Script ENTSTEHEN und Sätze des Wandels

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Section 8. Philology
12. Дмитриева Л. В. Из этимологии названий растений в тюркских, монгольских и тунгусо-маньчжурских языках.//Исследование в области этимологии алтайских языков. – Л.: Наука, 1979. – С. 135–191.
13. Иванов М. С. Топонимика Оленёкского улуса.//Оленекский улус: история, культура, фольклор/Адм.муниципального образования “Оленекский улус”; Ин-т гуманит. исслед. АН РС (Я); Гл. ред. кол. серии В. Н. Иванов (гл. ред) и
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15. Исторический фольклор эвенков. – М.; Л.: Изд-во “Наука”, 1966. – 399 с.
16. Калужиньски Ст. Этимологические исследования по якутскому языку. Двусложные основы (VIII).//Racznik
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Borisovskaya Irina Valentinovna,
Belgorod National Research University,
Associate professor, Pedagogical Institute
E‑mail: [email protected]
Script ENTSTEHEN und Sätze des Wandels
Публикация подготовлена в рамках поддержанного РГНФ
научного проекта № 15–04–00200. Abstract: Im Artikel handelt es sich um die noch wenig erforschten Konzepten — die Skripts. Die kognitive
Struktur des Skripts ENTSTEHEN wird analysiert. Die obligatorischen und fakultativen Ereignissen und Teilnehmer
werden festgestellt.
Stichworter: Skript ENTSTEHEN, Sätze des Wandels, die kognitive Struktur, das konzeptuelle Merkmal, Verbalisation, Metapher.
Unter Skript (engl. script) versteht man in der kognitiven
Linguistik eine kognitive Struktur, in der Kenntnisse über stereotype Abläufe von Ereignissen und Handlungen gespeichert
sind. Sie enthält auch einen Plan für Rollen und erwartete
Handlungen (mit festgelegter Routine). Nach Schank und
Abelson, die die Rahmentheorie von Minsky hinsichtlich
des im Langzeitgedächtnis gespeicherten Wissens über Ereignisse weiter ausgearbeitet haben, sind Skripts stereotype
Abläufe von Ereignissen und in Szenen, z. B. RESTAURANT
BESUCHEN in EINTRETEN, BESTELLEN, ESSEN/TRINKEN, BEZAHLEN, RESTAURANT VERLASSEN untergliedert [6] Lewandowski meinte, dass ein Skript eine kognitive
Struktur ist, die neben obligatorischen (routinemäßigen) Basisereignissen (Szenen) offene Stellen für (personale) Rollen, fakultative Ereignisse und Gegenstände (Abweichungen,
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Modifikationen) sowie Möglichkeiten zur implikativen Strukturbildung enthält (Ziehen von Inferenzen) [10] Boldyrev
behauptet, ein Skript sei ein dynamisch vorgestelltes Konzept,
das sich in der Zeit und im Raum entwickelt, also eine stereotype Situation [1].
Obwohl Skripts in den Klassifikationen vieler Sprachforscher erwähnt werden, sind die Methoden ihrer Forschung nur in einzelnen Werken vorgestellt, was von der
Aktualität dieses Problems zeugt. In der modernen kognitiven Linguistik heben sich die folgenden Typen der
Konzepte heraus: Gestalt, Schema, Begriff, Prototyp, Propositionsstruktur, Frame, Skript. Schwarz ist der Meinung,
dass Konzepte durch Relationen zu Schemata verbunden
sind. Die im Langzeitgedächtnis repräsentierten Konzepte stellen die Grundeinheiten kognitiver Strukturen dar
Script ENTSTEHEN und Sätze des Wandels
und werden in komplexen mentalen Schemata gespeichert [7, 99]. Bei der Darstellung von Schemata in Netzwerken fungieren die konzeptuellen Einheiten als Variablen,
die je nach Situation unterschiedlich besetzt werden können
(z. B. im GEBEN-Schema die Variablen GABE, GEBER,
EMPFÄNGER) [8, 85]. Nach Schwarz ist das semantische
System untrennbar an das konzeptuelle System geknüpft.
Semantische Lexikoneinträge entstehen durch die Verknüpfung konzeptueller Wissenseinheiten und sprachlicher Formen. Danach ist die konzeptuelle Strukturbasis universal
und sind die Verbalisierungs- und Subkategorisierungsprozesse sprachspezifisch. Semantische Strukturen sind immer konzeptuelle Strukturen, aber nicht umgekehrt. Nach
Schwarz ist der Übergang zwischen Konzepten fließend.
Darum kann man durch Semantik einige Komponente der
konzeptuellen Strukturen feststellen.
Skript ist mit den Wörtern verbalisiert, in deren Bedeutung eine bestimmte Dynamik der Entwicklung der Ereignisse, das Schema irgendwelcher Handlungen gelegt ist [1]. Die
Wörter, die Skripts verbalisieren, sind vor allem Deverbativa,
also die Substantive, die von den Verben abgeleitet sind, weil
eigentlich das Verb eine Dynamik und Handlung beschreibt.
