DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 12 SCHWERPUNKT NEUJAHRSUMFRAGE Die drei wichtigsten Themen GROSSE DD-UMFRAGE ó „Welches sind die drei wichtigsten Themen, mit denen sich Druckdienstleister im Jahr 2011 befassen sollten?“ Deutscher Drucker bat 27 Branchen-Persönlichkeiten um ihre Einschätzung. Restriktive Kreditvergabe nomischen und sozialen Nachhaltigkeit des unternehmerischen Handelns entwickeln. ó Trotz der Erholung der Wirtschaftslage und der daraus resultierenden guten Nachfrage müssen sich die Betriebe weiterhin auf einen intensiven Verdrängungswettbewerb einstellen, der bedauerlicherweise zu einer weiteren Preis- und Margenerosion auf allen Stufen führen wird. Umso wichtiger wird es für das Management der Betriebe, sich um den Ausbau des Kerngeschäftes durch ergänzende Sortimente und Dienstleistungen sowie alternative Vertriebswege zu kümmern. Dies wird ein wichtiger Überlebensfaktor sein. Schließlich ist ein sensibles, Dr. Ingo Osterheld, aber trotzdem stringentes „Credit Control“ von erhebliAntalis cher Bedeutung. Die Kreditvergabe der Banken ist weiterhin restriktiv – gerade in aus Bankenperspektive kritischen Branchen. Dazu gehört eindeutig das Druckgewerbe. Zusammen mit einem sehr intensiven Preiswettbewerb wird dies auch in 2011 zu einer steigenden Gefahr von Zahlungsausfällen führen. Kritischer Blick auf zu viel Elektronik Weiteres Krisenjahr steht bevor ó Die Unternehmer der Druckindustrie müssen sich auf ein weiteres Krisenjahr einstellen. Die aktuelle Konjunktur-Belebung in Deutschland wird nicht ausreichen, um eine Ertragswende in der Branche herbeizuführen. Wer 2010 kein Geld verdient hat, muss die Lösung des Problems im eigenen Betrieb suchen, denn der anhaltende Strukturwandel in der Druck- und Medienbranche ist nur mit innovativen Ansätzen zu bewältigen. Differenzierung, Fokussierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Top-Themen auf der Agenda erfolgreicher Unternehmen. Um das zu erreichen, brauchen die Betriebe eine klare Michael Apenberg, Apenberg+Partner Wettbewerbsstrategie, tiefes Wissen über Kundenpotenziale und IT-Kompetenz, um sich mit ihren Zielkunden zu vernetzen. Und sie müssen ein schlüssiges Konzept zur Sicherstellung der ökologischen, öko- 12 ó Aus Sicht des spezialisierten Lieferanten für Weiterverarbeitungsmaschinen gibt es drei wichtige Investitions-Prüfpunkte: konstante Weiterverarbeitungsqualität, Maschinenrobustheit und ein kritischer Blick auf zu viel Elektronik. Papierverarbeitung ist eine mechanische Technologie. Nur Robustheit garantiert Weiterverarbeitungsqualität. Den Trend zur Funktionsvielfalt („kann alles“) mit immer schwächer dimensionierten Komponenten sehen wir deshalb kritisch. Blicken Sie mal unter die Haube. Schnell liegt so auf der Hand, welches Angebot robuster ist und JahMichael Jellingre später Freude machen wird. haus, Binderhaus Elektronik, Automatisierung und Vernetzung sind moderne Helfer. Sie erhöhen jedoch Anfälligkeit und Reparaturkosten. Im Unterschied zur mechanischen Funktionalität verlieren sie mit jeder neuen Maschinengeneration besonders schnell an Wert. Solidarität mit dem Verband ó Nach außen gilt es, die Märkte und Kunden im Fokus zu behalten. Betriebe müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, innovativ bleiben und dies kommunizieren. Nach innen gilt es, Mitarbeiter auf die dringenden Veränderungen vorzubereiten, sie mitzunehmen und zu fördern. Zur Manteltarifrunde 2011 kommt den Führungskräften eine wichtige Aufgabe zu. Sie müssen ihrem Team die Tragweite der Verhandlungen vergegenwärtigen. Es geht um die Zukunft unserer Betriebe und der Arbeitsplätze. Drittens geht es um die Solidarität zum Verband. Der Flächentarif hat nur eine Zukunft, wenn Unternehmer gemeinRolf Schwarz, sam im Verband handeln. BVDM Gleiches gilt für eine erfolgreiche Berufsbildung, die Wahrung der Interessen gegenüber der Politik und das Marketing für unsere Branche. Betriebe profitieren von ihrem Verband. Voraussetzung für dessen Erfolg ist der Rückhalt in den Unternehmen. Strategie, Vertrieb und Produktivität ó 1. Strategie: Je komplexer das Umfeld, desto wichtiger die Strategie. In der Druckindustrie steigt die Komplexität von Jahr zu Jahr rasant an. Wie werden sich meine Geschäftsfelder in Zukunft verändern? