Wahl der schönsten Anzeige 62 ECHT BRECHT - anders als die anderen Mit dem dreifachen Brecht erreicht der Stuckateurbetrieb den 2. Platz „Wo Brecht draufsteht, ist auch Brecht drin“ - Kunden, die auf den Meisterbetrieb „Brecht Stuckateur. Maler.“ setzen, wissen also, was sie erhalten. Das Know-how des Fachbetriebs und das in der Anzeige widergespiegelte Qualitätsversprechen hoch drei hievten dieses Motiv auf den zweiten Rang bei der Wahl zur schönsten Anzeige des Jahres. Und das ist ein richtiger Erfolg, besteht doch das Unternehmen erst seit Februar 2013. Darum freut sich Jung-Unternehmer Patrick Brecht umso mehr. „Das bestätigt insofern unsere Vorgehensweise in der Außendarstellung, die auf einem erstklassigen Konzept der Agentur „BAY. Werbeatelier“ basiert.“ Qualität, die überzeugt Ein Konzept, das neben Geschäftsausstattung und Arbeitskleidung, Aufklebern auf Musterplatten und Firmenfahrzeugbeschriftung aber auch Internet und Neue Medien mit einbezieht. Ein Kon- zept, das aber auch die Persönlichkeit und die Qualitäten von Patrick Brecht in den Vordergrund rückt. Die Kunden wissen, wen sie vor sich haben, und gleichzeitig, welche Vielseitigkeit und welches Know-how hinter dieser Person steckt. Sicherlich stellen Internet und Co. gerade für einen nicht alteingessenen Fachbetrieb einen wichtigen Aspekt dar. Und dennoch, „Brecht Stuckateur. Maler.“ erhält eine überdurchschnittlich hohe Auftragserteilung über die Mund-zu-MundPropaganda. „Das zeigt, dass unsere Kunden mit unserer Arbeitsweise zufrieden sind und wir uns in der richtigen Spur befinden“, ziehen Patrick und Betina Brecht Bilanz. Die Ehefrau - gelernte Malerin und Lackiererin - unterstützt Firmeninhaber und Stuckateurmeister Patrick Brecht auf diesem Erfolgsweg. Bleibende Eindrücke Neben der konsequenten Firmenpräsentation sind es natürlich zu einem großen Teil die handwerkliche Qualität und der Einsatz der besten Materialien, die bei Brecht überzeugen. Dazu kommt, dass „wir es den Kunden so angenehm wie möglich machen, von der gemeinsamen Variation in Perfektion. ECHT BRECHT. Auftragsbesprechung, über die Planung und Ausfertigung bis hin zur Rechnungsstellung“, erklärt Patrick Brecht. „Wenn wir unsere Arbeiten abgeschlossen haben, sehen die Baustellen wieder so sauber aus, als ob wir gar nicht vor Ort gewesen wären.“ Bleibende Eindrücke hinterlässt Stuckateurmeister Brecht aber trotzdem. „Denn wir bieten unseren Kunden mehr als das Übliche, Individuelles wird bei uns ganz groß geschrieben.“ Dazu gehört der berühmte Blick über den Tellerrand des Spektrums hinaus. Und dieser bedeutet beim Meisterbetrieb Brecht eben, dass neben den modernen und gebräuchlichen Leistungen auch Den IB-Berufliche Schulen Waiblingen gelang mit dieser Anzeige auch ein gutes Zusammenspiel zwischen Motiv und Wirkung. „Wir wollten mit diesem Motiv gewinnen“, erklärt die Schulleiterin Julia Richter überzeugt ihre Vorstellung dieses Doppelpasses. „Sowohl beim Wettbewerb als auch in der Darstellung unseres Angebots.