Philosophie - Philosophisches Seminar

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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Philosophisches Seminar
Philosophie
Wintersemester 2009/10
Erläuterungen zu den Lehrveranstaltungen
Impressum
Herausgegeben von:
u-Fachschaft Philosophie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Redaktion: Stefan Klehs, Sebastian Speitel
Druck: Universitätsdruckerei
Die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen sind von den Lehrkräften selbst verfasst.
Sie zeichnen persönlich für den Inhalt verantwortlich.
Herzlicher Dank für die Unterstützung bei der Erstellung geht an die Dozenten und
Carolin Kanzlerz.
Philosophische Bibliothek · Neue Sonderausgaben
ABU BAKR IBN TUFAIL
Der Philosoph als Autodidakt. Hayy ibn Yaqzan
Ein philosophischer Insel-Roman
Übersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen hrsg. von Patric O. Schaerer.
2009. lxxxvi, 152 Seiten. 978-3-7873-1930-5. Kartoniert 9.95
»[...] eignet sich hervorragend zum Einstieg in die Philosophie des islamischen Kulturraums. Denn nur wenige Bücher der älteren Philosophiegeschichte sind so zugänglich geschrieben wie Ibn Tufails philosophischer Roman.« Neue Zürcher Zeitung
»Die Übersetzung liest sich flüssig.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
JULIEN OFFR AY DE L A MET TRIE
Die Maschine Mensch
L‘homme machine. Französisch-deutsch
Übersetzt, hrsg. und mit einer Einleitung von Claudia Becker.
2009. Ca. xxv, 157 Seiten. 978-3-7873-1931-2. Kartoniert 9.95
Der französische Arzt und Philosoph La Mettrie (1709–1751) entwickelte in seiner
berühmt-berüchtigten Kampfschrift von 1748 das Bild des auf die mechanischen
Funktionsabläufe reduzierten Menschen und begründete damit eine materialistische
Anthropologie. Die Ausgabe bietet neben dem kritisch edierten französischen Original eine vollständig neue Übertragung, die sich am Wortgebrauch der Zeit orientiert.
»Mit der von Claudia Becker besorgten französisch-deutschen Edition steht eine vorbildliche Studienausgabe zur Verfügung.« Frankfurter Rundschau
GIAMBAT TISTA VICO
Prinzipien einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker
Scienza nuova. Übersetzt und hrsg. von Vittorio Hösle und Christoph Jermann.
2009. xviii, 628 Seiten. 978-3-7873-1932-9. Kartoniert 19.80
Als erster großer Versuch einer Begründung der Kultur- und Sozialwissenschaften
zählt die »Scienza nuova«, das Hauptwerk des italienischen Philosophen, Historiographen und Juristen Giambattista Vico (1668–1744) zu den epochal herausragenden
Texten der Neuzeit. Die vorliegende Sonderausgabe auf der Grundlage der 1990 erschienenen kommentierten Studienausgabe in der PhB bietet den vollständigen Text
nach der dritten Ausgabe von 1744 in deutscher Übersetzung. – »Es ist als ein Ereignis zu rühmen, wenn dieses große Buch jetzt zum ersten Mal in einer vollständigen
und zuverlässigen deutschen Übersetzung vorliegt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
meiner.de
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Philosophisches Seminar
Anschrift:
Philosophisches Seminar
Werthmannplatz 3
D-79098 Freiburg im Breisgau
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Studienkoordination: Carolin Kanzlerz, Raum 1071,
Telefon: 0761-203-5487, Fax: 0761/203-6809
[email protected]
Sprechzeiten: Mo–Fr, 10–12 & 14–16 Uhr
P ROFESSUREN
Prof. Dr. Günter Figal
Wiss. Mitarbeiter (Akademischer Rat auf Zeit): Dr. David Espinet
Sekretariat: Sonja Brenn, Raum 1077, Tel.: 0761/203-2434, Fax: -9259
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo & Do, 10–12 Uhr; Di, 14–16 Uhr, Mi, 10–13 & 14–16 Uhr
Studentische Hilfskräfte: Marco Eisenmenger, Melanie El Mouaaouy, Simone Maier,
Ole Meinefeld, Hannah Wallenfels
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Wiss. Assistenten: Dr. Emanuele Coccia
Wiss. Mitarbeiter (DFG und SNF): Dr. Alexander Brungs, Markus Erne, M. A.,
Dr. Frédéric Goubier, Mario Meliadò, Silvia Negri, Dr. Andrea Robiglio
Sekretariat: Malte Meyer und Ueli Zahnd, Raum 1074, Tel.: 0761/203-2440, Fax: -9260
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo–Do, 9–11 Uhr
Studentische Hilfskräfte: Helene Flick (SIEPM), Moritz Gansen, Yinn Kang, Stefan
Klehs, Malte Hendrik Meyer, Anselm Oelze, Friederike Schmiga, Sebastian Speitel
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander (Husserl-Archiv)
Wiss. Mitarbeiter: Martin Eisermann, M. A., Philippe Merz, M. A., Jan Renker, M. A.
Sekretariat Husserl-Archiv: Raum 1197, Tel.: 0761/203-2427, Fax: -2388
[email protected]
Öffnungszeiten: Mo & Do, 16–18 Uhr, Di & Mi, 14–16 Uhr
Studentische Mitarbeiter/-innen: Hannah Birk, Sarah Eichner, Andreas Friedrich,
Frank Steffen
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Prof. Dr. Lore Hühn
E-Mail: [email protected],
Tel.: 0761/203-2445, Fax: 0761/203-2402
Wiss. Mitarbeiter: Dr. Oliver Müller (Kooperation Medizinethik), Claudia
Bozzaro, M. A. (Verbundprojekt mit dem Interdisz. Ethikzentrum (BMBF)),
Philipp Schwab, M. A., Sebastian Schwenzfeuer, M. A. (Thyssen).
Geprüfte Mitarbeiter: Lisa Charlotte Egloff, M. A., Jochen Gimmel, M. A., Robert Simon, M. A.
Studentische Mitarbeiter: Alexander Bilda, Eva Bucher, Philipp Höfele
Bibliothek
Werthmannplatz 3 (KG I, 1. OG, Raum 1169), 79 098 Freiburg im Breisgau
Öffnungszeiten: Mo–Do, 9–20 Uhr, Fr, 9–17 Uhr
Bibliothekssiegel: 25/32
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Hinweise . . . . . . . . . . . . . .
Vorlesungen . . . . . . . . . . . .
Proseminare . . . . . . . . . . . .
Interpretationskurse . . . . . . . .
Hauptseminare . . . . . . . . . .
Oberseminare / Kolloquien . . . .
Master-Veranstaltungen . . . . . .
Veranstaltungs-Übersicht . . . . .
Lehrende . . . . . . . . . . . . .
Hinweise des Seminars . . . . . .
Fachschaft . . . . . . . . . . . . .
EPG-Veranstaltungen im Überblick
Sprechstunden . . . . . . . . . .
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81
Inhaltsverzeichnis nach Dozenten
Baur, Patrick . . . . . . . .
Behrens, Knut . . . . . . . .
Bejczy, István . . . . . . . .
Bittner, Uta . . . . . . . . .
Boldt, Joachim . . . . . . .
Coccia, Emanuele . . . . . .
Cesalli, Laurent . . . . . . .
Dörendahl, Roswitha . . . .
Dürr, Thomas . . . . . . . .
Dornberg, Martin . . . . . .
Erne, Markus . . . . . . . .
Espinet, David . . . . . . . .
Fabbianelli, Faustino . . . .
Figal, Günter . . . . . . . .
Filippi, Francesca . . . . . .
Heller, Jakob . . . . . . . .
Hoenen, Maarten J.F.M. . .
Hühn, Lore . . . . . . . . .
Junker, Markus . . . . . . .
Kailuweit, Rolf . . . . . . .
Kather, Regine . . . . . . . .
Kober, Michael . . . . . . .
Krell, David F. . . . . . . . .
Luft, Sebastian . . . . . . .
Mackert, Joseph . . . . . . .
Metz, Wilhelm. . . . . . . .
Müller, Oliver . . . . . . . .
Prauss, Gerold. . . . . . . .
Rese, Friederike . . . . . . .
Rossini, Manuel . . . . . . .
Sommer, Andreas U. . . . .
Wesche, Tilo . . . . . . . . .
Westerhorstmann, Katharina
Zahnd, Ueli . . . . . . . . .
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. . . . . . . . . 14, 60
. . . . . . . . . 29, 60
. . . . . . . . . 43, 62
. . . . . . . . . 14, 62
. 14, 25, 32, 33, 51, 63
. . . . . . . . . 30, 63
. . . . . . . . . 16, 64
. . . . . . . . . 17, 65
. . . . . . . . . 34, 65
. . . . . . . . . 32, 66
. . . . . . . 26, 35, 67
. . . . . . . . . 18, 67
. . . . . . . . . 46, 58
. . . . . . . . . 37, 68
. . . . . . . . . 30, 68
. . . . . 46, 49, 50, 59
9, 38, 46, 47, 50, 51, 59
. . . . . . . . . 19, 69
. . . . . . . . . 35, 70
. . . . . . . . . 47, 70
. . . . . . . . . 39, 70
. . . . . . . . . 40, 71
. 10, 20, 41, 47, 51, 71
. . . . . . . . . 43, 72
. . . . . . . 11, 42, 72
. . . . . . . . . 43, 73
. . . . . . . . . 48, 74
. . . . . . . 20, 43, 74
. . . . . . . . . 21, 75
. . . . . . . . . 27, 75
. 12, 22, 27, 44, 46, 76
. . . . . . . . . 23, 76
. . . . . . . . . 14, 77
Seitenzahlen mit normaler Schriftstärke beziehen sich auf die Veranstaltungen der Dozenten; fett dargestellt sind die Referenzen zu den Personenangaben.
7
Seite 8
Hinweise
Hinweise
Prof. Dr. Figal ist im Wintersemester 2009/10 als Fellow an der FRIAS School of Language
and Literature tätig. In dieser Zeit ist er von seinen Lehrverpflichtungen entbunden. Die
Vertretung übernimmt PD Dr. Tilo Wesche (Universität Basel).
Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander hat im Rahmen der Vorbereitung der Ex zellenzinitiative II ein Forschungssemester erhalten. Die Vertretung übernimmt Prof. Dr. Sebastian Luft
(Universität Milwaukee, USA).
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen hat im Wintersemester 2009/10 ein reguläres Forschungsfreisemester.
Wintersemester 2009/10
Vorlesungen
Seite 9
Vorlesungen
Freiheitsphilosophie der Neuzeit
Prof. Dr. Lore Hühn
EPG 1-Veranstaltung
Zeit: Mo, 10–12 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1199
Beginn: 19.10.09
Die Vorlesung gibt in ihrem ersten Teil einen Überblick über Struktur und Probleme des
neuzeitlichen Freiheitsbegriffs, um darauf aufbauend die Grundzüge verschiedener Typen der geschichtlichen und gegenwärtigen Auseinandersetzungen vorzustellen. Im Zentrum steht dabei zunächst die im Anschluss an Leibniz, Hume und Kant geführte Debatte
um das Verhältnis von Wollen und Freiheit, von Naturkausalität und Selbstanfänglichkeit
des handelnden Subjektes. Diese Debatte ist angesichts der Herausforderungen durch
die Entwicklung der Neurowissenschaften wieder aktuell geworden. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es hilfreich, eine Heuristik zu erarbeiten, um die
verschiedenen Typen der philosophischen Reflexion zur Wahl-, Handlungs- und Willensfreiheit, aber auch zur persönlichen Zurechenbarkeit einer Handlung zu unterscheiden.
Ziel des zweiten Teils der Vorlesung ist es, ausgehend von diesen systematischen
Überlegungen zum neuzeitlichen Freiheitsbegriff einen Leitfaden zu erarbeiten, mit dessen Hilfe man sich in der Geschichte der philosophischen Positionen zur Frage des Verhältnisses von göttlicher und menschlicher Freiheit, der Frage nach dem Bösen sowie der
Frage nach dem Verhältnis von Wollen und Freiheit leichter zurecht findet. Behandelt
werden einschlägige Grundlagentexte von Leibniz, Hume, Kant, Fichte, Hegel, Schelling
und Schopenhauer. Zu Wort kommen sollen auch moderne Autoren wie Ernst Tugendhat,
Peter Bieri, Ottfried Höffe.
Leistungsnachweis:
• EPG I-Schein: Regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung, obligatorischer Besuch
eines der vorlesungsbegleitenden Tutorien, 2-stündige Klausur am Ende des Semesters.
• BA – 3 ECTS-Pkt.: Teilnahme an der Vorlesung, Klausur.
• BA – 10 ECTS-Pkt.: Teilnahme an der Vorlesung, Klausur, Besuch eines der Tutorien.
Tutorate:
Mi, 14–16 Uhr c. t., KG I, HS 1023, Jochen Gimmel.
Do, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1019, Lisa Egloff.
Fr, 14–16 Uhr c. t., KG I, HS 1023, Eva Bucher.
Literatur:
Primärliteratur:
• Die herangezogenen Texte und die einschlägige Forschungsliteratur stehen den
Seminarteilnehmern über das CLIX zur Verfügung.
Zur Einführung:
• U. Pothast (Hg.): Seminar: Freies Handeln und Determinismus. Frankfurt/M. 1978.
• G. Prauss: Kant über Freiheit als Autonomie. Frankfurt/M. 1983.
• P. Bieri: Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens. München 2001.
Wintersemester 2009/10
Seite 10
Vorlesungen
• O. Höffe: »Einführung in die Kritik der praktischen Vernunft«. In: Immanuel Kant.
Kritik der praktischen Vernunft. Hg. v. O. Höffe. Berlin 2002, 1–23.
• J. Nida-Rümelin: Über menschliche Freiheit. Stuttgart 2005.
• der blaue reiter. Journal für Philosophie. Ausgabe 22. Thema: Freiheit.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 3/10
Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant
Prof. Dr. Sebastian Luft
Zeit: Di, 16–18 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1199
Beginn: 20.10.09
In dieser Vorlesung wird zunächst die Kantische Transzendentalphilosophie, ihr Vorhaben, Vorgehen und das Gesamtprojekt, vorgestellt. Hierzu wird auch auf Kants Lehre vom
transzendentalen Idealismus eingegangen. Fort- und Umbildungen des transzendentalphilosophischen Ansatzes im Deutschen Idealismus und Neukantianismus sollen thematisiert werden, bevor die neueren Ansätze im 20. Jahrhundert behandelt werden. Hierbei wird selektiv vorgegangen: Husserls transzendentale Phänomenologie, Heideggers
transzendentalphilosophischer Ansatz in Sein und Zeit, sowie, wenn es die Zeit erlaubt,
die analytische Tradition der transcendental arguments und der Entwurf von McDowell
(Mind and World).
Voraussetzung: Diese Vorlesung ist für Hörer aller Studiengänge geeignet.
Leistungsnachweis: B.A.: Regelmäßige Teilnahme und schriftliche Ausarbeitung (Protokoll) einer Sitzung.
Literatur:
• Hauptwerke von Kant, Fichte, Hegel, Cohen, Rickert, Natorp, Cassirer, Husserl,
Heidegger, Strawson, McDowell (Genaueres wird zu Beginn des Semesters bekannt
gegeben)
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 3
Vorlesungen
Seite 11
Existenzphilosophie im Kontext der Moderne
(Kierkegaard, Heidegger, Sartre)
Prof. Dr. Wilhelm Metz
Zeit: Fr, 14–15.30 Uhr
s. t.(!) & 16–18 Uhr s. t.,
14 tgl.
Ort: KG I, HS 1015
Beginn: 23.10.2009
Die Vorlesung setzt die Vorlesungen vergangener Semester fort, in denen die nachidealistische Moderne, anhebend mit Schopenhauer, ganzheitlich dargestellt wird; sie ist aber
auch für ›Neueinsteiger‹ geeignet. Im Beginn der Vorlesung wird ein sehr kurzer Überblick über das bisher Dargelegte gegeben, um sodann das neue Thema dieses Semesters, die Existenzphilosophie der Moderne, in den Blick zu bekommen. Die Teilnahme
der Vorlesung setzt den Besuch des Seminars nicht voraus, obgleich beide Veranstaltungen sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Die Existenzphilosophie tritt vor allem
im 20. Jahrhundert an die Stelle traditioneller Ethiken, deren normativer Anspruch in
der Moderne zweifelhaft geworden ist. So versucht Heidegger ohne die Begriffe »gut«
und »böse« die Eigentlichkeit von der Uneigentlichkeit des menschlichen Daseins zu unterscheiden. Anhand welcher Kriterien kann er diese Unterscheidung durchführen? Bei
Sartre steht die unbedingte Freiheit des Menschen im Mittelpunkt, dem niemand die
Verantwortung für seine Grundentscheidungen abnehmen kann. Während Heidegger ein
explizit nichtchristlicher und Sartre gar ein atheistischer Philosoph ist, ist der Begründer
der modernen Existenzphilosophie, nämlich Sören Kierkegaard, ein Denker, bei dem wir
ein eigentümlich ›modernes‹ Christentum finden. Der ›Glaube‹ erscheint als ein Existenzmodus, den nur der Einzelne vollziehen und den er an keine kirchliche Instanz oder
Lehre delegieren kann. Wie diese drei Varianten von Existenzphilosophie in den Gesamtkontext der nachhegelschen Moderne gehören, soll in der Vorlesung grundlegend geklärt
werden.
Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.; 04.12.; 18.12.; 08.01.; 15.01.; 12.02.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 3
Seite 12
Vorlesungen
Wahrheitstheorien
PD Dr. Tilo Wesche
Zeit: Di, 12–14 uhr c. t.
Ort: KG III, HS 3219
Beginn: 20.10.09
In der Vorlesung werden zentrale Problemstellungen der Wahrheitstheorie behandelt. Ihre Zielvorgabe ist ein besseres Verständnis dessen, was ein einheitlicher Wahrheitsbegriffs
heissen kann, den sich Wissenschaft, Technik und Ethik trotz ihrer bereichsspezifischen
Unterschiede gemeinsam teilen. Die Schwerpunkte der Vorlesung liegen auf der Frage
nach der wahrheitsfähigen Geltung von Werturteilen, die in den Bereich der Ethik fallen,
und der damit zusammenhängenden Frage nach der Rationalität, die auf erklärungsbedürfte Weise eine hinreichende Bedingung für die Geltung ethischer Werturteile ist.
In einer kritischen Stoßrichtung wird sich die Vorlesung gegenüber solchen Wahrheitstheorien abgrenzen, die einem künstlichen Antagonismus von realistischen und deflationistischen Positionen das Wort reden. Unterschiedliche Lösungsvorschläge für einen
korrespondenztheoretischen Wahrheitsbegriff sollen erörtert und in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden. Dafür sollen Vertreter klassischer Positionen (Aristoteles, Thomas
von Aquin, Hegel, Heidegger) und zeitgenössischer Wahrheitstheorien (Davidson, McDowell) gleichermassen zu Wort kommen.
Leistungsnachweis:
3 ECTS: Wöchentliches Kurzprotokoll (ca. 300 Wörter).
10 ECTS: Zusätzlich die Teilnahme am Tutorat und die Erfüllung der dortigen Aufgaben.
Tutorat:
Do, 18–20 Uhr c. t., KG I, HS 1108, Nikola Mirkovic
Literatur:
• Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter&
Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 3/10
Proseminare
Seite 13
Proseminare
Walter Benjamin: Gewalt, Geschichte und dialektisches Bild
Patrick Baur
Zeit: Do, 14–16 Uhr c. t.
Ort: Breisacher Tor, R 201
Beginn: 22.10.09
Walter Benjamin gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem seine Geschichtsphilosophie – aber auch ein neuartiger
Stil des Philosophierens, der sich von traditionellen Vorgaben absetzt. Benjamin verabschiedet sich vom Gedanken eines Fortschritts innerhalb der Geschichte: Für ihn stellt sie
in ihrer Gewaltsamkeit eine kontinuierliche Katastrophe dar. Befreiung ist daher nicht Erlösung durch Geschichte, sondern Erlösung von ihr: Es geht um die Unterbrechung von
Geschichte als einem mechanischen Immer-so-weiter, es geht darum, »das Kontinuum der
Geschichte aufzusprengen«. Vor diesem Hintergrund entwickelt Benjamin eine Philosophie der Geschichte, die nicht mehr Kontinuitäten formuliert. Sie richtet den Blick auf
das Fragmentarische – auf das signifikante Detail, an dem sich geschichtliche Wahrheit
wie in einer Momentaufnahme zeigt. Von daher ist Benjamins Begriff des ›dialektischen
Bildes‹ zu verstehen, der den philosophischen und stilistischen Kern seines Denkens bestimmt.
Das Seminar führt anhand zentraler Texte Walter Benjamins in die Grundzüge seiner
Geschichtsphilosophie ein – und es macht mit seinem spezifischem Denk- und Schreibstil
vertraut, der sich als beständiger Versuch der Einlösung dieser kritischen Philosophie der
Geschichte auffassen lässt.
Voraussetzung: Bereitschaft zur mündlichen Teilnahme.
Leistungsnachweis: Hausarbeit, Teilnahme an Arbeitsgruppe.
Literatur:
Primärliteratur:
• In: Walter Benjamin: Sprache und Geschichte. Philosophische Essays, Stuttgart 1992
(zur Anschaffung empfohlen):
– Walter Benjamin: Zur Kritik der Gewalt (1921).
– Ders.: Theologisch-politisches Fragment (ca. 1921).
– Ders.: Über den Begriff der Geschichte (1940).
