ECHT BRECHT - anders als die anderen Eine runde Sache

Werbung
Wahl der schönsten Anzeige
62
ECHT BRECHT - anders als die anderen
Mit dem dreifachen Brecht erreicht der Stuckateurbetrieb den 2. Platz
„Wo Brecht draufsteht, ist auch
Brecht drin“ - Kunden, die auf den
Meisterbetrieb „Brecht Stuckateur.
Maler.“ setzen, wissen also, was
sie erhalten. Das Know-how des
Fachbetriebs und das in der Anzeige widergespiegelte Qualitätsversprechen hoch drei hievten dieses
Motiv auf den zweiten Rang bei der
Wahl zur schönsten Anzeige des
Jahres.
Und das ist ein richtiger Erfolg, besteht
doch das Unternehmen erst seit Februar
2013. Darum freut sich Jung-Unternehmer Patrick Brecht umso mehr. „Das bestätigt insofern unsere Vorgehensweise
in der Außendarstellung, die auf einem
erstklassigen Konzept der Agentur
„BAY. Werbeatelier“ basiert.“
Qualität, die überzeugt
Ein Konzept, das neben Geschäftsausstattung und Arbeitskleidung, Aufklebern auf Musterplatten und Firmenfahrzeugbeschriftung aber auch Internet und
Neue Medien mit einbezieht. Ein Kon-
zept, das aber auch die Persönlichkeit
und die Qualitäten von Patrick Brecht in
den Vordergrund rückt. Die Kunden wissen, wen sie vor sich haben, und gleichzeitig, welche Vielseitigkeit und welches
Know-how hinter dieser Person steckt.
Sicherlich stellen Internet und Co. gerade für einen nicht alteingessenen Fachbetrieb einen wichtigen Aspekt dar. Und
dennoch, „Brecht Stuckateur. Maler.“ erhält eine überdurchschnittlich hohe Auftragserteilung über die Mund-zu-MundPropaganda.
„Das zeigt, dass unsere Kunden mit
unserer Arbeitsweise zufrieden sind und
wir uns in der richtigen Spur befinden“,
ziehen Patrick und Betina Brecht Bilanz.
Die Ehefrau - gelernte Malerin und Lackiererin - unterstützt Firmeninhaber
und Stuckateurmeister Patrick Brecht
auf diesem Erfolgsweg.
Bleibende Eindrücke
Neben der konsequenten Firmenpräsentation sind es natürlich zu einem großen
Teil die handwerkliche Qualität und der
Einsatz der besten Materialien, die bei
Brecht überzeugen. Dazu kommt, dass
„wir es den Kunden so angenehm wie
möglich machen, von der gemeinsamen
Variation in Perfektion. ECHT BRECHT.
Auftragsbesprechung, über die Planung
und Ausfertigung bis hin zur Rechnungsstellung“, erklärt Patrick Brecht. „Wenn
wir unsere Arbeiten abgeschlossen haben, sehen die Baustellen wieder so sauber aus, als ob wir gar nicht vor Ort gewesen wären.“
Bleibende Eindrücke hinterlässt
Stuckateurmeister Brecht aber trotzdem. „Denn wir bieten unseren Kunden
mehr als das Übliche, Individuelles wird
bei uns ganz groß geschrieben.“
Dazu gehört der berühmte Blick über
den Tellerrand des Spektrums hinaus.
Und dieser bedeutet beim Meisterbetrieb
Brecht eben, dass neben den modernen
und gebräuchlichen Leistungen auch
Den IB-Berufliche Schulen Waiblingen
gelang mit dieser Anzeige auch ein gutes
Zusammenspiel zwischen Motiv und Wirkung. „Wir wollten mit diesem Motiv gewinnen“, erklärt die Schulleiterin Julia
Richter überzeugt ihre Vorstellung dieses
Doppelpasses. „Sowohl beim Wettbewerb
als auch in der Darstellung unseres Angebots.“ Das sind Teile der frischen Impulse,
die Julia Richter zum neuen Schuljahr mit
auf das IB-Spielfeld gebracht hat.
Taktisch klug, denn auf dem hart umkämpften Markt der sinkenden Schülerzahlen scheint der IB damit gut aufgestellt. Rund 110 Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 25 Jahren belegen
dies im laufenden Schuljahr.
