das neue kunst- haus — die form

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DAS
NEUE
KUNSTHAUS
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DIE
FORM
Mit dem von David Chipperfield entworfenen,
lichtdurchfluteten Quader gewinnt die Idee der Zürcher
Kunstgesellschaft, ein Museum des 21. Jahrhunderts
zu schaffen, eine puristisch-elegante Form von
hoher Ausstrahlungs- und Anziehungskraft. Zusammen
mit dem heutigen Gebäude entsteht das grösste
Kunstmuseum der Schweiz.
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Gartenansicht mit zweitem
Haupteingang
Blick vom bestehenden
Kunsthaus über den Heimplatz auf
den neuen Haupteingang
und die Kantonsschul­strasse bei Tag.
Die Verkehrsführung bleibt
unverändert.
Galerie mit Seitenlicht
im 1. Obergeschoss
Öffentlicher Raum im Erdgeschoss.
Blick durch die asymmetrisch
gestaltete, zentrale Halle mit Treppe
zum Garten der Kunst.
Blick vom Zeltweg /Ecke
Rämistrasse auf die KunsthausErweiterung bei Nacht.
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(Rückseite)
Längsschnitt der
dreigeschossigen Erweiterung
mit Anbindung
im Untergeschoss an das
bestehende Museum.
Alle Renderings
und Pläne unverbindlich
Stand 2009
© DCA
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KLARE FORM
Die Erweiterung des Kunsthaus Zürich
wird nach dem Entwurf von David Chipperfield Architects gebaut. Das Büro des
britischen Architekten hat die im Wettbe­
werbsprogramm formulierten Anforderungen für Kunst, Publikum und Betrieb am
besten erfüllt und die Jury aus architektonischer wie städtebaulicher Sicht überzeugt.
Sein Konzept sieht ein klares, geometrisches Gebäude vor, das selbstbewusst am
Platz steht: ein lichtdurchfluteter Quader,
zugänglich von allen vier Seiten, mit starker
Ausstrahlung und Anziehungskraft.
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EIN GROSSER
ÖFFENTLICHER RAUM
Entscheidender organisatorischer Gedanke ist die Schaffung einer Verbindung
zwischen Heimplatz und dem öffentlichen
Kunstgarten nördlich des Neubaus
durch eine axiale Halle, die die gesamte
Gebäudetiefe durchmisst. Im Erdgeschoss,
zur Stadt hin, sind alle öffentlichen Funktionen untergebracht: der Haupteingang,
ein Café, der Museumsshop und der Fest-
saal. Von vier Seiten her ist die zentrale
Halle bequem öffentlich zugänglich –
auch ausser­halb der Öffnungszeiten des
Museums. Sie wird zum Ort der Begegnung zwischen Kunst und Publikum.
Mit ihrem hohen Atrium und umlaufenden
Galerien ermöglicht sie dem Besucher
eine leichte Orientierung im dreigeschossigen Bau. Über eine Freitreppe gelangt
der Besucher zum zweiten Haupteingang
und den Garten.
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SCHÖN EINFACH:
HAUS DER RÄUME
Das erste und das zweite Obergeschoss
sind der Kunst vorbehalten. Die innere Organisation basiert auf dem von David Chipperfield geprägten Gedanken eines «Haus der
Räume». Insbesondere die Aus­stel­lungsbereiche sind konzipiert als eine Abfolge
unterschiedlich grosser, in Proportion und
Materialität ruhiger Räume, die optimale
Bedingungen für die Präsen­tation von Kunst
bieten. Diese Konfiguration fördert BlickBeziehungen zwischen der Kunst einzelner
Epochen. Sie erleichtert dem Betrachter
die Orientierung.
Zur Wahl stehen verschiedene Rundgänge sowie der konzentrierte Aufenthalt in einzelnen Räumen. Sorgfältig platzierte Höhenunterschiede zwischen
dem Galeriebereich und der Halle wecken
Emotionen. Es entsteht ein Raumgefühl,
das die kontemplative Stille ebenso zulässt
wie die anregende Inter­akti­on unter
den Besuchern. Die vorgeschlagenen Materialien verleihen der Idee von Kontinuität
und Natürlichkeit Ausdruck. Während
in den Erschliessungsbereichen mit Natur­
stein versetzter Betonwerkstein zum
Einsatz kommt, erhalten die Ausstellungsräume grosse Dielen aus massiver Eiche.
