Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Philosophisches Seminar Philosophie Wintersemester 2009/10 Erläuterungen zu den Lehrveranstaltungen Impressum Herausgegeben von: u-Fachschaft Philosophie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Redaktion: Stefan Klehs, Sebastian Speitel Druck: Universitätsdruckerei Die Kommentare zu den Lehrveranstaltungen sind von den Lehrkräften selbst verfasst. Sie zeichnen persönlich für den Inhalt verantwortlich. Herzlicher Dank für die Unterstützung bei der Erstellung geht an die Dozenten und Carolin Kanzlerz. Philosophische Bibliothek · Neue Sonderausgaben ABU BAKR IBN TUFAIL Der Philosoph als Autodidakt. Hayy ibn Yaqzan Ein philosophischer Insel-Roman Übersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen hrsg. von Patric O. Schaerer. 2009. lxxxvi, 152 Seiten. 978-3-7873-1930-5. Kartoniert 9.95 »[...] eignet sich hervorragend zum Einstieg in die Philosophie des islamischen Kulturraums. Denn nur wenige Bücher der älteren Philosophiegeschichte sind so zugänglich geschrieben wie Ibn Tufails philosophischer Roman.« Neue Zürcher Zeitung »Die Übersetzung liest sich flüssig.« Frankfurter Allgemeine Zeitung JULIEN OFFR AY DE L A MET TRIE Die Maschine Mensch L‘homme machine. Französisch-deutsch Übersetzt, hrsg. und mit einer Einleitung von Claudia Becker. 2009. Ca. xxv, 157 Seiten. 978-3-7873-1931-2. Kartoniert 9.95 Der französische Arzt und Philosoph La Mettrie (1709–1751) entwickelte in seiner berühmt-berüchtigten Kampfschrift von 1748 das Bild des auf die mechanischen Funktionsabläufe reduzierten Menschen und begründete damit eine materialistische Anthropologie. Die Ausgabe bietet neben dem kritisch edierten französischen Original eine vollständig neue Übertragung, die sich am Wortgebrauch der Zeit orientiert. »Mit der von Claudia Becker besorgten französisch-deutschen Edition steht eine vorbildliche Studienausgabe zur Verfügung.« Frankfurter Rundschau GIAMBAT TISTA VICO Prinzipien einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker Scienza nuova. Übersetzt und hrsg. von Vittorio Hösle und Christoph Jermann. 2009. xviii, 628 Seiten. 978-3-7873-1932-9. Kartoniert 19.80 Als erster großer Versuch einer Begründung der Kultur- und Sozialwissenschaften zählt die »Scienza nuova«, das Hauptwerk des italienischen Philosophen, Historiographen und Juristen Giambattista Vico (1668–1744) zu den epochal herausragenden Texten der Neuzeit. Die vorliegende Sonderausgabe auf der Grundlage der 1990 erschienenen kommentierten Studienausgabe in der PhB bietet den vollständigen Text nach der dritten Ausgabe von 1744 in deutscher Übersetzung. – »Es ist als ein Ereignis zu rühmen, wenn dieses große Buch jetzt zum ersten Mal in einer vollständigen und zuverlässigen deutschen Übersetzung vorliegt.« Frankfurter Allgemeine Zeitung meiner.de Seite 4 Philosophisches Seminar Anschrift: Philosophisches Seminar Werthmannplatz 3 D-79098 Freiburg im Breisgau Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Studienkoordination: Carolin Kanzlerz, Raum 1071, Telefon: 0761-203-5487, Fax: 0761/203-6809 [email protected] Sprechzeiten: Mo–Fr, 10–12 & 14–16 Uhr P ROFESSUREN Prof. Dr. Günter Figal Wiss. Mitarbeiter (Akademischer Rat auf Zeit): Dr. David Espinet Sekretariat: Sonja Brenn, Raum 1077, Tel.: 0761/203-2434, Fax: -9259 [email protected] Öffnungszeiten: Mo & Do, 10–12 Uhr; Di, 14–16 Uhr, Mi, 10–13 & 14–16 Uhr Studentische Hilfskräfte: Marco Eisenmenger, Melanie El Mouaaouy, Simone Maier, Ole Meinefeld, Hannah Wallenfels Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Wiss. Assistenten: Dr. Emanuele Coccia Wiss. Mitarbeiter (DFG und SNF): Dr. Alexander Brungs, Markus Erne, M. A., Dr. Frédéric Goubier, Mario Meliadò, Silvia Negri, Dr. Andrea Robiglio Sekretariat: Malte Meyer und Ueli Zahnd, Raum 1074, Tel.: 0761/203-2440, Fax: -9260 [email protected] Öffnungszeiten: Mo–Do, 9–11 Uhr Studentische Hilfskräfte: Helene Flick (SIEPM), Moritz Gansen, Yinn Kang, Stefan Klehs, Malte Hendrik Meyer, Anselm Oelze, Friederike Schmiga, Sebastian Speitel Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander (Husserl-Archiv) Wiss. Mitarbeiter: Martin Eisermann, M. A., Philippe Merz, M. A., Jan Renker, M. A. Sekretariat Husserl-Archiv: Raum 1197, Tel.: 0761/203-2427, Fax: -2388 [email protected] Öffnungszeiten: Mo & Do, 16–18 Uhr, Di & Mi, 14–16 Uhr Studentische Mitarbeiter/-innen: Hannah Birk, Sarah Eichner, Andreas Friedrich, Frank Steffen Wintersemester 2009/10 Seite 5 Prof. Dr. Lore Hühn E-Mail: [email protected], Tel.: 0761/203-2445, Fax: 0761/203-2402 Wiss. Mitarbeiter: Dr. Oliver Müller (Kooperation Medizinethik), Claudia Bozzaro, M. A. (Verbundprojekt mit dem Interdisz. Ethikzentrum (BMBF)), Philipp Schwab, M. A., Sebastian Schwenzfeuer, M. A. (Thyssen). Geprüfte Mitarbeiter: Lisa Charlotte Egloff, M. A., Jochen Gimmel, M. A., Robert Simon, M. A. Studentische Mitarbeiter: Alexander Bilda, Eva Bucher, Philipp Höfele Bibliothek Werthmannplatz 3 (KG I, 1. OG, Raum 1169), 79 098 Freiburg im Breisgau Öffnungszeiten: Mo–Do, 9–20 Uhr, Fr, 9–17 Uhr Bibliothekssiegel: 25/32 Wintersemester 2009/10 Seite 6 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Hinweise . . . . . . . . . . . . . . Vorlesungen . . . . . . . . . . . . Proseminare . . . . . . . . . . . . Interpretationskurse . . . . . . . . Hauptseminare . . . . . . . . . . Oberseminare / Kolloquien . . . . Master-Veranstaltungen . . . . . . Veranstaltungs-Übersicht . . . . . Lehrende . . . . . . . . . . . . . Hinweise des Seminars . . . . . . Fachschaft . . . . . . . . . . . . . EPG-Veranstaltungen im Überblick Sprechstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wintersemester 2009/10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 9 13 24 29 46 49 53 58 78 79 80 81 Inhaltsverzeichnis nach Dozenten Baur, Patrick . . . . . . . . Behrens, Knut . . . . . . . . Bejczy, István . . . . . . . . Bittner, Uta . . . . . . . . . Boldt, Joachim . . . . . . . Coccia, Emanuele . . . . . . Cesalli, Laurent . . . . . . . Dörendahl, Roswitha . . . . Dürr, Thomas . . . . . . . . Dornberg, Martin . . . . . . Erne, Markus . . . . . . . . Espinet, David . . . . . . . . Fabbianelli, Faustino . . . . Figal, Günter . . . . . . . . Filippi, Francesca . . . . . . Heller, Jakob . . . . . . . . Hoenen, Maarten J.F.M. . . Hühn, Lore . . . . . . . . . Junker, Markus . . . . . . . Kailuweit, Rolf . . . . . . . Kather, Regine . . . . . . . . Kober, Michael . . . . . . . Krell, David F. . . . . . . . . Luft, Sebastian . . . . . . . Mackert, Joseph . . . . . . . Metz, Wilhelm. . . . . . . . Müller, Oliver . . . . . . . . Prauss, Gerold. . . . . . . . Rese, Friederike . . . . . . . Rossini, Manuel . . . . . . . Sommer, Andreas U. . . . . Wesche, Tilo . . . . . . . . . Westerhorstmann, Katharina Zahnd, Ueli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 24, 61 . . . . . . . . . 14, 60 . . . . . . . . . 29, 60 . . . . . . . . . 43, 62 . . . . . . . . . 14, 62 . 14, 25, 32, 33, 51, 63 . . . . . . . . . 30, 63 . . . . . . . . . 16, 64 . . . . . . . . . 17, 65 . . . . . . . . . 34, 65 . . . . . . . . . 32, 66 . . . . . . . 26, 35, 67 . . . . . . . . . 18, 67 . . . . . . . . . 46, 58 . . . . . . . . . 37, 68 . . . . . . . . . 30, 68 . . . . . 46, 49, 50, 59 9, 38, 46, 47, 50, 51, 59 . . . . . . . . . 19, 69 . . . . . . . . . 35, 70 . . . . . . . . . 47, 70 . . . . . . . . . 39, 70 . . . . . . . . . 40, 71 . 10, 20, 41, 47, 51, 71 . . . . . . . . . 43, 72 . . . . . . . 11, 42, 72 . . . . . . . . . 43, 73 . . . . . . . . . 48, 74 . . . . . . . 20, 43, 74 . . . . . . . . . 21, 75 . . . . . . . . . 27, 75 . 12, 22, 27, 44, 46, 76 . . . . . . . . . 23, 76 . . . . . . . . . 14, 77 Seitenzahlen mit normaler Schriftstärke beziehen sich auf die Veranstaltungen der Dozenten; fett dargestellt sind die Referenzen zu den Personenangaben. 7 Seite 8 Hinweise Hinweise Prof. Dr. Figal ist im Wintersemester 2009/10 als Fellow an der FRIAS School of Language and Literature tätig. In dieser Zeit ist er von seinen Lehrverpflichtungen entbunden. Die Vertretung übernimmt PD Dr. Tilo Wesche (Universität Basel). Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander hat im Rahmen der Vorbereitung der Ex zellenzinitiative II ein Forschungssemester erhalten. Die Vertretung übernimmt Prof. Dr. Sebastian Luft (Universität Milwaukee, USA). Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen hat im Wintersemester 2009/10 ein reguläres Forschungsfreisemester. Wintersemester 2009/10 Vorlesungen Seite 9 Vorlesungen Freiheitsphilosophie der Neuzeit Prof. Dr. Lore Hühn EPG 1-Veranstaltung Zeit: Mo, 10–12 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1199 Beginn: 19.10.09 Die Vorlesung gibt in ihrem ersten Teil einen Überblick über Struktur und Probleme des neuzeitlichen Freiheitsbegriffs, um darauf aufbauend die Grundzüge verschiedener Typen der geschichtlichen und gegenwärtigen Auseinandersetzungen vorzustellen. Im Zentrum steht dabei zunächst die im Anschluss an Leibniz, Hume und Kant geführte Debatte um das Verhältnis von Wollen und Freiheit, von Naturkausalität und Selbstanfänglichkeit des handelnden Subjektes. Diese Debatte ist angesichts der Herausforderungen durch die Entwicklung der Neurowissenschaften wieder aktuell geworden. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es hilfreich, eine Heuristik zu erarbeiten, um die verschiedenen Typen der philosophischen Reflexion zur Wahl-, Handlungs- und Willensfreiheit, aber auch zur persönlichen Zurechenbarkeit einer Handlung zu unterscheiden. Ziel des zweiten Teils der Vorlesung ist es, ausgehend von diesen systematischen Überlegungen zum neuzeitlichen Freiheitsbegriff einen Leitfaden zu erarbeiten, mit dessen Hilfe man sich in der Geschichte der philosophischen Positionen zur Frage des Verhältnisses von göttlicher und menschlicher Freiheit, der Frage nach dem Bösen sowie der Frage nach dem Verhältnis von Wollen und Freiheit leichter zurecht findet. Behandelt werden einschlägige Grundlagentexte von Leibniz, Hume, Kant, Fichte, Hegel, Schelling und Schopenhauer. Zu Wort kommen sollen auch moderne Autoren wie Ernst Tugendhat, Peter Bieri, Ottfried Höffe. Leistungsnachweis: • EPG I-Schein: Regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung, obligatorischer Besuch eines der vorlesungsbegleitenden Tutorien, 2-stündige Klausur am Ende des Semesters. • BA – 3 ECTS-Pkt.: Teilnahme an der Vorlesung, Klausur. • BA – 10 ECTS-Pkt.: Teilnahme an der Vorlesung, Klausur, Besuch eines der Tutorien. Tutorate: Mi, 14–16 Uhr c. t., KG I, HS 1023, Jochen Gimmel. Do, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1019, Lisa Egloff. Fr, 14–16 Uhr c. t., KG I, HS 1023, Eva Bucher. Literatur: Primärliteratur: • Die herangezogenen Texte und die einschlägige Forschungsliteratur stehen den Seminarteilnehmern über das CLIX zur Verfügung. Zur Einführung: • U. Pothast (Hg.): Seminar: Freies Handeln und Determinismus. Frankfurt/M. 1978. • G. Prauss: Kant über Freiheit als Autonomie. Frankfurt/M. 1983. • P. Bieri: Das Handwerk der Freiheit. Über die Entdeckung des eigenen Willens. München 2001. Wintersemester 2009/10 Seite 10 Vorlesungen • O. Höffe: »Einführung in die Kritik der praktischen Vernunft«. In: Immanuel Kant. Kritik der praktischen Vernunft. Hg. v. O. Höffe. Berlin 2002, 1–23. • J. Nida-Rümelin: Über menschliche Freiheit. Stuttgart 2005. • der blaue reiter. Journal für Philosophie. Ausgabe 22. Thema: Freiheit. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 3/10 Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant Prof. Dr. Sebastian Luft Zeit: Di, 16–18 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1199 Beginn: 20.10.09 In dieser Vorlesung wird zunächst die Kantische Transzendentalphilosophie, ihr Vorhaben, Vorgehen und das Gesamtprojekt, vorgestellt. Hierzu wird auch auf Kants Lehre vom transzendentalen Idealismus eingegangen. Fort- und Umbildungen des transzendentalphilosophischen Ansatzes im Deutschen Idealismus und Neukantianismus sollen thematisiert werden, bevor die neueren Ansätze im 20. Jahrhundert behandelt werden. Hierbei wird selektiv vorgegangen: Husserls transzendentale Phänomenologie, Heideggers transzendentalphilosophischer Ansatz in Sein und Zeit, sowie, wenn es die Zeit erlaubt, die analytische Tradition der transcendental arguments und der Entwurf von McDowell (Mind and World). Voraussetzung: Diese Vorlesung ist für Hörer aller Studiengänge geeignet. Leistungsnachweis: B.A.: Regelmäßige Teilnahme und schriftliche Ausarbeitung (Protokoll) einer Sitzung. Literatur: • Hauptwerke von Kant, Fichte, Hegel, Cohen, Rickert, Natorp, Cassirer, Husserl, Heidegger, Strawson, McDowell (Genaueres wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben) Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 3 Vorlesungen Seite 11 Existenzphilosophie im Kontext der Moderne (Kierkegaard, Heidegger, Sartre) Prof. Dr. Wilhelm Metz Zeit: Fr, 14–15.30 Uhr s. t.(!) & 16–18 Uhr s. t., 14 tgl. Ort: KG I, HS 1015 Beginn: 23.10.2009 Die Vorlesung setzt die Vorlesungen vergangener Semester fort, in denen die nachidealistische Moderne, anhebend mit Schopenhauer, ganzheitlich dargestellt wird; sie ist aber auch für ›Neueinsteiger‹ geeignet. Im Beginn der Vorlesung wird ein sehr kurzer Überblick über das bisher Dargelegte gegeben, um sodann das neue Thema dieses Semesters, die Existenzphilosophie der Moderne, in den Blick zu bekommen. Die Teilnahme der Vorlesung setzt den Besuch des Seminars nicht voraus, obgleich beide Veranstaltungen sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Die Existenzphilosophie tritt vor allem im 20. Jahrhundert an die Stelle traditioneller Ethiken, deren normativer Anspruch in der Moderne zweifelhaft geworden ist. So versucht Heidegger ohne die Begriffe »gut« und »böse« die Eigentlichkeit von der Uneigentlichkeit des menschlichen Daseins zu unterscheiden. Anhand welcher Kriterien kann er diese Unterscheidung durchführen? Bei Sartre steht die unbedingte Freiheit des Menschen im Mittelpunkt, dem niemand die Verantwortung für seine Grundentscheidungen abnehmen kann. Während Heidegger ein explizit nichtchristlicher und Sartre gar ein atheistischer Philosoph ist, ist der Begründer der modernen Existenzphilosophie, nämlich Sören Kierkegaard, ein Denker, bei dem wir ein eigentümlich ›modernes‹ Christentum finden. Der ›Glaube‹ erscheint als ein Existenzmodus, den nur der Einzelne vollziehen und den er an keine kirchliche Instanz oder Lehre delegieren kann. Wie diese drei Varianten von Existenzphilosophie in den Gesamtkontext der nachhegelschen Moderne gehören, soll in der Vorlesung grundlegend geklärt werden. Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.; 04.12.; 18.12.; 08.01.; 15.01.; 12.02. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 3 Seite 12 Vorlesungen Wahrheitstheorien PD Dr. Tilo Wesche Zeit: Di, 12–14 uhr c. t. Ort: KG III, HS 3219 Beginn: 20.10.09 In der Vorlesung werden zentrale Problemstellungen der Wahrheitstheorie behandelt. Ihre Zielvorgabe ist ein besseres Verständnis dessen, was ein einheitlicher Wahrheitsbegriffs heissen kann, den sich Wissenschaft, Technik und Ethik trotz ihrer bereichsspezifischen Unterschiede gemeinsam teilen. Die Schwerpunkte der Vorlesung liegen auf der Frage nach der wahrheitsfähigen Geltung von Werturteilen, die in den Bereich der Ethik fallen, und der damit zusammenhängenden Frage nach der Rationalität, die auf erklärungsbedürfte Weise eine hinreichende Bedingung für die Geltung ethischer Werturteile ist. In einer kritischen Stoßrichtung wird sich die Vorlesung gegenüber solchen Wahrheitstheorien abgrenzen, die einem künstlichen Antagonismus von realistischen und deflationistischen Positionen das Wort reden. Unterschiedliche Lösungsvorschläge für einen korrespondenztheoretischen Wahrheitsbegriff sollen erörtert und in ein Verhältnis zueinander gesetzt werden. Dafür sollen Vertreter klassischer Positionen (Aristoteles, Thomas von Aquin, Hegel, Heidegger) und zeitgenössischer Wahrheitstheorien (Davidson, McDowell) gleichermassen zu Wort kommen. Leistungsnachweis: 3 ECTS: Wöchentliches Kurzprotokoll (ca. 300 Wörter). 10 ECTS: Zusätzlich die Teilnahme am Tutorat und die Erfüllung der dortigen Aufgaben. Tutorat: Do, 18–20 Uhr c. t., KG I, HS 1108, Nikola Mirkovic Literatur: • Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter& Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 3/10 Proseminare Seite 13 Proseminare Walter Benjamin: Gewalt, Geschichte und dialektisches Bild Patrick Baur Zeit: Do, 14–16 Uhr c. t. Ort: Breisacher Tor, R 201 Beginn: 22.10.09 Walter Benjamin gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem seine Geschichtsphilosophie – aber auch ein neuartiger Stil des Philosophierens, der sich von traditionellen Vorgaben absetzt. Benjamin verabschiedet sich vom Gedanken eines Fortschritts innerhalb der Geschichte: Für ihn stellt sie in ihrer Gewaltsamkeit eine kontinuierliche Katastrophe dar. Befreiung ist daher nicht Erlösung durch Geschichte, sondern Erlösung von ihr: Es geht um die Unterbrechung von Geschichte als einem mechanischen Immer-so-weiter, es geht darum, »das Kontinuum der Geschichte aufzusprengen«. Vor diesem Hintergrund entwickelt Benjamin eine Philosophie der Geschichte, die nicht mehr Kontinuitäten formuliert. Sie richtet den Blick auf das Fragmentarische – auf das signifikante Detail, an dem sich geschichtliche Wahrheit wie in einer Momentaufnahme zeigt. Von daher ist Benjamins Begriff des ›dialektischen Bildes‹ zu verstehen, der den philosophischen und stilistischen Kern seines Denkens bestimmt. Das Seminar führt anhand zentraler Texte Walter Benjamins in die Grundzüge seiner Geschichtsphilosophie ein – und es macht mit seinem spezifischem Denk- und Schreibstil vertraut, der sich als beständiger Versuch der Einlösung dieser kritischen Philosophie der Geschichte auffassen lässt. Voraussetzung: Bereitschaft zur mündlichen Teilnahme. Leistungsnachweis: Hausarbeit, Teilnahme an Arbeitsgruppe. Literatur: Primärliteratur: • In: Walter Benjamin: Sprache und Geschichte. Philosophische Essays, Stuttgart 1992 (zur Anschaffung empfohlen): – Walter Benjamin: Zur Kritik der Gewalt (1921). – Ders.: Theologisch-politisches Fragment (ca. 1921). – Ders.: Über den Begriff der Geschichte (1940). Zur Einführung: • Adorno, Th. W.: »Charakteristik Walter Benjamins«, in: Walter Benjamin: Sprache und Geschichte. Philosophische Essays, Stuttgart 1992, S.155-171. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Religionsphilsophie/-geschichte, moral. Sozialisation/Sozialwissenschaft Wintersemester 2009/10 BA 6/8 Seite 14 Proseminare Das Tier in der Ethik. Exemplarische Positionen und Argumente bei Kant, Schopenhauer und Hans Jonas. Dr. Joachim Boldt EPG 2-Veranstaltung Zeit: Blockseminar Ort: s. unten Beginn: 22.10.09 Die Rolle des Tieres in der Ethik ist nach wie vor umstritten, sowohl in der ethischen Theoriebildung als auch in der Praxis. Letzteres zeigen zum Beispiel die Diskussionen um die Nutzung von Tieren zu Forschungszwecken und die Debatte um Massentierhaltungen. