KORREKTUREN Georg Büchner PREMIERE GASTSPIEL WOYZECK SPEZIAL REPERTOIRE IMPRESSUM: MGT Berlin, Intendant: Armin Petras, Redaktion: Dramaturgie/KBB, Gestaltung: Katja Strempel M33, Druck: allprintmedia Berlin KORREKTUREN = unterwegs O = kinderfreundlich * = Karten für diese Vorstellungen nur über das Kartenbüro der Berliner Festspiele: 030.25489100, www.berlinerfestspiele.de Gorki Studio Berlin Uraufführung/Koproduktion mit copy&waste und uniT Graz Jörg Albrecht BERLIN ERNSTREUTERPLATZ Mit: Garcia Gerlach, Horstmann; Straub, Thiers, Walser. R: Klewar, B: Bauer, K: Donath, M: Grübel 7 Uraufführung/Koproduktion mit dem Thalia Theater Hamburg Peter Høeg FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE Dramatisiert von Armin Petras und Juliane Koepp. Mit: Wolff; Jordan. R: Petras, B/K: Schuboth (1:40h 7 Ausgezeichnet mit dem Förderpreis für neue Dramatik des tt Stückemarktes 2007, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung Maria Kilpi PLUS NULL KOMMA FÜNF WINDSTILL Mit: J. Eichel, Reinecke; Solnik. R: Schlocker, B: Musial, M: Solnik (1:10h 7 Deutschsprachige Erstaufführung/Koproduktion mit den Wiener Festwochen, dem Schauspielhaus Wien und dem Festival THEATERFORMEN Braunschweig/Hannover Dorota Masłowska ZWEI ARME POLNISCH SPRECHENDE RUMÄNEN Aus dem Polnischen von Olaf Kühl. Mit: Altefrohne, König, Reusse; Leupold, Pietschmann. R: Petras, B: Riedel, K: Bierner, V: Ritter (1:30h 7 Uraufführung / Koproduktion mit dem Schauspiel Leipzig Clemens Meyer ALS WIR TRÄUMTEN Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras und Carmen Wolfram, Mitarbeit: Clemens Meyer. Mit: Baumann, Doubs, H. Eichel, Meyer-Dunker, A. Schneider, Unterweger; Stübner. R: Petras, B/K: Bresan/B. Schneider (1:50h 7 Nach dem gleichnamigen Film von Lukas Moodysson LILJA 4-EVER Mit: Hammelstein, Jenkins; Anschütz, Romanowski, Simonischek. R: Brucker, B: Siegrist, K: Schwartz (1:30h 7 Diplominszenierung/Koproduktion mit der HfS „Ernst Busch“ Berlin Friedrich Schiller DER GEISTERSEHER Mit: Schröder, Zett. R: Romero Nunes, B/K: Plickat, M: J. Hofmann (1:40h 7 Simon Solberg LEAVING MARZAHN Eine Stückentwicklung. Mit: Baumann; Leupold. R: Solberg, B/K: Plickat (1:00h 7 Deutschsprachige Erstaufführung/Ausgezeichnet mit dem Förderpreis für neue Dramatik des tt Stückemarktes 2008, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung Klaas Tindemans BULGER. EINE UNZULÄSSIGE GESCHICHTE Mit: H. Eichel, J. Eichel; Jürgens. R: Schlocker, B: Wurster, K: Roth (1:30h 7 Lars von Trier BREAKING THE WAVES Mit: H. Eichel, König; Anschütz, T. Hoffmann, Simonischek, Teuber. R: Lollike, B: Siegrist, K: Ip (1:10h Koproduktion OPENING NIGHT, schauspielfrankfurt Koproduktion LEONCE UND LENA, Schauspiel Köln FOYER 7 Albert Camus DER FREMDE Mit: Kühn, Ullrich. R: Serre, B/K: Koch 7 O Ulrich Hub DER DICKSTE PINGUIN VOM POL Für Kinder ab fünf Jahre. Mit: Baumann. R: Jakubaschk, B/K: Ebeling, M: Bandt 7 Walter Kempowski ECHOLOT Mit: Anschütz. R: Friedel, B: Bierner, K: Günther 7 Herta Müller HERZTIER Mit: Schneider. R: Brucker, B/K: Frosch ECHOLOT 6 Walter Kempowski DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE 19:30 Bühne taz und Maxim Gorki Theater Berlin laden ein zum WETTBEWERB THEATERKRITIK 2009 Die taz und das MGT Berlin bieten theaterbegeisterten Studierenden eine journalistische Herausforderung: Nehmen Sie an einem TheaterkritikWorkshop teil und verfassen Sie selbst eine Kritik. Sie haben einen Tag Zeit nach dem Besuch der Premiere der Inszenierung „Professor Unrat“ (Regie: Sebastian Baumgarten) im Juni. Die gelungenste Kritik veröffentlicht die taz auf ihren Berliner Kulturseiten. Informationen und Termine: www.taz.de bzw. www.gorki.de Bewerbungsschluss ist am 19. Mai 2009 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Legende: R=Regie, B=Bühne, K=Kostüme, M=Musik, V=Video, O=kinderfreundlich 19:30 Foyer Theodor Fontane STINE Lesung mit Musik Im Jahr 1889 erschien der Roman „Stine“ von Theodor Fontane. Er erzählt vom Scheitern einer aufrichtigen Liebe an den Konventionen des Bürgertums. Die junge Ernestine Rehbein, genannt Stine, lebt in einfachen kleinbürgerlichen Verhältnissen in Berlin. Bei einem Diner lernt sie den jungen Grafen Waldemar Haldern kennen, der sich in Stine verliebt. Als jedoch Stine ihm ihre Zusage zur Hochzeit verwehrt, begeht er Selbstmord. Wolfgang Hosfeld, seit langem Fontane-Liebhaber und -Rezitator, begibt sich auf der Grundlage des Romans mit Nico Hollmann auf einen musikalisch-literarischen Ausflug in das Berlin der 1880er Jahre. Mit: Wolfgang Hosfeld (Lesung) und Nico Hollmann (Klavier) Am 3. Mai 2009 im Foyer Koproduktion ALS WIR TRÄUMTEN, Centraltheater Leipzig MAXIM GORKI THEATER BERLIN 7 Uraufführung Werner Bräunig RUMMELPLATZ Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras. Mit: Hammelstein, Werner, Zimmermann; Baus, Klammer, Kuchenbuch, Kurth, Peschel. R: Petras, B/K: