Praktikum: Grundlagen der Elektrotechnik und Halbleiterelektronik BERUFSAKADEMIE SACHSEN Staatliche Studienakademie Leipzig Studiengang Informatik 1. Semester Versuch 2_3 Kleinsignalverstärkung mit Bipolartransistor Dr. S. Schneider L. Aschmann Prof. Dr. I. Brunner Versuchsaufgabe Bei allen Schaltungen wird ein Silizium-npn-Transistor für Verstärkeranwendungen (BC 639) und eine Betriebsspannung Ūb = 10 V verwendet. Um Messfehler durch Einflüsse der Betriebsspannungsversorgung und der Zuleitungen zu vermeiden, erfolgt in der Messschaltung eine Abblockung (Wechselspannungskurzschluss) der Betriebsspannung gegen die Nullleitung mit einem Kondensator CS = 220 µF. 1. Emitterschaltung nach Abbildung 1(a) Schaltung I_A UCE 5V IC 1 mA RB’ 100 kΩ RB’’ 22 kΩ RC 4,7 kΩ RE 1 kΩ CB 1 µF CE 100 µF CC 1 µF (a) Bauen Sie die Schaltung mit den in der Tabelle angegebenen Widerständen und Kondensatoren auf! Als Eingangsspannungs-Quelle dient ein Frequenzgenerator, der eine Sinusspannung mit einer Amplitude von 10 mV liefern soll. (b) Messen Sie die Spannungsverstärkung VU der Schaltung bei variablem Lastwiderstand: RL = 470 Ω; 1 kΩ; 2,2 kΩ; 4,7 kΩ; 10 kΩ; 22 kΩ und einer Eingangsspannungsfrequenz von 1 kHz! Bestimmen Sie die Differenz der Phasenlage von Eingangs- und Ausgangsspannung! Diskutieren Sie die Ergebnisse! (c) Bestimmen Sie den Betrag der Spannungsverstärkung |VU| der Schaltung als Funktion der Frequenz f = 20 Hz … 10 kHz bei RL = RC mit dem Parameter CE = 10 µF, 47 µF und 470 µF! Diskutieren Sie die Ergebnisse! 2. Kollektorschaltung nach Abbildung 1(c) Schaltung II UCE 5V IC 1 mA RB’ 220 kΩ RB’’ 500 kΩ RC -- RE 4,7 kΩ CB 1 µF CE 100 µF CC -- (a) Bauen Sie die Schaltung mit den in der Tabelle angegebenen Widerständen und Kondensatoren auf! Als Eingangsspannungs-Quelle dient ein Frequenzgenerator, der eine Sinusspannung liefern soll. Wählen Sie die Amplitude der Spannung zwischen 20 mV und 1 V so groß wie möglich, ohne dabei den Verstärker zu übersteuern! (b) Messen Sie die Spannungsverstärkung VU der Schaltung bei variablem Lastwiderstand: RL = 470 Ω; 1 kΩ; 2,2 kΩ; 4,7 kΩ; 10 kΩ; 22 kΩ und einer Eingangsspannungsfrequenz von 1 kHz! Bestimmen Sie die Differenz der Phasenlage von Eingangs- und Ausgangsspannung! Diskutieren Sie die Ergebnisse! 3. Diskutieren Sie die Fehlereinflüsse der durchgeführten Versuche! Zusatzaufgaben: Schaltung I_B I_C III UCE 5V 5V 5V IC 2 mA 5 mA 1 mA RB’ 47 kΩ 22 kΩ 100 kΩ RB’’ 10 kΩ 5 kΩ 20 kΩ RC 2,2 kΩ 1 kΩ 4,7 kΩ RE 470 Ω 220 Ω 1 kΩ CB 2,2 µF 4,7 µF 1 µF CE 220 µF 470 µF 100 µF CC 2,2 µF 4,7 µF 1 µF Schaltungen I: Emitterschaltung nach Abb. 1(a) Schaltung III: Basisschaltung nach Abb. 1(b) (a) Bauen Sie die Schaltungen mit den in der Tabelle angegebenen Widerständen und Kondensatoren auf! Als Eingangsspannungs-Quelle dient ein Frequenzgenerator, der eine Sinusspannung mit einer Amplitude von 10 mV liefern soll. (b) Messen Sie die Spannungsverstärkung VU der Schaltungen bei variablem Lastwiderstand: RL = 470 Ω; 1 kΩ; 2,2 kΩ; 4,7 kΩ; 10 kΩ; 22 kΩ und einer Eingangsspannungsfrequenz von 1 kHz! Bestimmen Sie die Differenz der Phasenlage von Eingangs- und Ausgangsspannung! Diskutieren Sie die Ergebnisse! (c) Bestimmen Sie den Betrag der Spannungsverstärkung |VU| der Schaltungen I_B und I_C als Funktion der Frequenz f = 20 Hz … 10 kHz bei RL = RC mit dem Parameter CE = 10 µF, 47 µF und 470 µF! Diskutieren Sie die Ergebnisse! Vorbereitungsthemen Aufbau und Funktionsweise eines Transistors, Spannungsverstärkung / Stromverstärkung / Phasenverschiebung zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung der verschiedenen Grundschaltungen, Arbeitspunktstabilisierung, Aufbau und Handhabung eines Elektrolytkondensators, „Wechselspannungskurzschluss“ durch Kondensator, Frequenz, Wechselspannung, Wechselstrom, Funktionsweise eines Oszilloskops Literatur Plassmann, Schulz: Handbuch Elektrotechnik, Vieweg+Teubner, 2009 (Springer EBooks) Göbel: Einführung in die Halbleiter-Schaltungstechnik, Springer, 2008 (Springer EBooks) Oszilloskop.pdf, I:\material\schneider_susanne\Elektrotechnik_Elektronik\SE 2009\2.Semester\Praktikum