Institute für Pathologie und Rechtsmedizin Kantonsspital St.Gallen Neubau 2011 Baudepartement des Kantons St.Gallen Hochbauamt Fotos von Hélène Binet Ansicht Nordwestfassade mit Haupteingang Eingangsbereich Ausblicke – Farben – Formen Seitlich und von oben einfallendes Licht entfaltet seine Wirkung Lounge Drehung des Raumes zum Gesamtgrundriss Licht als verbindendes Element zwischen den Geschossen Wandfragmente Lounge und Eingangsbereich verschmelzen miteinander Hell und Dunkel strukturieren den Raum 22 | 23 Inhalt 23 24 25 26 Das Projekt Neubau für einen zeitgemässen Laborbetrieb Ein neues Zuhause für Rechtsmedizin und Pathologie Neubau IP_IRM Raum für effiziente Arbeitsabläufe 27 Bericht der Architekten 35 Kunst am Bau 48 Pläne 61 Kennzahlen und Kennwerte 63 Chronologie, Projektorganisation Das Projekt Neubau für einen zeitgemässen Laborbetrieb Der 23. September 2007 ist ein denkwürdiger Tag für das Kantons­spital St.Gallen. 84 Prozent der Stimmberechtigten legten ein Ja für den Neubau der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin in die Urne. Ein intensiver und schliesslich auch lohnenswerter Abstimmungskampf wurde an diesem Herbstsonntag erfolgreich beendet und der Weg zu einem zeitgemässen und effizienten Betrieb der beiden Institute geebnet. In den darauffolgenden Monaten lief die detaillierte Projektierungsphase unter Federführung des kantonalen Hochbauamtes: Die Ausführungsplanung wurde vorgenommen, die Arbeiten an die ausgewählten Unternehmen wurden ver­geben und viele Gespräche mit den künftigen Nutzern geführt. Zu Beginn des Jahres 2009 hoben gefolgt vom feierlichen Spatenstich die Bagger die ersten Kubikmeter Erde für das Fundament des Neubaus der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin aus. Wenn ich heute, knapp zweieinhalb Jahre danach, durch die noch frisch gestrichenen Räume des 47-Millionen-Investitionsprojektes wandle, bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden und auch überzeugt, dass die baulichen Voraussetzungen für einen zeitgemässen und zukunftsorientierten Laborbetrieb geschaffen worden sind. Dank der Zusammenführung verschiedener Dienstleistungsbereiche in einem gemeinsamen Gebäude können Synergien genutzt, Abläufe vereinfacht und die heiklen Hygieneund Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Dies ist für die Entwicklung der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin zentral, zumal sich die Bedürfnisse, speziell aber auch die Anforderungen, in den letzten Jahrzehnten stark verändert haben. Die Leistungserwartungen sind stetig gestiegen, Fragestellungen wurden komplexer und die Technologien immer moderner. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Ich gratuliere dem Projektteam, den verantwortlichen Planern und beauftragten Bauunternehmen für die geleistete Arbeit. Den Anwohnern, dem Personal und den Patientinnen und Patienten des Kantonsspitals danke ich für das Verständnis für die zusätzlichen Umtriebe, die Lärmeinwirkungen und Erschwernisse während der Bauzeit. Ich bin überzeugt, dass das Kantonsspital St.Gallen einen architektonisch ansprechenden, zweckmässigen und funktionellen Laborneubau erhalten hat. Willi Haag, Regierungsrat, Vorsteher Baudepartement des Kantons St.Gallen 24 | 25 Das Projekt Ein neues Zuhause für Rechtsmedizin und Pathologie «Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.» Mit dieser Aussage hat uns Wolfgang von Goethe den Weg gewiesen: Wir haben gewusst und angewendet, wir wollten es und jetzt ist es auch getan. Das neue Haus ist errichtet; moderne, zeitgerechte Räumlichkeiten stehen unseren Mitarbeitenden der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin zur Verfügung. Ein Meilenstein ist gelegt. Hochqualifizierte Arbeit kann nun auch in ansprechender Arbeitsatmosphäre geleistet werden. Ohne morphologische Diagnostik ist eine moderne Krebstherapie, bestehend aus Vorsorge, Diagnostik, Behandlung und Nachsorge, undenkbar. Basierend auf DNA-analytischen Untersuchungen können heute Kriminalfälle gelöst werden. Eine qualitativ hochstehende und fachlich fundierte Gesundheitsversorgung basiert auf umfassenden und detaillierten Diagnosen und Analysen. Diese unverzichtbaren Dienstleistungen erbringen die Mitarbeitenden der beiden Institute. Auch hier trifft die Aussage von Goethe den Nagel auf den Kopf: Wissen alleine reicht nicht aus, man muss es auch umsetzen. Gerade das tun die beiden Institute mit ihren Aufgaben, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Gründe dafür sind veränderte Leistungsanforderungen bei immer komplexeren Fragestellungen, die Arbeit mit neuen Technologien und Methoden sowie ein zunehmendes Untersuchungsvolumen. Mit dem Neubau erhalten wir ein zeitgemässes Laborgebäude, das den geltenden Vorschriften, Normen und Richtlinien für Bauten des Gesundheitswesens entspricht. Die moderne Infrastruktur ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für die effiziente Behandlung rechtlicher Fragestellungen basierend auf medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnissen. Zudem sind die Institute auf dem Areal des Kantonsspitals auch günstig platziert. Nicht nur für die Durchführung von Schnellschnittunter­ suchungen während einer Operation und den Einbezug der klinischen Pathologie in die patientenbezogene Therapieplanung ist die örtliche Nähe vorteilhaft. Auch bei ambulanten Untersuchungen und der regelmässigen Durchführung von klinisch-pathologischen Autopsien unterstützen kurze Wege die Qualität der medizinischen Leistung. Nebst Aufträgen für das Kantonsspital, die Regionalspitäler, Privatkliniken sowie frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzte erbringen die beiden Institute auch Leistungen für die Kantone Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Schaffhausen, Tessin, Graubünden und das Fürstentum Liechtenstein. Pathologie und Rechtsmedizin erhalten ein neues, für die Zukunft gut ausgerüstetes Zuhause, die Türe zur Weiterentwicklung ist damit geöffnet. Heidi Hanselmann, Regierungsrätin, Vorsteherin Gesundheitsdepartement des Kantons St.Gallen Das Projekt Neubau IP_IRM Im April 1996 gibt die Spitalleitung des Kantonsspitals St.Gallen das Projekt «Raumkonzept Institut für Pathologie» in Auftrag. Die Aufgaben des Institutes für Pathologie und des Institutes für Rechtsmedizin haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Räumliche und infrastrukturelle Defizite lassen sich in den bestehenden Bauten nicht mehr ausgleichen. Anhand der Resultate der Raumkonzept-Untersuchung