“ Das sind Teile der frischen Impulse, die Julia Richter zum neuen Schuljahr mit auf das IB-Spielfeld gebracht hat. Taktisch klug, denn auf dem hart umkämpften Markt der sinkenden Schülerzahlen scheint der IB damit gut aufgestellt. Rund 110 Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 25 Jahren belegen dies im laufenden Schuljahr. Gutes Timing Weitere Motivation für die Teilnahme des Anzeigenmotivs am Wettbewerb - es ist Teil einer ganzen Serie, die von der hauseigenen IB-Werbeagentur (Stuttgart) gestaltet wurde - war für die Verantwortlichen auch die Darstellung exakt dieser Zum Abschluss kommen Nicht im Abseits zu stehen, sondern am Ball zu bleiben bedeutet eben auch, einen Abschluss machen zu können. Beim IB stehen dazu folgende Spielarten auf der Taktiktafel: das Sozialwissenschaftliche Gymnasium mit dem Abitur, die Berufsfachschule Kinderpflege mit einem Berufsabschluss, die Berufskollegs mit der FH-Reife sowie die zweijährige Berufsfachschule mit der Realschulreife. Zusätzliche Impulse, die auch in der laufenden Spiel-Saison für eine gute Platzierung des IB sorgen können, sind neben der staatlichen Anerkennung und dem Angebot aller Schulformen, die Durchlässigkeit zwischen den angebotenen Schulformen, aber auch die laut regelmäßiger Schülerbefragung NichtExistenz von Mobbing. Nicht zuletzt ganz aktuelle Themen vermittelt werden. So etwa viel Nützliches und Hilfreiches rund um das Stichwort „Gesundes Wohnen“. Gesundheit fängt beim Wohnen an Patrick Brecht erweitert sein Wissen und seine Erfahrungen durch ständige Fortbildungen und Seminare. Dabei ist es ihm vor allem wichtig, Strukturen und Verbindungen aufzuzeigen, die im Kontext zwischen Gesundheit und wohngesundem Raumklima stehen. Und es gehört genauso dazu, zu erklä- ren, dass auch in der Gestaltung mit Lehm und Kalk viel möglich ist. „Dank natürlicher Zusätze sind Kalk- und Lehmputze und -farben in den unterschiedlichsten Farbtönen erhältlich“, weiß Patrick Brecht, der zudem als Obermeister der Stuckateur-Innung RemsMurr fungiert. „Es lassen sich glatte und glänzende Oberflächen genauso wie strukturierte, rustikale Flächen herstellen“, beschreibt er die Bandbreite. Welche Lösungen generell zu empfehlen sind, arbeitet Patrick Brecht zusammen mit seinen Kunden von Fall zu Fall immer wieder aus - individuell und bedarfsgerecht. Eben ECHT BRECHT! Im m e r im A bs e it s n! a m B a ll b le ib e So zia lwi sse nsc Gy mn as ium Mit fußballorientierter Anzeige auf den 3. Platz Serie in einer breiten Öffentlichkeit. Denn insbesondere beim Thema Werbung für Schulen findet sich diese Art von Anzeige doch eher selten. Dazu bringt Marius Quade, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, auch den Termin der Veröffentlichung ins Spiel. „Aufgrund der Fußball-WM wollten wir schon eine Anzeige mit Fußballbezug gestalten. Und zudem hat die zeitliche Nähe zum Schulbeginn bestens gepasst.“ Text und Motiv harmonieren also, denn das IB-Bildungszentrum bietet vielen, zumeist jungen Menschen, eine 2. oder gar 3. Chance. „Und gibt vor allem Orientierung“, weiß Julia Richter. Telefon (0 71 81) 88 65 90 www.stuckateur-brecht.com Stuckateurarbeiten · Maler- und Lackierarbeiten · Lehm und Kalk · Gesundes Wohnen · Sanierung Eine runde Sache Volltreffer für den IB Volltreffer - In Anlehnung an die Fußball-WM in Brasilien überzeugte die Anzeige des IB (Internationaler Bund e.V., Berufliche Schulen Waiblingen) mit dem Slogan „Immer am Ball bleiben“. Die Leser wählten die Anzeige auf den 3. Tabellenplatz. Patrick Brecht Stuckateurmeister Hölderlinweg 21 73655 Plüderhausen punkten vor allem die kleinen Klassenstärken mit 25 oder weniger Schülern. Sie ermöglichen es den Lehrkräften zu gewichten und individuell auf die Schüler einzugehen. Die Lehrer selbst treten mit der Qualifikation 2. Staatsexamen oder universitärem Abschluss an. ha ftl ich es Kaufm ännisc hes Berufskolle g ch sc h u le B e ru fs fa g e f le rp e d in K ule Be rufsfa ch sch ule Wi rts ch af tss ch Nah an der Praxis Dazu gehört auch, den Jugendlichen eine