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die theoretischen Grundlagen direkte Konsequenzen haben für unseren praktischen Umgang mit Tieren, was sich z. B. an der deutschen Gesetzgebung zum Tierschutz zeigen lässt, in der mit gegenläufigen Tendenzen sowohl kantisches Gedankengut als auch utilitaristische Positionen aufgenommen worden sind. Im Seminar werden theoretische Grundlagen zur Verortung der Rolle des Tieres in der Ethik erarbeitet. Ausgangspunkt sind die Überlegungen Kants in der Metaphysik der Sitten zu diesem Thema, außerdem werden Schopenhauers Mitleidsethik und ihre Implikationen für den Umgang mit Tieren in den zwei Preisschriften zur Ethik sowie Hans Jonas’ Erläuterungen zur Stellung des Tieres in der Ethik im Prinzip Verantwortung in den Blick genommen. Anhand dieser Positionen kann auch verdeutlicht werden, vor welche grundsätzlichen Probleme die Architektonik ethischer Theoriebildung gestellt ist, wenn es um die Frage geht, für wen die jeweilige Ethik gelten soll. Teilnehmerzahl: 25. Termine: Vorbesprechung: Do, 22.10.09, 10–12 Uhr c. t.; Seminarraum Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Stefan-Meier-Str. 26, 2. OG. Blocktermine werden in der Vorbesprechung festgelegt. Leistungsnachweis: aktive Teilnahme, Gruppenreferat, Hausarbeit von 8–10 Seiten Literatur: Zur Einführung: • Ursula Wolf: Das Tier in der Moral. Klostermann, Frankfurt am Main 1990. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 6/8 Interdisziplinarität d. Wissenschaft Aristoteles: Physik Dr. Emanuele Coccia & Knut Behrens & Ueli Zahnd Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1221 Beginn: 21.10.09 »Er war in seinen Antworten immer nur darauf bedacht, sich herauszuwinden und den Worten nach etwas Positives zu bieten; aber um die Wahrheit der Sache kümmerte er sich nicht.« Mit diesen wenig schmeichelhaften Worten charakterisiert Francis Bacon (1561– 1626) das naturphilosophische Vermächtnis des Aristoteles, welches insbesondere in seiner Physik Ausdruck findet, dem »nie zureichend durchdachte[n] Grundbuch der abendländischen Philosophie« (Heidegger). Hinter dieser ›Physik‹ versteckt sich denn auch weniger, was wir heute in einem naturwissenschaftlichen Sinn unter dem Titel vermuten Wintersemester 2009/10 Proseminare Seite 15 würden, als vielmehr eine grundsätzliche Betrachtung der physis, des naturhaft Seienden: Hier arbeitet Aristoteles die Prinzipien dessen aus, was die Naturdinge ausmacht. Im Zentrum steht seine Theorie der Veränderung, in deren Kontext die Schrift – wohl eine Zusammenstellung ursprünglich unabhängig voneinander gehaltener Vorlesungen – eine Prinzipien- und Ursachenlehre entfaltet, die Kategorien von Raum und Zeit reflektiert, die Unterscheidungen zwischen Akt und Potenz sowie zwischen Form und Materie ausarbeitet und Analysen zum Vakuum sowie zur Unendlichkeit bietet. Die breite Rezeption des Werkes setzt schon in der Antike und in der arabischen Philosophie ein, bevor es dank der Übersetzung Jakobs von Venedig im 12. Jahrhundert schließlich dem Abendland zugänglich gemacht wird. Im lateinischen Mittelalter führte die Schrift bald zu großen Kontroversen – so etwa im Hinblick auf die Frage nach der Ewigkeit der Welt –, ferner inspirierte sie Wilhelm von Ockham (1285–1347) zu seinem berühmten ›Rasiermesser‹, und nicht zuletzt trug sie, auch wenn ein Großteil der frühneuzeitlichen Autoren dies anders sah, entscheidend zur Ausbildung des modernen Naturwissenschafts-Verständnisses bei. Im Seminar soll es darum gehen, einerseits ausführliche Passagen aus Aristoteles’ Physik eingehend zu lesen, zu diskutieren und zu kommentieren, andererseits deren Wirkungsgeschichte an ausgewählten Themen und Passagen nachzuverfolgen. Voraussetzung: Griechisch-Kenntnisse sind willkommen, werden aber nicht vorausgesetzt. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben, schriftliche Ausarbeitung eines Referats bzw. Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Aristoteles, Physikvorlesung, übersetzt von Hans Wagner, 5., durchgesehene Auflage, Berlin 1989 (Werke in deutscher Übersetzung, 11). • Aristotle, Aristotle’s Physics. Books I and II, translated with introduction and notes by W. Charlton, Oxford 1970 (Clarendon Aristotle series). • Aristotle, The Physics: I, with an English translation by Philip H. Wicksteed, reprint, Cambridge, Mass. 1980. (The Loeb Classical Library, 228). • Aristotle, The Physics: II, with an English translation by Philip H. Wicksteed, reprint, Cambridge, Mass. 1980. (The Loeb Classical Library, 255). Zur Einführung: • B ARNES, J. (Hrsg.), The Cambridge Companion to Aristotle, 1. publ., Cambridge 1995 (Cambridge Companions). • D ÜRING, I., Aristoteles. Darstellung und Interpretation seines Denkens, Heidelberg 1966 (Bibliothek der Klassischen Altertumswissenschaften), insbesondere S. 291– 345 [»Bewegung und Veränderung als Grundphänomene der Natur«]. • G UTHRIE, W.K., A History of Greek Philosophy. Volume VI: Aristotle. An Encounter, Cambridge 1981, insbesondere S. 223–242 [Chapter XII: »Causes«] und S. 243– 276 [Chapter XIII: »Theory of Motion and Theology«]. • R APP, Ch., Aristoteles zur Einführung, 3., überarbeitete Auflage, Hamburg 2007 (Zur Einführung). • R OSS, D., Aristotle, with an introduction by John L. Ackrill, sixth edition, reprint, London/New York, 2004, insbesondere S. 65–116 [»Philosophy of Nature«]. Wintersemester 2009/10 Seite 16 Proseminare Ergänzende Literatur: • B OLOTIN, D., An approach to Aristotle’s Physics. With particular attention to the role of his manner of wirting, Albany, NY 1998. • M ÜLLER, S., Naturgemäße Ortsbewegung. Aristoteles’ Physik und ihre Rezeption bis Newton, Tübingen 2006. • W IELAND, W., Die aristotelische Physik. Untersuchungen über die Grundlegung der Naturwissenschaft und die sprachlichen Bedingungen der Prinzipienforschung bei Aristoteles, 3., um ein Vorwort erweiterte Auflage, Göttingen 1992. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter BA 6/8 Arthur Schopenhauer – Die Welt als Wille und Vorstellung Roswitha Dörendahl Zeit: Di, 14–16 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1234 Beginn: 20.10.09 Schopenhauers Werk Die Welt als Wille und Vorstellung nimmt philosophiegeschichtlich eine Sonderstellung ein, insofern es zwischen Deutschem Idealismus und Lebensphilosophie steht. In seiner voluntaristischen Metaphysik betreibt Schopenhauer die Umkehr der philosophischen Tradition: Die Vernunft ist sekundär und wurzelt in einem »blinden« Willen, dem sie als »Laterne« dient und der als metaphysisches Substrat der Welt (Kants ›Ding an sich‹), diese in Form eines endlosen, rastlos vorwärts getriebenen Grundgeschehen durchherrscht. In dieser Struktur ist der willensgetriebene Mensch in den Zustand perennierenden Aufschubs gestellt, da alle Ziele bloßer Schein sind: So gipfelt denn auch Schopenhauers Pessimismus in der Aussage: »zwischen Schmerz und Langeweile wird jedes Menschenleben hin und her geworfen«. Das Proseminar versteht sich als Lektüreseminar. Die wichtigsten Paragraphen des Werkes werden eingehend bearbeitet. Ziel ist es, zu zeigen, inwieweit Schopenhauer einerseits mit den vier Büchern, in die Die Welt als Wille und Vorstellung von 1819 sich gliedert, nämlich Erkenntnistheorie, Naturphilosophie, Ästhetik und Ethik, noch dem Systemgedanken verpflichtet bleibt, obwohl andrerseits seine Konzeption des Leibes und die unbewusste Triebstruktur des Willens System sprengend sind – gerade hier zeigt sich die Modernität Schopenhauers als ein Vorläufer von Nietzsche und Freud. Voraussetzung: Es ist zu empfehlen, Die Welt als Wille und Vorstellung bis Seminarbeginn gelesen zu haben. Leistungsnachweis: Regelmäßige aktive Teilnahme, Vor- und Nachbereitung der Sitzungen (teilweise schriftlich), ggf. Referat, Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung. Erster Band. In: Ders., Züricher Ausgabe, Werke in zehn Bänden, Zürich 1977, Bd. 1 u. 2. • Oder: Ders.: Die Welt als Wille und Vorstellung. Erster Band. In: Ders., Sämtliche Werke, hrsg. v. Freiherr v. Löhneysen. Frankfurt a. M. 1968 (Suhrkamp), Bd. 1. • Das Buch ist dringend zu Anschaffung empfohlen. Es können alle greifbaren Ausgaben benutzt werden, da wir uns im Seminar an den Paragraphen orientieren. Wintersemester 2009/10 Proseminare Seite 17 Sekundärliteratur: • Zur vorbereitenden Lektüre: Rudolf Malter: Der eine Gedanke. Hinführung zur Philosophie Arthur Schopenhauers. Darmstadt 1988. • Weitere Forschungsliteratur wird zu Beginn des Semesters im Semesterapparat bzw. Reader ggf. auf CampusOnline zur Verfügung gestellt. Zur Einführung: • Rüdiger Safranski: Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie. Eine Biographie. Frankfurt am Main 2001(Fischer-Taschenbuch). (Diese Biographie ist sehr zu empfehlen, denn man erfährt nicht nur auf kurzweilige Weise etwas über Schopenhauer und sein Werk, sondern auch über die »wilden Jahre« der Philosophie) • Margot Fleischer: Schopenhauer. Freiburg im Breisgau 2001. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 6/8 Frankfurts Theorie der Willensfreiheit Thomas Dürr Zeit: Blockseminar Ort: KG I, HS 1108 Beginn: 28.11.09 An der Wende der sechziger zu den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat der amerikanische Philosoph Harry Frankfurt eine Reihe von Aufsätzen zu den Themen der moralischen Verantwortung und der Willensfreiheit vorgelegt, die seither die philosophische Debatte über die genannten Themen entscheidend geprägt und insbesondere die Debatte zwischen Kompatibilisten und Inkompatibilisten über die Un-/Vereinbarkeit von Determinismus und Freiheit befeuert haben – werden seine Überlegungen doch gemeinhin als starke Parteinahme für die kompatibilistische Sicht der Dinge gelesen. Frankfurts Kerngedanke ist die Kritik am »Principle of Alternative Possibilities« (PAP), das den Satz »A hätte auch anders handeln können, als A gehandelt hat« zur entscheidenden Bedingung von Freiheit und Verantwortung der handelnden Person macht. Wer keine andere Wahl gehabt habe, als so zu handeln, wie er gehandelt hat, sei nicht verantwortlich zu machen für das, was er getan hat. Gegen dieses Argument entwickelt Frankfurt mit Hilfe seiner – von der Forschung nach ihm selbst benannten – Frankfurt-Style-Cases (FSC) eine Theorie der Freiheit und Verantwortung, die ohne das PAP auskommt und dafür auf weitreichende Annahmen über den Begriff des Willens und der Person zurückgreift. Im Seminar werden wir zunächst die Struktur von Frankfurts Argumentation in seinen beiden mittlerweile als Klassiker geltenden Aufsätzen über das PAP bzw. die Willensfreiheit erarbeiten und uns dann in einem zweiten Schritt ausführlich der Auseinandersetzung um Frankfurts Widerlegung des PAP bzw. um die Überzeugungskraft von FSC widmen: seinen Kritikern, seinen Erwiderungen auf deren Einwände und abschließend der deutschsprachigen Frankfurt-Rezeption. Teilnehmerzahl: 25. Termine: 28.11.09; 09.01.10 und 30.01.10. Jeweils von 9–13 Uhr und 15–18 Uhr und jeweils s. t.(!). Voranmeldung: 05.–30.10.09 an [email protected] und [email protected]. Ausführliche Informationen zum Wintersemester 2009/10 Seite 18 Proseminare genauen Ablauf der drei Blockveranstaltungen, zum Seminarplan und den erforderlichen Leistungsnachweisen für den Scheinerwerb werden nach Anmeldeschluss an die Teilnehmer versandt. Leistungsnachweis: Teilnahme am gesamten Blockseminar und aktive Mitarbeit, drei Kurzessays (3 Seiten) und eine Hausarbeit von 8–10 Seiten. Literatur: Primärliteratur: • Harry G. Frankfurt: The importance of what we care about. Philosophial essays, New York u. a.: Cambridge University Press 2006, 1 1988. ISBN-10: 0521336112. ISBN13: 978-0521336116. • Ders.: Freiheit und Selbstbestimmung. Ausgewählte Texte, hg. v. Monika Betzler und Barbara Gluckes, Akademie: Berlin 2001. ISBN-10: 3050035102. ISBN-13: 9783050035109. 24,80 Euro. • Weitere Literatur und Literaturhinweise finden sich im Seminar-Ordner, der nach dem Anmeldeschluss zur Verfügung gestellt werden wird. Zur Einführung: • Barbara Guckes/Monika Betzler: »Einleitung: Willensfreiheit und Selbstbestimmung in der Philosophie Harry G. Frankfurts«, in: Harry G. Frankfurt: Freiheit und Selbstbestimmung (siehe oben), S. 1–46. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 6/8 Husserls 5. Logische Untersuchung Faustino Fabbianelli Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1108 Beginn: 21.10.09 Husserls 5. Logische Untersuchung (1901) gehört zu den Haupttexten der Phänomenologie. In ihr wird diejenige Begrifflichkeit eingeführt, mit der sich die ganze phänomenologische Bewegung auseinandersetzen wird: Was ist ein Bewußtseinsakt? Welche sind seine Bestandteile? Welcher Unterschied besteht zwischen dem Inhalt und dem Gegenstand des Bewußtseins? In welchem Sinn ist der Begriff »Ich« zu verstehen? Ein wichtiges Moment der 5. Logischen Untersuchung stellt Husserls Kritik am Intentionalitätsbegriff Brentanos dar. Ziel der Veranstaltung ist die Positionierung von Husserls Denken innerhalb der damaligen Diskussion sowie der Erwerb grundlegender Kenntnisse über die erste Entwicklungsphase seines phänomenologischen Ansatzes. Auf diese Weise wird zugleich ein erster Zugang zu einer Hauptströmung der Philosophie des XX. Jahrhunderts gewonnen. Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Referat und Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • E. Husserl, V. Logische Untersuchung, hg. von E. Ströker, Hamburg 1988. Wintersemester 2009/10 Proseminare Seite 19 Sekundärliteratur: • R. Bernet/I. Kern/E. Marbach, Edmund Husserl. Darstellung seines Denkens, Hamburg 1996. • V. Mayer, Edmund Husserl: Logische Untersuchungen, Berlin 2008. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 6/8 Formale Logik Dr. Markus Junker Zeit: Mo, 12–14 Uhr Ort: KG I, HS 1098 Beginn: 19.10.09 Die formale Logik bietet anhand formaler Sprachen Instrumente an, um die Gültigkeit bzw. Ungültigkeit von Argumentationsweisen zu testen (und gibt damit mögliche Antworten auf philosophische Fragen wie »Was ist ein gültiger Schluss?«, »Was ist Wahrheit?«, . . . ). Das im Stile einer Vorlesung gehaltene Proseminar führt vor allem in die klassische Aussagenlogik ein, gibt aber auch einen Einblick in die Prädikaten- und die Modallogik. Der Umgang mit formalen Sprachen wird eingeübt, wobei ein Schwerpunkt auf dem Formalisieren, dem Übersetzen aus der natürlichen Sprache, liegen wird. Begleitend zum Proseminar wird es mehrere Tutorate geben, in denen der Vorlesungsstoff und die das Proseminar begleitenden Übungen besprochen werden. Noch ein Hinweis: Entgegen regelmäßiger Befürchtungen geht es in dem Proseminar nicht um Mathematik! Kenntnisse in Mathematik sind nicht notwendig. Voranmeldung: Verbindliche Anmeldung während der ersten drei Wochen durch Eintrag in die Teilnehmerliste (während der Veranstaltung). Vorherige Anmeldung durch Email o. ä. ist unerwünscht. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme an Proseminar und Tutorium, Bearbeiten der Übungsaufgaben, Bestehen der Klausur am Semesterende. Literatur: Ein Skript wird unter http://home.mathematik.uni-freiburg.de/junker/ws09/ logik.html zu gegebener Zeit zur Verfügung stehen. Dort werden auch alle wichtigen Informationen zur Veranstaltung stehen. Tutorate: Di, 12–14 Uhr c. t., Alte Uni, HS 220, Moritz Kleefeld. Do, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 105, Andreas Wolff. Fr, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 107, Clara Nehrkorn. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. BA 10 Logik Wintersemester 2009/10 Seite 20 Proseminare Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant (Vorlesungsbegleitende Einführungsveranstaltung) Prof. Dr. Sebastian Luft Zeit: Di, 18–20 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1019 Beginn: 20.10.09 In diesem Proseminar lesen wir Texte, die die Grundlage für die Vorlesung zur Geschichte der Transzendentalphilosophie bilden bzw. darin besprochen werden (siehe Beschreibung der Vorlesung, Seite 10). Die Teilnahme an der Vorlesung ist ratsam, aber nicht notwendig. Voraussetzung: — Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (z. B. Ausarbeitung eines Referats) oder mündliche Prüfung. Literatur: Primärliteratur: • Hauptwerke von Kant, Fichte, Hegel, Cohen, Rickert, Natorp, Cassirer, Husserl, Heidegger, Strawson, McDowell (Genaueres wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben). Sekundärliteratur: • Gute Einführungen zu den genannten Denkern liegen vor; auf sie wird im Laufe des Semesters verwiesen. Eine gute Orientierung bieten in der Regel die entsprechenden Cambridge Companions. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 6/8 Spinoza: Ethik Dr. Friederike Rese Zeit: Di, 16–18 Uhr c. t. Ort: Sedanstr. 6–8, R 3 Beginn: 20.10.09 Spinozas Ethik, die den Untertitel In geometrischer Ordnung bewiesen trägt, erhebt den Anspruch, eine Ethik auf der Grundlage einer Ontologie zu errichten, welche ihren Grund in einem philosophischen Verständnis Gottes hat. Dieser Gottesbegriff hat Spinoza den Atheismus-Vorwurf eingetragen. Im Seminar werden wir Spinozas Ethik mit ihren einzelnen Teilen zu Gott, zur Natur und zum Ursprung des menschlichen Geistes, zum Ursprung und zur Natur der Affekte (sprich: Emotionen), zur menschlichen Unfreiheit und zur Kraft der Affekte, und zur Macht des Verstandes und der menschlichen Freiheit systematisch erarbeiten und in ihrem Zusammenhang betrachten. Es wird sich zeigen, daß Spinoza ähnliche ethische Vorstellungen wie der Aristoteles der Nikomachischen Ethik hat, diese aber anders begründet. Die ontologische Begründung von Spinozas Ethik ist außergewöhnlich und stellt auch heute noch eine Herausforderung dar. Seine Theorie der Entstehung der Emotionen und des Umgangs mit diesen ist nach wie vor überzeugend. Zum Einstieg in Spinozas Ethik werden wir Spinozas frühe Schrift Abhandlung über die Berichtigung des Verstandes lesen. Das Seminar richtet sich an Studienanfänger und Wintersemester 2009/10 Proseminare Seite 21 Studierende des Grundstudiums. Studierende höherer Semester können auf Anfrage teilnehmen. Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Spinoza, Benedictus de: Die Ethik. Lateinisch/Deutsch, Revidierte Übersetzung von Jakob Stern, Stuttgart: Philipp Reclam Verlag 2007. Zur Einführung: • Bartuschat, Wolfgang: Baruch de Spinoza, 2. aktualisierte Auflage, München: Verlag C.H. Beck 2006. • Hampe, Michael & Schnepf, Robert (Hg.): Baruch de Spinoza. Ethik (Klassiker auslegen, Bd. 31), Berlin: Akademie Verlag 2006. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. BA 6/8 Praktische & Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter Religionsphil./-gesch. Einführung in die Philosophische Anthropologie Dr. Manuel Rossini Zeit: Mi, 14–16 Uhr c. t. Ort: Breisacher Tor, R 101 Beginn: 21.10.09 »Wir sind in der ungefähr zehntausendjährigen Geschichte das erste Zeitalter, in dem sich der Mensch völlig und restlos problematisch geworden ist: in dem er nicht mehr weiß, was er ist; zugleich aber auch weiß, dass er es nicht weiß.« (M. Scheler). Die moderne Philosophische Anthropologie ist die Disziplin, die nach dem Verfall des Christentums und seiner Weltanschauung auf der Suche nach dem menschlichen Wesen ist und den Sonderfall »Mensch« zu enthüllen beabsichtigt. Es geht darum, in dieser Zeit der Ungewissheit, die »Sonderstellung« des Menschen und seine Eigenschaften festzustellen. »Was ist der Mensch?