Solche Substantive bezeichnet man noch als die propositiven
Substantive. Die Proposition schließt das gewisse Ereignis ein,
stellt die Erscheinung der Wirklichkeit, eine beliebige Tatsache, wenn auch sogar eine kleine und unwesentliche dar [4].
Solche Substantive äußern den Sinn des abgeschlossenen
Satzes, nennen die bestimmte Situation. Zu den Propositionssubstantiven gehören auch solche Substantive, deren Verbindung mit den Vorgangslexemen durch die entsprechende
Definitionen in den Wörterbuchbegriffsbestimmungen, und
durch die synonymische Beziehungen mit den Nomina actionis festgestellt wird.
Über seine Sinne nimmt der Mensch ein Ereignis wahr,
und registriert es im sogenannten sensorischen Informationsspeicher. Das im Langzeitgedächtnis in Form von
Schemata gespeicherte Wissen versucht, die eingegangene Information zu erkennen, bevor im Kurzzeitgedächtnis
wiederum mit Hilfe vorhandener Schemata gesucht, gefragt,
konstruiert usw. wird, um schließlich das Ereignis mental
(geistig) darzustellen. Verstehen bedeutet, dass der Mensch
neu aufgenommene Information mit Hilfe von bereits vorhandenem Wissen (Schemata) analysieren und interpretieren kann. Dabei wird die Aufmerksamkeit des Menschen
auf bestimmten Merkmalen fokussiert. Die Forschung der
Skripts ist mit Hilfe von den Sätzen des Wandels möglich.
Diese Sätze informieren über die Prozesse in der außen
und inneren Welt des Menschen [2]. Die Propositionssubstantive treten in diesen Sätzen als Subjekt auf. Solche
Bedingungen sind für die Identifizierung der kognitiven
Struktur besonders günstig, weil das Subjekt über das Ereignis mitteilt, und das Prädikat charakterisiert es. Außerdem gibt es andere Satzglieder, die die ganze Situation präzisieren. Es geht nicht nur um die Phase der Entwicklung
des Ereignisses (z. B. ENTSTEHEN — DASEIN — VER-
SCHWINDEN — NICHTDASEIN), sondern auch um die
Besonderheiten dieser Entwicklung [3]. Auf solcher Weise
kommen viele Merkmale des Skripts zum Vorschein. Schank
unterstreicht die kontextuelle Abhängigkeit der Theorie, die
mit der Repräsentation der Bedeutung in den Sätzen zu tun
hat. Die Vorgänge oder Ereignisse sind meist metaphorisch
beschrieben. Man vergleicht sie oft mit etwas anderes. Darum werden sie durch die Metapher zum Konzept. Metaphern treten nicht vereinzelt auf, sondern bilden rekonstruierbare metaphorische Konzepte. Sie übertragen in der
Regel ihre Bildstruktur aus einfachen und gestalthaften Erfahrungen (z. B. Höhe und Tiefe) auf komplexe, tabuisierte
oder neue Sachverhalte. Als Bildquelle dienen oft körperlich
erfahrene Dimensionen oder einfache Handlungsabläufe,
deren elementare Bestandteile als Schema genutzt werden [5]. So verweist das Schema „Weg“ mit Anfang, Strecke und Ziel auf ein früh erlebtes Handlungsmuster, das
eine Vielzahl von Metaphern des „Lebenslaufs“ und des
„Lebenswegs“ generiert. Die Verwendung und Verknüpfung
dieser Metaphern ist nicht zufällig, sondern verweist auf in
sich konsistente Denk-, Wahrnehmungs-, Kommunikationsund Handlungsmuster. Lakoff und Johnson gehen von einer
weitgehenden Homologie von Denken und Sprechen aus;
an diese Prämisse knüpfen die Möglichkeit und die Relevanz der Analyse von Metaphern an. „Das Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache“ definiert das Verb entstehen
als „beginnen zu bestehen, zu sein und hervorgerufen werden,
sich ergeben“. Daraus folgt, dass es einen Beobachter gibt, der
die Merkmale und Besonderheiten des beobachteten Ereignisses feststellt. Allerdings entstand damals in ihm ein untergründiges Gefühl von Überlegenheit… In diesem Beispiel ist
der Beobachter mit Hilfe des Präpositionalobjektes „in ihm“
zum Ausdruck gebracht.
In den Sätzen des Wandels werden oft die Verben der
semantischen Klasse „Bewegung“ gebraucht. „Das Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache“ definiert das Verb
kommen als: „bezeichnet eine Bewegung , die auf ein Ziel gerichtet ist, wobei die Bewegung vom Ziel aus gesehen wird und
das Ziel häufig mit dem Standort des Sprechers identisch ist“.
