Haben Sie oder einer Ihrer Nächsten ein Nierenzellkarzinom? NKS

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NKS
Patientenorganisation
Nierenkrebs Schweiz
Haben Sie oder einer Ihrer Nächsten ein
Nierenzellkarzinom?
Patientenorganisation Nierenkrebs Schweiz NKS
Die Vision einer Plattform von Patienten für Patienten
Unsere Ziele:
•
Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Betroffenen,
Angehörigen und Experten
•
gegenseitige Unterstützung
•
konstruktive Auseinandersetzung mit der Krankheit
Sie sind herzlich willkommen, sich uns anzuschliessen!
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Diagnose Nierenzellkarzinom bedeutet einen grossen Einschnitt im Leben
und stellt einen vor viele Fragen und Ungewissheiten. Neben einer guten
medizinischen Behandlung ist in diesem Moment auch der Austausch mit
anderen Betroffenen hilfreich.
Vor 10 Jahren selbst von einem Nierenzellkarzinom betroffen,
schwebt mir daher der Aufbau einer Patientenorganisation für
Nierenkrebs-Betroffene vor. Sind Sie ebenfalls interessiert am
Austausch mit anderen Patienten und daran, bei diesem
Vorhaben dabei zu sein?
Am Donnerstag, 10. September 2015 findet im Radisson Blu Hotel, Zürich
Flughafen eine erste Nierenkrebs-Informationsveranstaltung statt. Eingeladen
sind Patienten, Angehörige und weitere Interessierte.
Dr. med. Christian Rothermundt, Leitender Arzt Onkologie am Kantonsspital St.
Gallen und PD Dr. med. Michael Müntener, Chefarzt der Klinik für Urologie,
Stadtspital Triemli Zürich, informieren in einem Vortrag über die Krankheit und
die zur Verfügung stehenden Therapien. Im Anschluss stehen der Austausch
unter Betroffenen und der Aufbau einer geplanten Patientenorganisation im
Vordergrund.
Ich freue mich auf Ihre Anmeldung und Ihr Kommen!
Regine Hill-Landolt
Einladung zur Nierenkrebs-Informationsveranstaltung
Datum: Donnerstag, 10. September 2015, 18.00 - 20.00 Uhr
Ort: Radisson Blu Hotel, Zürich Flughafen
----------------------------------------------------------------------------------------------------------Programm
18.00 - 18.05
Begrüssung
Regine Hill-Landolt
18.05 - 18.50
Nierenzellkarzinom: Krankheitsbild und zur Verfügung
stehende Therapien
Dr. med. Christian Rothermundt / PD Dr. med. Michael
Müntener
18.50 - 19.00
Fragen und Antworten
19.00 - 19.30
Vision einer Nierenkrebs-Patientenorganisation in der
Schweiz
Regine Hill-Landolt
19.30 - 20.00
Informationsaustausch
Ca. 20.00
Abschluss
Regine Hill-Landolt
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen
Bitte melden Sie sich bis spätestens 3. September 2015 an bei:
Regine Hill-Landolt, [email protected] oder Tel. 031 951 11 27*
*von 19. bis 30. Juni und 21. August bis 2. September 2015 nur per E-Mail erreichbar
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Pro Jahr werden in der Schweiz geschätzt 800 neue Fälle von
Nierenzellkarzinomen diagnostiziert
(1 Fall pro 10‘000 Einwohner)
----------------------------------------------------------------------------------------------------------von PD Dr. med. Frank Stenner, Universitätsspital Basel
Symptome
Nierenzellkarzinome (RCCs) sind meist asymptomatisch, das heisst, sie
entstehen schmerzlos und sind daher für die Betroffenen nicht zu bemerken.
Eher selten machen sich RCCs durch Druckphänomene innerhalb des
Bauchraumes bemerkbar, die sich als Unwohlsein, Leistungsverlust, Müdigkeit,
Stechen oder Schmerz, meist als Flankenschmerzen, bemerkbar machen.
Schmerzloses Blut im Urin ist selten, aber möglich.
Diagnose
Die meisten RCCs werden zufällig im Rahmen einer anderweitigen Diagnostik,
oft Sonographie oder Computertomographie (CT) und Kernspintomographie des
Bauches entdeckt.
