Claudio Monteverdi L´INCORONAZIONE DI POPPEA Libretto Giovanni Francesco Busenello Eine Veranstaltung der Abteilung für Musiktheater in Zusammenarbeit mit dem Institut für Alte Musik Montag, 2. Februar 2015 Dienstag, 3. Februar 2015 Mittwoch, 4. Februar 2015 Freitag, 6. Februar 2015 jeweils 19.00 Uhr Großes Studio Universität Mozarteum Mirabellplatz 1 Besetzung POPPEA OTTAVIA DRUSILLA DAMIGELLA Claire Austin (2.2./4.2.) / Sassaya Chavalit (3.2./6.2.) Sofiya Almazova (2.2./4.2.) / Ksenia Leonidova (3.2./6.2.) Jennie Samuelsson (2.2./4.2.) / Julia Rath (3.2./6.2.) Anna Hempel (2.2./4.2.) / Andrea Jarnach (3.2./6.2.) AMORE VIRTÙ FORTUNA Katrin Lena Heles (2.2./4.2.) / Charlotte Brooks (3.2./6.2.) Simone Waldhart (2.2./4.2.) / Aleksandra Raszynska (3.2./6.2.) Aleksandra Raszynska (2.2./4.2.) / Anna Hempel (3.2./6.2.) NERONE OTTONE ARNALTA SENECA VALLETTO LUCANO LIBERTO Nutthaporn Thammathi (2.2./4.2.) / Hany Abdelzaher (3.2./6.2.) Thanapat Tripuvanantakul (2.2./4.2.) / Swjatoslaw Besedin (3.2./6.2.) Aleksander Rewiński (2.2./3.2./4.2./6.2.) Gunnar Andor Nieland (2.2./4.2.) / Alexander Voronov (3.2./6.2.) Francesca Paratore (2.2./4.2.) / Alice Hoffmann (3.2./6.2.) Shan Huang (2.2./4.2.) / Derek Rue (3.2./6.2.) Thomas Hansen (2.2./3.2./4.2./6.2.) FAMIGLIARI Derek Rue (2.2./4.2.) / Shan Huang (3.2./6.2.) Carrion-Thomas Carrera, Jakob Puchmayr CONSOLI, TRIBUNIThomas Carrion-Carrera, Jakob Puchmayr, Konstantin Riedl, Benjamin Sattlecker, Tobias Widhalm, Santiago Sanchez, Emil Ugrinov, Daniel Weiler STATISTERIE Himani Grundström, Konstantin Riedl, Benjamin Sattlecker, Tobias Widhalm, Santiago Sanchez, Emil Ugrinov, Daniel Weiler Instrumentalensemble des Institutes für Alte Musik: 1. Violine Jakob Lehmann 2. Violine Dimitris Karakantas Viola da Gamba Shen-Ju-Chang Violone Jonas Carlsson Chitarone/Chitara/SpagnolaDavid Bergmüller Cornetto Matthijs Lunenburg Blockflöte Matthijs Lunenburg, Christina Hahn, Donna Kao, Friederike Klek Dulcian Makiko Kurabayashi, Yoko Fujimura CembaloAgata Meissner Orgel, Regal Lukas Ausserdorfer Musikalische Leitung Szenische Leitung Bühnenbild/Kostüm Beleuchtung Gernot Sahler Karoline Gruber Anna Zadra, Cristina Struber Anna Ramsauer, Anna Zadra Musikalische Gernot Sahler, Wolfgang Niessner, Julia Antonovitch, Einstudierung Lenka Hebr, Matthijs Lunenburg, Agata Meissner Regieassistenz Agnieszka Lis Italienisch Helga Jungwirth MaskeJutta Martens Bühnentechnik: Technische Leitung Bühnen-, Ton-, Beleuchtungstechnik und Werkstätten Thomas Hofmüller Sebastian Brandstätter, Markus Ertl, Rafael Fellner, Andreas Greiml, Peter Hawlik, Alexander Lährm, Andreas Pomwenger, Anna Ramsauer Aufführungsdauer: ca. 120 Minuten ohne Pause Inhaltsangabe Prolog Die drei Gottheiten Virtù (Tugend), Fortuna (Schicksal) und Amor (Liebe) beweisen sich gegenseitig ihre Stärken. Letztlich beendet Amor den Disput, indem er zu beweisen verspricht, dass es allein die Liebe ist, die über allem anderen den Lauf der Dinge bestimmt. Erster Akt Die Handlung spielt im antiken Rom um das Jahr 62 n. Chr. Ottone, aus dem Feld nach Rom zurückgekehrt, muss vor Poppeas Haus erfahren, dass Nerone bei ihr ist und sie seine Geliebte wurde, obwohl sie mit ihm verheiratet ist. Als er zwei Soldaten bemerkt, die den bei Poppea weilenden egomanischen Kaiser von Rom bewachen, zieht er sich gekränkt zurück. In einer zärtlichen Abschiedsszene verspricht Nerone, seine Gattin Ottavia zugunsten Poppeas zu verstoßen. Poppea bleibt allein zurück und gibt sich ihrer Hoffnung hin. Einzig ihre Amme Arnalta meldet Bedenken an. Ottavia ist wütend über die Kränkung durch Nerone. Auch die Reden des Philosophen Seneca, der ihr weiterhin tugendsame Standhaftigkeit rät, können die betrogene Kaiserin nicht beruhigen. Der Page Valletto unterstützt seine Herrin, indem er Seneca, den Erzieher und politischen Berater des Kaisers, verspottet und unumwunden aller Philosophen Weisheit für Schwindel erklärt. Dennoch bittet Ottavia den Philosophen, sich bei Senat und Volk für sie gegen Nerones Absichten einzusetzen. Das anschließende Gespräch zwischen Seneca und Nerone, in dem der Kaiser seinen Entschluss offenbart, Ottavia zu verstoßen und Poppea zu heiraten, gipfelt in einem Wutausbruch Nerones. Senecas Mahnungen finden kein Gehör. Ottone verzweifelt an Poppeas Abwendung und da er fürchtet, sie könne auch ihn verleumden, erwägt er, Poppea zu töten. Als seine frühere Geliebte Drusilla erscheint, geht er zum Schein auf ein Liebesspiel ein. Zweiter Akt Seneca preist die Beschaulichkeit seiner Einsamkeit, als ihm Liberto den tödlichen Befehl Nerones überbringt. In Übereinstimmung mit den stoischen Tugenden begrüßt der Philosoph den Tod als glückliches Schicksal und versammelt seine Schüler zur Verabschiedung um sich. Der Page Valetto ist kurzzeitig abgelenkt durch seine Geliebte Damigella. Da Seneca nun tot ist, feiern Nerone und sein Freund und Hofdichter Lucano diesen Triumph. Ottone ist über seine eigenen Mordpläne entsetzt und fügt sich in sein Schicksal, seiner schönen Frau trotz allem ergeben zu sein. Da befiehlt ihm Ottavia, die Ermordung der Poppea in Frauenkleidern zu verüben. Sie droht: „Wenn du mir nicht gehorchst, verklage ich dich bei Nerone, dass du mich vergewaltigen wolltest. Ich werde dafür sorgen, dass Martern und Tod dich noch heute treffen“. Ottavia gibt sich nun ganz ihren Rachegelüsten hin. Drusilla jubelt, ihren Geliebten Ottone wiedergewonnen zu haben. Dieser weiht nun Drusilla in den Mordauftrag ein und will mit ihr die Kleider tauschen. Poppea ruht auf ihrem Lager und Arnalta singt für sie ein Schlaflied. Da schleicht sich der verkleidete Ottone heran, um die Schlafende zu töten. Doch Amor steigt vom Himmel, um Poppea zu schützen und verhindert den geplanten mörderischen Anschlag. Ottone flieht. Arnalta, durch die Kleidung getäuscht, hetzt des Kaisers Wachen auf Drusilla. Dritter Akt Die ahnungslose Drusilla wird verhaftet und muss feststellen, dass der Mord fehlgeschlagen ist. Um Ottone zu schützen, nimmt sie alle Schuld auf sich, dieser aber bekennt sich nun als Täter im Auftrag Ottavias. Nerone schenkt beiden das Leben in der Verbannung. Auch Ottavias Verstoßung wird nun bekanntgegeben. Einer Hochzeit des Kaisers mit seiner Geliebten steht nichts mehr im Weg. Während Ottavia ihr schweres Schicksal beklagt, wird Poppea zur neuen Kaiserin gekrönt. Der triumphierende Amor stimmt in den Chor ein. Einführung Liebes Publikum, wir begrüßen Sie sehr herzlich zu unserer Aufführung von „L´incoronazione di Poppea“ von Claudio Monteverdi. Dieses wunderbare Werk erlebte seine Uraufführung im Jahre 1642 zur Karnevalszeit in Venedig. Monteverdi und sein Librettist Busenello nahmen mit dieser Oper Bezug zu den politischen und sozialen Missständen ihrer Zeit. Da damals noch die Zensur herrschte, konnten sie keinen „zeitgenössischen“ Stoff wählen bzw. ihren Princeps/ Stadtfürsten nicht persönlich auf die Bühne stellen, sondern sie mussten das Geschehen in die Vergangenheit verlegen. Das Publikum hat die Anspielungen trotzdem verstanden und das Werk enthusiastisch gefeiert. Als ich diese Oper zum ersten Mal 2003 an der Hamburgischen Staatsoper inszenierte, war ich verblüfft über die Komplexität und Schönheit sowohl im musikalischen wie auch im textlichen Bereich. Auch nach so vielen Jahren bei meiner zweiten Beschäftigung damit überrascht und berührt mich dieses großartige Musiktheaterwerk immer wieder aufs Neue. Der renommierte Hamburger Politologe und profunder Opernkenner Prof. Dr. Udo Bermbach hat in seinem Buch „Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht“ sehr klug dieses Meisterwerk analysiert. Seine Analyse hat mich sehr bei der Erarbeitung meines Konzepts inspiriert. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei ihm bedanken, dass ich einige seiner Gedanken hier für unser Programmheft zitieren darf. Karoline Gruber Udo Bermbach: „Wo Macht ganz auf Verbrechen ruht“ Vorwort „Über Politik und Gesellschaft in der Oper zu schreiben, ist nicht selbstverständlich. Noch immer herrscht bei vielen Opernbesuchern die Neigung vor, ein szenisches Werk als Stück für sich selbst zu nehmen, der Musik und Handlung zu folgen, sich den großen Emotionen hinzugeben und es bei solcher Rezeption zu belassen. Oper gewährt das, aber sie geht auch entschieden darüber hinaus, setzt Kenntnisse voraus, die in früheren Zeiten häufig selbstverständlich waren, heute aber mehr und mehr abhanden kommen. So etwa Kenntnisse des musikalischen Formenbestandes, dessen sie sich bedient, den sie nutzt oder auch bewusst verlässt, um Neues und Ungewohntes auszuprobieren, Kenntnisse des Textes und seiner Intentionen, die es erst erlauben, der Idee einer Inszenierung zu folgen, Kenntnisse auch der Gesangstechnik, ohne die jede Leistung eines Sängers oder einer Sängerin nur als Geschmacksurteil formuliert werden kann. Häufig wird negiert, dass Oper mit politischen und gesellschaftlichen Problemen zu tun haben könnte, erst recht, dass sich solche in ihr reflektieren. Noch immer beharrt ein beträchtlicher Teil des Publikums darauf, Kunst und Politik, Kunst und Gesellschaft dürften nicht direkt miteinander in Beziehung gesetzt werden. Dabei gibt es keinen triftigen Grund zu meinen, Oper stehe ihrem gesellschaftlichen und politschen Umfeld völlig fern. So wie das Sprechtheater stets auf die eigene Zeit reagiert hat, und dies auch immer selbstverständlich akzeptiert worden ist, so ist auch die Oper in deren Probleme und Konflikte, Entwicklungen und Widersprüche verflochten, in ihren Texten wie in ihrer Musik. Das nimmt ihr nichts von ihrer ästhetischen Qualität, schränkt diese nicht im mindesten ein. Immer ist Oper auch Spiegel gesellschaftlicher Zustände und Veränderungen, greift sie die Leidenschaften und Sehnsüchte, die Hoffnungen und Verzweiflungen von Menschen auf, in deren grundsätzlicher Bedeutung wie ihrer Zeitgebundenheit. Fast immer spielen politische und gesellschaftliche Momente in die Oper hinein, sei es in direkter Weise, in dem sie die dramatischen Konflikte strukturieren, sei es indirekt, als Hintergrund für das Szenario, das auf der Bühne verhandelt wird. Da Menschen, wie man schon seit Aristoteles weiß, ganz wesentlich soziale und politische Wesen sind, beherrscht diese Qualität des menschlichen Daseins auch die Szene im (Musik-)Theater. L´incoronazione di Poppea Mit Monteverdi ist die Oper plötzlich da, voll ausgebildet in all ihren konstitutiven Elementen, welche die Gattung begründen. Und vor allem mit jenen beiden Themenkomplexen, die alle weitere Geschichte der Oper wie ein roter Faden durchziehen: Kunst und Politik. Es ist ein starkes Symbol, das sich da im Rückblick auftut: derselbe Komponist, der die neue Gattung erstmals in all ihren Möglichkeiten entwickelt und nutzt, sie auch so vorstellt, beginnt sein Schaffen mit einem Werk zum Mythos der Kunst, mit L’Orfeo, Favola in Musica, und er beschließt es mit einem zur Politik, mit L´incoronazione di Poppea. Poppea behandelt die Frage der Politik und ihrer Bedeutung im Medium der Kunst. Es ist ein subtiles Spiel mit den unterschiedlichen Ebenen und Medien gesellschaftlicher Erfahrung, wobei die Sphäre der Politik nicht gerade gut abschneidet: während Politik immer nur Politik ist, erweist die ästhetische Erfahrung sich als ein Bereich, in dem ästhetische wie politische Fragen gleichermaßen behandelt werden können. So ist die Kunst der Politik von vornherein überlegen, und dass ausgerechnet die Oper dies zu Beginn ihrer Gattungsgeschichte vorführt, lässt sich aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive als Ironisierung des universellen Anspruchs modernen Politikverständnisses begreifen. Mit Orfeo und Poppea sind jene zwei fundamentalen, die Gattung prägenden Archetypen formuliert, mit denen das Musiktheater – auch der kommenden Jahrhunderte, bis in die Gegenwart hinein – auf vermeintlich extreme Anforderungen der Gesellschaft reagiert. Orfeo – das ist die Vision der Utopie, die Vision von der Kunst als einer erlösenden Kraft, als eines Auswegs aus unerträglich empfundenen Zuständen der Welt. Und im Gegenzug dazu führt Poppea die Politik als ein Medium vor, dem Positives nicht mehr abzugewinnen ist. Ein Gegensatz wird hier entworfen und festgeschrieben, der das musikdramatische Denken in seinen Tiefendimensionen in einer kaum vorhersehbaren Weise beherrscht hat und noch beherrscht, bis in unsere Tage. Mit der L´incoronazione di Poppea von 1642 greift der hochbetagte, 75 Jahre alte Komponist erstmals in der Geschichte der noch jungen Gattung einen historischen Stoff auf, rückt damit die Oper aus der mythologischen Höhe an die unmittelbare Gegenwart heran. Es ist ein Werk, dessen musikalische Reife alles übertrifft, was Monteverdi bis dahin komponiert hat, ein staunenswertes Alterswerk, dem das Alter seines Schöpfers wenig anzumerken ist. Das Werk beginnt mit einem Eingangsprolog, der von Fortuna, Virtù und Amor bestritten wird. Drei Göttinnen also, die je für eine das menschliche Leben bestimmende Eigenschaft stehen: für das Glück, das alle Menschen brauchen, um einigermaßen gut durchs Leben zu kommen; für die Tugend, die ein gut geführtes, moralisch orientiertes Leben ermöglichen soll; für die Liebe, die als ein alles bestimmender Affekt die rationalen Kalkulationen des Individuums massiv gefährdet. Es ist kein Zufall, dass Monteverdi bzw. sein Librettist Giovanni Francesco Busenello den Beginn ihrer Oper mit dem Disput dieser drei Göttinnen eröffnen; sie nehmen damit eine Diskussion auf, die den zeitgenössischen Diskurs der Intellektuellen beherrschte und vor allem das politische Denken des Jahrhunderts nachdrücklich beschäftigte. Es ist ein Denken, das die Bedingungen erfolgreichen politischen Handelns angesichts des gesellschaftlich tiefgreifenden Strukturwandels neu thematisiert, das sich abgrenzt von der antiken und mittelalterlichen, aristotelisch geprägten Tugendlehre, das aus pragmatischer Beobachtung der faktischen Abläufe Rückschlüsse für ein politisch erfolgreiches Handeln zu ziehen versucht. Machiavelli ist auch hier der scharfsichtige und scharfsinnige Analytiker, der darüber nachdenkt, welche Faktoren denn menschliches Handeln am meisten bestimmen. Er formuliert gegen die die mittelalterliche Weltsicht bestimmende Haltung von Gott als einem alles bewegenden Beweger in entschiedenem Ton seine Vorbehalte, sucht nachzuweisen, dass es die Aktivitäten des einzelnen sind, die dessen Lage ganz entscheidend bestimmen. So sehr die Menschen auch angesichts der „großen Umwälzungen, die wir erlebt haben und die außerhalb jeder menschlichen Berechnung liegen“ aus nachvollziehbaren Gründen zu diesem Fatalismus neigen, so wenig sollten sie dieser Neigung nachgeben und sich in ihr Schicksal fügen. Denn „da wir einen freien Willen haben, halte ich es nichtsdestoweniger für möglich, dass Fortuna zur Hälfte Herrin über unsere Taten ist, dass sie aber die andere Hälfte oder beinahe so viel uns selber überlässt.