Elektrosmog-Filter Weird Science Club

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Der
Elektrosmog-Filter
Eine experimentelle Studie wie man Elektrosmog
beseitigen und etwas Nützliches daraus machen kann
von
Hendrik Biewer
Weird Science Club
Darmstadt
an der
Lichtenbergschule
Europaschule, MINT-Excellence Center,
Internationale Begegnungsschule
Ludwigshöhstr. 105
64285 Darmstadt
1
Zusammenfassung
Elektrosmog ist in der heutigen technischen Umwelt allgegenwärtig und umgibt uns
praktisch wo immer wir uns aufhalten. Elektrosmog ist der populistische Ausdruck für
eine permanente Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen aller möglichen
Wellenlängen und jeglicher Phasenlage. Ursprünglich sind wir auf der Erde einer
natürlichen Strahlung ausgesetzt. Durch die Technisierung kommt ein zusätzlicher
Anteil hinzu. Dieser hat seinen Ursprung in fast allen elektrisch betriebenen Geräten,
Leitungen und sogar Satelliten, die diese Wellen aussenden. Ist Elektrosmog
gesundheitsschädlich, ist dabei umstritten, da es noch keine fundierten Ergebnisse
aus wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen gibt. Eines lässt sich aber sagen,
falls nicht eine Abschirmung die Bestrahlung des Menschen mit Elektrosmog
verhindert, sind wir ihm ungehindert ausgesetzt. Dies wirft damit folgende Frage auf:
Ist es also möglich, den Menschen vor der Aussetzung der elektromagnetischen
Feldern, dem Elektrosmog, zu schützen, bzw. ihn sich zu Nutzen zu machen?
Mit Antennen aus Koaxial-Kabel und einer selbstgebauten Messschaltung habe ich
nachgewiesen, dass es eine Abschirmwirkung gibt. Ein weiteres Ziel meiner
Experimente war die Behandlung der Frage, ob man diese Felder anzapfen kann,
und ob sich daraus ein praktischer Nutzen ableiten lassen würde. Die Messungen
zeigen in Abhängigkeit von verschiedenen Einflussfaktoren teilweise hohe
Spannungswerte. Um den Nutzenaspekt zu beleuchten, habe ich eine einfache
elektronische Schaltung aufgebaut, die mit der aus dem Elektrosmog gewonnenen
Energie eine LED blinken lässt. Damit konnte ich beweisen, dass man diese Energie
im Prinzip recyceln kann.
Weitere Überlegungen waren dann, welche Einsatzgebiete es gibt, um diese kleinen
Energiemengen sinnvoll zu nutzen: wie zum Beispiel um ein Handy, Leuchten oder
ähnliche Kleinelektrogeräte zu betreiben, ohne diese Geräte über das Stromnetz
aufzuladen, bzw. mit Strom zu versorgen.
Dadurch könnte der Elektrosmog vom Menschen abgeschirmt werden und seine
eventuell möglichen Gesundheitsrisiken reduzieren. Mir ist es in meinem Projekt
gelungen, mit dem Elektrosmog-Filter den Nachweis zu führen, dass der Mensch die
Energie von elektromagnetischen Feldern auch wieder einem sinnvollen Zweck
zuführen kann.
2
Gliederung
• Titelseite
Seite
1
• Zusammenfassung
2
• Gliederung
3
• Einleitung
4
• Zielsetzung
4
• Experimente
5
• Ergebnisse
6
• Diskussion
9
• Danksagung
13
• Anhang
14
3
Einleitung
Wir leben in einer Informationsgesellschaft und erfreuen uns an einer Technisierung,
die aber ohne Elektrizität nicht zu realisieren ist. Elektrische und elektronische
Geräte sind für uns absolut selbstverständlich im täglichen Leben. Was viele
Menschen aber nur am Rande wahrnehmen ist, dass von vielen dieser elektrischen
Geräte ein Elektrosmog ausgestrahlt wird – oder um es genauer zu sagen: es
werden elektromagnetische Felder erzeugt, die auf den Menschen abstrahlen.
Dies liegt in der Natur der Sache und ist prinzipiell nicht zu vermeiden. Wir sind also
tagtäglich rund um die Uhr von diesen Feldern umgeben und solange es elektrische
Geräte gibt, wird es immer Elektrosmog geben.
Ob Elektrosmog schädlich für uns ist, ist umstritten, da es keine genauen Studien
gibt und diese auch nur schwer durchführbar wären, da „Elektrosmog“ eine
unglaubliche Bandbreite hat. So sind auch eventuelle Folgen nicht bekannt. In solch
einer Situation ist es vernünftig davon auszugehen, dass die elektromagnetische
Dauerberieselung nicht förderlich für die Gesundheit ist.
