martin Kirchner gemeinsam mit seiner Tochter Martina und seinem Sohn Alexander die Weichen für die Zukunft. Der Betrieb wächst kontinuierlich, im Jubiläumsjahr 2014 wurden beispielsweise Investitionen in Höhe von 3,5 Millionen Euro in Technologie und Gebäude­ zukäufe getätigt. Und so unterstrich Martin Kirchner in seiner Dankesrede in Berlin vor über 400 Gästen: „Der GOLD-Award für den Druckereimanager des Jahres 2015 gilt unserem ganzen Team in Kirchlengern, ohne dessen Leistung ich hier heute Abend nicht auf der Bühne stehen würde! Die Auszeichnung erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit und spornt mich und auch die nachfolgende Generation in der Unternehmensführung an – für den Blick nach vorn.“ AWARDS DIE WEITEREN GEWINNER AUS DER REGION NORD-WEST Bei den Druck & Medien Awards 2015 wurden erneut die besten Unternehmen der Branche in 24 verschiedenen Kategorien gekürt. Einige Preise haben folgende Firmen aus dem Nord-Westen mit nach Hause gebracht: » Akzidenzdrucker des Jahres: » Kunden- und Verkaufsteam des Jahres: » Geschäftsberichtedrucker des Jahres: Eversfrank Gruppe / Evers & Evers GmbH & Co. KG, Meldorf » Crossmedia-Dienstleister des Jahres:VIGNOLD Group Gmbh; Ratingen Beisner Druck GmbH & Co. KG, Buchholz » 3D-Drucker des Jahres: 3Dmii, Herford » Magazindrucker des Jahres (Bogen): Kunst- und Werbedruck GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen Druckstudio GmbH, Düsseldorf » Veredler des Jahres: GRÄFE Druck GmbH, Bielefeld Der VDM NW gratuliert den Gewinnern und wünscht weiterhin viel Erfolg! Christian Frey holt Bundeswettbewerb nach Hamburg Der Landessieger ist jetzt Bundessieger! Christian Benjamin Frey, gerade eben noch vom Präsidenten der Handwerkskammer Hamburg, Josef Katzer, für den Landessieg als Medientechnologe Siebdruck geehrt, holt den Titel im Bundeswettbewerb nach Hamburg! Vom Ausbelichten über die Nutzenmontage bis zu den finalen Druckbögen reicht seine Arbeit an einem fünffarbigen Druck, die ihm den Sieg im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks eintrug. Ganz unbedarft im Druckereiwesen war Christian schon vor seiner Ausbildung nicht: Sein Großvater gründete den Familienbetrieb Emil Frey KG Siebdruck + Schilder, sein Vater Hellmuth Frey ist Obermeister der Bundesinnung für das Siebdrucker-Handwerk und Mitglied des Beirates des VDM Nord-West. Wir gratulieren Christian Frey ganz herzlich zu dieser tollen Leistung! AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 31 UNTERNEHMEN Vom Distributions- zum Serviceunternehmen Einen kompletten Wandel vollzogen hat das Unternehmen Faber in den letzten zehn Jahren. Die Krefelder entwickelten sich in der Zeit vom Distributionsunternehmen für Druckfarben und Druck­platten zu einem Serviceunternehmen mit dem Schwerpunkt Digitaldruck. Klaus-Dieter Faber gründete im Jahre 1983 die Firma als Handelsunternehmen für die Druckindustrie. Im Fokus stand seinerzeit der Vertrieb von Verbrauchsmaterialien für den Offset-Drucksaal, insbesondere Farben des Hannoveraner Herstellers Jänecke und Schneemann und Druck­ platten. Die beiden Söhne Marc und Timo Faber stiegen im Jahre 1987 in das Unternehmen ein. „In den späten 1990er Jahren haben wir uns immer stärker dahin entwickelt, mehr IT-Kompetenz im Hause anzuhäufen“, beschreibt Geschäftsführer Marc Faber den weiteren Weg. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war zweifelsohne der Verkauf der ersten großen Produktions­ maschine im Jahre 2000. Vier Jahre später wurde die Partnerschaft zum Hersteller Konica Minolta begründet und im Zuge dessen eine eigene Serviceabteilung aufgebaut. In diesem Bereich, der das Installieren und die Wartung von Digitaldruckmaschinen umfasst, ist mittlerweile die Hälfte der 16 Mitarbeiter tätig. Das Einzugsgebiet, das bewusst relativ eng begrenzt ist, umfasst einen Radius von maximal 120 km rund um Krefeld. „Wir haben den Anspruch, unsere Kunden im Servicefall sehr schnell zu bedienen“, erläu- Das Team der Firma Faber. 32 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 tert Faber. Die Partnerschaft zu Konica Minolta hat sich mittlerweile so gut entwickelt, dass die Maschinen des japanischen Herstellers 70 Prozent des Gesamtvolumens umfassen. Zu den weiteren Hauptmarken zählen OKI sowie im Großformatdruck Epson und Canon. In den letzten Jahren hat sich zum Verkauf von großen Produktionsmaschinen auch der Vertrieb von kleineren Bürogeräten gesellt. Gleichwohl beliefert Faber nach wie vor den Bereich Offsetdruck und bietet hier das volle Sortiment. Allerdings macht dieses ehemals bedeutende Standbein nur noch etwa 15 Prozent des Gesamtumsatzes aus. „Durch den permanenten Wandel bewahren wir die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens“, erläutert Marc Faber die Firmenphilosophie. Aspekte wie Sortimente und Angebote würden ständig hinterfragt, ohne natürlich gewisse Prinzipien wie Servicegedanke und Kunden­pflege außer Acht zu lassen. „Wir wandeln uns mit unseren Kunden“, bringt es der Geschäftsführer auf den Punkt. In dem Zusammenhang sei es wichtig, gemeinsam mit dem Kunden auch dessen Unternehmen weiterzuentwickeln. Darin werde der gesamte Workflow, angefangen von der Geschäftsführer Timo Faber (r.) mit dem Kunden Jörg Bauer (l., Das Team) und Tim Behrens (Servicespezialist Produktion Printing und LFP). UNTERNEHMEN Vor­stufe über den eigentlichen Druck bis hin zur Weiterverarbeitung beleuchtet. Faber: „Wir entwickeln Nischen und stellen uns dabei gemeinsam die Frage: ,Wo kann ich mich positionieren?‘“ WEITERENTWICKLUNG DER MITARBEITER Die permanente Fortbildung der Mitarbeiter und deren Weiterentwicklung ist von zentraler Bedeutung. „Ein erfahrener IT-Systemelektroniker muss mindestens weitere drei Monate zum Produktion Print Techniker ausgebildet werden“, erläutert Marc Faber. Hinzu kommen ca. vier bis sechs Wochen pro Jahr, in denen jeder Servicetechniker verschiedene Weiterbildungen, zum größten Teil Schulungsmaßnahmen der Gerätehersteller, absolviert. Ohnehin ist der Bereich der Servicetechniker stark gewachsen. Allein im „Die Druckindustrie ist sich dessen bewusst, dass man für gute Produktionsgeräte auch Geld ausgeben muss.“ Marc Faber letzten Jahr hat die Fa. Faber bei ihren Kunden ca. 20 neue Produktionsmaschinen installiert. Zurzeit werden etwa 400 Drucksysteme, davon ca. 80 große Produktionsmaschinen, vom Serviceteam betreut. Außerdem bildet das Unternehmen eigene Nachwuchskräfte in den Berufen IT-Systemkaufmann/-frau sowie IT-Systemelektroniker/in aus. „Wir sind ein moderner Arbeitgeber“, steht laut Marc Faber insbesondere der Teamgedanke im Vordergrund. Wichtige Entscheidungen würden regelmäßig mit den Mitarbeitern abgestimmt. Als Nächstes sollen die besonderen Aufgaben im farbigen Produktionsdruck weiter ausgebaut werden. Dabei stehen Weißdruck, Spotlackierung, erweiterter Farbraum ebenso im Blickpunkt, wie der Etikettendruck und Adressierlösungen. Auch soll der Bereich 3D-Druck verstärkt in den Fokus rücken. „Wir möchten unsere Kunden künftig dahin­gehend beraten, dass Sie diesen Markt erschließen können“, meint Faber. Zu dem Thema hat auch der Ring Grafischer Fachhändler (RGF), den das Unternehmen aus Krefeld vor 30 Jahre mitbegründet hat, die Initiative 3DION ins Leben gerufen (www.3d-ion.de). Holger Grubert beim Beladen des Servicefahrzeugs. „In der Druckindustrie gibt es einige Betriebe, die in der Lage sind, mit 3D-Druck Geld zu verdienen“, lautet die Einschätzung von Faber. Zum einen könne die Branche mit großen Datenmengen umgehen. Zum anderen habe sie gut ausgebildete Mitarbeiter, die über ein gestalterisches Know-how verfügen. Und: „Die Druckindustrie ist sich dessen bewusst, dass man für gute Produktionsgeräte auch Geld ausgeben muss.“ Dieses Projekt ist ebenfalls typisch für die Faber GmbH, die ständig bestrebt ist, im Dialog mit den Kunden innovative Lösungen am Markt zu etablieren. WWW.FABER-GMBH.DE Anzeige AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 33 UNTERNEHMEN 50 Jahre Innovationen haben einen Namen – LSD 1965 als Lettern Service Düsseldorf mit dem Schwerpunkt Bleisatz gegründet, eröffnet die LSD GmbH & Co. KG ihren Kunden heute eine ganze Welt voller Möglichkeiten. 2015 steht sie exemplarisch für die Entwicklung der Medienproduktion und die digitale Revolution – und blickt zurück auf ein halbes Jahrhundert Mediengeschichte mit Pioniercharakter. Als Günter Finken, gelernter Schriftsetzer, 1965 in der Düsseldorfer Ackerstraße seine Druckerei gründete, waren Digital Publishing, Multichannel-Marketing, Crossmedia-Production und webbasierte Medienproduktion noch Visionen der fernen Zukunft. Vier Mitarbeiter zählte die Firma, die Buchhaltung erledigte Finkens Frau am häuslichen Schreibtisch. Finken, damals jüngstes Mitglied des Prüfungsausschusses der IHK, erkannte das Interesse deutscher Art-Direktoren an amerikanischen Schriften – und führte diese mit dem Lettern Service Düsseldorf (kurz LSD) erstmals in Deutschland ein. Rund 550 Jahre nach Gutenberg hat sich das Geschäft des Schriftsetzers wie kaum ein anderes verändert. Die digitale Revolution ab Mitte der 1980er-Jahre ersetzte Bleisatz und Fotosatz durch benutzerfreundliche Schriftgestaltungs- und Layout-Programme sowie Desktop-Publishing. Der Lettern Service Düsseldorf hat die Revolutionierung der Druckvorstufe konstant mit vorangetrieben – und sich mit eigenem Maschinenpark nicht nur als Spezialist in der Produktion von Kleinserien und detailgetreuen Dummys etabliert, die heute auch kurzerhand als 3D-Drucke erhältlich sind. 1997 übernahmen die Brüder Klaus und Chris Finken das Geschäft ihres Vaters und richteten das Unternehmen konsequent auf die Zukunft aus – während rund zwei Drittel der Mit­ bewerber den Trend verschliefen. „Unser Anspruch ist es, Kunden stets noch schneller und qualitativ hochwertiger in den Markt zu bringen. Durch einen höheren Einsatz von IT-Technologien können wir heute Arbeitsabläufe weiter optimieren“, erklärt Klaus Finken. „Deshalb setzen wir auf webbasierte, ganzheitliche Lösungen, die Zeit sparen und rund um die Uhr zugänglich sind.