Zur Einführung:
• Adorno, Th. W.: »Charakteristik Walter Benjamins«, in: Walter Benjamin: Sprache
und Geschichte. Philosophische Essays, Stuttgart 1992, S.155-171.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Religionsphilsophie/-geschichte,
moral. Sozialisation/Sozialwissenschaft
Wintersemester 2009/10
BA 6/8
Seite 14
Proseminare
Das Tier in der Ethik. Exemplarische Positionen und
Argumente bei Kant, Schopenhauer und Hans Jonas.
Dr. Joachim Boldt
EPG 2-Veranstaltung
Zeit: Blockseminar
Ort: s. unten
Beginn: 22.10.09
Die Rolle des Tieres in der Ethik ist nach wie vor umstritten, sowohl in der ethischen
Theoriebildung als auch in der Praxis. Letzteres zeigen zum Beispiel die Diskussionen
um die Nutzung von Tieren zu Forschungszwecken und die Debatte um Massentierhaltungen. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die theoretischen Grundlagen direkte
Konsequenzen haben für unseren praktischen Umgang mit Tieren, was sich z. B. an der
deutschen Gesetzgebung zum Tierschutz zeigen lässt, in der mit gegenläufigen Tendenzen sowohl kantisches Gedankengut als auch utilitaristische Positionen aufgenommen
worden sind.
Im Seminar werden theoretische Grundlagen zur Verortung der Rolle des Tieres
in der Ethik erarbeitet. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Kants in der Metaphysik
der Sitten zu diesem Thema, außerdem werden Schopenhauers Mitleidsethik und ihre
Implikationen für den Umgang mit Tieren in den zwei Preisschriften zur Ethik sowie
Hans Jonas’ Erläuterungen zur Stellung des Tieres in der Ethik im Prinzip Verantwortung
in den Blick genommen. Anhand dieser Positionen kann auch verdeutlicht werden, vor
welche grundsätzlichen Probleme die Architektonik ethischer Theoriebildung gestellt ist,
wenn es um die Frage geht, für wen die jeweilige Ethik gelten soll.
Teilnehmerzahl: 25.
Termine: Vorbesprechung: Do, 22.10.09, 10–12 Uhr c. t.; Seminarraum Institut für
Ethik und Geschichte der Medizin, Stefan-Meier-Str. 26, 2. OG. Blocktermine werden
in der Vorbesprechung festgelegt.
Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Gruppenreferat, Hausarbeit von 8–10 Seiten
Literatur:
Zur Einführung:
• Ursula Wolf: Das Tier in der Moral. Klostermann, Frankfurt am Main 1990.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 6/8
Interdisziplinarität d. Wissenschaft
Aristoteles: Physik
Dr. Emanuele Coccia & Knut Behrens & Ueli Zahnd
Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1221
Beginn: 21.10.09
»Er war in seinen Antworten immer nur darauf bedacht, sich herauszuwinden und den
Worten nach etwas Positives zu bieten; aber um die Wahrheit der Sache kümmerte er sich
nicht.« Mit diesen wenig schmeichelhaften Worten charakterisiert Francis Bacon (1561–
1626) das naturphilosophische Vermächtnis des Aristoteles, welches insbesondere in seiner Physik Ausdruck findet, dem »nie zureichend durchdachte[n] Grundbuch der abendländischen Philosophie« (Heidegger). Hinter dieser ›Physik‹ versteckt sich denn auch weniger, was wir heute in einem naturwissenschaftlichen Sinn unter dem Titel vermuten
Wintersemester 2009/10
Proseminare
Seite 15
würden, als vielmehr eine grundsätzliche Betrachtung der physis, des naturhaft Seienden: Hier arbeitet Aristoteles die Prinzipien dessen aus, was die Naturdinge ausmacht.
Im Zentrum steht seine Theorie der Veränderung, in deren Kontext die Schrift – wohl eine
Zusammenstellung ursprünglich unabhängig voneinander gehaltener Vorlesungen – eine
Prinzipien- und Ursachenlehre entfaltet, die Kategorien von Raum und Zeit reflektiert,
die Unterscheidungen zwischen Akt und Potenz sowie zwischen Form und Materie ausarbeitet und Analysen zum Vakuum sowie zur Unendlichkeit bietet. Die breite Rezeption
des Werkes setzt schon in der Antike und in der arabischen Philosophie ein, bevor es dank
der Übersetzung Jakobs von Venedig im 12. Jahrhundert schließlich dem Abendland zugänglich gemacht wird. Im lateinischen Mittelalter führte die Schrift bald zu großen
Kontroversen – so etwa im Hinblick auf die Frage nach der Ewigkeit der Welt –, ferner
inspirierte sie Wilhelm von Ockham (1285–1347) zu seinem berühmten ›Rasiermesser‹,
und nicht zuletzt trug sie, auch wenn ein Großteil der frühneuzeitlichen Autoren dies anders sah, entscheidend zur Ausbildung des modernen Naturwissenschafts-Verständnisses
bei.
Im Seminar soll es darum gehen, einerseits ausführliche Passagen aus Aristoteles’
Physik eingehend zu lesen, zu diskutieren und zu kommentieren, andererseits deren Wirkungsgeschichte an ausgewählten Themen und Passagen nachzuverfolgen.
Voraussetzung: Griechisch-Kenntnisse sind willkommen, werden aber nicht vorausgesetzt.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben, schriftliche Ausarbeitung eines Referats bzw. Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Aristoteles, Physikvorlesung, übersetzt von Hans Wagner, 5., durchgesehene Auflage, Berlin 1989 (Werke in deutscher Übersetzung, 11).
• Aristotle, Aristotle’s Physics. Books I and II, translated with introduction and notes
by W. Charlton, Oxford 1970 (Clarendon Aristotle series).
• Aristotle, The Physics: I, with an English translation by Philip H. Wicksteed, reprint,
Cambridge, Mass. 1980. (The Loeb Classical Library, 228).
• Aristotle, The Physics: II, with an English translation by Philip H. Wicksteed, reprint,
Cambridge, Mass. 1980. (The Loeb Classical Library, 255).
Zur Einführung:
• B ARNES, J. (Hrsg.), The Cambridge Companion to Aristotle, 1. publ., Cambridge
1995 (Cambridge Companions).
• D ÜRING, I., Aristoteles. Darstellung und Interpretation seines Denkens, Heidelberg
1966 (Bibliothek der Klassischen Altertumswissenschaften), insbesondere S. 291–
345 [»Bewegung und Veränderung als Grundphänomene der Natur«].
• G UTHRIE, W.K., A History of Greek Philosophy. Volume VI: Aristotle. An Encounter,
Cambridge 1981, insbesondere S. 223–242 [Chapter XII: »Causes«] und S. 243–
276 [Chapter XIII: »Theory of Motion and Theology«].
• R APP, Ch., Aristoteles zur Einführung, 3., überarbeitete Auflage, Hamburg 2007
(Zur Einführung).
• R OSS, D., Aristotle, with an introduction by John L. Ackrill, sixth edition, reprint,
London/New York, 2004, insbesondere S. 65–116 [»Philosophy of Nature«].
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Proseminare
Ergänzende Literatur:
• B OLOTIN, D., An approach to Aristotle’s Physics. With particular attention to the role
of his manner of wirting, Albany, NY 1998.
• M ÜLLER, S., Naturgemäße Ortsbewegung. Aristoteles’ Physik und ihre Rezeption bis
Newton, Tübingen 2006.
• W IELAND, W., Die aristotelische Physik. Untersuchungen über die Grundlegung der
Naturwissenschaft und die sprachlichen Bedingungen der Prinzipienforschung bei Aristoteles, 3., um ein Vorwort erweiterte Auflage, Göttingen 1992.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter
BA 6/8
Arthur Schopenhauer – Die Welt als Wille und Vorstellung
Roswitha Dörendahl
Zeit: Di, 14–16 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1234
Beginn: 20.10.09
Schopenhauers Werk Die Welt als Wille und Vorstellung nimmt philosophiegeschichtlich
eine Sonderstellung ein, insofern es zwischen Deutschem Idealismus und Lebensphilosophie steht. In seiner voluntaristischen Metaphysik betreibt Schopenhauer die Umkehr
der philosophischen Tradition: Die Vernunft ist sekundär und wurzelt in einem »blinden«
Willen, dem sie als »Laterne« dient und der als metaphysisches Substrat der Welt (Kants
›Ding an sich‹), diese in Form eines endlosen, rastlos vorwärts getriebenen Grundgeschehen durchherrscht. In dieser Struktur ist der willensgetriebene Mensch in den Zustand
perennierenden Aufschubs gestellt, da alle Ziele bloßer Schein sind: So gipfelt denn auch
Schopenhauers Pessimismus in der Aussage: »zwischen Schmerz und Langeweile wird jedes Menschenleben hin und her geworfen«.
Das Proseminar versteht sich als Lektüreseminar. Die wichtigsten Paragraphen des
Werkes werden eingehend bearbeitet. Ziel ist es, zu zeigen, inwieweit Schopenhauer einerseits mit den vier Büchern, in die Die Welt als Wille und Vorstellung von 1819 sich
gliedert, nämlich Erkenntnistheorie, Naturphilosophie, Ästhetik und Ethik, noch dem
Systemgedanken verpflichtet bleibt, obwohl andrerseits seine Konzeption des Leibes und
die unbewusste Triebstruktur des Willens System sprengend sind – gerade hier zeigt sich
die Modernität Schopenhauers als ein Vorläufer von Nietzsche und Freud.
Voraussetzung: Es ist zu empfehlen, Die Welt als Wille und Vorstellung bis Seminarbeginn gelesen zu haben.
Leistungsnachweis: Regelmäßige aktive Teilnahme, Vor- und Nachbereitung der Sitzungen (teilweise schriftlich), ggf. Referat, Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Erster Band. In: Ders.,
Züricher Ausgabe, Werke in zehn Bänden, Zürich 1977, Bd. 1 u. 2.
• Oder: Ders.: Die Welt als Wille und Vorstellung. Erster Band. In: Ders., Sämtliche
Werke, hrsg. v. Freiherr v. Löhneysen. Frankfurt a. M. 1968 (Suhrkamp), Bd. 1.
• Das Buch ist dringend zu Anschaffung empfohlen. Es können alle greifbaren Ausgaben benutzt werden, da wir uns im Seminar an den Paragraphen orientieren.
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Proseminare
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Sekundärliteratur:
• Zur vorbereitenden Lektüre: Rudolf Malter: Der eine Gedanke. Hinführung zur Philosophie Arthur Schopenhauers. Darmstadt 1988.
• Weitere Forschungsliteratur wird zu Beginn des Semesters im Semesterapparat
bzw. Reader ggf. auf CampusOnline zur Verfügung gestellt.
Zur Einführung:
• Rüdiger Safranski: Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie. Eine Biographie. Frankfurt am Main 2001(Fischer-Taschenbuch). (Diese Biographie ist sehr zu
empfehlen, denn man erfährt nicht nur auf kurzweilige Weise etwas über Schopenhauer und sein Werk, sondern auch über die »wilden Jahre« der Philosophie)
• Margot Fleischer: Schopenhauer. Freiburg im Breisgau 2001.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 6/8
Frankfurts Theorie der Willensfreiheit
Thomas Dürr
Zeit: Blockseminar
Ort: KG I, HS 1108
Beginn: 28.11.09
An der Wende der sechziger zu den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat der amerikanische Philosoph Harry Frankfurt eine Reihe von Aufsätzen zu den Themen der moralischen Verantwortung und der Willensfreiheit vorgelegt, die seither die philosophische
Debatte über die genannten Themen entscheidend geprägt und insbesondere die Debatte
zwischen Kompatibilisten und Inkompatibilisten über die Un-/Vereinbarkeit von Determinismus und Freiheit befeuert haben – werden seine Überlegungen doch gemeinhin als
starke Parteinahme für die kompatibilistische Sicht der Dinge gelesen. Frankfurts Kerngedanke ist die Kritik am »Principle of Alternative Possibilities« (PAP), das den Satz »A
hätte auch anders handeln können, als A gehandelt hat« zur entscheidenden Bedingung
von Freiheit und Verantwortung der handelnden Person macht. Wer keine andere Wahl
gehabt habe, als so zu handeln, wie er gehandelt hat, sei nicht verantwortlich zu machen für das, was er getan hat. Gegen dieses Argument entwickelt Frankfurt mit Hilfe
seiner – von der Forschung nach ihm selbst benannten – Frankfurt-Style-Cases (FSC) eine Theorie der Freiheit und Verantwortung, die ohne das PAP auskommt und dafür auf
weitreichende Annahmen über den Begriff des Willens und der Person zurückgreift.
Im Seminar werden wir zunächst die Struktur von Frankfurts Argumentation in seinen beiden mittlerweile als Klassiker geltenden Aufsätzen über das PAP bzw. die Willensfreiheit erarbeiten und uns dann in einem zweiten Schritt ausführlich der Auseinandersetzung um Frankfurts Widerlegung des PAP bzw. um die Überzeugungskraft von FSC
widmen: seinen Kritikern, seinen Erwiderungen auf deren Einwände und abschließend
der deutschsprachigen Frankfurt-Rezeption.
Teilnehmerzahl: 25.
Termine: 28.11.09; 09.01.10 und 30.01.10. Jeweils von 9–13 Uhr und 15–18 Uhr und
jeweils s. t.(!).
Voranmeldung: 05.–30.10.09 an [email protected] und
[email protected]. Ausführliche Informationen zum
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Proseminare
genauen Ablauf der drei Blockveranstaltungen, zum Seminarplan und den erforderlichen Leistungsnachweisen für den Scheinerwerb werden nach Anmeldeschluss an die
Teilnehmer versandt.
Leistungsnachweis: Teilnahme am gesamten Blockseminar und aktive Mitarbeit, drei
Kurzessays (3 Seiten) und eine Hausarbeit von 8–10 Seiten.
Literatur:
Primärliteratur:
• Harry G. Frankfurt: The importance of what we care about. Philosophial essays, New
York u. a.: Cambridge University Press 2006, 1 1988. ISBN-10: 0521336112. ISBN13: 978-0521336116.
• Ders.: Freiheit und Selbstbestimmung. Ausgewählte Texte, hg. v. Monika Betzler und
Barbara Gluckes, Akademie: Berlin 2001. ISBN-10: 3050035102. ISBN-13: 9783050035109. 24,80 Euro.
• Weitere Literatur und Literaturhinweise finden sich im Seminar-Ordner, der nach
dem Anmeldeschluss zur Verfügung gestellt werden wird.
Zur Einführung:
• Barbara Guckes/Monika Betzler: »Einleitung: Willensfreiheit und Selbstbestimmung
in der Philosophie Harry G. Frankfurts«, in: Harry G. Frankfurt: Freiheit und Selbstbestimmung (siehe oben), S. 1–46.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 6/8
Husserls 5. Logische Untersuchung
Faustino Fabbianelli
Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1108
Beginn: 21.10.09
Husserls 5. Logische Untersuchung (1901) gehört zu den Haupttexten der Phänomenologie. In ihr wird diejenige Begrifflichkeit eingeführt, mit der sich die ganze phänomenologische Bewegung auseinandersetzen wird: Was ist ein Bewußtseinsakt? Welche sind
seine Bestandteile? Welcher Unterschied besteht zwischen dem Inhalt und dem Gegenstand des Bewußtseins? In welchem Sinn ist der Begriff »Ich« zu verstehen? Ein wichtiges
Moment der 5. Logischen Untersuchung stellt Husserls Kritik am Intentionalitätsbegriff
Brentanos dar.
Ziel der Veranstaltung ist die Positionierung von Husserls Denken innerhalb der
damaligen Diskussion sowie der Erwerb grundlegender Kenntnisse über die erste Entwicklungsphase seines phänomenologischen Ansatzes. Auf diese Weise wird zugleich ein
erster Zugang zu einer Hauptströmung der Philosophie des XX. Jahrhunderts gewonnen.
Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Referat und
Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• E. Husserl, V. Logische Untersuchung, hg. von E. Ströker, Hamburg 1988.
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Proseminare
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Sekundärliteratur:
• R. Bernet/I. Kern/E. Marbach, Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens, Hamburg 1996.
• V. Mayer, Edmund Husserl: Logische Untersuchungen, Berlin 2008.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 6/8
Formale Logik
Dr. Markus Junker
Zeit: Mo, 12–14 Uhr
Ort: KG I, HS 1098
Beginn: 19.10.09
Die formale Logik bietet anhand formaler Sprachen Instrumente an, um die Gültigkeit
bzw. Ungültigkeit von Argumentationsweisen zu testen (und gibt damit mögliche Antworten auf philosophische Fragen wie »Was ist ein gültiger Schluss?«, »Was ist Wahrheit?«, . . . ). Das im Stile einer Vorlesung gehaltene Proseminar führt vor allem in die
klassische Aussagenlogik ein, gibt aber auch einen Einblick in die Prädikaten- und die
Modallogik. Der Umgang mit formalen Sprachen wird eingeübt, wobei ein Schwerpunkt
auf dem Formalisieren, dem Übersetzen aus der natürlichen Sprache, liegen wird.
Begleitend zum Proseminar wird es mehrere Tutorate geben, in denen der Vorlesungsstoff und die das Proseminar begleitenden Übungen besprochen werden.
Noch ein Hinweis: Entgegen regelmäßiger Befürchtungen geht es in dem Proseminar
nicht um Mathematik! Kenntnisse in Mathematik sind nicht notwendig.
Voranmeldung: Verbindliche Anmeldung während der ersten drei Wochen durch Eintrag in die Teilnehmerliste (während der Veranstaltung). Vorherige Anmeldung durch
Email o. ä. ist unerwünscht.
Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme an Proseminar und Tutorium, Bearbeiten der Übungsaufgaben, Bestehen der Klausur am Semesterende.
Literatur:
Ein Skript wird unter http://home.mathematik.uni-freiburg.de/junker/ws09/
logik.html zu gegebener Zeit zur Verfügung stehen. Dort werden auch alle wichtigen Informationen zur Veranstaltung stehen.
Tutorate:
Di, 12–14 Uhr c. t., Alte Uni, HS 220, Moritz Kleefeld.
Do, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 105, Andreas Wolff.
Fr, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 107, Clara Nehrkorn.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
BA 10
Logik
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Proseminare
Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant
(Vorlesungsbegleitende Einführungsveranstaltung)
Prof. Dr. Sebastian Luft
Zeit: Di, 18–20 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1019
Beginn: 20.10.09
In diesem Proseminar lesen wir Texte, die die Grundlage für die Vorlesung zur Geschichte der Transzendentalphilosophie bilden bzw. darin besprochen werden (siehe Beschreibung der Vorlesung, Seite 10). Die Teilnahme an der Vorlesung ist ratsam, aber nicht
notwendig.
Voraussetzung: —
Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (z. B. Ausarbeitung eines Referats) oder
mündliche Prüfung.
Literatur:
Primärliteratur:
• Hauptwerke von Kant, Fichte, Hegel, Cohen, Rickert, Natorp, Cassirer, Husserl,
Heidegger, Strawson, McDowell (Genaueres wird zu Beginn des Semesters bekannt
gegeben).
Sekundärliteratur:
• Gute Einführungen zu den genannten Denkern liegen vor; auf sie wird im Laufe
des Semesters verwiesen. Eine gute Orientierung bieten in der Regel die entsprechenden Cambridge Companions.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 6/8
Spinoza: Ethik
Dr. Friederike Rese
Zeit: Di, 16–18 Uhr c. t.
Ort: Sedanstr. 6–8, R 3
Beginn: 20.10.09
Spinozas Ethik, die den Untertitel In geometrischer Ordnung bewiesen trägt, erhebt den
Anspruch, eine Ethik auf der Grundlage einer Ontologie zu errichten, welche ihren Grund
in einem philosophischen Verständnis Gottes hat. Dieser Gottesbegriff hat Spinoza den
Atheismus-Vorwurf eingetragen. Im Seminar werden wir Spinozas Ethik mit ihren einzelnen Teilen zu Gott, zur Natur und zum Ursprung des menschlichen Geistes, zum Ursprung und zur Natur der Affekte (sprich: Emotionen), zur menschlichen Unfreiheit und
zur Kraft der Affekte, und zur Macht des Verstandes und der menschlichen Freiheit systematisch erarbeiten und in ihrem Zusammenhang betrachten. Es wird sich zeigen, daß
Spinoza ähnliche ethische Vorstellungen wie der Aristoteles der Nikomachischen Ethik
hat, diese aber anders begründet. Die ontologische Begründung von Spinozas Ethik ist
außergewöhnlich und stellt auch heute noch eine Herausforderung dar. Seine Theorie
der Entstehung der Emotionen und des Umgangs mit diesen ist nach wie vor überzeugend.
Zum Einstieg in Spinozas Ethik werden wir Spinozas frühe Schrift Abhandlung über
die Berichtigung des Verstandes lesen. Das Seminar richtet sich an Studienanfänger und
Wintersemester 2009/10
Proseminare
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Studierende des Grundstudiums. Studierende höherer Semester können auf Anfrage teilnehmen.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Spinoza, Benedictus de: Die Ethik. Lateinisch/Deutsch, Revidierte Übersetzung von
Jakob Stern, Stuttgart: Philipp Reclam Verlag 2007.
Zur Einführung:
• Bartuschat, Wolfgang: Baruch de Spinoza, 2. aktualisierte Auflage, München: Verlag C.H. Beck 2006.
• Hampe, Michael & Schnepf, Robert (Hg.): Baruch de Spinoza. Ethik (Klassiker auslegen, Bd. 31), Berlin: Akademie Verlag 2006.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
BA 6/8
Praktische & Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter
Religionsphil./-gesch.
Einführung in die Philosophische Anthropologie
Dr. Manuel Rossini
Zeit: Mi, 14–16 Uhr c. t.
Ort: Breisacher Tor, R 101
Beginn: 21.10.09
»Wir sind in der ungefähr zehntausendjährigen Geschichte das erste Zeitalter, in dem sich der Mensch völlig und restlos problematisch geworden ist:
in dem er nicht mehr weiß, was er ist; zugleich aber auch weiß, dass er es
nicht weiß.« (M. Scheler).