Zielsetzung
Ich möchte ein Gerät entwickeln, das beliebige elektromagnetische Felder, die
gemeinhin als „Elektrosmog“ bekannt sind, absorbiert und einer sinnvollen
Verwendung zuführt. Auf diese Weise soll die vorhandene Energie genutzt und
darüber hinaus die potentielle Gefährdung der Menschen verringert werden.
4
Experimente
Um
den
Elektrosmog,
also
die
elektromagnetischen Felder anzuzapfen,
benutze ich eine Antenne aus einem nicht
Antenne
isolierten Koaxial-Kabel.
Diese
Antenne
Frequenzwirrwarr
fängt
den
Um
dieses
auf.
10M
Widerstand
1µF
Kondensator
Frequenzchaos zu glätten wurde eine
Schaltung einer Diodenpumpe benutzt
(Abb.1).
Die zwei Dioden, wie in Abbildung 1
gezeigt, erlauben nur eine Richtung, um
Messanschluss
dem Kondensator zu laden.
geerdet
Der Widerstand ermöglicht einen
gleichmäßigen Strom, der es dem
Abbildung 1 Messschaltung
Kondensator erlaubt, sich je nach elektromagnetischer Strahlung zu laden und zu
entladen.
Die Spannung und Stromstärke richten sich nach der Intensität der
elektromagnetischen Felder.
Mit
dieser
Schaltung
Experimente
und
habe
ich
Messungen
durchgeführt. Das habe ich an einem
Fernseher vorgenommen, der auf das
„Grisselbild“
gestellt
war
(Abb.
2).
Dadurch konnte ich mir sicher sein, ein
gleichmäßiges
elektromagnetisches
Feld zu erzeugen.
Abbildung 2 Fernsehmessung
5
Experiment 1 sollte zeigen ob es eine Abschirmwirkung der Antenne gibt. Dazu
wurde eine Antenne vor den Fernseher gestellt und gemessen. Eine Antenne
gleichen Typs (Wicklung, Umfang) wurde dahinter gestellt und die Spannung wurde
gemessen.
Experiment 2 bestand aus vielen Versuchsreihen, hier sollte gezeigt werden, ob die
aufgefangenen elektromagnetischen Strahlen nutzbar sind und welche
Antennentypen (Umfang, Wicklung) am besten geeignet sind. Dazu wurden
Antennen mit unterschiedlicher Wicklungszahl und einem verschiedengroßen
Umfang in verschiedenen Abständen vor den Fernseher gehalten. Dann wurde die
Spannung gemessen.
Später habe ich zu Experiment 2 den ersten halben Meter in kleineren Abständen
abgemessen, um genauere Ergebnisse zu bekommen (siehe Anhang Abb. 13).
Experiment 3 war ein Versuch mit einer Zimmerantenne, die mitten in den Raum
gestellt wurde.
Experiment 4 bestand aus Hinzufügen einer zusätzlichen Antenne hinter dem
Fernseher.
Des Weiteren habe ich bei Experiment 5
mehrere
Fernseher
Antennen
gleichzeitig
gehalten
und
diese
vor
den
parallel
geschaltet. Hierbei habe ich die Stromstärke
gemessen, um herauszufinden, ob genug
Energie
zum
Laden/Betreiben
eines
Kleinelektrogerätes zur Verfügung steht.
Abbildung 3 zeigt den Versuchaufbau der
Messschaltung.
Abbildung 3 Messschaltung
6
Ergebnisse
Ich habe ein Koaxial-Kabel abisoliert und es dann an die Messschaltung aus
Abbildung 1 angeschlossen.
Experiment 1: Hier habe ich eine Messung durchgeführt, um nachzuweisen, ob eine
Abschirmung vorhanden ist. Dabei ging ich wie bei Experiment 1 (S.5) geschildert
vor. Es stellte sich heraus, dass eine totale Abschirmung vorhanden ist, bei der
hinteren Antenne konnte keine Spannung gemessen werden.
Experiment 2: Hier habe ich bei Wicklungszahl und Umfangsgröße variiert und in
verschiedener Entfernung gemessen. Ich habe als erstes (Abb. 4) den Umfang von
einem Meter gewählt und habe mit 2, 4 und 8 Wicklungen von 0 bis 3,5 Meter
gemessen.
