kv-reha-entlassbericht

Werbung
Datum: 01.01.1900
vor/AT
Betreff:
Nachname, Vorname
Fallnummer: 60006575
Vorläufiger Entlassungsbericht
Rehabilitationsparameter f. Fähigkeitsstörungen:
Phase Neurologischer Rehabilitation (BAR)
Frühreha-Barthel-Index (FR-BI)
Aufnahme:
Entlassung:
C
C
70 Punkte
75 Punkte
70 Punkte
75 Punkte
90 Punkte
90 Punkte
28 Punkte
Punkte
A: Punkte
D: Punkte
A: Punkte
D: Punkte
6,0 Scorewert
Scorewert
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
(Funktion/Aktivität: Kognition, Kommunikation, Vitalzeichen, ATL-Fähigkeiten)
Score: -325 - +100 Pkt., Norm: 100 Punkte
Barthel-Index (BI)
(Funktion/Aktivität: Mobilität, Aktivitäten des täglichen Lebens, ATL, Kontinenz)
Score: 0 – 100 Pkt., Norm: 100 Punkte
Erweiterter Barthel-Index (EBI)
(Funktion/Aktivität: Kognition, Kommunikation, soziale Interaktion)
Score: 0-36 Pkt., Norm: 36
Mini Mental State (MMS)
(Funktion: Kognition) Score: 0-30 Pkt., Norm: 25-30 Punkte
Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS)
(Funktion: Angst/Depression) Norm: A, D < 11 Punkte
Expanded Disability Status Scale (EDSS, Kurtzke)
(Funktion/Aktivität: Mobilität/Aktivitäten der tgl. Lebens); Score (NRS): 0-10,
Norm: 0
Webster Rating Scale
(Funktion/Aktivität bei M. Parkinson) Score: 0-30 Pkt., Norm: 0 Pkt.
Catherine Bergego Scale (CBS)
(Aktivität: Neglect bei Alltagsaktivitäten) Score: 0-30, Norm: 0 Pkt.
Kommunikationsskala n. Goodglass u. Kaplan
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
(Aktivität: sprachl. Kommunikationsfähigkeit); Score (NRS): 0-5, Normwert: 5
National Technical Institute of the Deaf (NTID)
(Aktivität: sprachl. Verständlichkeit bei Dysarthrie); Score: 0-5, Normwert: 5
Bogenhausener-Dysphagie-Skala 1 (BODS-1)
(Funktion: Beeinträchtigung des: Speichelschluckens); Score: 1-8 Pkt., Normwert: 1
Bogenhausener-Dysphagie-Skala 2 (BODS-2)
(Funktion: Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme); Score: 1-8 Pkt., Normwert: 1
Functional Ambulation Categories
... Scorewert
... Scorewert
(Funktion/Aktivität: Gang-Mobilität mit/ohne Hilfsperson/-mittel)
Score: 0-5, Norm: 5
Hilfen:
Hilfen:
Timed up and go Test (TUG)
... sek
... sek
(Funktion/Aktivität: Mobilität und Transfer Sitz-Stand-Gang)
< 20 s ohne Hilfe, 20-29 s mit Teilhilfe, >29 s auf Hilfe angewiesen
Hilfen:
Hilfen:
10 m – Gehtest
(Funktion/Aktivität: Ganggeschwindigkeit) mit/ohne Hilfen
Timed-Walking-Test (5 min)
(Funktion/Aktivität: Gangausdauer) mit/ohne Hilfen
... sek
... sek
Hilfen: ...
Hilfen: ...
... m
... m
Hilfen: ...
Hilfen: ...
Rumpfkontroll-Test (RKT)
... Punkte
... Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
R 45 Würfel
L 40 Würfel
R 40 Würfel
L 34 Würfel
R 27 sek
L 30 sek
R 34 sek
L 36 sek
Punkte
Region:
Punkte
Region:
Punkte
Region:
Punkte
Region:
(Funktion: Rumpfkontrolle) Score: 0-100 Pkt., Norm: 100 Punkte
Fugl-Meyer Test, obere Extremität „Short Form"
(Funktion/Aktivität: Armmotorik) Norm: 26 Pkt.