Die moderne Philosophische Anthropologie ist die Disziplin, die nach dem Verfall des
Christentums und seiner Weltanschauung auf der Suche nach dem menschlichen Wesen
ist und den Sonderfall »Mensch« zu enthüllen beabsichtigt. Es geht darum, in dieser Zeit
der Ungewissheit, die »Sonderstellung« des Menschen und seine Eigenschaften festzustellen. »Was ist der Mensch?« kann also als die entscheidende Frage der Anthropologie bzw. der Philosophie selbst verstanden werden, »indem jede Philosophie menschliche Projektionen« enthält »und damit eine anthropologische Aussage« (M. Landmann).
Im Laufe der Geistesgeschichte hat diese Frage mehrere Antworten hervorgerufen: der
Mensch gewinnt jeweils eine bestimmte Gestalt seines Wesens und seiner »Humanität«,
die begrifflich und geschichtlich ausgelegt sein muss, um eine umfassende Genalogie und
Deutung der »Menschenfrage« zu haben.
Das Proseminar ist eine geschichtliche Einführung in die Problematik, wobei die
anthropologischen Aussagen der Antike (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles) mit denen der
Moderne (Descartes, Pascal, Montaigne, Kant ) und vor allem der Gegenwart (Nietzsche,
Kierkegaard, Cassirer, Scheler, Plessner, Gehlen, Rothacker, Löwith) gegenübergestellt
werden.
Voraussetzung: Grundkenntnisse im Bereich der Philosophiegeschichte.
Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Abfassen einer
Hausarbeit (Thema mit dem Dozenten absprechen) im Umfang von 12–15 Seiten.
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Seite 22
Proseminare
Literatur:
Primärliteratur:
• Texte der Philosophischen Anthropologie und zur Philosophischen Anthropologie
werden während der Sitzung herumgegeben.
Sekundärliteratur:
• K. Wuchterl, Lehrbuch der Philosophie, S. 27–28, Bern/Stuttgart 1992.
Zur Einführung:
• G. Hoeffner, Philosophische Anthropolohie, Stuttgart 2000.
• G. Arlt, Philosophische Anthropologie, Stuttgart/Weimar 2001.
• J. Fischer, Philosophische Anthropologie. Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts,
Freiburg/München 2008.
• G. Hartung, Philosophische Anthropologie, Stuttgart 2008.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
BA 6/8
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Religionsphil./-gesch.
Platon – Theätet
PD Dr. Tilo Wesche
Zeit: Mo, 20–22 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1234
Beginn: 19.10.09
Die Leitfrage von Platons Dialog Theätet (auch: Theaitetos) ist die Frage: Was ist Wissen?
In dem Dialog werden drei Vorschläge behandelt, die je die grundlegenden Elemente
der klassischen Erkenntnistheorie enthalten: Wissen ist Wahrnehmung; Wissen ist wahre
Meinung; Wissen ist wahre und gerechtfertigte Meinung. Die Besonderheit des Dialogs
besteht darin, dass die Argumente für insbesondere die Widerlegung dieser Vorschläge
erörtert werden. Der Dialog endet deshalb aporetisch und lässt die Leitfrage nach der
Definition des Wissens offen. Eng geknüpft an die Leitfrage werden zentrale Gedanken
der Philosophie Platons erörtert: Die sogenannte Maieutik, das heißt die indirekte Mitteilung, die in Konfrontation mit der Offenheit einer Frage deren Beantwortung an den
Leser delegiert; der sogenannte »homo mensura«-Satz (Der Mensch ist das Maß aller
Dinge.); die Frage, worin die Falschheit einer Meinung bestehe.
Im Seminar werden wir uns einer ausführlichen Lektüre des Dialogs widmen, Grundgedanken von Platon erarbeiten und dabei aktuelle Fragestellungen und Positionen der
Erkenntnistheorie einbeziehen.
Leistungsnachweis: Übernahme eines Referats und eine Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Textgrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe des Theätet (stb 9) kommentiert von
Alexander Becker.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter &
Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 6/8
Proseminare
Seite 23
Den Fernen wie den Nahen? Zur Fremdenliebe und Nächstenliebe in Theologie und Philosophie.
Dr. Katharina Westerhorstmann
EPG 1-Veranstaltung
Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1309
Beginn: 28.10.09
Für den jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig (1886–1929) bedeutete Nächstenliebe die unausweichliche Forderung an den Menschen, den unmittelbar Nächsten zu
lieben. Sie entspringt als Konsequenz der liebenden Offenbarung Gottes, die an den Menschen ergangen ist. Nächstenliebe ist demnach die Antwort auf die empfangene Liebe –
»in die Welt hinein«. In der Theologie spielt diese unlösliche Verbindung von Gottesund Nächstenliebe von jeher eine besondere Rolle. Anhand augewählter Texte neuzeitlicher Philosophen und Theologen (Max Scheler, Dietrich von Hildebrand, Emmanuel Levinas, Karl Rahner) sowie der Enzyklika von Papst Benedikt Deus caritas est und schließlich Schriften von Mutter Teresa soll der Frage nachgegangen werden, auf wen sich die
Nächstenliebe ihrem Wesen nach richten soll, woraus sie ihre Motivation bezieht und wie
es um die universale Dimension der caritas bestellt ist. Mit Hilfe dieses weiten Bogens soll
in dem Seminar die Bandbreite der Liebe zum anderen Menschen als dem »Nächster«,
dem Fernen bzw. Fremden aufgezeigt sowie die Möglichkeit eines gemeinsamen Rahmens für die unterschiedlichen Konzepte abgesteckt werden, um somit einen Eindruck
zu gewinnen von einem der Zentralthemen jüdisch-christlicher Ethik.
Voranmeldung: [email protected]
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
• Wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 6/8
Seite 24
Interpretationskurse
Interpretationskurse
Martin Heidegger: Sein und Zeit
Patrick Baur
Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t.
Ort: Breisacher Tor, R 201
Beginn: 19.10.09
Heideggers 1927 erschienenes Werk Sein und Zeit gilt als das Hauptwerk des Philosophen und ist einer der einflussreichsten Texte in der Philosophie des 20. Jahrhunderts.
Ein Grund für diese Wirkung liegt in der epochalen Aufgabe, die sich Heidegger hier
setzt: Sein Ziel ist die Ausarbeitung der Frage nach dem Sinn von Sein und damit die
Wiederaufnahme einer Problematik, die spätestens seit Platon und Aristoteles das Zentrum der Philosophie bestimmte. Einflussreich wurde das Werk aber vor allem durch die
neuartige Weise, in der es diese Aufgabe angeht. Denn Heidegger zielt nicht auf eine
Lehre vom Sein ab, sondern will die Frage nach dem Sinn von Sein durch eine Analyse
der Grundstrukturen menschlichen Existierens entwickeln: Im Zentrum steht der Mensch
(das Dasein) – denn er ist es, der die Frage nach dem Sinn von Sein überhaupt stellt.
Der Kurs soll einen Überblick über den Text selbst bieten sowie mit den zentralen
Begriffen und Inhalten, aber auch der besonderen Anlage der Fragestellung vertraut machen.
Teilnehmerzahl: 30.
Voranmeldung: Persönlich bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig. Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09.
Voraussetzung: Der Interpretationskurs ist zweisemestrig. Die Teilnahme am begleitenden Tutorat ist verpflichtend.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme an Seminar und Tutorat, Verfassen von
drei Essays im Winter, sowie einer Hausarbeit am Ende des Kurses.
Tutorat:
Fr, 12–14 Uhr c. t., KG I, HS 1134, N.N.
Literatur:
Primärliteratur:
• Heidegger, Martin: Sein und Zeit, Tübingen
können benutzt werden).
19 2006
u. ö. (auch frühere Ausgaben
Zur Einführung:
• Figal, Günter: Martin Heidegger. Phänomenologie der Freiheit, Weinheim 3 2000.
• Pöggeler, Otto: Der Denkweg Martin Heideggers, Stuttgart 4 1994.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie,
Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 10
Interpretationskurse
Seite 25
Dietrich von Freiberg:
Über den Intellekt und den Erkenntnisinhalt
Dr. Emanuele Coccia
Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t.
Ort: Breisacher Tor, R 107
Beginn: 21.10.09
De intellectu et intelligibili von Dietrich von Freiberg, einem der einflussreichsten Philosophen des 14. Jahrhunderts, gilt als einer der wichtigsten Texten der mittelalterlichen
Noetik. Indem er auf originelle Weise die neuplatonische mit der aristotelischen Tradition vereint, schafft Dietrich ein neues Bild vom Denken selbst und von der Beziehung
zwischen Intellekt und Mensch. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Lektüre, die
Analyse und die Diskussion des Werkes, das oft von der Historiographie als der mittelalterliche Vorläufer des deutschen Idealismus betrachtet wurde.
Teilnehmerzahl: 30.
Voranmeldung: Persönlich bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig. Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09.
Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen im ersten Teil des Kurses sind regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen, Bearbeitung von drei Essays im Laufe des Semesters, sowie die Verfertigung einer
Hausarbeit am Ende des Semesters.
Tutorat:
Do, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1224, Anselm Oelze.
Literatur:
Primärliteratur:
• D IETRICH VON F REIBERG (T HEODORICUS T EUTONICUS DE V RIBERG), Schriften zur
Intellekttheorie (Opera omnia, Band 1), Hamburg, Meiner, 1977 [Lateinischer Text].
• D ERS., Abhandlung über den Intellekt und den Erkenntnisinhalt, übers. und mit einer
Einl. hrsg. von B. M OJSISCH, Hamburg Meiner, 1980 [Deutsche Übersetzung].
Zur Einführung:
• J. B IARD, D. C ALMA, R. I MBACH (Hrsg.), Recherches sur Dietrich de Freiberg Turnhout, Brepols 2009 (Studia Artistarum 19).
• K. F LASCH, Dietrich von Freiberg: Philosophie, Theologie, Naturforschung um 1300,
Frankfurt am Main, Klostermann, 2007.
• B. M OJSISCH, Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg, Hamburg, Meiner,
1977.
• L. S TURLESE, Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg,
Hamburg Meiner, 1984.
• D ERS ., Dietrich di Freiberg lettore di Eckhart?, in: Giornale critico della filosofia
italiana 85 (2006), S. 437-457
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie,
Antike/Mittelalter
Wintersemester 2009/10
BA 10
Seite 26
Interpretationskurse
Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen
Dr. David Espinet
Zeit: Mo, 18–20 Uhr c. t.
Ort: Sedanstr. 6–8, R 2
Beginn: 19.10.09
Mehr als nur eine Einleitung stellen die »Cartesianischen Meditationen« zugleich das
Forschungsprogramm der Phänomenologie Husserls und eine Synthese der Entwicklung
seines Schaffens dar. Das Werk ist damit ein Schlüsseltext einer der maßgeblichen philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Husserl versammelt
in den Meditationen zentrale Momente seines Denkens, welche textnah erarbeitet und
anhand flankierender Querlektüren in Husserls Werk und die philosophische Tradition
hinein vertieft werden sollen.
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über zentrale Begriffe der Phänomenologie (etwa Intentionalität, Bewußtsein, Originarität, Anschauung, Epoché, transzendentales Ego, Subjektivität, Intersubjektivität, Horizont, Lebenswelt) und deren systematische
Verknüpfungen zu gewinnen.
Teilnehmerzahl: 30.
Voranmeldung: Persönliche Anmeldung bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig.
Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09.
Voraussetzung: Der Interpretationskurs erstreckt sich über zwei Semester. Die Teilnahme am begleitenden Tutorat ist verpflichtend. Die Übernahme eines Sitzungsprotokolls ist ebenfalls Teilnahmevoraussetzung.
Leistungsnachweis: Der Leistungsnachweis erfolgt durch Mitarbeit im Seminar und
dem begleitenden Tutorat, durch Übungsaufgaben sowie im ersten Semester des Interpretationskurses durch drei Essays, die im Laufe des Semesters geschrieben werden.
Tutorat:
Mi, 18–20 Uhr c. t., Alte Uni, HS 1, Tobias Keiling.
Literatur:
Primärliteratur:
• Husserl, Edmund: Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. Husserliana Bd.
I, hrsg. von S. Strasser, Den Haag: Matinus Nijhoff 1973. (Die text- aber nicht seitengleiche Ausgabe erschienen im Meiner Verlag Hamburg, hrsg. von E. Ströker,
ist nicht zu verwenden: eine Kopie des Textes aus der Husserliana wird zu Semesterbeginn bereitgestellt).
Zur Einführung:
• Held, Klaus: »Einleitung« in: Husserl, Edmund: Die phänomenologische Methode.
Ausgewählte Texte Bd. I, hrsg. von Klaus Held, Stuttgart: Reclam 1998.
• Ders.: »Einleitung« in: Husserl, Edmund: Phänomenologie der Lebenswelt. Ausgewählte Texte Bd. II, hrsg. von Klaus Held, Stuttgart: Reclam 2002.
• Zahavi, Dan: Husserls Phänomenologie, übers. von Bernhard Obsieger, Tübingen:
Mohr Siebeck 2009.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Interdisziplinarität d. Wissenschft.
Wintersemester 2009/10
BA 10
Interpretationskurse
Seite 27
John Stuart Mill: On Liberty / Utilitarianism
PD Dr. Andreas Urs Sommer
Zeit: Do, 10–12 Uhr
Ort: Breisacher Tor, R 105
Beginn: 22.10.09
Während die Praktische Philosophie in Deutschland noch immer unter dem Eindruck
der Epoche machenden Entwürfe Immanuel Kants steht, sind die ethischen Reflexionen
der britischen und amerikanischen Philosophie bis heute geprägt vom Werk John Stuart
Mills (1806-1873). In seiner Schrift On Liberty (1859) tritt er entschieden für die Lebensgestaltungsfreiheit der menschlichen Individuen ein und bestreitet, dass das Staatswohl
dem Selbstbestimmungsrecht des einzelnen übergeordnet werden solle. Diese klassisch
gewordene Verteidigung des Rechtsliberalismus kann freilich mit dem von Mill ebenfalls
prominent propagierten Utilitarismus in Konflikt geraten: Diese ungeheuer folgenreiche
philosophische Theorie, die Mill in seinem Werk Utilitarianism (1861/63) näher ausführt
und die auf Jeremy Bentham zurückgeht, setzt als moralisches Prinzip in politischer Absicht, um das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl besorgt zu sein. Wie ist das
mit dem Freiheitspostulat zusammen zu denken?
In diesem Interpretationskurs werden wir uns einer genauen Lektüre von Mills beiden sozialphilosophisch-ethischen Hauptwerken widmen und so zugleich die Grundlagen
des Utilitarismus und des Liberalismus erarbeiten. Zudem ist es Ziel der Veranstaltung
und des begleitenden Tutorats, Arbeitstechniken zu Literaturrecherche, Texterschließung
und selbstständigem Verfassen wissenschaftlicher Texte zu vermitteln.
Teilnehmerzahl: 30.
Voranmeldung: Persönlich im Büro von Frau Kanzlerz (KG I, R 1071). Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09.
Voraussetzung: Der Interpretationskurs erstreckt sich über zwei Semester. Begleitet
wird der Kurs von einem Tutorat, dessen Besuch für den Scheinerwerb obligatorisch
ist.
Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen im ersten Teil des Kurses (WS 2009/10) sind: regelmäßige Teilnahme an
den Veranstaltungen, Anfertigen einer Bibliographie und dreier Essays im Laufe des
Semesters.
Tutorat:
Di, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 205, Nora Zügel.
Literatur:
Primärliteratur:
• John Stuart Mill, On Liberty and Other Essays. Ed. with an Introduction and Notes
by John Gray, Oxford 2001 (Oxford World’s Classics).
Übersetzungen:
• John Stuart Mill, Der Utilitarismus. Übersetzung von D. Birnbacher, Stuttgart 1976
u. ö. (Reclam 9821).
• John Stuart Mill, Über die Freiheit. Übersetzung von B. Lemke, hrsg. von M. Schlenke, Stuttgart 1974 u. ö. (Reclam 3491).
Sekundärliteratur:
• Bernd Gräfrath, John Stuart Mill: Über die Freiheit - ein einführender Kommentar,
München / Wien / Zürich 1992 (UTB 1675).
• John Gray, Mill on Liberty. A Defence, London 1983.
Wintersemester 2009/10
Seite 28
Interpretationskurse
• John C. Rhees, John Stuart Mill’s »On Liberty«, ed. by Geraint L. Williams, Oxford
1985.
• John Skorupski, John Stuart Mill, London 1990.
• Jean-Claude Wolf, John Stuart Mills »Utilitarismus«. Ein kritischer Kommentar, Freiburg im Breisgau / München 1992.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 10
Hauptseminare
Seite 29
Hauptseminare
Die Tugendethik des Thomas von Aquin
Dr. István P. Bejczy
Zeit: Blockseminar
Ort: KG I, HS 1003
Beginn: 19.10.09
Die Frage des Guten und der Tugend war für das Mittelalter nicht nur auf philosophischen, sondern auch auf religiösen Gründen von größter Wichtigkeit. Trotz der christlichen Umdeutung der antiken Tugendethik, die von den Kirchenvätern durchgeführt
wurde, setzte sich ab dem 12. Jahrhundert ein philosophisches Verständnis der Tugend
durch, das die religiöse Auffassung der Moral bleibend in Frage stellte. Thomas von
Aquin, der bedeutendste Denker des Mittelalters, hat sich fortwährend darum bemüht,
die Tugend so zu bestimmen, daß sie der Grundbedingungen der christlichen Morallehre
sowie der philosophischen Ethik gerecht wurde.
Termine:
• Mo, 19.10.09, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1003.
• Di, 20.10.09, 10–12 Uhr c. t., KG I, HS 1003.
• 08.02.10, ab 16 Uhr c. t., KG I, HS 1003.
• 09.02.10, ab 9 Uhr c. t., KG I, HS 1003.
Voraussetzung: Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Leistungsnachweis: Gegenstand der Seminararbeit ist die thomistische Tugendlehre
im Spannungsfeld zwischen philosophischen und religiösen Voraussetzungen. Der Dozent wirdt das Thema in zwei Sitzungen (19.10 und 20.10) einführen. Darauf bereiten
die Studenten zwei Hausarbeiten vor:
1. eine vergleichende Analyse einer bestimmten Tugend in der Summa theologiae
des Thomas von Aquin und in seinem Kommentar zur Ethik des Aristoteles (8-10
Seiten).
2. eine Besprechung zu einem bestimmten Problem der thomistischen Tugendlehre
anhand seiner Werke sowie der Sekundärliteratur (15-20 Seiten).
Die erste Arbeit wird spätestens 15.12. per E-Mail abgegeben. Die zweite Arbeit wird
spätestens 02.02. per E-Mail abgegeben und während der Schlußveranstaltung am
09.02. als Referat (30 Minuten) präsentiert und anschließend diskutiert. Für die Benotung werden beide Arbeiten sowie das Referat berücksichtigt.
Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen sind: aktive Teilnahme an Einführung und Schlußveranstaltung, rechtzeitiges Einreichen der
Hausarbeiten.
Literatur:
Primärliteratur:
• Thomas v. Aquin, Summa theologiae (mehrere Übersetzungen vorhanden).
• Thomas v. Aquin, Commentary on Aristotle’s Nicomachean Ethics, übers. C.I. Litzinger (Notre Dame, 1993).
• Thomas v. Aquin, Disputed Questions on the Virtues, übers. E.M. Atkins (Cambridge,
2005).
• Thomas v. Aquin, The Cardinal Virtues: Aquinas, Albert, and Philip the Chancellor,
übers. R.E. Houser (Toronto, 2004).
Wintersemester 2009/10
Seite 30
Hauptseminare
Sekundärliteratur:
• MacDonald, S. & Stump, E. (Hrsg.), Aquinas’s Moral Theory: Essays in Honor of
Norman Kretzmann, (Ithaca [u.a.] 1999).
• Bejczy, I.P. (Hrsg.), Virtue Ethics in the Middle Ages: Medieval Commentaries on Aristotle’s Nicomachean Ethics, 1200-1500, hg. I.P. (Leiden, 2008).
• J.C. Doig, Aquinas’s Philosophical Commentary on the Ethics: A Historical Perspective
(Dordrecht, 2001).
• J.M. Finnis, Aquinas: Moral, Political, and Legal Theory (Oxford, 1998).
• Th.S. Hibbs, Virtue’s Splendor: Wisdom, Prudence, and the Human Good (New York,
2001).
• W. Kluxen, Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, 2. Auflage (Hamburg, 1980).
• R. McInerny, Ethica Thomistica: The Moral Philosophy of Thomas Aquinas (Washington DC, 1982).
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter
BA 10; MA 10
Gottesbeweise und ihre Kritik von Anselm bis Kant
Dr. Laurent Cesalli & Jakob G. Heller
Zeit: Einzeltermine
Ort: s.u.
Beginn: 21.10.09
Im Rahmen des Hauptseminars werden verschiedene Gottesbeweise und deren Kritik im
Laufe der Geschichte der Philosophie von Augustinus von Hippo (354–430) bis Immanuel Kant (1724–1804) in den Blick genommen. Ein Schwerpunkt wird auf dem »ontologischen Gottesbeweis« des Anselm von Canterbury und dessen Rezeption liegen, wobei
insbesondere die Kritik durch Thomas von Aquin, Wilhelm von Ockham und Immanuel
Kant und die positive Aufnahme der »ratio Anselmi« bei Johannes Duns Scotus untersucht
werden. Neben dem »ontologischen Gottesbeweis« werden aber auch weitere Zugänge
zum Problem der Beweisbarkeit der Existenz Gottes vorgestellt, etwa der Beweis des Augustinus aus dem Begriff einer objektiven Wahrheit, die Beweise a posteriori des Thomas
von Aquin und der »moralische Gottesbeweis« Immanuel Kants.