erarbeitet das Hochbauamt im Jahre 2002 eine Machbarkeitsstudie «Erweiterung Spitalbauten / Institut für Pathologie und Institut für Rechtsmedizin». Die Studie hat zum Ziel, Erweiterungsmöglichkeiten im Areal des Kantonsspitals zu prüfen und aufzuzeigen, ob das vorgesehene Raumprogramm ortsbaulich verträglich umgesetzt werden kann. In der Folge ergeht 2004 per Ausschreibung ein Studienauftrag für Gesamtplaner und Gesamtplanerteams. Aus dem Konkurrenzverfahren geht als Sieger das Generalplanerteam ARGE S. Gmür / W. Dietsche/ Dr. Eicher + Pauli AG, Basel, hervor. Die Jury begründet ihre Wahl unter anderem mit den Worten: «Diese Studienarbeit zeigt überzeugend, wie das vielfältige Raumprogramm an diesem Ort sinnvoll umgesetzt werden kann. Die Hauptqualität liegt im sehr kompakten, wirtschaftlichen Anlagekonzept mit kurzen Erschliessungswegen. Im Projekt besticht nicht nur der stimmungsvolle, der Bauaufgabe angemessene formale Ausdruck, sondern auch Konstruktion und Gebäudetechnik.» Die Projektierungsarbeiten bis zur Botschaft erfolgten bis Mitte 2006, woraufhin das Kantonsparlament und das Volk bei der Abstimmung vom 23. September 2007 für das Bauvorhaben votierten. Nach einer intensiven Planungsphase im Jahre 2008 konnten die Arbeiten am 19. Januar 2009 in Angriff genommen und Ende Mai 2011 abgeschlossen werden. Das Planungsteam unter der Leitung der Firma Silvia Gmür Reto Gmür Architekten aus Basel führte die Bauaufgabe zu einem in allen Belangen hocherfreulichen Ergebnis. Der solitäre Neubau fügt sich in seiner modernen, speziellen und eigenständigen Architektursprache harmonisch ins Areal des Kantonsspitals ein und nimmt mit der Geometrie auch Bezug zum benachbarten Haus «Schlössli». Das anspruchsvolle Bauwerk wurde unter der Bauleitung von Reto Oesch von der Walter Dietsche Architektur- und Bauleitungsbüro AG aus Chur unter Einhaltung der vereinbarten Kosten termingerecht fertiggestellt. Das Hochbauamt dankt dem ganzen Planungsteam für die gute Zusammenarbeit. In diesen Dank schliessen wir das gesamte Planerteam und die Nutzerschaft ein, welche konstruktiv zum guten Gelingen beigetragen haben. Ein Dank geht ebenfalls an die baubeteiligten Unternehmungen und Handwerker für die hervorragend ausgeführten Arbeiten. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin wünschen wir ein erfolgreiches Arbeiten in ihrer neuen Umgebung. Werner Binotto, Kantonsbaumeister 26 | 27 Das Projekt Raum für effiziente Arbeitsabläufe Die Pathologie ist ein diagnoseorientiertes Fachgebiet mit zentraler Bedeutung für die klinische Medizin. Sie untersucht Gewebe- und Zellproben sowie Operationspräparate und gibt damit Auskunft über Art und Schwere von Erkrankungen. Dies ist vor allem bei Krebserkrankungen wichtig. Die Rechtsmedizin kommt dort zum Einsatz, wo für die Behandlung rechtlicher Fragestellungen medizinisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse benötigt werden. Zum Beispiel bei der Klärung aussergewöhnlicher Todesfälle, bei der Identifikation von Tätern und Opfern oder in der Verkehrsmedizin zur Feststellung der Fahreignung. Auftraggeber sind überwiegend Straf-, Zivilund Verwaltungsbehörden sowie Versicherungen. Das Leistungsspektrum beider Institute hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Die bestehende Raumnot wirkte sich durch die immer komplexeren Fragestellungen, den Einsatz sich ständig entwickelnder Technologien und die zunehmende Anzahl der erbrachten Dienstleistungen zunehmend behindernd auf die Arbeitsabläufe aus. Deshalb wurden für beide Institute Räume hinzugemietet. Das Institut für Pathologie war über Jahre hinweg teilweise in Baucontainern untergebracht. Das Institut für Pathologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wolfram Jochum wird nach Bezug des Neubaus die gleichen Dienstleistungen erbringen wie bisher. Das Zusammenführen der bisher auf zwei Standorte verteilten Räumlichkeiten vereinfacht die Abläufe jedoch massgeblich. Die im alten Institutsgebäude auf vier Etagen verteilten Büros und Labors der Bereiche Histo- und Zytopathologie sind im Neubau auf zwei Etagen konzentriert. Diese Neuordnung ermöglicht wesentlich effizientere Arbeitsabläufe. Durch die moderne Haustechnik werden sich Qualität und Sicherheit der Arbeitsplätze deutlich verbessern. Ebenso positiv auswirken wird sich die konsequente räumliche Trennung des Autopsiebereichs von den übrigen diagnostischen Bereichen des Instituts. Die Arbeitsabläufe werden nach heutigen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen realisiert. Dass der Autopsiebereich trotz unterschiedlicher Fragestellungen und Techniken der beiden Institute weiterhin gemeinsam genutzt werden kann, galt als eine zentrale Anforderung an den Neubau. Auch diese Vorgabe wurde optimal erfüllt. Der Dienstleistungsauftrag des Instituts für Rechtsmedizin bleibt unverändert. Die Zusammenführung ermöglicht effizientere Abläufe und erleichtert die Kommunikation. Da das Institut für Rechtsmedizin hochsensible Daten verwaltet, geniessen Datenschutz und Datensicherheit einen besonders hohen Stellenwert. Diese Erfordernisse wurden bei der Planung berücksichtigt und entsprechend umgesetzt. Mit der Eröffnung des modernen Gebäudes geht der bisherige langjährige Chefarzt Prof. Dr. med. Thomas Sigrist in Pension. Er übergibt seinem Nachfolger Prof. Dr. med. Roland Hausmann die Schlüssel für neue Räumlichkeiten in einem zukunftsorientierten Neubau. Allen, die in irgendeiner Form zur erfolgreichen Realisierung beigetragen haben, gilt mein grosser Dank. Dr. med. Daniel Germann, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung Kantonsspital St.Gallen Bericht der Architekten «Weisses Quadrat auf weissem Grund» Kasimir Malewitsch, 1917 [1] Drehung Sher Shah, Indien, 1540 [2] Bauliches Konzept «Viele Formen können Rechtecke sein, soweit sie die Bedingungen (vier gerade Seiten, vier rechte Winkel) erfüllen. Ein Quadrat kann nur ein Quadrat sein. Es ist somit eindeutig, hat aber trotzdem eine Vielzahl von Erscheinungsformen (gross, klein, gefüllt, leer, bildparallel, über Eck usw.). Mich interessiert vor allem, dass ein Quadrat in einem besonderen Kontext ein solches bleiben kann, ohne Quadratform zu haben. […] Das Quadrat ist das ideale Strukturmittel, um das Rätsel erst hinter der Oberfläche beginnen zu lassen, die dank des Quadrats keine Frage offen lässt. Das Quadrat ist die beste Verpackung für die Fantasie.» (Hans Peter Reuter, Maler) Das Quadrat – als eine der elementaren Grundformen in der Geometrie – mit seinen