“ Chris Finken ergänzt: „Mit einem digitalen Korrektur- und Freigabeworkflow sowie webbasiertem Übersetzungsmanagement können wir – entsprechend der heutigen Schnelllebigkeit von Produkten – sehr viel Zeit und Spielraum gewinnen und die Time-to-Market enorm verkürzen.“ Die Geschäftsführer der LSD GmbH und Co. KG, Klaus (l.) und Chris Finken. 34 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Beratung & Steuerung Dummys & Packaging EINE QUELLE – VIELE KANÄLE Mit der ganzheitlichen Softwarelösung myWorkflow® ermöglicht LSD seinen global agierenden Kunden eine Straffung aller Abläufe auf einer zentralen Plattform – von der weltweiten Projektsteuerung über das Medienund Produktinformationsmanagement bis hin zu Online-Übersetzungen, -Korrek­turen und -Freigaben direkt im druckfertigen InDesign®Layout. Nach Aussage eines Managers des LSD-Großkunden Henkel, der sich vor Einführung von myWorkflow® scherzhaft als „E-Mail-Abarbeitungsmaschine“ bezeichnete, lässt sich die Projekteffizienz damit um mindestens 30 Prozent steigern. Kein Wunder bei der Flut an E-Mails, die alltägliche Abstimmungsprozesse zwischen Standorten, Marketing, Agenturen, Rechts­abteilung, Geschäftsführung oder Druckerei sonst mit sich bringen. Mit der modularen Software-Suite, die indi­ viduell zusammengestellt werden kann, wendet sich LSD an Kunden der Verpackungs- und Konsumgüterbranche ebenso wie an Werbe- OnlineÜbersetzung Multichannel Marketing Workshops OnlineShop PIM 3D Medienmanagement Print agenturen und Mittelstand mit internationaler Ausrichtung. Diese können myWorkflow® für ihre eigenen Kunden nutzen und sich dank effizienter Abwicklung über die zentrale Online-Plattform – abseits jeder E-Mail-Flut – einen Markt­ vorteil verschaffen. So steht der ehemalige Lettern Service Düsseldorf heute für die ganze Welt der Medienproduktion unter einem Dach – und alles aus einer Hand. Mit rund 140 Mitarbeitern (darunter Grafiker, Medien- und Druckvorlagenhersteller, Reinzeichner, Lithografen, Drucker, Produktioner, Kundenberater, Lektoren und Fotografen) an den drei Standorten Düsseldorf, Neuss und Hamburg unterstützt die LSDGruppe global agierende Unternehmen wie Henkel, Bayer, Telefónica, 3M oder ZF in allen Schritten der Medien­produktion. So bietet OnlineKorrektur Digital Publishing Projektsteuerung LSD digitalen Full Service von der Verpackungsentwicklung über die Reinzeichnung, High-End-Bildbearbeitung, 3D-Renderings, Tag-ons und 3DDruck bis hin zu Prototyping, Kleinserien, Großauflagensimulation und webbasierten Softwarelösungen. Zur LSD-Grup­pe gehören auch die Verpackungsspezialisten der pack-art Dummies Produktion GmbH, die Creative Unit cool artwork sowie die belgischen Software­ entwickler von jointMedia. Allein in den letzten fünf Jahren produzierte LSD rund 130.000 Reinzeichnungen sowie 400.000 Dummys (darunter Unikate für funnyfrisch-Werbespots mit Bastian Schweinsteiger) und verwaltete rund 10 Millionen Digital Assets. WWW.LSD.DE Anzeige AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 35 VERBAND Oliver Curdt, geschäftsführender Vorstand des VDM NW. Im Zeichen des Jokers Unter dem Motto „Der Joker ist da!“ kamen vom 24. bis zum 26. September 2015 in Düsseldorf über 270 Mitglieder, Mitarbeiter und Gäste zur Jahrestagung und Mitgliederversammlung des VDM NW zusammen. An drei Tagen erfuhren die Teilnehmer nicht nur wichtige Brancheninformationen, sondern erlebten auch einen spannenden Vortrag sowie ein ereignisreiches Rahmenprogramm. Dr. Reinhard Laumanns, Vorsitzender des VDM NW, begrüßte am Freitagvormittag zunächst die Mitglieder und Ehrengäste und dankte den Sponsoren und Partnern für deren Unterstützung. In seiner An­ sprache unterstrich er die Wichtigkeit und Bedeutung der gemein­ samen verbandlichen Arbeit, insbesondere in der Tarifpolitik und der Lobbyarbeit: „Die aktuellen politischen Weichenstellungen und Diskussionen stimmen uns nachdenklich. Ob Mindestlohn, Verbrau­ cherschutz und ­Datenschutz, EEG-Umlage oder Kleinanlegerschutz und Erbrecht, die politische Meinung und Einflussnahme belastet ins­ besondere die mittelständische deutsche Wirtschaft enorm. Gemein­ sam müssen die ­Arbeitgeber über die Verbände ihren Unmut äußern und konstruktive Verbesserungsvorschläge vorbringen“, so der Ver­ bandsvorsitzende. 36 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Die wirtschaftliche Lage der Branche erläuterte anschließend Oliver Curdt. „Das Geschäftsjahr 2014 war für die Druck- und Medienbranche durchaus positiv zu bewerten“, so der geschäftsführende Vorstand des VDM NW. Der Branchenumsatz in Deutschland belief sich nominal auf 20.8 Mrd. Euro, ein Plus von 1,4 Prozent. Beim Produktionsvolumen von insgesamt 15 Mrd. Euro konnten vor allen Dingen die Werbe­ drucke und die Tageszeitungen im Jahr 2014 deutlich zulegen. Abstri­ che musste die Branche leider bei gedruckten Büchern machen. Nach wie vor haben die Printausgaben mit 60 Prozent den größten Anteil an den Werbeausgaben der Wirtschaft. Die aktuell 8.850 Unternehmen zählende, mittelständisch geprägte Branche ist nach einem guten Jahr 2014 eher schwach ins aktuelle Jahr 2015 gestartet. Die guten Zahlen aus 2014 werden wohl im Jahr 2015 nicht erreicht werden – Umsätze und Auslastung liegen derzeit unter den Vorjahreswerten. VERBAND ENTWICKLUNG DES VDM NW NEUER REKORD MIT 10.640 TEILNEHMERTAGEN Anschließend gab Oliver Curdt einen Einblick in die Entwicklung des VDM NW, der zurzeit 680 Mitglieder umfasst, darunter rund 50 Gastund Fördermitglieder aus der Zulieferbranche, von Beratungsgesell­ schaften sowie Forschungseinrichtungen. Bis dato konnte der Verband im Jahr 2014/2015 insgesamt 44 neue Mitglieder hinzugewinnen, demgegenüber verließen leider 58 Unternehmen im vergangenen Jahr den VDM NW, darunter waren 30 Insolvenzen und Unternehmens­ schließungen. Eindrucksvoll und stolz präsentierte Curdt die Verbandsarbeit im abge­ laufenen Jahr, die von einer Vielzahl an unterschiedlichen Leistungen geprägt war. So haben die Mitarbeiter des VDM NW mehr als 1.000 Betriebsbesuche bei den Mitgliedern vor Ort durchgeführt, um sie zu informieren, zu beraten oder um den persönlichen Dialog zu pflegen. Allein 165 Arbeitsgerichtsprozesse haben die Verbandsjuristen geführt, 51 PSO-Zertifizierungen wurden begleitet und die Webseite des VDM NW hatte fast 300.000 Abrufe an Informationen. „Auch im Jahr 2014/2015 hat der Verband für seine Mitglieder und interessierte Gäste zahlreiche Veranstaltungen, Seminare und Work­ shops angeboten und durchgeführt“, ergänzte Curdt. Allein die Juristen haben elf Seminare und zwei Personalleiterkreistreffen organisiert und mit insgesamt 160 Teilnehmern einen guten Zuspruch erhalten. Im Bereich Technik haben die Verbandsmitarbeiter u.a. die Roadshow „Neuerungen im ProzessStandard Offsetdruck“ organisiert und in ­Lünen und Hamburg mit insgesamt 50 Teilnehmern durchgeführt. ­Gemeinsam mit dem bvdm wurde im Jahr 2015 der Digitaldruckkon­ gress in Düsseldorf vom VDM NW organisiert, dort fanden sich 200 Gäste zu Information und Meinungsaustausch ein. Zudem hat der Ver­ band im Jahr 2014/2015 zwei „Printhouse Talks“ in Hamburg und Lünen zum Thema „Power im Einkauf“ durchgeführt, an denen 90 Personen teilgenommen haben. „Besondere Erwähnung“, so Curdt, „verdienen auch die Seminare, Workshops und Veranstaltungen aus unserem Aus- und Weiterbil­ dungsbereich.“ So konnte die Akademie an ihren drei Standorten ins­ gesamt 816 Teilnehmer in 141 Seminaren begrüßen, insgesamt wurde ein neuer Rekord mit 10.640 Teilnehmertagen verzeichnet. Im Bereich Management-Qualifizierung gab es zudem erneut eine bemerkens­ werte Entwicklung: Hier konnte der Verband über seine Tochtergesell­ schaft campus managementakademie zum einen im Bereich der klas­ sischen offenen Seminare 75 Personen in 16 Seminaren weiterquali­ fizieren. „Besonders bemerkenswert sind aber die 47 über campus durchgeführten spezifischen Firmenschulungen, bei denen 387 Teil­ nehmer mit insgesamt 883 Teilnehmertagen vor Ort in den Unterneh­ men geschult wurden. Hier waren sowohl Vertrieb und Marketing als auch Führung und Kommunikation die beherrschenden Themen. Auch die Reihe „Junior Campus“ für den Führungskräftenachwuchs wurde mit insgesamt 46 Teilnehmern in sieben Veranstaltungen erfolgreich fortgesetzt. Außerdem hat der VDM NW fünf „Juniorentage“ veranstaltet, bei denen sowohl die fachliche Komponente als auch die Geselligkeit jeweils breiten Raum einnahmen. NEUE PRODUKTE Auch im Jahr 2014/2015 hat der VDM NW seine Mitglieder mit zahl­ reichen neuen Produkten und Angeboten unterstützt. Oliver Curdt nannte in dem Zusammenhang das Qualifizierungsangebot zum ­„Geprüften Web Professional“, das auf das vorhandene Printwissen von Mediengestaltern aufbaut und ihnen eine solide Einführung in das digi­ tale Know-how ermöglicht. Weiterhin wurde das Qualifizierungsange­ bot zum „Geprüften Digitaldruck Professional“ geschaffen. Hier konn­ ten bereits drei Programmdurchläufe