Nach einer genauen Analyse der Argumente und ihrer logischen Struktur, wollen
wir untersuchen, ob die Argumente tatsächlich Beweise sind und was sie gegebenenfalls
beweisen. Im Hintergrund steht dabei die Frage, wieweit die Beweiskraft philosophischer
Argumente überhaupt reichen kann. Für die meisten Texte liegen moderne Übersetzungen (deutsch oder englisch) vor, gute Lateinkenntnisse sind jedoch von Vorteil.
In der ersten Sitzung werden nach einer Einführung in das Thema Vortrags- bzw.
Hausarbeitsthemen vergeben.
Termine:
• Mi, 21.10.09, 18–20 Uhr, KG I, HS 1140 (Einführung).
• Fr, 13.11.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137.
• Fr, 27.11.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137.
• Fr, 11.12.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137.
• Fr, 22.01.10, 14–18 Uhr, KG I, HS 1142.
• Fr, 05.02.10, 14–16 Uhr, KG I, HS 1142 (Abschlusssitzung).
Teilnehmerzahl: 20.
Wintersemester 2009/10
Hauptseminare
Seite 31
Voranmeldung: bis spätestens 19.10.09 an [email protected].
Voraussetzung: Gute Lateinkenntnisse sind von Vorteil.
Leistungsnachweis:
• Anwesenheit und Beteiligung.
• aktive Vorbereitung jeder Sitzung.
• Referat (20 Min).
• Hausarbeit (siehe www.philosophie.uni-freiburg.de/lehre/hausarbeit; Abgabe spätestens bis zum 31.03.2010).
Literatur:
Primärliteratur:
• Augustinus: De libero arbitrio, üb. u. hrsg. v. Johannes Brachtendorf (München
2006).
• Anselm von Canterbury: Proslogion, hrsg. u. übers. v. Franciscus Silesius Schmitt
(Stuttgart, Bad Cannstatt 1962).
• Anselm von Canterbury, Gaunilo von Marmoutiers: Kann Gottes Nicht-Sein gedacht
werden? Die Kontroverse zwischen Anselm von Canterbury und Gaunilo von Marmoutiers, lat.-dt., üb. erl. u. hrsg. v. Burkhard Mojsisch mit einer Einleitung von Kurt
Flasch (Frankfurt 1989).
• Thomas von Aquin: Summa contra gentiles I, cap. 13 u. 15, hrsg. u. übers. von Karl
Albert (Darmstadt 2001).
• Thomas von Aquin: Summa theologiae I, q. 2 (Romae 1888) [Editio Leonina 1].
• Johannes Duns Scotus: H.L. Fäh, »Johannes Duns Scotus: Ist Gottes Dasein durch
sich bekannt? Ordinatio I, d 2, q 2 Übersetzt und erklärt«, in: Franziskanische Studien 43 (1961), S. 348–373; H.L. Fäh, »Johannes Duns Scotus: Gottes Dasein und
Einzigkeit. Ordinatio I, d 2, q 1 und 3. Übersetzt und erklärt«, in: Franziskanische
Studien 44 (1962), S. 192–241.
• Wilhelm von Ockham: Quodlibetal questions: volumes 1 and 2; Quodlibets 1–7 /
William of Ockham, übers. v. A.J. Freddoso & F.E. Kelley (New Haven 1998).
• Immanuel Kant: Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio,
in: Immanuel Kant: Werke, Band 1, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005).
• Immanuel Kant: Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes, in: Immanuel Kant: Werke, Band 1, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005).
• Immanuel Kant: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, in: Immanuel Kant:
Werke, Band 4, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005).
• Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kant: Werke, Band 5, hrsg. v.
Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005).
Sekundärliteratur:
• wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben
Zur Einführung:
• Reinhard Hiltscher: Gottesbeweise (Darmstadt 2008).
• Jan Rohls: Theologie und Metaphysik (Gütersloh 1987).
• Robert Spaemann: Der letzte Gottesbeweis (München 2007).
Wintersemester 2009/10
Seite 32
Hauptseminare
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter &
Neuzeit/Moderne
BA 10; MA 10
Religionsphilosophie/-geschichte
Lektüre philosophischer Texte in lateinischer Sprache:
Texte zum Erkenntnisbegriff aus Kommentaren des 14. Jh.
zu den Sentenzen
Dr. Emanuele Coccia & Markus Erne
Zeit: Di, 16–18 Uhr
Ort: KG I, HS 1023
Beginn: 20.10.09
Die Vier Bücher der Lehrmeinungen (Libri quattuor sententiarum) des Petrus Lombardus
– kurz: die Sentenzen – gehören zu den einflußreichsten Werken der Scholastik. Ihre
Rezeption beginnt bereits wenige Jahre nach ihrer Entstehung in der Pariser Domschule im 12. Jahrhundert und setzt sich an den Universitäten fort bis in die Frühe Neuzeit. Die Sentenzen sind theologischen Inhalts, doch ihre akademische Lektüre nimmt
seit dem 14. Jahrhundert mehr und mehr die Form philosophischer Problemdiskussionen an. Ein besonders eindrucksvolles und für die Entwicklung der spätmittelalterlichen
und frühneuzeitlichen Philosophie wegweisendes Beispiel hierfür sind die Erörterungen
zum Erkenntnisbegriff, die in den Quaestionenkommentaren nominalistischer Autoren
wie Ockham, Gregor von Rimini, Marsilius von Inghen und Pierre d’Ailly sich niedergeschlagen und gegenüber dem kommentierten Text der Sentenzen sich nahezu gänzlich
verselbständigt haben.
Anhand ausgewählter Passagen aus diesen Kommentaren werden wir uns im Seminar zum einen einen Überblick über das Begriffsfeld ›Erkenntnis‹ (notitia oder cognitio) verschaffen. Welche Arten von Erkenntnis unterscheiden die Autoren (intuitive Erkenntnis (notitia intuitiva) vs. abstraktive Erkenntnis (notitia abstractiva) etc.)? Um die
»Grammatik« eines Erkenntnisbegriffs besser verstehen zu können, sollen zum andern
verschiedene Fragestellungen thematisiert werden, in denen ein Erkenntnisbegriff von
einem Autor jeweils gebraucht wird, bspw. die Frage, ob auch Tiere fähig sind, Sachverhalte zu erkennen, und in welchem Sinne ihnen Rationalität zugeschrieben werden
kann.
Voraussetzung: Die Texte werden im lateinischen Original gelesen. Daher sind für
die Teilnahme am Seminar ausreichend Kenntnisse des Lateins erforderlich.
Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme am Seminar und Vorbereitung der Texte, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben, Abfassen eines Dossiers und zweier Essays im
Laufe des Semesters.
Literatur:
Primärliteratur:
• Willhelm von Ockham, In 1 Sent. prol. q. 1 art. 1, in: Guillelmus de Ockham,
Scriptum in librum primum sententiarum. Ordinatio. Prologus et distinctio prima,
ed. G. Gál et al., St. Bonaventure/NY 1967 (Opera theologica 1), S. 16–47 (wird
auszugsweise gelesen).
• Gregor von Rimini, In 1 Sent. dist. 3 q. 3 art. 1, in: Gregorius de Arimino, Lectura
super primum et secundum sententiarum. Band 1: »Super primum. Prologus«, ed.
Wintersemester 2009/10
Hauptseminare
Seite 33
W. Eckermann et al., Berlin 1981 (Spätmittelalter und Reformation. Texte und
Untersuchungen 6), S. 389–396.
• Marsilius von Inghen, In 1 Sent. prol. q. 2 art. 1, in: Marsilius von Inghen, Quaestiones super quattuor libros sententiarum. Band 1: »Super primum quaestiones 17«, bearb. v. M. Santos Noya, Leiden-Boston-Köln 2000 (Studies in the History of
Christian Thought 87), S. 65–71.
• Pierre d’Ailly, In 1 Sent. dist. 2 q. 3 art. 1, in: Petrus de Ailliaco, Quaestiones super
libros sententiarum cum quibusdam in fine adjunctis, Straßburg 1490, ND Frankfurt
1968, fol. [g2ra -h1ra ]. – Transkription in: L. Kaczmarek, »›Notitia‹ bei Peter von
Ailly, Sent. 1, q. 3. Anmerkungen zu Quellen und Textgestalt«, in: Die Philosophie
im 14. und 15. Jahrhundert. In memoriam Konstanty Michalski (1879–1947), hrsg.
v. O. Pluta, Amsterdam 1988 (Bochumer Studien zur Philosophie 10), S. 398–420
(wird auszugsweise gelesen).
Zur Einführung:
• G.R. Evans (ed.), Mediaeval Commentaries on the Sentences of Peter Lombard. Vol. I:
Current Research, Leiden [u.a.] 2002.
• R. Pasnau, Theories of Cognition in the Later Middle Ages, Cambridge [u.a.] 1997.
• K.H. Tachau, Vision and Certitude in the Age of Ockham. Optics, Epistemology and
the Foundations of Semantics 1250-1345, Leiden [u.a.] 1988 (Studien und Texte
zur Geistesgeschichte des Mittelalters 22).
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie& Geschichte der Philosophie,
Antike/Mittelalter
BA 10; MA 10
Was ist Macht? Die Reflexion über die Formen der Gewalt
im Mittelalter
Dr. Emanuele Coccia
Zeit: Mo, 14–16 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1098
Beginn: 19.10.09
»Die heilige Macht ist ein heiliger Verband, eine Wissenschaft und eine Tätigkeit, die als
Ziel hat, sich Gott so gut als möglich anzugleichen« (Ps.-Dionysius, De coelesti hierarchia,
3, 1). Einer der unbestreitbaren Verdienste der mittelalterlichen Theologie und Philosophie ist die Entwicklung eines neuen Begriffs von Macht, der sich weder mit dem reinen
Besitz von Dingen (wirtschaftliche Macht, ius in re), noch mit der reinen Herrschaft über
die Menschen (ius in persona) gleichsetzen lässt. Diese Macht besteht nicht in der klassischen politischen Führung einer Gemeinschaft von miteinander lebenden Menschen,
die sich den Erwerb irdischer Glückseligkeit als Ziel gesetzt haben. Sie ist auch nicht die
elterliche Macht des Vaters bzw. der Mutter, die sich auf eine gemeinsame biologische Abstammung stützt. Sie wird von Subjekten ausgeübt, die nicht unbedingt eine menschliche
Natur haben (z. B. von den Engeln), und die trotzdem eine väterliche Position einnehmen können, ohne biologische Väter zu sein; und sie wird über den Menschen ausgeübt,
aber nicht sofern sie einen Körper besitzen, geboren werden oder sterben, sondern nur
insofern sie eine Seele haben, die dem Tod gleichgültig gegenüber steht. Es ist eine spirituelle Form von Macht (potestas spiritualis), die beeinflusst, wie ein Subjekt denkt und
wie es sich auf Gott bezieht, und nur indirekt Einfluss auf seine Handlungen ausübt.
Wintersemester 2009/10
Seite 34
Hauptseminare
Das Seminar wird sich der Analyse dieser neuen Form von Machtform widmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Lektüre, die Analyse und die Diskussion von verschiedenen Passagen aus den verschiedenen Texten die zu diesem Thema im Mittelalter
von der Theologie und von der Philosophie verfasst wurden.
Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen, sowie die Anfertigung
einer Hausarbeit am Ende des Semesters.
Tutorate:
Für die Theologiestudierenden werden zwei Tutorate angeboten:
Stefan Klehs, Fr, 8–9.30 Uhr s. t., Peterhof, HS 2.
Andreas Leo Menges, Di, 14–16 Uhr c. t., Alte Uni, HS 220.
Literatur:
Primärliteratur:
• P SEUDO -D IONYSIUS A REOPAGITA: Über die himmlische Hierarchie – Über die kirchliche Hierarchie, eingel., übers. u. mit Anm. vers. von G. H EIL, Stuttgart Hiersemann,
1986.
• JACOBUS DE V ITERBO, De Regimine Christiano A Critical Edition and Translation,
übers. R.W. D YSON, Brill, 2009.
• A EGIDIUS R OMANUS, Giles of Rome’s »On Ecclesiastical Power« : A Medieval Theory
of World Government; a critical edition and translation, übers. R. W. D YSON, New
York, Columbia Univ. Press, 2004
• J OHANNES PARISIENSIS, Über königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate
et papali), hrsg. F RITZ B LEIENSTEIN, Stuttgart, Klett 1969 (Frankfurter Studien zur
Wissenschaft von der Politik 4)
Sekundärliteratur:
• H. Hoffmann, »Die beiden Schwerter im Hohen Mittelalter«, in: Deutsches Archiv
für Erforschung des Mittelalters 20 (1964), pp. 78–114.
• E. U NGER, Politik und Metaphysik, Berlin, 1921.
Zur Einführung:
• J. M IETHKE, De potestate papae: die päpstliche Amtskompetenz im Widerstreit der
politischen Theorie von Thomas von Aquin bis Wilhelm von Ockham, Tübingen, Mohr
Siebeck, 2000.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter
BA 10; MA 10
Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy
Dr. Martin Dornberg
EPG 2-Veranstaltung
Zeit: Do, 12–15 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1233
Beginn: 22.10.09
Das Werk des zeitgenössischen französischen Philosophen Jean-Luc Nancy wird international und auch in Deutschland zunehmend rezipiert. In Auseinandersetzung u.a. mit
Heidegger, der Phänomenologie, der französischen Postmoderne und der Psychoanalyse
Wintersemester 2009/10
Hauptseminare
Seite 35
entwickelt er inhaltlich und stilistisch hoch interessante Beiträge u. A. auch zum Thema
von Leib/Körper, zur Frage von Bewegen und Sehen und zur Frage des Bildes. Wie wird
über den Körper, wie über Bilder nachgedacht? Wie formen Begriffe und Denkstil die
Konzepte von »Körper« und »Bild« mit? Was ist der Unterschied zwischen Text, Denken
und Bildern? Implizit und explizit werden bei ihm dabei auch Fragen der Ethik bzw. des
gelingenden Lebens und von deren Bezügen zu Denken und Leiblichkeit behandelt.
Anhand von Ausschnitten u. g. Werke (v.a. aus Corpus) wollen wir uns an seine Philosophie und den o. g. Thematiken annähern. Je nach Seminarverlauf kann auch genauer
auf das zuletzt erschienene Werk J. Derridas über J.L. Nancy eingegangen werden.
Zu Seminarbeginn wird ein Reader mit den im Seminar zugrundegelegten Texten
bereitgestellt (Bibliothek des philosophischen Seminars).
Voranmeldung: EPG: www.epg.uni-freiburg.de/studium
Leistungsnachweis: Bereitschaft zur Textlektüre und zur Übernahme eines Impulsreferates; qualifizierte Hausarbeit, für Scheinerwerb EPG und Philosophie: zwei schriftliche Arbeiten.
Literatur:
Primärliteratur:
• Nancy J.-L.: Corpus, Berlin 2003 (diaphanes).
• Ders.: Die Haut der Bilder (mit Federico Ferrari), Zürich/Berlin: Diaphanes 2006.
• Ders: Am Grund der Bilder, Zürich/Berlin: Diaphanes 2006.
• Ders.: »Gespräch über den Tanz«, in: ›Allesdurchdringung‹ – Texte, Essays, Gespräche
über den Tanz (Übers. V. Laura Sperber u.a.), Berlin 2008 (Merve), S. 60–90.
Sekundärliteratur:
• Derrida, Jacques: Berühren, Jean-Luc Nancy, Berlin : Brinkmann & Bose, 2007, 1.
Aufl.
• May, T.: From Communal Difference to Communal Holism. In Reconsidering Difference: Nancy, Derrida, Levinas, and Deleuze. University Park, PA.: Pennsylvania State
University, 1997. S. 21–75.
• Ignaas Devisch: Eintrag in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben).
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 10; MA 10
Stimme, Phänomen, Differenz im Ausgang von Derrida
Dr. David Espinet & Prof. Dr. Rolf Kailuweit
Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t.
Ort: Wilhelmstraße 26,
R 00 016
Beginn: 21.10.09
In La voix et le phénomène (VPh) entfaltet Derrida vor dem Hintergrund von Husserls Logischen Untersuchungen (LU) und der darin zeichentheoretisch grundierten Reflexion über
die Bedeutungsstruktur der Sprache eine Phänomenologie der Stimme in »nuce«. Diese
spielt dabei eine veranschaulichende als auch dekonstruktive Rolle. Die Selbstpräsenz
der Stimme, so wie wir sie sprechend und hörend als selbstaffektive Bedeutungsproduktion gegenwärtigen Sinns leiblich erfahren, erweist sich in dieser Innerlichkeit, Idealität
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Seite 36
Hauptseminare
und Identität von Bedeutung für Derrida als die Matrix eines Kernbereichs von Präsenzmetaphysik. Die Stimme wird so zur Chiffre von bewusstseinsimmanenter Sinnkonstitution überhaupt. Dieser Stimme setzt Derrida die Schrift entgegen. Deren Differenzstruktur, die jener als différance bezeichnet, und die sich im diakritischen Zeichensystem
der Schrift paradigmatisch zeigt, sei für alle Sinnkonstitution grundlegend. Während
Husserl bestehende Zeichensysteme nur als konventionelle äußere Anzeichen auffasst,
nimmt Derrida diese Äußerlichkeit der Schrift auf, um sie der Innerlichkeit, Identität
und Idealität der sprechenden Stimme entgegenzusetzen, ja dieser unterzulegen.
Das Seminar wird in einer feingliedrigen Lektüre sowohl Derridas VPh als auch die
zentralen Stellen aus den LU mit dem Ziel hinterfragen, Derridas Gegenüberstellung
von Stimme und Schrift kritisch zu beleuchten. Leitend soll dabei die Frage nach der
Äußerlichkeit und der différance der Stimme sein.
Bemerkung: Interdisziplinäres Seminar in Zusammenarbeit des Philosophischen und
des Romanischen Seminars.
Teilnehmerzahl: 30 (je 15 aus dem Philsophischen und dem Romanschen Seminar)
Voranmeldung: bis spätestens 15.10.10, 12 Uhr an:
[email protected].
Leistungsnachweis: Impulsreferat und Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Derrida, Jacques: La voix et le phénomène. Introduction au problème du signe dans
la phénoménologie de Husserl, Paris: PUF 1967.
dt.: Die Stimme und das Phänomen. Einführung in das Problem des Zeichens in der
Phänomenologie Husserls, übers. von
• Hans-Dieter Gondeck, 1. Aufl. d. Neuübersetzung, Frankfurt am Main: Suhrkamp
2003.
• Husserl, Edmund: Logische Untersuchungen. Zweiter Band, erster Teil, Husserliana
Bd. XIX/1, hrsg. von Ursula Panzer, Dordrecht: Nijhoff 1984, S. 1–66.
• Ders.: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893 - 1917), Husserliana
Bd. X, hrsg. von Rudolf Boehm, Dordrecht: Nijhoff 1966.
Sekundärliteratur:
• Bernet, Rudolf: »Die ungegenwärtige Gegenwart«. In: Orth, Wolfgang: Zeit und
Zeitlichkeit bei Husserl und Heidegger, phänomenologische Forschungen Bd. 14, Freiburg: Alber 1983.
• Figal, Günter: Gegenständlichkeit, Tübingen: Mohr Siebeck 2006, §§ 25–28.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Interdisziplinarität der Wissenschaften
Wintersemester 2009/10
BA 10; MA 10
Hauptseminare
Seite 37
Die anthropologischen Wurzeln der antiken Ethik
Dr. Francesca Filippi
EPG 1-Veranstaltung
Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1231
Beginn: 28.10.09
In der griechischen Reflexion über die Praxis stellt der Intellektualismus, wie man ihn
bei Sokrates, Platon und Aristoteles findet, ein Leitmotiv dar. Seine Wurzeln hat er in
einer dualistischen Auffassung des menschlichen Wesens, die bereits im 6. Jahrhundert
v. Chr. in den Orphischen Mysterien ihren Ausdruck gefunden hat. Die antike Anthropologie begreift das Wesen des Menschen als dessen Seele, während der Leib nur als eine
vorübergehende Bestrafung des verus homo verstanden wird, da er aufgrund seiner materiellen Gebundenheit von dem rein geistigen Jenseits in die Welt des Werdens abgefallen
ist. Eine solche Anthropologie findet ihren bedeutsamsten philosophischen Ausdruck zuerst in der sokratischen Lehre der epimeleia tês psychês, wie sie in Platons Apologie des
Sokrates und in Xenophons Memorabilien evoziert wird. Der Leib-Seele-Dualismus wird
in den platonischen Dialogen Kratylos, Phaidon, Politeia und Politikos durch die berühmten Metaphern des Leibes als eines Grabes, eines Gefängnisses, eines Nagels, und einer
Schlinge der Seele ausgedrückt. Eine ähnliche Auffassung des wahren Menschen ist in
dem aristotelischen Protreptikos zu finden.
Im Seminar werden wir die Einflüsse der dualistischen Anthropologie auf die aristotelische Nikomachische Ethik und die Eudemische Ethik erörtern, während eine besondere Aufmerksamkeit dem Neuplatonismus, den Werken Hortensius und De Finibus von
Cicero und den Bekenntnissen des Augustin geschenkt werden wird.
Voraussetzung: Grundkenntnisse der griechischen Sprache wären empfehlenswert.
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme am Seminar und die Anfertigung einer Hausarbeit.
Teilnehmerzahl: 20
Literatur:
Primärliteratur:
• Platon, Apologie des Sokrates; Phaidon; Phaidros; Politeia; Politikos, übers. von F.
Schleiermacher, Frankfurt a. M., 1991.
• Aristoteles, Protreptikos, übers. von G. Schneeweiss, Darmstadt, 2005.
