Der Buddhismus - was lehrt er_

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Diese Präsentation wurde von
Ernst Horn
zusammengestellt als Teil einer
Unterrichtseinheit über Weltreligionen.
Sie ist ohne zusätzliche Erklärungen
evtl. nicht
verständlich
Behandelt wird der
Theravada-Buddhismus
(D.h. die „Lehre der Alten“)
Buddhismus ist „IN“
Worin besteht die Anziehungskraft dieser asiatischen Religion?
• Buddhismus ist eine Selbsterlösungs-Religion
• Buddhismus ist eine tolerante Religion
• Buddhismus ist eine Erfahrungs-Religion
Ernst Horn 2008
Buddhas eigener
Erlösungsweg
Sein Name: Siddhartha Gotma (Gautama)
Geboren: ca. 560 v. Chr.
Vater:
Mutter:
Fürst Suddhodanna
Maya
Geburtsort: Lumpini im Indisch-Nepalischen
Grenzgebiet
Verheiratet mit Gopa (bzw. Yashodara)
Sohn: Rahula = Fessel
Ernst Horn 2008
Seine Jugend
„Ich war verwöhnt, sehr verwöhnt. Umgeben war ich von
Sandelholz. Gekleidet in Benares-Stoffe. Tag und Nacht
wurde ein weißer Schirm über mich gehalten.
Ich hatte einen Winterpalast, einen Sommerpalast und
einen für die Regenzeit.
In den 4 Wochen Regenzeit verließ ich niemals den
Palast.
Ich war umgeben von Musikantinnen“.
(Nach Wulf Metz, (Hgb) Handbuch der Wetreligionen. S. 223)
Ernst Horn 2008
Die 4 Ausfahrten
die Siddharthas Leben verändern
Er begegnete:
Einem Kranken
Einem Alten
Einem Toten
Einem Bettelmönch
Er wird zum Asketen
Ernst Horn 2008
Buddhas Erleuchtung
6 Jahre quält er sich mit Hungeraskese
Er findet die Erleuchtung in 3 Stufen:
1. Sieht er seine 500 letzten Existenzen im
Rückblick
2. Er begreift das Gesetz des Karma
3. Er erkennt, die 4 edlen Wahrheiten
Ernst Horn 2008
Buddha der Reformator
Was Buddha ablehnt:
• Die heiligen Hinduistischen Schriften (Veden, Upanishaden)
• Die Idee des ATMAN (unvergängliche Selbst/Seele)
• Er hebt das hinduistische Kastensystem auf und schafft eine
neue „Kaste“, den Mönchsorden, in der alle gleich sind.
• Er schafft den Götterhimmel ab und damit den Einfluss der
Brahmanen
Ernst Horn 2008
Buddhas Missionserfolg
Die Lehre des „mittleren Pfades“ hat starken Zulauf.
Bald kann er 60 Mönche aussenden.
44 Jahre ist er selbst als Wanderprediger unterwegs.
Er ist ein ausgezeichneter Menschenkenner.
Er tritt mit einem hohen Selbstbewusstsein auf.
Mit Wesen wie Götter, Geister und Menschen hat er
nichts mehr gemeinsames.
Sie alle müssen noch erlöst werden. Er aber ist erlöst
Mit 80 stirbt Buddha. (Man sagt, an einer Vergiftung
durch ungenießbar gewordenem Fleisch).
Ernst Horn 2008
Buddhas Lehre
Buddha erkannte die 4 edlen Wahrheiten
1. Die Wahrheit vom Leiden:
Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden,
Krankheit ist Leiden,
Sorge, Kummer, Schmerz, Verzweiflung ist Leiden,
Nicht erreichen, was man sich wünscht ist Leiden
Ernst Horn 2008
Die 4 edlen Wahrheiten (2)
2.
Die Wahrheit vom Ursprung des Leidens:
Begehren, Lust und Lebensdurst
sind der Ursprung des Leidens.