“ Amor, die Liebe, ist ein privater Affekt, der stärkste, den die Affektenlehren des 17. und 18. Jahrhunderts kennen, irrationaler Einbruch in ansonsten eher rationale Verhältnisse und nicht kontrollierbar durch die Vernunft. Mit Amor bricht das Private in die öffentlichen Angelegenheiten ein, werden die subjektiven Bedürfnisse und Wünsche dem Wohl des Gemeinwesens gleichgestellt, sogar vorgeordnet. Wo Amor als Kraft die agenda imperii beeinflusst, vielleicht gar beherrscht, ist die moralische Korruption der Herrschenden unausweichlich vorgezeichnet. Dass dies so ist, wird schon im Prolog rasch klar. Was dann folgt, ist die historische Illustration dieser Eingangsthese der Oper. Gezeigt wird der Alltag der Herrschenden, der ausgefüllt ist mit der Befriedigung der eigenen Wünsche und Triebe, nicht mit der Sorge um das allgemeine Wohl. Gleich anfangs ist die Exposition der Handlung selten drastisch ausgeführt: Ottone, Geliebter (und Ehemann) von Poppea, trifft vor dessen Haus zwei Leibwächter Neros, des römischen Kaisers, der sich im Haus mit der Hure Poppea vergnügt. Die beiden Soldaten beklagen, als Volkes Stimme, den Verfall der Sitten und den Ruin der Politik. Von öffentlicher Misswirtschaft ist die Rede, davon, dass der Kaiser den Armen nimmt, um den Reichen zu geben, auch davon, dass er einzig Seneca sich anvertraut, den die Soldaten einen „bösen Hofschranzen“ nennen, vermögend geworden durch Betrug und Verrat seiner Freunde. Das platonische Ideal des Philosophen als Vordenker des Staates wird hier in sein Gegenteil verkehrt, wie auch die Vorstellung eines gerechten und weisen Regenten mit wenigen Hinweisen ersetzt ist durch die Beschreibung eines liebestollen Egomanen. Die Verhältnisse, so erfährt es der Zuhörer und Zuschauer der Oper, sind gleich zu Anfang verkehrt, auf den Kopf gestellt, die Gesellschaft ist aus dem Lot geraten, alle Tugenden sind außer Kraft gesetzt. Diese Verkehrung dessen, was normalerweise zu erwarten wäre, die Negativierung aller Personen und Geschehnisse bildet das strukturelle Muster, nach dem das Libretto der Oper funktioniert. Es gibt in diesem Stück niemanden, der so denkt und handelt, dass er ein Vorbild für eine allgemeine gesellschaftliche und politische Orientierung abgeben könnte. Was Monteverdi eindringlich demonstriert, ist vielmehr eine Ansammlung von Egoisten, die sich hemmungslos ihrer Möglichkeiten und des Staates bedienen, die einzig darauf sinnen, den Augenblick möglichst lustvoll zu leben und den jeweils anderen zu eigenen Zwecken zu instrumentalisieren. Das gilt für Nero, der sich um die politischen Geschäfte nicht im mindesten kümmert, sondern alles unternimmt, um seine Frau, die Kaiserin Ottavia, zu verstoßen, um Poppea an ihre Stelle zu setzen; das gilt für Poppea, die Neros sexuelle Hörigkeit für ihren Aufstieg auf den Thron nutzt – von Liebe keine Spur, wie sie ihrer Amme Arnalta anvertraut; das gilt in milderer Form auch für Ottavia, die sich zwar weigert, Ehebruch mit Ehebruch zu vergelten, wie Seneca ihr rät, die aber an Nero nicht nur aus Liebe festhält, sondern auch ihre Machtposition verteidigt. Macchiavelli formuliert seine Forderung an die Monarchen so: Amt und Person zu trennen, öffentlich und privat voneinander zu scheiden, weil die Interessen des Staates, ausschließlich aus den Erfordernissen des Amtes heraus definiert, nicht identisch sind mit den privaten Bedürfnissen des Herrschers. Nur dann ist souveräne Gewalt als eine absolute legitimiert, wenn sie ganz und gar sich am Bestand und am Wohle des Staates und seiner Bürger orientiert. Der Fürst als eine Privatperson hat dahinter zurückzutreten. Nero lässt Seneca auf Geheiß Poppeas töten. Octavias Verbannung, die nun folgen wird, soll den Plan Neros vollenden. Dieser Abgang ist allerdings kompliziert konstruiert: ein Mordkomplott, das Octavia ausheckt und das Ottone in Frauenkleider ausführen soll, scheitert durch direkte Intervention von Amor. Nachdem der Plan entdeckt ist, müssen Ottone, Octavia und Drusilla in die Verbannung. Der Weg ist frei, die Hure Poppea zur Kaiserin zu krönen, Gott Amor hat sein Ziel erreicht und die Mitglieder des kaiserlichen Hofes, der opportunistische Bodensatz der Macht, kommen, um dem neuen Paar zu huldigen. Das Spiel ist zu Ende, aber das Ende ist alles andere als moralisch einwandfrei. Was im Prolog angekündigt worden war: der Sieg der Liebe über die Vernunft, ist eingetreten; das Skandalon dieses Sieges besteht freilich nicht, wie vielleicht zu vermuten wäre, in der Amoralität der nun auch öffentlich bestätigten Beziehung von Nero und Poppea, sondern in deren Erfolg schlechthin. Denn mit diesem Erfolg sind die Vertreter einer Theorie des menschlichen wie politischen Rationalismus widerlegt, ist die Hoffnung vieler zeitgenössischer Philosophen, der Mensch lasse sich letztlich doch von Vernunft leiten, durch Monteverdi als realitätsfern abgetan.“ Warum Poppea im Masterstudium? Die Enstehung des Generalbasses, die Entwicklung der Monodie, die Frühphase der Opernentstehung markieren einen Wendepunkt in der Wahrnehmung des Individuums, des Menschen: Im Vordergrund soll fortan der Mensch an sich stehen, seine ureigene Wahrnehmung der Welt und seines Platzes darin. Die Musik wendet sich ab vom stark artifiziellen mehrstimmigen Madrigal, hin zu einer direkten Rede, einem rezitativischen Stil dem recitar cantando. Singernderweise wird doch vornehmlich in sehr freier Form gesprochen. Gesangsstimme und Bassbegleitung sind vor allem nur eine freie Skizze, welche der Protagonist selber in seiner Weise zum Leben erwecken soll/muss. Vor diesem Hintergrund sind die frühbarocken Opern Monteverdis der ideale Einstieg, als erste Opernerfahrung im Masterstudium. Die musikalischen Schwierigkeiten der Opern des späteren „normalen“ Repertoires, zum Beispiel Durchschlagskraft der Stimme über das Orchester, einem Dirigenten zu folgen, Tempo- und Dynamikangaben umzusetzen etc. sind hier auf ein Minimum begrenzt. Vielmehr geht es darum, selber die Musik zum Leben zu erwecken, von Phrase zu Phrase unterschiedliche Emotionen zu finden, die vorgegebene Freiheit der Skizze individuell neu zu erfinden. Diese direkte Arbeit am Ausdruck, einmal als Notwendigkeit erkannt, bleibt dann ein sängerisches Potenzial, ein Kapital auch für das spätere Repertoire. Dass diese frühen, sehr freien Skizzen Monteverdis als erste vollgültigen Opern überhaupt schon das gesamte Potenzial aller nachfolgenden, späteren Opern in sich tragen, ja nicht das Geringste vermissen lassen, bleibt für mich ein großes Wunder und bezeugt Monteverdis überragende Genialität. Gernot Sahler Einige Bemerkungen zur gespielten Fassung der heutigen Aufführung aus instrumentaler Sicht Die Oper ist in zwei Handschriften aus den 1650er Jahren erhalten, welche auf Aufführungen in Venedig und Neapel zurückgehen und zahlreiche, sehr grundlegende Differenzen aufweisen. Von der Uraufführung ist nur ein „Szenario“ (ein Ablaufplan der Handlung und der Bühnenumbauten) und eine Abschrift von Busenellos Libretto erhalten, die zu keiner der beiden erhaltenen Fassungen so recht passen wollen. Besonders die instrumentalen Elemente – natürlich abgesehen von der Continuostimme – sind völlig unterschiedlich, sodass wir annehmen müssen, dass diese mit großer Sicherheit in beiden Fassungen nicht von Monteverdi stammen. Auch die vokalen Teile (vor allem der Prolog, Ottones Rolle und große Teile des Schlusses inklusive des berühmten Duetts „Pur ti miro, pur di godo“) stammen wohl von jüngeren Komponisten (Sacrati, Cavalli und Ferrari kommen hier in Frage). Man nimmt an, dass die Musik zur Uraufführung in der Karnevalssaison 1643 – also die hypothetische Originalfassung – nicht vollständig von Monteverdi stammte, aber durchaus unter seiner Federführung in Mitarbeit von anderen Komponisten entstand. Möglicherweise verliess den 74jährigen während der Arbeit die Kraft, sein Werk selbst zu vollenden. Wie dem auch sei: in beiden erhaltenen Versionen fehlen instrumentale Begleitungen der Gesangsstimmen völlig und Interaktion zwischen instrumentalen Oberstimmen und den Vokalpartien findet de facto nicht statt. Wir können aber davon ausgehen, dass hier entweder das Stimmmaterial nicht komplett ist oder instrumentale Begleitungen nicht nur von den Generalbassspielern, sondern auch von den in den Ritornellen eingesetzten Musikern improvisiert wurden. Diese Praxis ist für die Zeit ganz gut belegt und stellt uns bei einer heutigen Aufführung vor eine nicht ganz geringe Herausforderung. Zu allererst muss entschieden werden, ob man bezüglich der Sinfonia und der Ritornelle auf die Venedigfassung oder die Neapelversion zurückgreift, oder – da beide eben ziemlich definitiv nicht von Monteverdi stammen – gleich zu anderen Kompositionen oder eigenen, nachempfundenen Sätzen tendiert. Im nächsten Schritt wird entschieden, ob es darüber hinaus überhaupt instrumentale Elemente jenseits der Continuoausführung geben soll und falls ja, ob diese improvisierten Charakter haben soll (dies würde implizieren, dass die beiden erhaltenen Partituren durchaus komplette Aufführungspartituren waren), oder doch elaboriertere Sätze (dies würde gleichzeitig bedeuten, dass man das erhaltene Material als fragmentarisch ansieht und die instrumentalen Stimmen zu den Aufführungen schlicht fehlen). Wir haben uns entschieden, die instrumentalen Stimmen welche, zu den Gesangspartien gespielt werden, so zu gestalten, wie sie möglicherweise auch improvisiert werden hätten können. Das hat zur Konsequenz, dass entweder nur eine zusätzliche Stimme (Violine, Flöte oder Zink) erklingt oder, falls mehrstimmige Einsätze erfolgen, diese sehr einfach gehalten sind, wie es bei einer Improvistaion wohl zu erwarten wäre. Das „Orchester“ in Venedig war wirklich klein, René Jacobs spricht im Kommentar zu seiner Fassung von ca. zehn Instrumentalisten. Wir haben uns ungefähr daran orientiert, mussten aber in der Besetzung kleine Kompromisse eingehen. So war beispielsweise die Theorbe das zentralere Contiuoinstrument als die Tasteninstrumente und zumindest doppelt bis dreifach besetzt. Anstelle einer Lirone (eine Gambe, deren Steg für das Akkordspiel ganz abgeflacht ist) spielen zwei Gamben bei Nerones Szenen einen geteilten tiefen Satz. Ein Zink kommt selten allein und die Musiker waren damals durchaus in der Lage, mehrere Instrumente zu spielen, daher hätte zu Monteverdis Zeiten nicht nur ein Spieler zwischen Zink und Flöte gewechselt, sondern auch ein zweiter. Florian Birsak Mitwirkende Claire Austin - POPPEA Die 1991 in Australien geborene Sopranistin erhielt 2012 ihren Bachelorabschluss mit Auszeichnung in Gesang am Queensland Conservatorium of Music Brisbane. Ihr Interesse am Theater wurde durch ihre Mitwirkung in Andrew Lloyd Webbers Musical „Aspects of Love“ geweckt, wo sie die Rolle der Young Jenny verkörperte. Danach trat sie als Tuptim in „The King and I“ und als Christine in „The Phantom of the Opera“ auf und wirkte in zahlreichen Musicalund Opernensembles mit. Ihre Opernpartien schließen La Prima Cercatrice in Puccinis „Suor Angelica“, 4ème Esprit in Massenets „Cendrillon“ sowie den Ersten Knaben in Mozarts „Die Zauberflöte“ ein. Zurzeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang in der Klasse von Bernd Valentin. Sassaya Chavalit - POPPEA Die 1989 in Bangkok geborene Sopranistin begann ihr Gesangsstudium mit 17 Jahren bei Wirat Patimapakorn. Danach studierte sie am College of Music der Mahidol University bei Nancy Tsui-Ping Wei. Neben ihrer Mitwirkung im Chor der Mahidol University trat sie solistisch auf, u.a. im Brahms-Requiem, in Puccinis „Messa di Gloria“ sowie im Mozart-Requiem. 2007 sang sie in E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Sie wirkte zusammen mit dem Thailand Philharmonic Orchestra bei einer Aufführung der Thailändischen Oper „Long gone animals“ von Kritsada Rayes sowie beim Konzert ,,The Music of His Majesty the King of Thailand” mit. Auf der Bühne war sie in Mozarts „Bastien und Bastienne“, „Der Schauspieldirektor“, als Fiordiligi in „Così fan tutte“, weiters in H. Purcells „King Arthur“, Verdis „La Traviata“ sowie in F. Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ zu hören. 2010 war sie Teilnehmerin der Osaka International Music Competition, wo ihr der Espoir Preis zuerkannt wurde. 2011 gewann sie den 1. Preis der Settrade Youth Music Competition und erhielt ein Stipendium an der Mahidol University Thailand. Während ihres Studiums besuchte sie Meisterkurse bei Franz Lukasovsky, Pamela Hinchman und Loh Siew Tuan. Zurzeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Mario Diaz. Im Sommer 2014 sang sie in der Rolle der Lauretta in Puccinis „Gianni Schicchi“ in Norwegen. Sofiya Almazova - OTTAVIA Die russische Mezzosopranistin absolvierte ein Musiktheaterstudium an der Russischen Akademie für Theaterkunst in Moskau und setzt ihre Ausbildung seit 2011 in der Gesangsklasse von Mario Diaz an der Universität Mozarteum Salzburg fort. Im Sommer 2013 wurde sie von den Salzburger Festspielen als Teilnehmerin des Young Singers Project ausgewählt. In diesem Rahmen trat sie in der Felsenreitschule als Heilige Margarete in „Jeanne d’Arc“ von W. Braunfels und als Dritte Dame in Mozarts „Die Zauberflöte“ (für Kinder) auf. Im Oktober 2013 war sie als Carmen im Konzert „Carmencita“ an der Universität Mozarteum zu hören. 2010 gewann sie den 1. Preis beim RübezahlArien-Wettbewerb im polnischen Karpacz. Beim Grandi Voci Operngesangswettbewerb, Salzburg wurde sie mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet. Im Rahmen ihres Studiums in Moskau sammelte sie erste Bühnenerfahrungen als Sidonia in Franz von Suppés Operette „Zehn Mädchen und kein Mann“, als Poligamia in Paul Linckes Operette „Lysistrata“ und als Dorotea in Donizettis „Viva la mamma“. 2012 sang sie die Maddalena in Verdis „Rigoletto“ beim Oper im Berg Festival Salzburg. Im März 2014 trat sie in der Rolle des Sesto in Mozarts „La clemenza di Tito“ in einer Produktion des Opernstudios der Universität Mozarteum auf. Ksenia Leonidova - OTTAVIA Die in Moskau geborene Mezzosopranistin absolvierte 2012 mit Auszeichnung ihre Gesangsausbildung am staatlichen Moskauer Tschaikowski Konservatorium im der Klasse von Zurab Sotkilava. Seit Oktober 2014 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Mario Diaz. