- Studentshelp

Werbung
Leonhard Rathner - [email protected]
Erkenntnistheorie
(Epistemologie)
Die Erkenntnistheorie ist eine philosophische Grunddisziplin, die sich mit der Frage nach den
Ursprüngen und Bedingungen, den Prinzipien und Methoden, den Zielen und Grenzen
begründeten Wissens beschäftigt. In der zeitgenössischen Philosophie gilt die
Erkenntnistheorie als relativ selbständiges Arbeitsgebiet, zu dem Disziplinen wie Logik,
Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie oder auch Hermeneutik zählen.
Einteilung nach der Möglichkeit der Erkenntnis bzw. deren Grenzen:
Skeptizismus
Kritizismus
Dogmatismus
die
den Der Kritizismus ist ein von
Verfechter des Dogmatismus Philosophen,
vertreten, Kant geprägter Begriff, der
haben ein blindes Vertrauen Skeptizismus
alle
philosophischen
in unsere Fähigkeit, zur zweifeln an der Möglichkeit für
daß die Menschen zu wahrer Ansätze benutzt werden kann,
Erkenntnis zu gelangen.
Die
Herleitung
einer Erkenntnis kommen können. mit der Entwicklung eines
philosophischen
Ansicht oder Lehrmeinung Viele Philosophen der Antike, eigenen
auch
dessen
folgt aus einer starren wie die Sophisten, waren Systems
und
Position
heraus.
Dies Skeptiker. Gorgias vertrat die Bedingungen
daß
alle Voraussetzungen,
Umfang
kommt vor allem in zwei Auffassung,
über
die und Grenzen herausarbeiten
Aspekten zum Ausdruck: Behauptungen
zum einen als Methode des Wirklichkeit falsch wären und zu wollen. Kant wollte nicht
den
Fehler
eines
unkritischen
Entwickelns daß sie, wenn sie tatsächlich in
einer Idee oder einer Lehre wahr sein sollten, nie Dogmatismus
verfallen,
ohne genaue Prüfung der bewiesen werden könnten. unkritische und spekulative
Bedingungen und ohne Protagoras war der Meinung, Systeme zu errichten, ohne
Ansehen
der der Mensch könne nur über recht auf die Fundamente des
Voraussetzungen, die zu die eigene Wahrnehmung der Bauwerks zu achten, auf der
diesem Ergebnis führten, Dinge urteilen, nicht aber anderen Seite war er daran
oder
ohne
rationale über die Dinge selbst. Einer interessiert, die Möglichkeit
Begründbarkeit;
zum der bedeutendsten Vertreter objektiver Erkenntnis nicht
neuzeitlichen völlig preisgeben zu müssen
anderen als Festhalten an des
im und damit den Standpunkt
einem als grundlegend Skeptizismus
Skeptizismus
akzeptierten
Sachverhalt 18. Jahrhundert war David eines
Der
ohne Berücksichtigung der Hume, der die Möglichkeit einzunehmen.
bezweifelte, daß die Realität Kritizismus gibt als zu, daß es
spezifischen Umstände.
der Außenwelt, Kausalität Grenzen der menschlichen
sowie Seele und Gott Erkenntnis gibt, sagt aber
bewiesen werden könnten. Im trotzdem, daß Erkenntnis mit
Anschluss an Hume verneinte Einschränkungen und unter
Immanuel
Kant
die kritischer Prüfung möglich
Möglichkeit, die Dinge an ist. Der Kritizismus kann auch
sich zu erkennen.
als
die
Synthese
von
Empirismus und Rationalismus
gesehen werden.
Standpunkt des Kindes
Standpunkt des Jugendlichen
Standpunkt des Erwachsenen
Leonhard Rathner - [email protected]
Seit dem späten 18. Jahrhundert unterscheidet man - je nachdem, ob eine vom Subjekt
unabhängige Erkenntnis der Dinge für möglich gehalten wird oder ob der Ort der Wahrheit
ganz in das erkennende Subjekt hineinverlegt wird - zwischen realistischer und idealistischer
Erkenntnistheorie.
Einteilung nach dem Gegenstand der Erkenntnis:
Idealismus
Realismus
In der modernen Philosophie steht der In der Philosophie steht der Begriff als
Terminus Realismus in der Regel für eine objektiver Idealismus für die auf den
Philosophen
Platon
Lehre, die Objekten der Sinneswahrnehmung, griechischen
Auffassung,
daß
die
z. B. Tischen oder Stühlen, eine von der zurückgehende
Wahrnehmung
unabhängige
Existenz wahrnehmbare Wirklichkeit das schattenhafte
Abbild der die Dinge in ihrem Wesen
einräumt.
In seiner extremen Form, dem naiven kennzeichnenden Urbilder (der Ideen) sei. Der
Realismus, geht er davon aus, daß die mit den irische Philosoph und Geistliche des
Sinnen wahrgenommenen Dinge genau so 18. Jahrhunderts, George Berkeley, vertrat die
sind wie sie erscheinen. Reflektiertere Auffassung, daß jeder Aspekt jedwelcher
Modelle wie der kritische Realismus bemühen Daseinsform, derer sich das Individuum
sich, das Verhältnis zwischen Gegenstand und bewußt werde, auf die im Geiste vorhandene
Betrachter zu klären, das die Möglichkeiten Idee reduziert werden könne. Dabei würde die
der Illusion, Halluzination und anderer Existenz der Dinge der Außenwelt nicht vom
Beobachter heraufbeschworen, vielmehr rufe
Sinnestäuschungen einschließt.
Gott selbst die Ideen von den Dingen
unmittelbar im menschlichen Bewußtsein
hervor. Nach der Lehre des kritischen
Idealismus Immanuel Kants kann über die
Dinge nichts weiter erfahren werden als die
Art und Weise, in der sie in der Welt der
Erscheinungen auftreten. Es gibt keine
Möglichkeit herauszufinden, was sie in ihrem
innersten Wesen darstellen.
Krit. Realismus
Naiver Realismus
Solipsismus
Subj. Idealismus
Die Dinge sind wirklich, Es gibt eine
und zwar so, wie ich sie unserem
wahrnehme.
unabhängige
die
wir
symbolisch
können.
reale, von
Bewußtsein
Außenwelt,
aber
nur
erfassen
Alles Sein existiert nur im Die
Welt
und
die
Bewußtsein
der Mitmenschen
existieren
Menschen. Wir erzeugen nur in meiner Vorstellung.
die Welt.
Auch nach den Erkenntnisquellen und -methoden kann eine Einteilung gemacht werden:
Einteilung nach den Methoden der Erkenntisfindung
Empirismus
(Erfahrung)
Rationalismus
(Vernunft)
Irrationalismus
(Emotion, Intuition)
Die Erkenntnis beruht auf Nur die Vernunft führt zu Die
wesentliche
unserer Sinneserfahrung.
Erkenntnissen, die Sinne Erkenntnis kommt durch
Täuschen uns oft.
Gefühle,
Intuition,
Wesensschau
oder
Offenbarung zustande.
Kritizismus
(Erfahrung, Vernunft)
Wirklichkeitserkenntnis ist
nur
durch
kritischrationale
Verarbeitung
empirischer
Daten
möglich.
Leonhard Rathner ([email protected])
Herunterladen