BlueJ und UML Virtuelle Lehrerfortbildung im Fach Informatik in Niedersachsen © Hans-Georg Beckmann 2008 Java im Informatikunterricht in der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II Während der Präsenztage für die VLIN II im November 2007 wurde BlueJ vorgestellt und benutzt. Es ist eine Arbeitsumgebung zum Erlernen von Java, die frei im Netz unter www.blueJ.org zu finden ist. BlueJ läuft auf alle gängigen Betriebssystemen und ist besonders für jüngere Schülerinnen und Schüler geeignet. Im Gegensatz zu den "professionellen" Entwicklungsumgebungen ist die Oberfläche außerordentlich aufgeräumt und der Umgang mit dem System schnell zu erlernen. Obendrein haben die Entwickler von BlueJ das Prinzip "Objects first" realisiert, was uns "alten" Lehrerinnen und Lehrern zuerst etwas seltsam erscheint, da wir wohl alle eher nach dem Prinzip "Methoden zuerst" Programmiersprachen erlernt haben. Es gibt zum Einsatz vom BlueJ im Unterricht reichlich Material, so dass wir darauf verzichten, alles noch einmal aufzuschreiben, was schon zu finden ist. Da ist zuerst das Buch zu erwähnen, dass die Entwickler von BlueJ selbst geschrieben haben: David J. Barnes, Michael Kölling "Java lernen mit BlueJ", Pearson Studium, München 2006, ISBN-13 : 978-3-8273-7152-2 Es ist eine ausführliche Einführung in die objektorientierte Programmierung mit BlueJ. Während der Präsenztage wurde auch Material von U.Helmich verwendet, das teilweise im Netz zu finden ist, und das er z.T. speziell für die Fortbildung VLIN II freigegeben hatte. http://www.u-helmich.de/inf/BlueJ/kurs11/index.html [Stand Januar 2008] Auch an vielen anderen Stellen finden sich im Netz Materialien für den Einsatz von BlueJ im Unterricht verschiedenen Klassenstufen. Eine dieser Quellen ist z.B. http://studsemjuel.nw.lo-net2.de/if/basiskurs/ [Stand Januar 2008] Auch wenn viele dieser Materialien erst einmal für die 10/11. Jahrgangstufe konzipiert sind, lassen sich daraus doch schnell Inhalte entwickeln , die z.B. auch schon für einen 9.Jahrgang verwendet werden können. BlueJ ist so umfangreicht, dass man eigentlich bis zum Abitur kein anderes Entwicklungssystem braucht. Dennoch gibt es zwei Gründe , in der Qualifikationphase zusätzlich ein "großes" Entwicklungspaket einzuführen. Die schnelle Erstellung graphischer Benutzeroberflächen mit einem geeigneten Editor und das Kennenlernen eines großen Programmentwicklungssystems, dass z.B: mit Hilfe vieler PlugIns beliebig erweitert werden kann. Die Unterrichtserfahrung zeigt, dass von diesen großen Systemen nur geringe Teile gebraucht werden und dass BlueJ in vielen Fällen vollkommen ausreicht. Wenn es denn ein großen System sein soll, dann bietet sich der Übergang zu NetBeans an, das es in einer BlueJ-Variante gibt. Die Alternative ist Eclipse. Beide Entwicklungsumgebungen sind frei im Netz erhältlich.