Vortrag Peter Joseph Osterhaus (1823-1917) – Kaufmann, Revolutionär und US-Offizier Dr. Sebastian Parzer (Obrigheim) Mittwoch 05.04.2017, 19 Uhr Friedrich-Walter-Saal des Stadtarchivs – ISG Collini-Center, Erdgeschoss Vor 100 Jahren starb Peter Joseph Osterhaus im Alter von fast 94 Jahren am 2. Januar 1917 in Duisburg. Der 1823 in Koblenz geborene Kaufmann war 1845 nach Mannheim gekommen und dort Teilhaber der Firma „C. Nestler & Comp.“ geworden. Als Kommandant der Mannheimer Bürgerwehr gehörte Osterhaus im Frühjahr 1849 zu den führenden Köpfen der revolutionären Bewegung in Nordbaden. Nach Niederschlagung des Aufstands gelang ihm die Flucht in die Vereinigten Staaten, wo er sich eine neue bürgerliche Existenz aufbaute. Bei Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges meldete sich Osterhaus 1861 freiwillig zur Truppe und stieg in der Armee der Nordstaaten bis in den Rang eines Generalmajors auf. 1877 sollte ihn sein Weg für mehr als zwei Jahrzehnte noch einmal in die Quadratestadt führen. Hier entfaltete der Kaufmann erneut vielseitige unternehmerische und gesellschaftliche Aktivitäten. Zuerst als Direktor der „Amerikanischen Gummi-Waaren-Fabrik“ tätig, eröffnete er 1883 in Mannheim eine Kohlenhandlung. Für einige Jahre stand er der „Harmonie-Gesellschaft“ und der Mannheimer „Räuberhöhle“ vor. In den Jahren 1898 bis 1900 übte er das Amt des Vizekonsuls der Vereinigten Staaten für das Großherzogtum Baden aus. Seinen Lebensabend verbrachte Peter Joseph Osterhaus in der Nähe seiner jüngsten Tochter und deren Ehemanns in Bonn und später in Duisburg. Der Vortrag widmet sich besonders den Mannheimer Jahren von Peter Joseph Osterhaus. Besuchen Sie uns auch auf: Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte, Collini-Center, Postfach 10 00 35, 68 133 Mannheim Tel. 0621/293-7027, Fax 0621/293-7476, E-Mail: [email protected], www.stadtarchiv.mannheim.de