Schuboth, M: Kürstner/Vogel, V: Ritter (3:10h inkl. einer Pause 7 Koproduktion mit dem Schauspiel Köln Georg Büchner LEONCE UND LENA Mit: J. Eichel, Schöne; Kampwirth, Kukulies, Waschke, Wittenborn. R: Bosse, B: Laimé, K: Plath 7 Nuran David Calis nach William Shakespeare ROMEO UND JULIA Mit: Baumann, von Groote; Adler, Bömches von Boor, Jürgens, Lüps, Niemann, Rose, Simonischek, Teuber, Ullrich, Walter. R: Calis, B: Schicketanz, K: von Bülow, M: Bhatti, V: Gregorian 7 Friedrich Dürrenmatt DAS VERSPRECHEN Mit: Haberlandt, Réti, A. Schneider; Kurth, Leupold, Moltzen, Schmauser. R: Petras, B/K: Schuboth (1:45h 7 O Cornelia Funke TINTENBLUT Mit: Große, Neumann, Réti, M. Wagner; Anschütz, Fränzel, Kerepeszki. R: Hargesheimer, B/K: Ries, M: Dehnhard 7 J. W. Goethe CLAVIGO Mit: Altefrohne, Sieder; Herwig, Teuber. R: Vontobel, B: Rohner, K: Fabisch, V: Heidrich (1:25h 7 Eingeladen zum 44. Theatertreffen 2007 J. W. Goethe DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS Mit: Haberlandt; Kukulies, Löw. R: Bosse, B: Laimé, K: Plath, M: Kraehahn & Morsch (1:50h 7 Ödön von Horváth GLAUBE LIEBE HOFFNUNG Mit: Baumann, Haug, Werner; Hosfeld, Klammer, Leupold, Ullrich. R: Jakubaschk, B: Deneke, K: H. Günther, M: Bandt (1:30h 7 Uraufführung/Koproduktion mit dem schauspielfrankfurt/ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis 2007 Fritz Kater HEAVEN (zu tristan) Mit: Baumann, Böwe, Haberlandt, Jansen; Kukulies, Kurth, Simonischek. R: Petras, B/K: Talacko/B. Schneider, M: I. Günther, V: Ritter (3:00h inkl. einer Pause 7 H. v. Kleist AMPHITRYON Mit: Altefrohne, A. Schneider; Klammer, Kuchenbuch, Löw. R: Bosse, B: Laimé, K: Fabisch, M: Kraehahn (1:30h 7 Koproduktion mit dem schauspielfrankfurt H. v. Kleist PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG Mit: Bayrhammer, Böwe; Haase, Kuchenbuch, Kurth, Teuber. R: Petras, B: Brack, K: Laberenz, V: Kondek (1:45h 7 Thomas Mann DER ZAUBERBERG In einer Theaterfassung von Stefan Bachmann und Carmen Wolfram. Mit: Reinecke, A. Schneider; Abrantes Ostrowski, Harloff, Kukulies, Teuber. R: Bachmann, B: Gretler, K: Witt, M: Huber (2:00h 7 Armin Petras ÖDIPUS AUF CUBA Nach Motiven des Romans „Homo Faber“ von Max Frisch. Mit: J. Eichel, König, Simon; Jürgens, Kuchenbuch, Kurth. R: Petras, B: Frosch, K: Laberenz, M: Hargesheimer (3:00h inkl. einer Pause 7 William Shakespeare HAMLET Mit: J. Eichel, Trautmann, Werner; Anschütz, Hartwig, Kaczmarczyk, Klammer, Reichwald, Simonischek, Strauß. R: Köhler, B: Risz, K: Uhl, M: J.-M. Wagner (3:30h inkl. einer Pause 7 Sophokles/Hölderlin ANTIGONAE Bearbeitung von Jan Bosse und Andrea Koschwitz. Mit: Hammelstein, Reinecke, A. Schneider; Kukulies, Rudolph, Simonischek, Ullrich. R: Bosse, B: Laimé, K: Plath, M: Kraehahn (2:00h 7 Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Leo Tolstoi ANNA KARENINA Mit: Geisler, Haberlandt, Perdelwitz; Kuchenbuch, Kukulies, Lade, Peschel. R: Bosse, B: Laimé, K: Plath, M: Kraehahn, V: Dresenkamp (3:00h inkl. einer Pause 7 Uraufführung Felicia Zeller KASPAR HÄUSER MEER Mit: Grahs, Hammelstein, Klingenberg. R: Lobbes, B/K: Ernst, M: Selber (1:15h Zum letzten Mal in dieser Spielzeit CLAVIGO 6 Johann Wolfgang Goethe tt stückemarkt 09 PLUS NULL KOMMA FÜNF WINDSTILL* 6 Maria Kilpi Theaterspektakel KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des Geschichtsforum 1989/2009: Europa zwischen Teilung und Aufbruch 07 In der Spielzeit 2008/2009 liegt der Schwerpunkt der thematischen Arbeit des Maxim Gorki Theaters Berlin auf Texten der europäischen Nachkriegsgeschichte. In einer Reihe von Veranstaltungen wurden und werden unter dem Motto „Korrekturen! Die Geschichte ist nicht zu Ende“ Überlieferungen des Vergangenen untersucht, biographische Stränge freigelegt, Vorgänge des Erinnerns nachvollzogen, fast verstummte Worte zu Gehör gebracht. Der politischen Historiographie die Deutungshoheit abzusprechen war die Grundvereinbarung dieser kollektiven Suche, der vermeintlichen Wahrheit die Dichtung zur Seite zu stellen und historische Dokumente mit dem subjektiven Blick des Theaters zu lesen, ihr Weg. Am Pfingstwochenende wird dieser Blick nun noch einmal geweitet. Mit einem viertägigen Theaterspektakel beteiligt sich das MGT Berlin am „Geschichtsforum 1989/2009: Europa zwischen Teilung und Aufbruch“ und stellt die Arbeiten der vergangenen Monate in den Kontext einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit den politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen und Folgen der Zeitenwende von 1989. HEAVEN (zu tristan) und BULGER, auawirleben, Bern Das Programm des Theaterspektakels finden Sie auf der Rückseite, das vollständige Programm des Geschichtsforums unter www.geschichtsforum09.de AMPHITRYON 6 Heinrich von Kleist anschl. Publikumsgespräch tt09 zu Gast im Maxim Gorki Theater Berlin Im Rahmen des Theatertreffen 09 ist das Burgtheater Wien mit der Inszenierung „Alle Toten fliegen hoch 1–3“ von Joachim Meyerhoff im MGT Berlin zu Gast. Beim tt stückemarkt zu sehen sind die MGT-Produktionen Maria Kilpis „plus null komma fünf windstill“ und Klaas Tindemans‘ „Bulger. Eine unzulässige Geschichte“, beide in der Regie von Nora Schlocker. 