Baudokumentation Institut für Pathologie und Rechtsmedizin (7910

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Institute für
Pathologie und
Rechtsmedizin
Kantonsspital
St.Gallen
Neubau 2011
Baudepartement des Kantons St.Gallen
Hochbauamt
Fotos von Hélène Binet
Ansicht
Nordwestfassade mit Haupteingang
Eingangsbereich
Ausblicke – Farben – Formen
Seitlich und von oben einfallendes
Licht entfaltet seine Wirkung
Lounge
Drehung des Raumes zum
Gesamtgrundriss
Licht als verbindendes Element
zwischen den Geschossen
Wandfragmente
Lounge und Eingangsbereich
verschmelzen miteinander
Hell und Dunkel strukturieren
den Raum
22 | 23 Inhalt
23
24
25
26
Das Projekt
Neubau für einen zeitgemässen Laborbetrieb
Ein neues Zuhause für Rechtsmedizin und Pathologie
Neubau IP_IRM
Raum für effiziente Arbeitsabläufe
27
Bericht der Architekten
35
Kunst am Bau
48
Pläne
61
Kennzahlen und Kennwerte
63
Chronologie,
Projektorganisation
Das Projekt
Neubau für einen zeitgemässen Laborbetrieb
Der 23. September 2007 ist ein denkwürdiger Tag für das Kantons­spital
St.Gallen. 84 Prozent der Stimmberechtigten legten ein Ja für den Neubau
der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin in die Urne. Ein intensiver
und schliesslich auch lohnenswerter Abstimmungskampf wurde an diesem
Herbstsonntag erfolgreich beendet und der Weg zu einem zeitgemässen
und effizienten Betrieb der beiden Institute geebnet. In den darauffolgenden Monaten lief die detaillierte Projektierungsphase unter Federführung
des kantonalen Hochbauamtes: Die Ausführungsplanung wurde vorgenommen, die Arbeiten an die ausgewählten Unternehmen wurden ver­geben
und viele Gespräche mit den künftigen Nutzern geführt. Zu Beginn des
Jahres 2009 hoben gefolgt vom feierlichen Spatenstich die Bagger die
ersten Kubikmeter Erde für das Fundament des Neubaus der Institute für
Pathologie und Rechtsmedizin aus.
Wenn ich heute, knapp zweieinhalb Jahre danach, durch die noch
frisch gestrichenen Räume des 47-Millionen-Investitionsprojektes wandle,
bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden und auch überzeugt, dass die
baulichen Voraussetzungen für einen zeitgemässen und zukunftsorientierten Laborbetrieb geschaffen worden sind. Dank der Zusammenführung
verschiedener Dienstleistungsbereiche in einem gemeinsamen Gebäude
können Synergien genutzt, Abläufe vereinfacht und die heiklen Hygieneund Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Dies ist für die Entwicklung der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin zentral, zumal
sich die Bedürfnisse, speziell aber auch die Anforderungen, in den letzten
Jahrzehnten stark verändert haben. Die Leistungserwartungen sind stetig gestiegen, Fragestellungen wurden komplexer und die Technologien
immer moderner. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar.
Ich gratuliere dem Projektteam, den verantwortlichen Planern und
beauftragten Bauunternehmen für die geleistete Arbeit. Den Anwohnern,
dem Personal und den Patientinnen und Patienten des Kantonsspitals
danke ich für das Verständnis für die zusätzlichen Umtriebe, die Lärmeinwirkungen und Erschwernisse während der Bauzeit. Ich bin überzeugt, dass
das Kantonsspital St.Gallen einen architektonisch ansprechenden, zweckmässigen und funktionellen Laborneubau erhalten hat.
Willi Haag, Regierungsrat,
Vorsteher Baudepartement des Kantons St.Gallen
24 | 25 Das Projekt
Ein neues Zuhause für Rechtsmedizin und Pathologie
«Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.»
Mit dieser Aussage hat uns Wolfgang von Goethe den Weg gewiesen:
Wir haben gewusst und angewendet, wir wollten es und jetzt ist es auch
getan. Das neue Haus ist errichtet; moderne, zeitgerechte Räumlichkeiten
stehen unseren Mitarbeitenden der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin zur Verfügung. Ein Meilenstein ist gelegt. Hochqualifizierte Arbeit
kann nun auch in ansprechender Arbeitsatmosphäre geleistet werden.
Ohne morphologische Diagnostik ist eine moderne Krebstherapie,
bestehend aus Vorsorge, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge, undenkbar. Basierend auf DNA-analytischen Untersuchungen können heute Kriminalfälle gelöst werden. Eine qualitativ hochstehende und fachlich fundierte
Gesundheitsversorgung basiert auf umfassenden und detaillierten Diagnosen und Analysen. Diese unverzichtbaren Dienstleistungen erbringen
die Mitarbeitenden der beiden Institute. Auch hier trifft die Aussage von
Goethe den Nagel auf den Kopf: Wissen alleine reicht nicht aus, man muss
es auch umsetzen. Gerade das tun die beiden Institute mit ihren Aufgaben, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Gründe dafür
sind veränderte Leistungsanforderungen bei immer komplexeren Fragestellungen, die Arbeit mit neuen Technologien und Methoden sowie ein
zunehmendes Untersuchungsvolumen.
Mit dem Neubau erhalten wir ein zeitgemässes Laborgebäude,
das den geltenden Vorschriften, Normen und Richtlinien für Bauten des
Gesundheitswesens entspricht. Die moderne Infrastruktur ist ebenfalls eine
wichtige Voraussetzung für die effiziente Behandlung rechtlicher Fragestellungen basierend auf medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.
Zudem sind die Institute auf dem Areal des Kantonsspitals auch
günstig platziert. Nicht nur für die Durchführung von Schnellschnittunter­
suchungen während einer Operation und den Einbezug der klinischen
Pathologie in die patientenbezogene Therapieplanung ist die örtliche Nähe
vorteilhaft. Auch bei ambulanten Untersuchungen und der regelmässigen
Durchführung von klinisch-pathologischen Autopsien unterstützen kurze
Wege die Qualität der medizinischen Leistung.
Nebst Aufträgen für das Kantonsspital, die Regionalspitäler, Privatkliniken sowie frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzte erbringen die beiden
Institute auch Leistungen für die Kantone Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Schaffhausen, Tessin, Graubünden und das Fürstentum Liechtenstein. Pathologie und Rechtsmedizin erhalten ein neues, für
die Zukunft gut ausgerüstetes Zuhause, die Türe zur Weiterentwicklung
ist damit geöffnet.
Heidi Hanselmann, Regierungsrätin,
Vorsteherin Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen
Das Projekt
Neubau IP_IRM
Im April 1996 gibt die Spitalleitung des Kantonsspitals St.Gallen das Projekt
«Raumkonzept Institut für Pathologie» in Auftrag. Die Aufgaben des Institutes für Pathologie und des Institutes für Rechtsmedizin haben sich in
den letzten Jahrzehnten stark verändert. Räumliche und infrastrukturelle
Defizite lassen sich in den bestehenden Bauten nicht mehr ausgleichen.
Anhand der Resultate der Raumkonzept-Untersuchung erarbeitet
das Hochbauamt im Jahre 2002 eine Machbarkeitsstudie «Erweiterung
Spitalbauten / Institut für Pathologie und Institut für Rechtsmedizin». Die
Studie hat zum Ziel, Erweiterungsmöglichkeiten im Areal des Kantonsspitals zu prüfen und aufzuzeigen, ob das vorgesehene Raumprogramm
ortsbaulich verträglich umgesetzt werden kann.
In der Folge ergeht 2004 per Ausschreibung ein Studienauftrag
für Gesamtplaner und Gesamtplanerteams. Aus dem Konkurrenzverfahren geht als Sieger das Generalplanerteam ARGE S. Gmür / W. Dietsche/
Dr. Eicher + Pauli AG, Basel, hervor. Die Jury begründet ihre Wahl unter
anderem mit den Worten: «Diese Studienarbeit zeigt überzeugend, wie
das vielfältige Raumprogramm an diesem Ort sinnvoll umgesetzt werden
kann. Die Hauptqualität liegt im sehr kompakten, wirtschaftlichen Anlagekonzept mit kurzen Erschliessungswegen. Im Projekt besticht nicht nur der
stimmungsvolle, der Bauaufgabe angemessene formale Ausdruck, sondern
auch Konstruktion und Gebäudetechnik.»