gemeinsam mit den Verbänden AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 37 VERBAND aus Bayern und Baden-Württemberg – mit großem Zuspruch der Mitglieder – durchgeführt werden. Neu sind auch das Qualifizierungsangebot zum „Zertifizierten Vertriebsmanager“ und das Beratungsprodukt „IT trifft Vorstufe 4.0“. Ebenfalls aus dem Bereich Technik stammen die neuen Angebote des Verbandes zum QSD, Qualitätsstandard Digitaldruck sowie die neuen Angebote zum PSO, etwa das Produkt PSOaktiv. Mission Prozessoptimierung – MPO+ – heißt zudem ein neues Angebot, bei dem das jeweilige Unternehmen aus unterschiedlichen Modulen sein persönliches Check-up-Programm mit den Technikern des Verbandes basteln kann. Auch in puncto Qualität arbeiten der VDM NW und seine Tochtergesellschaften permanent weiter: So sind Akademie und PrintXMedia Consult erneut erfolgreich rezertifiziert worden. MEHR NÄHE SCHAFFEN Zum Ende seine Vortrags ging Oliver Curdt auf das Thema „Neu­ ausrichtung des Verbandes“ ein. So hätten zahlreiche Gespräche, die die Mitarbeiter des VDM NW in den vergangenen Monaten mit den Mitgliedern geführt haben, gezeigt, dass viele der Leistungen nicht immer direkt sichtbar seien. Curdt: „Selbst wenn auf Seiten des Verbandes tatsächlich Informationen darüber in schriftlicher Form existieren, die an die Unternehmen versandt werden. Vielen mangelt es im laufenden Tagesgeschäft an der Zeit, um sich genauer damit auseinanderzusetzen.“ Die Mitglieder wünschten sich daher vom Verband, solche Informationen künftig auf direkterem Weg in die Unternehmen zu bringen, sprich über persönliche Besuche und den persönlichen Kontakt, etwa durch eine Art Außendienstmitarbeiter oder Kundenberater des Verbandes. Wichtig sei den Unternehmen zudem, dass beratende Gespräche nicht nur einmalig, sondern regelmäßig stattfinden. Bei Fragen „zwischendurch“ möchte man sich auch telefonisch oder per Mail an den Kundenberater wenden können. Aus diesen Gründen, so Oliver Curdt, werde der Verband künftig sein Marketing und seinen „Vertrieb“ neu organisieren, dieses auch mithilfe neuer Mitarbeiter. „Unser Ziel ist es, dass die Mitglieder den Nutzen der Mitgliedschaft in einem größeren Umfang als bisher wahrnehmen und 38 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 schätzen. Zu diesem Zweck werden wir auch unseren Markenauftritt verändern und die derzeit stark dezentral agierenden Tochtergesellschaften und ihre Marken wieder stärker im Auftritt an den Verband heranrücken“, so der geschäftsführende Vorstand. PRINTSTARS-AUSSTELLUNG In den Pausen der Jahrestagung und Mitgliederversammlung konnten sich die Gäste austauschen, die eindrucksvolle PrintStars-Ausstellung des Fachmagazins „Deutscher Drucker“ bewundern sowie sich mit den zahlreichen Sponsoren und Partnern und deren spannenden Angeboten für Mitglieder auseinandersetzen. Am Freitagnachmittag startete der Vortragsteil mit dem renommierten Speaker und Berater Dirk Kreuter – einem weiteren Joker an diesem Wochenende. Der Abend stand weiterhin ganz im Zeichen des Jokers. Nach einem festlichen Gänge-Menü, bei dem drupa-Eintrittskarten sowie eine CANON-Kamera verlost wurden, begann der Casino- und Cocktail-Abend. Hier konnten die Gäste ihr Glück bei Black Jack und Roulette versuchen. Anschließend wurde bei Tanz und DJ an der „Workaholik Bar“ des Hotels bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. EREIGNISREICHES RAHMENPROGRAMM Ein Rahmenprogramm mit einer interessanten Mischung aus Informa­ tion und Unterhaltung rundete die diesjährige Jahrestagung und Mitgliederversammlung ab. Bereits am Donnerstagabend konnten sich die Gäste live und in Farbe von einer modernen Zeitungsproduktion bei der Rheinischen Post Mediengruppe überzeugen. Patrick Ludwig, stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung der Rheinischen Post Mediengruppe und Matthias Tietz, Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Druckerei GmbH (RBD) begrüßten die Gäste, ehe Katja Lümmer, Leiterin Verkauf und Marketing, ausgewählte Produkte der RBD präsentierte. Die Düsseldorfer Mediengruppe gibt zahlreiche gedruckte und digitale VERBAND Medien heraus. Die Tageszeitungen erreichen täglich rund zwei Milli­ onen Leser, zudem ist RP Online eines der reichweitenstärksten Portale Deutschlands. Abgerundet wird das Portfolio mit modernsten Drucke­ reien, Beteiligungen an TV- und Radiosendern sowie Anzeigenblatt­ verlagen. Die Teilnehmer besuchten anschließend News-Room, Redak­ tion, Druckerei, Rollenlager sowie Weiterverarbeitung. Ein Highlight war sicherlich, die Produktion auf der KBA Commander und den wasser­losen Offsetprint der KBA Cortina einmal live zu erle­ ben. 40.000 Umdrehungen pro Stunde: So rasant rotieren die Druck­ zylinder der „Cortina“ – des Flaggschiffs der Druckmaschinen-Flotte für den wasserlosen Offsetprint. Insgesamt 1.800 Kilometer Zeitungs­ papier werden pro Tag bei der RBD in Düsseldorf bedruckt. JOKER-TOUR DURCH DAS RUHRGEBIET Eine Joker-Tour durch das Ruhrgebiet komplettierte am Samstag das Programm. Erste Station war die Henrichshütte in Hattingen, wo für die Gäste des VDM NW die Geschichte von Eisen und Stahl wieder leben­ dig wurde. Nach einer Stärkung bei der vielleicht bekanntesten Imbiss­ bude der Republik in Bochum teilten sich die Gruppen. Ein Teil besuch­ te die Zeche Zollverein in Essen, die jährlich rund 1,5 Mio. Besucher anzieht. Hier erlebten die Gäste Geschichte, Design, Ausstellungen, Kulturangebote, Gastronomie und vieles mehr. Die andere Gruppe überzeugte sich von der Schönheit der Villa Hügel. Im Süden der Stadt Essen gelegen gilt sie mit ihren 269 Räumen und einem 28 ha großen Park als ein Symbol der Industrialisierung. Erbaut wurde sie in den Jah­ ren 1870 bis 1873 von Alfred Krupp, diente lange Jahre als Wohnhaus und bot einen repräsentativen Rahmen für Empfänge und Festlichkei­ ten. Bei einem gemeinsamen Abend am Duisburger Hafen mit Spazier­ gang und anschließendem Essen in brauhaustypischem Ambiente des „Zum Diebels“ ließen die Gäste die Jahrestagung gemütlich ausklingen. Die nächste Jahrestagung und Mitgliederversammlung des VDM NordWest findet gemeinsam mit dem bvdm – Bundesverband Druck und Medien im Rahmen des Deutschen Druck- und Medientages vom 11. bis zum 13. Mai 2016 im Kameha Hotel in Bonn statt. SPONSOREN UND PARTNER Dieses Mal konnte der VDM NW folgende Sponsoren und Partner begrüßen: AGOR AG, APP - Asia Pulp & Paper, DOX IT-Systems GmbH, Canon Deutschland GmbH, copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbH, MeinSpiel GmbH & Co. KG, Gayen & Berns · Homann GmbH, drupa.de, Hilpert Maschinen & Indus­trie-Anlagen GmbH, HDI Versicherung AG, Heidelberger Druckmaschinen AG, REMONDIS Trade and Sales GmbH, Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH, Rheinische Post Mediengruppe, PaginaNet GmbH, Medien-Versicherung a.G., RISO (Deutschland) GmbH, und den Zukunftsfonds Medien, Druck und Papier. AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 39 Digitaldruck richtig bespielt Vor dem Hintergrund sinkender Auflagen und des großen Trends der Individualisierung steht der Digitaldruck bei den Unternehmen verstärkt im Fokus. Die Technik allein reicht in diesem Bereich jedoch nicht aus. Nicht selten haben Fehlinvestitionen, holprige Produktionsprozesse und Auftragsstrukturen mit Kleinstauflagen Unternehmern nicht die Perspektive eröffnet, die sie sich erhofft hatten. Damit der Digitaldruck eine wirkliche Chance für Druck- und Mediendienstleiter wird, müssen der Unternehmer und seine Mitarbeiter genau im Blick haben, wo ihr Ziel liegt und welche Erfolgsfaktoren sie bespielen müssen. Dafür haben der VDM NW, seine Akademie und die Verbände Bayern und Baden-Württemberg ein Programm initiiert, das mit großem Zuspruch angenommen wird. Das erste Alumnitreffen hat gezeigt, mit welchem Engage­ ment die Teilnehmer ihren unternehmerischen Erfolg ver­ folgen und wie sie zusammen mit der Akademie ihr Netz­ werk der Digitaldruck Professionals pflegen. Am Ende des ersten Alumni Digitaldruck Professional bedankten sich die Teilnehmer für die Möglichkeit, sich unter der Betreuung der Verbände weiter austauschen zu können und profes­ sionellen Input zu erhalten. Das Motto: Bitte weiter so! IHRE CHANCE ALS UNTERNEHMEN Digitaldruck ist ein Wachstumsmarkt, von dem auch Sie profitieren können – als Mitarbeiter und als Unternehmen gleichermaßen. Setzen Sie darauf! Mit Kompetenzen im ­Digitaldruck erweitern Sie Ihr Profil und können sich im Wettbewerb behaupten. Denn die Qualität und Leistung 40 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 von Digitaldruck wächst beständig, neue Technologien begeistern mit überraschenden Veredelungsmöglich­ keiten und das Alleinstellungsmerkmal „Auflage 1“ beein­ druckt den Kunden, der für sich oder seine Kunden eine individuelle Ansprache wünscht. IHRE KOMPETENZ ALS UNTERNEHMER Als Geprüfter Digitaldruck Professional wissen Sie, mit welchen Geschäftsmodellen Digitaldruck erfolgreich sein kann, welche spannenden Ergänzungen er zum klassischen Offset­-Druck bietet und welche neuen Produkte Sie Ihren Kunden anbieten können. Sie erfahren, welche Technik marktreif zur Verfügung steht, welche Besonderheiten der Umgang mit Colormanagement, Toner und Tinte erfordert und welche Bedruckstoffe Sie wie veredeln können. VERBAND IHR VORTEIL ALS DIGITALDRUCK PROFESSIONAL Mit dem Vorwissen als Fachkraft und Ihrer Erfahrung in der Medienproduktion bringen Sie alles mit, um sich erfolg­ reich weiter zu qualifizieren. Mit der Prüfung Geprüfter Digitaldruck