U=1m
0m
0,5m
1m
1,5m
2m
2,5m
3m
3,5m
2 Wdg
1,48V
23mV
17mV
12mV
10mV
9mV
8mV
8mV
4 Wdg
4,5V
25mV
12mV
10mV
8mV
7mV
6mV
5mV
8 Wdg
6,7V
30mV
8mV
5mV
3mV
2mV
1mV
1mV
Abbildung 4 (U=Umfang; Wdg= Wicklungen) Messung bei 1m Umfang
Bei der zweiten Messung (Abb. 5) habe ich den Umfang auf einen halben Meter
reduziert und das gleiche Spiel mit 4, 8 und 12 Wicklungen wiederholt.
Zu diesen Messreihen habe ich später den Bereich des ersten halben Meters noch
mal genauer nachgemessen.
U=0,5m
0m
0,5m
1m
1,5m
2m
2,5m
3m
3,5m
4 Wdg
2,24V
19mV
13mV
9mV
8mV
7mV
6mV
5mV
8 Wdg
2,5V
22mV
15mV
10mV
8mV
8mV
7mV
7mV
12 Wdg
3,4V
19mV
11mV
5mV
4mV
4mV
4mV
3mV
Abbildung 5 (U=Umfang; Wdg= Wicklungen) Messung bei 0,5m Umfang
7
Eine dritte Messung (Abb. 6)mit dem Umfang von 20cm habe ich auch gemacht. Hier
habe ich nur direkt am Fernseher mit 2 und 4 Wicklungen gemessen.
U=0,2m
0m
2 Wdg
1,1V
4 Wdg
1V
Abbildung 6 (U= Umfang, Wdg= Wicklungen) Messung bei 0,2m Umfang
Bei Experiment 3 (Abb. 7) habe ich von Freunden eine Zimmerantenne benutzt und
diese einmal nur so und das andere mal an die Streckdose angeschlossen bei
laufendem Fernseher in den Raum gestellt.
Zimmerantenne
Mitten im
Mit Verstärker
Raum
(Steckdosenanschluss)
1mV
1,23V
Abbildung 7 Messung mit Zimmerantenne
Dann kam ich auf die Idee eine Spirale auf den Fernsehbildschirm zu legen und dort
die Spannung zu messen (Abb. 8).
Am Bildschirm
Spirale
10,3V
Abbildung 8 Messung mit gelegter Spirale
Bei der Messung mit einer Antenne hinter dem Fernseher (Experiment 4) kam ein
sehr niedriger Wert heraus (150-170mV).
Experiment 5 sollte zeigen, wie hoch die Stromstärke bei einer Antenne und bei
mehreren parallel geschaltet ist. Eine Antenne mit 4 Wicklungen bei einem Umfang
von 0,5m liefert 3-4µA drei zusammen liefern 9-10µA.
Anfangs hatte ich die Messungen bei einer laufenden Fernsehsendung gemacht und
schnell festgestellt, dass ich keinen eindeutigen Messwert bekomme. Das liegt
daran, dass das Bild, also die Farbe, andauernd wechselt.
Dabei stellte ich fest, dass die Spannung bei hellen Bildern höher als bei dunkleren
Bildern ist.
8
Diskussion
Wie die Experimente beweisen, schirmt der Elektrosmog-Filter die
elektromagnetische Strahlung ab. Dass heißt, dass damit eventuelle
Gesundheitsrisiken für den Menschen, ausgehend von der alltäglichen
elektromagnetischen Strahlung, minimiert werden können.
Außerdem kann durch das Anzapfen der elektromagnetischen Felder Strom
gewonnen werden. In weiter Entfernung vom Strahlungsobjekt ist es zwar nicht viel,
aber daraus kann etwas gemacht werden. Der Elektrosmog-Filter erzeugt aus einem
Frequenzchaos einen nutzbaren Gleichstrom.
Abbildung 9 Graph zur 2. Messreihe
Die Graphen (Abb. 9 und 10) zeigen auch sehr schön bildlich, dass hauptsächlich im
Abstand von einem Meter zum Messobjekt die höchsten Werte erzielt werden.
9
Abbildung 10 Graph zur 2. Messreihe
Es gab bei den Messungen Störfaktoren. Zum einen musste ich darauf achten, dass
nur der Fernseher und nicht noch irgendeine Lampe lief, denn dies verfälschte die
Messung.
Und zum anderen durfte man das Kabel nicht berühren, da der Mensch elektrisch
leitend ist und dann auch als Antenne wirkt, dies verfälschte die Messung abermals.
Die Hypothese kann bestätigt werden und das bedeutet, der viel diskutierte
Elektrosmog kann beseitigt werden und daraus kann auch noch umsonst Strom
gewonnen werden.