Die Projektierungsarbeiten bis zur Botschaft erfolgten bis Mitte 2006,
woraufhin das Kantonsparlament und das Volk bei der Abstimmung vom
23. September 2007 für das Bauvorhaben votierten.
Nach einer intensiven Planungsphase im Jahre 2008 konnten die
Arbeiten am 19. Januar 2009 in Angriff genommen und Ende Mai 2011 abgeschlossen werden.
Das Planungsteam unter der Leitung der Firma Silvia Gmür Reto
Gmür Architekten aus Basel führte die Bauaufgabe zu einem in allen Belangen hocherfreulichen Ergebnis. Der solitäre Neubau fügt sich in seiner
modernen, speziellen und eigenständigen Architektursprache harmonisch
ins Areal des Kantonsspitals ein und nimmt mit der Geometrie auch Bezug
zum benachbarten Haus «Schlössli». Das anspruchsvolle Bauwerk wurde
unter der Bauleitung von Reto Oesch von der Walter Dietsche Architektur- und Bauleitungsbüro AG aus Chur unter Einhaltung der vereinbarten
Kosten termingerecht fertiggestellt. Das Hochbauamt dankt dem ganzen
Planungsteam für die gute Zusammenarbeit. In diesen Dank schliessen
wir das gesamte Planerteam und die Nutzerschaft ein, welche konstruktiv
zum guten Gelingen beigetragen haben. Ein Dank geht ebenfalls an die
baubeteiligten Unternehmungen und Handwerker für die hervorragend
ausgeführten Arbeiten.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Institute für Pathologie
und Rechtsmedizin wünschen wir ein erfolgreiches Arbeiten in ihrer neuen
Umgebung.
Werner Binotto, Kantonsbaumeister
26 | 27 Das Projekt
Raum für effiziente Arbeitsabläufe
Die Pathologie ist ein diagnoseorientiertes Fachgebiet mit zentraler Bedeutung für die klinische Medizin. Sie untersucht Gewebe- und Zellproben
sowie Operationspräparate und gibt damit Auskunft über Art und Schwere
von Erkrankungen. Dies ist vor allem bei Krebserkrankungen wichtig. Die
Rechtsmedizin kommt dort zum Einsatz, wo für die Behandlung rechtlicher
Fragestellungen medizinisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse benötigt
werden. Zum Beispiel bei der Klärung aussergewöhnlicher Todesfälle, bei
der Identifikation von Tätern und Opfern oder in der Verkehrsmedizin zur
Feststellung der Fahreignung. Auftraggeber sind überwiegend Straf-, Zivilund Verwaltungsbehörden sowie Versicherungen.
Das Leistungsspektrum beider Institute hat sich in den letzten
Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Die bestehende Raumnot wirkte sich
durch die immer komplexeren Fragestellungen, den Einsatz sich ständig
entwickelnder Technologien und die zunehmende Anzahl der erbrachten Dienstleistungen zunehmend behindernd auf die Arbeitsabläufe aus.
Deshalb wurden für beide Institute Räume hinzugemietet. Das Institut für
Pathologie war über Jahre hinweg teilweise in Baucontainern untergebracht.
Das Institut für Pathologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wolfram Jochum wird nach Bezug des Neubaus die gleichen Dienstleistungen
erbringen wie bisher. Das Zusammenführen der bisher auf zwei Standorte
verteilten Räumlichkeiten vereinfacht die Abläufe jedoch massgeblich. Die
im alten Institutsgebäude auf vier Etagen verteilten Büros und Labors der
Bereiche Histo- und Zytopathologie sind im Neubau auf zwei Etagen konzentriert. Diese Neuordnung ermöglicht wesentlich effizientere Arbeitsabläufe. Durch die moderne Haustechnik werden sich Qualität und Sicherheit der Arbeitsplätze deutlich verbessern. Ebenso positiv auswirken wird
sich die konsequente räumliche Trennung des Autopsiebereichs von den
übrigen diagnostischen Bereichen des Instituts. Die Arbeitsabläufe werden
nach heutigen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen realisiert. Dass der
Autopsiebereich trotz unterschiedlicher Fragestellungen und Techniken
der beiden Institute weiterhin gemeinsam genutzt werden kann, galt als
eine zentrale Anforderung an den Neubau. Auch diese Vorgabe wurde
optimal erfüllt.
Der Dienstleistungsauftrag des Instituts für Rechtsmedizin bleibt
unverändert. Die Zusammenführung ermöglicht effizientere Abläufe und
erleichtert die Kommunikation. Da das Institut für Rechtsmedizin hochsensible Daten verwaltet, geniessen Datenschutz und Datensicherheit einen
besonders hohen Stellenwert. Diese Erfordernisse wurden bei der Planung
berücksichtigt und entsprechend umgesetzt. Mit der Eröffnung des modernen Gebäudes geht der bisherige langjährige Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas
Sigrist in Pension. Er übergibt seinem Nachfolger Prof. Dr. med. Roland Hausmann die Schlüssel für neue Räumlichkeiten in einem zukunftsorientierten
Neubau.
Allen, die in irgendeiner Form zur erfolgreichen Realisierung beigetragen haben, gilt mein grosser Dank.
Dr. med. Daniel Germann,
Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung Kantonsspital St.Gallen
Bericht der Architekten
«Weisses Quadrat auf
weissem Grund»
Kasimir Malewitsch, 1917 [1]
Drehung
Sher Shah, Indien, 1540 [2]
Bauliches Konzept
«Viele Formen können Rechtecke sein, soweit sie die Bedingungen (vier
gerade Seiten, vier rechte Winkel) erfüllen. Ein Quadrat kann nur ein Quadrat sein. Es ist somit eindeutig, hat aber trotzdem eine Vielzahl von Erscheinungsformen (gross, klein, gefüllt, leer, bildparallel, über Eck usw.). Mich
interessiert vor allem, dass ein Quadrat in einem besonderen Kontext ein
solches bleiben kann, ohne Quadratform zu haben. […] Das Quadrat ist das
ideale Strukturmittel, um das Rätsel erst hinter der Oberfläche beginnen
zu lassen, die dank des Quadrats keine Frage offen lässt. Das Quadrat ist
die beste Verpackung für die Fantasie.»
(Hans Peter Reuter, Maler)
Das Quadrat – als eine der elementaren Grundformen in der Geometrie – mit seinen vier gleich langen Seiten und Winkeln, den vier Symmetrieachsen und seiner Punktsymmetrie gilt als Symbol der Ordnung,
Festigkeit und Bestimmtheit. Es ruht in sich und gibt keiner Richtung den
Vorzug.
Der Neubau der beiden Institute für Rechtsmedizin und Pathologie
befindet sich auf dem Areal des Kantonsspitals St.Gallen. Dieses Gebiet ist
geprägt von grossflächigen Bauten öffentlicher Nutzungen und zeichnet
sich durch sein durchlässiges Erscheinungsbild aus.
Das Baugrundstück – im Osten des Spitalgesamtareals gelegen – ist
im Norden vom «Schlössli St.Fiden» aus dem 16./17. Jahrhundert, im Osten
von einem Garten und im Süden von der Kirche St.Fiden umgeben. Das
Ortsbild von St.Fiden ist geprägt von einer Vielzahl bedeutender Barockbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aus Sicht der Denkmalpflege liegt
der bauliche Schwerpunkt auf der früheren äbtischen Siedlung südöstlich
des Neubaus. Obwohl ein Grossteil der Gebäude orthogonal zueinander angeordnet ist, weist das Areal des Kantonsspitals ein heterogenes
Erscheinungsbild auf. Dominiert durch die Vertikalität des Bettenhoch­
hauses, gruppieren sich Bauten unterschiedlicher Bauepochen und zahlreiche Provisorien auf dem Gelände.