Professional weisen Sie Ihre Fähigkeit nach, Kunden umfassend und individuell zu beraten, neue Auf­ träge zu generieren und in der Produktion lösungsorien­ tierte Ansätze im Digitaldruck zu erarbeiten. Mit der Aus­ bildung von gestern und dem Lehrgang Geprüfter Digi­tal­ druck Professional von heute können Sie schon morgen aktiv zum Unternehmens­erfolg beitragen. IHR PROGRAMM Der Lehrgang Geprüfter Digitaldruck Pro­fessional besteht aus drei Modulen mit insgesamt neun Präsenztagen, die in Stuttgart, Düsseldorf/Lünen und Ismaning stattfinden. Dort erwartet Sie eine inspirierende Lernumgebung mit moderner Technik und Ausstattung. Die Inhalte werden von Trainern und Dozenten geschult, die jeder für sich erfahrene Fachleute auf ihrem Gebiet sind und praxisnah an der Materie ausbilden. IHRE SICHERHEIT Am Ende der drei Module heißt es, das neue Know-how schnell in das Unternehmen zu überführen und anzuwen­ den. Die Chancen für das Unternehmen, sich im Markt mit Digitaldruck erfolgreich zu positionieren, fällt nach dem Programm leichter, so die Teilnehmer. Datensicherheit, Prozessabläufe und Qualität spielen im Digitaldruck eine besondere Rolle, zu allen wichtigen Erfolgsfaktoren gibt es Input von Experten. Das vermittelt Sicherheit bei der Pro­ duktion und Sicherheit vor dem Kunden. IHR LANGFRISTIGES NETZWERK Einen vertrauensvollen Austausch mit Kollegen pflegen zu können, auch in schwierigen Situationen einen Ansprech­ partner zu haben; das beides sind nur zwei Highlights, die im Alumnikreis gepflegt werden. „Einen Kollegen anrufen und offen über Probleme sprechen zu können, das hatte ich vorher nicht. Dank des Programms habe ich einen kolle­ gialen und freundschaftlichen Austausch, das ist mir sehr viel wert. Ehrliche Erfahrungen von Kollegen sind wertvoll, denn Fehler können wir uns alle nicht mehr leisten“, so Teilnehmer aus den Programmen. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich professionell mit dem Digitaldruck ausein­ anderzusetzen und das am besten mit dem VDM“. TERMINE DER NÄCHSTEN PROGRAMM-MODULE: 1. Modul: 07. – 09. April 2016, Stuttgart 2. Modul: 02. – 04. Juni 2016, Lünen 3. Modul: 07. – 09. Juli 2016, Ismaning Das nächstes Alumni-Treffen 2016 wird allen ehemaligen Teilnehmern rechtzeitig bekannt gegeben. SIMONE MARHENKE FON 0 23 06. 2 02 62. 34 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 41 VERBAND Neue Generation steht in den Startlöchern Das erfolgreiche Junior campus Programm der campus – managementakademie für druck und medien gmbh ist am 13. und 14. Oktober mit dem ersten Modul zum Thema „Ich als Unternehmer/Ich als Führungskraft: Persönlichkeitsbildung und -entwicklung“ im Gut Kump in Hamm zum vierten Mal gestartet. Bei dem zweitägigen Modul lernten sich die Teilnehmer näher kennen, tauschten erste Erfahrungen aus und bekamen einen spannenden Einblick in die Themen, die beim Nachfolgeprozess relevant sind. Im Rahmen eines Kaminabends konnten sich die Junioren bei einem sehr authentischen Gespräch mit dem Unternehmer Bert Schulte von der Schulte & Schwarz Druck und Medien GmbH über die Chancen und Risiken rund um das Thema Generationenwechsel austauschen und ihre Fragen stellen. In den kommenden zwölf Monaten werden noch fünf weitere Module zu den Themen Finanzen, Strategie/Marketing/Vertrieb, Führungskompetenz und Unternehmensführung, Recht und Kommunikation und überzeugendes Auftreten folgen. QUALIFIZIERTE NACHWUCHS­FÜHRUNGSKRÄFTE Danach sind die Junioren fit für neue Herausforderungen im Betrieb, genau wie die Teilnehmer des dritten Kurses, die das Programm Anfang November mit einem gebührenden Finale in Hamburg erfolgreich abgeschlossen haben. Die Nachwuchsführungskräfte haben im letzten Jahr eine wirklich tolle Entwicklung gemacht und ihren Plan für die nächsten Schritte im Unternehmen aufgestellt. „Es ist toll, so motivier- te junge Menschen auf ihrem Weg zur Führungskraft bzw. zum Unternehmer zu begleiten und zu sehen, wie sie die Tools, die sie im Laufe des Programms von uns an die Hand bekommen haben, in ihrem beruflichen Alltag erfolgreich zum Einsatz bringen“, so Teresa Kohnen, Leitung campus – managementakademie für druck und medien gmbh. NETZWERK ALS KLARER MEHRWERT Mitte Februar findet das erste Alumni-Treffen aller drei Kurse statt. Dadurch erhalten die Junioren die Möglichkeit, ihr Netzwerk in der Branche zu erweitern und sich mit den Teilnehmern der anderen Kurse auszutauschen. Die Themen, die an dem Tag besprochen werden, bestimmen ausschließlich die Junioren. Das macht den Nutzen der Alumni­ Treffen aus. Der fünfte Kurs startet Mitte 2016. Das Team der campus – managementakademie für druck und medien gmbh steht Ihnen gern für Fragen zur Verfügung. TERESA KOHNEN FON 0 23 06. 2 02 62. 26 MAIL [email protected] Die Teilnehmer des dritten Kurses haben das Junior campus Programm im November in Hamburg erfolgreich abgeschlossen. 42 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 VERBAND Chef für 1Tag! Zum dritten Mal traf sich der Juniorenkreis des VDM NW am 24. September 2015, dieses Mal im Vorfeld der Jahreshauptver­sammlung des Verbandes im Airporthotel Van der Valk in Düsseldorf. Unter dem Motto „Interaktive Unternehmensplanung: Chef für 1 Tag!“ waren die Junioren selbst gefordert. Bei den gesetzten Themen­ schwerpunkten Personal, Investition und Positionierung am Markt, ging es um den Austausch von Erfahrungen und die unterschied­ lichen Heran­gehens­weisen an die sich täglich stellenden Herausforderungen. Mit der sog. Kopfstandmethode trugen die Junioren – teils unter Gelächter – Methoden und Tricks zu der Überschrift: „Wie werd‘ ich sie los in…?“ zusammen. Die Ergebnisse wurden dann umgekehrt, um so Best-Practise-Beispiele zur Mitarbeitermotivation zu entwickeln. Anschließend wurden im „World-Café“ verschiedene Fragestellungen diskutiert. So ging es um den Umgang mit Reklamationen, zum einen intern im Unternehmen und zum ande- ren gegenüber den Kunden. Des Weiteren wurde die Fragestellung behandelt, woran notwendige Investi­tionen erkannt werden können und welche Folgen/Auswirkungen diese wiederum auf den Betrieb haben. Das anschließende Programm zur Jahreshauptversammlung des VDM NW rundete die Veranstaltung mit einem abendlichen Ausflug zur Rheinischen Post Mediengruppe ab. WEITERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG BEI DANIELA KRAWINKEL FON 0 23 06. 2 02 62. 25 MAIL [email protected] HENRIKE PRÖMMEL FON 0 23 06. 2 02 62. 13 MAIL [email protected] Anzeige AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 43 VERBAND Mit MPO+ zur PSO-Zertifizierung Während für einige Betriebe eine anstehende PSO-Prüfung immer Stress und Hektik im Vorfeld bedeutet, zeigen zwei Beispiele aus der Praxis, wie dank einer guten Vorbereitung im Rahmen der MPO+ (Mission Prozessoptimierung) diese Prüfung mit Leichtigkeit absolviert werden kann. In beiden Fällen wurden durch standardisierte Abläufe Kosten eingespart. Wie bei MPO+ üblich, wurden vorab die Druckmaschinen überprüft. Schließlich hilft die beste Kennlinie wenig, wenn die Grund­ voraussetzungen in der Technik nicht erfüllt sind, da die Schwankungen im Fortdruck zu groß werden. Sind Maschinen- und Anlage­ passer, Schieben / Dublieren und die anderen Parameter korrekt, können die Kennlinien für die verschiedenen Papiersorten angepasst wer­ den. Zusätzlich zur Technikoptimierung wird das Personal in Vorstufe und Druck geschult – ein unglaublich wichtiger, aber oft vernachläs­ sigter Faktor im täglichen Ablauf. Langfristig geht es nämlich darum, dass das Personal Feh­ ler schnell erkennen und beheben kann. ZWEI UNTERNEHMEN STELLEN SICH Bei unserem erfolgreichen Test druckte die Firma Classen in Düsseldorf auf einer Ryobi 6-Farben im A3-Format, während die Firma Merkur Druck in Norderstedt mit einer Hei­ delberg XL 106 ins Rennen ging. Beide Maschinen wurden vorab angedruckt, optimiert und alle Parameter angepasst – die PSO-Auflage von 5.000 Bogen war nur noch das i-Tüpfelchen auf den ganzen Prozess. Einer Gegenprüfung der Zertifizierung durch die Fogra konnten diese Betriebe gelassen ent­ gegensehen. Sinn und Zweck von MPO+ ist allerdings ne­ ben dem PSO-Zertifikat vor allen Dingen die Tatsache, dass dieser Status immer abgerufen werden kann. Dabei geht es nicht zwingend um genau diese PSO-Vorgaben. Auch ein Haus- oder Kundenstandard sollte immer ­reproduzierbar sein. Entgegen vieler Meinun­ gen schreibt PSO nicht bestimmte Farben, Gummitücher und Papiere vor. Es soll lediglich das Zusammenspiel dieser Komponenten sinn­ voll aufeinander abgestimmt sein, um so Kun­ denanforderungen immer im Standard und zur vollen Zufriedenheit erfüllen zu können. v.l.: Marko Graumann (VDM NW), Andreas Dierks (Betriebsleiter Merkur Druck) und Stefan Drossert (Verkaufsleiter Merkur Druck). Ein wesentlicher Vorteil der MPO+ ist die er­ hebliche Kosteneinsparung durch Makulatur­ reduzierung, verkürzte Rüstzeiten und weniger Maschinenausfälle. Dies gelingt durch regel­ mäßige Überprüfungszyklen und Wartungs­ intervalle. Ein geübter Drucker benötigt für die Wartung und Justage eine überschaubare Zeit – ein ungeübter dreht wahrscheinlich an den falschen Schrauben. Somit werden die Unternehmen im Rahmen der MPO+ sowohl in der Ablaufplanung als auch im halbjährlichen Abdruck der Maschinen unterstützt. CHRISTIAN SCHREIBER FON 0 23 06. 2 02 62. 