Vorstellung vom Arbeitsmarkt zu vermitteln. „Das heißt, die Arbeitsfelder transparent und praxisbezogen darzustellen“, betont Marius Quade. „Wichtig ist auf dem Platz“, sagt eine alte Fußballerweisheit. Beim IB gibt es dafür den Bereich Arbeitsmarktdienstleistungen (AMDL). Dort werden im Auftrag von Arbeitsagentur und Jobcenter Bildungsdienstleistungen angeboten. In den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB) ist unter anderem die Holzwerkstatt ein passendes Beispiel, in der im Rahmen des Unterrichts auch Spielbretter oder Nistkästen hergestellt werden. Oder der hauseigene Kiosk, den die Gruppe „Lager und Handel“ betreibt und somit laut Marius Quade ganz lebendige Erfahrungen sammeln kann. Dort fungieren zusätzlich Bildungsbegleiter, um beispielsweise bei Bewerbungen oder schon in derem Vorfeld zu unterstützen. Das kann durchaus als Parallele zu einem Fußballspiel verstanden werden - denn hier wie dort dauert es ja bekanntlich 90 Minuten, beziehungsweise braucht es hin und wieder einen längeren Atem. Persönliche Beratung? Einfach anrufen! . Berufliche Schulen Internationaler Bund (IB) e.V. . 07151-98629-6 Heerstr. 109 . 71332 Waiblingen Tel. [email protected] www.ib-schulen.de BGN Fenstertechnik GmbH & Co.KG FENSTER UND TÜREN ZUM WOHLFÜHLEN Fenster I Haustüren I Rollladen I Reparaturverglasungen Daimlerstraße 12 I 71384 Weinstadt-Beutelsbach Tel. 0 71 51 / 360 180 I [email protected] Wahl der schönsten Anzeige 63 Bodenständige Handwerker statt labernde Luftikusse Wie die Werbepraxis Remshalden ihrem Kunden „Konz Baustoffe“ eine preiswürdige Imagekampagne verpasste – Sieger bei der „Wahl der schönsten Anzeige“ Von Mathias Schwappach Erhaben, alt, ehrwürdig – das Firmendomizil der Werbepraxis nötigt seinen Besuchern Bewunderung ab: Ein malerisches Backsteingebäude in Remshalden, wo früher Lutschbonbons gefertigt wurden; heute wird ebenda höchstens noch Traubenzucker gelutscht – zur besseren Konzentration. In den hohen Räumen, ausgelegt mit Parkett und viel Fläche nach allen Seiten, können Köpfe trefflich rauchen. Es gibt viel Platz, um den Gedanken das Fliegen zu gestatten. An den Wänden hängen Kunstwerke lokaler Künstler, alles besticht durch schlichte Eleganz, die den Charme des Altbaus unterstreicht. Mittendrin sitzen die beiden kreativen Köpfe der Firma in einem schlicht eingerichteten Konferenzraum, haben zahlreiche Papiere auf dem Tisch ausgebreitet und hirnen, grübeln, wälzen ihre Ideen. Lennard Volk und Marc Hanz bilden seit 2005 die Geschäftsführung des Betriebs, der bereits 1975 von Elmar Volk und dessen Partner Rolf Münzinger gegründet worden war. Bei Letzterem hat Marc Hanz den Beruf des Grafikdesigners erlernt und ist später in dessen Fußstapfen getreten. Lennard Volk ist über seinen Vater in den Beruf hineingewachsen. Zwischendurch führte er eine eigene kleine Agentur. „Als sich dann allerdings für die Werbepraxis ein Rückzug der ersten Generation abzeichnete, bin ich hier mit eingestiegen.“ Die beiden Werbefachleute haben sich auf regionale Unternehmen spezialisiert. Das Große, das Pompöse, das oftmals Aufgesetzte – was der Werbebranche mithin nachgesagt wird – ist nicht ihre Welt. Volk erinnert sich an ein Praktikum, das er einst in einer großen Stuttgarter Agentur absolvierte: „Das war mir alles zu oberflächlich, sowohl von der Einstellung her wie auch untereinander. Da ist mir so eine kleine Agentur wie die unsere mit einem sehr guten Betriebsklima deutlich lieber.