Das Grundstück des Projektes liegt im Schnittpunkt zweier Geometrien – derjenigen der orthogonal zueinander ausgerichteten Spitalbauten
und derjenigen des östlich angrenzenden Quartiers. Das Gebäude der beiden Institute bildet den dreidimensionalen Abschluss des Spitalareals und
fungiert als Bindeglied zum Quartier St.Fiden. Das Bauwerk nimmt die zwei
Hauptrichtungen der Umgebung auf, lässt sie miteinander kommunizieren
und verbindet sie am Ort ihres Zusammentreffens. Das oberirdische Volumen richtet sich nach dem angrenzenden Quartier mit der Kirche St.Fiden
und dem «Schlössli». Die Aussenräume und die beiden Untergeschosse
28 | 29 Bericht der Architekten
nehmen Bezug zum Spital und sind parallel zu den Hauptbauten des Spitals
ausgerichtet. Die beiden Hauptrichtungen erhalten mit der quadratischen
Grundform des Gebäudes ihre ebenbürtige Bedeutung. Das Drehen des
Quadrates um seinen Mittelpunkt in zwei Richtungen ergibt Schnittflächen,
deren Winkel massgebend für Drehungen innerhalb des Gebäudes sind: Es
entstehen Innenhöfe, gedeckte Bereiche, Oberlichter.
Als ordnendes Element avanciert das Quadrat zur grundlegenden
Form des Entwurfes und findet sich im Grossen wie im Kleinen. Unterschiedliche Skalierungsstufen des Quadrates begleiten durch das Gebäude –
sei es als Grundraster, als quadratische Stütze, als quadratische Seiten­
ansicht eines Möbels oder aber als quadratische Grundfläche eines Raumgefüges oder Raumes.
In logischer Konsequenz aus der Grundform sind die Grundrisse
in konzentrischen Schichten aufgebaut. Der quadratische Kern im Inneren des Neubaus bildet das strukturelle Grundgerüst des Gebäudes und
beinhaltet neben seiner statisch tragenden Funktion sowohl die vertikalen
Erschliessungselemente wie Treppen und Technikschächte als auch die
Nebenräume. Unabhängig von technischen Versorgungseinheiten liegen
alle belichteten Arbeitsbereiche an der Fassade. Das Gebäude besteht
aus zwei Ober-, einem Erd- und zwei Untergeschossen. In den oberen
Etagen sind die Labor- und die Büroräume der beiden Institute unter­
gebracht: Das erste Stockwerk beherbergt das Institut für Pathologie,
das zweite das Institut für Rechtsmedizin. Stark frequentierte Bereiche
des Institutes für Pathologie – die Räume der Zytopathologie – befinden
sich neben Schulungsräumen und Garderoben im Erdgeschoss. Im ersten
Untergeschoss sind die von beiden Instituten genutzten Autopsie- und
Technikräume angeordnet. Die Tiefgarage, die Anlieferung, die Kühl- und
Chemikalienräume wurden im zweiten Untergeschoss platziert. Mittelpunkt und bestimmendes Element des Entwurfes ist der Ort der Kommunikation, des Zusammentreffens der Institutsmitarbeiter, aber auch der
Ort der Ruhe – die Lounge. Wege von Patienten, Besuchern und Personal
sind klar voneinander getrennt. Leichentransporte erfolgen unterirdisch
in diskreter Anordnung. Eine Liftgruppe mit drei Aufzügen sowie zwei
Treppenhäuser dienen der vertikalen Erschliessung. Ein Hauptgang in der
Mitte des Gebäudekerns ermöglicht eine einfache und klare Orientierung
für Probanden und Patienten.
Durch das Überschneiden der beiden Geometrien der Umgebung
und die unterschiedliche Orientierung der Ober- zu den Untergeschossen
entstehen im ersten Untergeschoss auf der Ost- und der Südseite des
Gebäudes zwei vom Spital abgewandte Innenhöfe. Diese Höfe sind nicht
allgemein zugänglich und dienen der natürlichen Belichtung des Autopsiebereichs, eines Bereichs, der vielerorts ohne Tageslicht auskommen muss.
Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Farben blühen,
lebendige Schattenspiele auf den Begrenzungsmauern und das einfallende
Sonnenlicht, das im Verlauf des Tages die Höfe in unterschiedliche Stimmungen taucht, bestimmen den introvertierten Charakter dieser versenkten Gärten. Natürliche Einwirkungen wie Licht, Wetter, Jahreszeiten und
Ausblicke ins Grüne bleiben auch für diejenigen Mitarbeiter wahrnehmbar,
die ihre gesamte Arbeitszeit im Bereich der Autopsie verbringen.
Konzentrischer Aufbau
Ibrahim Rauza, Bijapur,
Indien, 17. Jahrhundert [3]
Sonnenschutz
Chandigarh High Court,
Indien, Le Corbusier, 1955 [4]
Sonnenschutz
Fathepur Sikri, Indien, 1570 [5]
Rhythmus
Heratempel, Paestum,
5. Jahrhundert v. Chr. [6]
Bericht der Architekten
Fassade
Ein Blick in die Architekturgeschichte zeigt, dass über lange Zeiträume hinweg sehr viele Gebäude mit einer Hauptansicht – einer Schauseite – entworfen und gebaut worden sind. In der Regel war diese aufwändig gestaltete Ansicht dem Stadtraum zugewandt. Die übrigen Fassaden wurden oft
schlicht gehalten. Mit dem Beginn der Renaissance veränderten sich die
Vorstellungen von der Gestaltung der Fassaden. Palladio entwarf auf überzeugende Art und Weise Zentralbauten, deren Ansichten gleichermassen
behandelt und gestaltet sind.
Das Quadrat mit seinen vier gleichen Seiten gibt keiner Richtung den
Vorzug, keine Kante dieses speziellen Polygons dominiert die andere. Es
kennt keine Hierarchie. Das Quadrat als Grundform erlaubt keine Hauptansicht. Die Fassade ist die Aussenhaut des Gebäudes, die sichtbare Hülle,
das äussere Erscheinungsbild eines komplexen Raumgefüges unterschiedlicher Nutzungen. Doch bleibt sie vom architektonischen Ausdruck einzelner Raumtypen unberührt. Vielmehr verdeutlicht die Fassade den Charakter des städtebaulichen Volumens. Die beiden Obergeschosse mit ihren
Labor- und Büroräumen bilden ein Volumen – eine Einheit – architektonisch und inhaltlich. Auch wenn die beiden Institute in sich unterschiedliche
Anforderungen an die einzelnen Arbeitsbereiche stellen, so bilden sie in
ihrer analytischen wissenschaftlichen Arbeitsweise eine Einheit.
Das Erdgeschoss ist zum Volumen der übrigen Stockwerke zurückgesetzt. Öffentliche Bereiche werden durch eine zusätzliche Drehung
akzentuiert. Das Erdgeschoss bildet das Bindeglied zwischen dem Volumen der Obergeschosse – dem Bereich der Labore und Büros – und dem
teilweise sichtbaren Körper des Sockels mit den Untergeschossen – dem
Bereich der Autopsie und den technischen Versorgungseinheiten des
Neubaus.
Bandfenster, Brüstung und Sturz der Obergeschosse werden auf
allen vier Seiten des Gebäudes gleichermassen von einer Aluminiumhaut umschlossen. Durch schräges Einschneiden und Herausklappen der
Hülle ergeben sich fest stehende «Sonnenflügel», die dem aussenliegenden Sonnenschutz dienen und den Blick auf die darunterliegende zweite
Schicht der Verglasung freigeben.