35 MAIL [email protected] v.l.: Frank Wipperfürth und Christian Schreiber vom VDM NW mit Jürgen Grünitz und seinem Team. 44 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 VERBAND Strategische Kooperationen Ob bessere Maschinenauslastung, effizientere Produktionsstrukturen, eine verbesserte Markt­ bearbeitung oder eine gemeinsame Weiter­ verarbeitung: Die Gründe und Möglichkeiten für Kooperationen in unserer Branche sind vielfältig. Über die unterschied­lichen Wege der Zusammenarbeit und deren rechtliche Einord­ nung und Bedeutung wurde am 07. Oktober 2015 in Hamburg von den anwesenden Unter­ neh­mern mit den Referenten Rechtsanwalt Dr. Jens-Christian Posselt, Rechtsanwalt Alexander Unverzagt und Rechtsanwältin Cornelia RoseOlbrisch vom VDM NW lebhaft diskutiert. Die Erfahrungen, die die Teilnehmer bereits mit Koopera­ tionen gesammelt hatten, waren sehr unterschiedlich: Von skeptisch über optimistisch bis hin zu jahrelang erfolg­ reicher Zusammenarbeit war alles dabei. Als besonders praktikabel hat sich eine Kooperation zwischen Unterneh­ men mit vollkommen verschiedenen Produkten heraus­ gestellt, da es hier keine Konkurrenzkonflikte gibt. „Straffe Disziplin im Vorfeld der Verhandlungen“ betonte Alexander Unverzagt, Rechtsanwalt für Medien- und Ver­ lagsrecht in Hamburg, als wichtiges Gebot. Dazu gehöre es, valide Informationen über den potenziellen Kooperations­ partner einzu­holen und möglicherweise die Zusammen­ arbeit mit einer Stufen­lösung von einem Projekt zu mehre­ ren zu steigern, um Vertrauen und Balance zu erzeugen. Fest stehe auch, dass „aus zwei Lahmen kein Gesunder“ werde, was von allen Teilnehmern schmun­zelnd bestätigt werden konnte. Ob die Gründung einer neuen GmbH angestrebt werde oder die Zusammenarbeit beispielsweise als Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (kurz GbR oder BGB-Gesellschaft) betrieben werde: Den auf der Suche nach neuem Umsatz angetriebenen Unternehmen kann in jeder Phase vielfältige Unterstützung gegeben werden, so Dr. Jens-Christian Pos­ selt, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Wirtschafts­mediator in Hamburg. Oberstes Gebot auch von ihm: Aufrichtige Kommunikation, um Enttäuschungen zu vermeiden. „Die Rolle der beratenden Anwälte ist bei Kooperationen eine etwas andere als sonst“, betonte Cornelia Rose-Olbrisch, Rechtsanwältin des VDM NW. „Während ein Anwalt im Normalfall der Interessenvertreter einer Partei ist, gilt es bei Kooperationen ein ausgewogenes Vertragswerk zu schaffen, das eine dauerhafte Zusammen­ arbeit auf Augenhöhe ermöglicht. ­Deshalb ist jede Koope­ ration ein Unikat.“ LEISTUNGEN DES VDM NW Was tut Ihr Verband für Sie, wenn Sie eine Kooperation anstreben? Diese Frage stellte Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Daniela Krawinkel, betriebswirtschaftliche Beraterin des VDM NW, am Ende der Veranstaltung. Bei dem Thema greifen be­ triebswirtschaftliche und rechtliche Beratung ineinander. Das Netzwerk des Verbandes bietet die Möglichkeit, auf potenzielle Kooperationspartner zu treffen. In den Vorbereitungs­gesprächen für eine Kooperation unterstützt der VDM NW durch Unter­nehmensbewertungen, Szena­ rio-Planung inklusive Synergiepotenzialen und Standortent­ scheidungen sowie eine Qualifikationsanalyse der betroffe­ nen Mitarbeiter. Arbeitsrechtliche Fragen rücken besonders im Falle eines Betriebsübergangs in den Vordergrund. In der Durchführungsphase einer Kooperation erhalten die Mit­ glieder Unterstützung bei Investitionsplanungen und der Moderation des Integrationsprozesses. Nutzen ziehen kön­ nen die Mitglieder auch vom neutralen Blick des Verbandes auf die Branche, ihre Trends und ihre Unternehmen. Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, zu netzwerken und sich nach potenziellen Kooperationspart­ nern umzusehen. „You can not ’not communicate‘!“, war der eindeutige Appell von Jens-Christian Posselt an die Teilnehmer, um gemeinsame Interessen, aber auch Unter­ schiede, miteinander auszuloten. CORNELIA ROSE-OLBRISCH FON 0 40. 39 92 83. 17 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 45 VERBAND Mutig – Wachstum und Produktivität steigern – Mittelmaß nein danke Wer am hart umkämpften Markt nicht nur überleben, sondern erfolgreich sein will, braucht in jedem Fall ein Ziel und einen Plan. Die Frage ist, wie gelangen Sie zu einem praktikablen und erfolgreichen Businesskonzept? Zwei starke Partner der Branche, die campus management­ akademie für druck und medien und GC Graphic Consult, haben diese Frage in ­Beratungsgesprächen immer wieder gestellt bekommen und die Erfolgsgaranten für Wachstum und Produktivität identifiziert: - Kunden begeistern - Märkte erobern - Umsatz steigern - kraftvoll führen - mit Transparenz durch Kennzahlen sicher entscheiden - clever produzieren Modul 2: Führung + Kommunikation Modul1: Marketing + Vertrieb COACHING 46 – ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 CHECKLISTEN Modul 3: Finanzen + Controlling – „Sagen Sie nein zu Mittelmaß und Austauschbarkeit. – Ob Unternehmen ihre Ziele erreichen, ist eine Frage von Entschlossenheit, Ausdauer und guter Führung. Wachstum und Entwicklung entstehen, wenn Sie mutig neue Wege beschreiten“, so Simone Marhenke, Geschäftsfüh­rerin campus gmbh. Sicherlich kann man hierzu interessante Literaturtipps geben oder sich durch Beratung Unterstützung ins Haus holen, allerdings war ein weiterer Wunsch der Kunden, Teil eines Branchen-Netzwerks zu sein, in dem man sich zu diesen Themen vertrauensvoll austauschen kann und zudem hilfreiche Tools von Experten an die Hand bekommt. Mit dem Managementprogramm für Unternehmens­ Modul 4: Prozesse + Effizienz INSTRUMENTE Transfer ins Unternehmen Exklusives Netzwerktreffen der Teilnehmer VERBAND Anzeige führung, das sich exklusiv an Geschäftsführer, Top-Füh­ rungskräfte wie z. B. Vertriebs­leiter, Betriebsleiter sowie Geschäftsnachfolger der Druck- und Medien­branche rich­ tet, ist es gelungen, ein Format zu entwickeln, das diesen Anforderungen gerecht wird. Das gesamte Programm erstreckt sich über ca. zwölf Monate, insgesamt vier Modu­ le à zwei Tage plus Auftakt- und Abschlussveranstaltung. Die Module sind so konzipiert, dass sie thematisch ineinan­ dergreifen und das Ziel einer ganzheitlichen, fachlichen und persönlichen Kompetenzentwicklung ermöglichen. Der Benchmark mit anderen Unternehmen der Branche und das exklusive Netzwerk der Teilnehmer untereinander bieten eine tolle Chance, sich auf Augenhöhe mit Gleich­ gesinnten auszutauschen und von den Erfahrungen der anderen Führungskräfte zu profitieren. WAS IST DER MEHRWERT? „Unternehmer und Führungskraft müssen ihre Ressourcen effizient nutzen, deshalb vermitteln wir in diesem kompakten Programm das für die Zielgruppe relevante Wissen zu den erfolgversprechendsten ­Themen der Unternehmensführung. Passgenau und branchenspezifisch mit direktem Bezug zu Ihrem Unternehmen. Draufblick schafft Durchblick“, so Peter Jeschke, Geschäftsführer GC Graphic Consult. Durch eine genaue Analyse des eigenen Unternehmens schaffen Sie Transparenz in: » » » » Marketing und Vertrieb Führung und Kommunikation Finanzen und Controlling Prozesse und Effizienz Sie werden persönlich durch die Experten individuell über das gesamte Programm fachlich betreut und bei der Einfüh­ rung im eigenen Unternehmen unterstützt. WAS IST DAS BESONDERE? – 100 PROZENT PLUS 1 „Wir als Coaches begleiten die Geschäftsführer und Führungskräfte dabei, die Dinge, die sie sich persönlich vorgenommen haben, auch zeitnah in ihren Unternehmen umzusetzen“, erläutert Teresa Kohnen, Leitung campus gmbh. Das Programm startet am 27. April 2016, die Programm­ gebühr beträgt 3.990 Euro zzgl. MwSt. für Mitglieder des Verbandes Druck + Medien Nord-West e.V. und anderer Landesverbände Druck und Medien. Für Nichtmitglieder betragen die Kosten 4.990 Euro zzgl. MwSt. Eine Förde­ rung über den Bildungsscheck ist möglich. Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. TERESA KOHNEN FON 0 23 06. 2 02 62. 26 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 47 VERBAND ProzessStandard Offsetdruck 3.0 Für den standardisierten Offsetdruck mit aufgehellten Papieren stehen nun neue Arbeitsmittel praxisreif zur Anwendung bereit. Die vor zwei Jahren überarbeitete ISO-Norm berücksichtigt die jüngsten technischen Entwicklungen und Normvorgaben bei Messtechnik und Standardbeleuchtung. Für Druckbedingungen mit optisch auf­ gehellten Papieren kann so eine deutlich verbesserte Prozesssteuerung erreicht werden. Damit sollen Farbmessdaten und visueller Eindruck von Prüf- und Auflagendrucken künftig noch besser in Übereinstimmung gebracht werden – ein Praxisproblem, das insbesondere bei ­Papieren mit optischen Aufhellern relevant ist. Denn bisher war es trotz ausgefeilter Farbmanagement-Technologie in der Praxis immer wieder zu Abweichungen zwischen messtechnisch verifizierten Prüfdrucken und der visuellen Beurteilung von Auflagendrucken vor allem auf aufgehellten Papieren gekommen. BEWÄHRTE ZUSAMMENARBEIT DER VERBÄNDE Die vielen aufgehellten Papiere, die kaum mit den bisherigen ISO- und PSO-Papiertypen übereinstimmen, ließen es sinnvoll erscheinen, entsprechend angepasste Druckbedingungen in Praxisstandards festzuschreiben. In der bewährten Zusammenarbeit von den Verbänden Druck und Medien, der ECI und der Fogra wurden in zahlreichen Testserien (Drucktests) über zwei Jahre hinweg sorgfältig und mit großem Aufwand verbesserte Charakterisierungsdaten und Profile geschaffen. Papiereinteilung und Druckbedingungen alt und neu in der ISO 12647. 