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Borisovskaya Irina Valentinovna, Belgorod National Research University, Associate professor, Pedagogical Institute E‑mail: [email protected] Script ENTSTEHEN und Sätze des Wandels Публикация подготовлена в рамках поддержанного РГНФ научного проекта № 15–04–00200. Abstract: Im Artikel handelt es sich um die noch wenig erforschten Konzepten — die Skripts. Die kognitive Struktur des Skripts ENTSTEHEN wird analysiert. Die obligatorischen und fakultativen Ereignissen und Teilnehmer werden festgestellt. Stichworter: Skript ENTSTEHEN, Sätze des Wandels, die kognitive Struktur, das konzeptuelle Merkmal, Verbalisation, Metapher. Unter Skript (engl. script) versteht man in der kognitiven Linguistik eine kognitive Struktur, in der Kenntnisse über stereotype Abläufe von Ereignissen und Handlungen gespeichert sind. Sie enthält auch einen Plan für Rollen und erwartete Handlungen (mit festgelegter Routine). Nach Schank und Abelson, die die Rahmentheorie von Minsky hinsichtlich des im Langzeitgedächtnis gespeicherten Wissens über Ereignisse weiter ausgearbeitet haben, sind Skripts stereotype Abläufe von Ereignissen und in Szenen, z. B. RESTAURANT BESUCHEN in EINTRETEN, BESTELLEN, ESSEN/TRINKEN, BEZAHLEN, RESTAURANT VERLASSEN untergliedert [6] Lewandowski meinte, dass ein Skript eine kognitive Struktur ist, die neben obligatorischen (routinemäßigen) Basisereignissen (Szenen) offene Stellen für (personale) Rollen, fakultative Ereignisse und Gegenstände (Abweichungen, 100 Modifikationen) sowie Möglichkeiten zur implikativen Strukturbildung enthält (Ziehen von Inferenzen) [10] Boldyrev behauptet, ein Skript sei ein dynamisch vorgestelltes Konzept, das sich in der Zeit und im Raum entwickelt, also eine stereotype Situation [1]. Obwohl Skripts in den Klassifikationen vieler Sprachforscher erwähnt werden, sind die Methoden ihrer Forschung nur in einzelnen Werken vorgestellt, was von der Aktualität dieses Problems zeugt. In der modernen kognitiven Linguistik heben sich die folgenden Typen der Konzepte heraus: Gestalt, Schema, Begriff, Prototyp, Propositionsstruktur, Frame, Skript. Schwarz ist der Meinung, dass Konzepte durch Relationen zu Schemata verbunden sind. Die im Langzeitgedächtnis repräsentierten Konzepte stellen die Grundeinheiten kognitiver Strukturen dar Script ENTSTEHEN und Sätze des Wandels und werden in komplexen mentalen Schemata gespeichert [7, 99]. Bei der Darstellung von Schemata in Netzwerken fungieren die konzeptuellen Einheiten als Variablen, die je nach Situation unterschiedlich besetzt werden können (z. B. im GEBEN-Schema die Variablen GABE, GEBER, EMPFÄNGER) [8, 85]. Nach Schwarz ist das semantische System untrennbar an das konzeptuelle System geknüpft. Semantische Lexikoneinträge entstehen durch die Verknüpfung konzeptueller Wissenseinheiten und sprachlicher Formen. Danach ist die konzeptuelle Strukturbasis universal und sind die Verbalisierungs- und Subkategorisierungsprozesse sprachspezifisch. Semantische Strukturen sind immer konzeptuelle Strukturen, aber nicht umgekehrt. Nach Schwarz ist der Übergang zwischen Konzepten fließend. Darum kann man durch Semantik einige Komponente der konzeptuellen Strukturen feststellen. Skript ist mit den Wörtern verbalisiert, in deren Bedeutung eine bestimmte Dynamik der Entwicklung der Ereignisse, das Schema irgendwelcher Handlungen gelegt ist [1]. Die Wörter, die Skripts verbalisieren, sind vor allem Deverbativa, also die Substantive, die von den Verben abgeleitet sind, weil eigentlich das Verb eine Dynamik und Handlung beschreibt. Solche Substantive bezeichnet man noch als die propositiven Substantive. Die Proposition schließt das gewisse Ereignis ein, stellt die Erscheinung der Wirklichkeit, eine beliebige Tatsache, wenn auch sogar eine kleine und unwesentliche dar [4]. Solche Substantive äußern den Sinn des abgeschlossenen Satzes, nennen die bestimmte Situation. Zu den Propositionssubstantiven gehören auch solche Substantive, deren Verbindung mit den Vorgangslexemen durch