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, u.a. gewann sie 2012 den 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Mezzosopranistinnen in Gedenken an Fedora Barbieri in St. Petersburg und 2014 den 2. Preis beim 20. Internationalen Wettbewerb „Ferruccio Tagliavini“ in Deutschlandsberg. Im Opernstudio des Moskauer Konservatoriums sang sie die Rollen des Cherubino in Mozarts „Le nozze di Figaro“, Olga in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ sowie Lyubasha in Rimski-Korsakows „Die Zarenbraut“. 2010 war sie als Waltraute in Richard Wagners „Die Walküre“ unter der Leitung von Kent Nagano mit dem russischen Nationalorchester in der Tschaikowski Konzerthalle zu hören. 2012 und 2013 wirkte sie als Solistin in Beethovens 9. Sinfonie und in der Messe in C-Dur sowie in Szymanowskys „Stabat Mater“ in der Carl Philipp Emanuel Bach Konzerthalle in Frankfurt/Oder mit. Jennie Samuelsson - DRUSILLA Die in Stockholm geborene Sopranistin studierte von 2009 bis 2012 an der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen und danach für ein Jahr am Operastudio 67 in Stockholm. Derzeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Mario Diaz. Während ihrer Studienzeit wirkte sie in mehreren Chören und Vokalensembles in Kopenhagen mit. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Felicity Palmer, Rudolf Jansen, Kirsten Buhl Möller, Ylva Kihlberg und Turid Karlsen. Julia Rath - DRUSILLA Die Salzburger Sopranistin Julia Rath studiert derzeit Master Oper und Musiktheater in der Gesangsklasse von Michèle Crider und in der Opernklasse von Karoline Gruber und Kai Röhrig. Sie hat bereits Ihr Liedstudium sowie ein Studium der elementaren Musik- und Tanzpädagogik am Carl Orff Institut abgeschlossen. Zuletzt war sie im Rahmen der Operettenfestspiele in Bad Ischl sowie beim Neujahrskonzert in Zauchensee und zur Eröffnung des internationalen Mozartcups im Synchroneiskunstlauf in der Salzburger Eisarena zu hören. Anna Hempel - DAMIGELLA / FORTUNA Die in Rostock geborene Sopranistin studiert seit 2007 an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang zunächst bei Barbara Bonney, seit 2009 bei Boris Bakow und seit 2012 bei Michèle Crider sowie Oper und Musiktheater. Während ihres Studiums sammelte sie zahlreiche Auftrittserfahrungen bei Konzerten und Liederabenden in Österreich, Deutschland und Slowenien, wie beim Festival Musica Sacra im Dom zu Klagenfurt, im Salzburger Dom, Maria Plain, Michaeliskirche Leipzig und Christuskirche Berlin. 2012 war sie Mitwirkende beim EU-Projekt „Brezmejnost/Grenzenlos“. Ihr Operndebut erfolgte 2011 in der österreichischen Erstaufführung von Ernst Kreneks Oper „Dark Waters“ in der Partie des Girl. 2012 sang sie die Erste Schwester in der Kinderoper „Der Igel als Bräutigam“, 2013 war sie als Barbarina in Mozarts „Le nozze di Figaro“, als Vespetta in Telemanns „Pimpinone“ sowie in Opernszenen als Norina aus Donizettis „Don Pasquale“ und als Mélisande aus Debussys „Pelléas et Mélisande“ an der Universität Mozarteum zu erleben. Im Juni 2014 stand sie als Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“ auf der Bühne. Seit Oktober 2014 studiert sie zudem in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair. Meisterklassen besuchte sie u.a. bei Tanja D’Althann, Angelika Kirchschlager, Edith Mathis, Julie Kaufmann, Janet Williams, Ulrike Hofbauer, Thomas Moser und John Thomasson. Andrea Jarnach - DAMIGELLA Die aus Bayern stammende Sopranistin studierte zunächst bei Horst Laubenthal und setzt derzeit ihr Studium bei Boris Bakow an der Universität Mozarteum Salzburg fort. Ebenfalls in Salzburg studierte sie an der Paris Lodron Universität Kunstgeschichte. Als Solistin sang sie 2011 in der Urauführung der „Deutschen Messe“ von Rochus Dedler unter der Leitung von Stefan Niebler und Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters. Bereits 2010 wurde sie als Brautjungfer in Webers „Der Freischütz“ an das Salzburger Landestheater verpflichtet und wirkt dort seitdem in zahlreichen Produktionen im Chor mit. 2013 war sie als Sophie de Palma in McNallys „Meisterklasse“ am Theater an der Rott zu sehen. Weiters trat sie in einigen Konzerten sowie in dem humorvollen Pasticcio der Universität Mozarteum als Donna Elvira in „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ auf. 2013 widmete sie mehr Aufmerksamkeit der Zeitgenössischen Musik und war in der Uraufführung der aktuellen ägyptischen Revolutionsoper „18 Tage ...“ von Hossam Mahmoud im Salzburger Landestheater im Chor beteiligt. Kurz darauf übernahm sie in Augustín CastillaÁvilas Uraufführung der Oper „The Rest is Silence“ die Rolle des Apollo. Gemeinsam mit dem El Cimarrón Ensemble und Javier Hagen reiste sie 2014 nach Fresno, USA, und war dort in der Uraufführung von „Nothing and more“ des Komponisten Jack Fortner als Irgl zu hören. Sie nahm an Meisterkursen bei Julia Varady, Julia Hamari, Breda Zakotnik, Hanna Schwarz, Dietrich Fischer-Dieskau und Thomas Moser teil. Katrin Lena Heles - AMORE Simone Waldhart - VIRTÙ Geboren in Luxemburg Stadt, begann die Sopranistin 2006 ihre Gesangsausbildung am Musikkonservatorium in Luxemburg, wo sie zusätzlich eine Geigen- sowie eine Klavierausbildung erhielt. 2011 schloss sie ihren „1er Prix en Chant“ mit „Distinction“ ab und wurde ausgezeichnet mit dem „Prix Christiane Join“. Von 2011 bis 2013 war sie Mitglied des Salzburger Bachchores, wo sie unter der Leitung von Marc Minkowski, Vladimir Fedoseyev und Ivor Bolton an zahlreichen Projekten, unter anderem bei den Salzburger Festspielen, teilnahm. Im Sommer 2013 war sie bei den Salzburger Festspielen Mitglied der „Akademie Meistersinger“, im Zuge derer sie als Lehrbube in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti und der Regie von Stefan Herheim auftrat. Es folgten Konzerte u.a. in Österreich, Luxemburg und für die Mozart-Gesellschaft in Italien. Sie besuchte Meisterkurse bei Edith Mathis, Edda Moser und Hanna Schwarz und studiert seit Oktober 2011 bei Elisabeth Wilke Konzertfach Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg. Die 1989 in Rum/Tirol geborene Sängerin studierte zunächst Violine am Konservatorium Innsbruck. Sie war viermal Preisträgerin beim Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“. 2007-2009 wirkte sie im Extrachor des Tiroler Landestheaters und im Festivalchor der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik mit. 2008 begann sie ihr Gesangsstudium am Innsbrucker Konservatorium. 2010 gewann sie beim Internationalen Wettbewerb der Kammeroper Schloss Rheinsberg eine Partie in der Operette „Frau Luna“ und debütierte damit im Staatstheater Braunschweig. Seit 2010 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Elisabeth Wilke. Sie ist Mitglied des Salzburger Bachchores und der Zürcher Singakademie und wirkte bereits bei zahlreichen Produktionen der Salzburger Festspiele mit. 2011 sang sie die Susanna in Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Uniqa Tower in Wien. 2013 trat sie in der Rolle der Gretel in E. Humperdincks „Hänsel und Gretel“ im Rahmen eines Kulturprojektes des Landes Tirol auf. sie besuchte Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender und Juliane Banse. 