48 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 So wurden im ECI-Projekt „Fred15“ entsprechende Charakteri­ sierungsdaten erarbeitet und optimiert: FOGRA51 für gemäßigt auf­gehellte gestrichene Papiere und FOGRA52 für stark aufgehellte ungestrichene Papiere. Charakterisierungsdaten sind CIEL*a*b*-Messdaten, die unter ganz konkreten Druckbedingungen aus der ISO-Testform (ANSI IT.8/7-4, 1617 Felder) gewonnen werden und die beim Erstellen von ICC-Profilen auf dieser Basis innerhalb gewisser Toleranzen erfüllt sein müssen. Beim Erstellen der generischen Profile sind auf Basis der Drucktests feinste Anpassungen vorgenommen worden. Die Charakterisierungsdaten wurden bei der Profilberechnung auf die repräsentativen, typischen Druckpapiere angepasst. Wie bisher wurden die Separationen nach den gängigen GCR-Verfahren vorgenommen, die die maximale Tonwertsumme auf jeweils 300 Prozent begrenzen. Mit diesen GCR-Einstellungen kann also in der Praxis wie gewohnt weiterhin gearbeitet werden. Die aus FOGRA51 und FOGRA52 erstellten kostenlosen ECI-Profile sollen in einem Übergangszeitraum die auf Basis von FOGRA39 und FOGRA47 erstellten Profile ablösen. Zur Unterstützung stehen CMYK-CMYK-Profile zur Umrechnung zwischen alten und neuen Druckbedingungen (und umgekehrt) zur Verfügung. VERBAND Report „ISO 12647-3:2013, Quality Standard for Newspaper Production“ können bei der WAN-IFRA (www.wan-ifra.org) heruntergeladen werden. Weitere bestehende Arbeitsmittel werden zeitnah mit aktuellen Übersichten, Druckmustern und Daten ergänzt und damit für den Anwender noch unentbehrlicher und wertvoller. Updates sind geplant für: » Altona Test Suite 2.0 Anwendungspaket (ATS2) » roman16 bvdm-Referenzbilder » ProzessStandard Offsetdruck (PSO-Handbuch 2012) Die neuen „Printing Conditions“ für gestrichene und ungestrichene Heatset-Rollenoffsetpapiere PC2/PC3/PC4/PC6/PC7/PC8 nach ISO 12647-2:2013 werden nach Bedarf, Marktrelevanz und abhängig von den zur Verfügung stehenden Ressourcen erarbeitet. Dies betrifft die Charakterisierungsdaten FOGRA40/41/42/45/46/48 und die entsprechenden ECI-Profile. Drucktest für neue Druckbedingungen nach der ISO 12647-2:2013. ESSENZIELLE BEDEUTUNG FÜR DIE DRUCKINDUSTRIE Diese neuen, auf der oben genannten Normbasis erstellten Arbeits­ mittel haben eine essenzielle Bedeutung für die Druckindustrie. Insgesamt wurde mit der Norm-Revision eine deutliche Verbesserung und Präzisierung der Anwendung erreicht, die eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der Prozesssteuerung und Qualitäts­ sicherung im Offsetdruck erlaubt. Die Arbeitsmittel zur Umsetzung der ISO 12647-2:2013 stehen ab sofort zur Verfügung. Neue Fogra-Charakterisierungsdaten, ECI-Offsetprofile und „ECI/ bvdm Gray Control“-Druckkontrollkeile für den Offsetdruck nach der 2013 revidierten Druckprozessnorm 12647-2:2013 auf premium ­gestrichenem Papier (FOGRA51; „PSO Coated v3”) und holzfrei gestrichen weißem Papier (FOGRA52; „PSO Uncoated v3 (FOGRA52)“) stehen auf den Webseiten der Fogra (www.fogra.de), der ECI (www. eci.org) und des Bundesverbands Druck und Medien (www.bvdmonline.de) ab sofort zur Verfügung. Im Zeitungsdruck wurden ebenfalls die Änderungen der ISO 126473:2013 adaptiert, insbesondere im Hinblick auf einen verminderten Gesamtfarbauftrag. Die WAN-IFRA hat ein neues ICC-Profil in Zusammenarbeit mit Zeitungsdruckereien weltweit entwickelt und getestet. Das neue ICC-Farbprofils „WAN-IFRAnewspaper26v5.icc“ und der Sie wollen nach den neuen Druckbedingungen PSO Coated v3 (FOGRA51) bzw. PSO Uncoated v3 (FOGRA52) drucken und haben Fragen bzw. wünschen Unterstützung bei der Umsetzung? Ihr Technik-Team von der PrintXMedia Consult Nord-West GmbH hilft Ihnen. Die PrintXMedia Consult Nord-West GmbH ist als ein Unternehmen der Druck- und Medienverbände neutral und unabhängig. Wir unterstützen bei: » » » » » Einstellung der Färbung im Druck Anpassung der Tonwert-Kennlinien am CtP-System Auswahl und Einrichtung des farbverbindlichen Proofs Handhabung von Messgeräten im Messmodus 1 Überprüfung der Normlichtbedingung Nutzen Sie einzelne Dienstleistungen, eine Beratung in von Form eines individuell abgestimmten Workshops oder durch eine kontinuierliche Begleitung mit MPO+ (Mission ProzessOptimierung). FRANK WIPPERFÜRTH FON 0 23 06. 2 02 62. 36 MAIL [email protected] AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 49 VERBAND Der VDM NW trauert um seinen ehema­ligen Geschäftsführer Klaus Mertens Am 10. Oktober 2015 verstarb Klaus Mertens im Alter von 83 Jahren. Dipl.-Kfm. Klaus Mertens war vom 1. Januar 1961 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Januar 1997 insgesamt 36 Jahre für den damaligen VDN tätig. Der gebürtige Ham­ burger war gelernter Verlagskaufmann und Schrift­setzer. Während sei­nes Stu­ diums der Betriebs­ wirtschaftslehre war er gleichzeitig Be­ triebs­assistent in einer großen Zeitungs­druckerei und kam nach zweijähriger Tätigkeit in einer Düsseldorfer Werbeagentur 1961 als Betriebsberater zum Verband der graphischen Betriebe Nordrhein e.V. in Düssel­ dorf. Zu Beginn seiner Tätigkeit war die Einführung der Betriebsabrechnung und die Beratung zur betriebswirtschaftlich-rationellen Führung, vor allem der kleineren und mittleren Buchdruckereien, sein Aufgabenbereich. Am 01. Juli 1962 wurde Klaus Mertens vom Vor­ stand zum Geschäftsführer des Verbandes berufen. Auch als Leiter der Geschäftsstelle des VDN hat er stets die Beratung der Mitgliedsbetriebe als wesent­ liche Aufgabe des Verbandes gesehen und gemein­ sam mit den Referenten diese Zielsetzung des Ver­ bandes nachhaltig verfolgt. Daneben hat sich Klaus Mertens über viele Jahre für die Verbesserung des Marketings in der Druckindustrie, für die Werbe­ drucksachen und insbesondere für die Sozial- und Tarifpolitik ein­gesetzt. Ein besonderes Anliegen waren für ihn auch die Fachmessen DRUPA und IMPRINTA, für die er sich als Mitbegründer und spä­ teres Komitee-Mitglied besonders eingesetzt hat. Als Geschäftsführer führte er 1965 den technischen Beratungsdienst ein und gründete 1969 die Bera­ tungsgesellschaft Druck, deren Geschäftsführung er ebenfalls übernahm. 1970 wurde dann die neue Ver­ bandsgeschäftsstelle in der Düsseldorfer Oststraße eröffnet. 1971 wurde die erste überbetrieb­liche Lehrwerkstatt für die Druckindustrie in Köln eröffnet und 1973 eine weitere Lehrwerkstatt in Essen. Die Betriebe haben ihm auch die Einführung der „Aktiven Unternehmensführung in Klein- und Mittelbetrieben der Druckindustrie“ zu verdanken. 1980 begleitete Klaus Mertens dann den Zusammen­ schluss der Lehrwerkstätten zum Bildungszentrum in Düsseldorf, in der Immer­mann­straße. 1982 wurde dann das Bildungswerk der Druckindustrie Nordrhein e.V. gegründet, dessen Geschäftsführung Klaus Mer­ tens ebenfalls übernahm. Er begleitete die Errichtung der neuen Geschäftsstelle in Düsseldorf-Reisholz, welche 1994 eröffnet wurde. Während seiner gesam­ ten Tätigkeit war er immer aktiv an den Tarifverhand­ lungen beteiligt, die teilweise über viele Wochen von Arbeitskämpfen und harten Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft begleitet wurden. Mit dem Tode von Klaus Mertens verliert der Ver­ band eine herausragende Persönlichkeit, die sich durch fachliche Kompetenz und Engagement bei den Mitgliedsbetrieben und den Verbänden der Druck­ industrie hohes Ansehen erworben hat. Unser Mit­ gefühl gilt seiner Familie. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Verband Druck + Medien Nord-West e.V. Düsseldorf, Lünen und Hamburg Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter 50 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 VERBAND Kürzung des Urlaubs wegen Elternzeit muss vor dem Ende des Arbeitsverhältnisses erfolgen Der gesetzliche Grundsatz: Nimmt ein Arbeitnehmer Elternzeit in Anspruch, so kann der Arbeitgeber den Urlaub für das laufende Kalenderjahr um 1/12 je vollem Kalendermonat der Elternzeit kürzen. Diese Kürzung erfolgt nicht automatisch, sondern nur durch eine entsprechende Erklärung des Arbeitgebers. BETRIEBLICHES EINGLIEDERUNGSMANAGEMENT (BEM) Wenn Mitarbeiter im Jahr mehr als sechs Wochen aufgrund von Arbeitsunfähigkeit ausfallen, sind die Unternehmer gefragt. Ein sog. betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) muss in die Wege geleitet werden. Hierzu stellen wir Ihnen weiterführende Informationen sowie Musteranschreiben an Mitarbeiter als Muster zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an. HENRIKE PRÖMMEL FON 0 23 06. 2 02 62. 