Action Research Arm Test (ARAT)
(Funktion/Aktivität: Armmotorik mäßiggradige Parese)
19 Items: 0-3 Pkt, Score: 0-57 Pkt., Max.: 57 Punkte
Box & Block Test (BBT)
(Funktion/Aktivität: Feinmotorik der Hand)
Norm: Frauen R >78, L > 75; Männer R > 77; L > 75
Nine-Hole-Peg-Test (NHPT)
(Funktion/Aktivität: Feinmotorik der Hand) Norm: 9 Pegs bis 18 sek; Max: 50 sek
Brief Pain Inventory (BPI 14) in Ruhe:
(Funktion: durchschnittliche Schmerzen in der letzten Woche)
Numerische Rating-Skala (NRS): 0 – 10 Punkte
Brief Pain Inventory (BPI 14) bei Bewegung:
(Funktion: durchschnittliche Schmerzen in der letzten Woche)
Numerische Rating-Skala (NRS): 0 – 10 Punkte
Schmerzverarbeitung
Übernehmen Sie bitte neuropsychologischen Rehabilitationsbericht.
Ruhe-EKG vom 13.10.2016:
Sinusrhythmus, Indifferenztyp, Herzfrequenz 87/min. PQ-Zeit 0,14 s, QRS 0,1 s, QT-Zeit 0,43 s, vereinzelte
ventrikuläre Extrasystolen.
Labor:
Bestimmt wurden: Siehe Laborwerte oben.
Darüber hinaus wurden bestimmt: Vitamin B1, Vitamin B6, sämtliche Werte lagen im Normbereich.
Mikrobiologische Urinuntersuchung:
Keimidentifikation/Ergebnis: > 10 x 5/ml Proteus mirabilis (B62.2!), sensibel auf Piperacillin +
Cefotaxim, Ceftazidim, Imipenem, Meropenem, Gentamicin, Cotrimoxazol, Ciprofloxacin
Ampicillin/Sulbactam sowie Cefuroxim) werden bei empfindlichen Enterobakterien als
angegeben, um darauf hinzuweisen, dass die klinisch wirksame Dosierung vom Schweregrad
Infektion abhängt.
Tazobactam,
(Ampicillin,
intermediär
und Ort der
10 x 5/ml Escherichia coli (B96.2!), sensibel auf Piperacillin/Tazobactam, Cefotaxim, Ceftazidim, Imipenem,
Meropenem, Gentamicin, Cotrimoxazol, Ciprofloxacin, Phosphomycin und Nitrofurantoin (Ampicillin,
Ampicillin/Sulbactam sowie Cefuroxim) werden bei empfindlichen Enterobakterien als intermediär
angegeben, um darauf hinzuweisen, dass die klinisch wirksame Dosierung vom Schweregrad und Ort der
Infektion abhängt.
Restharn-Sonographie vom 13.10.2016:
Zirka 200 ml.
Restharn-Sonographie vom 28.10.2016:
Zirka 410 ml.
Therapie und Verlauf: Therapieziele von Frau Vorname Nachname waren Gehfähigkeit zu verbessern sowie
allgemeine Kraft und Ausdauer zu steigern.
Mit der Patientin am Aufnahmetag abgestimmte Therapieziele waren bezogen auf Funktionen, Fähigkeiten
und Partizipation (Teilhabe) eine Steigerung der Kraftausdauer der paretischen Muskulatur sowie der
allgemeinen Kraftausdauer, eine Verbesserung der Gangqualität am Hilfsmittel mit Erweiterung der
Gehstrecke sowie Verbesserung der Feinmotorik beider Hände.
Wir behandelten unter einem multimodalen, interdisziplinären Therapiekonzept mit Krankengymnastik auf
neurophysiologischer
Grundlage,
Ergotherapie,
balneophysikalischen
Anwendungen
sowie
Neuropsychologie.