Feiner, heller Lehmputz an den Wänden ist
optisch un­auffällig und ermöglicht ein
blend- und spiegelfrei gestreutes Licht.
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TAGESLICHTNUTZUNG IM
GANZEN HAUS
Tageslicht fällt seitlich oder von oben ein.
Es kann so gesteuert und mit Kunstlicht
gemischt werden, dass eine breite Palette
unterschiedlicher, lebendiger Beleuchtungsszenarien möglich wird. Die Farben
der Impressionisten werden unter Oberlicht
erstrahlen, Skulpturen ihre Plastizität
am besten im Seitenlicht zeigen. Fotografi­
en und Videos gelangen in abgedunkelten
Räumen zur Wirkung. Die Proportionen der
Ausstellungsräume können auf diese
wech­selnden künstlerischen Formate abgestimmt werden, denn ein Teil der Wände
ist flexibel einsetzbar. Die Anordnung
der Galerieräume, die Besucherführung, die
betriebliche Organisation und Sicherheit
überzeugen in ihrer Logik und Effizienz.
Das Untergeschoss ist an das bestehende Gebäude angebunden. Tageslicht folgt
dem Besucher auch dorthin oder empfängt
ihn, wenn er durch die unter dem Heimplatz
verlaufende Passage bequem von einem
Teil des Kunsthauses in den anderen wechselt – entlang eines Schaulagers,
welches Einblicke in das Depot von über
4000 Gemälden und Skulpturen ermöglicht.
Geradezu existentiell ist diese Verbindung für den Betrieb: Sicher, schnell und
adäquat klimatisiert können Werke aus
den Depots in beide Teile des Ensembles
verschoben werden.
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URBANE PRÄSENZ
Grosse Eingänge und asymmetrisch angeordnete Fensteröffnungen setzen einen
spielerischen Akzent in der gradlinigen
Oberflächenstruktur der Fassade und
wirken einladend nach aussen. Vertikal verlaufende Steinlisenen rhythmisieren die
grossen Wandflächen. Im Zusammenspiel
mit den Farbnuancen des Natursteins
verleihen sie der Hülle eine lebendige Tiefenwirkung. Das Material dieser feingliedrigen Fassade ist Sandstein – derselbe,
aus dem vor 100 Jahren auch das von
Karl Moser entworfene Kunsthaus gebaut
wurde. Dass die Erweiterung sich in
der Form und inneren Organisation an den
bewährten Museumsbau von Karl Moser
anlehnt, ist kein Zufall. Denn am Ende steht
das Neue Kunsthaus – ein Ort für Kunst und
Publikum und für künftige Generationen –
beiderseits des Heimplatzes.
Chipperfields Entwurf folgt einem Erfolgsmodell früherer Erweiterungen. Immer
hatten die Auftraggeber diejenige neue
Form gewählt, die der Nachfrage nach zeitgemässer Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeit am besten gerecht zu werden
vermochte. Von dem Wurf, der den Gebrü­
dern Pfister 1958 mit dem grössten
stützenlosen Ausstellungssaal der Schweiz
gelang, profitiert Zürich noch heute. Der
nördliche Teil des Heimplatzes ist seitdem
von einem quaderförmigen Bau prominent
gefasst. Mit der Kunsthaus-Erweiterung
wird die begonnene urbane Definition des
Platzes vollendet.
Die Erweiterung ist Teil des kantonalen
Masterplans Hochschulgebiet Zürich Zentrum. Sie überragt das bestehende Kunsthaus nicht, nimmt aber Bezug auf markante
Gebäude – sogenannte Kronenbauten –
die bereits existieren oder in den kommenden Jahrzehnten entlang der Rämistrasse
entstehen werden.
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TOR DER KÜNSTE
Die erzeugte räumliche Spannung zum
bestehenden Kunsthaus und die qualitätvolle Platzdefinition sind wichtige Attribute des Entwurfs. Gleichzeitig besticht der
Ort mit seiner Durchlässigkeit als Tor
der Künste.
Der Kanton, Eigentümer des Grundstücks, hat das Gelände der Stiftung Zürcher
Kunsthaus im Baurecht zur Verfügung
gestellt. Alle Anforderungen, die die Bauherren an das Projekt stellten sind
erfüllt – auch die bauökologischen. Das
Gebäude steht im Einklang mit den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft.