13 MAIL [email protected] Die Entscheidung: Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat nun entschie­ den, dass Urlaub in der Elternzeit nur während des laufenden Arbeits­ verhältnisses gekürzt werden kann. Nach der Beendigung des Arbeits­ verhältnisses ist diese Kürzung des Urlaubs nicht mehr möglich. Der Fall: In dem vom BAG am 19.05.2015 entschiedenen Fall hatte die Arbeitnehmerin von Mitte Februar 2011 bis Ende Mai 2012 Elternzeit genommen. Mit dem Ende der Elternzeit endete auch das Arbeitsver­ hältnis, anschließend verlangte die Arbeitnehmerin Abgeltung ihrer Urlaubsansprüche aus den Jahren 2010 bis 2012. Die Arbeitgeberin kürzte im September 2012 den Urlaub unter Hinweis auf die Elternzeit. Dies hielt die Arbeitnehmerin für unzulässig und wurde mit dieser Auf­ fassung durch das BAG bestätigt. Eine Kürzung des Urlaubs wegen ­Elternzeit ist nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht mehr möglich. Mit dem Ende des Arbeitsverhältnisses bestehe der Urlaubs­ anspruch nicht mehr, da er sich in einen Urlaubsabgeltungsanspruch umgewandelt habe. Eine Kürzung eines solchen Abgeltungsanspruches sei jedoch durch das Gesetz nicht vorgesehen. Folgen für die Praxis: Arbeitgeber sollten Arbeitnehmer, die Eltern­ zeit in Anspruch nehmen, möglichst schon vor Beginn oder während der Elternzeit darauf hinweisen, in welchem Umfang der Urlaub ge­ kürzt werden soll. Ferner sollte vor dem Ende eines Arbeitsverhältnis­ ses in jedem Fall geprüft werden, ob ein Urlaubsanspruch aufgrund einer Elternzeit noch gekürzt werden kann, um eine entsprechende Kürzungserklärung vor Ablauf des Arbeitsverhältnisses, wenn möglich schriftlich, noch abzugeben. Gleiches gilt übrigens auch bei der Inan­ spruchnahme von Pflegezeit aufgrund einer entsprechenden gesetz­ lichen Regelung. Anzeige procedo druck – Kooperationspartner des Verbandes Druck + Medien Nord-West Stellen Sie sich vor, Ihre Auftragslage entwickelt sich unerwartet positiv, Sie haben viel zu tun und brauchen Unterstützung. procedo druck, die Branchenlösung, die Ende 2006 in Kooperation mit dem Verband Druck + Medien Nord-West ins Leben gerufen wurde, stellt Ihnen erfahrenes Personal mit Fachwissen bereit. Zur Vertretung, zur Erprobung, für kurze Zeit oder für immer? Jemanden, der ins Team passt und der sich schnell im neuen Aufgabenbereich zurechtfindet!? Mitarbeiter (m/w): vielleicht Offsetdrucker, Kräfte für die Wei terverarbeitung, Rolleure oder engagierte Buchbinderhelfer, typosichere Me dien gestalter, jemanden, der sich auskennt, wenn es um Aufgaben wie Schneiden, Falzen, Zusammentragen, Kleben, Heften, Nuten geht. Oder den Profi, dem Lithografie und Retusche noch im Blut stecken, InDesign, Freehand, und QuarkXpress aber neue Leidenschaften sind. Sprechen Sie mit uns, möglichst, bevor ein Personalengpass auftritt. Wir können Ihnen zeitnah geeignete und qualifizierte Kräfte vorstellen, die den von Ihnen gestellten Anforderungen entsprechen und die Maschinen kennen, die bei Ihnen im Einsatz sind. procedo druck – Ihr Personaldienstleister für die Druckindustrie. Sie finden uns in Siegen, Köln und Düsseldorf. Erstinformationen: Klosterstraße 45, 40211 Düsseldorf, 0211-1793592-14 [email protected], www.procedo-personalservice.de AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 51 Der Verband von seiner s vdmnw.de/nw-impressionen Auf der Verbandsseite vdmnw.de unter NW-Impressionen können Sie Ihre schönsten, interessantesten oder lustigsten Erlebnisse aus der Verbandsregion mit anderen teilen – und einen Preis gewinnen. Einmal im Jahr kürt die Redaktion die gelungensten Fotos mit einer Reise für Zwei. Wohin? Natürlich an einen der schönsten Orte der Verbandsregion! Wir freuen uns auf Ihre Nord-West-Impressionen. Zu den NW-Impressionen. schönsten Seite. Oliver Hitzegrad, Dortmund: „Das Bild wurde am 09. November 2015 auf dem Platz vor dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Dortmund-Syburg aufgenommen. Der Himmel ,brannte’ förmlich und hat das Denkmal in ein wunder­ schönes Abendlich gehüllt. Viele Leute haben ihre Handys gezückt und dieses tolle Schauspiel festgehalten. Es herrschte eine besondere Stimmung – sehr ruhig und ,andächtig’“. WISSENSWERT DIN A – Siegeszug einer Norm Wir umgeben uns tagtäglich mit einer Unzahl von Normen, die uns das Leben erleichtern sollen. Manche Normen machen Sinn, andere wirken absurd. Zu der ersten Kategorie zählt zweifelsohne das DIN-A-Papierformat, das in den meisten Ländern der Welt zum Alltag gehört. Aber wer ist eigentlich der Erfinder dieser Erfolgsgeschichte? Wann und wo wurde sie geschrieben? Von der Größe eines Legosteins bis zur Krümmung der Salatgurke – alles hat seine Norm. Und so unübersichtlich unser Leben manchmal wirkt, so ist es doch bis ins kleinste Detail geregelt. Vom Aufstehen (DIN 8325-2, QuarzGroßuhren; Wecker; Anforderungen, Prüfung) über das Schlafengehen (DIN EN 1161, Federn und Daunen, Prüfverfahren, Bestimmung des Feuchtegehaltes) bis zum stillen Örtchen (DIN EN 38, Klosettbecken, wandhängend, mit freiem Zulauf). Normen begleiten uns von früh bis spät, auch wenn wir sie selten bemerken. Die große Bedeutung von Normen zeigt sich in der Ehre, die ihnen erwiesen wird – ganz offiziell durch den „Weltnormentag“. Hier und jetzt soll es aber um eine ganz besondere und – insbesondere für die Druckindustrie – wichtige Norm gehen: Um das DIN-A-­ Papierformat. Man stelle sich heute eine Gesellschaft ohne genormte Papier- und Umschlagformate vor; undenkbar in einer Welt, in der Unmengen von Ordnerformaten, Druckerund Kopierer-Einstellungen existieren; in der die Formatwahl immer mit Rücksicht auf Kompatibilität oder Effizienz getroffen wird. Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass das DIN-A4-Papier eine deutsche Erfindung ist: Das A-Format wurde 1922 von Dr. Walter Porstmann erdacht und als DIN 476 „Papierformate“ registriert. Dieser Standard für Die DIN 476 (Deutsches Institut für Normung) ist bis heute die Norm für die bekannten Papierformate: Ausgangsformat hierfür war ein Rechteck von 1 qm mit den Seitenlängen 1189 und 841mm (heutige lange Seite des DIN A0 und DIN A1-Formats). Alle anderen Papierformate entstanden entweder durch Halbieren oder Verdoppeln. 54 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Papiergrößen hat sich außer in den USA und Kanada – die sich bis heute mit einer Vielzahl von Formaten „herumschlagen“ müssen – als ISO 216 weltweit durchgesetzt. GESCHICHTE DER PAPIERFORMATE Der älteste Beleg für Papierherstellung in Deutschland ist von 1228. Die Papierbögen, deren Größe noch stark variierte, wurden bedruckt und dann zu Büchern gebunden. Zu dieser Zeit galten einfache Anwendungen: Halbierte man den Bogen zweimal bekam man vier Blätter (acht Seiten) – das sogenannte Quart-Format. Noch einmal halbiert, bekam man acht Blätter (sechzehn Seiten) – das Oktav-Format. Eine Größe, die den heutigen Taschenbüchern sehr ähnlich ist. Im Jahr 1389 waren es die Stadtväter von ­Bologna (Italien), die eine Formatordnung für Papier deklarierten: die sogenannte „Statuti del Popolo”. Vier Formate wurden dafür in eine Marmorplatte eingraviert, die noch heute im Museo Civico Medievale (mittelalterliches Museum in Bologna) zu bewundern sind. Später sah auch der Schweizer Sekretär Karl Wilhelm Bührer (1861–1917) die Notwendigkeit eines einheitlichen Formats aller Druck­ sachen. 1905 gründete er die Unternehmung der „Internationalen Mono-Gesellschaft“, welche Werbekarten in Einheitsformaten produzierte und verkaufte. Doch bereits sechs Jahre später musste die Gesellschaft wegen geringer Rentabilität schließen. Daraufhin gründete Bührer mit dem deutschen Schriftsteller Adolf Saager in München das „Institut für die Organisation der geistigen Arbeit – die Brücke“. Der Firmenname war gleichzeitig Ziel und Zweck des Unternehmens: „Die Organisierung der Gesamtheit der geistigen Arbeit der Welt nach einheitlichen WISSENSWERT Der Vater des A-Formats: Walter Porstmann wird am 8. März 1886 in Geyersdorf, Erzgebirge, geboren. Studium an den Universitäten Erlangen, Kiel und Leipzig. Staatexamen in Mathematik, Physik und angewandter Mathematik. Prinzipien zu gestalten“. Zusammen führten sie das vom deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald 1911 eingeführte Weltformat ein. Ostwald hatte das Verhältnis von Breite und Höhe mit 1:√2 (also 1:1,41) ermittelt. Das Welt­format setzte sich wegen verschiedener Probleme jedoch nicht durch. Das vorgegebene Briefformat passte zum Beispiel nicht in die damals verbreiteten Aktenordner und Hefter. Überhaupt musste dem Wust von Formaten ein Ende gesetzt werden. Im Deutschen ­Kaiserreich schrieb man seine Briefe auf Reichsformat, Super-Royal oder auf Groß Patria. Auch hier wollte die Korrespondenz einfach nicht in Briefumschläge, Mappen und Archivkästen passen. Das Ergebnis war viel Abfall – ein Zehntel allen produzierten Papiers in Deutschland ging durch die verschiedenen Formate verloren. Anzeige Der Retter und entscheidende Begründer der heutigen Papierformate war der Berliner Ingenieur und Normungstheoretiker Dr. Walter Porstmann (1886–1959). Er veröffentlichte 1917 sein Buch über Normenlehre und trat dem Normenausschuss der Deutschen Indus­ trie bei. Während der Wirtschaftskrise im Jahre 1922 veröffentlichte er schließlich die erste DIN Norm für Papierformate: DIN 476. Porstmann vereinigte das Weltformat mit dem metrischen Flächenformat. So hatte fortan DIN A0 eine Fläche von genau einem Quadratmeter. Die Praxisnähe der DIN 467 hat entscheidend zu ihrem Erfolg beigetragen. Die Tatsache, dass das Format von einem A0-Blatt ausgeht, das man in kleinere Formate faltet oder schneidet, entspricht dem täglichen Umgang mit Papier. Dadurch, dass man das Papier auf jedes gewünschte Format innerhalb der A-Serie falten kann, braucht man keine speziell angepassten Briefumschläge oder Ordner. Porstmann war überzeugt, dass diese Vereinheitlichung der Papierformate einen Gewinn für die Allgemeinheit darstellen würde, weil es die Papierablage und -herstellung billiger und effektiver macht. Weniger Abfall bedeutete auch eine Schonung der Wälder – ein Thema, das Porstmann sehr am Herzen lag. Mit Veröffentlichung der Norm DIN 476 waren die Unstimmigkeiten behoben. Die öffentlichen Behörden – überglücklich, dass nun endlich Ordnung herrschte – setzten die neuen Formate zeitnah ein und andere Formate wurden bedeutungslos. Die deutsche DIN 476 „Papierformate“ wurde nach und nach von so vielen Ländern übernommen, dass sie 1975 internationaler ISO-Standard wurde. DIN – DEUTSCHES INSTITUT FÜR NORMUNG E.V. DIN ist die deutsche Normungsorganisation. Sie wurde 1917 als Normenausschuss der Deutschen Industrie (NADI) gegründet und hatte zum Ziel Normen für die Deutsche Industrie (Deutsche Industrie Norm) auszuarbeiten. Ziel der Entwicklung von Normen ist die Ver­ einheit­lichung, die Schaffung von gemeinsamen Grundlagen. Sie kann personelle und materielle Ressourcen rationa­ lisieren und technische Hindernisse bei Produktion und Handel aus dem Weg räumen. WEITERE INFORMATIONEN UND QUELLEN: http://www.din.de/de https://de.wikipedia.org/wiki/Weltformat http://www.goethe.de/ins/se/prj/ afo/deindex.htm http://www.din-formate.info/­ uebersicht-din-formate.html http://www.saxoprint.de/blog/­ papierformate-nach-din-norm/ Etiketten - individuell + personalisiert 10 % RABATT FÜR VERBANDSMITGLIEDER (bis Ende März 2016) HAFTETIKETTEN auf Rolle – offset und digital Veredelung durch Heißsiegelung, tastbare Prägung und Duftdruck. 