PRESSEMITTEILUNG Marc Sinan DEDE KORKUT

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PRESSEMITTEILUNG
Marc Sinan
DEDE KORKUT – Die Kunde von Tepegöz
Marc Sinan vertont den großen Mythos der Turkvölker in seinem dokufiktionalen
Musiktheater DEDE KORKUT – Die Kunde von Tepegöz – einem Gleichnis über die
Schwierigkeit, mit einer untilgbaren Schuld umzugehen. DEDE KORKUT setzt die
bereits von der UNESCO ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und Gitarristen Marc Sinan mit den Dresdner Sinfonikern fort.
Die Heldenerzählungen des Dede Korkut, dem singenden und Laute spielenden
Weisen der Oghusen, genießen in der Türkei und zentralasiatischen Ländern einen
Stellenwert wie hierzulande das Nibelungenlied. Seit dem 15. Jahrhundert wird der
Stoff mündlich überliefert. Es existieren nur zwei historische Handschriften. Eine besitzt
der Vatikan. Die älteste und einzig vollständig erhaltene lagert in der Schatzkammer
der Sächsischen Landesbibliothek und wird zu den wertvollsten Überlieferungen
fremder Kulturen in Deutschland überhaupt gezählt.
Literaturgeschichtlich ist Das Buch des DEDE KORKUT einzigartig, bis heute äußerst
populär und dennoch der deutschen Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Dabei erinnern
die Motive der achten Heldenerzählung stark an den Kampf des Odysseus mit dem
Zyklopen.
Ein oghusischer Hirte vergewaltigt an einem heiligen Ort eine Nymphe. Diesem
Verbrechen entspringt ein einäugiges Kind und folgt ein Fluch, der großes Unheil
bringt. Arus, ein oghusischer Ritter, nimmt sich des verwaisten «Einauges» an und
zieht ihn gemeinsam mit seinem Sohn Bassat auf. Doch Tepegöz lässt sich nicht
erziehen und wird schließlich in die Einsamkeit der Steppe gejagt. In seiner Not
erscheint ihm seine Nymphenmutter. Die schenkt ihm einen Ring, der unverwundbar
macht. Der Ausgestoßene wird schnell zur tödlichen Bedrohung für das Volk der
Oghusen, die den Sänger Dede Korkut anrufen, mit Tepegöz einen «faulen» Frieden zu
verhandeln. Der kostet weiterhin Menschenleben und Bassat schwört seinen
«Milchbruder» zu töten. Tepegöz nimmt ihn – den scheinbar fremden Krieger –
gefangen, doch Bassat gelingt, mit derselben List wie einst Odysseus, das schlafende
«Einauge» zu blenden. Am Ende eines erbitterten Zweikampfes erfährt Tepegöz, dass
der, der ihn töten wird, sein Bruder ist.
Dieser dramatische Stoff bildet die Grundlage für ein Projekt, das sich als ein bewegtes
Gesamtwerk aus Musik, Bild, Text, Körper und Stimme versteht. Videos zentralasiatischer Musiker, die Marc Sinan und Markus Rindt, Intendant der Dresdner Sinfoniker,
auf ihren Reisen durch Aserbaidschan, Usbekistan und Kasachstan gefilmt haben,
dienten dem Komponisten als Ausgangspunkt. Die Inszenierung vereint deutsche und
zentralasiatische Musiker mit Künstlern aus ganz Europa. Eine der profiliertesten
Vertreterinnen des zeitgenössischen Tanzes in der Türkei, Aydın Teker, erklärt die
Musiker und ihre Instrumente zum Gegenstand ihrer choreographischen Intervention.
Oghusische Erzähltradition verbindet sich mit Mitteln modernen Theaters, traditionelle
Musik mit zeitgenössischer Komposition und lässt so den mittelalterlichen Stoff mit der
Gegenwart in Dialog treten.