Auf herkömmliche variable Sonnenschutzsysteme wie Roll- und
Lamellenstoren wurde verzichtet. Sie wirken dem menschlichen Bedürfnis
nach Tageslicht entgegen. Sobald die Sonne scheint und das Licht seine
positive Wirkung auf den Organismus entfalten könnte, werden die Lamellenstoren geschlossen und die Räume verdunkelt, um die jeweiligen Arbeiten an Bildschirm oder Mikroskop zu ermöglichen. Der Blick wird in Streifen «geschnitten» und blockiert, obwohl sich das Auge am besten beim
Schweifen des Blickes in die Ferne von konzentrierter Anstrengung erholt.
In Anlehnung an traditionelle fest stehende Sonnenschutzsysteme
südlicher Länder hat man sich bewusst gegen variable Sonnenschutzsysteme entschieden und mit Hilfe von komplexen dynamischen Simulationsberechnungen die Form und den Öffnungswinkel der Sonnenflügel
in Bezug auf die Beschattung, die solaren Wärmegewinne, die natürliche
Belichtung der Räume und den Energieverbrauch im Jahres- und Tagesverlauf optimiert.
30 | 31 Bericht der Architekten
Die Kombination aus fest stehendem Sonnenschutz und einem
zusätzlichen mobilen Blendschutz im Inneren gewährt eine optimale
natürliche und blendungsfreie Belichtung der Räume, ohne sie zu verdunkeln. Die Anordnung der Sonnenflügel im Abstand von 75 cm ergibt einen
gleichmässigen Rhythmus von Elementen, der sich über die gesamte Fassade der beiden Obergeschosse zieht und der die Gesamtheit des Körpers betont. Durch das Herausklappen der Aluminiumhaut wandelt sich die
Hülle des Gebäudes zu einem Raum. Die Tiefe der Sonnenflügel und das
Dazwischen fangen das Sonnenlicht und lassen Schatten entstehen, die
sich mit den unterschiedlichen Facetten des Tageslichtes in ihrem Charakter verändern. Die Fassade wird zu einem Übergangsraum zwischen
innen und aussen – zu einer Art Filter, der Einblicke gewährt, aber auch die
notwendige Distanz wahrt.
Licht
Licht – das am schwierigsten greifbare Element des Sinneseindrucks – ist
physikalisch zu erklären, in der Wahrnehmung aber höchst subjektiv. Licht
ist ein Zauberer. Durch Licht werden Formen sichtbar, durch Licht werden Räume geschaffen, die in der Abwesenheit des Lichtes lediglich ein
Gefüge aus Begrenzungsflächen darstellen. Wenn Licht auf etwas fällt –
ob es gleissend oder diffus, kalt oder warm ist –, dann beeinflusst es die
menschliche Wahrnehmung, schafft Emotionen, lässt etwas glänzend oder
stumpf wirken. Licht erzeugt Farben.
Das Licht ist ein zentrales Thema in der Architektur. «Architektur ist
das kunstvolle, korrekte und grossartige Spiel der unter dem Licht versammelten Baukörper.» (Le Corbusier)
Das Licht ist ein zentrales Thema im Entwurf des Gebäudes für die
Institute der Rechtsmedizin und Pathologie. Die Intensität des natürlichen
Lichtes nimmt von aussen nach innen und von oben nach unten ab. Während
sich die Büros und Laborräume im direkten Einfall des Tageslichtes erhellen, gelangt in den Obergeschossen durch ein Glasband auf Augenhöhe
lediglich ein durch die Räume gefiltertes Licht in die Korridore. Die Lounge
im Inneren des Neubaus bildet das Kernstück des Hauses. Die quadratische
Grundform des Aufenthaltsraumes ist gemäss den beiden Hauptrichtungen der Umgebung zum Gesamtgrundriss der Obergeschosse verdreht,
wodurch die Oberlichter entstehen. Im Kern des Gebäudes – dort, wo
nur noch ein Bruchteil des natürlichen Lichts über die Fassade eindringt –
erstrahlt die Lounge mit Hilfe der Oberlichter zum leuchtenden Raum. An
zwei sich gegenüberliegenden Sichtbetonwänden strömt das Licht über die
beiden Obergeschosse bis ins Erdgeschoss hinab. Harte Schlagschatten,
die sich mit dem Lauf der Sonne bewegen und verändern, oder weiche,
homogene Flächen diffusen Lichtes verleihen dem Sichtbeton ein immer
wieder wechselndes Erscheinungsbild. Mattiertes, aber lichtdurchlässiges Glas (transluzentes Glas) als Begrenzung zu den Korridoren lässt die
Lounge zu einem – je nach Intensität des einfallenden Lichtes mal mehr,
mal weniger – leuchtenden Körper im Zentrum des Gebäudes werden. Das
Licht in seinen unterschiedlichen Facetten erwächst zum verbindenden
Element zwischen den Instituten. Die Lounge wird zum Orientierungspunkt
innerhalb des Geschosses.
«Variation on Homage
to the Square»
Josef Albers, 1961 [7]
Lichtkörper
Teehouse, Tokyo [8]
Bericht der Architekten
Oberlichter bringen ausserdem natürliches Tageslicht in die Arbeitsräume der Kernzone des zweiten Obergeschosses und in die beiden Treppenhäuser. Der Gesamteindruck des Eingangsbereiches im Erdgeschoss
wird im Wesentlichen vom seitlich einfallenden Licht der Fassade – das
je nach Jahreszeit tiefer oder weniger tief in den Raum fällt – und vom
Licht, das von den Oberlichtern über die Lounge nach unten geführt wird,
bestimmt.
Das natürliche Licht wird – der Funktion eines Laborgebäudes folgend – mit künstlichem Licht kombiniert beziehungsweise ergänzt. Künstliches Licht begleitet auch die Wege des Besuchers und des Nutzers.
Lichtbänder im überdeckten Bereich des Eingangs führen in das Gebäude
hinein, Lichtbänder in den Korridoren ergänzen das natürliche Licht und
unterstreichen die umlaufende Anordnung der Gänge. Das Arrangement
der Leuchten in den Büros und Laboren parallel zur Fassade folgt nicht nur
den Anforderungen einer optimalen Beleuchtung, sondern unterstreicht
auch die Punktsymmetrie des quadratischen Grundrisses und der an der
Fassade liegenden Raumschicht. Quadratische Leuchten, die mit ihrer in
sich ruhenden Form keinerlei Richtung bestimmen, akzentuieren Bereiche
des Ankommens, des Verweilens wie den Eingangsbereich und die Lounge.
Auch der Künstler Lori Hersberger widmet sich dem Thema Licht.
Seine im Treppenhaus angebrachte Installation «Process» stiftet über vielfältige Lichtwirkungen eine schlüssige Verbindung der Stockwerke.
Flexible Einteilung
Modulor, Le Corbusier [9]
Flexibilität
Um den schnell wechselnden Bedürfnissen eines modernen Spitalbetriebes gerecht werden zu können, wurde im Entwurf darauf verzichtet, die
technische Erschliessung der Labore an die Räume zu koppeln. Vier raumgrosse vertikale Technikschächte in der Kernzone des Gebäudes versorgen die einzelnen Geschosse mit den notwendigen Medien, die ringförmig
in den Korridoren verteilt werden. Die konzentrische Erschliessung und die
Anordnung der statischen Elemente – ebenfalls in der Kernzone – schaffen
grosse zusammenhängende Nutzflächen, deren Unterteilbarkeit im Raster von eineinhalb Metern frei veränderbar ist. Anpassungen an die Infrastruktur der Kernzone können vorgenommen werden. Die Nutzungen in
der äusseren Raumschicht an der Fassade unterscheiden sich lediglich in
der Ausstattung der Labor-, Untersuchungs- und Bürobereiche. Räume
können erweitert oder verschoben werden. Die grundsätzliche Aufteilung
eines Raumes ist gleich. Sowohl Labore als auch Büros und Untersuchungszimmer haben direkt an der Fassade eine Schreibzone, deren Konstruktion
in allen Räumen gleich gestaltet ist. Grundelemente wie Anschlüsse an die
universelle Gebäudeverkabelung wurden in allen Räumen nach demselben
Prinzip realisiert. Die Arbeitsprozesse der Institute geben sehr kleinteilige
Laborunterteilungen vor. Zur optimalen Nutzung dieser Labore bedarf
es einer klaren Zonierung innerhalb der Räume. Die Labore haben eine
zusätzliche Einteilung in die Labortischzone, in der grosse Geräte, Kapellen
etc. untergebracht sind, und die korridorseitige Arbeitszone, welche für
kleinere oder kürzere Arbeitsvorgänge zur Verfügung steht. Die räumliche Einteilung der Labore kann ohne Umstände auch in den Büroräumen
installiert werden. Die Erschliessung der Labortische mit den benötigten
32 | 33 Bericht der Architekten
Medien erfolgt mittels Mediensäulen, die von der Decke abgehängt sind
und auch von der Decke her erschlossen werden. Das Leichtbauwandsystem der Raumtrennwände basiert auf einem Ständerwerk, welches mit
demontablen Metallpaneelen beplankt ist. Das Nachführen von Leitungen
in den Wänden wird durch das Herausklippen einzelner Paneele ermöglicht.