Gutes Timing
Weitere Motivation für die Teilnahme des
Anzeigenmotivs am Wettbewerb - es ist
Teil einer ganzen Serie, die von der hauseigenen IB-Werbeagentur (Stuttgart) gestaltet wurde - war für die Verantwortlichen auch die Darstellung exakt dieser
Zum Abschluss kommen
Nicht im Abseits zu stehen, sondern am
Ball zu bleiben bedeutet eben auch, einen Abschluss machen zu können. Beim
IB stehen dazu folgende Spielarten auf
der Taktiktafel: das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit dem Abitur, die
Berufsfachschule Kinderpflege mit einem Berufsabschluss, die Berufskollegs
mit der FH-Reife sowie die zweijährige
Berufsfachschule mit der Realschulreife.
Zusätzliche Impulse, die auch in der
laufenden Spiel-Saison für eine gute
Platzierung des IB sorgen können, sind
neben der staatlichen Anerkennung und
dem Angebot aller Schulformen, die
Durchlässigkeit zwischen den angebotenen Schulformen, aber auch die laut regelmäßiger Schülerbefragung NichtExistenz von Mobbing. Nicht zuletzt
ganz aktuelle Themen vermittelt werden.
So etwa viel Nützliches und Hilfreiches
rund um das Stichwort „Gesundes Wohnen“.
Gesundheit fängt beim
Wohnen an
Patrick Brecht erweitert sein Wissen und
seine Erfahrungen durch ständige Fortbildungen und Seminare. Dabei ist es
ihm vor allem wichtig, Strukturen und
Verbindungen aufzuzeigen, die im Kontext zwischen Gesundheit und wohngesundem Raumklima stehen.
Und es gehört genauso dazu, zu erklä-
ren, dass auch in der Gestaltung mit
Lehm und Kalk viel möglich ist. „Dank
natürlicher Zusätze sind Kalk- und
Lehmputze und -farben in den unterschiedlichsten Farbtönen erhältlich“,
weiß Patrick Brecht, der zudem als Obermeister der Stuckateur-Innung RemsMurr fungiert. „Es lassen sich glatte und
glänzende Oberflächen genauso wie
strukturierte, rustikale Flächen herstellen“, beschreibt er die Bandbreite.
Welche Lösungen generell zu empfehlen sind, arbeitet Patrick Brecht zusammen mit seinen Kunden von Fall zu Fall
immer wieder aus - individuell und bedarfsgerecht.
Eben ECHT BRECHT!
Im m e r im A bs e it s
n!
a m B a ll b le ib e
So zia lwi sse nsc
Gy mn as ium
Mit fußballorientierter Anzeige auf den 3. Platz
Serie in einer breiten Öffentlichkeit.
Denn insbesondere beim Thema Werbung für Schulen findet sich diese Art
von Anzeige doch eher selten.
Dazu bringt Marius Quade, zuständig
für die Öffentlichkeitsarbeit, auch den
Termin der Veröffentlichung ins Spiel.
„Aufgrund der Fußball-WM wollten wir
schon eine Anzeige mit Fußballbezug gestalten. Und zudem hat die zeitliche
Nähe zum Schulbeginn bestens gepasst.“
Text und Motiv harmonieren also,
denn das IB-Bildungszentrum bietet vielen, zumeist jungen Menschen, eine 2.
oder gar 3. Chance. „Und gibt vor allem
Orientierung“, weiß Julia Richter.
Telefon (0 71 81) 88 65 90
www.stuckateur-brecht.com
Stuckateurarbeiten · Maler- und Lackierarbeiten · Lehm und Kalk · Gesundes Wohnen · Sanierung
Eine runde Sache Volltreffer für den IB
Volltreffer - In Anlehnung an die
Fußball-WM in Brasilien überzeugte die Anzeige des IB (Internationaler Bund e.V., Berufliche
Schulen Waiblingen) mit dem
Slogan „Immer am Ball bleiben“.
Die Leser wählten die Anzeige auf
den 3. Tabellenplatz.
Patrick Brecht
Stuckateurmeister
Hölderlinweg 21
73655 Plüderhausen
punkten vor allem die kleinen Klassenstärken mit 25 oder weniger Schülern.
Sie ermöglichen es den Lehrkräften zu
gewichten und individuell auf die Schüler einzugehen. Die Lehrer selbst treten
mit der Qualifikation 2. Staatsexamen
oder universitärem Abschluss an.
ha ftl ich es
Kaufm ännisc hes
Berufskolle g
ch sc h u le
B e ru fs fa g e
f le
rp
e
d
in
K
ule
Be rufsfa ch sch
ule
Wi rts ch af tss ch
Nah an der Praxis
Dazu gehört auch, den Jugendlichen eine
Vorstellung vom Arbeitsmarkt zu vermitteln. „Das heißt, die Arbeitsfelder
transparent und praxisbezogen darzustellen“, betont Marius Quade.