Ernst Horn 2008
Die 4 edlen Wahrheiten (3)
3.
Die Wahrheit vom Aufheben des Leidens:
Wenn Begehren, Lust und Lebensdurst erlöschen,
endet das Leiden
Ernst Horn 2008
Die 4 edlen Wahrheiten (4)
4.
Die Wahrheit vom Weg zur Aufhebung des Leidens:
Dieser Weg ist der edle achtfache Pfad.
Ernst Horn 2008
Der edle 8-fache Pfad
1. Rechte Anschauung:
Anerkennung der 4 edlen Wahrheiten
2. Rechte Gesinnung:
Eine entsagende, friedfertige Gesinnung
3. Rechtes Reden:
Lüge, Verleumdung, Schimpfen, Geschwätz
meiden
4. Rechtes Handeln:
Beachtung der 5 buddhistischen Gebote
Ernst Horn 2008
Die 5 buddhistischen Gebote
1. NICHTS LEBENDES TÖTEN
2. NICHT STEHLEN
3. NICHT EHEBRECHEN
4. NICHT LÜGEN
5. KEINEN ALKOHOL TRINKEN
Weiter Gebote die Laien freiwillig übernehmen können
6. Keine festen Speisen nach Mittag
einnehmen
7. Nicht singen, tanzen, musizieren
8. Keine Schönheitsmittel benutzen
Ernst Horn 2008
Der edle 8-fache Pfad
5. Rechtes Leben:
gewisse Berufe wie Waffen- und
Tierhändler; Jäger; Metzger u.a. meiden
Ernst Horn 2008
Der edle 8-fache Pfad
6. Rechtes Streben
a) Das Streben nach Vermeidung: Schlechtes ist zu
vermeiden. D.h. nicht aufgestiegene üble, unheilsame Dinge
nicht aufsteigen lassen.
b) Das Streben nach Überwindung: aufgestiegenen Dinge
(wie Gedanken der Begierde, des Hasses, der Grausamkeit)
nicht Fuß fassen lassen, sondern überwinden.
c) Das Streben nach Erhaltung: d.h. aufgestiegenen gute
Dinge zu festigen und nicht schwinden zu lassen. „Er hält ein
aufgestiegenes Objekt der Sammlung fest, wie die Vorstellung
eines Skelettes oder einer von Würmern angefressenen
Leiche ...“
(Hoppenworth S. 82)
Ernst Horn 2008
Der edle 8-fache Pfad
7. Rechtes Überdenken:
Vorbereitung auf die Meditation durch Überdenken des
Körpers, der Gefühl, des Geistes und der Geistobjekte
(d.h. Überdenken der vier edlen Wahrheiten)
Die Vorstellung des mit Unrat gefüllten Körpers soll im
Vordergrund stehen:
„dieser Körper hat Kopfhaare, Körperhaare, Nägel, Zähne,
Fleisch, Sehnen, Knoche, Knochenmark, Nieren, Herz, Leber,
Innenhaut, Milz, Lunge, Darm, Eingeweide, Magen, Kot,
Galle, Schleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett, Tränen,
Hautschmiere, Speichel, Rotz, Gelenkschmiere, und Urin.“
Hoppenworth S. 84
Ernst Horn 2008
Der edle 8-fache Pfad
8. Rechtes Sich-Versenken
4 Meditationsstufen (Vertiefungen) werden genannt:
a) Vertiefung eins führt zum Schwinden von Sinnesgier,
Übelwollen, Starrheit und Mattheit, Aufgeregtheit und
Gewissensunruhen und Zweifelsucht.
b) Bei Vertiefung zwei stellt sich innere Ruhe und Einheit
des Geistes, Verzückung und Glücksgefühl ein.
c) Die dritte Vertiefungsstufe führt zur Abwendung von
der Verzückung. Der Meditierende verweilt gleichmütig,
achtsam, klar bewusst.
d) In der Stufe 4 stellen sich Sammlung und Gleichmut ein.