19:30 Bühne Maxim Gorki Theater Berlin 2009 05 28.– 31. Mai 2009 im Maxim Gorki Theater Berlin RUMMELPLATZ, Autorentheatertage Hamburg, Thalia Theater Gastspiel des Theaters „Espacio Palermo“, Montevideo, Uruguay. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Uruguay Dea Loher EL ULTIMO FUEGO/DAS LETZTE FEUER Ins Spanische übersetzt von M. Soledad Lagos An dem Tag, als Rabe Meier, der Fremde, in das neue Stadtviertel zieht, geschieht dort ein Unfall: der jungen Polizeimeisterin Edna läuft während der Jagd auf einen vermeintlichen Terroristen der achtjährige Edgar vor das Auto und stirbt. Rabe ist der einzige Augenzeuge. Vom Tod des Kindes betroffen aber sind viele. Jeder von ihnen geht mit seinem Schmerz auf seine Weise um. Im vergangenen Jahr wurde Dea Lohers Drama „Das letzte Feuer“ mit dem Preis des Mülheimer Stücke-Wettbewerbs ausgezeichnet. Der uruguayische Regisseur Fernando Alonso hat die spanischsprachige Erstaufführung des Textes inszeniert. Er zeigt zum einen jenes Stimmenensemble alltäglicher vom Leben verwundeter Menschen, zum anderen versteht Alonso diesen Aufruf „zur Konstruktion einer individuellen und gemeinschaftlichen Erinnerung“ auch vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte seines Landes. Alfredo Stroessners 35 Jahre andauernde Diktatur endete 1989. Die Diskussion darüber, wie die Verletzungen der Vergangenheit verarbeitet werden können, ist noch lange nicht verstummt. Mit: Sofía Etcheverry, Gabriela Iribarren, Sara de los Santos , Elena Zuasti; Alejandro Campos, Sergio Mautone, Sergio Muñoz, Bernardo Trías, Chocho und Edgar (†) R: Fernando Alonso Am 21. Mai 2009 im MGT Berlin Außerdem zu sehen im Thalia Theater Hamburg und bei den Mülheimer Theatertagen 2009. Spanisch mit deutscher Übertitelung HEAVEN (zu tristan) und BULGER, auawirleben, Bern „Meine Herren, meine Damen, hier sind zu sehn das astromnomische Pferd und die kleine Kanaillevogele, weissage de Leute Alles, wie alt, wieviel Kinder, was für Krankheit, schießt Pistol los, stellt sich auf ei Bein. Alles Erziehung, haben eine viehische Vernunft, oder vielmehr eine ganz vernünftige Viehigkeit, ist kein viehdummes Individuum wie viel Person, das verrehrlichte Publikum abgerechnet. Herein. Es wird sein die räpräsentation.“ Am Abend des 21. Juni 1821 stach der 41jährige Gelegenheitsarbeiter Woyzeck mit einer abgebrochenen Degenklinge die 46jährige Baaderswitwe Woost nieder. 1824 wurde er in Leipzig hingerichtet. 12 Jahre später begann Georg Büchner das Material über Woyzeck zu einem Drama zu verarbeiten. Büchner konnte das Stück nicht zu Ende bringen, er starb im selben Jahr 23-jährig. „Woyzeck“ ist ein uneingelöstes, nicht geordnetes Werk: rau, kalt, heiß, bodenlos – in jeder Hinsicht extrem. Die Kategorien Opfer/Täter, krank/normal, gut/böse werden in den Fragmenten ad absurdum geführt. Der „Natur“ wollte Büchner so nahe wie möglich kommen, der Wirklichkeit der Menschen jenseits idealistischer Didaktik. Es ist ihm auf verstörende Art gelungen: „Woyzeck“ ist noch immer die Korrektur unserer festgefügten Begriffe. Noch immer taucht Woyzeck aus der Masse auf, für einen Moment nur, bevor sich seine Geschichte in der endlosen Unverhältnismäßigkeit der Verhältnisse verliert. Eine Geschichte, die nicht zu Ende ist … Mit: Hilke Altefrohne, Julischka Eichel; Max Fröhlich, Michael Klammer, Robert Kuchenbuch. R: Tilmann Köhler, B: Karoly Risz, K: Susanne Uhl, M: Jörg-Martin Wagner Premiere am 23. Mai 2009 im MGT Berlin Weitere Vorstellung am 25. Mai 2009 ab 11:00 31 So 19:30 Bühne SPEKTAKEL: KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des GESCHICHTSFORUMS 1989/2009 ÖDIPUS AUF CUBA 6 Armin Petras nach Motiven des Romans HOMO FABER von Max Frisch Pfingstsonntag ab 10:00 30 Sa 19:30 Bühne SPEKTAKEL: KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des GESCHICHTSFORUMS 1989/2009 PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG 6 Heinrich von Kleist Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Prager Frieden (1635) ab 13:00 29 SPEKTAKEL: KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des GESCHICHTSFORUMS 1989/2009 RUMMELPLATZ 6 Werner Bräunig 28 SPEKTAKEL: KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des GESCHICHTSFORUMS 1989/2009 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit HEAVEN (ZU TRISTAN) 6 Fritz Kater Fr ab 19:30 Do WOYZECK 6 Georg Büchner anschl. Publikumsgespräch Mo LEONCE UND LENA 6 Georg Büchner anschl. Publikumsgespräch amnesty international gegründet (1961) 19:30 Bühne So Erstes Telegramm übermittelt (1844) 27 GLAUBE LIEBE HOFFNUNG 6 Ödön von Horváth 26 19:30 Bühne Sa Verkündung des