Energie und Ökologie
Der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand geschuldet, wird bei den Neubauten des Kantons St.Gallen der ökologisch vorteilhafte Minergiestandard
angestrebt. Zu den Voraussetzungen für diesen Standard zählen eine optimierte und gut wärmegedämmte Gebäudehülle für Winter und Sommer,
der Einsatz von erneuerbarer Energie, kontrollierter Luftaustausch und
energiesparende Beleuchtung.
In der Kompaktheit des Volumens ergänzen sich rationale Gebäudestruktur und ökologische Bauweise in idealer Weise. Durch klare und kurze
Wege werden einerseits die Betriebsabläufe optimiert, andererseits findet
sich der auswärtige Proband gut zurecht.
Beim Neubau der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin wird
der Minergiestandard erreicht. Sowohl die Primäranforderung (Gebäudehülle) als auch die Energiekennzahlen der Haustechnik und der Beleuchtung liegen unter dem geforderten Minergie-Grenzwert. Das Heizsystem
ist ebenfalls aus ökologischen Gesichtspunkten heraus entwickelt. Auf
einen geringen Energieverbrauch in der Bauphase und eine günstige Energiebilanz der verwendeten Materialien wurde ebenso geachtet wie auf die
Nutzung erneuerbarer Energien. Wärmepumpen mit Erdsonden dienen der
Wärmegewinnung im Winter und der Kühlung im Sommer. Denn ein umfassendes Kühlsystem ist für diese Art Gebäude unerlässlich.
Es kommen Materialien zum Einsatz, welche den architektonischen,
betrieblichen und ökologischen Anforderungen entsprechen. Obwohl die
Eco-Bau- beziehungsweise Minergie-Eco-Richtlinien auf den Laborbau
nicht anwendbar sind, wurden sie, soweit möglich und sinnvoll, in der
Planung der Materialisierung des Gebäudes angewandt. Nach jetzigem
Kenntnisstand wird der Neubau für die Institute für Rechtsmedizin und
Pathologie den Minergie-Eco-Standard erfüllen und wäre somit das erste
Laborgebäude in der Schweiz, welches diese Zertifizierung erreicht.
Material und Farben
Der Neubau der beiden Institute ist in allererster Linie ein funktionaler Bau,
der eine Vielzahl an Laboren, Technikräumen und Räumen unterschiedlicher Nutzungen beherbergt. Mit dem Ziel, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen, wurden die Anzahl der verwendeten Materialien und die
Farbig­keit des Gebäudes auf ein Minimum beschränkt, wobei helle, freundliche Farben die Innenräume dominieren. Den Rahmen für das Farbkonzept
des Neubaus bildet das Grau der Stahlbetonstruktur – die tragenden Elemente des Gebäudes zeichnen sich klar ab, sind deutlich lesbar und dienen
als Ausgangspunkt für die Material- und Farbwahl der einzelnen Räume
und Raumgruppen. Das Grau des Sichtbetons an Decke, Brüstung, Sturz
und Stützen der Fassade ist als wiederkehrendes Element in den Büround Laborräumen zu finden. In öffentlichen Bereichen wird der Sichtbeton
Bericht der Architekten
zum dominierenden Material – Wandscheiben, Wandfragmente und Stützen bestimmen die räumliche Wirkung. Dem Grau des Betons steht das
Weiss der Leichtbauwände gegenüber. Die Farbe Weiss wird im europäischen Kulturkreis häufig mit Sauberkeit, Reinheit und Hygiene assoziiert.
Physikalisch gesehen ist Weiss die Farbe des Lichtes – die Summe aller
Farben. In mehreren europäischen Sprachen ist das Wort «Weiss» mit
dem Glänzen des Lichtes verwandt. Die weissen Metallpaneele des Wand­
systems mit ihrer hochglänzenden Oberfläche reflektieren das Licht und
bilden die Raumtrennwände. Das Weiss dominiert die einzelnen Räume –
stiftet aber auch den Bezug zwischen den unterschiedlichen Raumarten:
Weisse Metallpaneele werden in den Laboren, den Büros, aber auch in den
Nebenräumen und den allgemein zugänglichen Bereichen der Schulungsräume verarbeitet. Als einziger Farbton zieht sich das warme Orange der
Böden durch das Gebäude. Orange – das Symbol für Stärke und Aktivität – gilt als Kraftspender. Es wirkt aufbauend und positiv und erstrahlt je
nach Lichteinfall mit wechselnder Intensität. Ein gelbliches Orange wird –
im zweiten Untergeschoss beginnend – von Stockwerk zu Stockwerk bis zu
einem intensiven Orange im zweiten Obergeschoss variiert. Somit erhält
jede Etage ihre eigene Bodenfarbe, die zur Orientierung innerhalb des
Gebäudes beiträgt.
Die funktionalen Räume der Labore beinhalten eine Vielzahl von
Geräten unterschiedlicher Grösse und Farben, die mit diversen technischen Anschlüssen versehen werden müssen. Die Räumlichkeiten dienen
als einendes Element für eine Vielzahl verschiedener Anforderungen und
Arbeitsprozesse. Die Labormöbel beider Institute sind aus hellgrauem
Kunstharz gefertigt. Das lichte Grau der gläsernen Oberflächen der Labor­
tische und der fassadenseitigen Schreibzone ist hell, blendet aber nicht
bei direktem Einfall des Sonnenlichtes. Ein Grossteil der Leitungen wird
sichtbar an der Decke geführt. Technische Installationen wurden weitestgehend mit einer im Farbton ähnlichen Metalloberfläche versehen. Stühle,
Hocker und Sessel setzen einzelne Akzente in Schwarz.
Die goldene Färbung der Fassade nimmt je nach Lichteinfall die Farben der Umgebung auf. Das natürliche Licht bricht sich je nach Wetterlage mit unterschiedlichem Effekt auf der Metalloberfläche der Fassade.
Die äussere Erscheinung wirkt mal heller, mal dunkler, mal wärmer oder
kälter, mal bewegter, mal ruhiger. Das rückseitig schwarz emaillierte Glas
der zweiten Fassadenschicht kontrastiert den Farbton des Bausilbers und
verstärkt dieses in seiner Wirkung. Sichtbetonstützen und das Grau der
Hartbetonböden im Aussenraum des Erdgeschosses betonen auch hier
die statisch relevanten Elemente. Der warme Schimmer des Metalls wird
in die Räume reflektiert und sorgt für eine angenehme Grundstimmung
im Inneren des Gebäudes.