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Wo habe ich Wettbewerbsvorteile gegenüber meinen wichtigsten Mitbewerbern? Wo habe ich Nachholbedarf? 2. Vertrieb: Je härter der Wettbewerb, desto wichtiger der Vertrieb. Verfüge ich über einen systematisch gesteuerten Vertrieb oder hat sich mein Jürgen Calmbach, Calmbach & Partn. Vertrieb einfach historisch so entwickelt? Reichen die Qualität meiner Vertriebsleute und die der Vertriebsleitung für die heutigen Anforderungen noch aus? 3. Produktivität/Prozesse: Die Druckindustrie ist produktivitätsgetrieben. Pro-Kopf-Zahlen und Leistungen pro Maschinenstunde bestimmen die Überlebensfähigkeit maßgeblich. Liege ich hier im oberen Drittel? Chancen durch Digitaldruck nutzen Jeppe Frandsen, Canon ó Die drei wichtigsten Themen, mit denen sich Führungskräfte in der Druckindustrie in diesem Jahr befassen sollten, heißen Chancen durch Digitaldruck nutzen, aktives Marketing betreiben und Mitarbeiter aus- und weiterbilden. Die zurückliegende Wirtschaftskrise hat den Kostendruck erhöht und den Wandel in der Druckbranche beschleunigt. Der Trend zu kleinen, personalisierten Auflagen setzt sich fort. Für die Deutscher Drucker | Nr. 1 | 13.1.2011 DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 13 SCHWERPUNKT NEUJAHRSUMFRAGE Druckindustrie wird es darauf ankommen, nicht nur in Technologien zu investieren, sondern auch in das Know-how der Mitarbeiter. Druckbetriebe müssen das erforderliche Wissen aufbauen, um entstehende Chancen nutzen und neue Geschäftsfelder erschließen zu können. Hierzu zählt, auf der einen Seite kreative Ideen und Produkte für ihre Kunden zu entwickeln und auf der anderen Seite selbst aktiv Werbung für sich zu betreiben, um sich vom Wettbewerb abzugrenzen. „Konvertierungshoheit“ behalten ó iBook, iPad und alle anderen Formen von digitalen Lesemöglichkeiten erfordern unsere volle Aufmerksamkeit. Dabei ist es unwesentlich, welche davon sich in der Zukunft als Flop oder dauerhafte Änderung der Lesegewohnheiten herausstellen werden – der Markt wird die digitale Veröffentlichung neben den Druckerzeugnissen fordern. Wir müssen die „Konvertierungshoheit“ behalten, denn wir haben die besten Ausgangsvoraussetzungen für die Umsetzung von Daten. Die Flucht aus FachverbänUlrich Heinemann, den ist eine Flucht in die falFDI sche Richtung. In Zeiten der Globalisierung wird es immer notwendiger, gleiche Interessen auch gemeinsam zu vertreten. Nicht Aufhebung der Konkurrenz, sondern Konkurrenz zu fairen und gleichen Bedingungen. Das dritte Thema ist CO2: Wenn jede denkbare Tätigkeit in den Grad der CO2-Belastung umgerechnet wird, dann wird Sinnvolles zum Ritual. Umweltgesetzgebung ist im stetigen Wandel ó 1. Rohstoffkosten und Preiserhöhungen: Die Preissteigerungen und Lieferengpässe bei Rohstoffen für Druckfarben sind die größten Herausforderungen, denen sich die Druckindustrie derzeit stellt. Auch wenn Flint Group einen Teil der Rohstoffkostenerhöhung durch hervorragende technische Expertise abfangen kann, werden mögliche Preiserhöhungen durch die gesamte Lieferkette bis zum Endkunden weitergegeben werden müssen. 2. Innovationen und Nachhaltigkeit: Flint Group wird mehrere innovative Lösungen in den Bereichen UV-Farben, konventioneller Offset und umweltfreundliche Druckhilfsmittel auf den Markt bringen. 3. Neue Gesetzgebung: Die Umweltgesetzgebung befinWolfgang Blumendet sich im stetigen Wandel. schein, Flint Group Deutscher Drucker | Nr. 1 | 13.1.2011 Die Entwicklung der migrationsarmen Farben wird durch die Gesetzgebung für bedruckte Lebensmittelverpackungen vorangebracht. Umsatz- und Kostenbetrachtung ó Konkrete Themen leite ich gerne von drei Eckpfeilern ab, einer langfristigen Strategie sowie einer Umsatz- und Kostenbetrachtung: ó Ist die Unternehmensstrategie angepasst, um in der weiterschreitenden Marktkonsolidierung bestehen zu können? Beispielsweise muss der Maschinenpark zum unternehmensspezifischen Trend bei Losgrößen, Qualitätsanforderungen und nachgefragter Wertschöpfungstiefe passen. ó Sind die Kundengruppen nach Bedeutung gruppiert? Marktauftritt und Kundenpflege sollten auf die wichtigste Zielgruppe zugeschnitten sein, die sich konsolidierungsbeDr. Eduard Neudingt ändern kann. feld, Fogra ó Werden alle technischen Möglichkeitengenutzt, um zielgerecht und kosteneffizient zu arbeiten? Sind die Mitarbeiter dafür ausreichend geschult? Stichworte sind zum Beispiel Workflow und Datenhandling. Jedes Unternehmen ist anders. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Behandlung der für Ihren Betrieb wichtigsten Themen. ... und die Ausrichtung für 2011 steht! ó Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für 2011 lauten: ó Einzigartige Unternehmenspositionierung: Chance Crossmedia ó Verkaufen, verkaufen, verkaufen: Gewinner sein im Verdrängungswettbewerb ó Industrialisierung: Effizienz pur bezogen auf Abläufe und Ressourcennutzung. Peter Jeschke, Drei Themen, drei PerGC Graphic Consult spektiven, drei klare Ziele. Hinterlegt mit einem realistischen Budget – und die Ausrichtung für 2011 steht! Verkettete Anlagenkonfigurationen ó Die rasante Wiederbelebung der Wirtschaft stellt auch die Druck- und Weiterverarbeitungsbranche vor neue Herausforderungen. Sicherlich ist eine gewisse Spezialisierung ein Schlüsselthema. Als Hersteller von Hochleistungsfalzmaschinen haben wir diesen Schritt schon vollzogen. Mit reinen Standardprodukten können wir nicht wettbewerbsfähig produzieren. Ein weiteres Thema wird die verkettete Anlagenkonfiguration sein. Das zeitraubende Zwischenlagern zwischen den Arbeitsgängen muss reduziert werden. Solche Workflow-SysFriedrich Faulteme bieten auch eine bessehaber, GUK re Qualitätsüberwachung der Printprodukte. Wichtig ist, dass auf die Produktivität ein großes Augenmerk gelegt wird. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Anwender ist dabei unerlässlich. Wer richtig ausgestattet ist, verdient Geld ó Auch im Jahr 2011 wird sich das Druckvolumen in Deutschland so entwickeln, dass Druckereien im In- und Ausland ausgelastet sind. Entscheidend für die Auftragsvergabe wird aber nicht das Druckverfahren sein, sondern, ob die gewünschte Qualität der Drucksache zu einem akzeptablen Preis geliefert werden kann. Damit Druckbetriebe dabei auch noch Geld verdienen können, müssen sie vor allem richtig ausgestattet sein: Zum einen mit dem richtigen Equipment, das hinsichtlich Bernhard Schreier, Produktivität und Qualität Heidelberg wettbewerbsfähig ist. Dies sowohl für Kleinst- und Kleinauflagen als auch für normale und große Auflagenhöhen. Zum anderen mit dem richtigen Softwarepaket und einem Workflow, der einen transparenten und optimalen Durchlauf sowie die Kalkulation und die Abrechnung ermöglicht. Zum Dritten wird das Thema umweltgerechte Produktion eine immer größere Rolle spielen. Für all diese Herausforderungen bietet Heidelberg das umfassendste Lösungsangebot. Digitaldruck verdrängt andere Druckverfahren ó Das Thema 2011 bleibt die Konsolidierung der Branche. Die große Herausforderung: rechtzeitig auf neue innovative Themen setzen. Der Digitaldruck ist es, nun die vorherrschende Technologie im Schilder- und Display-Sektor und deren Vorteile ergänzen bzw. verdrängen das Großformatsegment Offset- und Siebdruck immer mehr. Wichtig ist, sich für den Wettbewerb zu rüsten. Hohe Flexibilität steht im Einklang mit hoher Effizienz. Der richtige Produktionsmix ist entschei- 13 DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 14 SCHWERPUNKT NEUJAHRSUMFRAGE Investitionen in den Digitaldruck ó Für die Druckstudio Gruppe sind die wichtigsten drei Themen im Jahr 2011: Green Printing, der Ausbau des Digitaldrucks sowie der Bereich des Lean Manufacturing. Green Printing hat schon in den vergangenen Jahren für uns und unsere Kunden enorm an Bedeutung gewonnen. Mit verschiedenen Maßnahmen – wie dem Einsatz von FSC-zertifiziertem Papier, klimaneutralem Druck in Verbindung mit Energieeffizienzmaßnahmen, wie etwa einer Photovoltaikanlage oder Wärmerückgewinnungsanlagen an allen Druckmaschinen – tragen wir bereits zum umweltfreundlichen Werner Drechsler, Drucken bei. Indem wir Druckstudio umweltbewusst produGruppe zieren, senken wir nicht nur unsere Kosten; darüber hinaus ist ökologisch auch ökonomisch und sichert uns ebenfalls einen Wettbewerbsvorteil. Weiter wird der Digitaldruck, der sich neben dem Offsetdruck in den zurückliegenden Jahren stark etabliert hat, für die Druckstudio Gruppe auch 2011 eine zentrale Rolle spielen. Schon jetzt ist unser Digitaldruckbereich ausgelastet. Deshalb