• Aristoteles, Über die Seele, übers. von H. Seidl, Hamburg, 1995.
• Aristoteles, Nikomachische Ethik, übers. von G. Olof, Düsseldorf, 2007.
• Aristoteles, Eudemische Ethik, übers. von F. Dirlmeier, Darmstadt, 1984.
• Cicero, Hortensius, übers. von L. Straume-Zimmermann, München, 1990.
• Cicero, De finibus, übers. von H. Merklin, Stuttgart, 1989.
• Augustin, Bekenntnisse, übers. von J. Bernhart, Frankfurt a. M., 2007.
• Proclus, Alcibiades I, trans. by William O’Neill, The Hague, 1965.
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Hauptseminare
Sekundärliteratur:
• M. Pohlenz, Der hellenische Mensch, Göttingen, 1947.
• W. Jaeger, Early christianity and Greek paideia, Cambridge, Mass., 1961.
• J. Rist, Eros and Psyche, Toronto, 1964.
• J. Rist, Man, Soul, and Body, Aldershot 1966.
• P. Courcelle, Connais-toi toi-même. De Socrate à Saint Bernard, 3 Bd., Paris, 1974–
75.
• J. Martin, W. Schmitz (hrgs.), Bedingungen menschlichen Handelns in der Antike,
Stuttgart, 2009.
Zur Einführung:
• P. Hadot, Wege zur Weisheit – oder was lehrt uns die antike Philosophie?, Frankfurt a. M., 1999.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter
BA 10; MA 10
Religionsphilosophie/-geschichte
Schelling – Die Stuttgarter Privatvorlesungen (1810)
Prof. Dr. Lore Hühn
Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t.
Ort: Sedanstr. 6–8, R 1
Beginn: 19.10.09
Die von F.W.J. Schelling in Stuttgart 1810 gehaltenen Privatvorlesungen sind Dokumente
eines Übergangs im Denken eines Idealisten, der die Fäden seiner Identitäts- und Freiheitsphilosophie noch einmal aufnimmt, doch zugleich auch die Motive vorbereitet, die
seine Weltalterphilosophie fortan prägen: die Frage nach der Freiheit des Menschen im
Kontext der idealistischen Forderung nach einem kohärenten System, das Verhältnis von
göttlicher und menschlicher Freiheit, der »interne Dualismus« in Gott und der Ursprung
des Bösen, das Verhältnis von Schöpfungstheologie und Anthropologie, die Ansätze zu einer Psychologie und das Verhältnis der Schellingschen Potenzenlehre zu Hegels Philosophie des Geistes. Im Seminar wird es zunächst um eine textnahe Lektüre der Vorlesungen
gehen, wobei die Schellingsche Abhandlung »Über das Wesen der menschlichen Freiheit«
(1809) ebenso herangezogen wird wie die »Weltalter-Fragmente« in ihrer ersten Fassung
(1811).
Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. In: Sämmtliche Werke. Hg. v. K.F.A.
Schelling. 14 Bde. Stuttgart 1856–1861, Bd. VII, S. 417–484. (Nachdruck z. B. bei
Suhrkamp: F.W.J. Schelling, Ausgewählte Schriften, Bd. 4, = stw 524)
• F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. Version inédite, accompagnée du texte des Oeuvres. Hg. v. M. Vetö. Turin 1973.
• F.W.J. Schelling: Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen
Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. Hg. v. Th. Buchheim.
Hamburg 1997.
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Hauptseminare
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Zur Einführung:
• W.G. Jacobs: Schelling lesen. Stuttgart/Bad Cannstatt 2004.
• S. Peetz: Freiheit im Wissen. Eine Untersuchung zu Schellings Konzept der Rationalität. Frankfurt/M. 1995.
• A. Pieper: »Zum Problem der Herkunft des Bösen I. Die Wurzel des Bösen im
Selbst«. In: F.W.J. Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Hg. v. O.
Höffe/A. Pieper. Berlin 1995, S. 91–110.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 10; MA 10
Fachdidaktik Philosophie/Ethik
Prof. Dr. Michael Kober
Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t.
Ort: Wilhelmstr. 26,
HS 00 016
Beginn: 19.10.09
Die prinzipielle didaktische Grundfrage lautet: »Wer lernt von wem was wozu und wie?«
Das Seminar will diese Frage auf die Lehr- und Lernsituation insbesondere bezüglich des
Ethik-Unterrichts an Schulen reflektieren. Themen werden sein:
• Aufgaben und Selbstverständnis der Ethik-Lehrerin / des Ethik-Lehrers
• Grundlegende Modelle des Ethik-Unterrichts
• Welche philosophischen Themen werden an der Schule umgesetzt?
• Was heißt »Lernen«, was »Lehren«?
• Warum Lernen so anstrengend ist
• Wissenschaftstheoretische Reflexion einer Didaktik
• Moralische Entwicklung bei Jugendlichen (Kohlberg)
• Aufbau und Forderungen von Lehrplänen im Zusammenhang mit Lernzielformulierungen
• Unterrichtsaufbau und Unterrichtsphasen
• Methoden im Ethik-Unterricht
• Erstellen von Unterrichtsentwürfen
• Besprechung von Unterrichtskonzeptionen
Teilnehmerzahl: 25.
Voraussetzung:
• mindestens vier bereits absolvierte Semester Philosophie-Studium.
• Immatrikulation im Studiengang Philosophie/Ethik (wegen der begrenzten Teilnehmerzahl können Studierende eines anderen Studiengangs, z.B. Philosophie Magister oder B.A., leider nicht teilnehmen).
Voranmeldung: verbindliche Anmeldung bei Frau C. Kanzlerz (KG I, R 1071, Telefon:
0761/203 5487, Fax: 0761/203 6809, Email: [email protected], Anmeldezeitraum: 22.09. bis 14.10.09)
Leistungsnachweis: Referat/Hausarbeit.
Literatur:
Ein Reader mit Kopiervorlagen wird den Teilnehmern zur Verfügung stehen.
Module/Prüfungsgebiete
Fachdidaktik
Wintersemester 2009/10
Seite 40
Hauptseminare
F.W.J. Schelling: Über die Gottheiten von Samothrake (1815)
Prof. Dr. David Farrell Krell
Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t.
Ort: Universitätsstr. 5, R 2
Beginn: 21.10.09
Als eine »Beilage« zu seiner Reihe Weltalter-Fragmente (1811–1815) hat Schelling seinen
im Jahre 1815 gehaltenen Vortrag vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften,
Über die Gottheiten von Samothrake, vorgestellt und veröffentlicht. Er gab aber sofort zu,
der Vortrag sei weniger »Beilage« als ein Hinweis auf »mehrere« zukünftigen Werke, damit »zugleich Anfang und Übergang zu mehrern andern [Werken], deren Absicht ist, das
eigentliche Ursystem der Menschheit [. . . ] aus langer Verdunkelung ans Licht zu bringen«. Ursystem der Menschheit? Gemeint ist das System von den Mysterien der »Grossen Götter« bzw. der Kabiren, Mysterien, die seit frühester Zeit auf der nordagäischen
Insel Samothrake zelebriert wurden. Ziel des Hauptseminars wird eine ausführliche Interpretation von Schellings Text, die einen besonderen Wert auf die höchst komplizierten
Anmerkungen legt; Anmerkungen, die in deutscher, griechischer, hebräischer, arabischer
und Farsi-Sprachen verfasst sind.
Literatur:
Primärliteratur:
• Schelling, F.W.J., Sämtliche Werke, hrsg. Karl Schelling. Stuttgart and Augsburg: J.
G. Cotta’scher Verlag, 1859. Band 8 enthält sowohl Die Weltalter, Erstes Buch (die
dritte Fassung, von 1815) als auch Über die Gottheiten von Samothrake (1815). In
der zweiten Abteilung dieser Ausgabe, Band 1, findet man Schellings Einleitung in
die Philosophie der Mythologie (1842). Band 2 enthält die Philosophie der Mythologie
(1842), Band 3 die Einleitung in die Philosophie der Offenbarung; oder Begründung
der positiven Philosophie (Berlin Vorlesungen, Wintersemester 1842–1843).
• Ders., Die Weltalter Fragmente: In den Urfassungen von 1811 und 1813, hrsg. Manfred Schröter. Nachlaßband zum Münchner Jubiläumsdruck. München: Biederstein
Verlag und Leibniz Verlag, 1946.
Ergänzende Literatur:
• Schelling, F.W.J., Antiquissimi de prima malorum humanorum origine philosophematis Genes. III explicandi tentamen criticum et philosophicum. In: Werke 1, hrsg.
Wilhelm G. Jacobs, Jörg Jantzen, Walter Schieche, et al. Stuttgart: FrommannHolzboog, 1976, 1:47–181. Siehe auch in demselben Band Schellings 1794 Abhandlung, Über Mythen, historische Sagen und Philosopheme der ältesten Welt, 1:195–
246.
• Ders., Ausgewählte Schriften. 6 vols., hrsg. Manfred Frank. Frankfurt am Main:
Suhrkamp, 1985.
• Ders., System der Weltalter: Münchener Vorlesung 1827/28 in einer Nachschrift von
Ernst von Lasaulx, hrsg. Siegbert Peetz. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann,
1990.
Sekundärliteratur:
• Krell, D. F., The Tragic Absolute: German Idealism and the Languishing of God. Bloomington and London: Indiana University Press, 2005, bes. Kap. 3–6 und Bibliographie.
Wintersemester 2009/10
Hauptseminare
Module/Prüfungsgebiete
Seite 41
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie & Geschichte der Philosophie,
Neuzeit/Moderne
BA 10; MA 10
Husserls transzendental-phänomenologische Methode
Prof. Dr. Sebastian Luft
Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t.
Ort: Breisacher Tor, R 204
Beginn: 21.10.09
In diesem Hauptseminar wird die Husserlsche transzendental-phänomenologische Methode (die »Reduktion«) vorgestellt ausgehend von der ersten Darstellung in Ideen I, sodann in der gereiften Gestalt der Theorie der phänomenologischen Reduktion (Husserliana
VIII) und der Krisis (Husserliana VI). Im letzten Drittel des Semesters werden wir uns
insbesondere in den Forschungsmanuskripten auftauchenden Spezialproblemen widmen
(v.a. aus Husserliana XXXIV).
Voraussetzung: Vorkenntnisse der (Husserlschen) Phänomenologie sind Voraussetzung für eine gewinnbringende Teilnahme.
Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (15–20 S.), deren Thema individuell erarbeitet wird.
Literatur:
Primärliteratur:
• Husserl: Ideen I, Cartesianische Meditationen, Erste Philosophie, Krisis (alle enthalten in der Meinerschen Gesamtausgabe), ausgewählte Passagen von Husserliana
XXXIV.
Sekundärliteratur:
• Zu empfehlen sind, als generelle Einführungen, die Einleitungen der Reclam-Ausgaben von Klaus Held (Die phänomenologische Methode und Phänomenologie der Lebenswelt) und die entsprechenden Kapitel bei Bernet/Kern/Marbach (Husserl. Einführung in sein Denken). Empfehlenswert sind auch die Artikel im von Donn Welton
hrsg. Band (The New Husserl) sowie Weltons The Other Husserl. Die klassischen Arbeiten von Fink (z. B. in Nähe und Distanz) und Landgrebe (z. B. in Der Weg der
Phänomenologie) sind immer empfehlenswert. »Der« klassische Artikel zur Reduktion ist von Iso Kern (»Husserls drei Wege zur transzendental-phänomenologischen
Reduktion«), der mehrmals wiederabgedruckt wurde. Für eine neuere Darstellung
verweise ich auf meinen Aufsatz »Husserl’s Theory of the Phenomenological Reduction: Between Life-World and Cartesianism« (erhältlich hier:
http://academic.mu.edu/phil/lufts/documents/Husserl-Reduction.pdf).
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 10; MA 10
Seite 42
Hauptseminare
Existenzphilosophie als Ethik der Moderne
Prof. Dr. Wilhelm Metz
EPG 2-Veranstaltung
Zeit: Fr, 9–10.30 Uhr &
11–13 Uhr s. t.(!), 14 tgl.
Ort: KG I, HS 1021
Beginn: 23.10.2009
In der nachidealistischen Moderne, anhebend mit Schopenhauer, wird die Möglichkeit
einer normativen Ethik skeptisch beurteilt. Die Instanzen, von denen im älteren Denken
das »Du sollst« abgeleitet wird, z. B. der gesetzgebende Gott bei Thomas von Aquin oder
die autonome Vernunft im Sinne Kants, werden in der Moderne einschneidend kritisiert
und zurückgewiesen. Die Aufhellung der menschlichen Existenz und der verschiedenen
Modi, wie der Mensch sein Dasein in der Welt gestalten kann, tritt in bestimmten Phasen
der Moderne an die Stelle der ›Ethik‹ im traditionellen Sinne. Im Seminar sollen Texte
vor allem von drei Philosophen besprochen und diskutiert werden. Kierkegaard ist der
Begründer der Existenzphilosophie, da er tiefsinnig über das Gelingen oder Misslingen
der menschlichen Existenz sowie über verschiedene Existenz-Modi wie Angst, Verzweiflung, Selbstflucht oder Glaube handelt; Heidegger sucht in seiner Existenzphilosophie,
die ›Eigentlichkeit‹ von der ›Uneigentlichkeit‹des Daseins zu unterscheiden, ohne dabei
(wie Kierkegaard) auf christliche Begriffe zurückzugreifen; bei Sartre begegnet uns eine
dritte Gestalt von Existenzphilosophie, die die absolute Freiheit und Verantwortlichkeit
des Menschen für sein Leben ins Zentrum stellt.
Voraussetzung: Trotz der thematischen Nähe zur Vorlesung setzt das Seminar nicht
den Besuch der Vorlesung voraus. Neben der eingehenden Besprechung ausgesuchter
Texte soll diskutiert werden, was die behandelten Autoren für die Selbstverständigung
des modernen Menschen beitragen können.
Leistungsnachweis: Im Seminar kann sowohl ein philosophischer Hauptseminarschein als auch ein EPG II Schein erworben werden. Um einen ›Doppelschein‹ zu erlangen, muss eine ca. zwanzigseitige philosophische Hauptseminararbeit verfasst werden
und eine mindestens fünfseitige weitere Ausarbeitung, die die ethische Bedeutung der
existenzphilosophischen Besinnung eigens aufzeigt.
Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.; 04.12.; 18.12.; 08.01.; 15.01.; 12.02.
Literatur:
Primärliteratur:
• Ausschnitte aus Kierkegaards Die Krankheit zum Tode, Heideggers Sein und Zeit
und Sartres Das Sein und das Nichts.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Religionsphil.
Wintersemester 2009/10
BA 10; MA 10
Hauptseminare
Seite 43
Liebe – Der Mensch zwischen Freiheit und Abhängigkeit.
Literarische, philosophische und ethische Erkundungen.
Dr. Oliver Müller & Uta Bittner & Joseph Mackert
Zeit: Blockseminar
Ort: s.u.
Beginn: 27.10.09
In dem Seminar wird es zunächst darum gehen, die Struktur der Liebe herauszuarbeiten.
Dabei sind folgende Fragestellungen leitend: Wer oder was kommt als Liebessubjekt und
Liebesobjekt überhaupt in Frage? Was wird geliebt: (einzelne) Eigenschaften, oder die
Person an sich? Gibt es Gründe für die Liebe – oder ist Liebe vielmehr die basale Quelle
aller Handlungsgründe? Ist Liebe eine Emotion, eine volitionale Einstellung, ist sie kognitiver Natur oder ein Komplex mehrerer, verschiedener Elemente? Gehört zur Liebe
die Idee der Exklusivität und der Reziprozität? Kann der Liebende frei wählen, wen/was
er wann und wie lange und in welcher Art und Weise liebt? Oder ist Liebe unverfügbar,
schicksalhaft? Inwiefern trägt der Liebende Verantwortung für seine (Taten aus) Liebe?
Neben dem systematischen Zugang zum Liebes-Thema wird es auch eine kulturhistorische Perspektive geben: Am Beispiel der Figur der Diotima, von deren Belehrung
Sokrates in Platons Symposion berichtet, wird die Wandelbarkeit von Liebeskonzeptionen
untersucht werden: Denn nach Platon ist Diotima zum einen der Name der Adressatin
vieler Liebesgedichte von Friedrich Hölderlin – sie repräsentiert die romantische »Liebe
als Passion« (Luhmann) – und zum anderen bezeichnet sie eine Protagonistin in Musils
Der Mann ohne Eigenschaften, anhand derer der romantische Liebes-Begriff dekonstruiert
wird.
Die im engeren Sinne philosophischen Fragestellungen sollen durch die Untersuchung literarischer Figuren eine erweiterte Perspektive bekommen. Auf dem Gebiet der
dramatischen Literatur ist Shakespeare der Autor, der die oben gestellten Fragen der
Liebe in schier unausschöpflichen Varianten durchgespielt hat. Stücke wie Der Sommernachtstraum, Was ihr wollt, Der Kaufmann von venedig und Viel Lärm um nichts sollen in
ausgewählten Passagen unsere Diskussion begleiten.
Termin: Vorbesprechung: Di, 27.10.09, 16–18 Uhr, Stefan-Meier-Str. 26, HS 02 009.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
BA 10; MA 10
Platon: Gorgias
Dr. Friederike Rese
Zeit: Mi, 14–16 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1140
Beginn: 21.10.09
Platons Gorgias ist einer der beiden wichtigsten platonischen Dialoge zur Rhetorik. In
diesem Dialog wird nicht nur der Status der Rhetorik als Redekunst erörtert, sondern es
wird auch nach ihrer Bedeutung für das öffentliche Leben gefragt. Anders als in Platons
Phaidros wird im Gorgias vor allem die Schattenseite der Rhetorik thematisiert. Denn im
Gorgias wird der mögliche Mißbrauch der Redekunst zur Verfolgung ungerechter politischer Interessen offengelegt.
Im Seminar werden wir den Argumentationsverlauf von Platons Dialog Gorgias unter besonderer Berücksichtigung der dramatischen Inszenierung des Dialogverlaufs rekonstruieren. Außerdem soll der Dialog in seinem Verhältnis zum antiken Rhetor Gorgias
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Seite 44
Hauptseminare
von Leontinoi sowie im Kontext seiner historischen Entstehungszeit betrachtet werden.
Dazu werden wir das Enkomion auf Helena lesen und die einschlägigen Kommentare zu
Platons Gorgias sowie Literatur zur attischen Demokratie einbeziehen.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Platon: Gorgias, in: Werke in acht Bänden. Griechisch und deutsch, hrsg. von Gunther Eigler unter Mitarbeit von Heinz Hofmann u. a., 5., unveränderte Auflage,
Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2005.
Zur Einführung:
• Benardete, Seth: The Rhetoric of Morality and Philosophy. Plato’s »Gorgias« and
»Phaedrus«, Chicago: University of Chicago Press 1991.
• Dalfen, Joachim: Platon. »Gorgias«,, Übersetzung und Kommentar, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2004.
• Dodds, Eric R.: Plato. »Gorgias«, a Revised Text with Introduction and Commentary,
Oxford: Clarendon Press 1971.
• Erler, Michael (Hg.): »Gorgias« – »Menon«. Selected Papers from the Seventh Symposium Platonicum, Sankt Augustin: Academia Verlag 2007.
• Irwin, Terence (Hg.): Plato. »Gorgias«, Translation with Notes, Oxford: Clarendon
Press 1982.
• Stauffer, Devin: The Unity of Plato’s »Gorgias«: Rhetoric, Justice, and the Philosophic
Life, Cambridge: Cambridge University Press 2006.
• Wardy, Robert: The Birth of Rhetoric: »Gorgias«, Plato and their Successors, London:
Routledge 1996.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische Philosophie, Theoretische Philosophie &
Geschichte der Philosophie, Antike/Mittelalter
BA 10; MA 10
Moral. Sozialisation/Sozialwiss.
Heideggers Sprachphilosophie
PD Dr. Tilo Wesche
Zeit: Di, 16–18 Uhr
s. t.(!)
Ort: Breisacher Tor, R 205
Beginn: 20.10.09
Heideggers Überlegungen zur Sprache gehören zu den bleibenden Einsichten seiner Philosophie. In ihrem Zentrum steht der Gedanke von der sprachlichen Erschließungskraft,
demzufolge die Sprache eine unverwechselbare Quelle des Verstehens ist. Das Hauptseminar setzt sich zum Ziel, den Gedanken einer solchen Erschließungskraft zu rekonstruieren, mit der die Sprache unserer Verstehen ausstattet. Diese Absicht ist nur dann
erfolgsversprechend, wenn Heideggers einzelne Untersuchungen zur Sprache und deren
Eigenschaften (etwa seine Ausführungen zur Lyrik und zu Hölderlin) in Tuchfühlung mit
den Grundgedanken seiner Philosophie behandelt werden. Im Seminar werden deshalb
die Lektüre von Heideggers sprachphilosophischen Abhandlungen und eine Verständigung über dessen Grundoperationen Hand in Hand gehen. Im Mittelpunkt wird dabei
Wintersemester 2009/10
Hauptseminare
Seite 45
die Frage nach der Rolle stehen, welche die Sprache laut Heidegger für einen Begriff der
Wahrheit spielt.
Leistungsnachweis: Eine Hausarbeit.
Literatur:
Primärliteratur:
• Martin Heidegger, Unterwegs zur Sprache, Stuttgart: Klett-Cotta 2003.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
BA 10; MA 10
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Oberseminare / Kolloquien
Oberseminare / Kolloquien
Schelling – Heidegger
Prof. Dr. Günter Figal & Prof. Dr. Lore Hühn & PD Dr. Tilo Wesche
Zeit: Einzeltermine
Ort: Liefmannhaus
(Altbau),
Konferenzräume
Beginn: 18.12.09
Voraussetzung: Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bei einem der Dozenten. Der Termin für die Vorbereitungssitzung wird noch bekanntgegeben.