„Wichtig ist auf dem Platz“, sagt eine
alte Fußballerweisheit. Beim IB gibt es
dafür den Bereich Arbeitsmarktdienstleistungen (AMDL). Dort werden im
Auftrag von Arbeitsagentur und Jobcenter Bildungsdienstleistungen angeboten.
In den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) ist unter anderem die
Holzwerkstatt ein passendes Beispiel, in
der im Rahmen des Unterrichts auch
Spielbretter oder Nistkästen hergestellt
werden. Oder der hauseigene Kiosk, den
die Gruppe „Lager und Handel“ betreibt
und somit laut Marius Quade ganz lebendige Erfahrungen sammeln kann.
Dort fungieren zusätzlich Bildungsbegleiter, um beispielsweise bei Bewerbungen oder schon in derem Vorfeld zu unterstützen. Das kann durchaus als Parallele
zu einem Fußballspiel verstanden werden
- denn hier wie dort dauert es ja bekanntlich 90 Minuten, beziehungsweise braucht
es hin und wieder einen längeren Atem.
Persönliche
Beratung?
Einfach anrufen!
. Berufliche Schulen
Internationaler Bund (IB) e.V.
.
07151-98629-6
Heerstr. 109 . 71332 Waiblingen Tel.
[email protected]
www.ib-schulen.de
BGN Fenstertechnik GmbH & Co.KG
FENSTER UND TÜREN ZUM WOHLFÜHLEN
Fenster I Haustüren I Rollladen I Reparaturverglasungen
Daimlerstraße 12 I 71384 Weinstadt-Beutelsbach
Tel. 0 71 51 / 360 180 I [email protected]
Wahl der schönsten Anzeige
63
Bodenständige Handwerker statt labernde Luftikusse
Wie die Werbepraxis Remshalden ihrem Kunden „Konz Baustoffe“ eine preiswürdige Imagekampagne verpasste – Sieger bei der „Wahl der schönsten Anzeige“
Von Mathias Schwappach
Erhaben, alt, ehrwürdig – das Firmendomizil der Werbepraxis nötigt seinen Besuchern Bewunderung
ab: Ein malerisches Backsteingebäude in Remshalden, wo früher
Lutschbonbons gefertigt wurden;
heute wird ebenda höchstens noch
Traubenzucker gelutscht – zur
besseren Konzentration. In den hohen Räumen, ausgelegt mit Parkett und viel Fläche nach allen Seiten, können Köpfe trefflich rauchen. Es gibt viel Platz, um den Gedanken das Fliegen zu gestatten.
An den Wänden hängen Kunstwerke
lokaler Künstler, alles besticht
durch schlichte Eleganz, die den
Charme des Altbaus unterstreicht.
Mittendrin sitzen die beiden kreativen
Köpfe der Firma in einem schlicht eingerichteten Konferenzraum, haben zahlreiche Papiere auf dem Tisch ausgebreitet
und hirnen, grübeln, wälzen ihre Ideen.
Lennard Volk und Marc Hanz bilden seit
2005 die Geschäftsführung des Betriebs,
der bereits 1975 von Elmar Volk und dessen Partner Rolf Münzinger gegründet
worden war. Bei Letzterem hat Marc
Hanz den Beruf des Grafikdesigners erlernt und ist später in dessen Fußstapfen
getreten. Lennard Volk ist über seinen
Vater in den Beruf hineingewachsen.
Zwischendurch führte er eine eigene
kleine Agentur. „Als sich dann allerdings
für die Werbepraxis ein Rückzug der ersten Generation abzeichnete, bin ich hier
mit eingestiegen.“
Die beiden Werbefachleute haben sich
auf regionale Unternehmen spezialisiert.
Das Große, das Pompöse, das oftmals
Aufgesetzte – was der Werbebranche
mithin nachgesagt wird – ist nicht ihre
Welt. Volk erinnert sich an ein Praktikum, das er einst in einer großen Stuttgarter Agentur absolvierte: „Das war mir
alles zu oberflächlich, sowohl von der
Einstellung her wie auch untereinander.
Da ist mir so eine kleine Agentur wie die
unsere mit einem sehr guten Betriebsklima deutlich lieber.“
Harte Arbeit statt Party
Sind denn alle Werbemenschen automatisch so oberflächlich, wie sie uns in Film
und Fernsehen oft vorgegaukelt werden?