werden wir weiter expandieren und ab März zwei zusätzliche Digitaldrucksysteme installieren. Im Bereich des Lean Manufacturing wollen wir insbesondere unsere Betriebsabläufe optimieren und verschlanken. Nachdem Druckstudio in den vergangenen fünf Jahren um 350 Prozent gewachsen ist, wollen wir dieses Jahr durch Prozessoptimierungen unsere Umsatzrendite weiter steigern. dend. Dieser definiert sich aus Geschwindigkeit, Qualität und Kosten. Neue Bedruckstoffe schaffen neue Anwendungen. Dies sichert wiederum den Vorsprung am Markt. InternetSites werden intuitiver, Kaufvorgänge emotionaler, Werbung am POS/POP wird immer wichtiger. Heute gibt es innovative Anwendungen wie personalisierter Druck oder versionierte Displays. Genauso wichtig ist der Aufbau eines gutes BranchenGuido Häussler, Netzwerks, um Aufträge auch HP mal extern zu vergeben. Dies sichert komplexe Projekte und erhöht die Kundenloyalität. Ein weiterer Aspekt ist, alle Betei- 14 ligten zu Umwelt-Themen in die Verantwortung zu nehmen. Gerade bei herkömmlichen Verfahren mittels Sieb- bzw. solventbasierendem Druck gilt es Alternativen zu finden. HP hat dies mit der Einführung der HP-Latex-Tinte sowie einem Rücknahmeprogramm für HP Medien vorgemacht. Stärkere Mediennutzung als Chance begreifen ó Die Situation unserer Branche bleibt schwierig und auch das anhaltende Wirtschaftswachstum kann 2011 daran nichts ändern. Selten war deshalb unternehmerisches Denken und Handeln so sehr gefordert wie heute, und genau da sehe ich von Betrieb zu Betrieb große Unterschiede. Hier den Kleinmut – dort unternehmerische Risikobereitschaft. Hier die verzagte Hoffnung auf eine bessere Zukunft – dort die klare Analyse der Markttrends und den Aufbau eines neuen Geschäftsfelds. Ich plädiere dafür, das veränderte Mediennutzenverhalten der Menschen, die wachsende Verdrängung der Printmedien durch digitale Medien und die wachsende Konzentration auf dem Druckmarkt als Chance zu begreifen. Die Wahrheit ist: Wir alle müssen uns verändern, noch radikaler als bisher. Es gibt viele Unternehmen, die diesen Weg gehen. Sie entwickeln sich zum umfassenden Dienstleister für ihre Kunden. Für sie ist das Drucken nur noch ein Teil ihres Leistungsspektrums. Sie betreiben für ihre Kunden zum Beispiel auch Datenbankmanagement, bauen grafische Abteilungen auf, kümmern sich um logistische Lösungen. Sie sind im besten Sinne integrierte KommunikationsPeter Berger, dienstleister, wachsen mit Horizon ihren Kunden und sind dadurch auf die Zukunft vorbereitet. Ein Branchenbeobachter ermittelte im Frühjahr vergangenen Jahres, dass das Volumen für Druckleistungen auf dem deutschen Markt bis 2015 um drei Milliarden Euro sinken wird. Nutzen wir also die Konsolidierung auf dem Markt, um unser kreatives Potenzial freizusetzen. 2011 ist dafür ein gutes Jahr, weil die Wirtschaft insgesamt wächst. Es ist ja auch nicht so, dass das bedruckte Papier verschwindet, sondern die kleinen Auflagen werden mit der steigenden Bedeutung des Digitaldrucks noch deutlich an Volumen zulegen. Hier sehe ich für die Branche der Druckweiterverarbeitung große Chancen. Auf dieser Basis sehen wir einem guten Jahr 2011 entgegen. sen, warum ein Printbuyer seinen Auftrag bei ihm platziert. Es stellt sich also die Frage, mit welchem Geschäftsmodell sich eine größere Kundenbindung erreichen lässt und gleichzeitig neue Kunden gewonnen werden können? Besteht die Lösung in einer deutlichen Spezialisierung oder der Aufstellung als „Infrastrukturanbieter“ – also mit vielen LeisDr. Horst Steppat, tungen neben dem Druck? Illies Graphik Basis für diese Antworten bildet der „Status quo“ des Unternehmens, insbesondere das vorhandene Know-how der Mitarbeiter, die Kundenstruktur sowie die technische Ausstattung im Unternehmen. Um die geplante Ausrichtung zu realisieren, sollten die Weiterbildungsmöglichkeiten der Mitarbeiter sowie ggf. auch sinnvolle Kooperationen mit anderen Unternehmen geprüft werden. Kundenbedürfnisse sollten im Fokus stehen ó Auch in der Druckbranche sollten unabhängig vom jeweiligen Tätigkeitsbereich die Bedürfnisse der Kunden stets ganz vorne im Fokus der Führungskräfte sein. Bei dem schnellen Komplettservice, den viele Printkäufer im Zeitalter von Web-to-Print erwarten, bietet sich bei kleineren Unternehmen, die nicht