Deshalb ist es offensichtlich, dass dieses Verb über das
Entstehen des Prozesses informiert: Da war der Schmerz
gekommen. Das Verb kommen verbalisiert das konzeptuelle
Merkmal des Skriptes ENTSTEHEN „Annäherung zum
Beobachter“. Das Verb der Bewegung gehen durch die Metapher informiert über die Entstehung und Verbreitung des
Prozesses: Ein Raunen ging durch den Saal. Im erwähnten
Beispiel verbreitet sich der Schall im bestimmten Raum.
Das Verb „aufsteigen“ wird erläutert: „von unten nach oben,
einem hochgelegenen Ort gehen“. Durch die Metapher verbalisiert das Verb das konzeptuelle Merkmal „Entstehen infolge
der Bewegung von unten nach oben“: Hass war in ihm dabei
aufgestiegen. Das Verb fliegen hat folgende Deutung: „sich
schnell bewegen, fortbewegen“. In der Verbindung mit dem
Deverbativ wird seine Bedeutung durch die Metapher verändert und informiert über „die augenblickliche Entstehung
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Section 8. Philology
und den schnellen Ausdruck“: Ein Lächeln flog über sein
Gesicht. Das Verb „strömen“ bedeutet: „in großen Mengen
stark und ununterbrochen fließen“. Es wird metaphorisch in
der Verbindung mit dem Subjekt der Semantik „Leuchten“
gebraucht. Dabei informiert es über die Verbreitung des
Leuchtens in großen Mengen im Raum und charakterisiert
sein Eindringungsvermögen: Durch die dünnen Nesselgardinen strömte helles Sonnenlicht.
Also, das Skript ENTSTEHEN ist eine kognitive Struktur, die solche obligatorischen Komponenten wie den BEOBACHTER und den entstehenden PROZESS oder das
EREIGNIS enthält, d. h. eine in der Zeit und im Raum entwickelte, stereotype Situation.
Die Etappen der Entwicklung der Situation sind folgend: ERSCHEINEN, d. h. WAHRNEHMUNG bestimmter
Merkmale der Situation vom Beobachter, ENTSTEHEN,
d. h. FESTSTELLUNG der konstanten Merkmale der Situation vom Beobachter. Die Verbalisation des Skriptes ENTSTEHEN deckt solche konzeptuelle Merkmale auf wie: ANNÄHERUNG ZUM BEOBACHTER auf der horizontalen
und senkrechten Oberfläche, VERBREITUNG in einem bestimmten Raum, DYNAMIK der Entwicklung der Situation.
Referenz:
1. Болдырев Н. Н. Когнитивная семантика: Курс лекций по английской филологии. – Тамбов: Изд-во ТГУ им. Г. Р. Державина, 2002.
2. Борисовская И. В., Зимовец Н. В. Предложения изменения: к вопросу о термине.//Сборник научных трудов
Sworld. – Выпуск 1, Том 23. – Одесса: КУПРИЕНКО, 2013.
3. Борисовская И. В., Зимовец Н.В. Предложения изменения со значением «звуковые процессы» и «процессы свечения».//Филологические науки. Вопросы теории и практики. – Вып. № 6–1. – Тамбов: Грамота, 2013.
4. Кацнельсон С. Д. Типология языка и речевое мышление. – Л.: Наука, 1972.
5. Lakoff G. The Contemporary Theory of Metaphor.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://terpconnect.umd.
edu/~israel/lakoff-ConTheorMetaphor.pdf
6. Schank R. C., Abelson R. Scripts, Plans, Goals, and Understanding.– Hillsdale, NJ: Earlbaum Assoc., 1977.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://ijcai.org/Past %20Proceedings/IJCAI‑75‑VOL‑1&2/PDF/021.pdf
7. Schwarz M. Einführung in die Kognitive Linguistik. – 2. überarb. und aktualisierte Aufl. – Tübingen; Basel: Francke, 1996.
8. Schwarz M. Kognitive Semantiktheorie und neuropsychologische Realität. Repräsentationale und prozedurale Aspekte
der semantischen Kompetenz (= Linguistische Arbeiten 273). – Tübingen: Niemeyer, 1992.
9. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache.//[Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://www.dwds.de
10. [Elektronische Ressource]. – Erhaltlich ab: http://www-user.uni-bremen.de/~schoenke/tlgl/tlgldl8.html
Gaynutdinova Nataliya Andreevna,
postgraduate student,
the Faculty of Philology and Journalism,
Astrakhan State University
E‑mail: [email protected]
Markina Maria Nikolaevna,
teacher of Russian as a foreign language,
the Faculty of Preliminary Education
of Foreign Citizens,
Astrakhan State University
E‑mail: [email protected]
“Three meetings with Lermontov” by F. N. Gorenstein:
the paradigm of text analysis in a foreign audience
Abstact: the article is devoted to the education of foreign students in the humanities group. The aim of this
work is to identify the problems arising in the process of learning the Russian language in the study of a literary
text (for vantage level). The authors give an overview of the tasks that arise for teachers of Russian as a foreign
language (on the example of the practical lesson based on the analysis of the story by F. N. Gorenstein “Three
meetings with Lermontov”).
Keywords: Russian as a foreign language, literature, analysis of the text, story, vantage level of Russian.
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