“ Harte Arbeit statt Party Sind denn alle Werbemenschen automatisch so oberflächlich, wie sie uns in Film und Fernsehen oft vorgegaukelt werden? – Volk zuckt mit den Achseln: „Ich glaube, dass man da schon einen Unterschied sehen muss zwischen einer großen, städtischen Agentur, die auf ein ganz besonderes Klientel ausgerichtet ist, und uns kleinen Agenturen, die – wie die Werbepraxis – eher regional und bodenständig orientiert ist“, vermutet er. Wer ernsthaft in die bunte Welt der Werbung eintauchen wolle, solle sich vorher gründlich überlegen, ob er in einer großen Agentur am Kopierer stehen oder in einer kleineren voll eingespannt sein wolle. „Bei uns lernt man das Handwerk von Grund auf, wir taugen ziemlich gut als Sprungbrett in die Branche.“ Mit einem zweiten Vorurteil gegenüber der Werbung räumen die beiden Remshaldener Fachleute ebenfalls auf: Die Arbeit in einer Agentur kann nicht immer nur kreativ sein. „Agenturarbeit hat viel mit Planung, Organisation und zuverlässigem Arbeiten zu tun, was den meisten Kunden besonders wichtig ist“, korrigiert Volk das falsche Bild. Mancher Die kreativen Köpfe der Remshaldener Werbepraxis: Lennard Volk (links) und Marc Hanz brüten über der Kampagne für ihren Kunden, die Firma „Konz Baustoffe“. habe die Klischees aus Film und Fernsehen im Kopf: „Es ist alles toll und hip und kreativ; abends steigen Partys und der Champagner fließt – das sucht man bei uns vergeblich“, stellt Lennard Volk klar. In der Werbepraxis fängt man gegen 8 Uhr in der Früh an zu arbeiten und macht selten vor 18 Uhr Feierabend. Individuell und stimmig Sorgfalt und Funktionalität spielen eine große Rolle: Die Klienten der Werbepraxis wollen keine labernden Luftikusse, sondern konkrete Konzepte, die ihnen helfen, ihre Waren an den Mann und die Frau zu bringen. „Die meisten unserer Kunden sind – ebenso wie wir – hier aus dem Remstal. Dazu gehören Konz, die Remstalkellerei oder die Remstal-Route, dazu Maschinenbauer, Einzelhändler oder hiesige Handwerker.“ Was künstlerische Allüren und hochtrabende kreative Ansprüche angeht, so haben die Profis aus der Nachbarschaft ihren Selbstanspruch bereits im Namen verankert: „Werbepraxis“ bedeutet, dass man sich für eine praktische Werbung einsetzt, sicherlich mit Anspruch, aber auch ohne Studium und Lexikon gut verständlich. „Die Kunden wissen zu schätzen, dass wir eben nicht irgendwelche Seifenblasen produzieren, ihnen die schöne neue Welt der Werbung erklären“, betont Hanz. „Werbung sollte nicht zwanghaft aufgepfropft werden, das Konzept muss individuell stimmig sein.“ Mit diesen Maßgaben sind Lennard Volk und Marc Hanz angetreten, um einer sich neu erfindenden Firma Konz ein zeitgemäßes Image zu verpassen. Jene gab es schon einmal als Marce, 2010 wurde sie als „Konz Baustoffe“ in Waiblingen reaktiviert – mit einem neuen Standort und neuer Ausrichtung. „Zunächst mussten wir uns über die Zielgruppe klar werden und entscheiden, wen wir ansprechen wollen“, erläutert Hanz. Im nächsten Schritt ging es darum, ein sogenanntes „Coporate Design“ festzulegen. Anders gesagt: Sämtliche Erscheinungsformen des Unternehmens – von Firmenschild und Innenarchitektur über Fahrzeugaufdruck und Berufskleidung bis hin zu Briefpapier und Kugelschreiber – sollten optisch aus einem Guss sein. Hierfür entwickelte Werbepraxis ein neues Logo, das auf dem Vorgänger basiert. „Der Anspruch vom heutigen Konz war, sich gehoben und stylisch zu präsentieren“, weiß Volk. „Wir wollten also einen edleren Charakter kreieren.