Die Nichtsheit wird erfasst und empfunden.
Ernst Horn 2008
Buddhas Lehre
Buddha hat erkannt:
Nichts geschieht zufällig.
Alles hat eine Ursache.
Nichts geschieht durch die Kraft eines übergeordneten
Gottes.
Alles wird durch Daseinsfaktoren (Dharmas) bestimmt.
Solche Faktoren sind:
Farben, Töne, das Sehen, Hören, Atmen, Reden,
Schlaf, Hunger Körperwärme, Gesundheit, Wollen,
Fühlen, Hass, Gier, Glück usw.
Da sich diese Faktoren ständig verändern, ist kein
Mensch von einer Sekunde zur anderen der gleiche.
Alles unterliegt dem Karma
Ernst Horn 2008
Karma
Karma (Wirken, Tat) ist das spirituelle Konzept,
wonach jede Handlung unweigerlich eine Folge hat.
Diese muss nicht unbedingt im aktuellen Leben
wirksam werden, sondern kann sich möglicherweise
erst in einem der nächsten Leben manifestieren.
Nach Wikipedia
Ernst Horn 2008
Nirwana
Nirwana = Verlöschen
Nirwana wird mit dem Verlöschen einer Kerze umschrieben,
die aufhört zu leuchten, weil der Brennstoff ausgeht.
Nirwana ist wie das Versickern eines Stromes.
Nirwana ist das Endes des Leidens.
Nirwana ist weder positiv noch negativ.
Nirwana ist unbestimmbar, unaussagbar.
Nur ein Mensch kann in das Nirwana eingehen
Ernst Horn 2008
Nirwana ist „in der furchtbar gefährlichen Flut, von Alter und
Tod umgeben ..., jenes unvergleichliche Eiland, wo man
nichts sein eigen nennt, an nichts hängt ...“
Nirwana ist die Heimkehr aus dem trügerischen Schein
der Welt zur Wirklichkeit, Rückkehr aus dem Unheil zum
Heil, aus der Unruhe in die Ruhe, Befreiung von den drei
Fesseln des Nichtwissens, der Böswilligkeit und des
Lebensdurstes. Dieses Ungreifbare, das den Mund
verstummen lässt, aber das Herz mit Heiterkeit erfüllt, ist
bei Lebzeiten erreichbar, derweil das Karma aus früheren
Existenzen fortwirkt.
Das ist noch nicht das völlige Nirwana. Aber wer es
gewann, dem wird, wenn in der Stunde des Todes sein
Karma endgültig erlischt und sich die fünf
Ergreifungskomplexe auflösen, um sich niemals wieder zu
vereinigen, das völlige Nirwana zuteil.
Ernst Horn 2008
Buddhistische Lehrschriften
Nach Buddhas Tod wurde ein Kongress in Rajagaha einberufen, um
die buddhistische Lehre mündlich festzulegen.
100 Jahre später auf dem Konzil zu Vesali wurde eine Überarbeitung
der mündlichen Tradition vorgenommen.
Auf einer dritten Synode (im heutigen Patna), die von Kaiser Ashoka
einberufen wurde, waren 1000 Mönche 9 Monate lang damit
beschäftigt, der mündlichen Tradition eine endgültige Form zu geben.
Ca. 100 v. Chr. Wurde auf Ceylon der Pali-Kanon schriftlich
festgehalten. (Pali ist die Sprache, Sanskrit die Schrift)
Ernst Horn 2008
Der Pali-Kanon
Die Bezeichnung TRIPITAKA bedeutet DREIKORB
(Einzelheiten siehe: Hoppenworth, Buddhismus, S. 34)
siehe: www.palikanon.com/
1. Vinaya – Pitaka = Korb der Disziplin
Inhalt: Material über Buddhas Lehre
die Entstehung der Mönchsorden
die Regeln für Mönche
2. Sutta – Pitaka = Korb der Lehrreden
Inhalt: Buddhas Lehre und
547 Legenden aus Buddhas früheren Existenzen
3. Abhidhamma – Pitaka = Korb der höheren Lehre
Inhalt: 7 Bücher in trockenem akademischen Stil für
Spezialisten.