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Die Bücher selbst dienen hinterher als Verpackung und Schmuckkästchen. Herr May, wie kamen Sie auf die Idee, aus Büchern Schmuckstücke anzufertigen? Ich hatte für meine Frau Eva zu unserem ersten Hochzeitstag bereits einen Ring aus Zeitungspapier gemacht. Dann kam ich auf die Idee, Bücher aus einem Antiquariat zu verwenden. Ein Roman von Charles Dickens hat mich inspiriert. Die Ausgabe war uralt, abgenutzt und ziemlich heruntergekommen. Vermutlich hätte sie kein anderer mehr gekauft. Ich wollte das Buch neu interpretieren und daraus ein Wortkunstwerk erschaffen. Wie fühlt es sich an, ein Buch zu zerschneiden? Vor dem ersten Schnitt zögere ich meist einen Moment. Am schlimmsten war es bei einem Reiseführer, mit dem ein Pärchen ein Jahr lang quer durch Australien gereist war. Daraus wollten die beiden einen Verlobungsring. Das Buch hat ihnen offensichtlich viel bedeutet, auch weil es voller Post-its war. Weil ich es nicht zerschneiden wollte, saß ich lange reglos mit dem Skalpell in der Hand davor. Mittlerweile bin ich entspannter. Wie gehen Sie dabei vor, wie entstehen Ihre Schmuckstücke? Alles beginnt mit dem Buch selbst. Interessante Ausgaben finde ich entweder in Antiquariaten oder bekomme sie – für maßgeschneiderte Schmuckstücke – direkt von meinen Auftraggebern. Nach dem Lesen des Buchs wähle ich ein Zitat aus, das mich direkt inspiriert. Damit visualisiere ich Form, Farbe und Aussehen der Schmuckstücke und setze die Idee entsprechend um. Seite für Seite schneide ich mit einem Skalpell exakt so viel Papier aus dem Buch heraus, wie ich brauche. Dann ergänze ich farbiges Recyclingpapier, klebe alles zusammen und arbeite mit Schmirgelpapier oder dem Skalpell die endgültige Form heraus. Zum Schluss trage ich eine sehr dünne Lackschicht auf. Die intensiviert die Farben und macht das Schmuckstück wasserdicht. Jedes Ihrer Schmuckstücke ist ein Unikat. Was inspiriert Sie? In erster Linie inspiriert mich die Erzählung des Buches. Manchmal weiß ich noch nicht einmal, ob es ein Ring, eine Kette oder ein Armreif wird. Ich lese alles von vorne bis hinten. Dabei entsteht in meinem Kopf ein Bild von dem Schmuckstück. Je nachdem, in welcher Stimmung oder Situation ich mich befinde, sind die Eindrücke beim Lesen ganz unterschiedlich. Meist gibt es ein bestimmtes Zitat, das mich inspiriert und in mir eine erste Idee für die Form und Farbgebung entstehen lässt, die ich anschließend umsetze. Wie wählen Sie die Bücher für Ihre Werke aus? Besonders schätze ich alte, gebrauchte Bücher, die ja nicht nur eine Geschichte erzählen, son- SOPHIE’S CHOICE: William Styrons Roman erzählt die Geschichte der Ausch­ witz-Überlebenden Sophie, die sich zwischen ihren beiden Kindern entscheiden muss. May blieb an der Textpassage hängen, die Sophies Gefühle in diesem Moment beschreibt. Für sein Design wählte er Zwischenschichten aus Papier in den Farben Rot, Burgunder, Orange und Schwarz. Jeremy May hat über zehn Jahre als Landschaftsarchi­ tekt gearbeitet und in großen Dimensionen gedacht. Dann entdeckte er seine Leidenschaft für Details. Seit 2010 vertreibt der Brite seine Schmuckstücke aus Büchern unter dem Label Littlefly. Seine persönliches Lieblingsbuch: High Rise (Hochhaus) von James Graham Ballard. dern auch eine Geschichte haben. Manchmal finde ich darin Einkaufslisten oder Briefe, die als Lesezeichen verwendet wurden. Ich lese gern die Notizen, die andere Leute in den Büchern gemacht haben, und schaue mir an, welche Sätze und Zitate sie unterstrichen haben. Das inspiriert mich zusätzlich. APPLIED PHYSIOLOGY: Mit gerade einmal 27 Jahren veröf­fent­ lichte Samson Wright sein Lehrbuch „Applied Physiology“. 84 Seiten daraus hat May für die dreifarbige Kette mit seinem Skalpell ausgeschnitten und dunkelrotes, blaues und orangefarbenes Papier ergänzt. AUSGABE 4.2015 // ZUKUNFT MEDIEN 57 IMPRESSUM // PERSÖNLICHES GEBURTSTAG FIRMENJUBILÄUM DEZEMBER 2015 DEZEMBER 2015 60 Jahre PETER HOLTKAMP, Druckerei Peter Holtkamp GmbH, Döttelbeckstraße 2a, 44534 Lünen ›››› 60 Jahre BURKHARD WEHMEYER, Wehmeyer Druckerei und Verlag, Klausheide 59, 32130 Enger ›››› 40 Jahre SILKE JUNGMANN, Druckhaus Ley + Wiegandt GmbH + Co, Möddinghofe 26, 42279 Wuppertal 35 Jahre BROCHMANN GMBH, Girardetstraße 76, 45131 Essen JANUAR 2016 40 Jahre THORSTEN FELDT, REMONDIS Trade and Sales GmbH, Brunnenstr. 138, 44536 Lünen FEBRUAR 2016 65 Jahre PAUL VORBOHLE, Hanhardt Druck + Büro GmbH & Co. KG, Wasserstraße 27, 33378 Rheda-Wiedenbrück Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder des Jahres 2015 JANUAR 2016 190 Jahre GRAPHISCHE BETRIEBE STAATS GMBH, Roßfeld 8, 59557 Lippstadt ›››› 120 Jahre KÖLLE-DRUCK GMBH, Am Osttor 12, 32361 Preußisch Oldendorf ›››› 115 Jahre KRÄLING-DRUCK, Hochsauerlandstraße 74, 59955 Winterberg-Siedlinghausen ›››› 105 Jahre OTTO W. MAHLER BUCH- U. OFFSET­D RUCK INH. STEFAN GERDES E.K., Waldhofstraße 13, 25474 Ellerbek ›››› 95 Jahre HANHARDT DRUCK + BÜRO GMBH & CO. KG, Wasserstraße 27, 33378 Rheda-Wiedenbrück ›››› 155 Jahre Westend Druckereibetriebe GmbH, Westendstraße 1, 45143 Essen, Gründung im Jahr 1861 » Druckerei Reinhold Festge GmbH & Co. KG, Oelde // www.druckerei-festge.de » imageDRUCK+MEDIEN GmbH, Aachen //www.imagedruck.de » Jansen Bürosysteme GmbH & Co. KG - Xerox Team Jansen, Hennef // www.teamjansen.de » Kunst- und Werbedruck Hinrich H. Leonhardt Günther Wedekind GmbH & Co. KG //www.kunst-undwerbedruck.de » » » » » » » » » » » » » » P.O.S.-Partner Schaudinn GmbH, Wuppertal //www.sign-sell.de PrintsPaul GmbH & Co. KG, Aachen //www.printspaul.com REMONDIS Trade and Sales GmbH, Lünen //www.remondis.de Ruhrstadt Medien AG, Castrop-Rauxel //www.ruhrstadt-medien.de Volker Hinzke GmbH, Lübeck //www.hinzke.de Wehlmann PrintMedia GmbH, Essen //www.wehlmann-printmedia.de Wolffkarton Handels-GmbH, Lüdinghausen //www.wolffkarton.com Evangelische Stiftung Volmarstein, Bildungswerk, Wetter //www.esv.de Faber GmbH, Krefeld //www.faber-gmbh.de Hanbückers Werbung GmbH, Langenfeld //www.hanbueckers.de KIP DEUTSCHLAND GmbH, Aachen //www.kip.com Medienzentrum Hellweg-Sauerland GmbH, Warstein //www.mzhs.de Seltmann GmbH Druckereibetrieb, Lüdenscheid //www.seltmann.de Stadtwerke Düsseldorf AG - Druck- und Copy Center //www.swd-ag.de IMPRESSUM HERAUSGEBER VERBAND DRUCK + MEDIEN E.V. AN DER WETHMARHEIDE 34 / 44536 LÜNEN FON 02306. 20262. 0 FAX 02306. 20262. 99 [email protected] WWW.VDMNW.DE; VERANTWORTLICH OLIVER CURDT, GESCHÄFTSFÜHRER VERBAND DRUCK + MEDIEN NORD-WEST E.V. 58 ZUKUNFT MEDIEN //AUSGABE 4.2015 Auflösung des Fehldrucks 3/2015 PAPIER INHALT: SCHEUFELEN, BVS ® MATT 135 g/m2 UMSCHLAG: SCHEUFELEN, HEAVEN 42 ® MATT 200 g/m2 REDAKTIONSTEAM OLIVER CURDT, GESCHÄFTSFÜHRER STEFAN HÖYNCK, STELLV. GESCHÄFTSFÜHRER KATJA WAHL, MARKETING / KOMMUNIKATION VERLAG + GESAMTHERSTELLUNG TECKLENBORG | DRUCKHAUS+VERLAG SIEMENSSTRASSE 4 / 48565 STEINFURT FON 02552. 920. 02 FAX 02552. 920. 160 WWW.TECKLENBORG-VERLAG.DE VERLAGSREDAKTION MICHAEL HEMSCHEMEIER FON 02552. 920. 205 FAX 02552. 920. 210 [email protected] ANZEIGENMARKETING CHRISTINA TECKLENBORG FON 02552. 920. 108 FAX 02552. 920. 100 [email protected] Print kompensiert Id-Nr. 1552057 www.bvdm-online.de BILDNACHWEIS BVDM, Berlin; VDM NW; DIN – Deutsches Institut für Normung e.V. ; Faber GmbH, Krefeld; LSD GmbH & Co. KG, Düsseldorf; Eva Chloe Vazaka; Stacey Wei; Kirchner Print.Media GmbH & Co. KG; Koenig & Bauer AG; Graphic Inkjet System; Pinhole Press; Printed Electronics Limited; WA Media 2015; Drupa / Messe Düsseldorf; Joerg Friedrich, www.objektkontur.de; Fotolia.de; Viscom Düsseldorf 2015, Reed Exhibition; Handwerkskammer Hamburg / Peters; Druck+Medien-Awards Die Diegrößten größtenWeihnachtsprints Weihnachtsprintsaller allerZeiten Zeiten–– zum zumBeispiel Beispielgedruckt gedrucktauf aufden denProduktionsmaschinen Produktionsmaschinen Pro ProC7100SX C7100SXoder oderPro ProC9100 C9100 ENTDECKEN ENTDECKENSIE SIEEINE EINENEUE NEUEGENERATION GENERATION IMIMDIGITALDRUCK DIGITALDRUCKUND UNDLASSEN LASSENSIE SIE SICH SICHINDIVIDUELL INDIVIDUELLVON VONUNS UNSBERATEN BERATEN unter unter+49 +495401 5401847-0 847-0 Design: MEFA MEDIENFABRIK Design: MEFA MEDIENFABRIK "LAST "LASTCHRISTMAS, CHRISTMAS, I IGAVE GAVEYOU YOUMY MYPRINT PRINT BUT BUTTHE THEVERY VERYNEXT NEXT DAY, DAY, YOU YOUGAVE GAVEIT ITAWAY AWAY THIS THISYEAR, YEAR,TO TOSAVE SAVEME MEFROM FROM TEARS, TEARS, I'LL I'LLGIVE GIVEIT ITTO TOSOMEONE SOMEONE SPECIAL" SPECIAL" www.wesseler.com www.wesseler.com sprint Verbrauchsmaterial Ob Druckplatten, Chemie, UV-Lacke, Toner oder Gummitücher – nur die besten Verbrauchsmaterialien schaffen es in unser „Sprint“-Sortiment. 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