Grundgesetzes der BRD (1949) 25 WOYZECK 6 Georg Büchner ALS WIR TRÄUMTEN 6 Clemens Meyer 24 19:30 Bühne 20:15 Studio 23 DER ZAUBERBERG 6 Thomas Mann FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE 6 Peter Høeg Fr 19:30 Bühne Mi PREMIERE 19:30 Bühne 20:15 Studio Do 22 EL ULTIMO FUEGO/DAS LETZTE FEUER 6 Dea Loher Spanisch mit deutscher Übertitelung 21 19:30 Bühne Christi Himmelfahrt Di Kaspar Hauser aufgetaucht (1828) Gastspiel Espacio Palermo, Montevideo, Uruguay BREAKING THE WAVES 6 Lars von Trier 20 20:15 Studio Mi 20:15 Studio Zum letzten Mal ROMEO UND JULIA 6 Nuran David Calis nach William Shakespeare anschl. Publikumsgespräch 19 19:30 Bühne Di tt09: ALLE TOTEN FLIEGEN HOCH 1-3* 6 Joachim Meyerhoff Burgtheater, Wien BERLIN ERNSTREUTERPLATZ 6 Jörg Albrecht 17 DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS 6 Johann Wolfgang Goethe 18 17:00 Bühne So 19:30 Bühne Mo ANNA KARENINA 6 Leo Tolstoi BERLIN ERNSTREUTERPLATZ 6 Jörg Albrecht anschl. Lesung mit Andreas Neumeister und Matthias Grübel + Party 16 19:30 Bühne 20:15 Studio Sa 20:15 Studio Fr 15 18:00 Bühne Koproduktion OPENING NIGHT, schauspielfrankfurt Do tt09: ALLE TOTEN FLIEGEN HOCH 1-3* 6 Joachim Meyerhoff Burgtheater, Wien LILJA 4-EVER 6 Nach dem gleichnamigen Film von Lukas Moodysson *1911 Max Frisch Einführung ANTIGONAE ANTIGONAE 6 Sophokles/Hölderlin BULGER* 6 Klaas Tindemans 13 Zum letzten Mal in dieser Spielzeit tt stückemarkt 09 18:45 Foyer 19:30 Bühne 20:15 Studio 14 20:15 Studio tt09: ALLE TOTEN FLIEGEN HOCH 1-3* 6 Joachim Meyerhoff Burgtheater, Wien DER GEISTERSEHER 6 nach Friedrich Schiller Mi 19:30 Bühne 20:15 Studio 12 BULGER* 6 Klaas Tindemans 11 20:15 Studio Mo 17:00 Bühne tt stückemarkt 09 19:30 Bühne Der Berliner Konrad Zuse nimmt den 1. Computer in Betrieb (1941) Di O 15:00 Foyer 10 So Koproduktion LEONCE UND LENA, Schauspiel Köln Sa DER DICKSTE PINGUIN VOM POL 6 Ulrich Hub Für Kinder ab 5 Jahren LEONCE UND LENA 6 Georg Büchner Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten (1933) RUMMELPLATZ 6 Werner Bräunig 09 19:30 Bühne tt stückemarkt 09 08 ROMEO UND JULIA 6 Nuran David Calis nach William Shakespeare ZWEI ARME POLNISCH SPRECHENDE RUMÄNEN 6 Dorota Masłowska 19:30 Bühne 20:15 Studio Do DAS VERSPRECHEN 6 Friedrich Dürrenmatt BULGER* 6 Klaas Tindemans Fr Koproduktion OPENING NIGHT, schauspielfrankfurt 06 Mi 19:30 Bühne *1813 Søren Kierkegaard *1818 Karl Marx 19:30 Bühne 20:15 Studio Karl Dönitz unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches (1945) HAMLET 6 William Shakespeare DER FREMDE 6 Albert Camus LEAVING MARZAHN 6 Eine Stückentwicklung von Simon Solberg anschl. VISIOTHEK EXTRA 6 Kleine Stücke aus großen Filmen O 16:00 Bühne 03 ÖDIPUS AUF CUBA, Heidelberger Stückemarkt 09 05 19:30 Foyer 20:15 Studio Di 04 KASPAR HÄUSER MEER 6 Felicia Zeller anschl. Gespräch mit der Autorin Mo 19:30 Bühne Lesung STINE 6 Theodor Fontane Lesung mit Musik von Wolfgang Hosfeld und Nico Hollmann TINTENBLUT 6 Cornelia Funke. Ein Familienstück für alle ab 10 Jahren. So 19:30 Bühne Fr 11:00 Foyer Zum letzten Mal in dieser Spielzeit HERZTIER 6 Herta Müller BERLIN ERNSTREUTERPLATZ 6 Jörg Albrecht anschl. Diskussionsrunde mit Helga Fassbinder (Biotope City) und Friedrich von Borries (raumtaktik - Räumliche Aufklärung und Intervention) 01 19:30 Foyer 20:15 Studio 02 Sa Ungarn öffnet seine Grenze zu Österreich (1989) MAI 2009 www.gorki.de Donnerstag, 28. Mai Werner Bräunig RUMMELPLATZ 6 6 Theaterspektakel KORREKTUREN! DIE GESCHICHTE IST NICHT ZU ENDE im Rahmen des „Geschichtsforums 1989/2009: Europa zwischen Teilung und Aufbruch“ 28.–31. Mai 2009 im Maxim Gorki Theater Berlin ABtrennen und losrennen ALL DIE TOTEN ALBANER AUF MEINEM SURFBRETT Performance mit Texten von Matthias BAADER Holst Der Lyriker Matthias BAADER Holst (*1962) lebte zunächst als Bauarbeiter und Bibliothekar in Halle. Nach dem Verbot der von ihm mitherausgegebenen Zeitschrift „Galeere“ durch die Stasi, übersiedelte er 1988 nach Berlin, wo er am 23. Juni 1990 in der Oranienburger Straße Ecke Friedrichstraße von einer Straßenbahn angefahren wurde und am 30. Juni 1990 seinen Verletzungen erlag. Auf der Grundlage seiner Lyrik hat Armin Petras gemeinsam mit zwei Schauspielern und der Band „Die Firma“ eine Performance entwickelt, die vor vier Jahren im Gorki uraufgeführt wurde und nun ein Revival erlebt. Mit: Christina Große; Gunnar Teuber. R: Armin Petras, B: Ulrike Siegrist/Natascha von Steiger, K: Dorothee Scheiffarth/Hanne Günther, M: Tatjana Besson, Trötsch, Benno Verch 21h in der Box vor dem Maxim Gorki Theater Berlin Für die Bühne bearbeitet von Armin Petras Deutschland in den Jahren 1949-1953. In der „Wismut“, dem riesigen Abbaugebiet für Uranerz in der Nähe von Chemnitz, treffen Heimkehrer und Glücksritter, deutsche Bergleute und sowjetische Funktionäre aufeinander. Vom Aufbauwillen beseelt, arbeiten die Leute schwer, leben in Baracken und trinken so viel Wodka wie sie können. Und dennoch ist die mühevolle Arbeit im Berg nicht nur Maloche zum Broterwerb, sondern Arbeit an der Geschichte. Der unvollendet gebliebene Roman von Werner Bräunig aus den 1960er Jahren erschien erstmalig im Jahre 2007. Mit: Britta Hammelstein, Ursula Werner, Regine Zimmermann; Christian Baus, Michael Klammer, Robert Kuchenbuch, Peter Kurth, Milan Peschel R: Armin Petras, B/K: Susanne Schuboth, M: Thomas Kürstner/Sebastian Vogel, V : Niklas Ritter 19:30h im Maxim Gorki Theater Berlin Eine Performance des Kollektivs Fischka. Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Dieser „Versuch der Erstellung einer transnistrischen Teilrealität“ erzählt vom Lebensgefühl in Transnistrien, berichtet vom ersten inoffiziellen EU-Referendum vor Ort und stellt das nationale Getränk „Wodka Dawai!“ vor. Andrey N. Smolensky, transnistrischer Botschafter der Herzen, singt ein Lied und DJ Putin da Rekord sorgt bei der anschließenden Sause für authentischen Sound 23h im Garderobenfoyer PROJEKT OMA Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Samstag, 30. Mai TRANSNISTRIEN 20 JAHRE DANACH: EU-BEITRITT MIT LENIN UND WODKA! * Ein Performance von Romeis/Pomplun/Lehmenkühler In der Auseinandersetzung mit deutscher Nachkriegsgeschichte erforschen Lissa Lehmenkühler, Sibah Pomplun und Cathrin Romeis die Leben ihrer Großmütter. Ausgehend von Berichten, Briefen und Tagebüchern nähern sich die Performerinnen in einer Art „öffentlichem Experiment“ dem Phänomen der Erinnerung und ihrer (De-)Konstruktion. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds Mit: Lissa Lehmenkühler, Sibah Pomplun, Cathrin Romeis. M: Simon Begemann, V: Gernot Wöltgen 19:30h + 21.30h im Gorki Studio Berlin Der Workshop zum Theaterstück „Lilly unter den Linden“ stellt zwei theaterpädagogische Projekte vor und gibt praktischen Einblick in Spiele und Übungen, die sich dem Thema deutsch-deutsche Wiedervereinigung theaterpädagogisch nähern. Das Jugendstück „Lilly unter den Linden“ unter der Regie von Philippe Besson wird im Grips Mitte / Podewil gezeigt. Anmeldung: [email protected] 10h im Garderobenfoyer LEVIATHAN BRD REUNITED * Lesung mit Bildprojektion. Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Nach Texten von Arno Schmidt, Rainer Werner Fassbinder und anderen 1949 veröffentlichte Arno Schmidt mit „Leviathan“ eine Erzählung, die die Atmosphäre des Kriegsendes zu fassen versucht. Eine Gruppe von Flüchtlingen kapert eine Eisenbahn für eine Fahrt ins Nichts: „Diese Welt ist etwas, das besser nicht wäre; wer anders sagt, der lügt! Ausgehend von Schmidts düsterer Analyse befragt Matthias Huhn in dieser szenischen Collage Texte der BRD: Was kann auf der vom Krieg verbrannten Erde wachsen? Mit: Agnes Lampkin, Stephanie Stremler; Ingolf Müller-Beck, Jakobus Siebels. R: Matthias Huhn, B: Martina Berner, K: Thomas Maché, M: Jakobus Siebels 21h im Brinkmannzimmer AUF DER SONNENSEITe * Ein Abend mit Liedern von Manfred Krug Vom DEFA-Star zum „Tatort“-Kommissar zum Telekom-Werbeträger. Kaum ein Künstler verkörpert die wechselhafte deutsche Geschichte der letzten 60 Jahre so wie Manfred Krug. Vor dem Zweiten Weltkrieg in Duisburg geboren, zog er 1949 mit seinem Vater in die DDR, wurde Schauspieler, Jazz-Sänger – und berühmt. Bis er sich 1976 den Protesten gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns anschloss und daraufhin Berufsverbot erhielt. Am 19. April 1977 stellte er nach sechsmonatiger Arbeitslosigkeit einen Ausreiseantrag und übersiedelte nach West-Berlin. Mit: Anika Baumann, Britta Hammelstein; Johann Jürgens, Matthias Suter. L: Ronny Jakubaschk, B: Vera Koch, K: Hanne Günther, M: Johann Jürgens, Matthias Suter 23h in der Kantine des MGT Berlin Freitag, 29. Mai Der ferne OsteN *Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Photographien und Texte zusammengestellt von Sabine Würich Durch die Wechselwirkung von Bildprojektionen und den durch die Schauspieler Julika Jenkins und Andreas Schröders vorgetragenen Texten aus unterschiedlichen Genres wird eine Auseinandersetzung mit der neuesten deutschen Geschichte und den Ursachen des noch fortdauernden Gesellschaftsumbruchs angeregt. Die Inszenierung bietet den Zuschauern zahlreiche Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit Themen, die einen Bogen von der Innerdeutschen Grenze über SED-Diktatur, Mauerfall und Wiedervereinigung bis zu aktuellen Problemen in Ostdeutschland spannt. 