“ Bei der orangefarbenen Schrift ist es geblieben. In einem sogenannten Pitch – eine Präsentation mehrerer Entwürfe und Varianten mit diesem Schriftzug – stellte die Werbepraxis dem Kunden verschiedene Möglichkeiten vor. Zu diesem Zeitpunkt waren schon mehr als 100 Arbeitsstunden in das Projekt geflossen. Volk und Hanz konnten überzeugen. Ihre Ursprungsidee wurde gemeinsam mit dem Kunden weiterentwickelt: Man ging mit diversen Geschäftsführern und Bereichsleitern in die Diskussion. Das Ergebnis sieht man heute auf allen Konz-Brandings: ein orangenfarbener Schriftzug auf anthrazitfarbenem Grund. „Oft kann man das nicht begründen, was einem gefällt“, weiß Hanz. „Es ist oft auch ein Bauchgefühl, nach dem der Kunde entscheidet.“ Das Logo eingetütet, konnten sich die Remshaldener daranmachen, in die Entwicklungsphase für alle späteren Träger des Logos einzusteigen: Es gab eine neue Web-Konzeption, Ideen für T-Shirts und Firmenkleidung, für Werbeaktionen und sogar ein Gespräch mit dem Innenarchitekten des neuen Standorts, der sich ebenfalls an die neue Farbgebung anzupassen hatte. Das komplette Konzept für Konz umfasste rund 70 Seiten. Präsentiert wurde die neue Linie in einer mehrseitigen Sonderbeilage des Zeitungsverlags Waiblingen im September 2010. Auf dem Titel prangte der Slogan „Der neue Konz.“ nebst dem Eröffnungsmotiv: die Aufnahme eines rotenorangefarbigen Ballkleids von unten bis zur Hüfte, aus dessen geschlitzter Seite das attraktive Bein einer Frau herausblitzt. „Baustoffe mit einem orangefarbigen Kleid zu verbinden war gewagt“, gibt Hanz zu. Die Idee dahinter war, die Marce Konz mit einem Neustart, einer Premiere, einem roten Teppich, einer fei- Foto: Schlegel erlichen Gala in Verbindung zu bringen. „Es ist einfach ein Hingucker.“ Wie man zu so einer großen Idee kommt, vermögen Volk und Hanz nicht in Worte zu fassen. Auf Knopfdruck kreativ, so was gäbe es nicht. „Vor allem sollte man genau analysieren, wo der Kunde derzeit bereits steht und wo er gerne hinmöchte. Danach kommt das Brainstorming“, erklärt Lennard Volk. Die große Erleuchtung – in Comics gerne als Glühbirne über dem Kopf dargestellt – sei selten. „Man muss ins Gespräch gehen, miteinander Ideen wälzen, sich inspirieren lassen; erst mal vom Detail in die Breite gehen, um dann wieder einen Fokus zu finden.“ Dass man sich im Zuge dessen auch mal bei Kollegen und Konkurrenten Ideen „entleiht“, mit offenen Augen durch die Welt geht und Gesehenes, Erlebtes weiterentwickelt, das gehöre freilich zum Job. Beeindruckt ist er von manchem Werbespot, wo man es schaffe, in 30 Sekunden eine Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer emotional berührt. Sei es das Kamel aus der Zigarettenwerbung; sei es das penetrante Gummibärchen-Geplapper eines Thomas Gottschalk; sei es ein Auto, das sich bei der Frau entschuldigt – all das seien erfolgreiche Beispiele für Werbung. „Manchmal verstehe ich nicht, warum, aber irgendwie funktioniert es.“ Welche der Spots tatsächlich Erfolg bringen, vermögen vermutlich nicht einmal deren Schöpfer zu sagen, meint Volk und zitiert Henry Ford herbei: „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ Volk und Hanz sind indes zuversichtlich, bei weit über der Hälfte ihrer Projekte ins Schwarze zu treffen. sein Handwerk beherrschen.“ So bleibt den Werbefachleuten letztlich nur das Eine: auf ihren Instinkt zu vertrauen und jedem Kunden in mühevoller Detailarbeit das Maßkonzept auf den Leib zu schneidern – völlig ohne Schnittmuster. Das bedeutet, von Anfang an richtig Maß zu nehmen und mit einer genauen Zielvorgabe zu Werke zu gehen. Gerne würde Marc Hanz einmal ein Konzept für die Aufbereitung eines Themas in einem Museum oder einer Galerie entwerfen. „Das geht wieder in die Richtung Design und Gestaltung.