06.08.2015 Inhalt ● Merkmale und Potential ● Möglichkeiten der Modernisierung ● Praxisbeispiele Johannes Rammerstorfer e7 Energie Markt Analyse GmbH Jahreshauptversammlung ÖHGB Linz Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Was sind Gründerzeithäuser ● Die Epoche der Gründerzeit wird mit den Jahreszahlen 1840 bis 1918 eingegrenzt. Die Frühgründerzeit ( 1840 – 1870), die Hochgründerzeit ( 1870 – 1890) und die Spätgründerzeit: (1890 – 1918) Veranstaltung, Datum Typische Merkmale Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Bestand Wien Gründerzeithäuser weisen besondere Qualitäten und Detaileigenschaften auf, die im Neubaufall nicht ersetzt werden Großen Räume mit Raumhöhe von bis zu 4 m Außenwände aus Vollziegelmauerwerk (30 – 90 cm Wandstärke) Aufwändig gestaltete Straßenfassaden, häufig mit Stuckornament Geschossdecken als Holzbalken oder Tram-Traversendecken, oberste Geschoßd. meist Dippelbaumdecken Massivdecken über dem Keller (Gewölbe oder preußische Kappen) Gebäude Insgesamt: 168.167 Wohnungen Insgesamt: 770.955 Holzfenster als Einfach- oder Kastenfenster Gebäude vor 1919: 35.014 Wohnungen vor 1919: 249.227 handwerkliche Qualität und Materialqualität von Bauteilen (Geländer, Vertäfelungen, Türen, Fußböden) Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Jede 3. Wohnung in Wien wurde vor 1919 errichtet (Stand 2001). In Linz sind rund 10 % der Wohnungen vor 1919 errichtet. Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 1 06.08.2015 Effizienzsteigerung Potential These: vor … … nach Sanierung ● Die gründerzeitliche Bausubstanz weist eine für heutigen Standard schlechte thermische Qualität auf ● Energieausweis-Vorlage-Gesetz 2012 regelt Energieausweis-Vorlage bei Verkauf und Vermietung Keine Ausnahmen für historische oder denkmalgeschützte Gebäude Immobilienanzeigen, Sanktionen! Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Typische Schadensbilder/Mängel bei unsanierten Gründerzeitgebäuden ● Außenwände Durchfeuchtung der Kellerwände durch fehlende Horizontal- und Vertikalabdichtung Schlechter Wärmeschutz trotz dicken Vollziegelmauerwerk Putzschäden in Form von Rissen, Hohlstellen und Abplatzungen, Beschädigung Stuck ● Decken Durchbiegung von unterdimensionierten Holzbalkendecken Befall durch Holzschädlinge vor allem in Bereichen, an denen Feuchtigkeit eindringt Ungenügender Schall- und Wärmeschutz Forschungsprojekt „Gründerzeit mit Zukunft“ Entwicklung von multiplizierbaren Konzepten sowie innovativen technischen und organisatorischen Lösungen für die Sanierung von Gründerzeithäusern. Das Projekt Gründerzeit mit Zukunft wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie durch das Programm „Haus der Zukunft Plus“ finanziert. Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Thermische Sanierung Dämmung der Gebäudehülle ● Bei nicht gegliederter Fassade kann eine konventionelle Außenwanddämmung durchgeführt werden ● Bei möglicher Feuermauerdämmung müssen die nachbarschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Brandschutzbestimmungen eingehalten werden ● Im Hofbereich kann meist konventionell gedämmt werden ● Dämmung der gegliederten Fassade ● Fenster Im Gründerzeithaus schlummern beachtliche architektonische und technische Potentiale, die bislang kaum ausgeschöpft wurden! Ungenügender Schall- und Wärmeschutz durch Einfachverglasung Fäulnis- und Witterungsschäden an Blend- und Flügelrahmen Defekte Fensterbankabdichtung, Zugluft aufgrund nicht dicht schließender Fügel mangelnde Bedienungsfreundlichkeit Erhaltungswürdige Fassaden können nur durch Innendämmung thermisch aufgewertet werden, Dämmkeile zur Reduzierung von Wärmebrücken sollten ausgeführt werden Bei nicht erhaltungswürdigen Fassaden ist ein Abräumen der Fassade von Vorteil Zur Erhaltung der Bausubstanz ist oftmals eine umfassende Sanierung erforderlich Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Thermische Sanierung Dämmung der Gebäudehülle ● Dämmung oberste Geschoßdecke bzw. Dachbodenausbau mit guter thermischer Qualität ● Dämmung Decke zu unbeheizten Keller ober und unterseitig ● Wärmebrücke im Sockelbereich durch Perimeterdämmung entschärfen ● Tausch bzw. Sanierung von Fenster, Dämmung von Fensterlaibung und luftdichter Fensteranschluss ● Bei Innendämmung muss der Tramdeckenanschluss bauphysikalisch untersucht werden um Schäden an den Tramköpfen vermeiden zu können ● Anschluss oberste Geschoßdecke, Überdämmung Kniestock (Drempel) Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Thermische Sanierung Herausforderungen Haustechnik ● Durch thermische Sanierung ergibt sich neue Anforderung an das Heizsystem Erneuerungen bzw. Nachrüstungen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung sind meist erforderlich ● Luftwechsel durch undichte Kastenfenster ist nach Sanierung (Fenstertausch) nicht mehr gegeben eine Lüftungsanlage für kontrollierten Luftwechsel zur langfristigen Schadensfreiheit wird erforderlich hohe Raumhöhen und WC am Gang ermöglichen Leitungsführung ● Weitere Modernisierungsschwerpunkte Abdichtung von Kelleraußenwänden und Kellerböden gegen eindringende und aufsteigende Feuchtigkeit Verbesserung der Raumaufteilung und Erneuerung von Innenbauteilen Verbesserung des Schallschutzes, vor allem im Innenbereich Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 2 06.08.2015 Beispiel Wißgrillgasse Wißgrillgasse Eckdaten: ● Maßnahmen ● Lage: 14. Bezirk, direkt an der Westbahn Dämmung aller Außenbauteile Neue Fenster in Passivhausqualität Zentrale Wohnraumlüftung im DG, unterschiedliche dezentrale Lüftungssysteme im Bestand Zentrale Wärme-Versorgung durch PelletsAnlage Fassadenintegrierte Solaranlage PV-Insellösung als Verschattungselement für Terrasse im DG ● Straßentrakt und ein durch das Stiegenhaus verbundener „halber“ Hoftrakt ● Nutzfläche: 1.110 m², nach Sanierung und Dachbodenausbau 1.900 m² ● Anzahl Wohnungen: vor Sanierung 20 WE Nach Sanierung 27 WE Drei Wohnungen blieben auch während der Sanierung bewohnt ● Energiekennzahl HWB vor Sanierung 186 kWh/m²a HWB nach Sanierung 28 kWh/m²a ● Bauherr: Ulreich Bauträger ● Generalplanung: Gassner & Partner Baumanagement Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH ● Bauarbeiten abgeschlossen Anfang 2011 Monitoring läuft für zwei Jahre ● Architektur: Daneshgar Architects Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH Wißgrillgasse Wißgrillgasse Fassade Ein herausragendes Konzept war erforderlich um in der ertragsschwachen Lage Wohnungen vermieten zu können Fassade war sehr schadhaft und musste abgebrochen werden ● Lösung: Dämmung von Außen mit Nachbildung der dekorierten Fassadeelemente Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH Wißgrillgasse Fenster in Passivhausqualität Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH „Fensterlösung“ in Bestandsgebäuden Kastenfenster wurden durch moderne Verbundfenster mit 3-Scheiben Wärmeschutzverglasung ersetzt ● Auf den „Kämpfer“ wurde verzichtet, der Fensterflügel erstreckt sich über die gesamte Fensterhöhe Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: e7 3 06.08.2015 Energieversorgung Wißgrillgasse Trockenlegung Keller Energieversorgung durch erneuerbare Energieträger ● Pelletsheizung ● fassadenintegrierte thermische Solaranlage (32m²) zentraler Warmwasserspeicher (2000l) 1x 1.500l Pufferspeicher Pelletslagerraum für 2x 10t Pellets Besonderheit: Die Abwärme des Heizraumes wird zur Trockenlegung für den Parteienkeller verwendet. Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH Lüftungsvarianten Wißgrillgasse PV-Anlage Insellösung Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH Therm. Solaranlage Zentrale Komfortlüftung im DG und 4. OG Einzelraumlüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung Abluftanlage mit feuchtegeregelten Zuluftelement Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: Gassner & Partner Baumanagement GmbH Senkung Bedarf um Faktor 8 Monitoring Ziele und Nutzen Gebäudebetreiber NutzerInnen Bauherr Auftraggeber z.B. bmvit Q: e7 Energie Markt Analyse GmbH Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 4 06.08.2015 Gebäudemonitoring Ziele und Nutzen Energieverbrauchsmonitoring