Silvia Gmür Reto Gmür Architekten
«No. 3»
Mark Rothko, 1967 [10]
34 | 35 Bericht der Architekten
Bildnachweise
Malevich and Film, Margarita Tupitsyn,
Yale University Press New haven and
London in association with the Fundaçâo
Centro de Belém, 2002, S. 21
[2]
Andreas Volwahsen, Islamisches Indien –
Architektur der Welt, Office du Livre,
Fribourg (Schweiz), 1969, S. 51
[3]
Andreas Volwahsen, Islamisches Indien –
Architektur der Welt, Office du Livre,
Fribourg (Schweiz), 1969, S. 89
[4]
Silvia Gmür, 2006
[5]
Andreas Volwahsen, Islamisches Indien –
Architektur der Welt, Office du Livre,
Fribourg (Schweiz), 1969, S. 34
[6]
R. Martin, H. Stierlin, M. Bill, Griechenland
– Architektur der Welt, Office du Livre,
Fribourg (Schweiz), 1966, S. 69
[7]
www.francisfrost.com
[8]
Henry Plummer, Light in Japanese
Architecture, a+u Publishing Co. Ltd., 1995,
Japan, S. 153
[9]
Le Corbusier, The Modulor,
Harvard University Press, Cambridge (USA),
1954, S. 55
[10]
www.allposters.at
[1]
Kunst am Bau
Lichtinstallation «Process»
Ein Prozess (früher auch Process) ist allgemein ein Verlauf, eine Entwicklung. Vergleichbare Begriffe sind auch «Hergang», «Fortgang», «Ablauf»
und «Vorgang». Ursprünglich fand das Wort Prozess als Rechtsbegriff Verwendung. In den Natur- und Sozialwissenschaften bezeichnet der Begriff
den gerichteten Ablauf eines Geschehens.
Das Projekt «Process» sieht für das Treppenhaus des neu erbauten
Instituts für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St.Gallen eine Lichtinstallation mit Neonlicht vor.
Im Treppenhaus, das sich über fünf Etagen erstreckt, werden pro
Stockwerk jeweils drei verschiedenfarbige Rechtecke aus Neonlicht installiert, die horizontal zueinander verschoben sind und sich dadurch in verschiedener Weise überlagern. Auf jeder Etage wechselt die Kombination
der Farben sowie das geometrische Bild, das die Anordnung der Rechtecke
zueinander erzeugt. So erhält jedes Stockwerk einen eigenen farblichen
Ausdruck, in dem die dreiteilige Bildform des Triptychons in seiner Variabilität zum Spielen kommt.
Die Lichtkonturen der Rechtecke bestehen aus Neonglasröhren.
Diese Röhren unterscheiden sich von herkömmlichen Leuchtstofflampen darin, dass im Inneren die Edelgase Neon und Argon zum Leuchten
gebracht werden. Die von Hand verarbeiteten 19 Millimeter starken Röhren
sind aus Murano-Kristallglas gefertigt. Eingefärbt oder doppelbeschlämmt,
sind diese Röhren auf die im Entwurf festgelegten Längen konfektioniert
und mit einem Abstand von fünf beziehungsweise zehn Zentimetern bei den
überlagernden Rechtecken zur Wand installiert. Die Distanzhalter bestehen
aus transparenten Acrylglaszylindern, die zur Befestigung der Röhren dienen. Dieses Arrangement vermittelt den Eindruck, als ob die Lichtelemente
vor den hellgrauen Betonwänden im Treppenhaus schwebten.
Die Stromzufuhr zu den elektrischen Anschlüssen der drei Rechtecke, die je einen eigenen Stromkreislauf besitzen, erfolgt über Hochspannungstransformatoren ausserhalb des Treppenhauses. Diese wandeln den
Strom aus der Steckdose zu niedriger Spannung und sind über zwei feine
Kabel mit dem jeweiligen Stromkreislauf eines Lichtgevierts bzw. Neonrechtecks verbunden. Die Lichtinstallation ist durch Bewegungsmelder
gesteuert und wird auf spezifische Lauf- und Jahreszeiten programmiert.
Projektstudie
über alle Geschosse
Idee und künstlerische Intention
Hinter der farbigen Treppenhausbeleuchtung steht die Idee und Absicht,
im Bauwerk einen zwar räumlich begrenzten, jedoch verschiedenartig
erfassbaren Farbakzent zu setzen. Die Farbe als Licht soll in ihrer Vielfalt
36 | 37 Kunst am Bau
aufeinander abgestimmter Farbkombinationen dem Treppenhaus mit seinen fünf Stockwerken einen kompakten und doch individuellen Farbausdruck verleihen, der die Orientierung der Passanten im Haus unterstützt.
Neben der Gestaltungsidee sorgt diese Lichtinstallation dafür, dass das
Neonlicht zugleich der zweckmässigen Ausleuchtung des gesamten Treppenhauses dient.
Nicht nur im Treppenhaus selbst, sondern auch von den Durchsichten her kann der Passant und Beobachter unterschiedliche Wirkungen des
Farblichts wahrnehmen. Je nach Tages- oder Jahreszeit verändert sich der
Ausdruck im Zusammenspiel mit den übrigen Lichtquellen und -konstellationen. Programmierte Bewegungsmelder bewirken eine zusätzliche Animation des Lichts, indem die Beleuchtung einzelner Stockwerke mit Hilfe
der Lichtschranken ein- und ausgeschaltet wird. So kündigt das geschaltete Licht etwa einen Besucher an, der von der Tiefgarage her das Treppenhaus betritt.
Kunst ist immer auch ein räumliches Ereignis. Die Erweiterung des
Sichtfeldes durch das Leuchten des Neonlichts lässt das Auge schweifen
und macht in einer formal abstrakten Sprache deutlich, wie eng Begrenzung und Freiheit, Fülle und Leere, Nähe und Distanz sowie Bedeutung und
Illusion miteinander verwoben sind.
Das Neonlicht schafft im Kontrast zum konkret-industriellen Beton
und im Zusammenspiel mit dem realen, modernen architektonischen
Raum einen Ausdruck einer vitalen Künstlichkeit, die mit der Leichtigkeit
und Kraft des farbigen Lichtscheins operiert und durch diese Ästhetik ein
poetisches Moment erzeugt.
Zwischen der Gelassenheit des Moments und dem verlorenen Blick
und somit durch die Eröffnung unterschiedlichster Perspektiven entsteht
immer ein Gesamtbild, in dessen Zentrum Bilderzeugung und Zerfall
gleichsam gegeben sind: als Umschlagplatz unterschiedlichster Vorstellungen, von verdrängten Projektionen und damit auch der Wiederkehr von
Projektionen.
Lori Hersberger
Lichtinstallation
Treppenhaus, zweites Obergeschoss
Labore
Schreibtischzone – Labortischzone
Technische Erschliessung an der Decke
Vereinheitlichung verschiedener Funk­
tionen und Arbeitsprozesse
Material und Farbe
Licht – Schatten – Reflexion – Spiegelung
Das Grau der Struktur, das Weiss der
Leichtbauwände, das Orange des Bodens
Korridore
Konzentrische Verteilung der Medien
Fensterband ermöglicht natürliche Belichtung
Interne Verbindung in den Laboren
Konferenzbereiche Erdgeschoss
gedeckte Bereiche – versenkte Gärten
Verdrehung des Quadrates in zwei
Richtungen
Autopsiesäle
Natürliche Belichtung durch versenkte
Gärten im ersten Untergeschoss
48 | 49 Pläne
Gesamtsituation
0
10
20
Situation
0
5
10
50 | 51 Pläne
3
1
4
2
2. Obergeschoss
1 Forensische Medizin
und Verkehrsmedizin
2 Ärztebereich
3 Forensische Toxikologie
4 Forensische Genetik
0
3
6
2
1
3
1
1. Obergeschoss
1 Ärztebereich
2 Pathologie Speziallabors
3 Histologie
0
3
6
52 | 53 Pläne
2
A
A
1
Erdgeschoss
1 Konferenz
2 Zytopathologie
0
3
6
2
1
1. Untergeschoss
1 Autopsie
2 Technik/Archive
0
3
6
54 | 55 Pläne
1
2
2. Untergeschoss
1 Parking
2 Anlieferung
0
3
6
Schnitt A
0
3
6
56 | 57 Pläne
Südfassade
0
3
6
Westfassade
0
3
6
58 | 59 Pläne
Details
0
1
2
Kennzahlen
und Kennwerte
Kennwerte Gebäude
nach SIA 416 2003
Bauperimeter
9 139 m2
Bearbeitete Umgebungsflächen
Hartbeläge
1 292 m2
Grünflächen
5 330 m2
Innenhöfe 1. UG
261 m2
Gebäude
Gebäudevolumen
GV
42 309 m3
Aussengeschossfläche
AGF
1 194 m2
Geschossfläche total
GF
10 322 m2
Geschossfläche 2. OG
Geschossfläche 1. OG
Geschossfläche EG
Geschossfläche 1. UG
Geschossfläche 2. UG
Konstruktionsfläche KF
Nettogeschossfläche Verkehrsfläche Funktionsfläche Nutzfläche
989 m2
10 %
NGF
9 333 m2
90 %
VF
FF
NF
1 593 m 730 m2
7 010 m2
15 %
7 %
68 %
2
GF 100 %
NGF 90 %
NF 68 %
100 %
1 901 m2
1 901 m2
1 593 m2
2 198 m2
2 729 m2
VF 15 % FF 7 %
KF 10 %
62 | 63 Kennzahlen und Kennwerte
Erstellungskosten
Bewilligter Baukredit
Index 01.04.2006 112.1; Basis 10.1998
BKP 0 –5 46 930 000 CHF
Die definitiven Baukosten und Kostenkennwerte
werden nach der Bauabrechnung publiziert.