die entsprechende Definitionen in den Wörterbuchbegriffsbestimmungen, und durch die synonymische Beziehungen mit den Nomina actionis festgestellt wird. Über seine Sinne nimmt der Mensch ein Ereignis wahr, und registriert es im sogenannten sensorischen Informationsspeicher. Das im Langzeitgedächtnis in Form von Schemata gespeicherte Wissen versucht, die eingegangene Information zu erkennen, bevor im Kurzzeitgedächtnis wiederum mit Hilfe vorhandener Schemata gesucht, gefragt, konstruiert usw. wird, um schließlich das Ereignis mental (geistig) darzustellen. Verstehen bedeutet, dass der Mensch neu aufgenommene Information mit Hilfe von bereits vorhandenem Wissen (Schemata) analysieren und interpretieren kann. Dabei wird die Aufmerksamkeit des Menschen auf bestimmten Merkmalen fokussiert. Die Forschung der Skripts ist mit Hilfe von den Sätzen des Wandels möglich. Diese Sätze informieren über die Prozesse in der außen und inneren Welt des Menschen [2]. Die Propositionssubstantive treten in diesen Sätzen als Subjekt auf. Solche Bedingungen sind für die Identifizierung der kognitiven Struktur besonders günstig, weil das Subjekt über das Ereignis mitteilt, und das Prädikat charakterisiert es. Außerdem gibt es andere Satzglieder, die die ganze Situation präzisieren. Es geht nicht nur um die Phase der Entwicklung des Ereignisses (z. B. ENTSTEHEN — DASEIN — VER- SCHWINDEN — NICHTDASEIN), sondern auch um die Besonderheiten dieser Entwicklung [3]. Auf solcher Weise kommen viele Merkmale des Skripts zum Vorschein. Schank unterstreicht die kontextuelle Abhängigkeit der Theorie, die mit der Repräsentation der Bedeutung in den Sätzen zu tun hat. Die Vorgänge oder Ereignisse sind meist metaphorisch beschrieben. Man vergleicht sie oft mit etwas anderes. Darum werden sie durch die Metapher zum Konzept. Metaphern treten nicht vereinzelt auf, sondern bilden rekonstruierbare metaphorische Konzepte. Sie übertragen in der Regel ihre Bildstruktur aus einfachen und gestalthaften Erfahrungen (z. B. Höhe und Tiefe) auf komplexe, tabuisierte oder neue Sachverhalte. Als Bildquelle dienen oft körperlich erfahrene Dimensionen oder einfache Handlungsabläufe, deren elementare Bestandteile als Schema genutzt werden [5]. So verweist das Schema „Weg“ mit Anfang, Strecke und Ziel auf ein früh erlebtes Handlungsmuster, das eine Vielzahl von Metaphern des „Lebenslaufs“ und des „Lebenswegs“ generiert. Die Verwendung und Verknüpfung dieser Metaphern ist nicht zufällig, sondern verweist auf in sich konsistente Denk-, Wahrnehmungs-, Kommunikationsund Handlungsmuster. Lakoff und Johnson gehen von einer weitgehenden Homologie von Denken und Sprechen aus; an diese Prämisse knüpfen die Möglichkeit und die Relevanz der Analyse von Metaphern an. „Das Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache“ definiert das Verb entstehen als „beginnen zu bestehen, zu sein und hervorgerufen werden, sich ergeben“. Daraus folgt, dass es einen Beobachter gibt, der die Merkmale und Besonderheiten des beobachteten Ereignisses feststellt. Allerdings entstand damals in ihm ein untergründiges Gefühl von Überlegenheit… In diesem Beispiel ist der Beobachter mit Hilfe des Präpositionalobjektes „in ihm“ zum Ausdruck gebracht. In den Sätzen des Wandels werden oft die Verben der semantischen Klasse „Bewegung“ gebraucht. „Das Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache“ definiert das Verb kommen als: „bezeichnet eine Bewegung , die auf ein Ziel gerichtet ist, wobei die Bewegung vom Ziel aus gesehen wird und das Ziel häufig mit dem Standort des Sprechers identisch ist“. Deshalb ist es offensichtlich, dass dieses Verb über das Entstehen des Prozesses informiert: Da war der Schmerz gekommen. Das Verb kommen verbalisiert das konzeptuelle Merkmal des Skriptes ENTSTEHEN „Annäherung zum Beobachter“. Das Verb der Bewegung gehen durch die Metapher informiert über die Entstehung und Verbreitung des Prozesses: Ein Raunen ging durch den Saal. Im erwähnten Beispiel verbreitet sich der Schall im bestimmten Raum. Das Verb „aufsteigen“ wird erläutert: „von unten nach oben, einem hochgelegenen Ort gehen“. Durch die Metapher verbalisiert das Verb das konzeptuelle Merkmal „Entstehen infolge der Bewegung von unten nach oben“: Hass war in ihm dabei aufgestiegen. Das Verb fliegen hat folgende Deutung: „sich schnell bewegen, fortbewegen“. In der Verbindung mit dem Deverbativ wird seine Bedeutung durch die Metapher verändert und informiert über „die augenblickliche Entstehung 101 Section 8. Philology und den schnellen Ausdruck“: Ein Lächeln flog über sein Gesicht. Das Verb „strömen“ bedeutet: „in großen Mengen stark und ununterbrochen fließen“. Es wird metaphorisch in der Verbindung mit dem Subjekt der Semantik „Leuchten“ gebraucht. Dabei informiert es über die Verbreitung des Leuchtens in großen Mengen im Raum und charakterisiert sein Eindringungsvermögen: Durch die dünnen Nesselgardinen strömte helles Sonnenlicht. Also, das Skript ENTSTEHEN ist eine kognitive Struktur, die solche obligatorischen Komponenten wie den BEOBACHTER und den entstehenden PROZESS oder das EREIGNIS enthält, d. h. eine in der Zeit und im Raum entwickelte, stereotype Situation. Die Etappen der Entwicklung der Situation sind folgend: ERSCHEINEN, d. h. WAHRNEHMUNG bestimmter Merkmale der Situation vom Beobachter, ENTSTEHEN, d. h. FESTSTELLUNG der konstanten Merkmale der Situation vom Beobachter. Die Verbalisation des Skriptes ENTSTEHEN deckt solche konzeptuelle Merkmale auf wie: ANNÄHERUNG ZUM BEOBACHTER auf der horizontalen und senkrechten Oberfläche, VERBREITUNG in einem bestimmten Raum, DYNAMIK der Entwicklung der Situation. Referenz: 1. Болдырев Н. Н. Когнитивная семантика: Курс лекций по английской филологии. – Тамбов: Изд-во ТГУ им. Г. Р. Державина, 2002. 2. Борисовская И. В., Зимовец Н. В. Предложения изменения: к вопросу о термине.//Сборник научных трудов Sworld. – Выпуск 1, Том 23. – Одесса: КУПРИЕНКО, 2013. 3. Борисовская И. В., Зимовец Н.В. Предложения изменения со значением «звуковые процессы» и «процессы свечения».//Филологические науки. Вопросы теории и практики. – Вып. № 6–1. – Тамбов: Грамота, 2013. 4. Кацнельсон С. Д. Типология языка и речевое мышление. – Л.: Наука, 1972. 5. Lakoff G. The Contemporary Theory of Metaphor.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://terpconnect.umd. edu/~israel/lakoff-ConTheorMetaphor.pdf 6. Schank R. C., Abelson R. Scripts, Plans, Goals, and Understanding.– Hillsdale, NJ: Earlbaum Assoc., 1977.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://ijcai.org/Past %20Proceedings/IJCAI‑75‑VOL‑1&2/PDF/021.pdf 7. Schwarz M. Einführung in die Kognitive Linguistik. – 2. überarb. und aktualisierte Aufl. – Tübingen; Basel: Francke, 1996. 8. Schwarz M. Kognitive Semantiktheorie und neuropsychologische Realität. Repräsentationale und prozedurale Aspekte der semantischen Kompetenz (= Linguistische Arbeiten 273). – Tübingen: Niemeyer, 1992. 9. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://www.dwds.de 10. [Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgldl8.html Gaynutdinova Nataliya Andreevna, postgraduate student, the Faculty of Philology and Journalism, Astrakhan State University E‑mail: [email protected] Markina Maria Nikolaevna, teacher of Russian as a foreign language, the Faculty of Preliminary Education of Foreign Citizens, Astrakhan State University E‑mail: [email protected] “Three meetings with Lermontov” by F. N. Gorenstein: the paradigm of text analysis in a foreign audience Abstact: the article is devoted to the education of foreign students in the humanities group. The aim of this work is to identify the problems arising in the process of learning the Russian language in the study of a literary text (for vantage level). The authors give an overview of the tasks that arise for teachers of Russian as a foreign language (on the example of the practical lesson based on the analysis of the story by F. N. Gorenstein “Three meetings with Lermontov”). Keywords: Russian as a foreign language, literature, analysis of the text, story, vantage level of Russian. 102