Kenntnisse über Ressourcenverbräuche und deren Flüsse sind Voraussetzung für die Ableitung von Effizienzmaßnahmen. ● Dokumentation und Qualitätssicherung ● Erleichterung bei Inbetriebnahme und Abnahme des Gebäudes ● Evaluierung der Gebäudequalität, Vergleich mit Planung ● Optimierung des Betriebsverhaltens und Reduktion der Betriebskosten ● Zeitnahe Fehlererkennung ● Benchmarking, Vergleich mit anderen Gebäuden ● Information für die NutzerInnen Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Raumluftqualität CO2-Gehalt Einzelraumlüftung Komfortlüftung CO2-Gehalt [ppm] CO2-Gehalt [ppm] Monitoring Vergleich Bedarf und Verbrauch Fensterlüftung CO2-Gehalt [ppm] CO2-Gehalt [ppm] Fensterstocklüftung Messungen im Wohnzimmer, Beobachtungszeitraum von April bis Juni 2011 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Wißgrillgasse klima:aktiv Deklaration Eine Initiative des Lebensministeriums Qualität von klima:aktiv Gebäuden: klima:aktiv Kriterien - Aufteilung Niedriger Energieverbrauch Ökologische Qualität max. 120 max. 120 Kriterienkatalog Wohngebäude Sanierung max. 160 Behaglichkeit A Planung und Ausführung 135 B Energie und Versorgung (Nachweis OIB 6) 596 C Baustoffe und Konstruktion 30 D Komfort und Raumluftqualität 40 Planungsqualität Langfristige Wirtschaftlichkeit max. 600 A Planung und Ausführung C Baustoffe und Konstruktion B Energie und Versorgung D Komfort und Raumluftqualität ● Erstberatung und begleitende Sanierungsberatung durch klima:aktiv Regionalpartner (in OÖ Fachhochschule Wels) Gesamt ● Öffentlichkeitsarbeit durch klima:aktiv Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 801 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 5 06.08.2015 Demo Kaiserstraße Demo Kaiserstraße Eckdaten: Adresse Kaiserstraße 7, 1070 Wien Eigentümer Kongregation der Mission vom heiligen Vinzenz von Paul (kurz: Lazaristen) Baujahr 1904 Nutzfläche vor San. ca. 1.935 m² Nutzfläche nach San. ca. 2.750 m² inkl. DG-Nutzung und Zubau Büro, Verwaltung im EG (auch während Sanierung) Nutzung Hauskapelle im 1.OG (Denkmalschutz) 2 Wohnungen im 1.OG (während Sanierung bewohnt) Hilfswerk 1. OG 2.OG bis DG Wohneinheiten Gebäude steht unter Denkmalschutz Denkmalschutz Straßenansicht Kaiserstraße (Foto: Hüttler e7) Westansicht (Foto: Hüttler e7) Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Status Baubeginn Frühjahr 2012 Fertigstellung Mai 2013 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Kaiserstraße Innendämmung Kaiserstraße Bauphysik Innendämmung Jede Innendämmung muss detailliert geplant und bauphysikalisch untersucht werden! Bauphysikalische Nachweisführung ● 5 cm kapillaraktive Innendämmung werden ausgeführt ● Innendämmung wird auf das neu verputzte Bestandsmauerwerk aufgebracht. ● Keine Dämmung Deckenzwischenraum - bewusste Wärmebrücken um ausreichend Wärmemenge zu den direkt an Außenwand befindlichen Streichbalken zu leiten Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 (Quelle: Architekten Kronreif_Trimmel & Partner, angepasst durch Schöberl & Pöll GmbH) Kaiserstraße Planung Innendämmung ● Ziel ist die Ermittlung der maximal zulässigen Innendämmdicke sowie der erforderlichen Zusatzmaßnahmen (Wärmebrückendämmung, Hydrophobierung, etwaiger Wärmeenergieeintrag zu Balkenköpfen, …) ohne eine Schädigung zufolge kumulierender Feuchte befürchten zu müssen. Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Ausführung Innendämmung Bei zu dicker Innendämmung besteht die Gefahr von Kondensation zwischen Innenputz und kalter Seite Innendämmung Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 6 06.08.2015 Kaiserstraße Sanierung der denkmalgesch. Kastenfenster Kaiserstraße Sanierung Kastenfenster ● Lösung wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt erarbeitet ● Außenflügel der Kastenfenster werden instandgesetzt und saniert ● Verlängerung Kastenstock ● Demontage innenseitiger Flügel und Ersatz durch Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung ● Sonnenschutz mit dem Charakter einer außenliegenden Verschattung Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner Kaiserstraße Derzeitiger Status Abbruch 3. Obergeschoß Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner Sanierung Dach Kaiserstraße Derzeitiger Status Fassadensanierung Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner 7 06.08.2015 Demo David‘s Corner Eckdaten: ● Ensemble im 10. Bezirk ● 3 Gebäude bilden Ecke einer Blockrandverbauung Ein Gebäude mit gegliederter Fassade Straßenfassade Zwei Gebäude mit abgeräumter Fassade ● Nutzfläche: 2.996 m² nach DG-Ausbau ● Nutzung: 34 Wohnungen und 5 Lokale Foto: Bluewaters Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: Architekt Kronreif&Partner Demo David‘s Corner Maßnahmen David‘s Corner Haustechnikkonzept Umfassende Sanierung und DG-Ausbau mit Passivhauskomponenten ● Neuherstellung sämtlicher Steig- und Versorgungsleitungen ● Komplette Nachrüstung einer zentralen kontrollierten Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung ● Umrüstung auf zentrale Wärmeversorgung (Fernwärme oder Pellets) und Niedertemperaturheizung (Fußbodenheizung) ● Integration von 150m² solarthermischen Anlage in die Dachgestaltung ● Heizungsunterstützung durch Luft/Wasser Wärmepumpe Dämmung der abgeräumten Fassaden zentrale Lüftungsanlage für alle drei Objekte zentrale Wärmeversorgung mit solarthermischer Anlage Hofentkernung und Neugestaltung Nachverdichtung von 2350m² auf 3030 m² Ziel Reduktion des HWB von 121 kWh/m²a auf 23 kWh/m²a Status Quelle: BLUEWATERS – Environmental Consultants Baubeginn im Herbst 2011 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Foto: the next enterprise Stadthaus Molkereistraße 7 David‘s Corner Räumlich-funktionales Konzept ● Die ursprünglichen Zimmer-Küche Wohnungen sind über hofseitige Gänge erschlossen ● Durch Änderung des Erschließungsprinzips werden Gangflächen verringert und ins Innere verlegt ● Aufgrund der neuen Grundrissgestaltung verfügt jede Wohnungen über ein zum Hof orientiertes Zimmer Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 8 06.08.2015 Eberlgasse Bestandsgebäude Molkereistraße Energetische Zielwerte Solaraktives Haustechnikkonzept • Photovoltaik (am Dach aufgeständert) – Polykristalline Module • Thermische Sonnenkollektoren, Flachglaskollektoren in WDVS-Fassade integriert • Wärmepumpe für Geothermie-Nutzung • Tiefenbohrung – Geothermie • Pufferspeicher – Medium Wasser • Solaraktive Nieder-Temperatur-Energiebetonspeicherplatte (Kellerfundamentplatte aus Beton) • Gebäude wurde 1888 erbaut, Wiederaufbau erfolgte 1952 • Das Haus befindet sich in keiner Schutzzone Systemskizze des solaraktiven Haustechnikkonzeptes Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Quelle: The next Enterprise Architekten Bauklimatik GmbH Eberlgasse Sanierungskonzept Foto: Kronberger Fazit ● Gründerzeitgebäude stellen eine wertvolle Bausubstanz dar ● Sanierung des Gründerzeithauses auf Passivhausstandard nach PHPP Fassadendämmung Dämmung Kellerdecke Fenster und Türen in Passivhausqualität Wärmebereitstellung durch Grundwasserwärmepumpe 6,5 kWp Photovoltaikanlage zur teilweisen Deckung Allgemeinstrom und Wärmepumpenstrom ● Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung Luftdichte Ausführung der Gebäudehülle zur Gewährleistung eines effizienten Betriebs Zentrale Komfortlüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 ● Im gründerzeitlichen Wohnungsbestand steckt ein enormes Potential für hohe Wohnqualität mit zeitgemäßen Wohnstandard ● Zur langfristigen Erhaltung des kulturellen Erbes und zur Gewährleistung der zeitgemäßen Nutzungsanforderung müssen Gründerzeithäuser umfassende saniert werden ● klima:aktiv Gebäudestandard gewährleistet hohe Qualität der Sanierung und hilft bei der Vermarktung ● Es gibt eine wachsende Anzahl an herausragenden Beispielen die zum Nachahmen motivieren Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 www.gruenderzeitplus.at Johannes Rammerstorfer e7 Energie Markt Analyse GmbH Theresianumgasse 7 1040 Wien Tel.: 01-907 80 26-63 [email protected] Fachpartner Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 Johannes Rammerstorfer, ÖHGB Linz, 02.10.2012 9