Voranmeldung: Um persönliche Anmeldung in den Sprechstunden der jeweiligen Dozenten wird gebeten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. David Espinet.
Termine:
• Fr, 18.12.2009, 9.30–18 Uhr s. t., Liefmannhaus (Altbau), Konferenzräume.
• Sa, 19.12.2009, 9.30–18 Uhr s. t., Liefmannhaus (Altbau), Konferenzräume.
Aktuelle Themen der Forschung
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Zeit: Sa, 10–16 Uhr,
monatl.
Ort: Philo-Bib.
Gemäß den ersten Statuten der Freiburger Philosophischen Fakultät (1460–1490) ist die
wissenschaftliche Diskussion das beste Mittel, um den menschlichen Intellekt zu seiner
natürlichen Vollendung zu bringen. Eigens zu diesem Zweck wurde an jedem Samstag
während der Vorlesungszeit eine disputatio ordinaria abgehalten. Dieser Tradition und
der sie begründenden Einsicht fühlt sich das Forschungskolloquium verpflichtet, das als
Diskussions- und Lektüreforum des Lehrstuhls Hoenen konzipiert ist. Die Sitzungen sind
so gestaltet, dass morgens ein auswärtiger Gast Ergebnisse seiner aktuellen Forschungen vorträgt und zur Diskussion stellt. Nach der Mittagspause werden unter Leitung des
Gastes in einer gemeinsamen Lektüre die Texte studiert, auf welche sich der Gast in
seinem Vortrag gestützt hat. Die im Rahmen des Kolloquiums stattfindenden Vorträge
sowie die Textarbeit sind öffentlich und können von allen Interessenten besucht werden.
Sie werden vorher durch Aushang angekündigt. Nach Bedarf werden auch Einladungen
verschickt.
Leistungsnachweis: Studierende aus dem Master-Programm Philosophie müssen zum
Erwerb von 3 ECTS-Punkte an allen Sitzungen teilnehmen, die Textlektüre vorbereiten
und pro Sitzung ein Protokoll (300 Wörter) anfertigen.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie & Geschichte der
Philosophie, Antike/Mittelalter
Wintersemester 2009/10
MA 3
Oberseminare / Kolloquien
Seite 47
Positionen der Ethik
Prof. Dr. Lore Hühn
Zeit: Mi, 20–22 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1003
Beginn: 21.10.09
Das Oberseminar dient der Vorstellung und Diskussion von Arbeitsprojekten zu Fragen
der Ethik, die auf einen Studienabschluss (Magister, Staatsexamen, Promotion) zielen. Es
gibt fortgeschrittenen Studierenden zudem Gelegenheit zur gemeinsamen Lektüre wichtiger philosophischer Neuerscheinungen. Um persönliche Anmeldung wird gebeten.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie,
MA 3
Was ist der Mensch? Grundprobleme der philosophischen
Anthropologie
Prof. Dr. Regine Kather
Zeit: Di, 20–22 Uhr
Ort: Universitätsstr. 5, R 2
Beginn: 20.10.09
Vor allem durch die modernen Wissenschaften hat die Frage Kants, was der Mensch sei,
was er wissen könne, tun solle und hoffen dürfe, eine neue Aktualität erlangt. Die Frage,
wie die menschliche Identität zu begründen ist, berührt das Verhältnis von Körper und
Geist, Mensch und Natur, Freiheit und Determination sowie die Bedeutung des Anderen.
Anhand von Autoren wie A.N. Whitehead, M. Scheler, H. Jonas und K. Jaspers werden
im Seminar diese Probleme diskutiert und in Beziehung gesetzt zu aktuellen Debatten.
Dabei besteht die Möglichkeit, dass Studierende auch ihre eigenen Arbeiten vorstellen.
Module/Prüfungsgebiete
Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Ausgewählte Probleme
Prof. Dr. Sebastian Luft
Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1036
Beginn: 21.10.09
Für Examenskandidaten, Magisterkandidaten, Doktoranden und M.A.-Studierende. Die
zu besprechenden Themen werden von Stunde zu Stunde vereinbart.
Module/Prüfungsgebiete
ECTS-Pkt.
Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
MA 3
Seite 48
Oberseminare / Kolloquien
Rekonstruktion zur Transzendentalphilosophie
Prof. Dr. Gerold Prauss
Zeit: Mo, 14–16 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1036
Module/Prüfungsgebiete
Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie,
Neuzeit/Moderne
Wintersemester 2009/10
Beginn: 19.10.09
Master-Veranstaltungen
Seite 49
Master-Veranstaltungen
S PEZIALISIERUNG I
Ausgewählte Forschungsthemen/Kontextualisierung
Siehe Angaben in der Rubrik Hauptseminare!
S PEZIALISIERUNG II
Forschungsmethoden
P ROF. D R . M AARTEN J.F.M. H OENEN
Aktuelle Themen der Forschung
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Forschungs
kolloquium
Theoretische oder Praktische Philosophie
ECTS: 3
Siehe »Aktuelle Themen der Forschung«, Seite 46.
.......................................................................................
Am Lehrstuhl Hoenen werden derzeit verschiedene internationale Forschungsprojekte
durchgeführt, an denen die Studierenden mitarbeiten können. Die Aufgabe besteht jeweils in der selbstständigen Bearbeitung einer kleineren, abgegrenzten Fragestellung aus
folgenden Projekten:
Der Neue Ueberweg – 14. Jahrhundert
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
Hier steht derzeit die Arbeit am bio-bibliographischen Teil im Mittelpunkt. Die Studierenden forschen eigenständig nach den aktuellsten Informationen zu Leben und Werk einer
begrenzten Anzahl an Philosophen des 14. Jahrhunderts und fassen diese in knappen
Überblicken zusammen.
Wintersemester 2009/10
Seite 50
Master-Veranstaltungen
John Wycliff
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
Im Zentrum hier steht die Lektüre ausgewählter Schriften Wycliffs, die die Studierenden
selbstständig auf ihre philosophische Hauptthesen hin untersuchen (schriftliche Zusammenfassung).
Things. Conceptions of ›What There IS‹, 500–1500 AD
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
In diesem Projekt können sich die Studierenden in Form von eigenständigen Recherchen,
Lektüre sowie schriftlicher Zusammenfassung einschlägiger Titel bei der Erarbeitung der
aktuellsten Forschungsliteratur zur Thematik beteiligen.
Thomismus und Antithomismus
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
In diesem Projekt können sich die Studierenden in Form von eigenständigen Recherchen,
Lektüre sowie schriftlicher Zusammenfassung einschlägiger Titel beteiligen.
P ROF. D R . L ORE H ÜHN
Positionen der Ethik
Prof. Dr. Lore Hühn
Forschungs
kolloquium
Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie
ECTS: 3
Siehe »Positionen der Ethik«, Seite 47.
.......................................................................................
Die Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings
Prof. Dr. Lore Hühn
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
Editorische, historische und philosophiegeschichtliche Erforschung der Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings.
Wintersemester 2009/10
Master-Veranstaltungen
Seite 51
Verhältnis Heidegger-Schelling
Prof. Dr. Lore Hühn
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
Erforschung des Verhältnisses Heidegger – Schelling, was u. a. die Erstellung und Aktualisierung einer Bibliographie zu diesem Thema beinhaltet.
P ROF. D R . S EBASTIAN L UFT
Probleme der Phänomenologie
Prof. Dr. Sebastian Luft
Forschungs
kolloquium
Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie
ECTS: 3
Siehe »Probleme der Phänomenologie«, Seite 47.
.......................................................................................
Transzendentalphilosophie
Prof. Dr. Sebastian Luft
Forschungs
arbeit
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
S PEZIALISIERUNG III
Kanonlektüre
Denken und Sein
Dr. Emanuele Coccia
Kanonlektüre
Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie
ECTS: 3
Die Philosophie beschäftigt sich mit Texten. Was für die Naturwissenschaftler das Labor,
ist somit für die Philosophen die Bibliothek. Im Zentrum philosophischer Diskussionen
stehen dabei immer wieder »Klassiker«. Eines der virulentesten Probleme, das sich wie
ein roter Faden durch klassische Texte der Philosophie zieht, ist das Verhältnis von Denken und Sein, das im Zentrum dieser Veranstaltung steht. Studierende, die sich für diesen
»Kanon« entscheiden, lesen im Laufe des Semesters die folgenden Texte und besprechen
diese in regelmäßigen Abständen mit dem Veranstaltungsleiter:
• Aristoteles, Kategorien.
• Thomas von Aquin, Über das Seiende und das Wesen.
• G.W. Leibniz, Metaphysische Abhandlung.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse persönlich an Herrn Coccia.
Wintersemester 2009/10
Seite 52
Master-Veranstaltungen
Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen
Prof. Dr. Lore Hühn
Kanonlektüre
Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie
ECTS: 3
(Der Kommentar bezieht sich auf das Hauptseminar »Schelling – Die Stuttgarter Privatvorlesungen« von Prof. Hühn)
Diesem Lektürekurs liegen die von F.W.J. Schelling in Stuttgart 1810 gehaltenen Privatvorlesungen zugrunde. Sie sind Dokumente eines Übergangs im Denken eines Idealisten,
der die Fäden seiner Identitäts- und Freiheitsphilosophie noch einmal aufnimmt, doch
zugleich auch die Motive vorbereitet, die seine Weltalterphilosophie fortan prägen: die
Frage nach der Freiheit des Menschen im Kontext der idealistischen Forderung nach einem kohärenten System, das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Freiheit, der
»interne Dualismus« in Gott und der Ursprung des Bösen, das Verhältnis von Schöpfungstheologie und Anthropologie, die Ansätze zu einer Psychologie und das Verhältnis
der Schellingschen Potenzenlehre zu Hegels Philosophie des Geistes.
Im Lektürekurs wird es zunächst um eine textnahe Lektüre der Vorlesungen gehen, wobei die Schellingsche Abhandlung »Über das Wesen der menschlichen Freiheit«
(1809) ebenso vergleichend herangezogen wird wie die »Weltalter-Fragmente« in ihrer
ersten Fassung (1811). Dazu werden während des Semesters von den Studenten die
Texte selbständig gelesen und in regelmäßigen Abständen mit dem Veranstaltungsleiter
besprochen:
• F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. In: Sämmtliche Werke. Hg. v. K.F.A.
Schelling. 14 Bde. Stuttgart 1856–1861, Bd. VII, S. 417–484. (Nachdruck z. B. bei
Suhrkamp: F.W.J. Schelling, Ausgewählte Schriften, Bd. 4, = stw 524)
• F.W.J. Schelling: Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen
Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. Hg. v. Th. Buchheim.
Hamburg 1997.
• Adorno, Theodor W.: Negative Dialektik. Hg. v. Rolf Tiedemann u. a. Frankfurt a. M.
1970.
• F.W.J. Schelling: Die Weltalter. In den Urfassungen von 1811 und 1813. Hg. v. M.
Schröter. München 1946.
F ORSCHUNGS -
UND
L EHRPRAXIS
Forschungsdesign/Planung und Präsentation von Forschungsprojekten
ECTS: 3
Forschungspraxis
Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende. Im Hinblick auf die Masterarbeit,
ein künftig zu beantragendes Promotions- oder Auslandsstipendium sollen die Studierenden sich mit ihrer ausgewählten Betreuungsperson in Verbindung setzen und Inhalt
und Aufbau der Abschlussarbeit gemeinsam besprechen. Die Ergebnisse werden vom
Studierenden in einem Kolloquium vorgestellt.
Wintersemester 2009/10
Master-Veranstaltungen
Seite 53
Leistungsnachweis: In Absprache mit dem Betreuer soll ein Kurzbericht zur Masterarbeit erstellt werden, der Inhalt und Aufbau des Abschlussprojekts vorstellt (5 Seiten).
Abschließend soll das Projekt im Rahmen eines Kolloquiums vorgestellt werden.
Termine:
• Erste Besprechung mit dem Betreuer: bis 30.10.2009
• Zweites Betreuungsgespräch: bis 23.12.2009
• Vorstellung der Ergebnisse, Prüfungsgespräch: bis 29.01.2010
Mitwirkung bei einer Lehrveranstaltung/Durchführung einer
Lehrveranstaltung
ECTS: 6
Lehrpraxis
Zeit: Mi, 20–22 Uhr c. t.
Ort: KG I, HS 1003
Beginn: 21.10.2009
Durchführung einer Lehreinheit im Rahmen des Oberseminars »Positionen der Ethik«
Es soll eine in sich geschlossene Lehreinheit zu einem beliebigen Thema aus dem
Feld der theoretischen oder praktischen Philosophie entwickelt und im Rahmen des Oberseminars durchgeführt werden.
Voranmeldung: Bitte wenden Sie sich bei Interesse persönlich an Frau Prof. Hühn.
Leistungsnachweis: Gestaltung und Durchführung einer Lehreinheit (2 Sitzungen).
Wintersemester 2009/10
Mo, 10–12 Uhr
Di, 16 – 18 Uhr
Fr, 14–15:30 Uhr &
16:00–17:30 Uhr
s. t.(!)
Di, 12–14 Uhr
Do, 14–16 Uhr
Blockseminar
Mi, 16–18 Uhr
Di, 14–16 Uhr
Blockseminar
Mi, 12–14 Uhr
Mo, 12–14 Uhr
Di, 18–20 Uhr
Di, 16–18 Uhr
Die Geschichte der
Transzendentalphilosophie seit Kant
Existenzphilosophie im Kontext der
Moderne
(Kierkegaard, Heidegger, Sartre)
Wahrheitstheorien
Walter Benjamin: Gewalt, Geschichte und
dialektisches Bild
Das Tier in der Ethik (Kant, Schopenhauer,
Hans Jonas)
Aristoteles: Physik
Arthur Schopenhauer – Die Welt als Wille
und Vorstellung
Frankfurts Theorie der Willensfreiheit
Husserls 5. Logische Untersuchung
Formale Logik
Die Geschichte der
Transzendentalphilosophie seit Kant
Spinoza: Ethik
Sedanstraße
6–8, R 3
HS 1019
HS 1098
HS 1108
HS 1108
TP/NM
PP, TP/
AM/Reli
BA 6/8
BA 6/8
PP, TP/NM
BA 6/8
HS 1234
Logik
TP/AM
BA 6/8
HS 1221
BA 10
PP/NM/
Inter/
EPG II
BA 6/8
siehe
Kommentar
PP/NM
PP, TP/
NM/Reli,
Sozi
BA 6/8
Proseminare
Breisacher
Tor, R 201
TP/NM
PP, TP/AM,
NM
BA 3/10
HS 3219
BA 6/8
PP, TP/
NM/Reli
BA 3
HS 1015
BA 6/8
TP/NM
BA 3
HS 1199 3
HS 1199
PP/NM/
EPG I
Rese, Friederike
Luft, Sebastian
Junker, Markus
Fabbianelli, Faustino
Dürr, Thomas
Dörendahl, Roswitha
Behrens, Knut;
Coccia, Emanuele;
Zahnd Ueli
Boldt, Joachim
Baur, Patrick
Wesche, Tilo
Metz, Wilhelm
Luft, Sebastian
Hühn, Lore
S. 20
S. 20
S. 19
S. 18
S. 17
S. 16
S. 14
S. 14
S. 13
S. 12
S. 11
S. 10
S. 9
GP ≡ Geschichte der Philosophie(nur MA!)
FD ≡ Fachdidaktik
Inter ≡ Interdisziplinarität d. Wiss.
BA 3/10
Vorlesungen
TP ≡ Theoretische Philosophie
NM ≡ Neuzeit/Moderne
Sozi ≡ moral. Sozialisation/Sozialwiss.
Freiheitsphilosophie der Neuzeit
PP ≡ Praktische Philosophie
AM ≡ Antike/Mittelalter
Reli ≡ Religionsphil./-gesch.
Mo, 20–22 Uhr
Mi, 16–18 Uhr
Mo, 16–18 Uhr
Mi, 10–12 Uhr
Mo, 18–20 Uhr
Do, 10–12 Uhr
Blockseminar
Einzeltermine
Di, 16–18 Uhr
Mo, 14–16 Uhr
Do, 12–15 Uhr
Mi, 10–12Uhr
Mi, 16–18 Uhr
Platon – Theätet
Den Fernen wie den Nahen? Zur
Fremdenliebe und Nächstenliebe in
Theologie und Philosophie.
Martin Heidegger: Sein und Zeit
Dietrich von Freiberg: Über den Intellekt
und den Erkenntnisinhalt
Edmund Husserl: Cartesianische
Meditationen
John Stuart Mill: On Liberty /
Utilitarianism
Die Tugendethik des Thomas von Aquin
Gottesbeweise und ihre Kritik von Anselm
bis Kant
Lektüre philosophischer Texte in
lateinischer Sprache: Texte zum
Erkenntnisbegriff aus Kommentaren des
14. Jh. zu den Sentenzen
Was ist Macht? Die Reflexion über die
Formen der Gewalt im Mittelalter
Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy
Stimme, Phänomen, Differenz im Ausgang
von Derrida
Die anthropologischen Wurzeln der
antiken Ethik
HS 1231
Wilhelmstr.
26, R 00016
HS 1233
HS 1098
HS 1023
siehe
Kommentar
HS 1003
Hauptseminare
Breisacher
Tor, R 105
Sedanstraße
6–8, R 2
Breisacher
Tor, R 107
Breisacher
Tor, R 201
Interpretationskurse
HS 1309
HS 1234
Breisacher
Tor, R 101
Fortsetzung Proseminare
Mi, 14–16 Uhr
Einführung in die Philosophische
Anthropologie
TP/AM,
NM/Reli
TP, GP/AM
PP/AM
PP/NM/
EPG II
TP/NM/
Inter
PP/AM/
Reli/EPG I
BA, MA
10
BA, MA
10
BA, MA
10
BA, MA
10
BA, MA
10
BA, MA
10
PP/NM
BA 10
PP/AM
TP/NM/
Inter
BA 10
BA, MA
10
PP, TP/AM
BA 10
PP/NM/
EPG I
BA 6/8
PP, TP/NM
TP/AM,
NM
BA 6/8
BA 10
TP/NM/
Reli
BA 6/8
Filippi, Francesca
Espinet, David;
Kailuweit, Rolf
Dornberg, Martin
Coccia, Emanuele
Coccia, Emanuele;
Erne, Markus
Cesalli, Laurent;
Heller, Jakob
Bejczy, István P.
Sommer, Andreas
Urs
Espinet, David
Coccia, Emanuele
Baur, Patrick
Westerhorstmann,
Katharina
Wesche, Tilo
Rossini, Manuel
S. 37
S. 35
S. 34
S. 33
S. 32
S. 30
S. 29
S. 27
S. 26
S. 25
S. 24
S. 23
S. 22
S. 21
Mi, 12–14 Uhr
Mi, 10–12 Uhr
Fr, 09–10:30 Uhr &
11–13 Uhr s. t.(!)
Blockseminar
Mi, 14–16 Uhr
Di, 16–18 Uhr
s. t.(!)
F.W.J. Schelling: Über die Gottheiten von
Samothrake (1815)
Husserls
transzendental-phänomenologische
Methode
Existenzphilosophie als Ethik der Moderne
Liebe – Der Mensch zwischen Freiheit und
Abhängigkeit. Literarische, philosophische
und ethische Erkundungen.
Platon: Gorgias
Heideggers Sprachphilosophie
Breisacher
Tor, R 205
HS 1140
siehe
Kommentar
HS 1021
Breisacher
Tor, R 204
Universitätsstr. 5,
R2
Wilhelmstr.
26,
HS 00016
Einzeltermine
Sa, 10–16 Uhr
Mi, 20–22 Uhr
Di, 20–22 Uhr
Mi, 12–14 Uhr
Mo, 14–16 Uhr
Schelling – Heidegger
Aktuelle Themen der Forschung
Positionen der Ethik
Was ist der Mensch? Grundprobleme der
philosophischen Anthropologie
Ausgewählte Probleme
Rekonstruktion zur
Transzendentalphilosophie
HS 1036
HS 1036
Universitätsstr. 5,
R2
HS 1003
siehe
Aushang
Liefmannhaus,
Konferenzräume
Oberseminare/Kolloquien
Mo, 16–18 Uhr
Fachdidaktik Philosophie/Ethik
Sedanstraße
6–8, R 1
TP/NM
BA, MA
10
–
PP, TP/NM
MA 3
–
PP/NM
–
PP, PT/NM
PP/AM/
Sozi
BA, MA
10
MA 3
PP/NM
BA, MA
10
PP, TP, GP/
AM
PP/NM/
Reli/EPG II
BA, MA
10
MA 3
TP/NM
BA, MA
10
–
TP/NM
BA, MA
10
–
FD
TP/NM
—
BA, MA
10
Fortsetzung Hauptseminare
Mo, 16–18 Uhr
Schelling – Die Stuttgarter
Privatvorlesungen (1810)
Prauss, Gerold
Luft, Sebastian
Kather, Regine
Hühn, Lore
Hoenen, Maarten
J.F.M.