die komplette Prozesskette selbst abdecken können, die Kooperation mit festen Partnern an. Dafür gibt es eine Reihe erfolgreicher Beispiele. Natürlich sind durch die Finanzkrise auch betriebswirtschaftliche Themen wie Helge Hansen, die mittelfristige UnternehKBA mensplanung, die Liquiditätssicherung, Eigenkapitalausstattung oder die Rendite hereingenommener Aufträge in der Prioritätenliste der Managementaufgaben weit nach vorne gerückt. Die Erfüllung der Kriterien von Basel II wird heute bei der Kreditaufnahme vorausgesetzt und Basel III dürfte die Anforderungen der Banken weiter nach oben schrauben. Und schließlich sollten sich Führungskräfte bei notwendigen Investitionen nicht nur am jeweiligen Mainstream, sondern zunächst an der vorhandenen Auftrags- und Kundenstruktur orientieren. Nicht alles, was gerade in Mode ist, rechnet sich bei näherem Hinsehen auch. ´ Warum ist ein Kunde gerade mein Kunde? Marktentwicklung, Technologie & Marketing ó Die inhaltlichen Auseinandersetzungen werden sich auch in diesem Jahr um Fragen der Positionierung bewegen. Der Unternehmer sollte wis- ó Die Themen Marktentwicklung, Technologie und Marketing sollten auf der Agenda ganz oben stehen. Die Umwälzungen auf dem Markt für Druck- Deutscher Drucker | Nr. 1 | 13.1.2011 DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 15 KBA Drucktechnik SCHWERPUNKT XXXXXXXXX Vom Erfinder der Druckmaschine. Neue Ideen für Printprofis. KBA.I.709.d Von der ersten Zylinderdruckmaschine des Friedrich Koenig im Jahre 1811 bis zur High-Tech Bogenoffsetmaschine Rapida 106 und zur wasserlosen Kompaktrotation KBA Cortina von heute war es ein langer Weg. Alle Maschinen waren oder sind jeweils neuester Stand der Druck- und Verfahrenstechnik, mit innovativen und wirtschaftlichen Lösungen für Ihre Anforderungen. Dafür nutzen wir die Ideen von 6.500 Mitarbeitern und das Know-how des ältesten Druckmaschinenbauers der Welt. Koenig & Bauer AG (KBA) Würzburg, Tel. 0931 909-0, [email protected], www.kba.com Radebeul bei Dresden, Tel. 0351 833-0, [email protected], www.kba.com Deutscher Drucker | Nr. xx | xx.xx.xxxx 15 DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 16 SCHWERPUNKT NEUJAHRSUMFRAGE leistungen und stetig veränderte Kundenanforderungen verlangen von Führungskräften, die Positionierung des eigenen Unternehmens am Markt zu überdenken und ggf. neu zu definieren. In technologischer Hinsicht sind weitere Prozessautomatisierung und Web-Integration sowie flexible Digitaldruck-Lösungen mit Zusatznutzen angesagt. Immer Ursula Vosswichtiger wird für grafische Eiden, Kodak Betriebe das Marketing in eigener Sache – intelligent, selbstbewusst und unter Nutzung vielfältiger Kanäle. Bei alldem kann es nicht schaden, professionelle externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, gerade wenn die Grenzen traditioneller Geschäftsfelder z.B. in Richtung CrossMedia oder integrierte Marketingdienstleistungen überschritten werden sollen. Der wichtigste gute Vorsatz ó Natürlich ließe sich zunächst trefflich streiten, ob man genau drei Themen aus der Vielzahl der Aufgaben herausheben sollte. Wenn man sich auf das unterhaltsame Salonspielchen einlassen möchte, kann man eine Dreiteilung vornehmen nach den Kategorien: Was ist wichtig für alle Führungskräfte in Deutschland, was ist wichtig für verantwortliche Funktionsträger in der Industrie und was für die grafische Industrie im Besonderen. Thema Nr. 1 für Deutschland wäre dann nach meiner Meinung Ausbildung und Förderung des Nachwuchses. Kai Büntemeyer, Das bedeutet, nach Kräften Kolbus auszubilden und weiterzubilden im eigenen Betrieb und sich in der Gesellschaft einzusetzen für alles, was gut ist für Bildung und Erziehung. Zum Beispiel für die Abschaffung des Föderalismus im Bildungswesen. Für die Industrie würde ich als erwähnenswerte Aufgabe die konsequente und nachhaltige Steigerung der Produktivität sehen. Die Zahl der Teilnehmer am Arbeitsmarkt wird in Deutschland eher und schneller zurückgehen als die Gesamtbevölkerung, und das bedeutet zwangsläufig, dass ortsgebundene Unternehmen wie Druckereien nur bei drastisch steigender Produktivität überleben werden. Die meisten von uns werden bereits durch den Markt dazu genötigt; meine Anregung ist, das positiv zu sehen und nicht zu bejammern. Für die grafische Industrie im Besonderen ist die dritte Aufgabe dann eine lautstarke und wirkungsvolle Eigenwerbung. Unsere Industrie bietet Qualität, die nichts zu wünschen übrig lässt, zu sensationell günstigen Preisen und ist ein Vorreiter in Nachhaltigkeit und Umweltschonung. Vielleicht der wichtigste gute Vorsatz für 2011 könnte sein, 16 an jedem einzelnen Tag eine Gelegenheit zu suchen, diese Tatsachen bekannter zu machen. Vielleicht sollten wir uns zukünftig in der Branche mit dieser Frage grüßen: „Was hast Du heute schon für unser Image getan?