13h auf der Vorbühne Christa Wolf KINDHEITSMUSTER In Christa Wolfs Roman wird die DDR-Realität über die (auto-)biografische Erzählung in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und dem Schmerz über das durch den Krieg zerrissene Europa gebracht. Die Erinnerung an die Flucht aus Schlesien und der Konflikt zwischen dem Schmerz über den Verlust von Heimat und der eigenen Geschichte und die Anerkenntnis der Schuld, die diesen Verlust provozierte, wurde mit diesem Roman erstmals auch für die DDR thematisiert. R: Nora Schlocker, B: Martina Berner 15h in der Box im Garderobenfoyer Uraufführung VERMAUERN Niederschrift eines Gesprächs des Genossen Nikita S. Chruschtschow mit dem Genossen Walter Ulbricht am 1. August 1961. Zunächst scheint es ein ganz normales Gespräch zwischen Staatsmännern über die Lösung landwirtschaftlicher Probleme zu sein. Doch das Telefonat zwischen Nikita Chruschtschow und Walter Ulbricht nimmt einen seltsamen Verlauf. Am Rande ihres Streits über Kartoffellagerung und Maisanbau beschließen die Parteichefts quasi nebenbei die Errichtung eines „eisernen Rings“ um WestBerlin. Hans-Werner Kroesinger inszeniert das bisher unveröffentlichte Protokoll des Gesprächs zwischen Ulbricht und Chruschtschow, das exklusiv für diese szenische Lesung übersetzt wurde. Eine Zusammenarbeit des Deutschen Historischen Instituts Moskau mit dem MGT Berlin Mit: Judica Albrecht, Ana Kerezovic. R: Hans-Werner Kroesinger, B/K: Valerie von Stillfried 16:30h + 18:30h im Gorki Studio Berlin Ulrich Plenzdorf KEIN RUNTER KEIN FERN lecture performance Im Herbst 1969 sorgte ein Gerücht für Aufregung unter den Jugendlichen und bei der Staatssicherheit der DDR: Der RIAS hatte verkündet, die Rolling Stones würden am 20. Gründungstag der DDR ein Live-Konzert an der Berliner Mauer geben. Ulrich Plenzdorf hat die Ereignisse jener Tage zu einer Erzählung werden lassen: „kein runter kein fern“ beschreibt die real existierenden Parallelwelten in der DDR aus der Sicht eines Kindes. Mit: Andreas Leupold, Arthur Romanowski. R: Ronny Jakubaschk, B/K: Karoline Bierner, M: Sebastian Bandt 17h in der Box im Garderobenfoyer Uraufführung/Koproduktion mit dem schauspielfrankfurt Fritz Kater HEAVEN (zu tristan) „erleben wir uns als in die welt geschleudert oder als teil eines ganzen?“ Fritz Kater führt seine Figuren, „DEREN SEELEN WIE PILZE AUS DEM BODEN RAGEN“, vom Paradies durch das Fegefeuer in die gegenwärtige Hölle des deutschen Ostens. Mit: Anika Baumann, Susanne Böwe, Fritzi Haberlandt, Yvon Jansen; Ronald Kukulies, Peter Kurth, Max Simonischek. R: Armin Petras, B/K: Patricia Talacko/Bernd Schneider, M: Ingo Günther, V: Niklas Ritter 19:30h im Maxim Gorki Theater Berlin LEVIATHAN BRD 20h im Brinkmannzimmer Fundstücke und Grenzgänge * Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Reunited and it feels so good Reunited cause we understood - 2009 wird der Hit von Peaches und Herb 30 Jahre und 2010 die deutsche Wiedervereinigung 20 Jahre alt. Studierende der Hochschule für Grafik und Buchkunst und des Literaturinstituts Leipzig suchen gemeinsam nach Geschichten und Bildern, Skurrilem und Traurigem zur Deutschen Teilung und Wiedervereinigung. Aus den Fundstücken entstehen Fotografien und literarische Texte. 11h im Gorki Studio Berlin Uwe Johnson ZWEI ANSICHTEN Der junge Herr B. lebt in einer Kleinstadt im Norden Westdeutschlands. Auf einem Kurztrip nach Westberlin hat er die junge Krankenschwester D. aus Ostberlin kennengelernt. Es war keine große Liebe, doch dann wird die Mauer gebaut. B. fühlt sich persönlich gekränkt und D. von ihrem sozialistischen Staat getäuscht und belogen. Dank einem Netz von Fluchthelfern gelingt der D. die Flucht. Zwei Lebensläufe kreuzen sich in einer kurzen Begegnung. Mit dem Bau der Mauer wird aus ihrer Beziehung ein Politikum. Mit: Julischka Eichel; Ronald Kukulies. R: Robert Thalheim, B: Kathrin Frosch, K: Thomas Maché, M: Sascha Hargesheimer 14h auf der Hinterbühne Albert Camus DER FREMDE Basierend auf dem gleichnamigen Roman Albert Camus’ berühmter Roman „Der Fremde“ zeichnet die Geschichte eines jungen in Algier lebenden Franzosen, der nach einem Lebensalltag ohne drastische Amplituden während eines Streits zum Mörder an einem Araber wird. Der junge französische Regisseur, Mikaël Serre, nähert sich diesem Stoff über die Frage nach einem grundlegenden Identitätsverständnis. Erwächst Identität aus einer Kette von Zufällen oder ist sie determiniert durch Geschichte, Ideologie und politische Entscheidungen? Mit: Johannes Kühn, Leon Ullrich. R: Mikaël Serre, B/K: Vera Koch 15h in der Box im Garderobenfoyer Thomas Freyer KORREKTUREN 09 Szenische Lesung „mein text begibt sich auf die suche in biografien. nach umbrüchen, veränderungen, korrekturen. ein land verschwindet. die menschen bleiben. oder sind längst an einem anderen ort. das kollektiv hat sich aufgelöst. das system der arbeit ist unglaubwürdig. es geht um glück oder das, was dafür gehalten wird.