Pressemitteilung Print behauptet sich

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Pressemitteilung
Print behauptet sich
Zum Abschluss des jährlich stattfindenden druckforum – veranstaltet vom
Verband Druck und Medien in Baden-Württemberg e. V. gemeinsam mit namhaften Zulieferern der Branche – stellt der Verband die Wirtschaftsdaten für die
Druckindustrie im Jahr 2011 dar und gibt eine Prognose für das Jahr 2012.
druckforum
Das druckforum des Verbandes Druck und Medien fand zum 34. Mal statt. In insgesamt elf Veranstaltungen gaben Zulieferer und der Verband Informationen zur
Zukunft der Branche. Das druckforum ist in jedem Jahr ein Ort der Begegnung von
Unternehmern und Mitarbeitern der Druckindustrie, aus Verlagen und Agenturen
mit der Zulieferindustrie und der Wissenschaft.
Das druckforum 2012 stand unter dem Eindruck der in Kürze beginnenden größten
Branchenmesse der Welt, der drupa 2012 in Düsseldorf. Aber noch mehr wurde die
Frage diskutiert, wohin die werbetreibende Wirtschaft in Zukunft investieren
wird, Print und elektronische Werbung befinden sich im Wettstreit.
Gerade zu diesen Themen steuerte der Verband Druck und Medien Veranstaltungen mit Zukunftsperspektiven für die Druckindustrie bei.
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Wirtschaftliche Lage 2011 nahezu stabil
Zwar hat die Druckindustrie nicht am allgemeinen Wachstumsboom der Wirtschaft im Jahr 2011 teilgenommen, jedoch wurde der Abwärtstrend der Jahre 2009
und 2010 gestoppt.
Die Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten in Baden-Württemberg erwirtschafteten im Jahresdurchschnitt 2011 einen Gesamtumsatz von 2,572 Mrd. €, im
Vergleich im Jahr 2010 waren dies 2,537 Mrd. €. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 1,6 Prozent.
Nachdem die Jahre 2009 und 2010 rückläufige Umsatzzahlen hatten, reichte dieses
leichte Umsatzwachstum bei weitem nicht aus, um an das Jahre 2008 anzuknüpfen.
Mit einiger Sorge sieht der Verband, dass die Verbesserung der Umsatzzahlen im
Schwerpunkt im 1. Halbjahr 2011 stattfanden, der Trend sich im 2. Halbjahr jedoch
wieder spürbar abschwächte.
Kapazitätsauslastung und Auftragsbestände stagnieren
Ein wichtiger Faktor für die Ertragslage der Branche ist die Kapazitätsauslastung.
Grundsätzlich erwirtschaftet die Branche erst dann einen positiven Ertrag, wenn
der Auslastungsgrad mindestens 85 Prozent erreicht. Im Jahr 2010 lag die Kapazitätsauslastung bei 81,8 Prozent. 2011 lag diese im Jahresdurchschnitt nahezu gleich
bei 81,4 Prozent.
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Steigende Rohstoffpreise
Die Ertragslage wird weiter stark durch steigende Kosten belastet. So stiegen die
Druckfarbenpreise bis November 2011 um 6,1 Prozent gegenüber dem gleichen
Vorjahreszeitraum, die Preise für grafische Papiere um 3,8 Prozent. Am stärksten
schlägt der durchschnittliche Anstieg der Strompreise mit 8,3 Prozent zu Buche.
Die Weitergabe von Kostensteigerungen ist für die Druckindustrie schwierig. Dies
hängt nicht nur an den zu großen Kapazitäten, die am Markt vorhanden sind
(siehe Auslastungsgrad), sondern auch an der Tatsache, dass sich das Medium Print
auch in Preisfragen mit anderen Kommunikationstechnologien vergleichen lassen
muss.
Zwar sind die Bruttowerbeausgaben im Jahr 2011 um 3,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr gestiegen. Jedoch konnte der Bereich Print davon nur mit einem geringen
Zuwachs von 0,6 Prozent profitieren. Elektronische Medien legten dagegen um
5,4 Prozent zu.
Nach wie vor sind Zeitungen nach der Fernsehwerbung, die einen Anteil von
43 Prozent an den Bruttowerbeausgaben hat, die zweitgrößte Werbegruppe mit
einem Anteil von 20 Prozent. Diese verzeichneten einen kleinen Verlust gegenüber
dem Vorjahr. Zeitschriften konnten dagegen mit 1,4 Prozent zulegen, ebenso
Fachzeitschriften mit 2,9 Prozent. Plakatwerbung hatte durch die vielen Wahlen im
Jahr 2011 sogar ein Wachstum von 11,5 Prozent.
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Beschäftigtenzahl leicht zurückgegangen
In den statistisch erfassten Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern beschäftigt die
Druckindustrie in Baden-Württemberg rund 13.000 Mitarbeiter. Der Verband geht
davon aus, dass in den Betrieben unter 50 Mitarbeitern rund 10.000 weitere
Mitarbeiter beschäftigt sind.