Figal, Günter; Hühn,
Lore; Wesche, Tilo
Wesche, Tilo
Rese, Friederike
Bittner, Uta;
Mackert, Joseph;
Müller, Oliver
Metz, Wilhelm
Luft, Sebastian
Krell, David Farell
Kober, Michael
Hühn, Lore
S. 48
S. 47
S. 47
S. 47
S. 46
S. 46
S. 44
S. 43
S. 43
S. 42
S. 41
S. 40
S. 39
S. 38
Forschungskolloquium
Forschungsarbeit
Forschungsarbeit
Forschungsarbeit
Forschungsarbeit
Forschungskolloquium
Forschungsarbeit
Forschungskolloquium
Forschungsarbeit
Kanonlektüre
Kanonlektüre
Forschungspraxis
Lehrpraxis
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 3
MA 6
Aktuelle Themen der Forschung
Der Neue Ueberweg – 14. Jahrhundert
John Wycliff
Things. Conceptions of ›What There IS‹, 500–1500 AD
Thomismus und Antithomismus
Positionen der Ethik
Die Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings
Verhältnis Heidegger-Schelling
Probleme der Phänomenologie
Transzendentalphilosophie
Denken und Sein
Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen
Forschungsdesign/Planung und Präsentation von Forschungsprojekten
Master-Veranstaltungen
–
–
Prof. Dr. Lore Hühn
Dr. Emanuele Coccia
Prof. Dr. Sebastian Luft
Prof. Dr. Sebastian Luft
Prof. Dr. Lore Hühn
Prof. Dr. Lore Hühn
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen
S. 52
S. 52
S. 51
S. 51
S. 51
S. 51
S. 50
S. 50
S. 50
S. 50
S. 50
S. 49
S. 49
Seite 58
Lehrende
Lehrende
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Sollten Sie sich dafür interessieren, so finden Sie alle Angaben auf http://philosophie
.uni-freiburg.de.
Hauptamtliche ProfessorInnen
P ROF. D R . G ÜNTER F IGAL
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
guenter.figal@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2432
Fax:
0761/203-9259
Im WS 2009/10 von der Lehre
befreit. Sprechnstunde nach Vereinbarung im Raum 1078 (Anmeldung im Sekretariat bei Frau
Brenn, R 1077).
P ROF. D R . H ANS -H ELMUTH G ANDER
Anschrift
Husserl-Archiv
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
hans-helmuth.gander@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2428
Fax:
0761/203-2388
R 1198, nach Vereinbarung
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 59
P ROF. D R . M AARTEN J.F.M. H OENEN
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Email:
maarten.hoenen@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/20-32440
Fax:
0761/203-9260
Di, 15–16 Uhr, R 1075, Anmeldung im Sekratariat des Lehrstuhls
Sprechstunde
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Ehrlich gesagt, habe ich mir nie etwas anders überlegt.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Divine Knowledge in Late Medieval Thought.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Dialektik bei Augustin und John Wyclif (DFG); Thomismus und Anti-Thomismus (DFG/ANR);
Mobility of Ideas and Transmission of Texts (ITN); Les Usages Politiques du Savoir (MISHA); Urbanitas.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die internationale Lage.
P ROF. D R . L ORE H ÜHN
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
lore.huehn@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2445
Fax:
0761/203-2402
Mo, 14–15 Uhr s. t., KG I, R 1070
Wintersemester 2009/10
Seite 60
Lehrende
Dozierende
K NUT B EHRENS
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Raum 1069
Email:
knut.behrens@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2446
Fax:
0761/203-9260
Sprechstunde
Fr, 11–12 Uhr, R 1069, in Ausnahmefällen nach Vereinbarung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Weil in keiner anderen Wissenschaft zentrale Fragen in Bezug auf Erkenntnis, Wissen,
menschliches Handeln und Zusammenleben und vieles mehr so grundlegend gestellt und
erörtert werden können.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Sprachphilosophie im Werk Dante Alighieris.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Aristotelesrezeption und Aristotelismus, intellektuelle Traditionen und Kommentierungsstrategien, Medizin und Philosophie, Petrus de Abano, Sprachphilosophie.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt
Was schätzen Sie an Freiburg?
Den schnellen Weg ins Grün, die charmante Innenstadt, das vergleichsweise gute Wetter,
die kurzen Wege an der Uni, die vorzügliche UB sowie insgesamt sehr gute Studienbedingungen, den SC Freiburg.
D R . I STVÁN B EJCZY
Anschrift
Email:
[email protected]
Timorstraat 32
6524 KC Nijmegen
Niederlande
Telefon:
+31 24 322 9878
Fax:
—
Sprechstunde
Nur über E-Mail erreichbar.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 61
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Ich habe nur Geschichte studiert, und sogar einige Semester Jura
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Utopien in Mittelalter und Renaissance.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Moralität und politische Philosophie des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Catherine Bensaid, La musique des anges.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die freundliche, offene Atmosphäre.
PATRICK BAUR
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Email:
[email protected]
Telefon:
—
Fax:
—
Sprechstunde
Do, 16–17 Uhr, R 1065 auf Anfrage per Mail oder nach der Seminarssitzung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Weil mir nirgends sonst ein so grundlegendes Fragen möglich schien.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Magisterarbeit: Untersuchungen zum Denkstil des späteren Heidegger
Dissertation: Gebärden. Leiblichkeit und Sprache bei Heidegger
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Philosophische Bildbegriffe (Platon, Aristoteles, Descartes, Husserl, Benjamin, Warburg,
Bergson); Ästhetik im deutschen Idealismus, in Phänomenologie und kritischer Theorie;
Theorien der Moderne
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Jean Starobinski, 1789. Die Embleme der Vernunft; Prokop, Anekdota; Alexander Kupfer,
Piranesis Carceri; Thomas Pynchon, Inherent Vice
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die Universität, die Bibliotheken, die Kollegen und Studierenden sowie die Nähe zu den
ausgezeichneten Museen in Basel
Wintersemester 2009/10
Seite 62
Lehrende
U TA B ITTNER
Anschrift
Institut für Ethik und Geschichte
der Medizin
Stefan-Meier-Str. 26
79104 Freiburg
Email:
[email protected]
Telefon:
0761/203-5041
Fax:
—
nach Vereinbarung
Sprechstunde
D R . J OACHIM B OLDT
Anschrift
Email:
Institut für Ethik und Geschichte der
Telefon:
Medizin
Stefan-Meier-Str. 26
Fax:
79102 Freiburg
Sprechstunde
[email protected]
0761/203-5048
0761/203-5039
Di, 14–15 Uhr s. t., Institut für
Ethik und Geschichte der Medizin
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Philosophie beschäftigt sich, so heißt es, wissenschaftlich mit Fragen nach dem Menschen und der Welt als Ganzem. Sie will aber gleichzeitig keine Natur-, Sozial- oder
Kulturwissenschaft sein. Was also kann man philosophisch wissen und lernen?
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Die Verbindung von Epistemologie und Ethik bei Kierkegaard.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Ethische Fragen der Biotechnologien und der technischen Verbesserung menschlicher
Fähigkeiten, »Vulnerabilität« als Grundkonzept unseres Selbst- und Weltverständnisses.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Rejsen til Regine von Flemming Chr. Nielsen.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Vieles, und nicht zuletzt die Höfener Hütte.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 63
D R . L AURENT C ESALLI
Anschrift
Email:
[email protected]
19, rue Muzy
CH - 1207 Genève
Telefon:
—
Fax:
—
Sprechstunde
Nach Anmeldung per Email
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Aus Neugier für dieses komische Wesen (den Menschen) und seine sonderbare Fähigkeit,
über sich selbst und die Welt zu reflektieren.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Semantik und Ontologie im 14. Jahrhundert.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Die Verbindung von Psychologie, Sprachphilosophie und Metaphysik in der zeitgenössischen Philosophie.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
The Simpsons and Philosophy. The D’oh! Of Homer, edited by W. Irvin, M.T. Conrad and
A.J. Skoble, Chicago, Open Court, 2001.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Motivierte Studierende, reiche Bibliotheken, gute und dynamische Arbeitskollegen . . .
und den sehr angenehmen Charakter der Stadt.
D R . E MANUELE C OCCIA
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Raum 1073
Email:
[email protected]
Telefon:
—
Fax:
—
Sprechstunde
Mo, 16–17 Uhr, R 1073, Anmeldung per Email
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Um mir jede andere Wissenschaft aneignen zu können.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Magisterarbeit: Averroes und der lateinische Averroismus
Dissertation: Die kritische Edition von einem anonymen Text über das Gute (Ende 13.
Jahrhundert) und die Geschichte der Abhandlungen Peri agathou/De bono in der
Antike und im Mittelalter
Wintersemester 2009/10
Seite 64
Lehrende
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Eine Geschichte des Begriffs der Hierarchie
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Mehrere Bücher liegen seit immer auf meinem Nachtisch, und zwar: Lukrez, De rerum
natura; Sinesius von Kyrene, Über die Träume; F. Glisson, Tractatus de natura substantiae
energeticae; B. Spinoza, Ethica more geometrico demonstrata; J. B. Lamarck, Recherches
sur l’organisation des corps vivants; F. Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse; G. Deleuze,
Logique du sens
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die Bibliotheken
R OSWITHA D ÖRENDAHL
Anschrift
Ethisch-Philosophisches
Grundlagenstudium (EPG)
Universitätsstr. 9
79098 Freiburg
Email:
roswitha.doerendahl@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-5468
Fax:
—
Do, 16–17 Uhr s. t., EPG, Universitätsstr. 9, oder nach Vereinbarung
Sprechstunde
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Weil ich viele Fragen zu Gott und Welt hatte und habe.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Dissertation: Abgrund der Freiheit. Schellings Freiheitsphilosophie als Kritik am
neuzeitlichen Autonomieprojekt
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Klassische deutsche Philosophie, Philosophische und Angewandte Ethik (Schwerpunkt
Bioethik)
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann und immer die Bibel
Was schätzen Sie an Freiburg?
Das Strandbad in Littenweiler
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 65
D R . MED. D R . PHIL . M ARTIN D ORNBERG
Anschrift
Zentrum für Psychosomatik und
Psychotherapie
Habsburgerstr. 116
79104 Freiburg
Sprechstunde
Email:
[email protected]
Telefon:
0761/292-5655
Fax:
—
nach Vereinbarung, Anmeldung
telefonisch oder nach dem Seminar, Habsburgerstr. 116
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Um mich selbst, Menschen, Ideen, die Gesellschaft, also »das Leben« besser verstehen
und dadurch auch besser beeinflussen zu können.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Gewalt und Subjekt. Zum Subjektbegriff bei J.P. Sartre in der Philosophie, und die
Sterbehilfeproblematik in der Medizin
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Wie funktionieren Denken, Fühlen, Beziehungen? Körper, Bewegung und Gedächtnis.
Künstlerische Forschung in Philosophie, Psychotherapie und Medizin.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Keins (ich lese nicht im Bett).
Was schätzen Sie an Freiburg?
Einige Menschen, daß ich hier eine interessante Arbeit habe, die Natur, eine Art Übersichtlichkeit.
T HOMAS D ÜRR
Anschrift
Husserl-Archiv Freiburg
Kollegiengebäude I
R 1195–1198
Platz der Universität 3
79098 Freiburg
Email:
thomas.duerr@philosophie
.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2427
Fax:
0761/203-2388
Sprechstunde
nach Vereinbarung, Anmeldung
via Email
Wintersemester 2009/10
Seite 66
Lehrende
Warum haben Sie Philosophie studiert?
—
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Magisterarbeit: Bürgerliches Selbstverständnis im Wandel. Öffentliche Gesprächskreise
zu Zeitfragen in Westdeutschland, 1945-1963.
Dissertation: Hannah Arendts Begriff des Verzeihens.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Erkenntnistheorie, Handlungstheorie, Geschichtstheorie; Arendt, Frankfurt, Kant.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Martin Meredith: The Fate of Africa, JM Coetzee: Slow Man.
Was schätzen Sie an Freiburg?
—
M ARKUS E RNE
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
KG I, R 1073
Email:
markus.erne@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2441
Fax:
0761/203-9260
Sprechstunde
Di, 14–15 Uhr, R 1073,
Anmeldung bei Frau Kanzlerz erbeten
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Zuerst bestimmt, weil ich die Welt mal verändern wollte und mir dann auffiel, dass ich
die Welt dafür erst interpretiert haben sollte, und zuletzt, weil ich mich bei Begriffen wie
›Welt‹ und ›Interpretation‹ irgendwann nicht mehr auskannte.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Satz- und Wahrheitsbegriffe im logischen Realismus (Wyclif, Bolzano, Popper).
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Kritische Edition von Teilen des Sentenzenkommentars von Marsilius von Inghen (ca.
1340–1396), Semantik und Kognition in den sog. Mentalsprachtheorien von Johannes
Buridan (ca. 1295-1361) und Pierre d’Ailly (ca. 1350–1420).
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Keins (zur Zeit lese ich nicht im Bett).
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die kurzen Wege, die relativ hohen Temperaturen, die sehr guten Arbeitsbedingungen.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 67
D R . DAVID E SPINET
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
KG I, R 1072
Email:
david.espinet@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2430
Fax:
0761/203-9259
Sprechstunde
Di, 14–15 Uhr s. t., KG I, R 1072
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Aus Neugier, Freude am Text und am Denken.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Heideggers Phänomenologie des Hörens.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Systematisch: Phänomenologie, Hermeneutik, Dekonstruktion
Autoren: Platon, Aristoteles, Descartes, Proust, Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty,
Derrida
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Allzu viele – mindestens siebzehn Stück – derzeit ganz oben ein Bildband von
Hieronymus Bosch.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Dass es vielseitiger ist, als man zunächst meint.
FAUSTINO FABBIANELLI
Anschrift
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Email:
–-
Telefon:
—
Fax:
—
Sprechstunde
Mi, 12–13 Uhr nach Vereinbarung
Wintersemester 2009/10
Seite 68
Lehrende
D R . F RANCESCA F ILIPPI
Anschrift
Email:
[email protected]
Philosophisches Seminar I
Platz der Universität 3
79098 Freiburg
Telefon:
—
Fax:
—
Sprechstunde
nach Vereinbarung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Streben nach dem Wissen
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Sokrates und die Hermeneutik Hans-Georg Gadamers
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Antike Philosophie, Zeittheorie, Hermeneutik
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Wittgenstein: Das blaue Buch
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die Lebensqualität, die kulturelle Lebendigkeit
J AKOB G EORG H ELLER
Anschrift
Philosophisches Seminar
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
jakob.heller@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2435
Fax:
—
nach Vereinbarung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Weil ich es spannend und wichtig finde, verstehen zu lernen, wann sich die »Denker der
Menschheit« warum mit welchen Fragen beschäftigten, um an ihren Antworten oder Antwortversuchen den Geist zu schulen, auf daß er fähig werde, Antworten auf die Fragen
der heutigen Zeit zu finden oder zumindest ungenügende Antwortversuche auf diese Fragen als solche zu entlarven. Konkreter Anlaß waren für mich dabei durch die Quantenphysik aufgeworfene ontologische und epistemologische Probleme, sowie grundsätzliche
Fragen nach den Grenzen der natürlichen Erkenntnisfähigkeit des Menschen.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Physik: Lokal nichtkommutative Raumzeiten und strikte Deformationsquantisierung;
Philosophie: Der Concursus divinus in der mittelalterlichen Philosophie
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 69
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Naturphilosophie des 14. und 15. Jahrhunderts; Geschichte der mittelalterlichen Philosophie und Theologie; Philosophie der modernen Physik; Wissenschaftstheorie; Nichtkommutative Geometrie; Deformationsquantisierung
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Hans-Conrad Zander: Kurzgefasste Verteidigung der heiligen Inquisition; Andreas Kriegl,
Peter W. Michor: The Convenient Setting of Global Analysis
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die guten Bibliotheken, den nahen Schwarzwald und vor allem das Münster mit dem
»schönsten Turm auf Erden« (Jacob Burckhardt).
D R . M ARKUS J UNKER
Anschrift
Email:
Mathematisches Institut
Universität Freiburg
Abteilung für mathematische Logik Home
Eckerstraße 1
page:
79104 Freiburg
Telefon:
Fax:
[email protected]
http://home.mathematik.unifreiburg.de/junker
0761/203-5537
0761/203-5508
Di, 11–12 Uhr, R 423, Eckerstr. 1;
und nach Vereinbarung
Sprechstunde
Warum haben Sie nicht Philosophie studiert?
Ich habe länger zwischen Mathematik und Philosophie geschwankt, worauf mein Vater
mir von dem Klassenprimus seines Abiturjahrgangs erzählte, der nach sechs Semestern
Philosophie das Studium abgebrochen und die heimische Metzgerei übernommen hatte.
Wir hatten keine Metzgerei. Ich habe dann Mathematik studiert.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
»Géometries de Zariski et Groupes de Zariski«
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Zum Beispiel die Äquationalität separabel abgeschlossener Körper von unendlichem Imperfektionsgrad.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Keines, in Ermangelung eines Nachttisches. Neben dem Bett liegt ein ganzer Stapel.
Zuletzt begonnen habe ich Paris–Brest von Tanguy Viel.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die vielen Gewitter.
Wintersemester 2009/10
Seite 70
Lehrende
P ROF. D R . R OLF K AILUWEIT
Anschrift
Email:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Romanisches Seminar
Telefon:
Platz der Universität 3
79085 Freiburg im Breisgau
Fax:
rolf.kailuweit@
romanistik.uni-freiburg.de
0761/203-3197
0761/203-3195
nach Vereinbarung
Sprechstunde
P ROF. D R . R EGINE K ATHER
Anschrift
Philosophisches Seminar
Universität Freiburg
79085 Freiburg
Email:
regine.kather@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
—
Fax:
—
Mi, 14–15 Uhr; sowie nach Vereinbarung R 1065
Sprechstunde
P ROF. D R . M ICHAEL KOBER
Anschrift
Philosophisches Seminar
Universität Freiburg
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
michael.kober@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
—
Fax:
—
nach Vereinbarung, Anmeldung
per Email
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Zunächst studierte ich in Göttingen Germanistik (insbesondere Sprachwissenschaft) und
Politologie (insbesondere Politische Theorie). Mir schienen die dort diskutierten Theorien über Sprache oder über den Staat zu wenig ausführlich reflektiert, im Fach Philosophie ging man viel langsamer und gründlicher vor. Das hat mich angesprochen. Im Fach
Philosophie fand ich auch die mich eher beeindruckenderen Lehrer vor.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 71
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Magisterarbeit (in Sprachwissenschaft): Über die Hierarchie von Konjunktionen in einer
Syntax des Deutschen Staatsexamen: Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen
Dissertation: Wittgenstein über Gewissheit Habilitation: Bedeutung und Verstehen –
Grundlegung einer allgemeinen Theorie der menschlichen Kommunikation
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Thomas Hobbes, John Searle, Theorie und Anwendung des sozialen Handelns, Das (bisherige) Scheitern materialistischer Leib-Seele-Theorien, Das Sprechen über Werte
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Wandern im Berner Oberland, Neil Young’s Biography, Laxness: Islandglocke
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die interessante Universität mit (zumeist) interessierten Studierenden, das Klima, die
Nähe zum Schwarzwald, zu Frankreich und zur Schweiz, meinen Garten, die bemühte
Provinzialität und Kompaktheit der gar nicht so hässlichen Stadt mit ihren vielen häufig
netten und interessanten Menschen
P ROF. D R . DAVID FARELL K RELL
Anschrift
—
Email:
–-
Telefon:
—
Fax:
—
nach Vereinbarung
Sprechstunde
P ROF. D R . S EBASTIAN L UFT
Anschrift
Email:
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs Universität Freiburg Telefon:
Platz der Universität 3
Fax:
D-79085 Freiburg i.Br.
Sprechstunde
[email protected]
0761/203-2428
—
Di, 14–15.30 Uhr, Husserl-Archiv
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Aus Freude am Argumentieren, Debattieren, Begründen, Widerlegen - alles in institutionalisierter Form.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Zur phänomenologischen Methode Husserls.
Wintersemester 2009/10
Seite 72
Lehrende
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Phänomenologie, Hermeneutik, Neukantianismus, Kant und der Deutsche Idealismus.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Faulkner, Light in August; von Doderer, Die Strudlhofstiege.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die Freizeitmöglichkeiten, insbesondere das Fahrradfahren.
J OSEPH M ACKERT
Anschrift
—
Email:
–-
Telefon:
—
Fax:
—
—
Sprechstunde
P ROF. D R . W ILHELM M ETZ
Anschrift
Email:
[email protected]
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität
79085 Freiburg
Telefon:
02738 6118 (priv.)
Fax:
02738 6118
Sprechstunde
Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.;
04.12.; 18.12.; 15.01.; 29.01.,
12.02., jeweils von 13.00 bis
13.55 Uhr,
KG I, R 1065
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Aus der Überzeugung heraus, durch die Philosophie zu einer Einsicht gelangen zu können, die auf keinem anderen Weg zu erreichen ist. »Philosophen meiner Jungend« waren
Descartes, Kant, Nietzsche, Heidegger.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Stufen des Bewusstseins in der Analyse Fichtes und Hegels.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Hochmittelalter, klassische Neuzeit, besonders aber: die Philosophie der nachhegelschen
Moderne.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 73
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Sartre, Das Sein und das Nichts.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die großartigen Studierenden. Weil es sie gibt, übe ich meine nicht gerade gut bezahlte
und wenig unterstützte Tätigkeit sehr gerne aus.
Bemerkungen
Dass Frau Kollegin Kather und ich, im Unterschied zur Homepage aller anderen Fächer,
nicht unter »Philosophisches Seminar« mit aufgeführt werden, finde ich betrüblich. Ist
dies im Interesse der Studierenden und Doktorand(innen)en, die um unsere intensive
Betreuung wissen und immerhin als ›Studiengebührenzahler/innen‹ eine Stimme haben
sollten?
D R . O LIVER M ÜLLER
Anschrift
Email:
Institut für Ethik und Geschichte der
Telefon:
Medizin
Stefan-Meier-Str. 26
Fax:
79104 Freiburg
Sprechstunde
[email protected]
0761/203-5047
—
nach Vereinbarung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Mein Erweckungserlebnis war Kierkegaard, Platon überzeugte mich – und habe dann
doch vor allem Kant studiert.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Doktorarbeit: »Sorge um die Vernunft. Hans Blumenbergs phänomenologische
Anthropologie«
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Systematisch: Philosophische Ethik und Anthropologie, Kultur- und Naturphilosophie,
Medizinethik; Personen: Blumenberg, Cassirer, Kant, Schelling, Heidegger, Arendt
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff, Juli Zeh: Corpus Delicti
Was schätzen Sie an Freiburg?