Energiekennwerte
Energiebezugsfläche
EBF
Gebäudehüllzahl
Ath/AF
Heizwärmebedarf (nach SIA 380/1) Q h
7 780 m2
0.93
137 MJ/m2
Wärmebedarf Warmwasser 6.9 kWh/m2
Minimaler Wärmenutzungsgrad
mind. 75 %
Benötigte Heizleistung (nach SIA 384.201)
96 kW
Benötigte Kühllast (nach SIA 382/2)
210 kW
Stromkennzahl (nach SIA 380/4): Beleuchtung
10.9 kWh/m2
Heizen/Kühlen
Thermoaktives Bauleitsystem (TABS) | Erdsondenanlage mit 13 Erdsonden à 200 m | Erdsonden werden im Winter zum Heizen, im Sommer zum Kühlen verwendet (Freecooling) |
Abwärmenutzung
Lüftungsanlagen
Sämtliche Lüftungsanlagen verfügen über eine Filtervorwärmung (Hygiene) mittels WasserGlykol-Kreislauf | Sämtliche Ventilatoren sind mit hocheffizienten Frequenzumformern
ausgerüstet | Lüftung übernimmt hygienische Lufterneuerung im Gebäude | 6 Lüftungsanlagen sind installiert (ohne Objektabluftanlagen sowie Einstellhallenlüftung) | Lüftungs­
anlagen verfügen über einen Plattenwärmetauscher oder über eine Wasser-Glykol-Wärme­
rückgewinnung | Sämtliche Labore verfügen über variable Luftmengen und werden bedarfs­
abhängig gesteuert | Das Klima sämtlicher Sitzungszimmer wird mit variablen Luftmengen
über CO2-Detektoren geregelt | Laborregelung wird mittels LAB-Control gesteuert/überwacht
Chronologie,
Projektorganisation
Zeitlicher Ablauf
Raumkonzept
1996
Machbarkeitsstudie
2002
Studienauftrag
2004
Botschaft, Kantonsrat
2006
Volksabstimmung
23. September 2007
Spatenstich/Baubeginn
19. Januar 2009
Aufrichtefest
19. Januar 2010
Einweihung
9. Juni 2011
Bauzeit
2 ½ Jahre
Bauherrschaft
Kanton St.Gallen, vertreten durch
das Hochbauamt des Kantons St.Gallen
Baubereich 2
Projektausschuss
Stefan Knobel
Leiter Baubereich 2 (Vorsitz)
Hochbauamt
Heinz Rohrer
Projektleiter
Hochbauamt
Prof. Dr. Wolfram Jochum
Chefarzt
Institut für Pathologie
Prof. Dr. Thomas Sigrist
Chefarzt
Institut für Rechtsmedizin
Urs Müller
Leiter Technischer Dienst
Silvia Gmür
Architektin
Reto Gmür
Architekt
Reto Oesch
Bauleiter
64 | 65 Chronologie, Projektorganisation
Projektgruppe
Projektleitung Hochbauamt
Heinz Rohrer (Vorsitz)
Architekt
Silvia Gmür Reto Gmür
Architekten GmbH,
4001 Basel
Silvia Gmür
Reto Gmür
Linda Becker
Minh Thai
Kasia Maksel
Florian Pischetsrieder
Bauleitung
Walter Dietsche Architekturund Bauleitungsbüro AG,
7000 Chur
Reto Oesch
Peter Hongler
Cédric Kräutler
Bauingenieur
ZPF Ingenieure AG,
4051 Basel
HLKK-Ingenieur
Dr. Eicher + Pauli AG,
4410 Liestal
Elektroingenieur
IBG B. Graf AG,
9006 St.Gallen
Sanitäringenieur
Gemperle Kussmann GmbH,
4052 Basel
Laborplanung
PGMM Schweiz AG,
8401 Winterthur
Bauphysik
Ragonesi Strobel + Partner AG,
6003 Luzern
Fassadenplaner
PP Engineering GmbH,
4001 Basel
Beleuchtung
EE-Design GmbH,
4052 Basel
Landschaftsplaner
Martin Klauser,
9400 Rorschach
Landschaft (Dach und Innenhöfe)
August Künzel Landschaftsarchitekten AG,
4023 Basel
Brandschutz
Peter Deubelbeiss,
4324 Obermumpf
Kunst am Bau
Lori Hersberger,
8031 Zürich
Lösungsmittel und Formalin
Formafix Switzerland,
8335 Hittnau
Signaletik
Weiersmüller Bosshard Grüniger WBG,
8045 Zürich
Chronologie, Projektorganisation
Beteiligte Unternehmen
A Allg. Metallbauarbeiten Hautle Metallbau AG, 9304 Bernhardzell | Metall­round GmbH,
9032 Engel­burg | Rey Metall­bau AG, 9014 St. Gallen Allg. Schreiner­arbeiten Strasser AG
Thun, 3608 Thun | Bresga Innen­ausbau AG, 9010 St. Gallen Apparate Stark­strom AZ Elektro AG, 9000 St. Gallen Archiv­schrank Objekt­träger Bio­systems Switzerland AG, 4208 Nunningen Audio­visuelle Anlagen Revitec M. Rechsteiner, 9403 Goldach Aufzüge Schindler
Aufzüge AG, 9015 St. Gallen Aussen­türen, Tore aus Metall Hautle Metall­bau AG, 9304 Bern­
hard­zell Äussere Maler­arbeiten Gröbli AG, 9016 St. Gallen Auto­klav Systec Schweiz GmbH,
6331 Hünen­berg Auto­matische Tore Bator AG, 3360 Herzogen­buch­see B Bau­gruben­aus­hub
Vetter Ed. AG, 9500 Wil SG Bau­grund­unter­suchungen Grund­bau­beratung-Geo­consulting AG,
9000 St. Gallen Bau­meister­arbeiten Stutz AG, 9000 St. Gallen Bau­reinigung Grup­pe Pollux AG /
Armit AG, 9401 Ror­schach Bau­reklame/Info­tafel Grafi­tec AG, 9000 St. Gallen Bau­visiere Swiss
Construction Bau­visier GmbH, 8753 Mollis Bauwesen-/Bau­herren­haft­pflicht­versicherung
Gebäude­versicherung des Kantons St. Gallen, 9001 St. Gallen Bestands­auf­nahmen Jeisy
Kurt, Ingenieur­büro AG, 9000 St. Gallen Boden­beläge aus Kunst­stoffen, Textilien und dgl.
A. Müller AG, 9008 St. Gallen Boden­beläge aus Textilien Eugster Werner AG, 9000 St. Gallen
Boden­waage Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH, 8606 Greifen­see Brand­melde­anlage, Einbruch­
melde­anlage Siemens Schweiz AG, 9200 Gossau SG Brand­schutz­bekleidungen und dgl.