“ Thomas Freyer hat im Auftrag des Maxim Gorki Theaters aus Anlass des 50. Geburtstages der Uraufführung der „Korrektur“ von Heiner und Inge Müller einen Theatertext geschrieben, der im Gorki Studio vorgestellt und im Anschluss mit dem Publikum diskutiert wird. Mit: Hanna Eichel, Ruth Reinecke; Max Simonischek, Jörg-Martin Wagner. R: Tilmann Köhler, B: Martina Berner, K: Hanne Günther 16h im Gorki Studio Berlin Horst Freund WIR SIND HARTZ IV Lebensmittel, die sich auf dem Markt nicht verkaufen, werden zum Großhändler zurückgebracht oder kompostiert. Ein Mensch, der auf dem Arbeitsmarkt nicht besteht, kann, je nach Alter, frühverrentet oder beim bundesdeutschen Personalgroßmarkt, der Agentur für Arbeit, zwischengelagert werden. Dort darf er, um sich die Zeit zu vertreiben, „das verrückte Labyrinth“ spielen und darauf hoffen, bald wieder in den Warenkreislauf einzutreten. Horst Freund ist dorthin gegangen, wo es weh tut und er ist zurückgekommen, um davon zu berichten. Mit: Katja Sieder; Michael Klammer. L: Philipp Löhle, B: Karoline Bierner, K: Vera Koch 17h in der Box im Garderobenfoyer Die Gedanken sind blockfrei. Yugo-New-Wave am Beginn vom Ende Jugoslawiens * Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Songs und Videos präsentiert von Natalja Kyaw und Johannes Ullmaier Als Tito 1980 stirbt, hat der Punk bereits Jugoslawiens Metropolen infiziert. Als Subkultur des Westens definiert durch Negation und Brechung, stößt er sich an der fragilen ‚Brüderlichkeit und Einigkeit‘ des Tito-Kommunismus noch heftiger und eröffnet mit Bands wie Pankrti oder Elektri_ni Orgazam ästhetische Vielfrontenkriege. An ausgewählten Songs und Videos wird das Oszillieren von Systemkritik, totaler Obstruktion und angemessen paranoider Prophetie erkundet. 17h im Brinkmannzimmer Koproduktion mit dem schauspielfrankfurt Heinrich von Kleist PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG Prinz Friedrich von Homburg träumt von Ruhm und Liebe. In der Schlacht zu Fehrbellin gelingt ihm der große Sieg. Doch wurde er gegen den ausdrücklichen Befehl des Kurfürsten von Brandenburg errungen. Homburg wird zum Tode verurteilt. Wo aber endet Loyalität und beginnt Verrat? Armin Petras inszeniert Kleists preußisches Traumspiel als zeitgenössischen Alptraum in der Mark Brandenburg. Mit: Sandra Bayrhammer, Susanne Böwe; Andreas Haase, Robert Kuchenbuch, Peter Kurth, Gunnar Teuber. R: Armin Petras, B: Kathrin Brack, K: Aino Laberenz, V: Chris Kondek 19:30h im Maxim Gorki Theater Berlin Walter Kempowski ECHOLOT Der „gedanke, ein archiv für ungedruckte biographien aufzumachen“ kam Walter Kempowski auf einem Gang über den Gefängnishof in Bautzen an einem Winterabend des Jahres 1950. Er hörte ein „eigenartiges Summen“. Das war der „babylonische Chorus“ seiner Zellengenossen, deren Lebensgeschichten niemand kennen- und weitererzählen wird. Über Jahrzehnte hat er die Briefe, Fotos und Tagebücher unzähliger Personen gesammelt und in zehn Echolotbänden für die Zeit vom Beginn des Rußlandfeldzuges 1941 bis zur Kapitulation des NS-Regimes am 08.Mai 1945 collagiert. Unter der Leitung von Dominic Friedel lauscht Ulrich Anschütz dem Raunen der Stimmen, die Kempowski für die Tage vom 20. bis zum 30. April 1945 zusammengetragen hat. Mit: Ulrich Anschütz. L: Dominic Friedel, B: Karoline Bierner, K: Hanne Günther 20h in der Box vor dem Maxim Gorki Theater Berlin Karten und Informationen: 030.20221-115, www.gorki.de Bernward Vesper DIE REISE „Ich habe mir die Zeit nicht ausgesucht, sie lässt sich nicht korrigieren, ich habe nicht verlangt, in diesem beschissenen Haus in der Lüneburger Heide aufzuwachsen. Aber jetzt gibt es die Möglichkeit, bestimmte Korrekturen vorzunehmen.“ Bernward Vesper, der Sohn eines Nazidichters und Mann von Gudrun Ensslin, konnte seinen epochalen Roman über Deutschland zwischen NSDAP, LSD und RAF nicht zu Ende schreiben. Zurückgelassen hat er ein terroristisches Buch, das auch heute keine Ruhe gibt. Mit: Simon Brusis, Julian Mehne, Ingolf Müller-Beck. R: Niklas Ritter, B/K: Karoline Bierner 21h im Gorki Studio Berlin Heiner Müller / Inge Müller DIE KORREKTUR Im Sommer 1957 schrieben Heiner und Inge Müller ein Hörspiel, das auf Recherchen in dem im Bau befindlichen Gaskombinat „Schwarze Pumpe“ beruhte. Nach Diskussionsveranstaltungen mit Arbeitern und Funktionären in „Schwarze Pumpe“ überarbeiteten die beiden Autoren den Text. Diese zweite Fassung wurde am 2. September 1958 im Maxim Gorki Theater uraufgeführt. Armin Petras hat den Text 50 Jahre später an das Haus zurückgeholt. Mit: Hilke Altefrohne, Ursula Werner; Johann Jürgens, Horst Kotterba, Robert Kuchenbuch, Peter Kurth, L: Armin Petras, Ludwig Haugk, B: Kathrin Frosch, K: Hanne Günther, V: Niklas Ritter 22h auf dem Parkplatz Sozialistische Cowboys Revue * Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Lecture Performance von Friedrich von Borries und Jens-Uwe Fischer In einer multimedialen Lesung geben die Autoren Einblicke in das Alltagsleben im Wilden Osten Deutschlands, präsentieren außerdem Country-Musik, indianischen Tanz und Filmausschnitte. Eine Veranstaltung des Suhrkamp Verlags (Frankfurt a.M.) 22h in der Box im Garderobenfoyer Sonntag, 31. Mai What to affirm? What to perform? * Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Franz Anton Cramer und Janez Janša im Dialog. Das zweijährige internationale Projekt „What to affirm? What to perform?