Praktikum zur Computertechnik Laborversuch: 1 Carl-Engler-Schule Karlsruhe BS, BK, FS Oszilloskop und NE 555 Grundlagen Das Oszilloskop ist eines der Standardgeräte zur Untersuchung elektrischer Signale. Der zeitliche Verlauf (die Kurvenform) auch sehr schneller Vorgänge (µs- und ns-Bereich) lässt sich darstellen. Der NE 555 ist ein integrierter Schaltkreis (IC: Integrated Circuit), mit dem sich sehr viele verschiedene Zeitgeber-Schaltungen aufbauen lassen. Im vorliegenden Versuch wird ein Oszillator (Schwingschaltung) aufgebaut, die eine periodische Rechteckspannung am Ausgang abgibt. Dazu wird der Kondensator C1 über die Widerstände R1 un R2 aufgeladen. Bei einer bestimmten Schwellen-Spannung wird der Entladevorgang über R2 und den IC ausgelöst. Nach Unterschreitung einer zweiten Schwellen-Spannung beginnt der Ladevorgang von Neuem. Mit dem zweiten Kondensator werden eventuelle Störspitzen unterdrückt. 2 Aufgaben 2.1 Kalibrierung der Zeitablenkung a) Stellen Sie am Oszilloskop (Kanal 1) den Strahl als dünne, gut sichtbare Linie auf die Bildschirmmitte ein. b) Legen Sie an den Eingang (Kanal 1) eine Wechselspannung aus einem Netzteil mit 50Hz so, dass auf dem Bildschirm etwa zwei Wellenzüge zu sehen sind. c) Kalibrieren Sie mit der Feineinstellung die Zeitablenkung so, dass die Anzeige mit der Schwingungsdauer der Eingangsspannung genau übereinstimmt. 2.2 Aufbau der Schaltung Bauen Sie die Schaltung eines Rechteckgenerators auf und prüfen Sie mit dem Oszilloskop am Schaltungsausgang auf Funktion. Die Bauteilewerte sind: 2.3 • R1 = 10 kΩ • R2 = 4,7 kΩ • C1 = 0,1 µF Messungen an der Schaltung Skizzieren Sie die Anzeige des Oszilloskops an den Punkten 1 bis 3 der Schaltung und notieren Sie dazu die Einstellungen der Zeitablenkung und des Messbereichs der Spannung. Ermitteln Sie die folgenden Größen: oszilloskop.odt Geßler / Müller • Spannung Uss (Spitze-Spitze) an Punkten 1, 2, 3 • Periodendauer • Frequenz • Tastgrad (Dauer High-Pegel / Periodendauer) Nov 2010 www.ces.karlsruhe.de/culm/ Seite 1 von 2 Praktikum zur Computertechnik Carl-Engler-Schule Karlsruhe BS, BK, FS Alle Messungen werden mit der Schalterstellung DC am Oszilloskop-Eingang ausgeführt. Beschreiben Sie, welche Wirkung die Schalterstellung AC auf die Anzeige des Ausgangssignals hat. 2.4 Oszillator mit einstellbarer Frequenz a) Ersetzen Sie den Widerstand R2 durch ein 100kΩ-Potentiometer (10-Gang) und stellen Sie die Abhängigkeit der Frequenz und des Tastgrades vom Widerstand grafisch dar. b) Prüfen Sie durch Variation der Widerstands- und Kapazitätswerte, bis zu welchen Frequenzen Rechteckschwingungen ohne nennenswerte Verzerrungen erzeugt werden können. 3 Hinweise und Links Bei großer Strahlintensität und besonders bei ausgeschalteter Zeitablenkung entstehen Schäden an der Leuchtschicht des Bildschirms. Vermeiden Sie diese Einstellungen. Bauen Sie die Schaltung möglichst in der gleichen Anordnung wie auf dem Schaltplan auf. Aus einem Schaltungsvorschlag stammen die Angaben f=1.44/(R1+2*R2)/C1 für die Frequenz und τ=R1/(R1+2*R2) für den Tastgrad. oszilloskop.odt Geßler / Müller Nov 2010 www.ces.karlsruhe.de/culm/ Seite 2 von 2