vier gleich langen Seiten und Winkeln, den vier Symmetrieachsen und seiner Punktsymmetrie gilt als Symbol der Ordnung, Festigkeit und Bestimmtheit. Es ruht in sich und gibt keiner Richtung den Vorzug. Der Neubau der beiden Institute für Rechtsmedizin und Pathologie befindet sich auf dem Areal des Kantonsspitals St.Gallen. Dieses Gebiet ist geprägt von grossflächigen Bauten öffentlicher Nutzungen und zeichnet sich durch sein durchlässiges Erscheinungsbild aus. Das Baugrundstück – im Osten des Spitalgesamtareals gelegen – ist im Norden vom «Schlössli St.Fiden» aus dem 16./17. Jahrhundert, im Osten von einem Garten und im Süden von der Kirche St.Fiden umgeben. Das Ortsbild von St.Fiden ist geprägt von einer Vielzahl bedeutender Barockbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Aus Sicht der Denkmalpflege liegt der bauliche Schwerpunkt auf der früheren äbtischen Siedlung südöstlich des Neubaus. Obwohl ein Grossteil der Gebäude orthogonal zueinander angeordnet ist, weist das Areal des Kantonsspitals ein heterogenes Erscheinungsbild auf. Dominiert durch die Vertikalität des Bettenhoch­ hauses, gruppieren sich Bauten unterschiedlicher Bauepochen und zahlreiche Provisorien auf dem Gelände. Das Grundstück des Projektes liegt im Schnittpunkt zweier Geometrien – derjenigen der orthogonal zueinander ausgerichteten Spitalbauten und derjenigen des östlich angrenzenden Quartiers. Das Gebäude der beiden Institute bildet den dreidimensionalen Abschluss des Spitalareals und fungiert als Bindeglied zum Quartier St.Fiden. Das Bauwerk nimmt die zwei Hauptrichtungen der Umgebung auf, lässt sie miteinander kommunizieren und verbindet sie am Ort ihres Zusammentreffens. Das oberirdische Volumen richtet sich nach dem angrenzenden Quartier mit der Kirche St.Fiden und dem «Schlössli». Die Aussenräume und die beiden Untergeschosse 28 | 29 Bericht der Architekten nehmen Bezug zum Spital und sind parallel zu den Hauptbauten des Spitals ausgerichtet. Die beiden Hauptrichtungen erhalten mit der quadratischen Grundform des Gebäudes ihre ebenbürtige Bedeutung. Das Drehen des Quadrates um seinen Mittelpunkt in zwei Richtungen ergibt Schnittflächen, deren Winkel massgebend für Drehungen innerhalb des Gebäudes sind: Es entstehen Innenhöfe, gedeckte Bereiche, Oberlichter. Als ordnendes Element avanciert das Quadrat zur grundlegenden Form des Entwurfes und findet sich im Grossen wie im Kleinen. Unterschiedliche Skalierungsstufen des Quadrates begleiten durch das Gebäude – sei es als Grundraster, als quadratische Stütze, als quadratische Seiten­ ansicht eines Möbels oder aber als quadratische Grundfläche eines Raumgefüges oder Raumes. In logischer Konsequenz aus der Grundform sind die Grundrisse in konzentrischen Schichten aufgebaut. Der quadratische Kern im Inneren des Neubaus bildet das strukturelle Grundgerüst des Gebäudes und beinhaltet neben seiner statisch tragenden Funktion sowohl die vertikalen Erschliessungselemente wie Treppen und Technikschächte als auch die Nebenräume. Unabhängig von technischen Versorgungseinheiten liegen alle belichteten Arbeitsbereiche an der Fassade. Das Gebäude besteht aus zwei Ober-, einem Erd- und zwei Untergeschossen. In den oberen Etagen sind die Labor- und die Büroräume der beiden Institute unter­ gebracht: Das erste Stockwerk beherbergt das Institut für Pathologie, das zweite das Institut für Rechtsmedizin. Stark frequentierte Bereiche des Institutes für Pathologie – die Räume der Zytopathologie – befinden sich neben Schulungsräumen und Garderoben im Erdgeschoss. Im ersten Untergeschoss sind die von beiden Instituten genutzten Autopsie- und Technikräume angeordnet. Die Tiefgarage, die Anlieferung, die Kühl- und Chemikalienräume wurden im zweiten Untergeschoss platziert. Mittelpunkt und bestimmendes Element des Entwurfes ist der Ort der Kommunikation, des Zusammentreffens der Institutsmitarbeiter, aber auch der Ort der Ruhe – die Lounge. Wege von Patienten, Besuchern und Personal sind klar voneinander getrennt. Leichentransporte erfolgen unterirdisch in diskreter Anordnung. Eine Liftgruppe mit drei Aufzügen sowie zwei Treppenhäuser dienen der vertikalen Erschliessung. Ein Hauptgang in der Mitte des Gebäudekerns ermöglicht eine einfache und klare Orientierung für Probanden und Patienten. Durch das Überschneiden der beiden Geometrien der Umgebung und die unterschiedliche Orientierung der Ober- zu den Untergeschossen entstehen im ersten Untergeschoss auf der Ost- und der Südseite des Gebäudes zwei vom Spital abgewandte Innenhöfe. Diese Höfe sind nicht allgemein zugänglich und dienen der natürlichen Belichtung des Autopsiebereichs, eines Bereichs, der vielerorts ohne Tageslicht auskommen muss. Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Farben blühen, lebendige Schattenspiele auf den Begrenzungsmauern und das einfallende Sonnenlicht, das im Verlauf des Tages die Höfe in unterschiedliche Stimmungen taucht, bestimmen den introvertierten Charakter dieser versenkten Gärten. Natürliche Einwirkungen wie Licht, Wetter, Jahreszeiten und Ausblicke ins Grüne bleiben auch für diejenigen Mitarbeiter wahrnehmbar, die ihre gesamte Arbeitszeit im Bereich der Autopsie verbringen. Konzentrischer Aufbau Ibrahim Rauza, Bijapur, Indien, 17. Jahrhundert [3] Sonnenschutz Chandigarh High Court, Indien, Le Corbusier, 1955 [4] Sonnenschutz Fathepur Sikri, Indien, 1570 [5] Rhythmus Heratempel, Paestum, 5. Jahrhundert v. Chr. [6] Bericht der Architekten Fassade Ein Blick in die Architekturgeschichte zeigt, dass über lange Zeiträume hinweg sehr viele Gebäude mit einer Hauptansicht – einer Schauseite – entworfen und gebaut worden sind. In der Regel war diese aufwändig gestaltete Ansicht dem Stadtraum zugewandt. Die übrigen Fassaden wurden oft schlicht gehalten. Mit dem Beginn der Renaissance veränderten sich die Vorstellungen von der Gestaltung der Fassaden. Palladio entwarf auf überzeugende Art und Weise Zentralbauten, deren Ansichten gleichermassen behandelt und gestaltet sind. Das Quadrat mit seinen vier gleichen Seiten gibt keiner Richtung den Vorzug, keine Kante dieses speziellen Polygons dominiert die andere. Es kennt keine Hierarchie. Das Quadrat als Grundform erlaubt keine Hauptansicht. Die Fassade ist die Aussenhaut des Gebäudes, die sichtbare Hülle, das äussere Erscheinungsbild eines komplexen Raumgefüges unterschiedlicher Nutzungen. Doch bleibt sie vom architektonischen Ausdruck einzelner Raumtypen unberührt. Vielmehr verdeutlicht die Fassade den Charakter des städtebaulichen Volumens. Die