2014 sang sie in Italien die Partie der Cabri in Mozarts „La Betulia liberata“, weiters war sie als Bastienne in Mozarts „Bastien und Bastienne“ im Stadttheater Landsberg zu sehen. Charlotte Brooks - AMORE Aleksandra Raszynska - VIRTÙ / FORTUNA Die schottische Sängerin studiert seit 2011 Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Barbara Bonney. Im Jänner 2013 sang sie erstmals auf der Bühne die Rolle des Cherubino in Mozarts „Le nozze di Figaro“ in einer Aufführung der Opernklasse der Universität Mozarteum. Im selben Jahr war sie im Vokalensemble bei den Salzburger Festspielen in der Produktion „Ein Sommernachtstraum“ zu sehen. Weiters wirkte sie in der Rolle der Erde in der zeitgenössischen Oper „The Rest is Silence“ von Augustín Castilla-Ávila mit. Sie trat mehrmals im Rahmen von „Live Music Now“ sowie als Solistin in der Franziskanerkirche Salzburg auf. 2014 war sie mit dem Austrian Festival Symphony Orchestra zu hören, im gleichen Jahr sang sie die Rolle des Siebel in Gounods „Faust“ in einer Produktion der Universität Mozarteum in Salzburg und Klausenburg, Rumänien. Die 1989 in Polen geborene Sängerin erhielt 2014 ihren Masterabschluss in Solo Gesang und Dirigieren an der Karol Szymanowski Musikakademie Katowice. Gleichzeitig wurde sie an der Universität Mozarteum Salzburg als Masterstudentin für Oper und Musiktheater aufgenommen. Sie ist Preisträgerin internationaler Gesangswettbewerbe in Polen, Deutschland und der Slowakei und trat in Polen, Österreich, Deutschland, Frankreich und in der Slowakei auf. In Salzburg wirkte sie als Solistin der Salzburger Dommusik mit. Sie nahm an zahlreichen Festivals, wie den Europäischen Tagen in Paris, dem Internationalen Harfen Festival in Katowice und dem 15. Internationalen Bach Festival in Świdnica sowie an Konzerttourneen nach Deutschland und Frankreich teil. Als Interpretin Neuer Musik wirkte sie bereits an mehreren Uraufführungen mit, u.a. bei den Stücken „Inspiracje“ von E. Malek und „L’être” von E. Boguslawski. Auf der Bühne war sie u.a. als Eliza Doolittle in G.B. Shaws „Pygmalion“, als Frau in G. Genets „Les Bonnes” und als Schwester Mary Leo in „Nunsense” von D. Goggin zu hören. 2014 sang sie in einer Produktion des Mozart-Opern Institutes die Rolle des Maleagro in Glucks „La Corona”. Nutthaporn Thammathi - NERONE Der 1988 in Thailand geborene Tenor erhielt seine Gesangsausbildung am College of Music der Mahidol University in Thailand. 2010 wurde er mit dem 1. Preis der 11. Osaka International Music Competition ausgezeichnet. Ab 2008 trat er in seiner Heimat in Konzerten und Opernaufführungen auf. Er besuchte mehrere Meisterkurse österreichischer Gastdozenten in Thailand. Seit Oktober 2011 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Mario Diaz. Im Juni 2013 gab er sein Debut als Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ in einer Aufführung der Opernklasse der Universität Mozarteum. 2012 gewann er den Grandi Voci Operngesangswettbewerb. 2013 wirkte er beim Oper im Berg Festival Salzburg als Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ sowie als Alfredo in Verdis „La Traviata“ mit. Weiters trat er in zahlreichen Konzerten in Österreich und Deutschland auf, u.a. mit Grace Bumbry. 2013 war er als Rodolfo in Puccinis „La Bohème“ als Don José in der szenischen Produktion „Carmencita“ an der Universität Mozarteum zu hören. 2014 wirkte er beim Neujahrskonzert der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg im Großen Festspielhaus Salzburg mit, weiters sang er die Titelpartien in Mozarts „La clemenza di Tito“ sowie in Gounods ,,Faust” in Opernproduktionen der Universität Mozarteum. Im Juli 2014 war er als Rinuccio in Puccinis ,,Gianni Schicchi” an der Oper im Bergen, Norwegen zu sehen. Hany Abdelzaher - NERONE Der ägyptische Tenor absolvierte sein Gesangsstudium an der Akademie der Künste, Kairo Konservatorium bei Sobhi Bidair sowie am Trinity College London bei Hanan El Guindi. An der Staatsoper Kairo sang er zahlreiche Rollen, u.a. Prinz Yamadori in Puccinis „Madama Butterfly“, Don Basillio in Mozarts „Le nozze di Figaro“, Remendato in Bizets „Carmen“, Messaggero in Verdis „Aida“, Nemorino in Donizettis „L‘elisir d‘amore“, Tamino in Mozarts „Die Zauberflöte“ und Duca in Verdis „Rigoletto“. Weiters trat er als Solist u.a. in Mozarts „Requiem“, Händels „Messias“ sowie in Messen von Haydn und Schubert auf. Als Miglied in der American Voices Stiftung war er als Tony in Bernsteins „West Side Story“ am Opernhaus Kairo und am Alexandria Opera House zu sehen. Weiters trat er in einem Konzert im Rahmen der „Finnisch-ägyptischen Musikbrücke“ im Opernhaus Kairo sowie in einem Galakonzert anlässlich der Eröffnung des Oman Opera House auf. 2007 wirkte er bei drei Kulturfestivals für klassische Musik in Marokko mit. 2010 nahm er am Francesco Vinas Wettbewerb in Barcelona und 2011 am Belvedere Wettbewerb in Wien teil. Thanapat Tripuvanantakul - OTTONE Der 1995 in Bangkok, Thailand geborene Bariton begann sein Gesangsstudium 2010 im Vorbereitungslehrgang im College of Music Mahidol. Im Rahmen des Studiums trat er in der Rolle des Major General im Musical „The Pirates of Penzance“, als PoohBah in „The Mikado“ und als The Baker in „Into the Woods“ auf, weiters war er als Don Alfonso in Mozarts „Così fan tutte“ sowie als Spinelloccio und Notaio in Puccinis „Gianni Schicchi“ zu sehen. Seit 2014 studiert er Konzertfach Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Mario Diaz. Swjatoslaw Besedin - OTTONE Der 1992 in Moskau geborene Sänger absolvierte sein Studium an der Russischen Akademie für Theaterkunst bei A. A. Barmak und N. I. Wasiljew. Auf der Bühne war er als Rogoschin in M. Weinbergs „Der Idiot“, als Caliban in Shakespeares „Der Sturm“, als Don Pizarro in Beethovens „Fidelio“ sowie als Don Inigo Gomez in Ravels „Die spanische Stunde“ zu erleben. Außerdem wirkte er in Rockopern und Musicals mit. Neben seinen Auftritten als Sänger ist er auch als Komponist und Verfasser von Opernlibretti tätig. Er ist Gewinner des Internationalen Komponistenwettbewerbes „Isaac Dunajewski“ sowie Mitglied des russischen Schriftstellerverbandes und der russischen Autorengesellschaft. Derzeit studiert er Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg in der Klasse von Horiana Branisteanu. Aleksander Rewiński - ARNALTA Der polnische Tenor studiert in der Vokal- und Schauspielabteilung an der Frédéric Chopin Musikhochschule in Warschau in der Klasse von Jerzy Knetig. Daneben absolvierte er Englisch an der Universität Warschau. Sein Repertoire umfasst Barockmusik, vor allem die Werke von Bach und Händel, weiters Lieder der Renaissance (Dowland), der Romantik (Schubert, Brahms) sowie Musik des 20. Jahrhunderts (Szymanowski, Britten). 2012 gab er sein Debüt im Theater Collegium Nobilium, Warschau als Aeolus in der Oper „The Tempest“ von Henry Purcell. 2013 trat er als Lucano in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“ auf, 2014 war er in dieser Oper in der Rolle der Arnalta zu hören. Er ist Mitglied des Ensembles für Alte Musik „La Tempesta“ unter der Leitung von Jakub Burzynski und arbeitet als Solist mit dem Barockorchester „Il Tempo“ unter der Leitung von Agata Sapiecha zusammen. Im November 2013 erhielt er eine Auszeichnung beim Wettbewerb für Alte Musik „Canticum Gaudium“ in Posen. 2014 sang er Tenorpartien in Purcells Oper „The Fairy Queen“. Gunnar Andor Nieland - SENECA Der in Bergen, Norwegen, geborene Bassist begann sein Gesangstudium 2008 an der Universität Stavanger bei Bettina Smith. Seit Oktober 2012 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Mario Diaz und seit Oktober 2014 in der Opernklasse Hermann Keckeis und Gernot Sahler. 