Eine Neugestaltung des Heimplatzes
durch die Stadt Zürich soll parallel zur
Projektierungsphase anlaufen. Dabei gilt die
Verkehrs­führung als nicht veränderbar.
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GARTEN ALS DREHSCHEIBE
Der neuen Gestaltung gelingt es, die
Gartenanlage der alten Kantonsschule in
die Anlage der Kunsthaus-Erweiterung
mit einzubeziehen. Der Garten erhält
die Funktion einer Drehscheibe. Er stellt
eine organische Verbindung von der Zürcher
Altstadt und vom Heimplatz hinauf
zum Hochschulgebiet dar. Weich geschnittene Buchenkissen bieten den idealen
Hintergrund für Skulpturen und machen
den Grünraum zur Erholungszone,
indem sie ihn vom Verkehr der Rämi- und
Kantonsschulstrasse abschirmen. Fusswege schwingen zwischen den amorphen
Formen hindurch und treffen auf die
ruhige Geometrie des Gebäudes, welches
sich zum Garten mit einem zweiten
Haupteingang öffnet.
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GRÖSSTES KUNSTMUSEUM
DER SCHWEIZ
In der einsetzenden Projektierungsphase werden die äussere Anmutung und
die innere Organisation der Erweiterung noch verfeinert. Mit dem von der
Zürcher Kunstgesellschaft initiierten Projekt, ein Museum des 21. Jahrhunderts
zu schaffen und der aus den Inhalten
heraus entwickelten, puristisch-eleganten
Form, gewinnt Zürich an Ausstrahlungsund Anzie­hungskraft. Zusammen mit
dem heutigen Gebäude entsteht bis 2015
ein dynamisches Ensemble: das Neue
Kunsthaus – das grösste Kunstmuseum
der Schweiz.
Büro4, Zürich
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FAKTEN ZUM NEUEN KUNSTHAUS
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PROJEKTKOSTEN
gemäss Baukostenindex April 2009 (inkl. Reserven) CHF 180 Mio.
davon privat finanziert CHF 75 Mio.
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DIMENSION
Nettogeschossfläche 17 000 m2
wovon vorläufig
Galerien 4 600 m2
Wechselausstellungen 1 200 m2
Kunstvermittlung 750 m2
Öffentliche Flächen / Besucherservice 1 900 m2
Festsaal mit Foyer 1 350 m2
Kunstlager 1 500 m2
Restaurierung 150 m2
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BAUMANAGEMENT
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
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NÄCHSTE SCHRITTE
Start der Projektierung
Entscheid über die zweite Tranche des Projektierungskredits
Verabschiedung des Gestaltungsplans (2010)
Intensivierung der Fundraising-Kampagne (2010)
Volksabstimmung zum Objektkredit (2011 / 2012)
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REALISIERUNG
Geplant bis
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Stand 11 / 2009
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Aktuelle Dokumentation unter www.kunsthaus.ch /erweiterung
Komplementäre Broschüre zu Zielen, Inhalt und Angebot: «Das Neue
Kunsthaus. Die Idee»
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Brochure also available in English
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Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1, CH-8001 Zürich
[email protected]
Telefon +41 (0)44 253 84 84
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BAUHERR
Einfache Gesellschaft Kunsthaus Erweiterung
Öffentliche und private Gesellschafter:
Stadt Zürich, Kulturpolitik und Hochbau
Zürcher Kunstgesellschaft, Trägerin des Museums
Stiftung Zürcher Kunsthaus, Eigentümerin und
Verwalterin der Liegenschaften
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ARCHITEKTEN
David Chipperfield Architects Ltd., Berlin / London
David Chipperfield, 1953 in London geboren, gilt als einer der angesehensten Architekten für Museumsbauten weltweit.
Die jüngst abgeschlossene Sanierung und Teilrestaurierung des
Neuen Museums zu Berlin sowie die Erweiterung des Museum Folkwang
in Essen mit einem Neubau haben seinen internationalen Ruf
eindrucksvoll bestätigt. In London, Berlin, Mailand und Shanghai arbeiten
rund 180 Mitarbeiter für das Büro des Briten. Von der ersten Skizze
der Kunsthaus-Erweiterung bis zur Weiterbearbeitung des Siegerprojekts
zeichnete David Chipperfield persönlich verantwortlich.
Die Gestaltung des Gartens der Kunst basiert auf Entwürfen des renommierten belgischen Landschaftsplanungsbüros
Wirtz International, Schoten.
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