Ernst Horn 2008
Buddhistische „Sekten“
Gotama
der Buddha
THERAVADA bzw. HINAYANA
(Der Weg der Alten) (Das kl. Fahrzeug)
MAHAYANA (das gr. Fahrzeug)
Japanische Sekten
Shinto
Ch‘an - Zen
Chin. Medit.
Vajrayana - Lamaismus
Tantrismus
Ernst Horn 2008
Mahayana
Das große Fahrzeug
Es ist der Buddhismus Chinas, Tibets, Nepals, Koreas,
Japans
Mahayana stellt die liberale Form des Buddhismus dar,
die aber den Anspruch erhebt, dem Geist mehr zu folgen
als dem Buchstaben.
Es gibt nun viele Bodhisattwas, die als Vermittler Heil anbieten.
Sie helfen den Erlösungsuchenden auf dem Weg zur Erleuchtung
Nirwana wird für jeden Menschen erreichbar. Es wird zwischen
statischem Nirwana und dynamischen Nirwana unterschieden.
Der Kultus wird komplizierter, wirksam und verdienstvoll.
Ernst Horn 2008
Vajrayana
Diamanten-Fahrzeug
oder der Mantra-Buddhismus
Entstehung ca. 50 n. Chr.
Es ist eine magische Geheimwissenschaft, bei der
die Macht von Zauberformeln an Bedeutung
gewinnt.
Vajrayana gilt bei der Mehrheit der Buddhisten als
eine Verfälschung und ist heute beschränkt auf
Buddh. Sekten in Japan und im gewissen Maß
auf Tibet (Lamaismus)
Ein bekanntes Mantra: OM (Götter) MA (Antigötter) NI
(Mensch) PAD (Tier) ME (hungrige Geister) HUM
(Hölle)
Ernst Horn 2008
ZEN
ZEN ist ein methodischer, meditativer, mystischer
Erlösungsweg.
(Gegründet um 500 n. Chr. In China)
ZEN (chin. Tch‘an) bedeutet eigentlich MEDITATION
Die Zen Meditation dient dazu, ein mystisches
Erlebnis herbeizuführen.
Das wahre Sein soll durch Meditation ergriffen
werden, so dass man sich mit ihm identisch fühlt und
aus seiner Mitte heraus lebt.
Das Ziel ist: SATORI
d.h. die Erleuchtung
Ernst Horn 2008
Erlösung im Buddhismus
Erlösung – eine heroische Tat des Menschen
oder
Eine gnädige Tat Gottes?
Erlösung – von was? Vom Leiden
oder
Von der Bindung an die Sünde
und den Folgen der Sünde
Erlösung – zu was? Zum Verlöschen
Zur Herrlichkeit
oder
Erlösung – Eine vage Hoffnung
Eine geschenkte Gewissheit
oder
Ernst Horn 2008
Schwierigkeiten für
Thailändische Buddhisten
im Blick aufs Christentum
• Buddhismus ist die ältere Religion. Christentum ist die Ausländerreligion
• Die Sprache ist vom Buddhismus geprägte.
• Der mittlere Pfad verhindert Entscheidungen.
• Buddhismus bewirkt eine gewisse Lethargie.
• Selbsterlösung schaffte ein hohes Maß an
Selbstüberschätzung
Ernst Horn 2008
Türen für das Evangelium
im Buddhismus Thailands
1. Die allgemeine Hoffnungslosigkeit
2. Die Abhängigkeit von den Einflüssen der Geistern
3. Der Unterschied zwischen Buddhas Lehre und Worten, die
es in der Thaisprache gibt.
4. Das Evangelium beweist seine verändernde Kraft.
Ernst Horn 2008
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