– Volk zuckt mit den Achseln: „Ich glaube, dass man da schon einen Unterschied
sehen muss zwischen einer großen, städtischen Agentur, die auf ein ganz besonderes Klientel ausgerichtet ist, und uns
kleinen Agenturen, die – wie die Werbepraxis – eher regional und bodenständig
orientiert ist“, vermutet er.
Wer ernsthaft in die bunte Welt der
Werbung eintauchen wolle, solle sich
vorher gründlich überlegen, ob er in einer großen Agentur am Kopierer stehen
oder in einer kleineren voll eingespannt
sein wolle. „Bei uns lernt man das Handwerk von Grund auf, wir taugen ziemlich
gut als Sprungbrett in die Branche.“
Mit einem zweiten Vorurteil gegenüber der Werbung räumen die beiden
Remshaldener Fachleute ebenfalls auf:
Die Arbeit in einer Agentur kann nicht
immer nur kreativ sein. „Agenturarbeit
hat viel mit Planung, Organisation und
zuverlässigem Arbeiten zu tun, was den
meisten Kunden besonders wichtig ist“,
korrigiert Volk das falsche Bild. Mancher
Die kreativen Köpfe der Remshaldener Werbepraxis: Lennard Volk (links) und Marc Hanz brüten über der Kampagne für ihren Kunden, die Firma „Konz Baustoffe“.
habe die Klischees aus Film und Fernsehen im Kopf: „Es ist alles toll und hip
und kreativ; abends steigen Partys und
der Champagner fließt – das sucht man
bei uns vergeblich“, stellt Lennard Volk
klar. In der Werbepraxis fängt man gegen 8 Uhr in der Früh an zu arbeiten und
macht selten vor 18 Uhr Feierabend.
Individuell und stimmig
Sorgfalt und Funktionalität spielen eine
große Rolle: Die Klienten der Werbepraxis wollen keine labernden Luftikusse,
sondern konkrete Konzepte, die ihnen
helfen, ihre Waren an den Mann und die
Frau zu bringen. „Die meisten unserer
Kunden sind – ebenso wie wir – hier aus
dem Remstal. Dazu gehören Konz, die
Remstalkellerei oder die Remstal-Route,
dazu Maschinenbauer, Einzelhändler
oder hiesige Handwerker.“
Was künstlerische Allüren und hochtrabende kreative Ansprüche angeht, so
haben die Profis aus der Nachbarschaft
ihren Selbstanspruch bereits im Namen
verankert: „Werbepraxis“ bedeutet, dass
man sich für eine praktische Werbung
einsetzt, sicherlich mit Anspruch, aber
auch ohne Studium und Lexikon gut verständlich. „Die Kunden wissen zu schätzen, dass wir eben nicht irgendwelche
Seifenblasen produzieren, ihnen die
schöne neue Welt der Werbung erklären“, betont Hanz. „Werbung sollte nicht
zwanghaft aufgepfropft werden, das
Konzept muss individuell stimmig sein.“
Mit diesen Maßgaben sind Lennard
Volk und Marc Hanz angetreten, um einer sich neu erfindenden Firma Konz ein
zeitgemäßes Image zu verpassen. Jene
gab es schon einmal als Marce, 2010 wurde sie als „Konz Baustoffe“ in Waiblingen reaktiviert – mit einem neuen Standort und neuer Ausrichtung. „Zunächst
mussten wir uns über die Zielgruppe
klar werden und entscheiden, wen wir
ansprechen wollen“, erläutert Hanz.
Im nächsten Schritt ging es darum, ein
sogenanntes „Coporate Design“ festzulegen. Anders gesagt: Sämtliche Erscheinungsformen des Unternehmens – von
Firmenschild und Innenarchitektur über
Fahrzeugaufdruck und Berufskleidung
bis hin zu Briefpapier und Kugelschreiber – sollten optisch aus einem Guss sein.
Hierfür entwickelte Werbepraxis ein
neues Logo, das auf dem Vorgänger basiert. „Der Anspruch vom heutigen Konz
war, sich gehoben und stylisch zu präsentieren“, weiß Volk. „Wir wollten also
einen edleren Charakter kreieren.“
Bei der orangefarbenen Schrift ist es
geblieben. In einem sogenannten Pitch –
eine Präsentation mehrerer Entwürfe
und Varianten mit diesem Schriftzug –
stellte die Werbepraxis dem Kunden verschiedene Möglichkeiten vor. Zu diesem
Zeitpunkt waren schon mehr als 100 Arbeitsstunden in das Projekt geflossen.