“ entwickelt eine neue Lesart der Geschichte des Tanzes in Ost- und Südosteuropa. Die osteuropäische Tanzgeschichte soll in ihrer Bedeutung erfasst werden, um eine Basis für eine gesamteuropäische Tanzgeschichte zu schaffen. Ein Gemeinschaftsprojekt mit CDU Centre for Drama Arts Zagreb, CNDB Centrul National al dansului Bukarest, Maska Ljubljana. Eine Veranstaltung der Allianz Kulturstiftung und des Tanzquartier Wien 11h auf der Vorbühne THEATERTEXTE ZWISCHEN MEDIEN UND REVOLUTION * Ein Vortrag von Jutta Wolfert. Das Geschichtsforum zu Gast im MGT Berlin Ausgewählte Szenen gelesen von Rüdiger Kuhlbrodt. In den deutschen Theatertexten nach der Wende übernimmt das Fernsehen die Rolle des klassischen Protagonisten, die elektronischen Medien werden zum Dramaturgen der Geschichte und zum Vertreter der Öffentlichkeit. Die Theaterautoren nach 1989 werden Verwerter dieses „Angebots an alle“. Ein Vortrag über Theatertexte zwischen Medien und Revolution. 12:45h im Gorki Studio Berlin Herta Müller HERZTIER Rumänien zur Zeit des Ceausescu-Regimes. Eine Gruppe junger Menschen trifft sich regelmäßig zum heimlichen Lesen und Schreiben von Gedichten. In einem Balanceakt zwischen Verbundenheit mit der Familie und dem Drang nach Ausbruch aus einem System der Einengung begibt sich eine junge Frau in Richtung Grenzgebiet und erhoffter Freiheit. Herta Müller, die selbst Rumänien 1987 verließ, gelang mit „Herztier“ ein politischer Roman voller Poetik, ein Gemälde des Aufruhrs mit Mut zu drastischer Symbolik und Sprachgewalt, die frei von Pathos eine Innenschau der äußeren Vorgänge eines totalitären Systems liefert. Mit: Anja Schneider, R: Felicitas Brucker, B/K: Kathrin Frosch 17h in der Box im Garderobenfoyer Armin Petras ÖDIPUS AUF CUBA Nach Motiven des Romans „Homo faber“ von Max Frisch An seinem fünfzigsten Geburtstag begegnet der erfolgreiche Ingenieur Walter Faber zum ersten Mal seiner Tochter Sabeth und verliebt sich in sie. Sabeths Mutter Helen hatte Faber die Geburt der gemeinsamen Tochter verschwiegen. Nicht wissend, dass Sabeth seine Tochter ist, begibt er sich mit ihr auf eine Reise und verschuldet schließlich ihren Tod. Dem antiken Ödipus gleich steht Faber vor den Scherben seiner Existenz, deren Zerstörung er durch eigene Hybris und Verblendung selbst verursacht hat. Mit: Julischka Eichel, Cristin König, Maria Simon; Johann Jürgens, Robert Kuchenbuch, Peter Kurth. R: Armin Petras, B: Kathrin Frosch, K: Aino Laberenz, M: Sascha Hargesheimer/Jörg-Martin Wagner 19:30h im Maxim Gorki Theater Berlin 7 BRÜDER nach dem gleichnamigen Film von Sebastian Winkels Wie sind wir geworden, wer wir sind? Sieben Brüder, geboren in Mülheim an der Ruhr, zwischen 1929 und 1945. Sieben Lebensentwürfe, die im Spannungsfeld familiärer Zwänge, politischer Umstände und persönlicher Glücksansprüche von einer Generation zeugen, die 60 Jahre deutscher Geschichte erlebt und geprägt hat. Frank Abt hat den Dokumentarfilm von Sebastian Winkels als Monolog für den Schauspieler Jörg Kleemann adaptiert. Mit: Jörg Kleemann. R: Frank Abt, B/K: Julia Ries 20:15h im Gorki Studio Berlin = PREMIERE * = Eintritt Frei Das „Geschichtsforum 1989/2009: Europa zwischen Teilung und Aufbruch“ ist eine Veranstaltung von und mit KartenPREISE für das Theaterspektakel 50% RABATT. Besuchen Sie während des Spektakels zwei oder mehr Vorstellungen*, erhalten Sie ab der zweiten Vorstellung eine Ermäßigung von 50% auf den regulären Kartenpreis. *Die Vorstellungen Rummelplatz, Heaven (zu tristan), Prinz Friedrich von Homburg, Ödipus auf Cuba kosten regulär jeweils 10–30€,ermäßigt 9€. Alle weiteren Vorstellungen kosten während des Spekatkels je 5€ / keine Ermäßigung. Maxim Gorki Theater Berlin Am Festungsgraben 2, 10117 Berlin Gorki Studio Berlin Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin Besucherservice Gruppenbestellungen/Spielplaninformationen Tel. 030.20221-129, Fax: 030.20221-128, E-Mail: [email protected] Wir verfügen über zwei Rollstuhlplätze und eine Schwerhörigen-Anlage. Preise* Bühne Preisgruppen: I = 30 € , II = 25 € , III = 20 €, IV = 15 €, V = 10 € Studio 12 ¤ / erm. 7 ¤, 10 € / erm. 5 € *Sonderveranstaltungen, Gastspiele, Lesungen, öffentliche Proben, Voraufführungen können abweichende Preise haben. Kartenverkauf und Service Tel. 030.20221-115*, Online: www.gorki.de *zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse Aktuelle Spielplan- und Restkartenansage 030.20221-130 Vorverkaufsbeginn jeweils am 1. Samstag des Vormonats ÖfFnungszeiten Theaterkasse im Foyer des MGT Berlin: Mo–Sa 12:00–18:30 Uhr, sonn- und feiertags 16:00–18:30 Uhr Abendkasse MGT Berlin: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Abendkasse Gorki Studio Berlin: 19:40 Uhr Newsletter mit Spielplaninformationen unter: www.gorki.de.