beiden Obergeschosse mit ihren Labor- und Büroräumen bilden ein Volumen – eine Einheit – architektonisch und inhaltlich. Auch wenn die beiden Institute in sich unterschiedliche Anforderungen an die einzelnen Arbeitsbereiche stellen, so bilden sie in ihrer analytischen wissenschaftlichen Arbeitsweise eine Einheit. Das Erdgeschoss ist zum Volumen der übrigen Stockwerke zurückgesetzt. Öffentliche Bereiche werden durch eine zusätzliche Drehung akzentuiert. Das Erdgeschoss bildet das Bindeglied zwischen dem Volumen der Obergeschosse – dem Bereich der Labore und Büros – und dem teilweise sichtbaren Körper des Sockels mit den Untergeschossen – dem Bereich der Autopsie und den technischen Versorgungseinheiten des Neubaus. Bandfenster, Brüstung und Sturz der Obergeschosse werden auf allen vier Seiten des Gebäudes gleichermassen von einer Aluminiumhaut umschlossen. Durch schräges Einschneiden und Herausklappen der Hülle ergeben sich fest stehende «Sonnenflügel», die dem aussenliegenden Sonnenschutz dienen und den Blick auf die darunterliegende zweite Schicht der Verglasung freigeben. Auf herkömmliche variable Sonnenschutzsysteme wie Roll- und Lamellenstoren wurde verzichtet. Sie wirken dem menschlichen Bedürfnis nach Tageslicht entgegen. Sobald die Sonne scheint und das Licht seine positive Wirkung auf den Organismus entfalten könnte, werden die Lamellenstoren geschlossen und die Räume verdunkelt, um die jeweiligen Arbeiten an Bildschirm oder Mikroskop zu ermöglichen. Der Blick wird in Streifen «geschnitten» und blockiert, obwohl sich das Auge am besten beim Schweifen des Blickes in die Ferne von konzentrierter Anstrengung erholt. In Anlehnung an traditionelle fest stehende Sonnenschutzsysteme südlicher Länder hat man sich bewusst gegen variable Sonnenschutzsysteme entschieden und mit Hilfe von komplexen dynamischen Simulationsberechnungen die Form und den Öffnungswinkel der Sonnenflügel in Bezug auf die Beschattung, die solaren Wärmegewinne, die natürliche Belichtung der Räume und den Energieverbrauch im Jahres- und Tagesverlauf optimiert. 30 | 31 Bericht der Architekten Die Kombination aus fest stehendem Sonnenschutz und einem zusätzlichen mobilen Blendschutz im Inneren gewährt eine optimale natürliche und blendungsfreie Belichtung der Räume, ohne sie zu verdunkeln. Die Anordnung der Sonnenflügel im Abstand von 75 cm ergibt einen gleichmässigen Rhythmus von Elementen, der sich über die gesamte Fassade der beiden Obergeschosse zieht und der die Gesamtheit des Körpers betont. Durch das Herausklappen der Aluminiumhaut wandelt sich die Hülle des Gebäudes zu einem Raum. Die Tiefe der Sonnenflügel und das Dazwischen fangen das Sonnenlicht und lassen Schatten entstehen, die sich mit den unterschiedlichen Facetten des Tageslichtes in ihrem Charakter verändern. Die Fassade wird zu einem Übergangsraum zwischen innen und aussen – zu einer Art Filter, der Einblicke gewährt, aber auch die notwendige Distanz wahrt. Licht Licht – das am schwierigsten greifbare Element des Sinneseindrucks – ist physikalisch zu erklären, in der Wahrnehmung aber höchst subjektiv. Licht ist ein Zauberer. Durch Licht werden Formen sichtbar, durch Licht werden Räume geschaffen, die in der Abwesenheit des Lichtes lediglich ein Gefüge aus Begrenzungsflächen darstellen. Wenn Licht auf etwas fällt – ob es gleissend oder diffus, kalt oder warm ist –, dann beeinflusst es die menschliche Wahrnehmung, schafft Emotionen, lässt etwas glänzend oder stumpf wirken. Licht erzeugt Farben. Das Licht ist ein zentrales Thema in der Architektur. «Architektur ist das kunstvolle, korrekte und grossartige Spiel der unter dem Licht versammelten Baukörper.» (Le Corbusier) Das Licht ist ein zentrales Thema im Entwurf des Gebäudes für die Institute der Rechtsmedizin und Pathologie. Die Intensität des natürlichen Lichtes nimmt von aussen nach innen und von oben nach unten ab. Während sich die Büros und Laborräume im direkten Einfall des Tageslichtes erhellen, gelangt in den Obergeschossen durch ein Glasband auf Augenhöhe lediglich ein durch die Räume gefiltertes Licht in die Korridore. Die Lounge im Inneren des Neubaus bildet das Kernstück des Hauses. Die quadratische Grundform des Aufenthaltsraumes ist gemäss den beiden Hauptrichtungen der Umgebung zum Gesamtgrundriss der Obergeschosse verdreht, wodurch die Oberlichter entstehen. Im Kern des Gebäudes – dort, wo nur noch ein Bruchteil des natürlichen Lichts über die Fassade eindringt – erstrahlt die Lounge mit Hilfe der Oberlichter zum leuchtenden Raum. An zwei sich gegenüberliegenden Sichtbetonwänden strömt das Licht über die beiden Obergeschosse bis ins Erdgeschoss hinab. Harte Schlagschatten, die sich mit dem Lauf der Sonne bewegen und verändern, oder weiche, homogene Flächen diffusen Lichtes verleihen dem Sichtbeton ein immer wieder wechselndes Erscheinungsbild. Mattiertes, aber lichtdurchlässiges Glas (transluzentes Glas) als Begrenzung zu den Korridoren lässt die Lounge zu einem – je nach Intensität des einfallenden Lichtes mal mehr, mal weniger – leuchtenden Körper im Zentrum des Gebäudes werden. Das Licht in seinen unterschiedlichen Facetten erwächst zum verbindenden Element zwischen den Instituten. Die Lounge wird zum Orientierungspunkt innerhalb des Geschosses. «Variation on Homage to the Square» Josef Albers, 1961 [7] Lichtkörper Teehouse, Tokyo [8] Bericht der Architekten Oberlichter bringen ausserdem natürliches Tageslicht in die Arbeitsräume der Kernzone des zweiten Obergeschosses und in die beiden Treppenhäuser. Der Gesamteindruck des Eingangsbereiches im Erdgeschoss wird im Wesentlichen vom seitlich einfallenden Licht der Fassade – das je nach Jahreszeit tiefer oder weniger tief in den Raum fällt – und vom Licht, das von den Oberlichtern über die Lounge nach unten geführt wird, bestimmt. Das natürliche Licht wird – der Funktion eines Laborgebäudes folgend – mit künstlichem Licht kombiniert beziehungsweise ergänzt. Künstliches Licht begleitet auch die Wege des Besuchers und des Nutzers. Lichtbänder im überdeckten Bereich des Eingangs führen in das Gebäude hinein, Lichtbänder in den Korridoren ergänzen das natürliche Licht und unterstreichen die umlaufende Anordnung der Gänge. Das Arrangement der Leuchten in den Büros und Laboren parallel zur Fassade folgt nicht nur den Anforderungen einer optimalen Beleuchtung, sondern unterstreicht auch die Punktsymmetrie des quadratischen Grundrisses und der an der Fassade liegenden Raumschicht. Quadratische Leuchten, die mit ihrer in sich ruhenden Form