Volk und Hanz konnten überzeugen.
Ihre Ursprungsidee wurde gemeinsam
mit dem Kunden weiterentwickelt: Man
ging mit diversen Geschäftsführern und
Bereichsleitern in die Diskussion. Das
Ergebnis sieht man heute auf allen
Konz-Brandings: ein orangenfarbener
Schriftzug auf anthrazitfarbenem
Grund. „Oft kann man das nicht begründen, was einem gefällt“, weiß Hanz. „Es
ist oft auch ein Bauchgefühl, nach dem
der Kunde entscheidet.“
Das Logo eingetütet, konnten sich die
Remshaldener daranmachen, in die Entwicklungsphase für alle späteren Träger
des Logos einzusteigen: Es gab eine neue
Web-Konzeption, Ideen für T-Shirts und
Firmenkleidung, für Werbeaktionen und
sogar ein Gespräch mit dem Innenarchitekten des neuen Standorts, der sich
ebenfalls an die neue Farbgebung anzupassen hatte. Das komplette Konzept für
Konz umfasste rund 70 Seiten.
Präsentiert wurde die neue Linie in einer mehrseitigen Sonderbeilage des Zeitungsverlags Waiblingen im September
2010. Auf dem Titel prangte der Slogan
„Der neue Konz.“ nebst dem Eröffnungsmotiv: die Aufnahme eines rotenorangefarbigen Ballkleids von unten bis
zur Hüfte, aus dessen geschlitzter Seite
das attraktive Bein einer Frau herausblitzt. „Baustoffe mit einem orangefarbigen Kleid zu verbinden war gewagt“,
gibt Hanz zu. Die Idee dahinter war, die
Marce Konz mit einem Neustart, einer
Premiere, einem roten Teppich, einer fei-
Foto: Schlegel
erlichen Gala in Verbindung zu bringen.
„Es ist einfach ein Hingucker.“
Wie man zu so einer großen Idee
kommt, vermögen Volk und Hanz nicht
in Worte zu fassen. Auf Knopfdruck
kreativ, so was gäbe es nicht. „Vor allem
sollte man genau analysieren, wo der
Kunde derzeit bereits steht und wo er
gerne hinmöchte. Danach kommt das
Brainstorming“, erklärt Lennard Volk.
Die große Erleuchtung – in Comics gerne
als Glühbirne über dem Kopf dargestellt
– sei selten. „Man muss ins Gespräch gehen, miteinander Ideen wälzen, sich inspirieren lassen; erst mal vom Detail in
die Breite gehen, um dann wieder einen
Fokus zu finden.“
Dass man sich im Zuge dessen auch
mal bei Kollegen und Konkurrenten Ideen „entleiht“, mit offenen Augen durch
die Welt geht und Gesehenes, Erlebtes
weiterentwickelt, das gehöre freilich
zum Job. Beeindruckt ist er von manchem Werbespot, wo man es schaffe, in
30 Sekunden eine Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer emotional berührt. Sei es das Kamel aus der Zigarettenwerbung; sei es das penetrante Gummibärchen-Geplapper eines Thomas
Gottschalk; sei es ein Auto, das sich bei
der Frau entschuldigt – all das seien erfolgreiche Beispiele für Werbung.
„Manchmal verstehe ich nicht, warum,
aber irgendwie funktioniert es.“ Welche
der Spots tatsächlich Erfolg bringen,
vermögen vermutlich nicht einmal deren
Schöpfer zu sagen, meint Volk und zitiert
Henry Ford herbei: „Ich weiß, die Hälfte
meiner Werbung ist hinausgeworfenes
Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“
Volk und Hanz sind indes zuversichtlich,
bei weit über der Hälfte ihrer Projekte
ins Schwarze zu treffen.