“ Lennard Volk hingegen sieht Verbesserungspotenzial im Feld der Bankenwerbung: Wie oftmals auf Geld und Egoismus abgezielt werde, „ich finde das schrecklich.“ Er wünscht sich, dass hiesige Banken, die ganz dicht am Kunden dran sind, genau auf dieses Persönliche abzielen, anstatt die große Geldkeule zu schwingen. „Banken bei uns im Remstal, wo der kleine Bürger hingeht, das sollte man herausstellen. Das würde ich gerne mal mit jemandem angehen.“ Handwerk beherrschen � Zu den Siegern zählt auch die Werbeagentur vom „Internationalen Bund“, die für das IB-Bildungszentrum in Waiblingen eine Anzeige gestaltet hat. „Unsere Werbung soll auffallen, polarisieren, muss herausstechen“, erklärt Marketing-Fachfrau Lisa Drenker. „Wir wollen so unsere Themen locker und zielgruppengerecht verkaufen.“ Ob kleine oder große Kunden, ein allgemeingültiges Erfolgsrezept für Werbung gibt es nicht. „Man sollte eben ein gutes Gespür haben; erkennen und verstehen, was sich die Kunden wünschen und sie dann dahin führen, was sinnvoll, machbar und passend ist.“ Kurz: „Man muss Wirkungskreise kennen und locker herausstechen � Bei der „Wahl der schönsten Anzei- ge“ hat es das Werbeatelier Bay aus Plüderhausen aufs Treppchen geschafft: Mit der Anzeige für die Stuckateur-Firma Brecht gelang Hartmut Bay der zweite Platz. „Wir arbeiten eng zusammen, leben und arbeiten im selben Ort“, so Bay. Dies sei wichtig für gute Werbung: „Wenn ich den Kunden und seinen Wirkungskreis kenne, nur so kann ich gute Werbung machen.“ 64 1 Platz Jubiläumsveranst „Wahl der schöns nika Schöllham n Gewinner - Mo und Die strahlende ntermantel (Firma Konz) e Wi mer, Jeannett nden Agentur n der betreue Marc Hanz vo . ) s i x a pr bep (Werb Die Schönsten und ihre Schöpfer Wer ist die Schönste im ganzen Rems-Murr-Kreis? – Diese Frage stellten sich Werbefachleute, Betriebe und vor allem Leserinnen und Leser des Zeitungsverlags Waiblingen über vier Sonderbeilagen zur „Wahl der schönsten Anzeige“ hinweg, die im Juni diesen Jahres der Zeitung beigelegt worden waren. 2 Patrick und Betina Brec ht (Stuckateur Brecht) sowie Hartmut Bayy (BAY . Werbeat freuen sich über ihre Plat elier) zierung. 3 Platz und rch Ines Kohm um vertreten du tschmer und Bildungszentr Kre IB o s Ud da r an ite t eh nle ge Bronze g hmt von Anzei . eingerah ts) Marius Quade, h Villinger (rech ftsführer Ullric Geschäft Die Juroren dieser Schönheitskonkurrenz waren die Leser. Wie sollte sie nun sein, die „schönste Anzeige“? Soll sie bunt sein oder schlicht elegant? Soll sie frech sein oder seriös? Was erwartet die Zielgruppe und wie bekommt sie das dann serviert? – Rund 50 Firmen stellten sich zum Teil mit ihren Agenturen dem Wettbewerb. Die Sieger stehen nun fest und wurden am Dienstagabend im Rahmen einer Galaveranstaltung zum 175-jährigen Bestehen der Waiblinger Kreiszeitung im Zeitungsverlag Waiblingen geehrt und gefeiert. Das Rätsel um das Rezept für eine wahrlich preiswürdige Anzeige konnte zwar nicht allgemeingültig gelöst werden. Dafür hatten alle Teilnehmer und Gäste die Gelegenheit, gemeinsam die bestplatzierten Schönheiten und ihre Schöpfer einer näheren Betrachtung zu unterziehen – und bei guten Gesprächen in festlicher Stimmung dem Geheimnis der Leserwahl auf den Grund zu gehen. Platz in WR-Moderator SW rte Peetra Klein füh rch du t harman ch deen Abend. otos: Fo Hardy Zürn er Benjamin Büttn