keinerlei Richtung bestimmen, akzentuieren Bereiche des Ankommens, des Verweilens wie den Eingangsbereich und die Lounge. Auch der Künstler Lori Hersberger widmet sich dem Thema Licht. Seine im Treppenhaus angebrachte Installation «Process» stiftet über vielfältige Lichtwirkungen eine schlüssige Verbindung der Stockwerke. Flexible Einteilung Modulor, Le Corbusier [9] Flexibilität Um den schnell wechselnden Bedürfnissen eines modernen Spitalbetriebes gerecht werden zu können, wurde im Entwurf darauf verzichtet, die technische Erschliessung der Labore an die Räume zu koppeln. Vier raumgrosse vertikale Technikschächte in der Kernzone des Gebäudes versorgen die einzelnen Geschosse mit den notwendigen Medien, die ringförmig in den Korridoren verteilt werden. Die konzentrische Erschliessung und die Anordnung der statischen Elemente – ebenfalls in der Kernzone – schaffen grosse zusammenhängende Nutzflächen, deren Unterteilbarkeit im Raster von eineinhalb Metern frei veränderbar ist. Anpassungen an die Infrastruktur der Kernzone können vorgenommen werden. Die Nutzungen in der äusseren Raumschicht an der Fassade unterscheiden sich lediglich in der Ausstattung der Labor-, Untersuchungs- und Bürobereiche. Räume können erweitert oder verschoben werden. Die grundsätzliche Aufteilung eines Raumes ist gleich. Sowohl Labore als auch Büros und Untersuchungszimmer haben direkt an der Fassade eine Schreibzone, deren Konstruktion in allen Räumen gleich gestaltet ist. Grundelemente wie Anschlüsse an die universelle Gebäudeverkabelung wurden in allen Räumen nach demselben Prinzip realisiert. Die Arbeitsprozesse der Institute geben sehr kleinteilige Laborunterteilungen vor. Zur optimalen Nutzung dieser Labore bedarf es einer klaren Zonierung innerhalb der Räume. Die Labore haben eine zusätzliche Einteilung in die Labortischzone, in der grosse Geräte, Kapellen etc. untergebracht sind, und die korridorseitige Arbeitszone, welche für kleinere oder kürzere Arbeitsvorgänge zur Verfügung steht. Die räumliche Einteilung der Labore kann ohne Umstände auch in den Büroräumen installiert werden. Die Erschliessung der Labortische mit den benötigten 32 | 33 Bericht der Architekten Medien erfolgt mittels Mediensäulen, die von der Decke abgehängt sind und auch von der Decke her erschlossen werden. Das Leichtbauwandsystem der Raumtrennwände basiert auf einem Ständerwerk, welches mit demontablen Metallpaneelen beplankt ist. Das Nachführen von Leitungen in den Wänden wird durch das Herausklippen einzelner Paneele ermöglicht. Energie und Ökologie Der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand geschuldet, wird bei den Neubauten des Kantons St.Gallen der ökologisch vorteilhafte Minergiestandard angestrebt. Zu den Voraussetzungen für diesen Standard zählen eine optimierte und gut wärmegedämmte Gebäudehülle für Winter und Sommer, der Einsatz von erneuerbarer Energie, kontrollierter Luftaustausch und energiesparende Beleuchtung. In der Kompaktheit des Volumens ergänzen sich rationale Gebäudestruktur und ökologische Bauweise in idealer Weise. Durch klare und kurze Wege werden einerseits die Betriebsabläufe optimiert, andererseits findet sich der auswärtige Proband gut zurecht. Beim Neubau der Institute für Pathologie und Rechtsmedizin wird der Minergiestandard erreicht. Sowohl die Primäranforderung (Gebäudehülle) als auch die Energiekennzahlen der Haustechnik und der Beleuchtung liegen unter dem geforderten Minergie-Grenzwert. Das Heizsystem ist ebenfalls aus ökologischen Gesichtspunkten heraus entwickelt. Auf einen geringen Energieverbrauch in der Bauphase und eine günstige Energiebilanz der verwendeten Materialien wurde ebenso geachtet wie auf die Nutzung erneuerbarer Energien. Wärmepumpen mit Erdsonden dienen der Wärmegewinnung im Winter und der Kühlung im Sommer. Denn ein umfassendes Kühlsystem ist für diese Art Gebäude unerlässlich. Es kommen Materialien zum Einsatz, welche den architektonischen, betrieblichen und ökologischen Anforderungen entsprechen. Obwohl die Eco-Bau- beziehungsweise Minergie-Eco-Richtlinien auf den Laborbau nicht anwendbar sind, wurden sie, soweit möglich und sinnvoll, in der Planung der Materialisierung des Gebäudes angewandt. Nach jetzigem Kenntnisstand wird der Neubau für die Institute für Rechtsmedizin und Pathologie den Minergie-Eco-Standard erfüllen und wäre somit das erste Laborgebäude in der Schweiz, welches diese Zertifizierung erreicht. Material und Farben Der Neubau der beiden Institute ist in allererster Linie ein funktionaler Bau, der eine Vielzahl an Laboren, Technikräumen und Räumen unterschiedlicher Nutzungen beherbergt. Mit dem Ziel, ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen, wurden die Anzahl der verwendeten Materialien und die Farbig­keit des Gebäudes auf ein Minimum beschränkt, wobei helle, freundliche Farben die Innenräume dominieren. Den Rahmen für das Farbkonzept des Neubaus bildet das Grau der Stahlbetonstruktur – die tragenden Elemente des Gebäudes zeichnen sich klar ab, sind deutlich lesbar und dienen als Ausgangspunkt für die Material- und Farbwahl der einzelnen Räume und Raumgruppen. Das Grau des Sichtbetons an Decke, Brüstung, Sturz und Stützen der Fassade ist als wiederkehrendes Element in den Büround Laborräumen zu finden. In öffentlichen Bereichen wird der Sichtbeton Bericht der Architekten zum dominierenden Material – Wandscheiben, Wandfragmente und Stützen bestimmen die räumliche Wirkung. Dem Grau des Betons steht das Weiss der Leichtbauwände gegenüber. Die Farbe Weiss wird im europäischen Kulturkreis häufig mit Sauberkeit, Reinheit und Hygiene assoziiert. Physikalisch gesehen ist Weiss die Farbe des Lichtes – die Summe aller Farben. In mehreren europäischen Sprachen ist das Wort «Weiss» mit dem Glänzen des Lichtes verwandt. Die weissen Metallpaneele des Wand­ systems mit ihrer hochglänzenden Oberfläche reflektieren das Licht und bilden die Raumtrennwände. Das Weiss dominiert die einzelnen Räume – stiftet aber auch den Bezug zwischen den unterschiedlichen Raumarten: Weisse Metallpaneele werden in den Laboren, den Büros, aber auch in den Nebenräumen und den allgemein zugänglichen Bereichen der Schulungsräume verarbeitet. Als einziger Farbton zieht sich das warme Orange der Böden durch das Gebäude. Orange – das Symbol für Stärke und Aktivität – gilt als Kraftspender. Es wirkt aufbauend und positiv und erstrahlt je nach Lichteinfall mit wechselnder Intensität. Ein gelbliches Orange wird – im zweiten Untergeschoss beginnend – von Stockwerk zu Stockwerk