sein Handwerk beherrschen.“
So bleibt den Werbefachleuten letztlich nur das Eine: auf ihren Instinkt zu
vertrauen und jedem Kunden in mühevoller Detailarbeit das Maßkonzept auf
den Leib zu schneidern – völlig ohne
Schnittmuster. Das bedeutet, von Anfang an richtig Maß zu nehmen und mit
einer genauen Zielvorgabe zu Werke zu
gehen. Gerne würde Marc Hanz einmal
ein Konzept für die Aufbereitung eines
Themas in einem Museum oder einer Galerie entwerfen. „Das geht wieder in die
Richtung Design und Gestaltung.“ Lennard Volk hingegen sieht Verbesserungspotenzial im Feld der Bankenwerbung:
Wie oftmals auf Geld und Egoismus abgezielt werde, „ich finde das schrecklich.“ Er wünscht sich, dass hiesige Banken, die ganz dicht am Kunden dran
sind, genau auf dieses Persönliche abzielen, anstatt die große Geldkeule zu
schwingen. „Banken bei uns im Remstal,
wo der kleine Bürger hingeht, das sollte
man herausstellen. Das würde ich gerne
mal mit jemandem angehen.“
Handwerk beherrschen
� Zu den Siegern zählt auch die Werbeagentur vom „Internationalen
Bund“, die für das IB-Bildungszentrum
in Waiblingen eine Anzeige gestaltet
hat. „Unsere Werbung soll auffallen,
polarisieren, muss herausstechen“, erklärt Marketing-Fachfrau Lisa Drenker.
„Wir wollen so unsere Themen locker
und zielgruppengerecht verkaufen.“
Ob kleine oder große Kunden, ein allgemeingültiges Erfolgsrezept für Werbung
gibt es nicht. „Man sollte eben ein gutes
Gespür haben; erkennen und verstehen,
was sich die Kunden wünschen und sie
dann dahin führen, was sinnvoll, machbar und passend ist.“ Kurz: „Man muss
Wirkungskreise kennen
und locker herausstechen
� Bei der „Wahl der schönsten Anzei-
ge“ hat es das Werbeatelier Bay aus
Plüderhausen aufs Treppchen geschafft: Mit der Anzeige für die Stuckateur-Firma Brecht gelang Hartmut Bay
der zweite Platz. „Wir arbeiten eng zusammen, leben und arbeiten im selben Ort“, so Bay. Dies sei wichtig für
gute Werbung: „Wenn ich den Kunden
und seinen Wirkungskreis kenne, nur
so kann ich gute Werbung machen.“
64
1
Platz
Jubiläumsveranst
„Wahl der schöns
nika Schöllham
n Gewinner - Mo
und
Die strahlende ntermantel (Firma Konz)
e Wi
mer, Jeannett
nden Agentur
n der betreue
Marc Hanz vo
.
)
s
i
x
a
pr
bep
(Werb
Die Schönsten und ihre Schöpfer
Wer ist die Schönste im ganzen Rems-Murr-Kreis? – Diese Frage stellten sich
Werbefachleute, Betriebe und vor allem Leserinnen und Leser des Zeitungsverlags Waiblingen über vier Sonderbeilagen zur „Wahl der schönsten Anzeige“
hinweg, die im Juni diesen Jahres der Zeitung beigelegt worden waren.
2
Patrick und Betina Brec
ht (Stuckateur Brecht)
sowie Hartmut Bayy (BAY
. Werbeat
freuen sich über ihre Plat elier)
zierung.
3
Platz
und
rch Ines Kohm
um vertreten du tschmer und
Bildungszentr
Kre
IB
o
s
Ud
da
r
an
ite
t
eh
nle
ge
Bronze g
hmt von Anzei .
eingerah
ts)
Marius Quade,
h Villinger (rech
ftsführer Ullric
Geschäft
Die Juroren dieser Schönheitskonkurrenz waren die Leser. Wie sollte sie nun
sein, die „schönste Anzeige“? Soll sie bunt sein oder schlicht elegant? Soll sie
frech sein oder seriös? Was erwartet die Zielgruppe und wie bekommt sie das
dann serviert? – Rund 50 Firmen stellten sich zum Teil mit ihren Agenturen dem
Wettbewerb. Die Sieger stehen nun fest und wurden am Dienstagabend im
Rahmen einer Galaveranstaltung zum 175-jährigen Bestehen der Waiblinger
Kreiszeitung im Zeitungsverlag Waiblingen geehrt und gefeiert. Das Rätsel um
das Rezept für eine wahrlich preiswürdige Anzeige konnte zwar nicht allgemeingültig gelöst werden. Dafür hatten alle Teilnehmer und Gäste die Gelegenheit, gemeinsam die bestplatzierten Schönheiten und ihre Schöpfer einer
näheren Betrachtung zu unterziehen – und bei guten Gesprächen in festlicher
Stimmung dem Geheimnis der Leserwahl auf den Grund zu gehen.
Platz
in
WR-Moderator
SW
rte
Peetra Klein füh
rch
du
t
harman
ch
deen Abend.
otos:
Fo
Hardy Zürn
er
Benjamin Büttn
Herunterladen