Ranu Isolierungen AG, 9500 Wil SG Büro­möblierung und -zu­behör Lista Office Vertriebs AG,
9015 St.Gallen-Winkeln Büro­stühle Schäfler Pius AG, 9200 Gossau SG C Chem. Ver- und
Ent­sorgung Gasser Apparate­bau + Labor­zu­behör, 9053 Teufen CNS-Gestelle HESS Medizin­
technik AG, 8865 Bilten CNS-Regale HESS Medizin­technik AG, 8865 Bilten CNS-Zubehör
Medis-Kugel GmbH, D-35418 Buseck D Decken-Akustik­elemente Isolag AG, 9200 Gossau SG
Doppel­böden AGB Bau­technik Aktien­gesellschaft, 4802 Strengel­bach Druck­luft technisch
PanGas, 6252 Dagmersellen Dünn­schicht­zytologie­gerät Hologic Suisse SA, 1018 Lausanne
E Eindeck­automat Medite Service AG, 8953 Dietikon Elektro­anlagen Huber + Monsch AG,
9000 St. Gallen | Alpiq InTec Ost AG, 9000 St. Gallen Erd­sonden Hastag St. Gallen Bau AG,
9014 St. Gallen F Fassaden­bau Diralsa AG, 5432 Neuen­hof | Rey Metall­bau AG, 9014 St. Gallen
| Broggini AG, 9008 St. Gallen | Metall­round GmbH, 9032 Engelburg Fest­ stehende Element­
wände Maars Schweiz AG, 5734 Reinach | Broggini AG, 9008 St. Gallen Flach­dächer inkl.
Spengler Ab­dichtung­sbau Durrer GmbH, 9008 St. Gallen Fluoreszenz­mikroskop Carl Zeiss AG,
8714 Feld­bach Fundament­erdung, Roh­rein­lagen Etavis Grossen­bacher AG, 9000 St. Gallen
G Garderoben­schränke Stahl Design AG, 8753 Mollis Gärtner­arbeiten Christian Waldburger AG,
9200 Gossau Gebäude­beschriftung Schriftenatelier Dennis Flachsmann GmbH, 8008 Zürich
Gesetzliche Kontrollen IBG B. Graf AG, 9006 St. Gallen Glas­ein­bauten in Flach­dach Rey Metall­
bau AG, 9014 St. Gallen H Hart­beton­beläge Walo Bertschinger AG St. Gallen, 9303 Wittenbach Hebe­einrichtungen Kalt Maschinen­bau AG, 9604 Lütisburg Heizungs- und Kälte­anlagen
Hälg & Co. AG, 9008 St. Gallen I Innen­türen aus Metall Metallround GmbH, 9032 Engel­burg
Innere Maler­arbeiten Hofmann AG, 9015 St. Gallen Innere Verglasungen aus Metall KUMATechnik, 5620 Bremgarten | Rey Metallbau AG, 9014 St. Gallen K Kitchenette/Office Strasser AG Thun, 3608 Thun Knochensäge Biosystems Switzerland AG, 4208 Nunningen Kryostat
histocom AG, 6300 Zug Kühl­raum Scheco AG, 8404 Winterthur Kühl­zellen Leichen MedisKugel GmbH, D-35418 Buseck L Labor­einrichtung Renggli AG, 6343 Rotkreuz Laborhocker
HESS Medizin­technik AG, 8865 Bilten Labor­stühle HESS Medizintechnik AG, 8865 Bilten
Lager­systeme Compactus & Bruynzeel AG, 8500 Frauenfeld LED-Sitz­bank­beleuchtung
IMS – Industrial Micro Systems AG, 8406 Winterthur Leuchten und Lampen Neuco AG,
8048 Zürich | Regent Beleuchtungskörper AG, 9014 St. Gallen Lift­tür­verkleidungen Rey
Metall­bau AG, 9014 St. Gallen Lüftungs- und Klima­anlagen Alpiq InTec Ost AG, 9000 St. Gallen M Markierungen Morf Karl AG, 9000 St. Gallen Metall­gestelle/Spinde Stahl Design AG,
8753 Mollis Möblierung Bibliothek/Untersuchungs­zimmer Neue Creaform AG, 9643 Krummenau Möblierung Lista Office Vertriebs AG, 9015 St.Gallen Möblierung Sekretariate Hürzeler
66 | 67 Chronologie, Projektorganisation
Holz­bau AG, 4312 Magden MSRL/Gebäude­automation Sauter Building Control Schweiz AG,
4153 Reinach BL N Netzersatzanlage Steinmann Heizöl & Tankrevision AG, 9000 St. Gallen |
Bimex Energy AG, 8340 Hinwil Notrufanlage Tyco Fire & Integrated Solutions AG, 8752 Näfels
Notstromsteuerung Felder Energietechnik AG, 5707 Seengen P Personensuchanlage Ascom
(Schweiz) AG, 5506 Mägenwil R Rohrpostanlagen Aerocom GmbH & Co., 9008 St. Gallen Rotationsmikrotom histocom AG, 6300 Zug S Sanitäranlagen Steger AG, 8355 Aadorf Schiebeund Faltwände H & T Raumdesign AG, 5000 Aarau Schliessanlagen, Türengineering Fehr Wilhelm AG, 9016 St. Gallen Schränke Konferenzräume Bresga Innenausbau AG, 9010 St. Gallen
Schreinerarbeiten, Provisorien Bresga Innenausbau AG, 9010 St. Gallen Schreinerarbeiten
Sekretariate Hunziker Schreinerei AG, 5040 Schöftland Sezier- und Zuschneidetische Gasser
Apparatebau + Laborzubehör, 9053 Teufen AR Sitzmobiliar Brenner & Co Innen­einrichtungen,
9500 Wil SG Spezielle Dämmungen Haag + Partner AG, 9016 St. Gallen Spezielle Gipserarbeiten
Broggini AG, 9008 St. Gallen Stühle Schäfler Pius AG, 9200 Gossau SG | Brenner & Co Innen­
einrichtungen, 9500 Wil SG T Trocknungsschrank Schönmann AG, 8154 Oberglatt ZH TVAErweiterung connectis AG, 8050 Zürich TV-Antennenanlage Cablecom GmbH, 8021 Zürich 1
U Unterlagsböden Roncz Ernö AG, 9200 Gossau SG Untersuchungsleuchten Erbe Swiss AG,
8404 Winterthur Untersuchungsliegen MTR – Health & Spa AG, 8832 Wollerau USV-Anlagen
Newave Energy AG, 5432 Neuenhof V Veloparkiersystem Metallround GmbH, 9032 Engelburg Verdunklungseinrichtung Hassinger GmbH & Co. KG, D-67071 Ludwigshafen Verputzarbeiten (innere) Thermobau GmbH, 9014 St. Gallen W Wandschränke, Gestelle und dgl.
Neue Creaform AG, 9643 Krummenau Wege und Plätze Implenia Bau AG, 9016 St. Gallen
Werkzeugschrank Autopsie Lista Office Vertriebs AG, 9015 St. Gallen Z Zeitmessanlagen
Kaba AG, 8153 Rümlang | Mobatime Swiss AG, 8600 Dübendorf Zutrittskontrolle Kaba AG,
8153 Rümlang
Herausgeber
Baudepartement des Kantons St.Gallen
Hochbauamt,
9001 St.Gallen
Projektleitung und Textredaktion
marktwärts,
9014 St.Gallen
Visuelles Konzept, Layout und Satz
Pfeiffer Niebling GmbH,
9000 St.Gallen
Fotos
Hélène Binet,
London NW5 2LL
Textbearbeitung
text & art,
9014 St.Gallen
Lektorat
Zünd Korrekturen,
9445 Rebstein
Bildbearbeitung
das digitale bild GmbH,
9042 Speicher
Druck
Niedermann Druck AG,
9016 St.Gallen
Ausrüstung
Buchbinderei Burkhardt AG,
8617 Mönchaltorf
Auflage
1000 Exemplare
Diese Publikation ist auf
FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.
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www.sg.ch
© Juni 2011
Baudepartement des Kantons St.Gallen
Hochbauamt
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