“ Schwarzmalerei wird Chancen nicht gerecht ó In den etablierten Druckmärkten ist es längst nicht so dunkel, wie oft heraufbeschworen. Innovative Geschäftsmodelle leuchten den Weg in eine sichere Zukunft. Die Voraussetzung dafür ist der Mut zur Veränderung, Innovationsgeist und der Wille, den Blick nach vorn zu richten. Schwarzmalerei über den Niedergang der Druckindustrie kostet nur Zeit und wird den vorhandenen Chancen nicht gerecht. Vier Wachstumspfade seien an dieser Stelle kurz skizziert. Erstens: Es gibt ein globales Wachstum für die bezahlte Zeitung. Sinkende Auflagen in Ozeanien, Europa, Nordamerika werden durch das starke Wachstum in Afrika, Asien und Südamerika mehr als kompensiert. Zweitens: Gerd Finkbeiner, Das Internet ersetzt nicht den Manroland Katalog. Zwei Drittel der Kunden nutzen vor Internetbestellungen den gedruckten Katalog. Drittens: Das Kapitel Buch geht weiter. Entgegen allen Erwartungen ist der Buchmarkt stabil. Viertens: Der Verpackungsmarkt kann in allen Weltregionen massive Zuwächse verzeichnen. Die Druckindustrie muss sich heute ihren Herausforderungen kreativ stellen, um die Chancen der Zukunft nutzen zu können. Anpassungen an die sinkende Nachfrage nach Druckprodukten sind ebenso unerlässlich wie die Kompensation steigender Rohstoff-, Papier-, Versand- und Energiekosten. Vor allem aber darf das unternehmerische Denken heute nicht von Scheuklappendenken und Landesgrenzen eingeschränkt werden. Konkrete Antworten, wie Strategien für künftiges Wachstum aussehen, können sicher nur individuell gefunden werden. Die Kombination aus Unternehmergeist und regionalen Lösungen werden in Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung die Wachstumsmotoren Nummer eins sein. Wirtschaftlichkeit, Mehrwert und Preis ó Die wichtigen Themen der Weiterverarbeiter in 2011 sind Wirtschaftlichkeit, Mehrwert und Preis. Die Unternehmen müssen sich die Frage stellen, wie sie im veränderten, konsolidierten und weiter konsolidierenden „Nachkrisenmarkt“ wirtschaftlich arbeiten wollen. Dazu ist es notwendig, Produktionsmittel einzusetzen, die den Anforderungen im Hinblick auf kleinere Auflagen, her- vorragend verarbeitete Produkte und kurzfristige Durchlaufzeiten gerecht werden. Hinzu kommt die Notwendigkeit für viele Betriebe, auch beim Produkt „Mehrwert“ schaffen zu können. Besondere Verarbeitungsmethoden, Beihefter, Aufleger, Kartenoder Warenproben verarbeiten zu können, kann oft einen entscheidenden UnterVolker Leonhardt, schied machen. Dies sind die Müller Martini Voraussetzungen, dann auch markt- und leistungsgerechtere Preise erzielen zu können – das brauchen alle in der gesamten Wertschöpfungskette. Wertschöpfung, statt in Mengen denken ó Überkapazitäten werden 2011 Realität bleiben. Die moderate Nachfrageerholung 2010 war überwiegend Kompensation des Einbruches von 2009. Digitale Technologien schaffen neue attraktive Geschäftsfelder, aber sie haben einen negativen Einfluss auf Druckauflagen und Papierverbrauch. Deswegen müssen wir mehr in Wertschöpfung und weniger in Mengen denken. Für uns wird der Schlüssel in der Erweiterung unseres Angebotes für unsere Kunden um logistische Dienstleistungen, grafisches Verbrauchsmaterial, Verpackungsmaterial und das Angebot unseres Systemhauses Com-Plott Arndt Klippgen, Papier Union für Large-ForPapier Union mat-Printing liegen. Wir sind überzeugt, dass die Herausforderung für Druckereien darin liegt, auf einen stagnierenden Markt mit Überkapazitäten nicht mit Preisnachlässen, sondern mit einem erweiterten Serviceangebot zu reagieren. Prozesse optimieren ó Nach der wirtschaftlichen Durststrecke der vergangenen Jahre stehen vielerorts dringende Investitionen an. Spätestens jetzt sollte in