. Krebskranke sprechen über ihr schweres Schicksal Bei ihrem Treffen machten sich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe Multiples Myelom/Leukämie/Lymphome – Plauen/Vogtland (vorn links: Günter Starke, der Leiter der Gruppe) in der Weißmühle auch mit den erhalten gebliebenen Schaustücken der Mühle vertraut. Foto: jpk Leubnitz – 20 Monate gibt es die Selbsthilfegruppe „Multiples Myelom/ Leukämie/ Lymphome“ – Plauen/Vogtland. Zeit für die Mitglieder, endlich an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Überlegung, interessierte Patienten aus dem gesamten Vogtland zusammenzuführen, war die Konsequenz der Betroffenen, die damit ihren Willen bekunden, die medizinische Hilfe zu unterstützen. Unter dem Motto: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren!“ treffen sich seither jeden zweiten Montag im Monat die Mitglieder in einer anderen Gaststätte des Vogtlands, um sich Mut zuzusprechen durch Gespräche und den Austausch von Erfahrungen. Am Montag fand das Treffen in der Leubnitzer Weißmühle statt. Wie heimtückisch die Erkrankungen mit bösartigen Zellen sind, erfuhr Regine B. (Name geändert) auf grausame Weise: Eben noch „gesund“, wurden bei ihr bei einer ganz normalen Untersuchung stark veränderte Blutwerte festgestellt, die sich rapide verschlechterten: Leukä—————— „Übermorgen rücken Sie ein zur Chemo.“ Arzt zu Regine B. —————— mie! Bald darauf in Leipzig der nächste Niederschlag: „Übermorgen rücken Sie hier ein zur Chemo, Ihre Werte bei der Aggressivität der Zellen lassen kein weiteres Zögern zu.“ Die nächsten Monate waren „ein steiniger Weg“, wie sich Regine äußert. Oftmals nahe am Aufgeben, überstand sie die extremen körperlichen Belastungen zweier mehrwöchiger Chemo-Therapien und der anschließenden Stammzellentherapie nahezu ohne Kontakte nach außen. Selbst die kleinste Infektion hätte tödliche Folgen haben können. Jetzt, nach mehr als zwei Jahren, ist sie froh, nur noch aller vier bis sechs Wochen nach Leipzig zur Kontrolle zu müssen. Am gestrigen Dienstagmorgen war es wieder soweit. Günter Starke, einer der beiden Leiter der Gruppe berichtet: „Für die 15 Mitglieder unserer Truppe sind die monatlichen Zusammenkünfte eine willkommene Unterbrechung des Alltags. Man sitzt zusammen, erzählt sich Ablenkendes oder tauscht sich auch über die Erkrankung aus. Zwischendurch machen wir Ausflüge oder gehen wandern – das nächste Mal übrigens am 24. Mai im Raum Bad Elster. Wir sind Mitglied der Sächsischen Krebsgesellschaft Zwickau e.V. und erfahren von dort auch das Neueste über unsere Erkrankungen, seien es Informationen über neue Medikamente oder Vorträge internationaler Kapazitäten.“ Kontakt: Monika Feustel, 037431/9866, e-mail: [email protected] oder Günter Starke, 03741/442686, e-mail: [email protected] jpk