2009 sang er die Rolle des Bartolo in Mozarts „Le nozze di Figaro“, 2010 trat er in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“ auf. 2012 sang er jeweils die Hauptrolle in „Pimpinone“ von Georg Philipp Telemann und in „A Hand of Bridge“ von Samuel Barber. Von 2006 bis 2011 nahm er im Rahmen des Kirsten Flagstad Festivals in Hamar an Konzerten, Opernaufführungen sowie Meisterkursen bei Elizabeth Norberg-Schultz teil. In Opernproduktionen der Universität Mozarteum sang er die Rollen des Bartolo und des Antonio in Mozarts „Le nozze di Figaro“, den Schaunard in Puccinis „La Bohème“, die Titelrolle in Donizettis „Don Pasquale“ sowie den Mephisto in Gounods „Faust“. Im Sommer 2013 war er als Schaunard in „La Bohème“ und im Sommer 2014 als Betto in Puccinis „Gianni Schicchi“ an der Oper in Bergen zu sehen. Alexander Voronov - SENECA Der 1992 in Russland geborene Bassist erhielt von 2009 bis 2013 seine musikalische Ausbildung am Moskauer Konservatorium, die er mit dem Chordirigentendiplom abschloss. 2013 besuchte er einen Meisterkurs bei Mario Diaz in Moskau. 2013 debütierte er in der Rolle des Simone in Puccinis „Gianni Schicchi“ in der Sommer Opera Bergen. Als Konzertsolist trat er 2013 in Mozarts „Requiem“ in der Münchner Residenz auf. Weiters sang er die Rolle des Caronte in Monteverdis „Orfeo“ im Carabinieri Saal der Salzburger Residenz. Francesca Paratore - VALLETTO Die 1993 in München geborene Sängerin erhielt mit sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht und war 2003 und 2005 Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“. 2010 erhielt sie ihren ersten Gesangsunterricht und war Mitglied des Bayerischen Landesjugendchors. Seit 2012 studiert sie Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg, zunächst bei Horiana Branisteanu und seit 2013 bei Christoph Strehl. Sie besuchte Meisterkurse der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, in Montepulciano und in Wörgl u.a. bei Christa Ludwig und Grace Bumbry. Weitere musikalische Impulse erhielt sie von Francisco Araiza und Wolfgang Holzmair. Sie wirkte bei Opernproduktionen der Universität Mozarteum in Mozarts „La clemenza di Tito“ und „Don Giovanni“ in den Opernchören mit. Weitere Auftritte gab sie in Deutschland, Österreich, Italien und in den USA u.a. mit dem Liedbegleiter Paul Willot-Förster, mit dem sie regelmäßig in Salzburg und Umgebung, u.a. in der Veranstaltungsreihe „MozClassic“ und bei den jungen Kunsttagen in St. Jakob auftritt. Alice Hoffmann - VALLETTO 1986 in Langenhagen geboren, wuchs die Sängerin zweisprachig in Frankreich auf. Sie absolvierte zunächst ein Violinstudium, welches sie 2010 abschloss. Von 2007 bis 2012 studierte sie Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Norma Enns, wo sie im Rahmen des Studiums als Ottone in Monteverdis „L´incoronazione di Poppea“ sowie als Toni in Franz Lehárs Operette „Frühling“ zu hören war, daneben trat sie am Staatstheater Osnabrück als Ruggiero in der Kinderoper „Alcina“ auf. Seit Oktober 2012 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Elisabeth Wilke sowie Lied/Oratorium bei Wolfgang Holzmair. Sie war in einer Aufführung der Opernklasse des Mozarteums als Marcellina in Mozarts „Le nozze di Figaro“ sowie als Mercedes in der Produktion „Carmencita“ (Ausschnitte aus Bizets „Carmen“) zu sehen und trat 2014 beim Schubert Festival Bad Gastein sowie in Mozarts „Betulia liberata“ in der Stadtpfarrkirche Meran und im Dom von Brixen auf. Im November 2014 wirkte sie in der Uraufführung von Klemens Verenos Trakl-Oratorium „An versteinerter Schwelle“ an der Universität Mozarteum mit. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Christa Ludwig, Hanna Schwarz, Dalton Baldwin und Margit Legler. Shan Huang - LUCANO / FAMIGLIARI Der 1987 geborene Tenor studierte von 2004 bis 2007 am China Conservatory of Music in Peking und von 2007 bis 2012 am Central Conservatory of Music Peking bei Xinchang Li, wo er mit dem Bachelor of Arts in Opera Performance abschloss. Derzeit studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg in der Gesangsklasse von Christoph Strehl. Shan Huang trat 2011 bei einem Konzert in Peking als Solist in Mozarts „Requiem“ auf. Derek Rue - LUCANO / FAMIGLIARI Der amerikanische Tenor begann 2007 sein Gesangsstudium, zudem erarbeitete er sich in verschiedenen Workshops Schauspielerfahrung in den USA. Er sang am Lyric Opera Studio Weimar 2011 die Rolle des Ferrando in Mozarts „Così fan tutte“ und 2012 den Tamino in „Die Zauberflöte”. Seit 2011 studiert er bei Christoph Strehl an der Universität Mozarteum Salzburg. 2012 trat er in Bad Reichenhall als Solist in Händels „Messias“ auf. 2013 übernahm er bei den Salzburger Festspielen die Rolle eines Lehrbuben in R. Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. 2014 sang er den Ramiro in Vivaldis „Montezuma“ und Conte Almaviva in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“. Weiters war er in der Hauptrolle in Glucks „Orphée et Euridice“ an der Opera Incognita in München zu sehen. Im März 2015 wird er im Theater Rudolstadt die Rolle des Fenton in O. Nicolais „Die Lustigen Weiber von Windsor“ übernehmen. Thomas Hansen - LIBERTO Der italienische Bariton wurde 1989 geboren und begann sein Gesangsstudium am Konservatorium „N. Paganini“ in Genua und am Konservatorium „G. Rossini“ in Pesaro. In den Jahren 2011 und 2012 nahm er an der Internationalen Sommerakademie Salzburg bei Horiana Branisteanu teil. Seit 2012 studiert er an der Universität Mozarteum Salzburg bei Boris Bakow. Im Januar 2013 debütierte er in seiner ersten Opernrolle als Antonio in Mozarts „Le nozze di Figaro“, im Juni 2013 sang er die Titelrolle in G.P. Telemanns „Pimpinone“. 2013 war er Finalist beim Internationalem Wettbewerb in Vrable, Slowakei und besuchte einen Meisterkurs bei Tom Krause in Sachrang, Deutschland. Im Juni 2014 wirkte er als Masetto in Mozarts „Don Giovanni“ in einer Aufführung der Opernklasse der Universität Mozarteum mit. Thomas Carrion-Carrera - FAMIGLIARI Geboren und aufgewachsen in Salzburg erhielt der Sänger zunächst Unterricht bei Helmut Zeilner, worauf Studium in der Vorbereitungsklasse bei Aud Kjellaug Tesaker an der Universität Mozarteum Salzburg folgte. Daneben besuchte er Meisterkurse bei Helena Lazarska und wurde weiters von Eva-Maria Schossleitner stimmlich betreut. Derzeit studiert er Gesang bei Albert Hartinger. Jakob Puchmayr - FAMIGLIARI Der 1993 geborene Sänger erhielt seine erste musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Braunau am Inn. Seit 2012 studiert er Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg, zunächst bei Elisabeth Wilke und seit 2014 bei John Thomasson. Außerdem studierte er Gitarre bei Wolfgang Guttmann und seit 2014 bei Isabel Siewers. An der Universität Mozarteum war er 2013 in einer Opernproduktion von Mozarts „Le nozze di Figaro in der Rolle des Antonio zu hören. 