DEDE KORKUT beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Aufführungen in DresdenHELLERAU, im Maxim Gorki Theater Berlin oder die im Herbst 2014 geplante Tournee
durch Zentralasien. Hauskonzerte mit den zentralasiatischen Solisten etwa bieten eine
einmalige Gelegenheit, diese exklusiv in den eigenen vier Wänden zu erleben und sich
mit ihnen auszutauschen. Bei den umfangreichen Schülerworkshops und deren Aufführungen in HELLERAU und am Gorki Theater bringen weit über hundert Jugendliche
vom Campus Rütli bis zur Grundschule in Hellerau ihre Sicht der Sage auf die Bühne.
Schon HASRETIM, das 2010 im Auftrag von HELLERAU entstand, sorgte für Furore
und große mediale Aufmerksamkeit. Die ZEIT lobte eine „mitreißende Uraufführung“,
die FAZ sprach von einem „Konzert als schöne Vision“ und die Süddeutsche Zeitung
beobachtete die „Transformation der Volksmusik in den sinfonischen Orchestergraben“.
Auch diesmal entsteht „ein fröhliches, mehr noch aber ein sehr poetisches Kaleidoskop
eines einzigartigen Clashs ost-westlicher Musiktraditionen und Denkweisen“ (Helmut
Mauró, 3.1.2014, Süddeutschen Zeitung).
TERMINE
08. Februar 20 Uhr! !
Premiere im Festspielhaus Hellerau
14. Februar 19:30 Uhr!
Maxim Gorki Theater Berlin
15. Februar 19:30 Uhr!
Maxim Gorki Theater Berlin
16. Februar 18 Uhr! !
Maxim Gorki Theater Berlin
Die Uraufführung am 8.2. wird von Deutschlandradio Kultur am selben Abend zeitversetzt ab 21:15 Uhr übertragen.
DEDE KORKUT - ergänzendes Programm
03. Februar 19 Uhr! !
Die Handschrift DEDE KORKUT (SLUB* Dresden)
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Einführung und Besichtigung der Schatzkammer
mit Prof. Dr. Thomas Bürger, Generaldirektor der SLUB
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04. - 06.2. ab 20 Uhr!
Hauskonzerte in Dresden
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Die beteiligten Solisten aus Zentralasien können für ein
privates Konzert eingeladen werden.
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08. Feb. 10 - 15 Uhr!
Symposium Mythos heute (Festspielhaus Hellerau)
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Die Begegnung mit Fachleuten gibt Einblicke in den
bedeutendsten Mythos der Turkvölker sowie in die Musik
und die Gegenwart Zentralasiens.
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08. Feb. 14:30 & 15:30!
Reise zum Dede (Festspielhaus Hellerau)
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Schüler der 4. Klasse der Grundschule Hellerau haben
sich mit Dede Korkut und den Kindern in den Kulturen
Zentralasiens beschäftigt.
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10./11. Feb. ab 20 Uhr!
Hauskonzerte in Berlin
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Die beteiligten Solisten aus Zentralasien können für ein
privates Konzert eingeladen werden.
Anmeldung: [email protected]
16. Februar 20 Uhr! !
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Solokonzert Ulzhan Baibussynova (Zhirau, Kasachstan)
Maxim Gorki Theater - Studio Я
Video
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* Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Künstler & Mitwirkende
Liste der Mitwirkenden
Biografien
Marc Sinan, Dresdner Sinfoniker und Aydin Teker
Video
Bakbergen Syrymbetov (Zhirau in Karakalpakistan)
Fotos
Musikerportraits und Reiseeindrücke aus Usbekistan, Aserbaidschan und Kasachstan
Fotos: Markus Rindt
gefördert durch
• Kulturprogramm der Europäischen Union
• Auswärtiges Amt
• Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
• Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank
• Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz
• Hauptstadtkulturfonds
• Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung
• Türkische Botschaft Berlin
Partner
• HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
• Maxim Gorki Theater Berlin
• TAK Theater Liechtenstein
• Anadolu Kültür Istanbul
• Deutschlandradio Kultur
• Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Eine Gemeinschaftsproduktion der Dresdner Sinfoniker, des Maxim Gorki Theaters
Berlin und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden.
Web
www.dedekorkut.eu
Kontakt
Dresdner Sinfoniker
Markus Rindt, Intendant
0172 - 345 56 87
0351 - 490 36 05
[email protected]
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