bis zu einem intensiven Orange im zweiten Obergeschoss variiert. Somit erhält jede Etage ihre eigene Bodenfarbe, die zur Orientierung innerhalb des Gebäudes beiträgt. Die funktionalen Räume der Labore beinhalten eine Vielzahl von Geräten unterschiedlicher Grösse und Farben, die mit diversen technischen Anschlüssen versehen werden müssen. Die Räumlichkeiten dienen als einendes Element für eine Vielzahl verschiedener Anforderungen und Arbeitsprozesse. Die Labormöbel beider Institute sind aus hellgrauem Kunstharz gefertigt. Das lichte Grau der gläsernen Oberflächen der Labor­ tische und der fassadenseitigen Schreibzone ist hell, blendet aber nicht bei direktem Einfall des Sonnenlichtes. Ein Grossteil der Leitungen wird sichtbar an der Decke geführt. Technische Installationen wurden weitestgehend mit einer im Farbton ähnlichen Metalloberfläche versehen. Stühle, Hocker und Sessel setzen einzelne Akzente in Schwarz. Die goldene Färbung der Fassade nimmt je nach Lichteinfall die Farben der Umgebung auf. Das natürliche Licht bricht sich je nach Wetterlage mit unterschiedlichem Effekt auf der Metalloberfläche der Fassade. Die äussere Erscheinung wirkt mal heller, mal dunkler, mal wärmer oder kälter, mal bewegter, mal ruhiger. Das rückseitig schwarz emaillierte Glas der zweiten Fassadenschicht kontrastiert den Farbton des Bausilbers und verstärkt dieses in seiner Wirkung. Sichtbetonstützen und das Grau der Hartbetonböden im Aussenraum des Erdgeschosses betonen auch hier die statisch relevanten Elemente. Der warme Schimmer des Metalls wird in die Räume reflektiert und sorgt für eine angenehme Grundstimmung im Inneren des Gebäudes. Silvia Gmür Reto Gmür Architekten «No. 3» Mark Rothko, 1967 [10] 34 | 35 Bericht der Architekten Bildnachweise Malevich and Film, Margarita Tupitsyn, Yale University Press New haven and London in association with the Fundaçâo Centro de Belém, 2002, S. 21 [2] Andreas Volwahsen, Islamisches Indien – Architektur der Welt, Office du Livre, Fribourg (Schweiz), 1969, S. 51 [3] Andreas Volwahsen, Islamisches Indien – Architektur der Welt, Office du Livre, Fribourg (Schweiz), 1969, S. 89 [4] Silvia Gmür, 2006 [5] Andreas Volwahsen, Islamisches Indien – Architektur der Welt, Office du Livre, Fribourg (Schweiz), 1969, S. 34 [6] R. Martin, H. Stierlin, M. Bill, Griechenland – Architektur der Welt, Office du Livre, Fribourg (Schweiz), 1966, S. 69 [7] www.francisfrost.com [8] Henry Plummer, Light in Japanese Architecture, a+u Publishing Co. Ltd., 1995, Japan, S. 153 [9] Le Corbusier, The Modulor, Harvard University Press, Cambridge (USA), 1954, S. 55 [10] www.allposters.at [1] Kunst am Bau Lichtinstallation «Process» Ein Prozess (früher auch Process) ist allgemein ein Verlauf, eine Entwicklung. Vergleichbare Begriffe sind auch «Hergang», «Fortgang», «Ablauf» und «Vorgang». Ursprünglich fand das Wort Prozess als Rechtsbegriff Verwendung. In den Natur- und Sozialwissenschaften bezeichnet der Begriff den gerichteten Ablauf eines Geschehens. Das Projekt «Process» sieht für das Treppenhaus des neu erbauten Instituts für Rechtsmedizin des Kantonsspitals St.Gallen eine Lichtinstallation mit Neonlicht vor. Im Treppenhaus, das sich über fünf Etagen erstreckt, werden pro Stockwerk jeweils drei verschiedenfarbige Rechtecke aus Neonlicht installiert, die horizontal zueinander verschoben sind und sich dadurch in verschiedener Weise überlagern. Auf jeder Etage wechselt die Kombination der Farben sowie das geometrische Bild, das die Anordnung der Rechtecke zueinander erzeugt. So erhält jedes Stockwerk einen eigenen farblichen Ausdruck, in dem die dreiteilige Bildform des Triptychons in seiner Variabilität zum Spielen kommt. Die Lichtkonturen der Rechtecke bestehen aus Neonglasröhren. Diese Röhren unterscheiden sich von herkömmlichen Leuchtstofflampen darin, dass im Inneren die Edelgase Neon und Argon zum Leuchten gebracht werden. Die von Hand verarbeiteten 19 Millimeter starken Röhren sind aus Murano-Kristallglas gefertigt. Eingefärbt oder doppelbeschlämmt, sind diese Röhren auf die im Entwurf festgelegten Längen konfektioniert und mit einem Abstand von fünf beziehungsweise zehn Zentimetern bei den überlagernden Rechtecken zur Wand installiert. Die Distanzhalter bestehen aus transparenten Acrylglaszylindern, die zur Befestigung der Röhren dienen. Dieses Arrangement vermittelt den Eindruck, als ob die Lichtelemente vor den hellgrauen Betonwänden im Treppenhaus schwebten. Die Stromzufuhr zu den elektrischen Anschlüssen der drei Rechtecke, die je einen eigenen Stromkreislauf besitzen, erfolgt über Hochspannungstransformatoren ausserhalb des Treppenhauses. Diese wandeln den Strom aus der Steckdose zu niedriger Spannung und sind über zwei feine Kabel mit dem jeweiligen Stromkreislauf eines Lichtgevierts bzw. Neonrechtecks verbunden. Die Lichtinstallation ist durch Bewegungsmelder gesteuert und wird auf spezifische Lauf- und Jahreszeiten programmiert. Projektstudie über alle Geschosse Idee und künstlerische Intention Hinter der farbigen Treppenhausbeleuchtung steht die Idee und Absicht, im Bauwerk einen zwar räumlich begrenzten, jedoch verschiedenartig erfassbaren Farbakzent zu setzen. Die Farbe als Licht soll in ihrer Vielfalt 36 | 37 Kunst am Bau aufeinander abgestimmter Farbkombinationen dem Treppenhaus mit seinen fünf Stockwerken einen kompakten und doch individuellen Farbausdruck verleihen, der die Orientierung der Passanten im Haus unterstützt. Neben der Gestaltungsidee sorgt diese Lichtinstallation dafür, dass das Neonlicht zugleich der zweckmässigen Ausleuchtung des gesamten Treppenhauses dient. Nicht nur im Treppenhaus selbst, sondern auch von den Durchsichten her kann der Passant und Beobachter unterschiedliche Wirkungen des Farblichts wahrnehmen. Je nach Tages- oder Jahreszeit verändert sich der Ausdruck im Zusammenspiel mit den übrigen Lichtquellen und -konstellationen. Programmierte Bewegungsmelder bewirken eine zusätzliche Animation des Lichts, indem die Beleuchtung einzelner Stockwerke mit Hilfe der Lichtschranken ein- und ausgeschaltet wird. So kündigt das geschaltete Licht etwa einen Besucher an, der von der Tiefgarage her das Treppenhaus betritt. Kunst ist immer auch ein räumliches Ereignis. Die Erweiterung des Sichtfeldes durch das Leuchten des Neonlichts lässt das Auge schweifen und macht in einer formal abstrakten Sprache deutlich, wie eng Begrenzung und Freiheit, Fülle und Leere, Nähe und Distanz sowie Bedeutung und Illusion miteinander verwoben sind. Das Neonlicht schafft im