« kann also als die entscheidende Frage der Anthropologie bzw. der Philosophie selbst verstanden werden, »indem jede Philosophie menschliche Projektionen« enthält »und damit eine anthropologische Aussage« (M. Landmann). Im Laufe der Geistesgeschichte hat diese Frage mehrere Antworten hervorgerufen: der Mensch gewinnt jeweils eine bestimmte Gestalt seines Wesens und seiner »Humanität«, die begrifflich und geschichtlich ausgelegt sein muss, um eine umfassende Genalogie und Deutung der »Menschenfrage« zu haben. Das Proseminar ist eine geschichtliche Einführung in die Problematik, wobei die anthropologischen Aussagen der Antike (Vorsokratiker, Platon, Aristoteles) mit denen der Moderne (Descartes, Pascal, Montaigne, Kant ) und vor allem der Gegenwart (Nietzsche, Kierkegaard, Cassirer, Scheler, Plessner, Gehlen, Rothacker, Löwith) gegenübergestellt werden. Voraussetzung: Grundkenntnisse im Bereich der Philosophiegeschichte. Leistungsnachweis: Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, Abfassen einer Hausarbeit (Thema mit dem Dozenten absprechen) im Umfang von 12–15 Seiten. Wintersemester 2009/10 Seite 22 Proseminare Literatur: Primärliteratur: • Texte der Philosophischen Anthropologie und zur Philosophischen Anthropologie werden während der Sitzung herumgegeben. Sekundärliteratur: • K. Wuchterl, Lehrbuch der Philosophie, S. 27–28, Bern/Stuttgart 1992. Zur Einführung: • G. Hoeffner, Philosophische Anthropolohie, Stuttgart 2000. • G. Arlt, Philosophische Anthropologie, Stuttgart/Weimar 2001. • J. Fischer, Philosophische Anthropologie. Eine Denkrichtung des 20. Jahrhunderts, Freiburg/München 2008. • G. Hartung, Philosophische Anthropologie, Stuttgart 2008. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. BA 6/8 Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Religionsphil./-gesch. Platon – Theätet PD Dr. Tilo Wesche Zeit: Mo, 20–22 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1234 Beginn: 19.10.09 Die Leitfrage von Platons Dialog Theätet (auch: Theaitetos) ist die Frage: Was ist Wissen? In dem Dialog werden drei Vorschläge behandelt, die je die grundlegenden Elemente der klassischen Erkenntnistheorie enthalten: Wissen ist Wahrnehmung; Wissen ist wahre Meinung; Wissen ist wahre und gerechtfertigte Meinung. Die Besonderheit des Dialogs besteht darin, dass die Argumente für insbesondere die Widerlegung dieser Vorschläge erörtert werden. Der Dialog endet deshalb aporetisch und lässt die Leitfrage nach der Definition des Wissens offen. Eng geknüpft an die Leitfrage werden zentrale Gedanken der Philosophie Platons erörtert: Die sogenannte Maieutik, das heißt die indirekte Mitteilung, die in Konfrontation mit der Offenheit einer Frage deren Beantwortung an den Leser delegiert; der sogenannte »homo mensura«-Satz (Der Mensch ist das Maß aller Dinge.); die Frage, worin die Falschheit einer Meinung bestehe. Im Seminar werden wir uns einer ausführlichen Lektüre des Dialogs widmen, Grundgedanken von Platon erarbeiten und dabei aktuelle Fragestellungen und Positionen der Erkenntnistheorie einbeziehen. Leistungsnachweis: Übernahme eines Referats und eine Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Textgrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe des Theätet (stb 9) kommentiert von Alexander Becker. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter & Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 6/8 Proseminare Seite 23 Den Fernen wie den Nahen? Zur Fremdenliebe und Nächstenliebe in Theologie und Philosophie. Dr. Katharina Westerhorstmann EPG 1-Veranstaltung Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1309 Beginn: 28.10.09 Für den jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig (1886–1929) bedeutete Nächstenliebe die unausweichliche Forderung an den Menschen, den unmittelbar Nächsten zu lieben. Sie entspringt als Konsequenz der liebenden Offenbarung Gottes, die an den Menschen ergangen ist. Nächstenliebe ist demnach die Antwort auf die empfangene Liebe – »in die Welt hinein«. In der Theologie spielt diese unlösliche Verbindung von Gottesund Nächstenliebe von jeher eine besondere Rolle. Anhand augewählter Texte neuzeitlicher Philosophen und Theologen (Max Scheler, Dietrich von Hildebrand, Emmanuel Levinas, Karl Rahner) sowie der Enzyklika von Papst Benedikt Deus caritas est und schließlich Schriften von Mutter Teresa soll der Frage nachgegangen werden, auf wen sich die Nächstenliebe ihrem Wesen nach richten soll, woraus sie ihre Motivation bezieht und wie es um die universale Dimension der caritas bestellt ist. Mit Hilfe dieses weiten Bogens soll in dem Seminar die Bandbreite der Liebe zum anderen Menschen als dem »Nächster«, dem Fernen bzw. Fremden aufgezeigt sowie die Möglichkeit eines gemeinsamen Rahmens für die unterschiedlichen Konzepte abgesteckt werden, um somit einen Eindruck zu gewinnen von einem der Zentralthemen jüdisch-christlicher Ethik. Voranmeldung: [email protected] Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit. Literatur: • Wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 6/8 Seite 24 Interpretationskurse Interpretationskurse Martin Heidegger: Sein und Zeit Patrick Baur Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t. Ort: Breisacher Tor, R 201 Beginn: 19.10.09 Heideggers 1927 erschienenes Werk Sein und Zeit gilt als das Hauptwerk des Philosophen und ist einer der einflussreichsten Texte in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Ein Grund für diese Wirkung liegt in der epochalen Aufgabe, die sich Heidegger hier setzt: Sein Ziel ist die Ausarbeitung der Frage nach dem Sinn von Sein und damit die Wiederaufnahme einer Problematik, die spätestens seit Platon und Aristoteles das Zentrum der Philosophie bestimmte. Einflussreich wurde das Werk aber vor allem durch die neuartige Weise, in der es diese Aufgabe angeht. Denn Heidegger zielt nicht auf eine Lehre vom Sein ab, sondern will die Frage nach dem Sinn von Sein durch eine Analyse der Grundstrukturen menschlichen Existierens entwickeln: Im Zentrum steht der Mensch (das Dasein) – denn er ist es, der die Frage nach dem Sinn von Sein überhaupt stellt. Der Kurs soll einen Überblick über den Text selbst bieten sowie mit den zentralen Begriffen und Inhalten, aber auch der besonderen Anlage der Fragestellung vertraut machen. Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung: Persönlich bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig. Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09. Voraussetzung: Der Interpretationskurs ist zweisemestrig. Die Teilnahme am begleitenden Tutorat ist verpflichtend. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme an Seminar und Tutorat, Verfassen von drei Essays im Winter, sowie einer Hausarbeit am Ende des Kurses. Tutorat: Fr, 12–14 Uhr c. t., KG I, HS 1134, N.N. Literatur: Primärliteratur: • Heidegger, Martin: Sein und Zeit, Tübingen können benutzt werden). 19 2006 u. ö. (auch frühere Ausgaben Zur Einführung: • Figal, Günter: Martin Heidegger. Phänomenologie der Freiheit, Weinheim 3 2000. • Pöggeler, Otto: Der Denkweg Martin Heideggers, Stuttgart 4 1994. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 10 Interpretationskurse Seite 25 Dietrich von Freiberg: Über den Intellekt und den Erkenntnisinhalt Dr. Emanuele Coccia Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t. Ort: Breisacher Tor, R 107 Beginn: 21.10.09 De intellectu et intelligibili von Dietrich von Freiberg, einem der einflussreichsten Philosophen des 14. Jahrhunderts, gilt als einer der wichtigsten Texten der mittelalterlichen Noetik. Indem er auf originelle Weise die neuplatonische mit der aristotelischen Tradition vereint, schafft Dietrich ein neues Bild vom Denken selbst und von der Beziehung zwischen Intellekt und Mensch. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Lektüre, die Analyse und die Diskussion des Werkes, das oft von der Historiographie als der mittelalterliche Vorläufer des deutschen Idealismus betrachtet wurde. Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung: Persönlich bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig. Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09. Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen im ersten Teil des Kurses sind regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen, Bearbeitung von drei Essays im Laufe des Semesters, sowie die Verfertigung einer Hausarbeit am Ende des Semesters. Tutorat: Do, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1224, Anselm Oelze. Literatur: Primärliteratur: • D IETRICH VON F REIBERG (T HEODORICUS T EUTONICUS DE V RIBERG), Schriften zur Intellekttheorie (Opera omnia, Band 1), Hamburg, Meiner, 1977 [Lateinischer Text]. • D ERS., Abhandlung über den Intellekt und den Erkenntnisinhalt, übers. und mit einer Einl. hrsg. von B. M OJSISCH, Hamburg Meiner, 1980 [Deutsche Übersetzung]. Zur Einführung: • J. B IARD, D. C ALMA, R. I MBACH (Hrsg.), Recherches sur Dietrich de Freiberg Turnhout, Brepols 2009 (Studia Artistarum 19). • K. F LASCH, Dietrich von Freiberg: Philosophie, Theologie, Naturforschung um 1300, Frankfurt am Main, Klostermann, 2007. • B. M OJSISCH, Die Theorie des Intellekts bei Dietrich von Freiberg, Hamburg, Meiner, 1977. • L. S TURLESE, Dokumente und Forschungen zu Leben und Werk Dietrichs von Freiberg, Hamburg Meiner, 1984. • D ERS ., Dietrich di Freiberg lettore di Eckhart?, in: Giornale critico della filosofia italiana 85 (2006), S. 437-457 Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter Wintersemester 2009/10 BA 10 Seite 26 Interpretationskurse Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen Dr. David Espinet Zeit: Mo, 18–20 Uhr c. t. Ort: Sedanstr. 6–8, R 2 Beginn: 19.10.09 Mehr als nur eine Einleitung stellen die »Cartesianischen Meditationen« zugleich das Forschungsprogramm der Phänomenologie Husserls und eine Synthese der Entwicklung seines Schaffens dar. Das Werk ist damit ein Schlüsseltext einer der maßgeblichen philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Husserl versammelt in den Meditationen zentrale Momente seines Denkens, welche textnah erarbeitet und anhand flankierender Querlektüren in Husserls Werk und die philosophische Tradition hinein vertieft werden sollen. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über zentrale Begriffe der Phänomenologie (etwa Intentionalität, Bewußtsein, Originarität, Anschauung, Epoché, transzendentales Ego, Subjektivität, Intersubjektivität, Horizont, Lebenswelt) und deren systematische Verknüpfungen zu gewinnen. Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung: Persönliche Anmeldung bei Frau Kanzlerz (KG I, R 1071) notwendig. Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09. Voraussetzung: Der Interpretationskurs erstreckt sich über zwei Semester. Die Teilnahme am begleitenden Tutorat ist verpflichtend. Die Übernahme eines Sitzungsprotokolls ist ebenfalls Teilnahmevoraussetzung. Leistungsnachweis: Der Leistungsnachweis erfolgt durch Mitarbeit im Seminar und dem begleitenden Tutorat, durch Übungsaufgaben sowie im ersten Semester des Interpretationskurses durch drei Essays, die im Laufe des Semesters geschrieben werden. Tutorat: Mi, 18–20 Uhr c. t., Alte Uni, HS 1, Tobias Keiling. Literatur: Primärliteratur: • Husserl, Edmund: Cartesianische Meditationen und Pariser Vorträge. Husserliana Bd. I, hrsg. von S. Strasser, Den Haag: Matinus Nijhoff 1973. (Die text- aber nicht seitengleiche Ausgabe erschienen im Meiner Verlag Hamburg, hrsg. von E. Ströker, ist nicht zu verwenden: eine Kopie des Textes aus der Husserliana wird zu Semesterbeginn bereitgestellt). Zur Einführung: • Held, Klaus: »Einleitung« in: Husserl, Edmund: Die phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte Bd. I, hrsg. von Klaus Held, Stuttgart: Reclam 1998. • Ders.: »Einleitung« in: Husserl, Edmund: Phänomenologie der Lebenswelt. Ausgewählte Texte Bd. II, hrsg. von Klaus Held, Stuttgart: Reclam 2002. • Zahavi, Dan: Husserls Phänomenologie, übers. von Bernhard Obsieger, Tübingen: Mohr Siebeck 2009. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Interdisziplinarität d. Wissenschft. Wintersemester 2009/10 BA 10 Interpretationskurse Seite 27 John Stuart Mill: On Liberty / Utilitarianism PD Dr. Andreas Urs Sommer Zeit: Do, 10–12 Uhr Ort: Breisacher Tor, R 105 Beginn: 22.10.09 Während die Praktische Philosophie in Deutschland noch immer unter dem Eindruck der Epoche machenden Entwürfe Immanuel Kants steht, sind die ethischen Reflexionen der britischen und amerikanischen Philosophie bis heute geprägt vom Werk John Stuart Mills (1806-1873). In seiner Schrift On Liberty (1859) tritt er entschieden für die Lebensgestaltungsfreiheit der menschlichen Individuen ein und bestreitet, dass das Staatswohl dem Selbstbestimmungsrecht des einzelnen übergeordnet werden solle. Diese klassisch gewordene Verteidigung des Rechtsliberalismus kann freilich mit dem von Mill ebenfalls prominent propagierten Utilitarismus in Konflikt geraten: Diese ungeheuer folgenreiche philosophische Theorie, die Mill in seinem Werk Utilitarianism (1861/63) näher ausführt und die auf Jeremy Bentham zurückgeht, setzt als moralisches Prinzip in politischer Absicht, um das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl besorgt zu sein. Wie ist das mit dem Freiheitspostulat zusammen zu denken? In diesem Interpretationskurs werden wir uns einer genauen Lektüre von Mills beiden sozialphilosophisch-ethischen Hauptwerken widmen und so zugleich die Grundlagen des Utilitarismus und des Liberalismus erarbeiten. Zudem ist es Ziel der Veranstaltung und des begleitenden Tutorats, Arbeitstechniken zu Literaturrecherche, Texterschließung und selbstständigem Verfassen wissenschaftlicher Texte zu vermitteln. Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung: Persönlich im Büro von Frau Kanzlerz (KG I, R 1071). Anmeldezeitraum: 21.09. bis 13.10.09. Voraussetzung: Der Interpretationskurs erstreckt sich über zwei Semester. Begleitet wird der Kurs von einem Tutorat, dessen Besuch für den Scheinerwerb obligatorisch ist. Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen im ersten Teil des Kurses (WS 2009/10) sind: regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen, Anfertigen einer Bibliographie und dreier Essays im Laufe des Semesters. Tutorat: Di, 12–14 Uhr c. t., Breisacher Tor, R 205, Nora Zügel. Literatur: Primärliteratur: • John Stuart Mill, On Liberty and Other Essays. Ed. with an Introduction and Notes by John Gray, Oxford 2001 (Oxford World’s Classics). Übersetzungen: • John Stuart Mill, Der Utilitarismus. Übersetzung von D. Birnbacher, Stuttgart 1976 u. ö. (Reclam 9821). • John Stuart Mill, Über die Freiheit. Übersetzung von B. Lemke, hrsg. von M. Schlenke, Stuttgart 1974 u. ö. (Reclam 3491). Sekundärliteratur: • Bernd Gräfrath, John Stuart Mill: Über die Freiheit - ein einführender Kommentar, München / Wien / Zürich 1992 (UTB 1675). • John Gray, Mill on Liberty. A Defence, London 1983. Wintersemester 2009/10 Seite 28 Interpretationskurse • John C. Rhees, John Stuart Mill’s »On Liberty«, ed. by Geraint L. Williams, Oxford 1985. • John Skorupski, John Stuart Mill, London 1990. • Jean-Claude Wolf, John Stuart Mills »Utilitarismus«. Ein kritischer Kommentar, Freiburg im Breisgau / München 1992. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 10 Hauptseminare Seite 29 Hauptseminare Die Tugendethik des Thomas von Aquin Dr. István P. Bejczy Zeit: Blockseminar Ort: KG I, HS 1003 Beginn: 19.10.09 Die Frage des Guten und der Tugend war für das Mittelalter nicht nur auf philosophischen, sondern auch auf religiösen Gründen von größter Wichtigkeit. Trotz der christlichen Umdeutung der antiken Tugendethik, die von den Kirchenvätern durchgeführt wurde, setzte sich ab dem 12. Jahrhundert ein philosophisches Verständnis der Tugend durch, das die religiöse Auffassung der Moral bleibend in Frage stellte. Thomas von Aquin, der bedeutendste Denker des Mittelalters, hat sich fortwährend darum bemüht, die Tugend so zu bestimmen, daß sie der Grundbedingungen der christlichen Morallehre sowie der philosophischen Ethik gerecht wurde. Termine: • Mo, 19.10.09, 16–18 Uhr c. t., KG I, HS 1003. • Di, 20.10.09, 10–12 Uhr c. t., KG I, HS 1003. • 08.02.10, ab 16 Uhr c. t., KG I, HS 1003. • 09.02.10, ab 9 Uhr c. t., KG I, HS 1003. Voraussetzung: Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Leistungsnachweis: Gegenstand der Seminararbeit ist die thomistische Tugendlehre im Spannungsfeld zwischen philosophischen und religiösen Voraussetzungen. Der Dozent wirdt das Thema in zwei Sitzungen (19.10 und 20.10) einführen. Darauf bereiten die Studenten zwei Hausarbeiten vor: 1. eine vergleichende Analyse einer bestimmten Tugend in der Summa theologiae des Thomas von Aquin und in seinem Kommentar zur Ethik des Aristoteles (8-10 Seiten). 2. eine Besprechung zu einem bestimmten Problem der thomistischen Tugendlehre anhand seiner Werke sowie der Sekundärliteratur (15-20 Seiten). Die erste Arbeit wird spätestens 15.12. per E-Mail abgegeben. Die zweite Arbeit wird spätestens 02.02. per E-Mail abgegeben und während der Schlußveranstaltung am 09.02. als Referat (30 Minuten) präsentiert und anschließend diskutiert. Für die Benotung werden beide Arbeiten sowie das Referat berücksichtigt. Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen sind: aktive Teilnahme an Einführung und Schlußveranstaltung, rechtzeitiges Einreichen der Hausarbeiten. Literatur: Primärliteratur: • Thomas v. Aquin, Summa theologiae (mehrere Übersetzungen vorhanden). • Thomas v. Aquin, Commentary on Aristotle’s Nicomachean Ethics, übers. C.I. Litzinger (Notre Dame, 1993). • Thomas v. Aquin, Disputed Questions on the Virtues, übers. E.M. Atkins (Cambridge, 2005). • Thomas v. Aquin, The Cardinal Virtues: Aquinas, Albert, and Philip the Chancellor, übers. R.E. Houser (Toronto, 2004). Wintersemester 2009/10 Seite 30 Hauptseminare Sekundärliteratur: • MacDonald, S. & Stump, E. (Hrsg.), Aquinas’s Moral Theory: Essays in Honor of Norman Kretzmann, (Ithaca [u.a.] 1999). • Bejczy, I.P. (Hrsg.), Virtue Ethics in the Middle Ages: Medieval Commentaries on Aristotle’s Nicomachean Ethics, 1200-1500, hg. I.P. (Leiden, 2008). • J.C. Doig, Aquinas’s Philosophical Commentary on the Ethics: A Historical Perspective (Dordrecht, 2001). • J.M. Finnis, Aquinas: Moral, Political, and Legal Theory (Oxford, 1998). • Th.S. Hibbs, Virtue’s Splendor: Wisdom, Prudence, and the Human Good (New York, 2001). • W. Kluxen, Philosophische Ethik bei Thomas von Aquin, 2. Auflage (Hamburg, 1980). • R. McInerny, Ethica Thomistica: The Moral Philosophy of Thomas Aquinas (Washington DC, 1982). Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter BA 10; MA 10 Gottesbeweise und ihre Kritik von Anselm bis Kant Dr. Laurent Cesalli & Jakob G. Heller Zeit: Einzeltermine Ort: s.u. Beginn: 21.10.09 Im Rahmen des Hauptseminars werden verschiedene Gottesbeweise und deren Kritik im Laufe der Geschichte der Philosophie von Augustinus von Hippo (354–430) bis Immanuel Kant (1724–1804) in den Blick genommen. Ein Schwerpunkt wird auf dem »ontologischen Gottesbeweis« des Anselm von Canterbury und dessen Rezeption liegen, wobei insbesondere die Kritik durch Thomas von Aquin, Wilhelm von Ockham und Immanuel Kant und die positive Aufnahme der »ratio Anselmi« bei Johannes Duns Scotus untersucht werden. Neben dem »ontologischen Gottesbeweis« werden aber auch weitere Zugänge zum Problem der Beweisbarkeit der Existenz Gottes vorgestellt, etwa der Beweis des Augustinus aus dem Begriff einer objektiven Wahrheit, die Beweise a posteriori des Thomas von Aquin und der »moralische Gottesbeweis« Immanuel Kants. Nach einer genauen Analyse der Argumente und ihrer logischen Struktur, wollen wir untersuchen, ob die Argumente tatsächlich Beweise sind und was sie gegebenenfalls beweisen. Im Hintergrund steht dabei die Frage, wieweit die Beweiskraft philosophischer Argumente überhaupt reichen kann. Für die meisten Texte liegen moderne Übersetzungen (deutsch oder englisch) vor, gute Lateinkenntnisse sind jedoch von Vorteil. In der ersten Sitzung werden nach einer Einführung in das Thema Vortrags- bzw. Hausarbeitsthemen vergeben. Termine: • Mi, 21.10.09, 18–20 Uhr, KG I, HS 1140 (Einführung). • Fr, 13.11.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137. • Fr, 27.11.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137. • Fr, 11.12.09, 14–18 Uhr, KG I, HS 1137. • Fr, 22.01.10, 14–18 Uhr, KG I, HS 1142. • Fr, 05.02.10, 14–16 Uhr, KG I, HS 1142 (Abschlusssitzung). Teilnehmerzahl: 20. Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Seite 31 Voranmeldung: bis spätestens 19.10.09 an [email protected]. Voraussetzung: Gute Lateinkenntnisse sind von Vorteil. Leistungsnachweis: • Anwesenheit und Beteiligung. • aktive Vorbereitung jeder Sitzung. • Referat (20 Min). • Hausarbeit (siehe www.philosophie.uni-freiburg.de/lehre/hausarbeit; Abgabe spätestens bis zum 31.03.2010). Literatur: Primärliteratur: • Augustinus: De libero arbitrio, üb. u. hrsg. v. Johannes Brachtendorf (München 2006). • Anselm von Canterbury: Proslogion, hrsg. u. übers. v. Franciscus Silesius Schmitt (Stuttgart, Bad Cannstatt 1962). • Anselm von Canterbury, Gaunilo von Marmoutiers: Kann Gottes Nicht-Sein gedacht werden? Die Kontroverse zwischen Anselm von Canterbury und Gaunilo von Marmoutiers, lat.-dt., üb. erl. u. hrsg. v. Burkhard Mojsisch mit einer Einleitung von Kurt Flasch (Frankfurt 1989). • Thomas von Aquin: Summa contra gentiles I, cap. 13 u. 15, hrsg. u. übers. von Karl Albert (Darmstadt 2001). • Thomas von Aquin: Summa theologiae I, q. 2 (Romae 1888) [Editio Leonina 1]. • Johannes Duns Scotus: H.L. Fäh, »Johannes Duns Scotus: Ist Gottes Dasein durch sich bekannt? Ordinatio I, d 2, q 2 Übersetzt und erklärt«, in: Franziskanische Studien 43 (1961), S. 348–373; H.L. Fäh, »Johannes Duns Scotus: Gottes Dasein und Einzigkeit. Ordinatio I, d 2, q 1 und 3. Übersetzt und erklärt«, in: Franziskanische Studien 44 (1962), S. 192–241. • Wilhelm von Ockham: Quodlibetal questions: volumes 1 and 2; Quodlibets 1–7 / William of Ockham, übers. v. A.J. Freddoso & F.E. Kelley (New Haven 1998). • Immanuel Kant: Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio, in: Immanuel Kant: Werke, Band 1, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005). • Immanuel Kant: Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes, in: Immanuel Kant: Werke, Band 1, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005). • Immanuel Kant: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie, in: Immanuel Kant: Werke, Band 4, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005). • Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kant: Werke, Band 5, hrsg. v. Wilhelm Weischedel (Darmstadt 2005). Sekundärliteratur: • wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben Zur Einführung: • Reinhard Hiltscher: Gottesbeweise (Darmstadt 2008). • Jan Rohls: Theologie und Metaphysik (Gütersloh 1987). • Robert Spaemann: Der letzte Gottesbeweis (München 2007). Wintersemester 2009/10 Seite 32 Hauptseminare Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Antike/Mittelalter & Neuzeit/Moderne BA 10; MA 10 Religionsphilosophie/-geschichte Lektüre philosophischer Texte in lateinischer Sprache: Texte zum Erkenntnisbegriff aus Kommentaren des 14. Jh. zu den Sentenzen Dr. Emanuele Coccia & Markus Erne Zeit: Di, 16–18 Uhr Ort: KG I, HS 1023 Beginn: 20.10.09 Die Vier Bücher der Lehrmeinungen (Libri quattuor sententiarum) des Petrus Lombardus – kurz: die Sentenzen – gehören zu den einflußreichsten Werken der Scholastik. Ihre Rezeption beginnt bereits wenige Jahre nach ihrer Entstehung in der Pariser Domschule im 12. Jahrhundert und setzt sich an den Universitäten fort bis in die Frühe Neuzeit. Die Sentenzen sind theologischen Inhalts, doch ihre akademische Lektüre nimmt seit dem 14. Jahrhundert mehr und mehr die Form philosophischer Problemdiskussionen an. Ein besonders eindrucksvolles und für die Entwicklung der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Philosophie wegweisendes Beispiel hierfür sind die Erörterungen zum Erkenntnisbegriff, die in den Quaestionenkommentaren nominalistischer Autoren wie Ockham, Gregor von Rimini, Marsilius von Inghen und Pierre d’Ailly sich niedergeschlagen und gegenüber dem kommentierten Text der Sentenzen sich nahezu gänzlich verselbständigt haben. Anhand ausgewählter Passagen aus diesen Kommentaren werden wir uns im Seminar zum einen einen Überblick über das Begriffsfeld ›Erkenntnis‹ (notitia oder cognitio) verschaffen. Welche Arten von Erkenntnis unterscheiden die Autoren (intuitive Erkenntnis (notitia intuitiva) vs. abstraktive Erkenntnis (notitia abstractiva) etc.)? Um die »Grammatik« eines Erkenntnisbegriffs besser verstehen zu können, sollen zum andern verschiedene Fragestellungen thematisiert werden, in denen ein Erkenntnisbegriff von einem Autor jeweils gebraucht wird, bspw. die Frage, ob auch Tiere fähig sind, Sachverhalte zu erkennen, und in welchem Sinne ihnen Rationalität zugeschrieben werden kann. Voraussetzung: Die Texte werden im lateinischen Original gelesen. Daher sind für die Teilnahme am Seminar ausreichend Kenntnisse des Lateins erforderlich. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme am Seminar und Vorbereitung der Texte, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben, Abfassen eines Dossiers und zweier Essays im Laufe des Semesters. Literatur: Primärliteratur: • Willhelm von Ockham, In 1 Sent. prol. q. 1 art. 1, in: Guillelmus de Ockham, Scriptum in librum primum sententiarum. Ordinatio. Prologus et distinctio prima, ed. G. Gál et al., St. Bonaventure/NY 1967 (Opera theologica 1), S. 16–47 (wird auszugsweise gelesen). • Gregor von Rimini, In 1 Sent. dist. 3 q. 3 art. 1, in: Gregorius de Arimino, Lectura super primum et secundum sententiarum. Band 1: »Super primum. Prologus«, ed. Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Seite 33 W. Eckermann et al., Berlin 1981 (Spätmittelalter und Reformation. Texte und Untersuchungen 6), S. 389–396. • Marsilius von Inghen, In 1 Sent. prol. q. 2 art. 1, in: Marsilius von Inghen, Quaestiones super quattuor libros sententiarum. Band 1: »Super primum quaestiones 17«, bearb. v. M. Santos Noya, Leiden-Boston-Köln 2000 (Studies in the History of Christian Thought 87), S. 65–71. • Pierre d’Ailly, In 1 Sent. dist. 2 q. 3 art. 1, in: Petrus de Ailliaco, Quaestiones super libros sententiarum cum quibusdam in fine adjunctis, Straßburg 1490, ND Frankfurt 1968, fol. [g2ra -h1ra ]. – Transkription in: L. Kaczmarek, »›Notitia‹ bei Peter von Ailly, Sent. 1, q. 3. Anmerkungen zu Quellen und Textgestalt«, in: Die Philosophie im 14. und 15. Jahrhundert. In memoriam Konstanty Michalski (1879–1947), hrsg. v. O. Pluta, Amsterdam 1988 (Bochumer Studien zur Philosophie 10), S. 398–420 (wird auszugsweise gelesen). Zur Einführung: • G.R. Evans (ed.), Mediaeval Commentaries on the Sentences of Peter Lombard. Vol. I: Current Research, Leiden [u.a.] 2002. • R. Pasnau, Theories of Cognition in the Later Middle Ages, Cambridge [u.a.] 1997. • K.H. Tachau, Vision and Certitude in the Age of Ockham. Optics, Epistemology and the Foundations of Semantics 1250-1345, Leiden [u.a.] 1988 (Studien und Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters 22). Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie& Geschichte der Philosophie, Antike/Mittelalter BA 10; MA 10 Was ist Macht? Die Reflexion über die Formen der Gewalt im Mittelalter Dr. Emanuele Coccia Zeit: Mo, 14–16 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1098 Beginn: 19.10.09 »Die heilige Macht ist ein heiliger Verband, eine Wissenschaft und eine Tätigkeit, die als Ziel hat, sich Gott so gut als möglich anzugleichen« (Ps.-Dionysius, De coelesti hierarchia, 3, 1). Einer der unbestreitbaren Verdienste der mittelalterlichen Theologie und Philosophie ist die Entwicklung eines neuen Begriffs von Macht, der sich weder mit dem reinen Besitz von Dingen (wirtschaftliche Macht, ius in re), noch mit der reinen Herrschaft über die Menschen (ius in persona) gleichsetzen lässt. Diese Macht besteht nicht in der klassischen politischen Führung einer Gemeinschaft von miteinander lebenden Menschen, die sich den Erwerb irdischer Glückseligkeit als Ziel gesetzt haben. Sie ist auch nicht die elterliche Macht des Vaters bzw. der Mutter, die sich auf eine gemeinsame biologische Abstammung stützt. Sie wird von Subjekten ausgeübt, die nicht unbedingt eine menschliche Natur haben (z. B. von den Engeln), und die trotzdem eine väterliche Position einnehmen können, ohne biologische Väter zu sein; und sie wird über den Menschen ausgeübt, aber nicht sofern sie einen Körper besitzen, geboren werden oder sterben, sondern nur insofern sie eine Seele haben, die dem Tod gleichgültig gegenüber steht. Es ist eine spirituelle Form von Macht (potestas spiritualis), die beeinflusst, wie ein Subjekt denkt und wie es sich auf Gott bezieht, und nur indirekt Einfluss auf seine Handlungen ausübt. Wintersemester 2009/10 Seite 34 Hauptseminare Das Seminar wird sich der Analyse dieser neuen Form von Machtform widmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Lektüre, die Analyse und die Diskussion von verschiedenen Passagen aus den verschiedenen Texten die zu diesem Thema im Mittelalter von der Theologie und von der Philosophie verfasst wurden. Leistungsnachweis: Die Anforderungen für den Erwerb von Scheinen und Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme an den Veranstaltungen, sowie die Anfertigung einer Hausarbeit am Ende des Semesters. Tutorate: Für die Theologiestudierenden werden zwei Tutorate angeboten: Stefan Klehs, Fr, 8–9.30 Uhr s. t., Peterhof, HS 2. Andreas Leo Menges, Di, 14–16 Uhr c. t., Alte Uni, HS 220. Literatur: Primärliteratur: • P SEUDO -D IONYSIUS A REOPAGITA: Über die himmlische Hierarchie – Über die kirchliche Hierarchie, eingel., übers. u. mit Anm. vers. von G. H EIL, Stuttgart Hiersemann, 1986. • JACOBUS DE V ITERBO, De Regimine Christiano A Critical Edition and Translation, übers. R.W. D YSON, Brill, 2009. • A EGIDIUS R OMANUS, Giles of Rome’s »On Ecclesiastical Power« : A Medieval Theory of World Government; a critical edition and translation, übers. R. W. D YSON, New York, Columbia Univ. Press, 2004 • J OHANNES PARISIENSIS, Über königliche und päpstliche Gewalt (De regia potestate et papali), hrsg. F RITZ B LEIENSTEIN, Stuttgart, Klett 1969 (Frankfurter Studien zur Wissenschaft von der Politik 4) Sekundärliteratur: • H. Hoffmann, »Die beiden Schwerter im Hohen Mittelalter«, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 20 (1964), pp. 78–114. • E. U NGER, Politik und Metaphysik, Berlin, 1921. Zur Einführung: • J. M IETHKE, De potestate papae: die päpstliche Amtskompetenz im Widerstreit der politischen Theorie von Thomas von Aquin bis Wilhelm von Ockham, Tübingen, Mohr Siebeck, 2000. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter BA 10; MA 10 Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy Dr. Martin Dornberg EPG 2-Veranstaltung Zeit: Do, 12–15 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1233 Beginn: 22.10.09 Das Werk des zeitgenössischen französischen Philosophen Jean-Luc Nancy wird international und auch in Deutschland zunehmend rezipiert. In Auseinandersetzung u.a. mit Heidegger, der Phänomenologie, der französischen Postmoderne und der Psychoanalyse Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Seite 35 entwickelt er inhaltlich und stilistisch hoch interessante Beiträge u. A. auch zum Thema von Leib/Körper, zur Frage von Bewegen und Sehen und zur Frage des Bildes. Wie wird über den Körper, wie über Bilder nachgedacht? Wie formen Begriffe und Denkstil die Konzepte von »Körper« und »Bild« mit? Was ist der Unterschied zwischen Text, Denken und Bildern? Implizit und explizit werden bei ihm dabei auch Fragen der Ethik bzw. des gelingenden Lebens und von deren Bezügen zu Denken und Leiblichkeit behandelt. Anhand von Ausschnitten u. g. Werke (v.a. aus Corpus) wollen wir uns an seine Philosophie und den o. g. Thematiken annähern. Je nach Seminarverlauf kann auch genauer auf das zuletzt erschienene Werk J. Derridas über J.L. Nancy eingegangen werden. Zu Seminarbeginn wird ein Reader mit den im Seminar zugrundegelegten Texten bereitgestellt (Bibliothek des philosophischen Seminars). Voranmeldung: EPG: www.epg.uni-freiburg.de/studium Leistungsnachweis: Bereitschaft zur Textlektüre und zur Übernahme eines Impulsreferates; qualifizierte Hausarbeit, für Scheinerwerb EPG und Philosophie: zwei schriftliche Arbeiten. Literatur: Primärliteratur: • Nancy J.-L.: Corpus, Berlin 2003 (diaphanes). • Ders.: Die Haut der Bilder (mit Federico Ferrari), Zürich/Berlin: Diaphanes 2006. • Ders: Am Grund der Bilder, Zürich/Berlin: Diaphanes 2006. • Ders.: »Gespräch über den Tanz«, in: ›Allesdurchdringung‹ – Texte, Essays, Gespräche über den Tanz (Übers. V. Laura Sperber u.a.), Berlin 2008 (Merve), S. 60–90. Sekundärliteratur: • Derrida, Jacques: Berühren, Jean-Luc Nancy, Berlin : Brinkmann & Bose, 2007, 1. Aufl. • May, T.: From Communal Difference to Communal Holism. In Reconsidering Difference: Nancy, Derrida, Levinas, and Deleuze. University Park, PA.: Pennsylvania State University, 1997. S. 21–75. • Ignaas Devisch: Eintrag in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben). Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 10; MA 10 Stimme, Phänomen, Differenz im Ausgang von Derrida Dr. David Espinet & Prof. Dr. Rolf Kailuweit Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t. Ort: Wilhelmstraße 26, R 00 016 Beginn: 21.10.09 In La voix et le phénomène (VPh) entfaltet Derrida vor dem Hintergrund von Husserls Logischen Untersuchungen (LU) und der darin zeichentheoretisch grundierten Reflexion über die Bedeutungsstruktur der Sprache eine Phänomenologie der Stimme in »nuce«. Diese spielt dabei eine veranschaulichende als auch dekonstruktive Rolle. Die Selbstpräsenz der Stimme, so wie wir sie sprechend und hörend als selbstaffektive Bedeutungsproduktion gegenwärtigen Sinns leiblich erfahren, erweist sich in dieser Innerlichkeit, Idealität Wintersemester 2009/10 Seite 36 Hauptseminare und Identität von Bedeutung für Derrida als die Matrix eines Kernbereichs von Präsenzmetaphysik. Die Stimme wird so zur Chiffre von bewusstseinsimmanenter Sinnkonstitution überhaupt. Dieser Stimme setzt Derrida die Schrift entgegen. Deren Differenzstruktur, die jener als différance bezeichnet, und die sich im diakritischen Zeichensystem der Schrift paradigmatisch zeigt, sei für alle Sinnkonstitution grundlegend. Während Husserl bestehende Zeichensysteme nur als konventionelle äußere Anzeichen auffasst, nimmt Derrida diese Äußerlichkeit der Schrift auf, um sie der Innerlichkeit, Identität und Idealität der sprechenden Stimme entgegenzusetzen, ja dieser unterzulegen. Das Seminar wird in einer feingliedrigen Lektüre sowohl Derridas VPh als auch die zentralen Stellen aus den LU mit dem Ziel hinterfragen, Derridas Gegenüberstellung von Stimme und Schrift kritisch zu beleuchten. Leitend soll dabei die Frage nach der Äußerlichkeit und der différance der Stimme sein. Bemerkung: Interdisziplinäres Seminar in Zusammenarbeit des Philosophischen und des Romanischen Seminars. Teilnehmerzahl: 30 (je 15 aus dem Philsophischen und dem Romanschen Seminar) Voranmeldung: bis spätestens 15.10.10, 12 Uhr an: [email protected]. Leistungsnachweis: Impulsreferat und Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Derrida, Jacques: La voix et le phénomène. Introduction au problème du signe dans la phénoménologie de Husserl, Paris: PUF 1967. dt.: Die Stimme und das Phänomen. Einführung in das Problem des Zeichens in der Phänomenologie Husserls, übers. von • Hans-Dieter Gondeck, 1. Aufl. d. Neuübersetzung, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003. • Husserl, Edmund: Logische Untersuchungen. Zweiter Band, erster Teil, Husserliana Bd. XIX/1, hrsg. von Ursula Panzer, Dordrecht: Nijhoff 1984, S. 1–66. • Ders.: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893 - 1917), Husserliana Bd. X, hrsg. von Rudolf Boehm, Dordrecht: Nijhoff 1966. Sekundärliteratur: • Bernet, Rudolf: »Die ungegenwärtige Gegenwart«. In: Orth, Wolfgang: Zeit und Zeitlichkeit bei Husserl und Heidegger, phänomenologische Forschungen Bd. 14, Freiburg: Alber 1983. • Figal, Günter: Gegenständlichkeit, Tübingen: Mohr Siebeck 2006, §§ 25–28. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Interdisziplinarität der Wissenschaften Wintersemester 2009/10 BA 10; MA 10 Hauptseminare Seite 37 Die anthropologischen Wurzeln der antiken Ethik Dr. Francesca Filippi EPG 1-Veranstaltung Zeit: Mi, 16–18 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1231 Beginn: 28.10.09 In der griechischen Reflexion über die Praxis stellt der Intellektualismus, wie man ihn bei Sokrates, Platon und Aristoteles findet, ein Leitmotiv dar. Seine Wurzeln hat er in einer dualistischen Auffassung des menschlichen Wesens, die bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. in den Orphischen Mysterien ihren Ausdruck gefunden hat. Die antike Anthropologie begreift das Wesen des Menschen als dessen Seele, während der Leib nur als eine vorübergehende Bestrafung des verus homo verstanden wird, da er aufgrund seiner materiellen Gebundenheit von dem rein geistigen Jenseits in die Welt des Werdens abgefallen ist. Eine solche Anthropologie findet ihren bedeutsamsten philosophischen Ausdruck zuerst in der sokratischen Lehre der epimeleia tês psychês, wie sie in Platons Apologie des Sokrates und in Xenophons Memorabilien evoziert wird. Der Leib-Seele-Dualismus wird in den platonischen Dialogen Kratylos, Phaidon, Politeia und Politikos durch die berühmten Metaphern des Leibes als eines Grabes, eines Gefängnisses, eines Nagels, und einer Schlinge der Seele ausgedrückt. Eine ähnliche Auffassung des wahren Menschen ist in dem aristotelischen Protreptikos zu finden. Im Seminar werden wir die Einflüsse der dualistischen Anthropologie auf die aristotelische Nikomachische Ethik und die Eudemische Ethik erörtern, während eine besondere Aufmerksamkeit dem Neuplatonismus, den Werken Hortensius und De Finibus von Cicero und den Bekenntnissen des Augustin geschenkt werden wird. Voraussetzung: Grundkenntnisse der griechischen Sprache wären empfehlenswert. Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme am Seminar und die Anfertigung einer Hausarbeit. Teilnehmerzahl: 20 Literatur: Primärliteratur: • Platon, Apologie des Sokrates; Phaidon; Phaidros; Politeia; Politikos, übers. von F. Schleiermacher, Frankfurt a. M., 1991. • Aristoteles, Protreptikos, übers. von G. Schneeweiss, Darmstadt, 2005. • Aristoteles, Über die Seele, übers. von H. Seidl, Hamburg, 1995. • Aristoteles, Nikomachische Ethik, übers. von G. Olof, Düsseldorf, 2007. • Aristoteles, Eudemische Ethik, übers. von F. Dirlmeier, Darmstadt, 1984. • Cicero, Hortensius, übers. von L. Straume-Zimmermann, München, 1990. • Cicero, De finibus, übers. von H. Merklin, Stuttgart, 1989. • Augustin, Bekenntnisse, übers. von J. Bernhart, Frankfurt a. M., 2007. • Proclus, Alcibiades I, trans. by William O’Neill, The Hague, 1965. Wintersemester 2009/10 Seite 38 Hauptseminare Sekundärliteratur: • M. Pohlenz, Der hellenische Mensch, Göttingen, 1947. • W. Jaeger, Early christianity and Greek paideia, Cambridge, Mass., 1961. • J. Rist, Eros and Psyche, Toronto, 1964. • J. Rist, Man, Soul, and Body, Aldershot 1966. • P. Courcelle, Connais-toi toi-même. De Socrate à Saint Bernard, 3 Bd., Paris, 1974– 75. • J. Martin, W. Schmitz (hrgs.), Bedingungen menschlichen Handelns in der Antike, Stuttgart, 2009. Zur Einführung: • P. Hadot, Wege zur Weisheit – oder was lehrt uns die antike Philosophie?, Frankfurt a. M., 1999. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Antike/Mittelalter BA 10; MA 10 Religionsphilosophie/-geschichte Schelling – Die Stuttgarter Privatvorlesungen (1810) Prof. Dr. Lore Hühn Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t. Ort: Sedanstr. 6–8, R 1 Beginn: 19.10.09 Die von F.W.J. Schelling in Stuttgart 1810 gehaltenen Privatvorlesungen sind Dokumente eines Übergangs im Denken eines Idealisten, der die Fäden seiner Identitäts- und Freiheitsphilosophie noch einmal aufnimmt, doch zugleich auch die Motive vorbereitet, die seine Weltalterphilosophie fortan prägen: die Frage nach der Freiheit des Menschen im Kontext der idealistischen Forderung nach einem kohärenten System, das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Freiheit, der »interne Dualismus« in Gott und der Ursprung des Bösen, das Verhältnis von Schöpfungstheologie und Anthropologie, die Ansätze zu einer Psychologie und das Verhältnis der Schellingschen Potenzenlehre zu Hegels Philosophie des Geistes. Im Seminar wird es zunächst um eine textnahe Lektüre der Vorlesungen gehen, wobei die Schellingsche Abhandlung »Über das Wesen der menschlichen Freiheit« (1809) ebenso herangezogen wird wie die »Weltalter-Fragmente« in ihrer ersten Fassung (1811). Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat und Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. In: Sämmtliche Werke. Hg. v. K.F.A. Schelling. 14 Bde. Stuttgart 1856–1861, Bd. VII, S. 417–484. (Nachdruck z. B. bei Suhrkamp: F.W.J. Schelling, Ausgewählte Schriften, Bd. 4, = stw 524) • F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. Version inédite, accompagnée du texte des Oeuvres. Hg. v. M. Vetö. Turin 1973. • F.W.J. Schelling: Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. Hg. v. Th. Buchheim. Hamburg 1997. Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Seite 39 Zur Einführung: • W.G. Jacobs: Schelling lesen. Stuttgart/Bad Cannstatt 2004. • S. Peetz: Freiheit im Wissen. Eine Untersuchung zu Schellings Konzept der Rationalität. Frankfurt/M. 1995. • A. Pieper: »Zum Problem der Herkunft des Bösen I. Die Wurzel des Bösen im Selbst«. In: F.W.J. Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Hg. v. O. Höffe/A. Pieper. Berlin 1995, S. 91–110. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 10; MA 10 Fachdidaktik Philosophie/Ethik Prof. Dr. Michael Kober Zeit: Mo, 16–18 Uhr c. t. Ort: Wilhelmstr. 26, HS 00 016 Beginn: 19.10.09 Die prinzipielle didaktische Grundfrage lautet: »Wer lernt von wem was wozu und wie?« Das Seminar will diese Frage auf die Lehr- und Lernsituation insbesondere bezüglich des Ethik-Unterrichts an Schulen reflektieren. Themen werden sein: • Aufgaben und Selbstverständnis der Ethik-Lehrerin / des Ethik-Lehrers • Grundlegende Modelle des Ethik-Unterrichts • Welche philosophischen Themen werden an der Schule umgesetzt? • Was heißt »Lernen«, was »Lehren«? • Warum Lernen so anstrengend ist • Wissenschaftstheoretische Reflexion einer Didaktik • Moralische Entwicklung bei Jugendlichen (Kohlberg) • Aufbau und Forderungen von Lehrplänen im Zusammenhang mit Lernzielformulierungen • Unterrichtsaufbau und Unterrichtsphasen • Methoden im Ethik-Unterricht • Erstellen von Unterrichtsentwürfen • Besprechung von Unterrichtskonzeptionen Teilnehmerzahl: 25. Voraussetzung: • mindestens vier bereits absolvierte Semester Philosophie-Studium. • Immatrikulation im Studiengang Philosophie/Ethik (wegen der begrenzten Teilnehmerzahl können Studierende eines anderen Studiengangs, z.B. Philosophie Magister oder B.A., leider nicht teilnehmen). Voranmeldung: verbindliche Anmeldung bei Frau C. Kanzlerz (KG I, R 1071, Telefon: 0761/203 5487, Fax: 0761/203 6809, Email: [email protected], Anmeldezeitraum: 22.09. bis 14.10.09) Leistungsnachweis: Referat/Hausarbeit. Literatur: Ein Reader mit Kopiervorlagen wird den Teilnehmern zur Verfügung stehen. Module/Prüfungsgebiete Fachdidaktik Wintersemester 2009/10 Seite 40 Hauptseminare F.W.J. Schelling: Über die Gottheiten von Samothrake (1815) Prof. Dr. David Farrell Krell Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t. Ort: Universitätsstr. 5, R 2 Beginn: 21.10.09 Als eine »Beilage« zu seiner Reihe Weltalter-Fragmente (1811–1815) hat Schelling seinen im Jahre 1815 gehaltenen Vortrag vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Über die Gottheiten von Samothrake, vorgestellt und veröffentlicht. Er gab aber sofort zu, der Vortrag sei weniger »Beilage« als ein Hinweis auf »mehrere« zukünftigen Werke, damit »zugleich Anfang und Übergang zu mehrern andern [Werken], deren Absicht ist, das eigentliche Ursystem der Menschheit [. . . ] aus langer Verdunkelung ans Licht zu bringen«. Ursystem der Menschheit? Gemeint ist das System von den Mysterien der »Grossen Götter« bzw. der Kabiren, Mysterien, die seit frühester Zeit auf der nordagäischen Insel Samothrake zelebriert wurden. Ziel des Hauptseminars wird eine ausführliche Interpretation von Schellings Text, die einen besonderen Wert auf die höchst komplizierten Anmerkungen legt; Anmerkungen, die in deutscher, griechischer, hebräischer, arabischer und Farsi-Sprachen verfasst sind. Literatur: Primärliteratur: • Schelling, F.W.J., Sämtliche Werke, hrsg. Karl Schelling. Stuttgart and Augsburg: J. G. Cotta’scher Verlag, 1859. Band 8 enthält sowohl Die Weltalter, Erstes Buch (die dritte Fassung, von 1815) als auch Über die Gottheiten von Samothrake (1815). In der zweiten Abteilung dieser Ausgabe, Band 1, findet man Schellings Einleitung in die Philosophie der Mythologie (1842). Band 2 enthält die Philosophie der Mythologie (1842), Band 3 die Einleitung in die Philosophie der Offenbarung; oder Begründung der positiven Philosophie (Berlin Vorlesungen, Wintersemester 1842–1843). • Ders., Die Weltalter Fragmente: In den Urfassungen von 1811 und 1813, hrsg. Manfred Schröter. Nachlaßband zum Münchner Jubiläumsdruck. München: Biederstein Verlag und Leibniz Verlag, 1946. Ergänzende Literatur: • Schelling, F.W.J., Antiquissimi de prima malorum humanorum origine philosophematis Genes. III explicandi tentamen criticum et philosophicum. In: Werke 1, hrsg. Wilhelm G. Jacobs, Jörg Jantzen, Walter Schieche, et al. Stuttgart: FrommannHolzboog, 1976, 1:47–181. Siehe auch in demselben Band Schellings 1794 Abhandlung, Über Mythen, historische Sagen und Philosopheme der ältesten Welt, 1:195– 246. • Ders., Ausgewählte Schriften. 6 vols., hrsg. Manfred Frank. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1985. • Ders., System der Weltalter: Münchener Vorlesung 1827/28 in einer Nachschrift von Ernst von Lasaulx, hrsg. Siegbert Peetz. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 1990. Sekundärliteratur: • Krell, D. F., The Tragic Absolute: German Idealism and the Languishing of God. Bloomington and London: Indiana University Press, 2005, bes. Kap. 3–6 und Bibliographie. Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Module/Prüfungsgebiete Seite 41 ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie & Geschichte der Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 10; MA 10 Husserls transzendental-phänomenologische Methode Prof. Dr. Sebastian Luft Zeit: Mi, 10–12 Uhr c. t. Ort: Breisacher Tor, R 204 Beginn: 21.10.09 In diesem Hauptseminar wird die Husserlsche transzendental-phänomenologische Methode (die »Reduktion«) vorgestellt ausgehend von der ersten Darstellung in Ideen I, sodann in der gereiften Gestalt der Theorie der phänomenologischen Reduktion (Husserliana VIII) und der Krisis (Husserliana VI). Im letzten Drittel des Semesters werden wir uns insbesondere in den Forschungsmanuskripten auftauchenden Spezialproblemen widmen (v.a. aus Husserliana XXXIV). Voraussetzung: Vorkenntnisse der (Husserlschen) Phänomenologie sind Voraussetzung für eine gewinnbringende Teilnahme. Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (15–20 S.), deren Thema individuell erarbeitet wird. Literatur: Primärliteratur: • Husserl: Ideen I, Cartesianische Meditationen, Erste Philosophie, Krisis (alle enthalten in der Meinerschen Gesamtausgabe), ausgewählte Passagen von Husserliana XXXIV. Sekundärliteratur: • Zu empfehlen sind, als generelle Einführungen, die Einleitungen der Reclam-Ausgaben von Klaus Held (Die phänomenologische Methode und Phänomenologie der Lebenswelt) und die entsprechenden Kapitel bei Bernet/Kern/Marbach (Husserl. Einführung in sein Denken). Empfehlenswert sind auch die Artikel im von Donn Welton hrsg. Band (The New Husserl) sowie Weltons The Other Husserl. Die klassischen Arbeiten von Fink (z. B. in Nähe und Distanz) und Landgrebe (z. B. in Der Weg der Phänomenologie) sind immer empfehlenswert. »Der« klassische Artikel zur Reduktion ist von Iso Kern (»Husserls drei Wege zur transzendental-phänomenologischen Reduktion«), der mehrmals wiederabgedruckt wurde. Für eine neuere Darstellung verweise ich auf meinen Aufsatz »Husserl’s Theory of the Phenomenological Reduction: Between Life-World and Cartesianism« (erhältlich hier: http://academic.mu.edu/phil/lufts/documents/Husserl-Reduction.pdf). Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 10; MA 10 Seite 42 Hauptseminare Existenzphilosophie als Ethik der Moderne Prof. Dr. Wilhelm Metz EPG 2-Veranstaltung Zeit: Fr, 9–10.30 Uhr & 11–13 Uhr s. t.(!), 14 tgl. Ort: KG I, HS 1021 Beginn: 23.10.2009 In der nachidealistischen Moderne, anhebend mit Schopenhauer, wird die Möglichkeit einer normativen Ethik skeptisch beurteilt. Die Instanzen, von denen im älteren Denken das »Du sollst« abgeleitet wird, z. B. der gesetzgebende Gott bei Thomas von Aquin oder die autonome Vernunft im Sinne Kants, werden in der Moderne einschneidend kritisiert und zurückgewiesen. Die Aufhellung der menschlichen Existenz und der verschiedenen Modi, wie der Mensch sein Dasein in der Welt gestalten kann, tritt in bestimmten Phasen der Moderne an die Stelle der ›Ethik‹ im traditionellen Sinne. Im Seminar sollen Texte vor allem von drei Philosophen besprochen und diskutiert werden. Kierkegaard ist der Begründer der Existenzphilosophie, da er tiefsinnig über das Gelingen oder Misslingen der menschlichen Existenz sowie über verschiedene Existenz-Modi wie Angst, Verzweiflung, Selbstflucht oder Glaube handelt; Heidegger sucht in seiner Existenzphilosophie, die ›Eigentlichkeit‹ von der ›Uneigentlichkeit‹des Daseins zu unterscheiden, ohne dabei (wie Kierkegaard) auf christliche Begriffe zurückzugreifen; bei Sartre begegnet uns eine dritte Gestalt von Existenzphilosophie, die die absolute Freiheit und Verantwortlichkeit des Menschen für sein Leben ins Zentrum stellt. Voraussetzung: Trotz der thematischen Nähe zur Vorlesung setzt das Seminar nicht den Besuch der Vorlesung voraus. Neben der eingehenden Besprechung ausgesuchter Texte soll diskutiert werden, was die behandelten Autoren für die Selbstverständigung des modernen Menschen beitragen können. Leistungsnachweis: Im Seminar kann sowohl ein philosophischer Hauptseminarschein als auch ein EPG II Schein erworben werden. Um einen ›Doppelschein‹ zu erlangen, muss eine ca. zwanzigseitige philosophische Hauptseminararbeit verfasst werden und eine mindestens fünfseitige weitere Ausarbeitung, die die ethische Bedeutung der existenzphilosophischen Besinnung eigens aufzeigt. Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.; 04.12.; 18.12.; 08.01.; 15.01.; 12.02. Literatur: Primärliteratur: • Ausschnitte aus Kierkegaards Die Krankheit zum Tode, Heideggers Sein und Zeit und Sartres Das Sein und das Nichts. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne Religionsphil. Wintersemester 2009/10 BA 10; MA 10 Hauptseminare Seite 43 Liebe – Der Mensch zwischen Freiheit und Abhängigkeit. Literarische, philosophische und ethische Erkundungen. Dr. Oliver Müller & Uta Bittner & Joseph Mackert Zeit: Blockseminar Ort: s.u. Beginn: 27.10.09 In dem Seminar wird es zunächst darum gehen, die Struktur der Liebe herauszuarbeiten. Dabei sind folgende Fragestellungen leitend: Wer oder was kommt als Liebessubjekt und Liebesobjekt überhaupt in Frage? Was wird geliebt: (einzelne) Eigenschaften, oder die Person an sich? Gibt es Gründe für die Liebe – oder ist Liebe vielmehr die basale Quelle aller Handlungsgründe? Ist Liebe eine Emotion, eine volitionale Einstellung, ist sie kognitiver Natur oder ein Komplex mehrerer, verschiedener Elemente? Gehört zur Liebe die Idee der Exklusivität und der Reziprozität? Kann der Liebende frei wählen, wen/was er wann und wie lange und in welcher Art und Weise liebt? Oder ist Liebe unverfügbar, schicksalhaft? Inwiefern trägt der Liebende Verantwortung für seine (Taten aus) Liebe? Neben dem systematischen Zugang zum Liebes-Thema wird es auch eine kulturhistorische Perspektive geben: Am Beispiel der Figur der Diotima, von deren Belehrung Sokrates in Platons Symposion berichtet, wird die Wandelbarkeit von Liebeskonzeptionen untersucht werden: Denn nach Platon ist Diotima zum einen der Name der Adressatin vieler Liebesgedichte von Friedrich Hölderlin – sie repräsentiert die romantische »Liebe als Passion« (Luhmann) – und zum anderen bezeichnet sie eine Protagonistin in Musils Der Mann ohne Eigenschaften, anhand derer der romantische Liebes-Begriff dekonstruiert wird. Die im engeren Sinne philosophischen Fragestellungen sollen durch die Untersuchung literarischer Figuren eine erweiterte Perspektive bekommen. Auf dem Gebiet der dramatischen Literatur ist Shakespeare der Autor, der die oben gestellten Fragen der Liebe in schier unausschöpflichen Varianten durchgespielt hat. Stücke wie Der Sommernachtstraum, Was ihr wollt, Der Kaufmann von venedig und Viel Lärm um nichts sollen in ausgewählten Passagen unsere Diskussion begleiten. Termin: Vorbesprechung: Di, 27.10.09, 16–18 Uhr, Stefan-Meier-Str. 26, HS 02 009. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne BA 10; MA 10 Platon: Gorgias Dr. Friederike Rese Zeit: Mi, 14–16 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1140 Beginn: 21.10.09 Platons Gorgias ist einer der beiden wichtigsten platonischen Dialoge zur Rhetorik. In diesem Dialog wird nicht nur der Status der Rhetorik als Redekunst erörtert, sondern es wird auch nach ihrer Bedeutung für das öffentliche Leben gefragt. Anders als in Platons Phaidros wird im Gorgias vor allem die Schattenseite der Rhetorik thematisiert. Denn im Gorgias wird der mögliche Mißbrauch der Redekunst zur Verfolgung ungerechter politischer Interessen offengelegt. Im Seminar werden wir den Argumentationsverlauf von Platons Dialog Gorgias unter besonderer Berücksichtigung der dramatischen Inszenierung des Dialogverlaufs rekonstruieren. Außerdem soll der Dialog in seinem Verhältnis zum antiken Rhetor Gorgias Wintersemester 2009/10 Seite 44 Hauptseminare von Leontinoi sowie im Kontext seiner historischen Entstehungszeit betrachtet werden. Dazu werden wir das Enkomion auf Helena lesen und die einschlägigen Kommentare zu Platons Gorgias sowie Literatur zur attischen Demokratie einbeziehen. Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Platon: Gorgias, in: Werke in acht Bänden. Griechisch und deutsch, hrsg. von Gunther Eigler unter Mitarbeit von Heinz Hofmann u. a., 5., unveränderte Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2005. Zur Einführung: • Benardete, Seth: The Rhetoric of Morality and Philosophy. Plato’s »Gorgias« and »Phaedrus«, Chicago: University of Chicago Press 1991. • Dalfen, Joachim: Platon. »Gorgias«,, Übersetzung und Kommentar, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2004. • Dodds, Eric R.: Plato. »Gorgias«, a Revised Text with Introduction and Commentary, Oxford: Clarendon Press 1971. • Erler, Michael (Hg.): »Gorgias« – »Menon«. Selected Papers from the Seventh Symposium Platonicum, Sankt Augustin: Academia Verlag 2007. • Irwin, Terence (Hg.): Plato. »Gorgias«, Translation with Notes, Oxford: Clarendon Press 1982. • Stauffer, Devin: The Unity of Plato’s »Gorgias«: Rhetoric, Justice, and the Philosophic Life, Cambridge: Cambridge University Press 2006. • Wardy, Robert: The Birth of Rhetoric: »Gorgias«, Plato and their Successors, London: Routledge 1996. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische Philosophie, Theoretische Philosophie & Geschichte der Philosophie, Antike/Mittelalter BA 10; MA 10 Moral. Sozialisation/Sozialwiss. Heideggers Sprachphilosophie PD Dr. Tilo Wesche Zeit: Di, 16–18 Uhr s. t.(!) Ort: Breisacher Tor, R 205 Beginn: 20.10.09 Heideggers Überlegungen zur Sprache gehören zu den bleibenden Einsichten seiner Philosophie. In ihrem Zentrum steht der Gedanke von der sprachlichen Erschließungskraft, demzufolge die Sprache eine unverwechselbare Quelle des Verstehens ist. Das Hauptseminar setzt sich zum Ziel, den Gedanken einer solchen Erschließungskraft zu rekonstruieren, mit der die Sprache unserer Verstehen ausstattet. Diese Absicht ist nur dann erfolgsversprechend, wenn Heideggers einzelne Untersuchungen zur Sprache und deren Eigenschaften (etwa seine Ausführungen zur Lyrik und zu Hölderlin) in Tuchfühlung mit den Grundgedanken seiner Philosophie behandelt werden. Im Seminar werden deshalb die Lektüre von Heideggers sprachphilosophischen Abhandlungen und eine Verständigung über dessen Grundoperationen Hand in Hand gehen. Im Mittelpunkt wird dabei Wintersemester 2009/10 Hauptseminare Seite 45 die Frage nach der Rolle stehen, welche die Sprache laut Heidegger für einen Begriff der Wahrheit spielt. Leistungsnachweis: Eine Hausarbeit. Literatur: Primärliteratur: • Martin Heidegger, Unterwegs zur Sprache, Stuttgart: Klett-Cotta 2003. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 BA 10; MA 10 Seite 46 Oberseminare / Kolloquien Oberseminare / Kolloquien Schelling – Heidegger Prof. Dr. Günter Figal & Prof. Dr. Lore Hühn & PD Dr. Tilo Wesche Zeit: Einzeltermine Ort: Liefmannhaus (Altbau), Konferenzräume Beginn: 18.12.09 Voraussetzung: Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bei einem der Dozenten. Der Termin für die Vorbereitungssitzung wird noch bekanntgegeben. Voranmeldung: Um persönliche Anmeldung in den Sprechstunden der jeweiligen Dozenten wird gebeten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. David Espinet. Termine: • Fr, 18.12.2009, 9.30–18 Uhr s. t., Liefmannhaus (Altbau), Konferenzräume. • Sa, 19.12.2009, 9.30–18 Uhr s. t., Liefmannhaus (Altbau), Konferenzräume. Aktuelle Themen der Forschung Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Zeit: Sa, 10–16 Uhr, monatl. Ort: Philo-Bib. Gemäß den ersten Statuten der Freiburger Philosophischen Fakultät (1460–1490) ist die wissenschaftliche Diskussion das beste Mittel, um den menschlichen Intellekt zu seiner natürlichen Vollendung zu bringen. Eigens zu diesem Zweck wurde an jedem Samstag während der Vorlesungszeit eine disputatio ordinaria abgehalten. Dieser Tradition und der sie begründenden Einsicht fühlt sich das Forschungskolloquium verpflichtet, das als Diskussions- und Lektüreforum des Lehrstuhls Hoenen konzipiert ist. Die Sitzungen sind so gestaltet, dass morgens ein auswärtiger Gast Ergebnisse seiner aktuellen Forschungen vorträgt und zur Diskussion stellt. Nach der Mittagspause werden unter Leitung des Gastes in einer gemeinsamen Lektüre die Texte studiert, auf welche sich der Gast in seinem Vortrag gestützt hat. Die im Rahmen des Kolloquiums stattfindenden Vorträge sowie die Textarbeit sind öffentlich und können von allen Interessenten besucht werden. Sie werden vorher durch Aushang angekündigt. Nach Bedarf werden auch Einladungen verschickt. Leistungsnachweis: Studierende aus dem Master-Programm Philosophie müssen zum Erwerb von 3 ECTS-Punkte an allen Sitzungen teilnehmen, die Textlektüre vorbereiten und pro Sitzung ein Protokoll (300 Wörter) anfertigen. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie & Geschichte der Philosophie, Antike/Mittelalter Wintersemester 2009/10 MA 3 Oberseminare / Kolloquien Seite 47 Positionen der Ethik Prof. Dr. Lore Hühn Zeit: Mi, 20–22 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1003 Beginn: 21.10.09 Das Oberseminar dient der Vorstellung und Diskussion von Arbeitsprojekten zu Fragen der Ethik, die auf einen Studienabschluss (Magister, Staatsexamen, Promotion) zielen. Es gibt fortgeschrittenen Studierenden zudem Gelegenheit zur gemeinsamen Lektüre wichtiger philosophischer Neuerscheinungen. Um persönliche Anmeldung wird gebeten. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, MA 3 Was ist der Mensch? Grundprobleme der philosophischen Anthropologie Prof. Dr. Regine Kather Zeit: Di, 20–22 Uhr Ort: Universitätsstr. 5, R 2 Beginn: 20.10.09 Vor allem durch die modernen Wissenschaften hat die Frage Kants, was der Mensch sei, was er wissen könne, tun solle und hoffen dürfe, eine neue Aktualität erlangt. Die Frage, wie die menschliche Identität zu begründen ist, berührt das Verhältnis von Körper und Geist, Mensch und Natur, Freiheit und Determination sowie die Bedeutung des Anderen. Anhand von Autoren wie A.N. Whitehead, M. Scheler, H. Jonas und K. Jaspers werden im Seminar diese Probleme diskutiert und in Beziehung gesetzt zu aktuellen Debatten. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Studierende auch ihre eigenen Arbeiten vorstellen. Module/Prüfungsgebiete Praktische Philosophie, Neuzeit/Moderne Ausgewählte Probleme Prof. Dr. Sebastian Luft Zeit: Mi, 12–14 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1036 Beginn: 21.10.09 Für Examenskandidaten, Magisterkandidaten, Doktoranden und M.A.-Studierende. Die zu besprechenden Themen werden von Stunde zu Stunde vereinbart. Module/Prüfungsgebiete ECTS-Pkt. Praktische & Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 MA 3 Seite 48 Oberseminare / Kolloquien Rekonstruktion zur Transzendentalphilosophie Prof. Dr. Gerold Prauss Zeit: Mo, 14–16 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1036 Module/Prüfungsgebiete Praktische Philosophie o. Theoretische Philosophie, Neuzeit/Moderne Wintersemester 2009/10 Beginn: 19.10.09 Master-Veranstaltungen Seite 49 Master-Veranstaltungen S PEZIALISIERUNG I Ausgewählte Forschungsthemen/Kontextualisierung Siehe Angaben in der Rubrik Hauptseminare! S PEZIALISIERUNG II Forschungsmethoden P ROF. D R . M AARTEN J.F.M. H OENEN Aktuelle Themen der Forschung Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Forschungs kolloquium Theoretische oder Praktische Philosophie ECTS: 3 Siehe »Aktuelle Themen der Forschung«, Seite 46. ....................................................................................... Am Lehrstuhl Hoenen werden derzeit verschiedene internationale Forschungsprojekte durchgeführt, an denen die Studierenden mitarbeiten können. Die Aufgabe besteht jeweils in der selbstständigen Bearbeitung einer kleineren, abgegrenzten Fragestellung aus folgenden Projekten: Der Neue Ueberweg – 14. Jahrhundert Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 Hier steht derzeit die Arbeit am bio-bibliographischen Teil im Mittelpunkt. Die Studierenden forschen eigenständig nach den aktuellsten Informationen zu Leben und Werk einer begrenzten Anzahl an Philosophen des 14. Jahrhunderts und fassen diese in knappen Überblicken zusammen. Wintersemester 2009/10 Seite 50 Master-Veranstaltungen John Wycliff Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 Im Zentrum hier steht die Lektüre ausgewählter Schriften Wycliffs, die die Studierenden selbstständig auf ihre philosophische Hauptthesen hin untersuchen (schriftliche Zusammenfassung). Things. Conceptions of ›What There IS‹, 500–1500 AD Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 In diesem Projekt können sich die Studierenden in Form von eigenständigen Recherchen, Lektüre sowie schriftlicher Zusammenfassung einschlägiger Titel bei der Erarbeitung der aktuellsten Forschungsliteratur zur Thematik beteiligen. Thomismus und Antithomismus Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 In diesem Projekt können sich die Studierenden in Form von eigenständigen Recherchen, Lektüre sowie schriftlicher Zusammenfassung einschlägiger Titel beteiligen. P ROF. D R . L ORE H ÜHN Positionen der Ethik Prof. Dr. Lore Hühn Forschungs kolloquium Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie ECTS: 3 Siehe »Positionen der Ethik«, Seite 47. ....................................................................................... Die Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings Prof. Dr. Lore Hühn Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 Editorische, historische und philosophiegeschichtliche Erforschung der Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings. Wintersemester 2009/10 Master-Veranstaltungen Seite 51 Verhältnis Heidegger-Schelling Prof. Dr. Lore Hühn Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 Erforschung des Verhältnisses Heidegger – Schelling, was u. a. die Erstellung und Aktualisierung einer Bibliographie zu diesem Thema beinhaltet. P ROF. D R . S EBASTIAN L UFT Probleme der Phänomenologie Prof. Dr. Sebastian Luft Forschungs kolloquium Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie ECTS: 3 Siehe »Probleme der Phänomenologie«, Seite 47. ....................................................................................... Transzendentalphilosophie Prof. Dr. Sebastian Luft Forschungs arbeit Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 S PEZIALISIERUNG III Kanonlektüre Denken und Sein Dr. Emanuele Coccia Kanonlektüre Theoretische Philosophie oder Geschichte der Philosophie ECTS: 3 Die Philosophie beschäftigt sich mit Texten. Was für die Naturwissenschaftler das Labor, ist somit für die Philosophen die Bibliothek. Im Zentrum philosophischer Diskussionen stehen dabei immer wieder »Klassiker«. Eines der virulentesten Probleme, das sich wie ein roter Faden durch klassische Texte der Philosophie zieht, ist das Verhältnis von Denken und Sein, das im Zentrum dieser Veranstaltung steht. Studierende, die sich für diesen »Kanon« entscheiden, lesen im Laufe des Semesters die folgenden Texte und besprechen diese in regelmäßigen Abständen mit dem Veranstaltungsleiter: • Aristoteles, Kategorien. • Thomas von Aquin, Über das Seiende und das Wesen. • G.W. Leibniz, Metaphysische Abhandlung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse persönlich an Herrn Coccia. Wintersemester 2009/10 Seite 52 Master-Veranstaltungen Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen Prof. Dr. Lore Hühn Kanonlektüre Theoretische Philosophie oder Praktische Philosophie ECTS: 3 (Der Kommentar bezieht sich auf das Hauptseminar »Schelling – Die Stuttgarter Privatvorlesungen« von Prof. Hühn) Diesem Lektürekurs liegen die von F.W.J. Schelling in Stuttgart 1810 gehaltenen Privatvorlesungen zugrunde. Sie sind Dokumente eines Übergangs im Denken eines Idealisten, der die Fäden seiner Identitäts- und Freiheitsphilosophie noch einmal aufnimmt, doch zugleich auch die Motive vorbereitet, die seine Weltalterphilosophie fortan prägen: die Frage nach der Freiheit des Menschen im Kontext der idealistischen Forderung nach einem kohärenten System, das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Freiheit, der »interne Dualismus« in Gott und der Ursprung des Bösen, das Verhältnis von Schöpfungstheologie und Anthropologie, die Ansätze zu einer Psychologie und das Verhältnis der Schellingschen Potenzenlehre zu Hegels Philosophie des Geistes. Im Lektürekurs wird es zunächst um eine textnahe Lektüre der Vorlesungen gehen, wobei die Schellingsche Abhandlung »Über das Wesen der menschlichen Freiheit« (1809) ebenso vergleichend herangezogen wird wie die »Weltalter-Fragmente« in ihrer ersten Fassung (1811). Dazu werden während des Semesters von den Studenten die Texte selbständig gelesen und in regelmäßigen Abständen mit dem Veranstaltungsleiter besprochen: • F.W.J. Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen. In: Sämmtliche Werke. Hg. v. K.F.A. Schelling. 14 Bde. Stuttgart 1856–1861, Bd. VII, S. 417–484. (Nachdruck z. B. bei Suhrkamp: F.W.J. Schelling, Ausgewählte Schriften, Bd. 4, = stw 524) • F.W.J. Schelling: Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. Hg. v. Th. Buchheim. Hamburg 1997. • Adorno, Theodor W.: Negative Dialektik. Hg. v. Rolf Tiedemann u. a. Frankfurt a. M. 1970. • F.W.J. Schelling: Die Weltalter. In den Urfassungen von 1811 und 1813. Hg. v. M. Schröter. München 1946. F ORSCHUNGS - UND L EHRPRAXIS Forschungsdesign/Planung und Präsentation von Forschungsprojekten ECTS: 3 Forschungspraxis Die Veranstaltung richtet sich an Masterstudierende. Im Hinblick auf die Masterarbeit, ein künftig zu beantragendes Promotions- oder Auslandsstipendium sollen die Studierenden sich mit ihrer ausgewählten Betreuungsperson in Verbindung setzen und Inhalt und Aufbau der Abschlussarbeit gemeinsam besprechen. Die Ergebnisse werden vom Studierenden in einem Kolloquium vorgestellt. Wintersemester 2009/10 Master-Veranstaltungen Seite 53 Leistungsnachweis: In Absprache mit dem Betreuer soll ein Kurzbericht zur Masterarbeit erstellt werden, der Inhalt und Aufbau des Abschlussprojekts vorstellt (5 Seiten). Abschließend soll das Projekt im Rahmen eines Kolloquiums vorgestellt werden. Termine: • Erste Besprechung mit dem Betreuer: bis 30.10.2009 • Zweites Betreuungsgespräch: bis 23.12.2009 • Vorstellung der Ergebnisse, Prüfungsgespräch: bis 29.01.2010 Mitwirkung bei einer Lehrveranstaltung/Durchführung einer Lehrveranstaltung ECTS: 6 Lehrpraxis Zeit: Mi, 20–22 Uhr c. t. Ort: KG I, HS 1003 Beginn: 21.10.2009 Durchführung einer Lehreinheit im Rahmen des Oberseminars »Positionen der Ethik« Es soll eine in sich geschlossene Lehreinheit zu einem beliebigen Thema aus dem Feld der theoretischen oder praktischen Philosophie entwickelt und im Rahmen des Oberseminars durchgeführt werden. Voranmeldung: Bitte wenden Sie sich bei Interesse persönlich an Frau Prof. Hühn. Leistungsnachweis: Gestaltung und Durchführung einer Lehreinheit (2 Sitzungen). Wintersemester 2009/10 Mo, 10–12 Uhr Di, 16 – 18 Uhr Fr, 14–15:30 Uhr & 16:00–17:30 Uhr s. t.(!) Di, 12–14 Uhr Do, 14–16 Uhr Blockseminar Mi, 16–18 Uhr Di, 14–16 Uhr Blockseminar Mi, 12–14 Uhr Mo, 12–14 Uhr Di, 18–20 Uhr Di, 16–18 Uhr Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant Existenzphilosophie im Kontext der Moderne (Kierkegaard, Heidegger, Sartre) Wahrheitstheorien Walter Benjamin: Gewalt, Geschichte und dialektisches Bild Das Tier in der Ethik (Kant, Schopenhauer, Hans Jonas) Aristoteles: Physik Arthur Schopenhauer – Die Welt als Wille und Vorstellung Frankfurts Theorie der Willensfreiheit Husserls 5. Logische Untersuchung Formale Logik Die Geschichte der Transzendentalphilosophie seit Kant Spinoza: Ethik Sedanstraße 6–8, R 3 HS 1019 HS 1098 HS 1108 HS 1108 TP/NM PP, TP/ AM/Reli BA 6/8 BA 6/8 PP, TP/NM BA 6/8 HS 1234 Logik TP/AM BA 6/8 HS 1221 BA 10 PP/NM/ Inter/ EPG II BA 6/8 siehe Kommentar PP/NM PP, TP/ NM/Reli, Sozi BA 6/8 Proseminare Breisacher Tor, R 201 TP/NM PP, TP/AM, NM BA 3/10 HS 3219 BA 6/8 PP, TP/ NM/Reli BA 3 HS 1015 BA 6/8 TP/NM BA 3 HS 1199 3 HS 1199 PP/NM/ EPG I Rese, Friederike Luft, Sebastian Junker, Markus Fabbianelli, Faustino Dürr, Thomas Dörendahl, Roswitha Behrens, Knut; Coccia, Emanuele; Zahnd Ueli Boldt, Joachim Baur, Patrick Wesche, Tilo Metz, Wilhelm Luft, Sebastian Hühn, Lore S. 20 S. 20 S. 19 S. 18 S. 17 S. 16 S. 14 S. 14 S. 13 S. 12 S. 11 S. 10 S. 9 GP ≡ Geschichte der Philosophie(nur MA!) FD ≡ Fachdidaktik Inter ≡ Interdisziplinarität d. Wiss. BA 3/10 Vorlesungen TP ≡ Theoretische Philosophie NM ≡ Neuzeit/Moderne Sozi ≡ moral. Sozialisation/Sozialwiss. Freiheitsphilosophie der Neuzeit PP ≡ Praktische Philosophie AM ≡ Antike/Mittelalter Reli ≡ Religionsphil./-gesch. Mo, 20–22 Uhr Mi, 16–18 Uhr Mo, 16–18 Uhr Mi, 10–12 Uhr Mo, 18–20 Uhr Do, 10–12 Uhr Blockseminar Einzeltermine Di, 16–18 Uhr Mo, 14–16 Uhr Do, 12–15 Uhr Mi, 10–12Uhr Mi, 16–18 Uhr Platon – Theätet Den Fernen wie den Nahen? Zur Fremdenliebe und Nächstenliebe in Theologie und Philosophie. Martin Heidegger: Sein und Zeit Dietrich von Freiberg: Über den Intellekt und den Erkenntnisinhalt Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen John Stuart Mill: On Liberty / Utilitarianism Die Tugendethik des Thomas von Aquin Gottesbeweise und ihre Kritik von Anselm bis Kant Lektüre philosophischer Texte in lateinischer Sprache: Texte zum Erkenntnisbegriff aus Kommentaren des 14. Jh. zu den Sentenzen Was ist Macht? Die Reflexion über die Formen der Gewalt im Mittelalter Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy Stimme, Phänomen, Differenz im Ausgang von Derrida Die anthropologischen Wurzeln der antiken Ethik HS 1231 Wilhelmstr. 26, R 00016 HS 1233 HS 1098 HS 1023 siehe Kommentar HS 1003 Hauptseminare Breisacher Tor, R 105 Sedanstraße 6–8, R 2 Breisacher Tor, R 107 Breisacher Tor, R 201 Interpretationskurse HS 1309 HS 1234 Breisacher Tor, R 101 Fortsetzung Proseminare Mi, 14–16 Uhr Einführung in die Philosophische Anthropologie TP/AM, NM/Reli TP, GP/AM PP/AM PP/NM/ EPG II TP/NM/ Inter PP/AM/ Reli/EPG I BA, MA 10 BA, MA 10 BA, MA 10 BA, MA 10 BA, MA 10 BA, MA 10 PP/NM BA 10 PP/AM TP/NM/ Inter BA 10 BA, MA 10 PP, TP/AM BA 10 PP/NM/ EPG I BA 6/8 PP, TP/NM TP/AM, NM BA 6/8 BA 10 TP/NM/ Reli BA 6/8 Filippi, Francesca Espinet, David; Kailuweit, Rolf Dornberg, Martin Coccia, Emanuele Coccia, Emanuele; Erne, Markus Cesalli, Laurent; Heller, Jakob Bejczy, István P. Sommer, Andreas Urs Espinet, David Coccia, Emanuele Baur, Patrick Westerhorstmann, Katharina Wesche, Tilo Rossini, Manuel S. 37 S. 35 S. 34 S. 33 S. 32 S. 30 S. 29 S. 27 S. 26 S. 25 S. 24 S. 23 S. 22 S. 21 Mi, 12–14 Uhr Mi, 10–12 Uhr Fr, 09–10:30 Uhr & 11–13 Uhr s. t.(!) Blockseminar Mi, 14–16 Uhr Di, 16–18 Uhr s. t.(!) F.W.J. Schelling: Über die Gottheiten von Samothrake (1815) Husserls transzendental-phänomenologische Methode Existenzphilosophie als Ethik der Moderne Liebe – Der Mensch zwischen Freiheit und Abhängigkeit. Literarische, philosophische und ethische Erkundungen. Platon: Gorgias Heideggers Sprachphilosophie Breisacher Tor, R 205 HS 1140 siehe Kommentar HS 1021 Breisacher Tor, R 204 Universitätsstr. 5, R2 Wilhelmstr. 26, HS 00016 Einzeltermine Sa, 10–16 Uhr Mi, 20–22 Uhr Di, 20–22 Uhr Mi, 12–14 Uhr Mo, 14–16 Uhr Schelling – Heidegger Aktuelle Themen der Forschung Positionen der Ethik Was ist der Mensch? Grundprobleme der philosophischen Anthropologie Ausgewählte Probleme Rekonstruktion zur Transzendentalphilosophie HS 1036 HS 1036 Universitätsstr. 5, R2 HS 1003 siehe Aushang Liefmannhaus, Konferenzräume Oberseminare/Kolloquien Mo, 16–18 Uhr Fachdidaktik Philosophie/Ethik Sedanstraße 6–8, R 1 TP/NM BA, MA 10 – PP, TP/NM MA 3 – PP/NM – PP, PT/NM PP/AM/ Sozi BA, MA 10 MA 3 PP/NM BA, MA 10 PP, TP, GP/ AM PP/NM/ Reli/EPG II BA, MA 10 MA 3 TP/NM BA, MA 10 – TP/NM BA, MA 10 – FD TP/NM — BA, MA 10 Fortsetzung Hauptseminare Mo, 16–18 Uhr Schelling – Die Stuttgarter Privatvorlesungen (1810) Prauss, Gerold Luft, Sebastian Kather, Regine Hühn, Lore Hoenen, Maarten J.F.M. Figal, Günter; Hühn, Lore; Wesche, Tilo Wesche, Tilo Rese, Friederike Bittner, Uta; Mackert, Joseph; Müller, Oliver Metz, Wilhelm Luft, Sebastian Krell, David Farell Kober, Michael Hühn, Lore S. 48 S. 47 S. 47 S. 47 S. 46 S. 46 S. 44 S. 43 S. 43 S. 42 S. 41 S. 40 S. 39 S. 38 Forschungskolloquium Forschungsarbeit Forschungsarbeit Forschungsarbeit Forschungsarbeit Forschungskolloquium Forschungsarbeit Forschungskolloquium Forschungsarbeit Kanonlektüre Kanonlektüre Forschungspraxis Lehrpraxis MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 3 MA 6 Aktuelle Themen der Forschung Der Neue Ueberweg – 14. Jahrhundert John Wycliff Things. Conceptions of ›What There IS‹, 500–1500 AD Thomismus und Antithomismus Positionen der Ethik Die Erlanger Philosophie F.W.J. Schellings Verhältnis Heidegger-Schelling Probleme der Phänomenologie Transzendentalphilosophie Denken und Sein Schelling: Stuttgarter Privatvorlesungen Forschungsdesign/Planung und Präsentation von Forschungsprojekten Master-Veranstaltungen – – Prof. Dr. Lore Hühn Dr. Emanuele Coccia Prof. Dr. Sebastian Luft Prof. Dr. Sebastian Luft Prof. Dr. Lore Hühn Prof. Dr. Lore Hühn Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen S. 52 S. 52 S. 51 S. 51 S. 51 S. 51 S. 50 S. 50 S. 50 S. 50 S. 50 S. 49 S. 49 Seite 58 Lehrende Lehrende Die vitae und Veröffentlichengen der Lehrenden sind in diesem Abschnitt nicht zu finden. Sollten Sie sich dafür interessieren, so finden Sie alle Angaben auf http://philosophie .uni-freiburg.de. Hauptamtliche ProfessorInnen P ROF. D R . G ÜNTER F IGAL Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: guenter.figal@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2432 Fax: 0761/203-9259 Im WS 2009/10 von der Lehre befreit. Sprechnstunde nach Vereinbarung im Raum 1078 (Anmeldung im Sekretariat bei Frau Brenn, R 1077). P ROF. D R . H ANS -H ELMUTH G ANDER Anschrift Husserl-Archiv Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: hans-helmuth.gander@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2428 Fax: 0761/203-2388 R 1198, nach Vereinbarung Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 59 P ROF. D R . M AARTEN J.F.M. H OENEN Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Email: maarten.hoenen@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/20-32440 Fax: 0761/203-9260 Di, 15–16 Uhr, R 1075, Anmeldung im Sekratariat des Lehrstuhls Sprechstunde Warum haben Sie Philosophie studiert? Ehrlich gesagt, habe ich mir nie etwas anders überlegt. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Divine Knowledge in Late Medieval Thought. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Dialektik bei Augustin und John Wyclif (DFG); Thomismus und Anti-Thomismus (DFG/ANR); Mobility of Ideas and Transmission of Texts (ITN); Les Usages Politiques du Savoir (MISHA); Urbanitas. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Was schätzen Sie an Freiburg? Die internationale Lage. P ROF. D R . L ORE H ÜHN Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: lore.huehn@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2445 Fax: 0761/203-2402 Mo, 14–15 Uhr s. t., KG I, R 1070 Wintersemester 2009/10 Seite 60 Lehrende Dozierende K NUT B EHRENS Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Raum 1069 Email: knut.behrens@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2446 Fax: 0761/203-9260 Sprechstunde Fr, 11–12 Uhr, R 1069, in Ausnahmefällen nach Vereinbarung Warum haben Sie Philosophie studiert? Weil in keiner anderen Wissenschaft zentrale Fragen in Bezug auf Erkenntnis, Wissen, menschliches Handeln und Zusammenleben und vieles mehr so grundlegend gestellt und erörtert werden können. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Sprachphilosophie im Werk Dante Alighieris. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Aristotelesrezeption und Aristotelismus, intellektuelle Traditionen und Kommentierungsstrategien, Medizin und Philosophie, Petrus de Abano, Sprachphilosophie. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt Was schätzen Sie an Freiburg? Den schnellen Weg ins Grün, die charmante Innenstadt, das vergleichsweise gute Wetter, die kurzen Wege an der Uni, die vorzügliche UB sowie insgesamt sehr gute Studienbedingungen, den SC Freiburg. D R . I STVÁN B EJCZY Anschrift Email: [email protected] Timorstraat 32 6524 KC Nijmegen Niederlande Telefon: +31 24 322 9878 Fax: — Sprechstunde Nur über E-Mail erreichbar. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 61 Warum haben Sie Philosophie studiert? Ich habe nur Geschichte studiert, und sogar einige Semester Jura Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Utopien in Mittelalter und Renaissance. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Moralität und politische Philosophie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Catherine Bensaid, La musique des anges. Was schätzen Sie an Freiburg? Die freundliche, offene Atmosphäre. PATRICK BAUR Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Email: [email protected] Telefon: — Fax: — Sprechstunde Do, 16–17 Uhr, R 1065 auf Anfrage per Mail oder nach der Seminarssitzung Warum haben Sie Philosophie studiert? Weil mir nirgends sonst ein so grundlegendes Fragen möglich schien. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Magisterarbeit: Untersuchungen zum Denkstil des späteren Heidegger Dissertation: Gebärden. Leiblichkeit und Sprache bei Heidegger Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Philosophische Bildbegriffe (Platon, Aristoteles, Descartes, Husserl, Benjamin, Warburg, Bergson); Ästhetik im deutschen Idealismus, in Phänomenologie und kritischer Theorie; Theorien der Moderne Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Jean Starobinski, 1789. Die Embleme der Vernunft; Prokop, Anekdota; Alexander Kupfer, Piranesis Carceri; Thomas Pynchon, Inherent Vice Was schätzen Sie an Freiburg? Die Universität, die Bibliotheken, die Kollegen und Studierenden sowie die Nähe zu den ausgezeichneten Museen in Basel Wintersemester 2009/10 Seite 62 Lehrende U TA B ITTNER Anschrift Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Stefan-Meier-Str. 26 79104 Freiburg Email: [email protected] Telefon: 0761/203-5041 Fax: — nach Vereinbarung Sprechstunde D R . J OACHIM B OLDT Anschrift Email: Institut für Ethik und Geschichte der Telefon: Medizin Stefan-Meier-Str. 26 Fax: 79102 Freiburg Sprechstunde [email protected] 0761/203-5048 0761/203-5039 Di, 14–15 Uhr s. t., Institut für Ethik und Geschichte der Medizin Warum haben Sie Philosophie studiert? Philosophie beschäftigt sich, so heißt es, wissenschaftlich mit Fragen nach dem Menschen und der Welt als Ganzem. Sie will aber gleichzeitig keine Natur-, Sozial- oder Kulturwissenschaft sein. Was also kann man philosophisch wissen und lernen? Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Die Verbindung von Epistemologie und Ethik bei Kierkegaard. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Ethische Fragen der Biotechnologien und der technischen Verbesserung menschlicher Fähigkeiten, »Vulnerabilität« als Grundkonzept unseres Selbst- und Weltverständnisses. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Rejsen til Regine von Flemming Chr. Nielsen. Was schätzen Sie an Freiburg? Vieles, und nicht zuletzt die Höfener Hütte. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 63 D R . L AURENT C ESALLI Anschrift Email: [email protected] 19, rue Muzy CH - 1207 Genève Telefon: — Fax: — Sprechstunde Nach Anmeldung per Email Warum haben Sie Philosophie studiert? Aus Neugier für dieses komische Wesen (den Menschen) und seine sonderbare Fähigkeit, über sich selbst und die Welt zu reflektieren. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Semantik und Ontologie im 14. Jahrhundert. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Die Verbindung von Psychologie, Sprachphilosophie und Metaphysik in der zeitgenössischen Philosophie. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? The Simpsons and Philosophy. The D’oh! Of Homer, edited by W. Irvin, M.T. Conrad and A.J. Skoble, Chicago, Open Court, 2001. Was schätzen Sie an Freiburg? Motivierte Studierende, reiche Bibliotheken, gute und dynamische Arbeitskollegen . . . und den sehr angenehmen Charakter der Stadt. D R . E MANUELE C OCCIA Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Raum 1073 Email: [email protected] Telefon: — Fax: — Sprechstunde Mo, 16–17 Uhr, R 1073, Anmeldung per Email Warum haben Sie Philosophie studiert? Um mir jede andere Wissenschaft aneignen zu können. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Magisterarbeit: Averroes und der lateinische Averroismus Dissertation: Die kritische Edition von einem anonymen Text über das Gute (Ende 13. Jahrhundert) und die Geschichte der Abhandlungen Peri agathou/De bono in der Antike und im Mittelalter Wintersemester 2009/10 Seite 64 Lehrende Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Eine Geschichte des Begriffs der Hierarchie Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Mehrere Bücher liegen seit immer auf meinem Nachtisch, und zwar: Lukrez, De rerum natura; Sinesius von Kyrene, Über die Träume; F. Glisson, Tractatus de natura substantiae energeticae; B. Spinoza, Ethica more geometrico demonstrata; J. B. Lamarck, Recherches sur l’organisation des corps vivants; F. Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse; G. Deleuze, Logique du sens Was schätzen Sie an Freiburg? Die Bibliotheken R OSWITHA D ÖRENDAHL Anschrift Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium (EPG) Universitätsstr. 9 79098 Freiburg Email: roswitha.doerendahl@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-5468 Fax: — Do, 16–17 Uhr s. t., EPG, Universitätsstr. 9, oder nach Vereinbarung Sprechstunde Warum haben Sie Philosophie studiert? Weil ich viele Fragen zu Gott und Welt hatte und habe. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Dissertation: Abgrund der Freiheit. Schellings Freiheitsphilosophie als Kritik am neuzeitlichen Autonomieprojekt Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Klassische deutsche Philosophie, Philosophische und Angewandte Ethik (Schwerpunkt Bioethik) Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann und immer die Bibel Was schätzen Sie an Freiburg? Das Strandbad in Littenweiler Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 65 D R . MED. D R . PHIL . M ARTIN D ORNBERG Anschrift Zentrum für Psychosomatik und Psychotherapie Habsburgerstr. 116 79104 Freiburg Sprechstunde Email: [email protected] Telefon: 0761/292-5655 Fax: — nach Vereinbarung, Anmeldung telefonisch oder nach dem Seminar, Habsburgerstr. 116 Warum haben Sie Philosophie studiert? Um mich selbst, Menschen, Ideen, die Gesellschaft, also »das Leben« besser verstehen und dadurch auch besser beeinflussen zu können. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Gewalt und Subjekt. Zum Subjektbegriff bei J.P. Sartre in der Philosophie, und die Sterbehilfeproblematik in der Medizin Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Wie funktionieren Denken, Fühlen, Beziehungen? Körper, Bewegung und Gedächtnis. Künstlerische Forschung in Philosophie, Psychotherapie und Medizin. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Keins (ich lese nicht im Bett). Was schätzen Sie an Freiburg? Einige Menschen, daß ich hier eine interessante Arbeit habe, die Natur, eine Art Übersichtlichkeit. T HOMAS D ÜRR Anschrift Husserl-Archiv Freiburg Kollegiengebäude I R 1195–1198 Platz der Universität 3 79098 Freiburg Email: thomas.duerr@philosophie .uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2427 Fax: 0761/203-2388 Sprechstunde nach Vereinbarung, Anmeldung via Email Wintersemester 2009/10 Seite 66 Lehrende Warum haben Sie Philosophie studiert? — Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Magisterarbeit: Bürgerliches Selbstverständnis im Wandel. Öffentliche Gesprächskreise zu Zeitfragen in Westdeutschland, 1945-1963. Dissertation: Hannah Arendts Begriff des Verzeihens. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Erkenntnistheorie, Handlungstheorie, Geschichtstheorie; Arendt, Frankfurt, Kant. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Martin Meredith: The Fate of Africa, JM Coetzee: Slow Man. Was schätzen Sie an Freiburg? — M ARKUS E RNE Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg KG I, R 1073 Email: markus.erne@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2441 Fax: 0761/203-9260 Sprechstunde Di, 14–15 Uhr, R 1073, Anmeldung bei Frau Kanzlerz erbeten Warum haben Sie Philosophie studiert? Zuerst bestimmt, weil ich die Welt mal verändern wollte und mir dann auffiel, dass ich die Welt dafür erst interpretiert haben sollte, und zuletzt, weil ich mich bei Begriffen wie ›Welt‹ und ›Interpretation‹ irgendwann nicht mehr auskannte. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Satz- und Wahrheitsbegriffe im logischen Realismus (Wyclif, Bolzano, Popper). Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Kritische Edition von Teilen des Sentenzenkommentars von Marsilius von Inghen (ca. 1340–1396), Semantik und Kognition in den sog. Mentalsprachtheorien von Johannes Buridan (ca. 1295-1361) und Pierre d’Ailly (ca. 1350–1420). Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Keins (zur Zeit lese ich nicht im Bett). Was schätzen Sie an Freiburg? Die kurzen Wege, die relativ hohen Temperaturen, die sehr guten Arbeitsbedingungen. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 67 D R . DAVID E SPINET Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg KG I, R 1072 Email: david.espinet@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2430 Fax: 0761/203-9259 Sprechstunde Di, 14–15 Uhr s. t., KG I, R 1072 Warum haben Sie Philosophie studiert? Aus Neugier, Freude am Text und am Denken. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Heideggers Phänomenologie des Hörens. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Systematisch: Phänomenologie, Hermeneutik, Dekonstruktion Autoren: Platon, Aristoteles, Descartes, Proust, Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty, Derrida Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Allzu viele – mindestens siebzehn Stück – derzeit ganz oben ein Bildband von Hieronymus Bosch. Was schätzen Sie an Freiburg? Dass es vielseitiger ist, als man zunächst meint. FAUSTINO FABBIANELLI Anschrift Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität Platz der Universität 3 79085 Freiburg Email: –- Telefon: — Fax: — Sprechstunde Mi, 12–13 Uhr nach Vereinbarung Wintersemester 2009/10 Seite 68 Lehrende D R . F RANCESCA F ILIPPI Anschrift Email: [email protected] Philosophisches Seminar I Platz der Universität 3 79098 Freiburg Telefon: — Fax: — Sprechstunde nach Vereinbarung Warum haben Sie Philosophie studiert? Streben nach dem Wissen Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Sokrates und die Hermeneutik Hans-Georg Gadamers Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Antike Philosophie, Zeittheorie, Hermeneutik Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Wittgenstein: Das blaue Buch Was schätzen Sie an Freiburg? Die Lebensqualität, die kulturelle Lebendigkeit J AKOB G EORG H ELLER Anschrift Philosophisches Seminar Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: jakob.heller@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2435 Fax: — nach Vereinbarung Warum haben Sie Philosophie studiert? Weil ich es spannend und wichtig finde, verstehen zu lernen, wann sich die »Denker der Menschheit« warum mit welchen Fragen beschäftigten, um an ihren Antworten oder Antwortversuchen den Geist zu schulen, auf daß er fähig werde, Antworten auf die Fragen der heutigen Zeit zu finden oder zumindest ungenügende Antwortversuche auf diese Fragen als solche zu entlarven. Konkreter Anlaß waren für mich dabei durch die Quantenphysik aufgeworfene ontologische und epistemologische Probleme, sowie grundsätzliche Fragen nach den Grenzen der natürlichen Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Physik: Lokal nichtkommutative Raumzeiten und strikte Deformationsquantisierung; Philosophie: Der Concursus divinus in der mittelalterlichen Philosophie Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 69 Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Naturphilosophie des 14. und 15. Jahrhunderts; Geschichte der mittelalterlichen Philosophie und Theologie; Philosophie der modernen Physik; Wissenschaftstheorie; Nichtkommutative Geometrie; Deformationsquantisierung Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Hans-Conrad Zander: Kurzgefasste Verteidigung der heiligen Inquisition; Andreas Kriegl, Peter W. Michor: The Convenient Setting of Global Analysis Was schätzen Sie an Freiburg? Die guten Bibliotheken, den nahen Schwarzwald und vor allem das Münster mit dem »schönsten Turm auf Erden« (Jacob Burckhardt). D R . M ARKUS J UNKER Anschrift Email: Mathematisches Institut Universität Freiburg Abteilung für mathematische Logik Home Eckerstraße 1 page: 79104 Freiburg Telefon: Fax: [email protected] http://home.mathematik.unifreiburg.de/junker 0761/203-5537 0761/203-5508 Di, 11–12 Uhr, R 423, Eckerstr. 1; und nach Vereinbarung Sprechstunde Warum haben Sie nicht Philosophie studiert? Ich habe länger zwischen Mathematik und Philosophie geschwankt, worauf mein Vater mir von dem Klassenprimus seines Abiturjahrgangs erzählte, der nach sechs Semestern Philosophie das Studium abgebrochen und die heimische Metzgerei übernommen hatte. Wir hatten keine Metzgerei. Ich habe dann Mathematik studiert. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? »Géometries de Zariski et Groupes de Zariski« Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Zum Beispiel die Äquationalität separabel abgeschlossener Körper von unendlichem Imperfektionsgrad. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Keines, in Ermangelung eines Nachttisches. Neben dem Bett liegt ein ganzer Stapel. Zuletzt begonnen habe ich Paris–Brest von Tanguy Viel. Was schätzen Sie an Freiburg? Die vielen Gewitter. Wintersemester 2009/10 Seite 70 Lehrende P ROF. D R . R OLF K AILUWEIT Anschrift Email: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Romanisches Seminar Telefon: Platz der Universität 3 79085 Freiburg im Breisgau Fax: rolf.kailuweit@ romanistik.uni-freiburg.de 0761/203-3197 0761/203-3195 nach Vereinbarung Sprechstunde P ROF. D R . R EGINE K ATHER Anschrift Philosophisches Seminar Universität Freiburg 79085 Freiburg Email: regine.kather@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: — Fax: — Mi, 14–15 Uhr; sowie nach Vereinbarung R 1065 Sprechstunde P ROF. D R . M ICHAEL KOBER Anschrift Philosophisches Seminar Universität Freiburg 79085 Freiburg Sprechstunde Email: michael.kober@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: — Fax: — nach Vereinbarung, Anmeldung per Email Warum haben Sie Philosophie studiert? Zunächst studierte ich in Göttingen Germanistik (insbesondere Sprachwissenschaft) und Politologie (insbesondere Politische Theorie). Mir schienen die dort diskutierten Theorien über Sprache oder über den Staat zu wenig ausführlich reflektiert, im Fach Philosophie ging man viel langsamer und gründlicher vor. Das hat mich angesprochen. Im Fach Philosophie fand ich auch die mich eher beeindruckenderen Lehrer vor. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 71 Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Magisterarbeit (in Sprachwissenschaft): Über die Hierarchie von Konjunktionen in einer Syntax des Deutschen Staatsexamen: Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen Dissertation: Wittgenstein über Gewissheit Habilitation: Bedeutung und Verstehen – Grundlegung einer allgemeinen Theorie der menschlichen Kommunikation Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Thomas Hobbes, John Searle, Theorie und Anwendung des sozialen Handelns, Das (bisherige) Scheitern materialistischer Leib-Seele-Theorien, Das Sprechen über Werte Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Wandern im Berner Oberland, Neil Young’s Biography, Laxness: Islandglocke Was schätzen Sie an Freiburg? Die interessante Universität mit (zumeist) interessierten Studierenden, das Klima, die Nähe zum Schwarzwald, zu Frankreich und zur Schweiz, meinen Garten, die bemühte Provinzialität und Kompaktheit der gar nicht so hässlichen Stadt mit ihren vielen häufig netten und interessanten Menschen P ROF. D R . DAVID FARELL K RELL Anschrift — Email: –- Telefon: — Fax: — nach Vereinbarung Sprechstunde P ROF. D R . S EBASTIAN L UFT Anschrift Email: Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs Universität Freiburg Telefon: Platz der Universität 3 Fax: D-79085 Freiburg i.Br. Sprechstunde [email protected] 0761/203-2428 — Di, 14–15.30 Uhr, Husserl-Archiv Warum haben Sie Philosophie studiert? Aus Freude am Argumentieren, Debattieren, Begründen, Widerlegen - alles in institutionalisierter Form. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Zur phänomenologischen Methode Husserls. Wintersemester 2009/10 Seite 72 Lehrende Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Phänomenologie, Hermeneutik, Neukantianismus, Kant und der Deutsche Idealismus. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Faulkner, Light in August; von Doderer, Die Strudlhofstiege. Was schätzen Sie an Freiburg? Die Freizeitmöglichkeiten, insbesondere das Fahrradfahren. J OSEPH M ACKERT Anschrift — Email: –- Telefon: — Fax: — — Sprechstunde P ROF. D R . W ILHELM M ETZ Anschrift Email: [email protected] Philosophisches Seminar Albert-Ludwigs-Universität 79085 Freiburg Telefon: 02738 6118 (priv.) Fax: 02738 6118 Sprechstunde Termine: 23.10.; 06.11.; 20.11.; 04.12.; 18.12.; 15.01.; 29.01., 12.02., jeweils von 13.00 bis 13.55 Uhr, KG I, R 1065 Warum haben Sie Philosophie studiert? Aus der Überzeugung heraus, durch die Philosophie zu einer Einsicht gelangen zu können, die auf keinem anderen Weg zu erreichen ist. »Philosophen meiner Jungend« waren Descartes, Kant, Nietzsche, Heidegger. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Stufen des Bewusstseins in der Analyse Fichtes und Hegels. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Hochmittelalter, klassische Neuzeit, besonders aber: die Philosophie der nachhegelschen Moderne. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 73 Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Sartre, Das Sein und das Nichts. Was schätzen Sie an Freiburg? Die großartigen Studierenden. Weil es sie gibt, übe ich meine nicht gerade gut bezahlte und wenig unterstützte Tätigkeit sehr gerne aus. Bemerkungen Dass Frau Kollegin Kather und ich, im Unterschied zur Homepage aller anderen Fächer, nicht unter »Philosophisches Seminar« mit aufgeführt werden, finde ich betrüblich. Ist dies im Interesse der Studierenden und Doktorand(innen)en, die um unsere intensive Betreuung wissen und immerhin als ›Studiengebührenzahler/innen‹ eine Stimme haben sollten? D R . O LIVER M ÜLLER Anschrift Email: Institut für Ethik und Geschichte der Telefon: Medizin Stefan-Meier-Str. 26 Fax: 79104 Freiburg Sprechstunde [email protected] 0761/203-5047 — nach Vereinbarung Warum haben Sie Philosophie studiert? Mein Erweckungserlebnis war Kierkegaard, Platon überzeugte mich – und habe dann doch vor allem Kant studiert. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Doktorarbeit: »Sorge um die Vernunft. Hans Blumenbergs phänomenologische Anthropologie« Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Systematisch: Philosophische Ethik und Anthropologie, Kultur- und Naturphilosophie, Medizinethik; Personen: Blumenberg, Cassirer, Kant, Schelling, Heidegger, Arendt Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Sibylle Lewitscharoff: Apostoloff, Juli Zeh: Corpus Delicti Was schätzen Sie an Freiburg? Das Theater hier befindet sich derzeit in einer hochspannenden Phase, gilt zurecht als bestes Theater »abseits der großen Theaterzentren«. Wintersemester 2009/10 Seite 74 Lehrende P ROF. D R . G EROLD P RAUSS Anschrift - Sprechstunde Email: - Telefon: - Fax: - nach Vereinbarung D R . F RIEDERIKE R ESE Anschrift Universität Freiburg Philosophisches Seminar Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: friederike.rese@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2434 Fax: 0761/203-2434 — Warum haben Sie Philosophie studiert? Ich habe mich seit meinem 16. Lebensjahr mit philosophischen Werken befaßt, weil die mit der Philosophie verbundene Weise des Denkens und Fragens meinem Wesen entspricht und der der Philosophie eigentümliche Zugang zur Welt in keinem anderen Studienfach zu finden ist. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Examensarbeit: Dialektik in Platons Philebos. Dissertation: Praxis und Logos bei Aristoteles. Habilitationsschrift: Erfahrung als eine Form des Wissens. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Antike Philosophie, Moderne Philosophie, Theoretische Philosophie, Erkenntnistheorie, Ethik, Sozialphilosophie. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Carolin Bohlmann, Thomas Fink, Philipp Weiss (Hg.): Lichtgefüge des 17. Jahrhunderts. Rembrandt und Vermeer. Leibniz und Spinoza, München 2008. Was schätzen Sie an Freiburg? Die exzellente Universität, die Lage der Universität in der Stadt, die vielen Studierenden, die Internationalität, die Größe, das Wetter und das Umland. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 75 D R . M ANUEL R OSSINI Anschrift Email: [email protected] Rheinstrasse 24/a 79104 – Freiburg i.Br. Telefon: 0761/384 01 10 Fax: — Sprechstunde nach Vereinbarung Warum haben Sie Philosophie studiert? Ich habe immer die Geisteswissenschaften geliebt. Als ich angefangen habe, Fragen zu stellen, habe ich mich entschlossen, mich mit der Philosophie zu beschäftigen. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Karl Löwith: Nihilismus und Moderne Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Philosophische Anthropologie; Geschichtsphilosophie; Religionsphilosophie; Interpretation der Moderne; Philosophiegeschichte (vor allem Neuzeit); Kulturphilosophie. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? F. Dürrenmatt: Das Versprechen. Was schätzen Sie an Freiburg? An Freiburg schätze ich die kosmopolitische Form, die gleichzeitig auch den Deutschen Charakter bewahrt. PD D R . HABIL . A NDREAS U RS S OMMER Anschrift Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Email: Telefon: Deutsches Seminar II der Universität Fax: Platz der Universität 3 79085 Freiburg im Breisgau Sprechstunde [email protected] 0761/203-3255 0761/203-3254 Do, 12–13 Uhr s. t., KG III, R 3413 Warum haben Sie Philosophie studiert? Aus Neugier. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Geschichte und Religion bei Friedrich Nietzsche und Franz Overbeck. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Kommentar zu sämtlichen Werken Friedrich Nietzsches im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Theorie der Philosophiegeschichtsschreibung; Stoische und skeptische Ethik; Religionskritik. Wintersemester 2009/10 Seite 76 Lehrende Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Madame de Lafayette, La princesse de Clèves. Was schätzen Sie an Freiburg? Die Ruhe. PD D R . T ILO W ESCHE Anschrift Philosophisches Seminar Universität Basel Nadelberg 6-8 CH-4051 Basel Email: [email protected] Telefon: +41 61 267 2770 0799 Fax: +41 61 267 2769 Nach Vereinbarung. Sprechstunde Warum haben Sie Philosophie studiert? Das Philosophiestudium bildet zur Fähigkeit aus, mit Aufmerksamkeit durchs Leben zu gehen und Voraussetzungen zu reflektieren, die als Selbstverständlichkeiten unhinterfragt bleiben. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Kierkegaards Methode der indirekten Mitteilung. Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Philosophische Anthropologie, Wahrheits- und Rationalitätstheorien. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Herman Melville, Moby Dick. Was schätzen Sie an Freiburg? Der lebendige Charakter einer Universitätsstadt. D R . K ATHARINA W ESTERHORSTMANN Anschrift Interdisziplinäres Ethik-Zentrum Freiburg Akademische Geschäftsführerin Stefan-Meier-Str. 26 79104 Freiburg Email: westerhorstmann@ ethik.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-5038 Fax: 0761/203-5039 Sprechstunde Nach Vereinbarung. Wintersemester 2009/10 Lehrende Seite 77 U ELI Z AHND Anschrift Philosophisches Seminar Lehrstuhl Prof. Hoenen Platz der Universität 3 79085 Freiburg Sprechstunde Email: ueli.zahnd@ philosophie.uni-freiburg.de Telefon: 0761/203-2440 Fax: — nach Vereinb., KG I, R 1075 ((Sekretariat Hoenen)) Warum haben Sie Philosophie studiert? Offiziell habe ich gar nie Philosophie studiert, sondern evangelische Theologie und Reformationsgeschichte. Die ideengeschichtlichen Interessen, die mich in diese Fächer geführt haben, hätten sich aber ebenso gut in der Philosphiegeschichte unterbringen lassen. Was war das Thema Ihrer Abschlussarbeit? Zugänge zum anderen im Denken Paul Ricoeurs (lic.theol.); Influences philosophiques sur la Psychopannychia, premier écrit théologique de Calvin (DEA). Was sind Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte? Sprachphilosophie im Spätmittelalter, philosophische Einflüsse auf die Reformation. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? Shakespeare’s King Lear Was schätzen Sie an Freiburg? Dass alles per Velo in 10 Minuten erreichbar ist. Wintersemester 2009/10 Seite 78 Hinweise des Seminars Hinweise des Seminars Hausarbeiten Die hauptamtlichen Dozenten des Philosophischen Seminars haben ein Papier erarbeitet, auf dem die Minimalanforderungen für Hausarbeiten zusammengestellt sind, die für sämtliche Veranstaltungen des Philosophischen Seminars gelten. Diese Übersicht wird auf der Internet-Seite des Philosophischen Seminars zur Verfügung gestellt: www.philosophie.uni-freiburg.de (Homepage – Lehre) CLIX Auf den Internet-Seiten des Philosophischen Seminars wird eine Anleitung zum elektronischen Seminar-Apparat CLIX zur Verfügung gestellt. Studienberatung Philosophie Lehramtstudiernde wenden sich bitte an Dr. David Espinet (siehe S. 67). Für Fragen im Bereich Bachelor/Master ist Markus Erne (siehe S. 66) zuständig. Auslandsaufenthalt Du willst: Wertvolle Auslandserfahrungen sammeln, Denkweisen anderer Mentalitäten kennen lernen, Leute aus aller Welt treffen? – Bewirb dich jetzt für einen ERASMUSAufenthalt an einer von 35 Partneruniversitäten in ganz Europa! Nutze diese einmalige Chance im Rahmen deines Studiums einfach und schnell ins Ausland zu kommen! Weitere Informationen finden sich im Internet auf http://www.philosophie.uni-freiburg .de/studium/erasmus/outgoings oder bei Carolin Kanzlers (KG I, Raum 1071, Sprechzeiten: Mo–Fr 10–12 & 14–16 Uhr). Wintersemester 2009/10 Fachschaft Seite 79 u-Fachschaft Philosophie Hallo liebe Leserin, hallo lieber Leser! Wir heißen Annemarie, Beate, Felix, Kaspar, Moritz, Rabea, Roy, Sarah, Sebastian, Stefan und Yannick. Jeden Dienstag, so etwa nach 20.15 Uhr, trifft sich die u-Fachschaft Philosophie in ihrem Fachschaftsraum in der Belfortstraße 24 und ihr seid alle herzlich willkommen! Ein netter Mensch des Philosophischen Seminars sagte so schön: die Fachschaft Philosophie ist eure Gewerkschaft. Jeden Dienstag könnt ihr euch davon überzeugen und auch jederzeit mitmachen! Die Fachschaft ist keineswegs eine exklusive Gemeinschaft, alle freuen sich total wenn jemand neues hineinschneit und mal einen Abend oder gern auch länger beteiligen möchte. Sich politisch einbringen, Frühstück und Hüttenwochende organisieren, Vortragsreihen veranstalten, wir machen alles! Zunächst werden aktuellen Themen behandelt, von irgendwelchen Konferenzen berichtet, wir diskutieren Beschlüsse aus und verteilen Aufgaben. Das ist aber alles weniger förmlich und unlustig als man zunächst glaubt! Semesterauftaktwoche 13.–16. Oktober 2009, 11–14 Uhr, Fachschaftsraum Für die Erstsemester, aber auch für alle anderen hungrigen oder kummunikationsbedürftigen Philosophen, bietet die u-Fachschaft Philosophie in der ersten Woche vor Semesterbeginn von Dienstag bis Freitag vormittags das traditionelle Frühstück zum Kennenlernen und Nachfragen im Fachschaftraum (Belfortstr. 24, 2.Stock) an. Kneipentour 15. Oktober 2009, 20 Uhr, Startpunkt: u-asta In vino veritas. Auf der ebenfalls traditionellen Philosophenkneipentour zeigen wir euch, wo überall feuchtfröhliche Wahrheiten zu finden sind. Ein jeder sei herzlich eingeladen. Philosophen-Altphilologen-Hütte 13.–15. November 2009 Quo vadis? Nach Todmoos-Au! Zum ersten Mal in der traditionsreichen Geschichte der Fachschaft Philosophie starten wir ein Joint Venture mit den Altphilologen. Doch keine Angst – es sind weder Griechisch- noch Lateinkenntnisse vonnöten, um ein Wochenende lang zu musizieren, zu schlemmen, zu wandern und sonstigen solidaritätsfördernden Unsinnigkeiten zu frönen. Vergesst nicht euch rechtzeitig bei der Fachschaft anzumelden. Fachschaftssitzung dienstags ab 20 Uhr, c. t., Fachschaftsraum Alle Informationen findet ihr auch im Internet: www.philo-freiburg.de oder www .philosophie.uni-freiburg.de/studium/fachschaft Wintersemester 2009/10 Seite 80 EPG-Veranstaltungen im Überblick EPG-Veranstaltungen im Überblick EPG-1-Veranstaltungen Vorlesungen Freiheitsphilosophie der Neuzeit (Prof. Dr. Lore Hühn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Proseminare Den Fernen wie den Nahen? Zur Fremdenliebe und Nächstenliebe in Theologie und Philosophie. (Dr. Katharina Westerhorstmann) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Hauptseminare Die anthropologischen Wurzeln der antiken Ethik (Dr. Francesca Filippi) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 EPG-2-Veranstaltungen Proseminare Das Tier in der Ethik. Exemplarische Positionen und Argumente bei Kant, Schopenhauer und Hans Jonas. (Dr. Joachim Boldt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Hauptseminare Körper, Bild und Ethos bei J.L. Nancy (Dr. Martin Dornberg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Existenzphilosophie als Ethik der Moderne (Prof. Dr. Wilhelm Metz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Wintersemester 2009/10 Sprechstunden Seite 81 Sprechstunden im Wintersemester 2009/10 Sprechstunden brauchen nicht nur zur Besprechung von Prüfungsthemen oder der Klärung formaler Fragen und Anliegen dienen. Sie sind ausdrücklich auch für jene Fragen der Studierenden offen, die mit der eigenen Studienorganisation verbunden sind, z. B. wie man seinen eigenen Studienschwerpunkt bilden oder finden könnte, wie die eigenen bisherigen Studienleistungen eingeschätzt werden können (und zwar vor allem im Sinne von »Was kann ich schon?« statt »Was muss ich noch wissen«, wie man mit den eigenen bisherigen (negativen und positiven) Erfahrungen mit dem Studium umgehen kann und Ähnliches mehr! Voraussichtlich werden die Sprechstunden während des Semesters zu folgenden Zeiten in den angegebenen Räumen stattfinden. Zu kurzfristigen Änderungen bitte die Aushänge beachten. Name Raum Zeit Baur, Patrick R 1065 Do, 16–17 Uhr auf Anfrage Behrens, Knut R 1069 Fr, 11–12 Bejczy, István – nur per Email erreichbar Bittner, Uta – n. V. Boldt, Joachim – Di, 14–15 Uhr Cesalli, Laurent – nach Anmeldung per Mail Coccia, Emanuele Dörendahl, Roswitha Dornberg, Martin R 1073 Mo, 16–17 Uhr Univers.-str. 9 Do, 16–17 Uhr Habsburgerstr. 16 n. V. Dürr, Thomas – n. V. Erne, Markus R 1073 Di, 14–15 Uhr Espinet, David R 1072 Di, 14–15 Uhr Fabbianelli, Faustino – Mi, 12–13 Uhr, sowie n. V. Filippi, Francesca – n. V. Figal, Günter R 1078 Im WS 2009/10 von der Lehre befreit. Sprechnstunde nach Vereinbarung (Anmeldung im Sekretariat bei Frau Sonja Brenn) Wintersemester 2009/10 Seite 82 Sprechstunden Name Gander, Hans-Helmuth Raum Zeit R 1198 n. V. Gimmel, Jochen – n. V. Heller, Jakob – n. V. Hoenen, Maarten J.F.M. Hühn, Lore R 1075 Di, 15–16 Uhr R 1070 Mo, 14–15 Uhr Junker, Markus Eckerstr. 1, Z 423 Kailuweit, Rolf – Kather, Regine R 1065 Kober, Michael – n. V. Krell, David F. – n. V. Luft, Sebastian HusserlArchiv Mackert, Joseph – Metz, Wilhelm R 1065 Müller, Oliver – Prauss, Gerold R 1065 Rese, Friederike – Rossini, Manuel Sommer, Andreas U. Di, 11–12 Uhr & n. V. n. V. Mi, 14–15 Uhr, sowie n. V. Di, 14–15:30 Uhr n. V. 13–13.55 Uhr an Veranstaltungstagen n. V. siehe Aushang n. V. n. V. R 3413 Do, 12–13 Uhr Wesche, Tilo n. V. Westerhorstmann, Katharina n. V. Zahnd, Ueli R 1075 n. V. Wintersemester 2009/10 21–22 20–21 19–20 18–19 17–18 16–17 15–16 14–15 13–14 12–13 11–12 10–11 09–10 08–09 Montag Dienstag Mittwoch Stundenplan Donnerstag Freitag Reihe zur Einführung www.junius-verlag.de »Die Einführungsbände des Junius Verlags lassen Experten zu Wort kommen, die ein Feld so überblicken, dass sie es auf eigene Verantwortung, gründlich und mit Gründen, aufzuklären verstehen.« die zeit Theodor W. Adorno G. Schweppenhäuser Giorgio Agamben Eva Geulen Hans Albert Eric Hilgendorf Karl-Otto Apel Walter Reese-Schäfer Hannah Arendt Karl-Heinz Breier Aristoteles Christof Rapp Augustinus Johann Kreuzer Michail Bachtin Sylvia Sasse Roland Barthes Gabriele Röttger-Denker Georges Bataille Peter Wiechens Jean Baudrillard Falko Blask Walter Benjamin Sven Kramer Henri Bergson Gilles Deleuze Hans Blumenberg Franz Josef Wetz Pierre Bourdieu Markus Schwingel Judith Butler Hannelore Bublitz Ernst Cassirer Heinz Paetzold Stanley Cavell Elisabeth Bronfen E.M. Cioran Richard Reschika Auguste Comte Gerhard Wagner Charles Darwin Julia Voss Gilles Deleuze Michaela Ott Jacques Derrida Heinz Kimmerle René Descartes Peter Prechtl John Dewey Martin Suhr Wilhelm Dilthey Matthias Jung Mircea Eliade Richard Reschika Norbert Elias Baumgart/Eichener Epikur Carl-Friedrich Geyer Amitai Etzioni Walter Reese-Schäfer Johann Gottlieb Fichte Helmut Seidel Michel Foucault Philipp Sarasin Gottlob Frege Markus Stepanians Sigmund Freud Hans-Martin Lohmann Hans-Georg Gadamer Udo Tietz Arnold Gehlen Christian Thies Johann Wolfgang Goethe Peter Matussek Jürgen Habermas Matthias Iser und David Strecker Nicolai Hartmann Martin Morgenstern Friedrich August von Hayek Hans Jörg Hennecke G.W.F. Hegel Herbert Schnädelbach Martin Heidegger Günter Figal Johann Friedrich Herbart Matthias Heesch Johann Gottfried Herder Jens Heise Thomas Hobbes Wolfgang Kersting Max Horkheimer Rolf Wiggershaus David Hume Heiner F. Klemme Edmund Husserl Peter Prechtl Karl Jaspers Werner Schüßler C.G. Jung Micha Brumlik Immanuel Kant Jean Grondin Sören Kierkegaard Konrad Paul Liessmann Friedrich Kittler GeoffreyWinthrop-Young Heinz Kohut Ralph J. Butzer Konfuzius Xuewu Gu Siegfried Kracauer Gertrud Koch Jacques Lacan Gerda Pagel GottfriedWilhelm Leibniz Hans Poser Emmanuel Levinas Werner Stegmaier Claude Lévi-Strauss Thomas Reinhardt John Locke Walter Euchner Niklas Luhmann Walter Reese-Schäfer Jean-François Lyotard Walter Reese-Schäfer Niccolò Machiavelli Quentin Skinner Karl Mannheim Wilhelm Hofmann Karl Marx Rolf Peter Sieferle Maurice Merleau-Ponty Christian Bermes John Stuart Mill Dominique Kuenzle und Michael Schefczyk Michel de Montaigne Peter Burke Thomas Morus Dietmar Herz Friedrich Nietzsche Wiebrecht Ries Charles Sanders Peirce Helmut Pape Jean Piaget Ingrid Scharlau Platon Barbara Zehnpfennig Helmuth Plessner Kai Haucke Willard Orman Quine Geert Keil John Rawls Wolfgang Kersting Paul Ricœur Jens Mattern Richard Rorty Walter Reese-Schäfer Jean-Jacques Rousseau Günther Mensching Jean-Paul Sartre Martin Suhr Max Scheler Angelika Sander Friedrich W. J. Schelling Franz Josef Wetz Carl Schmitt Reinhard Mehring Arthur Schopenhauer Volker Spierling Adam Smith Michael Aßländer Sokrates Christoph Kniest Baruch de Spinoza Helmut Seidel Leo Strauss Clemens Kauffmann Thomas von Aquin Rolf Schönberger Christian Thomasius Peter Schröder Paul Tillich Gerhard Wehr Alexis de Tocqueville Michael Hereth Michael Walzer Skadi Krause und Karsten Malowitz Aby Warburg Kurt W. Forster Max Weber Volker Heins Alfred North Whitehead Michael Hauskeller Ludwig Wittgenstein Richard Raatzsch Slavoj Žižek Rex Butler T H E M AT I S C H E EINFÜHRUNGEN Analytische Philosophie Albert Newen Antike und moderne Skepsis Markus Gabriel Antike politische Philosophie Walter Reese-Schäfer Argumentationstheorie Josef Kopperschmidt Ästhetik Stefan Majetschak Biophilosophie Kristian Köchy Biopolitik Thomas Lemke Buddhismus Jens Schlieter Computerphilosophie Klaus Mainzer Erkenntnistheorie Herbert Schnädelbach Die europäischen Moralisten Robert Zimmer Feministische Ethik Saskia Wendel Feministische Theorien Regina Becker-Schmidt und Gudrun-Axeli Knapp Filmtheorie Thomas Elsaesser und Malte Hagener Theorien der Fotografie Peter Geimer Theorien der Gemeinschaft Hartmut Rosa u. a. Geschichtsphilosophie Johannes Rohbeck Grundbegriffe der Ethik G. Schweppenhäuser Hermeneutik Matthias Jung Historische Anthropologie Jakob Tanner Historische Epistemologie Hans-Jörg Rheinberger Interkulturelle Philosophie Heinz Kimmerle Islam Peter Heine Kulturphilosophie Ralf Konersmann Kulturwissenschaftliche Gedächtnistheorien Nicolas Pethes Philosophie der Lebenskunst Ferdinand Fellmann Literaturtheorien Oliver Simons Medientheorien Dieter Mersch Philosophie der Menschenrechte Christoph Menke und Arnd Pollmann Moralbegründungen Konrad Ott Phänomenologie Ferdinand Fellmann Rechtsphilosophie Detlef Horster Taoismus Florian C. Reiter Technikphilosophie Alfred Nordmann Tierphilosophie Markus Wild Wissenschaftstheorie Martin Carrier = Neuerscheinung = Neuauflage