Das Theater hier befindet sich derzeit in einer hochspannenden Phase, gilt zurecht als
bestes Theater »abseits der großen Theaterzentren«.
Wintersemester 2009/10
Seite 74
Lehrende
P ROF. D R . G EROLD P RAUSS
Anschrift
-
Sprechstunde
Email:
-
Telefon:
-
Fax:
-
nach Vereinbarung
D R . F RIEDERIKE R ESE
Anschrift
Universität Freiburg
Philosophisches Seminar
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
friederike.rese@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2434
Fax:
0761/203-2434
—
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Ich habe mich seit meinem 16. Lebensjahr mit philosophischen Werken befaßt, weil die
mit der Philosophie verbundene Weise des Denkens und Fragens meinem Wesen entspricht und der der Philosophie eigentümliche Zugang zur Welt in keinem anderen Studienfach zu finden ist.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Examensarbeit: Dialektik in Platons Philebos.
Dissertation: Praxis und Logos bei Aristoteles.
Habilitationsschrift: Erfahrung als eine Form des Wissens.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Antike Philosophie, Moderne Philosophie, Theoretische Philosophie, Erkenntnistheorie,
Ethik, Sozialphilosophie.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Carolin Bohlmann, Thomas Fink, Philipp Weiss (Hg.): Lichtgefüge des 17. Jahrhunderts.
Rembrandt und Vermeer. Leibniz und Spinoza, München 2008.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die exzellente Universität, die Lage der Universität in der Stadt, die vielen Studierenden,
die Internationalität, die Größe, das Wetter und das Umland.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 75
D R . M ANUEL R OSSINI
Anschrift
Email:
[email protected]
Rheinstrasse 24/a
79104 – Freiburg i.Br.
Telefon:
0761/384 01 10
Fax:
—
Sprechstunde
nach Vereinbarung
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Ich habe immer die Geisteswissenschaften geliebt. Als ich angefangen habe, Fragen zu
stellen, habe ich mich entschlossen, mich mit der Philosophie zu beschäftigen.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Karl Löwith: Nihilismus und Moderne
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Philosophische Anthropologie; Geschichtsphilosophie; Religionsphilosophie; Interpretation der Moderne; Philosophiegeschichte (vor allem Neuzeit); Kulturphilosophie.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
F. Dürrenmatt: Das Versprechen.
Was schätzen Sie an Freiburg?
An Freiburg schätze ich die kosmopolitische Form, die gleichzeitig auch den Deutschen
Charakter bewahrt.
PD D R . HABIL . A NDREAS U RS S OMMER
Anschrift
Nietzsche-Kommentar der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften
Email:
Telefon:
Deutsches Seminar II der Universität
Fax:
Platz der Universität 3
79085 Freiburg im Breisgau
Sprechstunde
[email protected]
0761/203-3255
0761/203-3254
Do, 12–13 Uhr s. t., KG III, R 3413
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Aus Neugier.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Geschichte und Religion bei Friedrich Nietzsche und Franz Overbeck.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Kommentar zu sämtlichen Werken Friedrich Nietzsches im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Theorie der Philosophiegeschichtsschreibung; Stoische und
skeptische Ethik; Religionskritik.
Wintersemester 2009/10
Seite 76
Lehrende
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Madame de Lafayette, La princesse de Clèves.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Die Ruhe.
PD D R . T ILO W ESCHE
Anschrift
Philosophisches Seminar
Universität Basel
Nadelberg 6-8
CH-4051 Basel
Email:
[email protected]
Telefon:
+41 61 267 2770 0799
Fax:
+41 61 267 2769
Nach Vereinbarung.
Sprechstunde
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Das Philosophiestudium bildet zur Fähigkeit aus, mit Aufmerksamkeit durchs Leben zu
gehen und Voraussetzungen zu reflektieren, die als Selbstverständlichkeiten unhinterfragt bleiben.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Kierkegaards Methode der indirekten Mitteilung.
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Philosophische Anthropologie, Wahrheits- und Rationalitätstheorien.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Herman Melville, Moby Dick.
Was schätzen Sie an Freiburg?
Der lebendige Charakter einer Universitätsstadt.
D R . K ATHARINA W ESTERHORSTMANN
Anschrift
Interdisziplinäres Ethik-Zentrum
Freiburg
Akademische Geschäftsführerin
Stefan-Meier-Str. 26
79104 Freiburg
Email:
westerhorstmann@
ethik.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-5038
Fax:
0761/203-5039
Sprechstunde
Nach Vereinbarung.
Wintersemester 2009/10
Lehrende
Seite 77
U ELI Z AHND
Anschrift
Philosophisches Seminar
Lehrstuhl Prof. Hoenen
Platz der Universität 3
79085 Freiburg
Sprechstunde
Email:
ueli.zahnd@
philosophie.uni-freiburg.de
Telefon:
0761/203-2440
Fax:
—
nach Vereinb., KG I, R 1075 ((Sekretariat Hoenen))
Warum haben Sie Philosophie studiert?
Offiziell habe ich gar nie Philosophie studiert, sondern evangelische Theologie und Reformationsgeschichte. Die ideengeschichtlichen Interessen, die mich in diese Fächer geführt
haben, hätten sich aber ebenso gut in der Philosphiegeschichte unterbringen lassen.
Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit?
Zugänge zum anderen im Denken Paul Ricoeurs (lic.theol.); Influences philosophiques
sur la Psychopannychia, premier écrit théologique de Calvin (DEA).
Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte?
Sprachphilosophie im Spätmittelalter, philosophische Einflüsse auf die Reformation.
Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?
Shakespeare’s King Lear
Was schätzen Sie an Freiburg?
Dass alles per Velo in 10 Minuten erreichbar ist.
Wintersemester 2009/10
Seite 78
Hinweise des Seminars
Hinweise des Seminars
Hausarbeiten
Die hauptamtlichen Dozenten des Philosophischen Seminars haben ein Papier erarbeitet, auf dem die Minimalanforderungen für Hausarbeiten zusammengestellt sind, die für
sämtliche Veranstaltungen des Philosophischen Seminars gelten. Diese Übersicht wird
auf der Internet-Seite des Philosophischen Seminars zur Verfügung gestellt:
www.philosophie.uni-freiburg.de (Homepage – Lehre)
CLIX
Auf den Internet-Seiten des Philosophischen Seminars wird eine Anleitung zum elektronischen Seminar-Apparat CLIX zur Verfügung gestellt.
Studienberatung Philosophie
Lehramtstudiernde wenden sich bitte an Dr. David Espinet (siehe S. 67). Für Fragen im
Bereich Bachelor/Master ist Markus Erne (siehe S. 66) zuständig.
Auslandsaufenthalt
Du willst: Wertvolle Auslandserfahrungen sammeln, Denkweisen anderer Mentalitäten
kennen lernen, Leute aus aller Welt treffen? – Bewirb dich jetzt für einen ERASMUSAufenthalt an einer von 35 Partneruniversitäten in ganz Europa! Nutze diese einmalige
Chance im Rahmen deines Studiums einfach und schnell ins Ausland zu kommen! Weitere Informationen finden sich im Internet auf http://www.philosophie.uni-freiburg
.de/studium/erasmus/outgoings oder bei Carolin Kanzlers (KG I, Raum 1071, Sprechzeiten: Mo–Fr 10–12 & 14–16 Uhr).
Wintersemester 2009/10
Fachschaft
Seite 79
u-Fachschaft Philosophie
Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser! Wir heißen Annemarie, Beate, Felix, Kaspar,
Moritz, Rabea, Roy, Sarah, Sebastian, Stefan und Yannick. Jeden Dienstag, so etwa nach
20.15 Uhr, trifft sich die u-Fachschaft Philosophie in ihrem Fachschaftsraum in der Belfortstraße 24 und ihr seid alle herzlich willkommen! Ein netter Mensch des Philosophischen Seminars sagte so schön: die Fachschaft Philosophie ist eure Gewerkschaft. Jeden
Dienstag könnt ihr euch davon überzeugen und auch jederzeit mitmachen! Die Fachschaft ist keineswegs eine exklusive Gemeinschaft, alle freuen sich total wenn jemand
neues hineinschneit und mal einen Abend oder gern auch länger beteiligen möchte. Sich
politisch einbringen, Frühstück und Hüttenwochende organisieren, Vortragsreihen veranstalten, wir machen alles! Zunächst werden aktuellen Themen behandelt, von irgendwelchen Konferenzen berichtet, wir diskutieren Beschlüsse aus und verteilen Aufgaben.
Das ist aber alles weniger förmlich und unlustig als man zunächst glaubt!
Semesterauftaktwoche
13.–16. Oktober 2009, 11–14 Uhr, Fachschaftsraum
Für die Erstsemester, aber auch für alle anderen hungrigen oder kummunikationsbedürftigen Philosophen, bietet die u-Fachschaft Philosophie in der ersten Woche vor Semesterbeginn von Dienstag bis Freitag vormittags das traditionelle Frühstück zum Kennenlernen und Nachfragen im Fachschaftraum (Belfortstr. 24, 2.Stock) an.
Kneipentour
15. Oktober 2009, 20 Uhr, Startpunkt: u-asta
In vino veritas. Auf der ebenfalls traditionellen Philosophenkneipentour zeigen wir euch,
wo überall feuchtfröhliche Wahrheiten zu finden sind. Ein jeder sei herzlich eingeladen.
Philosophen-Altphilologen-Hütte
13.–15. November 2009
Quo vadis? Nach Todmoos-Au! Zum ersten Mal in der traditionsreichen Geschichte der
Fachschaft Philosophie starten wir ein Joint Venture mit den Altphilologen. Doch keine
Angst – es sind weder Griechisch- noch Lateinkenntnisse vonnöten, um ein Wochenende
lang zu musizieren, zu schlemmen, zu wandern und sonstigen solidaritätsfördernden
Unsinnigkeiten zu frönen. Vergesst nicht euch rechtzeitig bei der Fachschaft anzumelden.
Fachschaftssitzung
dienstags ab 20 Uhr, c. t., Fachschaftsraum
Alle Informationen findet ihr auch im Internet: www.philo-freiburg.de oder www
.philosophie.uni-freiburg.de/studium/fachschaft
Wintersemester 2009/10
Seite 80
EPG-Veranstaltungen im Überblick
EPG-Veranstaltungen im Überblick
EPG-1-Veranstaltungen
Vorlesungen
Freiheitsphilosophie der Neuzeit
(Prof. Dr. Lore Hühn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Proseminare
Den Fernen wie den Nahen? Zur Fremdenliebe und Nächstenliebe in Theologie und
Philosophie.
(Dr. Katharina Westerhorstmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Hauptseminare
Die anthropologischen Wurzeln der antiken Ethik
(Dr. Francesca Filippi) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
37
EPG-2-Veranstaltungen
Proseminare
Das Tier in der Ethik. Exemplarische Positionen und
Argumente bei Kant, Schopenhauer und Hans Jonas.
(Dr. Joachim Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14
Hauptseminare
Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy
(Dr. Martin Dornberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
34
Existenzphilosophie als Ethik der Moderne
(Prof. Dr. Wilhelm Metz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
Wintersemester 2009/10
Sprechstunden
Seite 81
Sprechstunden im
Wintersemester 2009/10
Sprechstunden brauchen nicht nur zur Besprechung von Prüfungsthemen oder der Klärung formaler Fragen und Anliegen dienen. Sie sind ausdrücklich auch für jene Fragen
der Studierenden offen, die mit der eigenen Studienorganisation verbunden sind, z. B.
wie man seinen eigenen Studienschwerpunkt bilden oder finden könnte, wie die eigenen
bisherigen Studienleistungen eingeschätzt werden können (und zwar vor allem im Sinne
von »Was kann ich schon?« statt »Was muss ich noch wissen«, wie man mit den eigenen
bisherigen (negativen und positiven) Erfahrungen mit dem Studium umgehen kann und
Ähnliches mehr!
Voraussichtlich werden die Sprechstunden während des Semesters zu folgenden Zeiten in den angegebenen Räumen stattfinden. Zu kurzfristigen Änderungen bitte die Aushänge beachten.
Name
Raum
Zeit
Baur, Patrick
R 1065
Do, 16–17 Uhr auf Anfrage
Behrens, Knut
R 1069
Fr, 11–12
Bejczy, István
–
nur per Email erreichbar
Bittner, Uta
–
n. V.
Boldt, Joachim
–
Di, 14–15 Uhr
Cesalli, Laurent
–
nach Anmeldung per Mail
Coccia, Emanuele
Dörendahl, Roswitha
Dornberg, Martin
R 1073
Mo, 16–17 Uhr
Univers.-str. 9
Do, 16–17 Uhr
Habsburgerstr. 16
n. V.
Dürr, Thomas
–
n. V.
Erne, Markus
R 1073
Di, 14–15 Uhr
Espinet, David
R 1072
Di, 14–15 Uhr
Fabbianelli, Faustino
–
Mi, 12–13 Uhr, sowie n. V.
Filippi, Francesca
–
n. V.
Figal, Günter
R 1078
Im WS 2009/10 von der Lehre befreit.
Sprechnstunde nach Vereinbarung (Anmeldung im Sekretariat bei Frau Sonja Brenn)
Wintersemester 2009/10
Seite 82
Sprechstunden
Name
Gander, Hans-Helmuth
Raum
Zeit
R 1198
n. V.
Gimmel, Jochen
–
n. V.
Heller, Jakob
–
n. V.
Hoenen, Maarten J.F.M.
Hühn, Lore
R 1075
Di, 15–16 Uhr
R 1070
Mo, 14–15 Uhr
Junker, Markus
Eckerstr.
1, Z 423
Kailuweit, Rolf
–
Kather, Regine
R 1065
Kober, Michael
–
n. V.
Krell, David F.
–
n. V.
Luft, Sebastian
HusserlArchiv
Mackert, Joseph
–
Metz, Wilhelm
R 1065
Müller, Oliver
–
Prauss, Gerold
R 1065
Rese, Friederike
–
Rossini, Manuel
Sommer, Andreas U.
Di, 11–12 Uhr & n. V.
n. V.
Mi, 14–15 Uhr, sowie n. V.
Di, 14–15:30 Uhr
n. V.
13–13.55 Uhr an Veranstaltungstagen
n. V.
siehe Aushang
n. V.
n. V.
R 3413
Do, 12–13 Uhr
Wesche, Tilo
n. V.
Westerhorstmann, Katharina
n. V.
Zahnd, Ueli
R 1075
n. V.
Wintersemester 2009/10
21–22
20–21
19–20
18–19
17–18
16–17
15–16
14–15
13–14
12–13
11–12
10–11
09–10
08–09
Montag
Dienstag
Mittwoch
Stundenplan
Donnerstag
Freitag
Reihe zur Einführung
www.junius-verlag.de
»Die Einführungsbände des Junius Verlags lassen Experten zu
Wort kommen, die ein Feld so überblicken, dass sie es auf eigene
Verantwortung, gründlich und mit Gründen, aufzuklären
verstehen.« die zeit
Theodor W. Adorno
G. Schweppenhäuser
Giorgio Agamben
Eva Geulen
Hans Albert
Eric Hilgendorf
Karl-Otto Apel
Walter Reese-Schäfer
Hannah Arendt
Karl-Heinz Breier
Aristoteles
Christof Rapp
Augustinus
Johann Kreuzer
Michail Bachtin
Sylvia Sasse
Roland Barthes
Gabriele Röttger-Denker
Georges Bataille
Peter Wiechens
Jean Baudrillard
Falko Blask
Walter Benjamin
Sven Kramer
Henri Bergson
Gilles Deleuze
Hans Blumenberg
Franz Josef Wetz
Pierre Bourdieu
Markus Schwingel
Judith Butler
Hannelore Bublitz
Ernst Cassirer
Heinz Paetzold
Stanley Cavell
Elisabeth Bronfen
E.M. Cioran
Richard Reschika
Auguste Comte
Gerhard Wagner
Charles Darwin
Julia Voss
Gilles Deleuze
Michaela Ott
Jacques Derrida
Heinz Kimmerle
René Descartes
Peter Prechtl
John Dewey
Martin Suhr
Wilhelm Dilthey
Matthias Jung
Mircea Eliade
Richard Reschika
Norbert Elias
Baumgart/Eichener
Epikur
Carl-Friedrich Geyer
Amitai Etzioni
Walter Reese-Schäfer
Johann Gottlieb Fichte
Helmut Seidel
Michel Foucault
Philipp Sarasin
Gottlob Frege
Markus Stepanians
Sigmund Freud
Hans-Martin Lohmann
Hans-Georg Gadamer
Udo Tietz
Arnold Gehlen
Christian Thies
Johann Wolfgang Goethe
Peter Matussek
Jürgen Habermas
Matthias Iser und
David Strecker
Nicolai Hartmann
Martin Morgenstern
Friedrich August von Hayek
Hans Jörg Hennecke
G.W.F. Hegel
Herbert Schnädelbach
Martin Heidegger
Günter Figal
Johann Friedrich Herbart
Matthias Heesch
Johann Gottfried Herder
Jens Heise
Thomas Hobbes
Wolfgang Kersting
Max Horkheimer
Rolf Wiggershaus
David Hume
Heiner F. Klemme
Edmund Husserl
Peter Prechtl
Karl Jaspers
Werner Schüßler
C.G. Jung
Micha Brumlik
Immanuel Kant
Jean Grondin
Sören Kierkegaard
Konrad Paul Liessmann
Friedrich Kittler
GeoffreyWinthrop-Young
Heinz Kohut
Ralph J. Butzer
Konfuzius
Xuewu Gu
Siegfried Kracauer
Gertrud Koch
Jacques Lacan
Gerda Pagel
GottfriedWilhelm Leibniz
Hans Poser
Emmanuel Levinas
Werner Stegmaier
Claude Lévi-Strauss
Thomas Reinhardt
John Locke
Walter Euchner
Niklas Luhmann
Walter Reese-Schäfer
Jean-François Lyotard
Walter Reese-Schäfer
Niccolò Machiavelli
Quentin Skinner
Karl Mannheim
Wilhelm Hofmann
Karl Marx
Rolf Peter Sieferle
Maurice Merleau-Ponty
Christian Bermes
John Stuart Mill
Dominique Kuenzle und
Michael Schefczyk
Michel de Montaigne
Peter Burke
Thomas Morus
Dietmar Herz
Friedrich Nietzsche
Wiebrecht Ries
Charles Sanders Peirce
Helmut Pape
Jean Piaget
Ingrid Scharlau
Platon
Barbara Zehnpfennig
Helmuth Plessner
Kai Haucke
Willard Orman Quine
Geert Keil
John Rawls
Wolfgang Kersting
Paul Ricœur
Jens Mattern
Richard Rorty
Walter Reese-Schäfer
Jean-Jacques Rousseau
Günther Mensching
Jean-Paul Sartre
Martin Suhr
Max Scheler
Angelika Sander
Friedrich W. J. Schelling
Franz Josef Wetz
Carl Schmitt
Reinhard Mehring
Arthur Schopenhauer
Volker Spierling
Adam Smith
Michael Aßländer
Sokrates
Christoph Kniest
Baruch de Spinoza
Helmut Seidel
Leo Strauss
Clemens Kauffmann
Thomas von Aquin
Rolf Schönberger
Christian Thomasius
Peter Schröder
Paul Tillich
Gerhard Wehr
Alexis de Tocqueville
Michael Hereth
Michael Walzer
Skadi Krause und
Karsten Malowitz
Aby Warburg
Kurt W. Forster
Max Weber
Volker Heins
Alfred North Whitehead
Michael Hauskeller
Ludwig Wittgenstein
Richard Raatzsch
Slavoj Žižek
Rex Butler
T H E M AT I S C H E
EINFÜHRUNGEN
Analytische Philosophie
Albert Newen
Antike und
moderne Skepsis
Markus Gabriel
Antike politische
Philosophie
Walter Reese-Schäfer
Argumentationstheorie
Josef Kopperschmidt
Ästhetik
Stefan Majetschak
Biophilosophie
Kristian Köchy
Biopolitik
Thomas Lemke
Buddhismus
Jens Schlieter
Computerphilosophie
Klaus Mainzer
Erkenntnistheorie
Herbert Schnädelbach
Die europäischen
Moralisten
Robert Zimmer
Feministische Ethik
Saskia Wendel
Feministische Theorien
Regina Becker-Schmidt
und Gudrun-Axeli Knapp
Filmtheorie
Thomas Elsaesser und
Malte Hagener
Theorien der Fotografie
Peter Geimer
Theorien der Gemeinschaft
Hartmut Rosa u. a.
Geschichtsphilosophie
Johannes Rohbeck
Grundbegriffe der Ethik
G. Schweppenhäuser
Hermeneutik
Matthias Jung
Historische Anthropologie
Jakob Tanner
Historische Epistemologie
Hans-Jörg Rheinberger
Interkulturelle
Philosophie
Heinz Kimmerle
Islam
Peter Heine
Kulturphilosophie
Ralf Konersmann
Kulturwissenschaftliche
Gedächtnistheorien
Nicolas Pethes
Philosophie der
Lebenskunst
Ferdinand Fellmann
Literaturtheorien
Oliver Simons
Medientheorien
Dieter Mersch
Philosophie der
Menschenrechte
Christoph Menke und
Arnd Pollmann
Moralbegründungen
Konrad Ott
Phänomenologie
Ferdinand Fellmann
Rechtsphilosophie
Detlef Horster
Taoismus
Florian C. Reiter
Technikphilosophie
Alfred Nordmann
Tierphilosophie
Markus Wild
Wissenschaftstheorie
Martin Carrier
= Neuerscheinung
= Neuauflage
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