Kontrast zum konkret-industriellen Beton und im Zusammenspiel mit dem realen, modernen architektonischen Raum einen Ausdruck einer vitalen Künstlichkeit, die mit der Leichtigkeit und Kraft des farbigen Lichtscheins operiert und durch diese Ästhetik ein poetisches Moment erzeugt. Zwischen der Gelassenheit des Moments und dem verlorenen Blick und somit durch die Eröffnung unterschiedlichster Perspektiven entsteht immer ein Gesamtbild, in dessen Zentrum Bilderzeugung und Zerfall gleichsam gegeben sind: als Umschlagplatz unterschiedlichster Vorstellungen, von verdrängten Projektionen und damit auch der Wiederkehr von Projektionen. Lori Hersberger Lichtinstallation Treppenhaus, zweites Obergeschoss Labore Schreibtischzone – Labortischzone Technische Erschliessung an der Decke Vereinheitlichung verschiedener Funk­ tionen und Arbeitsprozesse Material und Farbe Licht – Schatten – Reflexion – Spiegelung Das Grau der Struktur, das Weiss der Leichtbauwände, das Orange des Bodens Korridore Konzentrische Verteilung der Medien Fensterband ermöglicht natürliche Belichtung Interne Verbindung in den Laboren Konferenzbereiche Erdgeschoss gedeckte Bereiche – versenkte Gärten Verdrehung des Quadrates in zwei Richtungen Autopsiesäle Natürliche Belichtung durch versenkte Gärten im ersten Untergeschoss 48 | 49 Pläne Gesamtsituation 0 10 20 Situation 0 5 10 50 | 51 Pläne 3 1 4 2 2. Obergeschoss 1 Forensische Medizin und Verkehrsmedizin 2 Ärztebereich 3 Forensische Toxikologie 4 Forensische Genetik 0 3 6 2 1 3 1 1. Obergeschoss 1 Ärztebereich 2 Pathologie Speziallabors 3 Histologie 0 3 6 52 | 53 Pläne 2 A A 1 Erdgeschoss 1 Konferenz 2 Zytopathologie 0 3 6 2 1 1. Untergeschoss 1 Autopsie 2 Technik/Archive 0 3 6 54 | 55 Pläne 1 2 2. Untergeschoss 1 Parking 2 Anlieferung 0 3 6 Schnitt A 0 3 6 56 | 57 Pläne Südfassade 0 3 6 Westfassade 0 3 6 58 | 59 Pläne Details 0 1 2 Kennzahlen und Kennwerte Kennwerte Gebäude nach SIA 416 2003 Bauperimeter 9 139 m2 Bearbeitete Umgebungsflächen Hartbeläge 1 292 m2 Grünflächen 5 330 m2 Innenhöfe 1. UG 261 m2 Gebäude Gebäudevolumen GV 42 309 m3 Aussengeschossfläche AGF 1 194 m2 Geschossfläche total GF 10 322 m2 Geschossfläche 2. OG Geschossfläche 1. OG Geschossfläche EG Geschossfläche 1. UG Geschossfläche 2. UG Konstruktionsfläche KF Nettogeschossfläche Verkehrsfläche Funktionsfläche Nutzfläche 989 m2 10 % NGF 9 333 m2 90 % VF FF NF 1 593 m 730 m2 7 010 m2 15 % 7 % 68 % 2 GF 100 % NGF 90 % NF 68 % 100 % 1 901 m2 1 901 m2 1 593 m2 2 198 m2 2 729 m2 VF 15 % FF 7 % KF 10 % 62 | 63 Kennzahlen und Kennwerte Erstellungskosten Bewilligter Baukredit Index 01.04.2006 112.1; Basis 10.1998 BKP 0 –5 46 930 000 CHF Die definitiven Baukosten und Kostenkennwerte werden nach der Bauabrechnung publiziert. Energiekennwerte Energiebezugsfläche EBF Gebäudehüllzahl Ath/AF Heizwärmebedarf (nach SIA 380/1) Q h 7 780 m2 0.93 137 MJ/m2 Wärmebedarf Warmwasser 6.9 kWh/m2 Minimaler Wärmenutzungsgrad mind. 75 % Benötigte Heizleistung (nach SIA 384.201) 96 kW Benötigte Kühllast (nach SIA 382/2) 210 kW Stromkennzahl (nach SIA 380/4): Beleuchtung 10.9 kWh/m2 Heizen/Kühlen Thermoaktives Bauleitsystem (TABS) | Erdsondenanlage mit 13 Erdsonden à 200 m | Erdsonden werden im Winter zum Heizen, im Sommer zum Kühlen verwendet (Freecooling) | Abwärmenutzung Lüftungsanlagen Sämtliche Lüftungsanlagen verfügen über eine Filtervorwärmung (Hygiene) mittels WasserGlykol-Kreislauf | Sämtliche Ventilatoren sind mit hocheffizienten Frequenzumformern ausgerüstet | Lüftung übernimmt hygienische Lufterneuerung im Gebäude | 6 Lüftungsanlagen sind installiert (ohne Objektabluftanlagen sowie Einstellhallenlüftung) | Lüftungs­ anlagen verfügen über einen Plattenwärmetauscher oder über eine Wasser-Glykol-Wärme­ rückgewinnung | Sämtliche Labore verfügen über variable Luftmengen und werden bedarfs­ abhängig gesteuert | Das Klima sämtlicher Sitzungszimmer wird mit variablen Luftmengen über CO2-Detektoren geregelt | Laborregelung wird mittels LAB-Control gesteuert/überwacht Chronologie, Projektorganisation Zeitlicher Ablauf Raumkonzept 1996 Machbarkeitsstudie 2002 Studienauftrag 2004 Botschaft, Kantonsrat 2006 Volksabstimmung 23. September 2007 Spatenstich/Baubeginn 19. Januar 2009 Aufrichtefest 19. Januar 2010 Einweihung 9. Juni 2011 Bauzeit 2 ½ Jahre Bauherrschaft Kanton St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt des Kantons St.Gallen Baubereich 2 Projektausschuss Stefan Knobel Leiter Baubereich 2 (Vorsitz) Hochbauamt Heinz Rohrer Projektleiter Hochbauamt Prof. Dr. Wolfram Jochum Chefarzt Institut für Pathologie Prof. Dr. Thomas Sigrist Chefarzt Institut für Rechtsmedizin Urs Müller Leiter Technischer Dienst Silvia Gmür Architektin Reto Gmür Architekt Reto Oesch Bauleiter 64 | 65 Chronologie, Projektorganisation Projektgruppe Projektleitung Hochbauamt Heinz Rohrer (Vorsitz) Architekt Silvia Gmür Reto Gmür Architekten GmbH, 4001 Basel Silvia Gmür Reto Gmür Linda Becker Minh Thai Kasia Maksel Florian Pischetsrieder Bauleitung Walter Dietsche Architekturund Bauleitungsbüro AG, 7000 Chur Reto Oesch Peter Hongler Cédric Kräutler Bauingenieur ZPF Ingenieure AG, 4051 Basel HLKK-Ingenieur Dr. Eicher + Pauli AG, 4410 Liestal Elektroingenieur IBG B. Graf AG, 9006 St.Gallen Sanitäringenieur Gemperle Kussmann GmbH, 4052 Basel Laborplanung PGMM Schweiz AG, 8401 Winterthur Bauphysik Ragonesi Strobel + Partner AG, 6003 Luzern Fassadenplaner PP Engineering GmbH, 4001 Basel Beleuchtung EE-Design GmbH, 4052 Basel Landschaftsplaner Martin Klauser, 9400 Rorschach Landschaft (Dach und Innenhöfe) August Künzel Landschaftsarchitekten AG, 4023 Basel Brandschutz Peter Deubelbeiss, 4324 Obermumpf Kunst am Bau Lori Hersberger, 8031 Zürich Lösungsmittel und Formalin Formafix Switzerland, 8335 Hittnau Signaletik Weiersmüller Bosshard Grüniger WBG, 8045 Zürich Chronologie, Projektorganisation Beteiligte Unternehmen A Allg. Metallbauarbeiten Hautle Metallbau AG, 9304 Bernhardzell | Metall­round GmbH, 9032 Engel­burg | Rey Metall­bau AG, 9014 St. Gallen Allg. Schreiner­arbeiten Strasser AG Thun, 3608 Thun | Bresga Innen­ausbau AG, 9010 St. Gallen Apparate Stark­strom AZ Elektro AG, 9000 St. Gallen Archiv­schrank Objekt­träger Bio­systems Switzerland AG, 4208 Nunningen Audio­visuelle Anlagen Revitec M. Rechsteiner, 9403 Goldach Aufzüge Schindler Aufzüge AG, 9015 St. Gallen Aussen­türen, Tore aus Metall Hautle Metall­bau AG, 9304 Bern­ hard­zell Äussere Maler­arbeiten Gröbli AG, 9016 St. Gallen Auto­klav Systec Schweiz GmbH, 6331 Hünen­berg Auto­matische Tore