In der Krankengymnastik erfolgte Einzel-Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis mit einem
Therapeuten, ergänzt durch Ausdauertraining am MOTOmed. Im Rahmen der Behandlung war die Patientin
mit Hilfe eine Person am Rollator gehfähig. Die Gehstrecke betrug bei Aufnahme 55 m in 5 Minuten,
Treppensteigen alternierend hoch und runter mit Geländer unter Supervision war möglich. Zum
Entlassungszeitpunkt betrug die Gehstrecke am Rollator mit einer Hilfsperson maximal 110 m. Treppen
konnten alternierend mit Geländer unter Supervision bewältigt werden. Eine weitere Durchführung
ambulanter Krankengymnastik 3-mal pro Woche wurde empfohlen.
Im Rahmen der Ergotherapie wurde die Patientin in die Mobilitätsgruppe integriert, ausführlicher Brief siehe
bitte oben.
An balneophysikalischen Anwendungen erfolgten ...
Zur neuropsychologischen Diagnostik und Therapie siehe ausführlichen Bericht oben.
Als edukative Therapie wurde eine standardisierte Schulung (Gesundheits-/Krankheitsinformation) bei
Multipler Sklerose sowie eine Diätberatung bei Hypercholesterinämie angeboten.
Abschlussbefund (s.a. Rehabilitationsparameter):
Klinisch-neurologisch zeigten sich bei Entlassung eine weiterhin bestehende internukleäre Ophthalmoplegie
sowie
spastische
beinund
linksbetonte
Tetrasymptomatik,
Gleichgewichtsdefizite
und
Tiefensensibilitätsstörungen.
Epikrise: Die Aufnahme von Frau Nachname zur Rehabilitation in unsere Klinik erfolgte im Rahmen einer
Rehamaßnahme nach abgeschlossener akutmedizinischer Behandlung in der Klinik für Neurologie im Haus
vom 20.09.2016 bis zum 23.09.2016.
Diagnostisch handelt es sich um eine Multiple Sklerose mit sekundär chronisch-progredientem Verlauf.
Beginn der Symptomatik war ein Krampfanfall im Jahr 1989 mit dann auch Erstdiagnose. Es erfolgte zunächst
eine immunmodulatorische Behandlung mit Glatirameracetat sowie bedarfsweise Kortisonstoßtherapien. Bei
deutlicher Progredienz der neurologischen Defizite wurde im Jahr 2012 die Therapie auf Fingolimod
eskaliert. Darüber hinaus erfolgten bedarfsweise Kortisonstoßtherapien. Am 20.09.2016 wurde die Patientin
stationär in der Klinik für Neurologie im Haus aufgrund der Zunahme der Verschlechterung des Gehens (ein
Textteil fehlt). Es erfolgte eine Kortisonstoßtherapie über 3 Tage. Außerdem erhielt die Patientin
Krankengymnastik. Es wurde eine stationäre Wiederaufnahme in 3 Monaten zur Reevaluation empfohlen.
Klinisch-neurologisch fand sich bei Aufnahme eine internukleäre Ophthalmoplegie, sakkadierte Blickfolge,
Endstellungsnystagmus beim Blick nach rechts und beim Blick nach links, eine spastische bein- und
linksbetonte Tetrasymptomatik, Gleichgewichtsdefizite sowie Tiefensensibilitätsstörungen. Des Weiteren
bestand eine neurogene Blasenstörung. Die neuropsychologische Diagnostik ergab Einschränkungen der
Aufmerksamkeitsleistungen, die im Alltag durch erhöhten Zeitbedarf und vermehrte Pausen kompensiert
werden können. Es zeigten sich keine Hinweise auf depressive Stimmungslage.
Laborchemisch fand sich ein Vitamin-B12-Mangel, der substituiert wurde. Empfohlen wird eine langfristige
Fortführung der hochdosierten Vitamin-B12-Substitution unter gelegentlichen Serum-Spiegel-Kontrollen
(therapeutisch empfohlener Bereich > 400 pmol/l).
Diagnostisch fand sich sonographisch eine Restharnbildung über 400 ml, so dass die Patientin mit einem
Dauerkatheter versorgt wurde. Im weiteren Verlauf wurde die Patientin zur Selbstkatheterisierung beraten,
aber leider konnte sie dies aufgrund der bestehenden Feinmotorikstörung nicht erfolgreich ausführen.