2014 wirkte er bei zahlreichen Vokalprojekten wie „Frauenliebe“ und der Uraufführung von Klemens Verenos Trakl-Oratorium „An versteinerter Schwelle“ mit. Gernot Sahler - MUSIKALISCHE LEITUNG Karoline Gruber - SZENISCHE LEITUNG Der Dirigent Gernot Sahler wurde in Trier geboren und erhielt seine Ausbildung an der Bischöflichen Kirchenmusikschule in Trier. Nach dem Examen in Kirchenmusik 1984 wurde er Bundessieger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ (1985) im Fach Querflöte. Es folgte ein Studium an der Folkwang-Hochschule für Musik, Tanz und Theater in Essen in den Fächern Klavier (Boris Bloch, Michel Roll) und Dirigieren (Reinhard Peters, künstlerische Abschlussprüfung 1991). Ab 1991 war er als Korrepetitor und Kapellmeister beim Theater Aachen, der Theater Philharmonie Essen und am Staatstheater Mainz tätig. Von 1996 bis 2003 war er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Mainz. Ab 1996 war er Dozent für Dirigieren und Leiter des Peter-CorneliusOrchesters. Er erhielt einen Kompositionsauftrag für das Opernmusical „Arche Nova“ von den Vereinigten Bühnen Krefeld – Mönchengladbach (Uraufführung 2000). Er war Dirigent von insgesamt 80 Musiktheaterproduktionen, darunter auch Ballettabende mit Martin Schläpfer, Hans van Manen und Nils Christ, Joachim Schlömer und Irina Pauls sowie zahlreicher Sinfoniekonzerte, vieler Uraufführungen (z.B. die Gutenbergoper „G“ von Gavin Bryars anlässlich der Wiedereröffnung des Staatstheaters Mainz nach dem Umbau) sowie zahlreicher selbstmoderierter Jugendkonzerte. Von 2003 bis 2006 war er 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Freiburg. Er erhielt eine Einladung zur Biennale in Venedig für die Musiktheaterproduktion und deutsche Erstaufführung am Theater Freiburg „Les Nègres“ (Levinas). 2008/09 war er als Gastdirigent am Nationaltheater Maribor, Slowenien tätig. Gernot Sahler ist seit Oktober 2009 Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Am 22. September 2012 leitete er die Premiere von „Eugen Onegin“ am Theater Lüneburg. 2012 erhielt er eine Berufung zum Universitätsprofessor für die musikalische Leitung der Musiktheaterabteilung an der Universität Mozarteum Salzburg. Die Regisseurin Karoline Gruber wurde in der Steiermark geboren und studierte Theater- und Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Wien. Nach ersten erfolgreichen Inszenierungen in Österreich und Deutschland erfolgte ihr internationaler Durchbruch mit einer Interpretation von „Il mondo della luna“ von Joseph Haydn, die sie 2001 mit René Jacobs bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik erarbeitete und die 2002 von der Staatsoper Unter den Linden Berlin übernommen wurde. Karoline Gruber war zwischen 2003 und 2005 regelmäßig Gast an der Hamburgischen Staatsoper, wo sie mehrere Inszenierungen erarbeitete. 2005 gab sie ihr Debut an der Staatsoper Wien, an der Sächsischen Staatsoper Dresden und an der Nikikai Opera Tokyo. Zu ihren weiteren Stationen gehörten unter anderem das Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon, die Oper Leipzig, das Aalto-Theater Essen und die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf. Nach verschiedenen Lehraufträgen und Gastprofessuren übernahm Karoline Gruber von 2005 bis 2010 eine befristete Professur für „Szenischen Unterricht“ an der Universität der Künste Berlin. Weitere Gastprofessuren führten sie an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, das Opernstudio des Teatro Nacional de Sao Carlos Lissabon und das Opernstudio des New National Theatre Tokyo. Zuletzt gelang ihr ein großer Erfolg mit „Don Giovanni“ von W. A. Mozart an der Nikikai Opera Tokyo in Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf und mit „Lear“ von Aribert Reimann an der Hamburgischen Staatsoper mit Bo Skovhus als „Lear“. Diese Produktion wird in Kürze als DVD bei Unitel/Classica erscheinen. Ihre nächsten Produktionen sind unter anderem „Die Tote Stadt“ von E. W. Korngold an der Hamburgischen Staatsoper (2015), „Ariadne auf Naxos“ von R. Strauss an der Nikikai Opera Tokyo (2016) und „Der Spieler“ von S. Prokofjew an der Wiener Staatsoper (2017), alle in Zusammenarbeit mit der Dirigentin Simone Young. Karoline Gruber übernahm mit 1. Oktober 2014 eine Professur im Fach „Musikdramatische Darstellung – szenisch“ an der Universität Mozarteum Salzburg. Agnieszka Lis - REGIEASSISTENZ Anna Zadra - BÜHNENBILD / KOSTÜM Die in Warschau geborene Künstlerin begann ihr Gesangsstudium am F. Chopin Konservatorium in Warschau und an der Hochschule für Musik in Bydgoszcz bei Hanna Rejmer. 1997-2001 studierte sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Janusz Niziolek und Gudrun Volkert sowie Lied und Oratorium bei Hartmut Höll, Mitzuko Shirai und Anton Spiri. Sie nahm an zahlreichen Meisterkurse u.a. bei Gerhard Kahry, Christian Elsner und Grace Bumbry teil. 2001 wurde ihr der Agnes-Jacobi-Preis der Stiftung Mozarteum Salzburg für eine besondere Frauenstimme verliehen. Neben Kantaten, Messen und Oratorien von Komponisten des deutschen Sprachraumes u.a. in Deutschland und Österreich gehören Liederabende und zahlreiche Opern- und Operettenproduktionen zu ihrem Repertoire. 1995 bekam sie ein Engagement in Sydney, Australien, mit Auftritte und Rundfunkaufnahmen. 2003-2006 war sie Mitglied des Ensembles der Operettenfestspiele Bad Ischl, 2007-2009 arbeitete sie zusammen mit Gustav Kuhn bei verschiedenen nationalen und internationalen Projekten und Konzerten. Seit 2007 ist sie Mitglied im Ensemble Sound of Austria. Agnieszka Lis ist seit 2011 Assistentin an der Abteilung für Musiktheater der Universität Mozarteum Salzburg. Anna Zadra, geboren 1992 in Wien, studierte von 2011 bis 2012 Theater- , Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Sie nahm an Kursen der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg bei Milena Dragicevic und der Internationalen Sommerakademie für Theater Graz bei Frieder Klein teil. Im Oktober/November 2012 übernahm sie eine Hospitanz im Jüdischen Theater Austria im Bereich Dramaturgie. Seit 2012 studiert sie Bühnen- und Kostümgestaltung an der Universität Mozarteum Salzburg bei Henrik Ahr. 2012 war sie als Kostümassistentin am Burgtheater Wien sowie als Auststattungsassistentin bei den Nestroy Spielen in Niederösterreich tätig, weiters arbeitete sie an der Ausstattung für das Projekt „Jean Cocteau - ein Liederabend“ der Universität Mozarteum mit. 2013 wirkte sie als Bühnenund Kostümassistentin bei den Sommerfestspielen Bad Ischl mit. Im September 2013 nahm sie an einem Collage Workshop bei Sergei Sviatchenko teil. Weiters übernahm sie 2013 die Ausstattung für „Heinrich IV“ und 2014 für „Der Kaufmann von Salzburg“, beides Regiearbeiten von Peter Blum im Rahmen von Projekten des Thomas Bernhard Institutes der Universität Mozarteum. Im Sommer 2014 war sie am Young Directors Project der Salzburger Festspiele „36566 Tage - Dokumentarstück über den Ersten Weltkrieg“ mit der Entwicklung dreier Raumkonzepte beteiligt. Im September 2014 übernahm sie eine Hospitanz für Lichttechnik an der Züricher Oper. Im November 2014 wirkte sie an der Ausstattung für die Uraufführung von Klemens Verenos Trakl-Oratorium „An versteinerter Schwelle“ an der Universität Mozarteum mit. Cristina Struber - BÜHNENBILD / KOSTÜM Christina Struber wurde 1992 in Gaeta, Italien geboren. Nach dem Besuch eines Tanzworkshops am Laban Centre London und am Konservatorium Wien 2008/09 studiert sie seit 2011 Bühnen und Kostümgestaltung, Film und Ausstellungsarchitektur an der Universität Mozarteum Salzburg. Von 2007 bis 2011 wirkte sie bei Tanzaufführungen in der Arge Kultur Salzburg und im Republic mit. 2013 übernahm sie eine Hospitanz im Bereich Bühne und Requisite bei der JedermannProduktion der Salzburger Festspiele. Im November 2014 war sie an der Ausstattung für die Uraufführung von Klemens Verenos Trakl-Oratorium „An versteinerter Schwelle“ an der Universität Mozarteum beteiligt.