Früherkennungsprogramme für die Gesamtbevölkerung sind aber aufgrund der
Seltenheit des Tumors nicht sinnvoll. Bei Familien mit gewissen angeborenen
Formen von Nierenerkrankungen, beispielsweise Zystennieren oder dem
sogenannten von Hippel-Lindau-Syndrom und anderen, kann eine genauere
Überwachung der Nieren, z.B. mittels Ultraschall, sinnvoll sein. Betroffene
Personen sollten mit ihrem Hausarzt, der in Kontakt mit Spezialisten an Zentren
steht, besprochen werden. Ist der Verdacht auf ein RCC einmal gestellt, sollten
weitere Abklärungen erfolgen.
Behandlung
Operation
Falls eine Behandlung von den behandelnden Ärzten als sinnvoll erachtet wird,
steht wo immer möglich die Operation vor allen anderen Modalitäten. Wo früher
gemäss dem Grundsatz, Tumoren so radikal wie möglich zu entfernen, die
Entfernung der gesamten betroffenen Nieren, eine sogenannte totale
Nephrektomie, durchgeführt wurde, ist das Vorgehen heute weniger radikal
geworden. Tumoren werden unter Belassung des nicht-betroffenen
Nierengewebes mittels minimal invasiver Operationstechnik, der Laparaskopie,
entfernt. Hier spricht man von Teilnephrektomie. Einige Kliniken bieten Verfahren
mittels roboterassistierter Chirurgie an, was die Präzision dieser Eingriffe weiter
erhöhen soll. Die neuen schonenden Operationstechniken führen zu
verbesserten Ergebnissen, vor allem, was die Nierenfunktion nach der Operation
betrifft. Da die Niere neben der Entgiftung durch die Primärharnproduktion auch
blutdruckregulatorische und blutbildende Aufgaben hat, ist ein Erhalt von
Nierengewebe sinnvoll und mittlerweile auch sicher.
Für viele Patienten ist mit der Operation der Nierenzellkrebs geheilt und eine
tumorfreie Zukunft gesichert. Bei einigen Patienten wird allerdings die Diagnose
erst in einem fortgeschrittenem Stadium gestellt, d.h. der Tumor ist bei Diagnose
nicht komplett entfernbar oder es gibt bereits Tochtergeschwülste des
Primärtumors, die sogenannten Metastasen (in etwa 30% der Fälle). Auch bei
operierten Patienten können im weiteren Verlauf noch Metastasen auftreten. Alle
diese Patienten sind mit der ungleich schwierigeren Situation einer unheilbaren
Krankheit konfrontiert. Zunächst muss für diese Situationen interdisziplinär
entschieden werden, welche Behandlungsstrategie für den jeweiligen Betroffen
infrage kommt. Das alles wird in interdisziplinären Teamsitzungen besprochen
und eine Strategie festgelegt.
Medikamentöse Therapie
Oft können aber nicht alle Tumorherde interventionell angegangen werden. Hier
haben in den letzten Jahren neue Medikamente Einzug in die Behandlung der
inoperablen RCCs gehalten. Wurden früher sehr belastende und wenig
erfolgversprechende Chemotherapien angewendet, kommen heute sogenannte
zielgerichtete Therapien zum Einsatz, die RCCs auch in weit fortgeschrittenen
Stadien meistens unter Kontrolle bringen können. Auch wenn diese Substanzen,
die Tyrosinkinaseinhibitoren, keine Heilung bringen, führen sie doch zu
verlängertem Überleben und einer besseren Lebensqualität. Wichtig für den
Patienten werden dann neben der Tumorbehandlung auch die Achtsamkeit
bezüglich Nebenwirkung und ein gutes Management weiterer Begleittherapien.
Psychologische Betreuung
Von hoher Wichtigkeit ist auch eine gute psychologische Betreuung für die vom
RCC betroffenen Menschen. In dieser Phase werden die Patienten von einem
Onkologen beraten und therapiert. Selbsthilfegruppen sind für viele andere
Tumoren bereits ein fester Bestandteil zur ergänzenden Unterstützung. Beim
Nierenkrebs beginnt sich nun eine entsprechende Gruppe in der Schweiz zu
formieren.
Eine Patientenorganisation kann helfen durch:
•
Informationen über die Krankheit und deren Behandlungen
•
den Austausch von Fragen, Problemen und Ratschlägen
•
Positive Verbindungen
Die Patientenorganisation Nierenkrebs Schweiz NKS soll von und für Personen
mit direkter Erfahrung mit dieser Krankheit organisiert werden und mit
medizinischen Experten zusammenarbeiten, die in Bezug auf Vorbeugung,
Behandlungsmöglichkeiten, Informationen, Forschungsprogramme sowie
Kommunikation wichtig für den Patienten sind.
Interessiert?
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Regine Hill-Landolt
E-mail: [email protected]
Tel. 031 951 11 27
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