So könnte es möglich sein, bald ein Gerät im Zimmer stehen zu haben, dass die
Sorgen um Elektrosmogbelastung beseitigt. Der daraus erzeugte Strom kann genutzt
werden. Noch nicht bewiesen aber denkbar könnte man ein Handy aufladen oder
einen Taschenrechner betreiben. Das wäre dann ein wirkungsvolles EnergieRecycling.
10
Ein Beweis ist eine entwickelte Blinkschaltung (Abb. 11 und 12). Diese blinkt, wenn
sie in den Raum stellt wird, ohne an eine Steckdose angeschlossen zu sein. Dies
verwundert und erstaunt einen auf den ersten Blick.
Pins
33M
Widerstand
Antenne
Halbleiter
1µF
Kondensator
27K
Widerstand
100n
Kondensator
Pins
geerdet
Abbildung 11 Blinkschaltung Schaltplan
Abbildung 12 Blinkschaltung
11
Um die Idee, ein Handy aufzuladen, zu untersuchen, dienten die Experimente 2 und
5.
Es stellte sich, wie vermutet, heraus, dass die Stromstärken, die erzeugt werden
nicht sehr hoch sind (3-4µA). Um jedoch ein Handy sinnvoll laden zu können,
bräuchte man eine Stromstärke von ungefähr 1mA.
Auch wenn man mehrere Antennen parallel schaltet reicht es nicht aus.
So muss noch untersucht werden, welche Größe (Umfang, Durchmesser), welche
Wicklungszahl und welches Material für eine Antenne am besten geeignet wäre, um
aus den elektromagnetischen Feldern die meiste Energie zu gewinnen.
Dann sollte auch die Anzahl der zu verwendenden Antennen aus den erhaltenen
Werten errechnet werden. So könnte dann die ausreichende Energie zum Laden
eines Handys geliefert werden.
Des Weiteren muss die Schaltung entwickelt werden, also eine Schaltung, die die
gewonnene Energie sammelt und damit ein Kleinelektrogerät lädt. Das Design der
Schaltung muss dabei gut überlegt werden, damit keine Energie verloren geht. Alle
enthaltenen Teile sollten so wenig wie möglich Energie verbrauchen.
Außerdem wird noch eine Frequenzuntersuchung mit einem Oscilloskop
durchgeführt, um zu untersuchen welche Frequenzen aufgefangen werden. Dann
wird abzuwägen sein, auf welche Frequenz, auf Grund des größten
Energiepensums, man sich spezialisieren sollte.
12
Danksagung
Ich möchte mich herzlich bei meinem Lehrer Herrn Dr. Dlabal bedanken, der mir bei
Fragen rund um die Schaltungen geholfen hat. Außerdem gilt mein Dank meiner
Familie, die mir bei den Messungen und bei der Antennensuche geholfen hat.
Ebenso mir bei Diskussionen und Vorschlägen zur Verfügung stand. Des Weiteren
möchte ich mich bei Holger Tampe bedanken, der mir bei Fragen zu Schaltungen
und zur Elektronik geholfen hat.
13
Anhang
Umfang 1m
2 Wdg
4 Wdg
8 Wdg
---------------Umfang 0,5m
4 Wdg
8 Wdg
12 Wdg
1
1300
2260
3650
2
1000
1930
2930
3
830
1460
2660
4
655
1221
2060
5
620
1120
1850
6
560
925
1450
7
510
815
1250
1
1565
1875
2120
2
1345
1540
1800
3
1050
1050
1100
4
790
810
990
5
635
615
810
6
560
530
675
7
465
450
588
_______________________________________________________________________
8
9
630
1000
10
510
565
915
11
480
515
825
12
430
460
730
13
380
400
660
14
330
375
585
15
340
330
570
710
1120
--------------8
415
410
495
9
370
370
452
10
330
325
405
11
285
270
375
12
252
245
343
13
230
220
300
14
210
200
265
15
180
180
235
_______________________________________________________________________
16
290
300
535
--------------16
160
165
220
17
230
270
500
18
185
245
455
19
220
395
20
175
205
365
17
150
150
200
18
135
135
175
19
120
125
155
20
110
120
145
_____________________________________________
25
120
130
260
--------------25
68
70
104
30
70
85
170
35
55
55
105
40
45
48
75
45
30
30
53
30
56
60
75
35
41
40
60
40
31
35
45
45
26
25
30
_____________________________________________
Abbildung 13 Messreihe 1-20cm in 1cm-Schritten und 20-45cm in 5cm-Schritten
14
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