Empfohlen wird eine ambulant urologische Vorstellung zu einer urodynamischen Untersuchung und
weiteren Entscheidung bezüglich der Versorgung der Blasenstörung.
Komplizierend kam es zu einer Bakteriurie mit Nitrit-Nachweis, die wir mit Cranberry Kapseln behandelten.
An vaskulären Risikofaktoren fand sich hier laborchemisch eine Hypercholesterinämie (LDL-Cholesterin
202 mg/dl), die Anlass für eine Diätberatung war.
Zusammengefasst konnte im Rahmen der durchgeführten Rehabilitation bezogen auf die gesteckten
Therapieziele eine Verbesserung hinsichtlich der allgemeinen Ausdauer und Belastbarkeit sowie
Kraftausdauer in den Beinen erzielt werden. Die Gangqualität, Gangtempo und Gangausdauer verbesserten
sich nicht. ..... bestanden auch bei Entlassung der Feinmotorik beidseits, Kraftausdauerdefizite in den Beinen
sowie ein spastisches Gangbild. Neuropsychologischerseits bestanden weiterhin Einschränkungen der
Aufmerksamkeitsleistungen, die im Alltag kompensiert werden können. Darüber hinaus besteht eine
ausgeprägte Fatigue-Symptomatik.
Sozialmedizinische Epikrise:
Frau Nachname ist mit dem Rollator für Strecken von maximal ... m möglich. In der körperlichen Versorgung
ist sie im Alltag verlangsamt eigenständig. Unterstützung braucht sie beim Waschen/Duschen. Für längere
Wege benutzt sie den Rollstuhl. In der Haushaltsführung und beim Einkaufen wird sie von de Familie
unterstützt. Für die häusliche Reintegration werden mit Unterstützung durch die Familie weder seitens Frau
Nachname noch unsererseits Probleme erwartet. Es besteht eine Pflegestufe 1 im ambulanten Bereich.
Hilfsmittel
Die Kraftfahrtauglichkeit im Straßenverkehr ist nicht relevant, da Frau Nachname nicht mehr Auto fährt.
Letzte Dauerkatheter-Anlage erfolgte am 28.10.2016. Wir bitten um einen Katheterwechsel alle 4 - 6 Wochen.
Medikation bei Entlassung:
Generikum
Fingolimod 0,5 mg
Sertralin 50 mg
Cranberry Kaps.
Cyanocobalamin 1 000 µg s.c.
Diät: Cholesterinarm
Dosierung
1-0-0
1-0-0
1-1-0
Dienstags
(z.B. letztes Präparat)
z.B. Vitamin B12
Nachsorge-Empfehlungen (s.a. vorläufigen Reha-Entlassbericht; relevante Änderungen hervorgehoben):
 Aufgrund der noch bestehenden Kraftausdauerdefizite in den Beinen, Gleichgewichtsdefiziten sowie
Einschränkungen der Feinmotorik beidseits empfehlen wir eine langfristige ambulante Fortführung der
Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage sowie der Ergotherapie in einer
Therapiefrequenz von jeweils mindestens 2-mal pro Woche.
 Regelmäßige ambulante neurologische Weiterbehandlung zu klinischen Kontrollen.
 Ambulante urologische Vorstellung zu einer urodynamischen Untersuchung und Abklärung der
Versorgung neurogener Blasenstörung.
 Empfohlen wird bei nachgewiesenem Mangel eine dauerhafte Fortführung der hochdosierten
parenteralen Vitamin-B12-Substitution unter gelegentliche Laborkontrollen.
 Empfehlungen für die Patientin: Durchführung der erlernten Eigenübungen, regelmäßiges Ausdauer-
/Mobilitätstraining, Einhalten der Diät.
Priv.-Doz. Dr. med. M. Obermann
Direktor
Zentrum für Neurologie
Rehabilitationswesen/Sozialmedizin
Ch. Herrmann
Ärztlicher Leiter
FA f. Neurologie u. Psychiatrie
U. Voronaia
Assistenzärztin
Herunterladen