Bator AG, 3360 Herzogen­buch­see B Bau­gruben­aus­hub Vetter Ed. AG, 9500 Wil SG Bau­grund­unter­suchungen Grund­bau­beratung-Geo­consulting AG, 9000 St. Gallen Bau­meister­arbeiten Stutz AG, 9000 St. Gallen Bau­reinigung Grup­pe Pollux AG / Armit AG, 9401 Ror­schach Bau­reklame/Info­tafel Grafi­tec AG, 9000 St. Gallen Bau­visiere Swiss Construction Bau­visier GmbH, 8753 Mollis Bauwesen-/Bau­herren­haft­pflicht­versicherung Gebäude­versicherung des Kantons St. Gallen, 9001 St. Gallen Bestands­auf­nahmen Jeisy Kurt, Ingenieur­büro AG, 9000 St. Gallen Boden­beläge aus Kunst­stoffen, Textilien und dgl. A. Müller AG, 9008 St. Gallen Boden­beläge aus Textilien Eugster Werner AG, 9000 St. Gallen Boden­waage Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH, 8606 Greifen­see Brand­melde­anlage, Einbruch­ melde­anlage Siemens Schweiz AG, 9200 Gossau SG Brand­schutz­bekleidungen und dgl. Ranu Isolierungen AG, 9500 Wil SG Büro­möblierung und -zu­behör Lista Office Vertriebs AG, 9015 St.Gallen-Winkeln Büro­stühle Schäfler Pius AG, 9200 Gossau SG C Chem. Ver- und Ent­sorgung Gasser Apparate­bau + Labor­zu­behör, 9053 Teufen CNS-Gestelle HESS Medizin­ technik AG, 8865 Bilten CNS-Regale HESS Medizin­technik AG, 8865 Bilten CNS-Zubehör Medis-Kugel GmbH, D-35418 Buseck D Decken-Akustik­elemente Isolag AG, 9200 Gossau SG Doppel­böden AGB Bau­technik Aktien­gesellschaft, 4802 Strengel­bach Druck­luft technisch PanGas, 6252 Dagmersellen Dünn­schicht­zytologie­gerät Hologic Suisse SA, 1018 Lausanne E Eindeck­automat Medite Service AG, 8953 Dietikon Elektro­anlagen Huber + Monsch AG, 9000 St. Gallen | Alpiq InTec Ost AG, 9000 St. Gallen Erd­sonden Hastag St. Gallen Bau AG, 9014 St. Gallen F Fassaden­bau Diralsa AG, 5432 Neuen­hof | Rey Metall­bau AG, 9014 St. Gallen | Broggini AG, 9008 St. Gallen | Metall­round GmbH, 9032 Engelburg Fest­ stehende Element­ wände Maars Schweiz AG, 5734 Reinach | Broggini AG, 9008 St. Gallen Flach­dächer inkl. Spengler Ab­dichtung­sbau Durrer GmbH, 9008 St. Gallen Fluoreszenz­mikroskop Carl Zeiss AG, 8714 Feld­bach Fundament­erdung, Roh­rein­lagen Etavis Grossen­bacher AG, 9000 St. Gallen G Garderoben­schränke Stahl Design AG, 8753 Mollis Gärtner­arbeiten Christian Waldburger AG, 9200 Gossau Gebäude­beschriftung Schriftenatelier Dennis Flachsmann GmbH, 8008 Zürich Gesetzliche Kontrollen IBG B. Graf AG, 9006 St. Gallen Glas­ein­bauten in Flach­dach Rey Metall­ bau AG, 9014 St. Gallen H Hart­beton­beläge Walo Bertschinger AG St. Gallen, 9303 Wittenbach Hebe­einrichtungen Kalt Maschinen­bau AG, 9604 Lütisburg Heizungs- und Kälte­anlagen Hälg & Co. AG, 9008 St. Gallen I Innen­türen aus Metall Metallround GmbH, 9032 Engel­burg Innere Maler­arbeiten Hofmann AG, 9015 St. Gallen Innere Verglasungen aus Metall KUMATechnik, 5620 Bremgarten | Rey Metallbau AG, 9014 St. Gallen K Kitchenette/Office Strasser AG Thun, 3608 Thun Knochensäge Biosystems Switzerland AG, 4208 Nunningen Kryostat histocom AG, 6300 Zug Kühl­raum Scheco AG, 8404 Winterthur Kühl­zellen Leichen MedisKugel GmbH, D-35418 Buseck L Labor­einrichtung Renggli AG, 6343 Rotkreuz Laborhocker HESS Medizin­technik AG, 8865 Bilten Labor­stühle HESS Medizintechnik AG, 8865 Bilten Lager­systeme Compactus & Bruynzeel AG, 8500 Frauenfeld LED-Sitz­bank­beleuchtung IMS – Industrial Micro Systems AG, 8406 Winterthur Leuchten und Lampen Neuco AG, 8048 Zürich | Regent Beleuchtungskörper AG, 9014 St. Gallen Lift­tür­verkleidungen Rey Metall­bau AG, 9014 St. Gallen Lüftungs- und Klima­anlagen Alpiq InTec Ost AG, 9000 St. Gallen M Markierungen Morf Karl AG, 9000 St. Gallen Metall­gestelle/Spinde Stahl Design AG, 8753 Mollis Möblierung Bibliothek/Untersuchungs­zimmer Neue Creaform AG, 9643 Krummenau Möblierung Lista Office Vertriebs AG, 9015 St.Gallen Möblierung Sekretariate Hürzeler 66 | 67 Chronologie, Projektorganisation Holz­bau AG, 4312 Magden MSRL/Gebäude­automation Sauter Building Control Schweiz AG, 4153 Reinach BL N Netzersatzanlage Steinmann Heizöl & Tankrevision AG, 9000 St. Gallen | Bimex Energy AG, 8340 Hinwil Notrufanlage Tyco Fire & Integrated Solutions AG, 8752 Näfels Notstromsteuerung Felder Energietechnik AG, 5707 Seengen P Personensuchanlage Ascom (Schweiz) AG, 5506 Mägenwil R Rohrpostanlagen Aerocom GmbH & Co., 9008 St. Gallen Rotationsmikrotom histocom AG, 6300 Zug S Sanitäranlagen Steger AG, 8355 Aadorf Schiebeund Faltwände H & T Raumdesign AG, 5000 Aarau Schliessanlagen, Türengineering Fehr Wilhelm AG, 9016 St. Gallen Schränke Konferenzräume Bresga Innenausbau AG, 9010 St. Gallen Schreinerarbeiten, Provisorien Bresga Innenausbau AG, 9010 St. Gallen Schreinerarbeiten Sekretariate Hunziker Schreinerei AG, 5040 Schöftland Sezier- und Zuschneidetische Gasser Apparatebau + Laborzubehör, 9053 Teufen AR Sitzmobiliar Brenner & Co Innen­einrichtungen, 9500 Wil SG Spezielle Dämmungen Haag + Partner AG, 9016 St. Gallen Spezielle Gipserarbeiten Broggini AG, 9008 St. Gallen Stühle Schäfler Pius AG, 9200 Gossau SG | Brenner & Co Innen­ einrichtungen, 9500 Wil SG T Trocknungsschrank Schönmann AG, 8154 Oberglatt ZH TVAErweiterung connectis AG, 8050 Zürich TV-Antennenanlage Cablecom GmbH, 8021 Zürich 1 U Unterlagsböden Roncz Ernö AG, 9200 Gossau SG Untersuchungsleuchten Erbe Swiss AG, 8404 Winterthur Untersuchungsliegen MTR – Health & Spa AG, 8832 Wollerau USV-Anlagen Newave Energy AG, 5432 Neuenhof V Veloparkiersystem Metallround GmbH, 9032 Engelburg Verdunklungseinrichtung Hassinger GmbH & Co. KG, D-67071 Ludwigshafen Verputzarbeiten (innere) Thermobau GmbH, 9014 St. Gallen W Wandschränke, Gestelle und dgl. Neue Creaform AG, 9643 Krummenau Wege und Plätze Implenia Bau AG, 9016 St. Gallen Werkzeugschrank Autopsie Lista Office Vertriebs AG, 9015 St. Gallen Z Zeitmessanlagen Kaba AG, 8153 Rümlang | Mobatime Swiss AG, 8600 Dübendorf Zutrittskontrolle Kaba AG, 8153 Rümlang Herausgeber Baudepartement des Kantons St.Gallen Hochbauamt, 9001 St.Gallen Projektleitung und Textredaktion marktwärts, 9014 St.Gallen Visuelles Konzept, Layout und Satz Pfeiffer Niebling GmbH, 9000 St.Gallen Fotos Hélène Binet, London NW5 2LL Textbearbeitung text & art, 9014 St.Gallen Lektorat Zünd Korrekturen, 9445 Rebstein Bildbearbeitung das digitale bild GmbH, 9042 Speicher Druck Niedermann Druck AG, 9016 St.Gallen Ausrüstung Buchbinderei Burkhardt AG, 8617 Mönchaltorf Auflage 1000 Exemplare Diese Publikation ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Elektronische Baudokumentation www.sg.ch © Juni 2011 Baudepartement des Kantons St.Gallen Hochbauamt