den Betrieben die Chance genutzt und darüber nachgedacht werden, wie Prozesse optimiert werden können und welche althergebrachten Strukturen aufgebrochen werden sollen, um die Produktion effizienter zu machen. Untersuchungen zeigen, dass in der Weiterverarbeitung mit relativ geringen Investitionsvolumina das Michael Neugart, größte OptimierungspotenPolar Deutscher Drucker | Nr. 1 | 13.1.2011 DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 17 CURIOUS COLLECTION 2004–2010 Nach vielen gemeinsamen Jahren ist die Curious Collection friedlich von uns gegangen. Vielen Dank für die gemeinsame Zeit. Ihr Andenken werden wir stets in Ehren halten. 17649-3_PU_DD_Imagepapiere_230x300.indd 1 06.01.2011 12:25:15 Uhr DD_2011_1_12-18 10.01.2011 19:15 Uhr Seite 18 SCHWERPUNKT NEUJAHRSUMFRAGE zial ausgeschöpft werden kann. Folgende Fragen sollten daher in den Betrieben diskutiert werden: a) Wo können meine Prozesse in der Weiterverarbeitung vereinfacht werden? b) Wo und wie kann ich meinen Kunden mehr bieten als der Wettbewerb? c) Wie kann ich meine Herstellkosten halten oder verringern? Zu diesen Fragen bietet Polar die Antworten: Zum Beispiel eine neue Automatisierungslösung, die eine höhere Produktivität bringt, oder eine interessante Option, die hilft, Kosten zu minimieren und Aufwände zu reduzieren, Label-Systems, mit denen dank neuer Innovationen Etiketten in höchster Qualität auch im Gegendruck gestanzt werden, oder eine Maschinenbedienung, die durch ihre Einfachheit zu einer Fehlerminimierung, beiträgt. Darum sind wir davon überzeugt, dass es uns in der Weiterverarbeitung weiterhin gelingen wird, unseren Kunden interessante neue Lösungen zu bieten. Viel Erfolg für 2011! Web-to-Print und Crossmedia ó In einem zunehmend dynamischen Umfeld gilt es Lösungen zu schaffen, die allen Bedürfnissen der Kunden und den gewachsenen Marktanforderungen gerecht werden. Die Wertschöpfungskette der Medienbranche wird von Maßnahmen zur Prozessoptimierung geprägt sein. Dabei führt die Automatisierung wesentlicher Arbeitsschritte zu weiteren Kostensenkungen im Produktionsablauf bei gleichzeitiger Steigerung der Produktqualität. Drei Themenschwerpunkte bieten besonders Potenzial: 1. Web-to-Print 2. Ausweitung der Druckvorstufe 3. Crossmediale Anzeigen- und Redaktionslösungen. Web-to-Print bietet, bei einer engen Verzahnung von Software und Hardware, umfangreiche Einsatzmöglichkeiten. Eine schnelle, webbasierte Auftragserfassung und -verwaltung sowie eine zentrale Dokumenterstellung aus Contentpools mithilfe von Content-ManagementSystemen (CMS) komplettieren die neuen, leistungsfähigen Digital-Druckmaschinen. Damit werden neue, umsatzstarke Produktbereiche für diese Art der Produktion erschlossen. Im Bereich des ZeitungsMartin Ruhle, und Akzidenzdrucks wird der PPI Einsatz von Standardsoftware, gerade vor dem Hintergrund der hohen Prozessautomatisierung und der Ausweitung der Vorstufe bis hin zum Beladen der Druckmaschine mit Platten durch den Einsatz von Robotern, weiter stark an Bedeutung gewinnen. Bedienerlose Workflows, von der fertigen Seite bis zur 18 andruckbereiten Druckmaschine, werden den Industrialisierungsprozess weiter vorantreiben. Erneut wird das Thema Crossmedia-Publishing und Advertising die Branche beschäftigen. Neben dem integrierten Newsdesk wird sich ein „AdDesk“ in den Medienhäusern entwickeln, der mit Hilfe intelligenter Systemlösungen, crossmediales Arbeiten vereinfacht. Vorstufen- und Satzbetriebe werden sich zukünftig mit crossmedialen Aufgaben befassen und Arbeiten für alle Publikationskanäle ausführen müssen. Analyse eigener Marktpotenziale ó Der strukturelle Umbruch in der Branche ist unumkehrbar und der Markt unter anderem gekennzeichnet von wachsenden Digitaldruckpotenzialen und Internetdruckereien, niedrigen Verkaufspreisen und dem Schrumpfen klassischer Druckprodukte. Die Unternehmen unserer Branche müssen unter diesen Bedingungen ihre zukünftigen Marktchancen realistisch einschätzen. Hier stellen sich für die Betriebe einige Fragen: Mit Dr.