Der Rückgang der Beschäftigtenzahlen betrug 2011 in den 117 erfassten Betrieben
gegenüber 2010 in 114 erfassten Betrieben 2,1 Prozent.
Erfreulich ist die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen mit Druckberufen. Hier wurden
im Jahresdurchschnitt 2011 nur noch 860 Arbeitslose gemeldet, 2010 waren dies
noch 1.180.
Mehr Insolvenzen und Betriebsaufgaben
Während im Jahr 2010 19 Betriebe der Branche Insolvenz anmelden mussten,
waren dies bis Ende November 2011 25 Betriebe.
Insgesamt hat die Druckindustrie in Baden-Württemberg 2011 69 Betriebe mit
insgesamt 1.125 Arbeitsplätzen verloren. In dieser Zahl ist vor allem die Insolvenz
eines Großbetriebes der Branche enthalten. Das Thema Betriebsaufgaben und
-stilllegungen hat das Thema Insolvenzen überholt.
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Anzahl der Ausbildungsverhältnisse gestiegen
Obwohl die konjunkturelle Situation in den Unternehmen der Druck- und Medienindustrie im Vergleich zur Gesamtwirtschaft nicht befriedigend ist, konnte die
Anzahl der im Herbst 2011 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse gesteigert werden. Vergleicht man die Gesamtzahl der Auszubildenden im ersten
Ausbildungsjahr mit dem Vorjahr, so ist ein Anstieg von 7 Prozent auf gesamt 726
zu verzeichnen.
Über die drei Ausbildungsjahre hinweg werden in der Druck- und Medienindustrie
in Baden-Württemberg 2.091 Auszubildende beschäftigt. Die Ausbildungsquote
(Zahl der Beschäftigten zu Ausbildungsverhältnissen) liegt damit über 10 Prozent.
Strukturelle Anpassung der Verbände
Der Rückgang der Betriebe und der Beschäftigten in der Druckindustrie in BadenWürttemberg hatte auch für den Verband Druck und Medien in den vergangenen
Jahren Konsequenzen. Die Rückläufigkeit der Beitragseinnahmen, die dem
Schrumpfen der Branche entspricht, hat dazu geführt, dass das Dienstleistungsgeschäft für die Mitgliedsbetriebe immer weiter ausgebaut wurde. Dies ist eine
Entwicklung, die auch in anderen Landesverbänden zu verzeichnen war.
Daher haben sieben Verbände der Druckindustrie und Papierverarbeitung in Süddeutschland ihr Dienstleistungsgeschäft zum 1. Januar 2012 in der printXmedia Süd
GmbH zusammengelegt. Diese führt die Beratung in den Bereichen Technik,
Umwelt und Betriebswirtschaft für die Mitgliedsbetriebe der Verbände koordiniert
durch.
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Positive Umweltbilanz
In der Druck- und Medienbranche hat das Bewusstsein einer umweltschonenden
Produktion eine große Bedeutung und spielt für die Akzeptanz in der öffentlichen
Meinung eine große Rolle. So haben der Bundesverband Druck und Medien und die
Landesverbände für die Unternehmen der Branche einen CO2-Rechner entwickelt,
der die Ermittlung der CO2-Emissionen für Druckprodukte und deren
Kompensation ermöglicht. Der CO2-Rechner wird von den Mitarbeitern der
printXmedia Süd bei den Mitgliedsfirmen eingeführt und die teilnehmenden
Unternehmen erhalten das Logo „Print-CO2-geprüft“.
Die Bedeutung des Themas Umweltschutz in der Branche verdeutlicht die Aktualisierung der Internetseite des betrieblichen Umweltschutzes für Druck und Papier
des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klima durch
die printXmedia Süd.
Aussichten für 2012
Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) prognostiziert für die
Nettowerbeausgaben 2012 einen Rückgang um 0,4 Prozent auf 29,83 Mrd. €. Damit
erreichen die Gesamtwerbeausgaben noch nicht einmal die Zahl des Jahres 2008.
Bei dieser Stagnation der Werbeausgaben wird für die Druckindustrie der entscheidende Faktor sein, wie sich die Verteilung der Werbeausgaben für die Zukunft
entwickelt, welchen Anteil Print am Werbeaufkommen 2012 haben wird.
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Der Verband verzeichnet seit dem vergangenen Jahr eine Besinnung der werbetreibenden Wirtschaft auf Printprodukte. Es zeigt sich immer mehr, dass anerkannt
wird, dass Printprodukte eine größere Nachhaltigkeit beim Kunden haben.
Insofern hofft der Verband, dass sich die Ausgaben für Print 2012 nicht nur
stabilisieren, sondern ein leichtes Wachstum erfahren.
ViSdP: Brigitte Strobel
10.02.2012
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