-Ing. Jürgen welchen Differenzierungen Stopporka, SID und welcher Technologie können wir uns vom Gesamtmarkt absetzen? Mit welchen Unterscheidungen können sich unsere Kunden bei ihren Druckerzeugnissen von ihren Wettbewerbern differenzieren? Mit anderen Worten: Wo können unsere Kunden von unseren fachlichen und technischen Möglichkeiten wirklich profitieren und benötigen kompetente Unterstützung bzw. kennen die Kunden unsere Stärken überhaupt? Geschäftsmodelle bestimmen Prozesse ó Die besondere Herausforderung bleibt zum einen der Vertrieb und das Marketing für die Drucksache an sich und zum anderen das Sichern der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Wettbewerb im Print und in den Neuen Medien. Hierbei ist es meiner Meinung nach unerlässlich, dass unsere Endkunden ihre Prozesse Henry Brickenund somit auch ihre Inveskamp, Technotrans titionen konsequent nach ihrem jeweiligen Geschäftsmodell ausrichten. Ein absolutes Muss ist hier ein hoher Automatisierungsgrad und eine möglichst umweltverträgliche Produktion durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Qualität durch Qualifikation ó Schauen Sie sich um: Sie können es sehen in den Regalen der Kioske, den Ausstellungsflächen von Buch- und Zeitschriftenhändlern, den Verpackungen in den Supermärkten und Plakatflächen in den Städten. Sie sehen hervorragende Druckprodukte, Zeitschriften und Kataloge, Zeitungen und Akzidenzdrucksachen. Vergleichen Sie die Qualität mit der vor einigen Jahren, und Sie kommen von ganz alleine darauf, womit sich Führungskräfte des grafischen Gewerbes im Jahr 2011 besonders beschäftigen sollten. Mit Verkaufen! Nicht mit Kostensenkungsprogrammen und mit Kostenranking untereinander. Kaum eine Branche hat in so kurzer Zeit sowohl die Produktivität (Mengenausstoß in Beschäftigungsstunden) als auch die Qualität gesteigert und gleichzeitig hingenommen, dass es einen überproportionalen Preisverfall und damit eine Entwertung der Produkte und Dienstleistungen in der Druck- und Verlagsbranche gab. Auch in der Automobilbranche haben wir es mit einer enormen Überkapazität zu tun, aber lange nicht Andreas Fröhlich, einen ruinösen Preisverfall Verdi wie in der Druckindustrie erlebt. Sozialverträglicher Kapazitätsabbau und Preisstabilität sind wir den Produzenten hochwertiger Druckerzeugnisse schuldig. Thema Nummer 2 muss Erhalt und Ausbau der Qualität von Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung sein. Dazu braucht es Qualifizierung und Förderung der Beschäftigten zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit. Mit Blick auf älter werdende Belegschaften schließt das die aktive Förderung der Reduzierung bzw. des Ausstiegs aus belastender Schichtund Erwerbsarbeit ein. Nicht zuletzt, um Jüngeren Beschäftigungsperspektiven zu ermöglichen. Last not least muss sich die Druck- und Verlagsbranche eingestehen, dass sie die mediale Revolution der 90er- und 2000er-Jahre verschlafen hat. Es wurde versäumt, Forschungs- und Entwicklungsarbeit in neue Geschäftsfelder zu stecken und dort Investitionen hinzulenken. Warum die Ebays, Googels und jüngst Facebooks dieser Welt die Lufthoheit über Werbezuwächse erlangen konnten, wo doch das Know-how von Information und Massenkommunikation in der Druck- und Verlagsbranche lag und liegt. Es ist meines Erachtens nicht zu spät, sich intensiver mit Integration und Dienstleistungsorientierung zu beschäftigen. Das heißt, Allrounder und ganzheitlicher Anbieter von der Idee bis zur Umsetzung in Sachen Werbung, Information und Kommunikation zu werden oder zu sein, möglichst über viele Medien hinweg. Die Fachleute dürften sich einig sein, dass die Druckund Verlagsbranche kleiner wird, aber wie viel kleiner, hat sie vielleicht noch in der Hand. Redaktion: Bernhard Niemela Deutscher Drucker | Nr. 1 | 13.1.2011 10.01.2011 12:42 Uhr Seite 19 * Alle Informationen und Neuigkeiten erfahren Sie unter www.papierunion.de oder in unserem Papier-BeratungsCenter: Tel.: 01805 00 73 96*, E-Mail: [email protected] MusterService FreeFax: 0800 66 66 777 *14 Ct./Min. aus dem Festnetz der Telekom AG, max. 42 Ct./Min. aus Mobilfunknetzen. 17649-3_PU_DD_Imagepapiere_230x300.indd 17649-3 PU DD Imagepapiere 230x300.indd 2 JANUAR 2011: DIE NEUEN IMAGE-PAPIERE SIND DA. Die Papier Union freut sich mit Inapa Shyne, Boutique, The Tube, Malmero, ZANDERS Colana, Dolce Vita und 55 weiteren Sorten über das umfangreichste Image-Papier-Sortiment im Markt. “ DD_2011_1_19 ICH BIN JETZT. Die aktuellen Image-Papiere der Papier Union. 06.01.2011 12:25:15 Uhr