Auf dem Weg zur individuellen Therapie bei Nierenkrebs

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Auf dem Weg zur individuellen Therapie bei Nierenkrebs
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Pressemitteilungen 2011
17.06.2011
Auf dem Weg zur individuellen Therapie bei Nierenkrebs
UKJ-Urologen suchen nach
Behandlung vorhersagen
Biomarkern, die Wirkung und Nebenwirkung der
Urologen des Universitätsklinikums Jena sind Partner des jetzt gestarteten
europäischen Kooperationsprojektes EuroTARGET, das auf die Verbesserung der
Therapie für Patienten mit metastasierenden Nierenzellkarzinomen zielt. Die
Wissenschaftler suchen nach spezifischen Biomarkern, die eine Prognose über die
Wirksamkeit und die Stärke der Nebenwirkungen der zugelassenen Medikamente
erlauben und so zu einer individualisierten Therapie beitragen.
Bei etwa 15 000 Patienten in Deuts chland wird jährlich ein Nierenzellkarzinom diagnos tiziert,
ein aus den Zellen der Niere ents tandener Tumor, der häufig s chon s ehr frühzeitig
Metas tas en bildet. Seit einigen Jahren s tehen Wirks toffe zur molekularen Therapie zur
Verfügung, die die Entwicklung neuer Blutgefäße im Tumor unterdrücken und s o das
Wachs tum von Tochterges chwüls ten verlangs amen. Etwa drei Viertel der Patienten
profitieren von dies er Behandlung. Bei anderen Patienten aber s chlägt die Therapie nicht an
oder die Nebenwirkungen, etwa Hautveränderungen oder Müdigkeit, s ind s o s tark, das s die
Dos ierung geändert oder das Medikament gewechs elt werden mus s .
„Wir wollen im Vorhinein wis s en, welcher Wirks toff in
welcher Dos ierung dem einzelnen Patienten am
meis ten nutzt“, bes chreibt PD Dr. Kers tin Junker das
Ziel des Projektes . Sie leitet das molekularbiologis che
Fors chungs labor
der
Klinik für
Urologie am
Univers itäts klinikum Jena, in dem im Rahmen des
Projektes neue aus s ichts reiche Biomarker ges ucht
und analys iert werden. Vorher s ammeln die
Projektpartner Blutproben von etwa 500 Nierenkrebs Patienten vor und während der Behandlung s owie
Proben von ges undem und Tumorgewebe. All dies e
Proben werden in einer klinis chen Datenbank erfas s t
und molekularbiologis ch analys iert. Mit Hilfe einer
komplexen
Bioinformatik
werden
aus
dies en
Screeningergebnis s en
dann
diejenigen
Gene
identifiziert, die vielleicht im Tumorgenom von
Patienten mit bes onders guter Medikamentenwirkung
übereins timmen oder
mit bes onders
s tarken
Nebenwirkungen verbunden s ind. Darüber hinaus fahnden die Wis s ens chaftler nach
Proteinen,
die im Blut der Patienten mit s ehr gutem und s ehr geringem
Therapieans prechen auffallen.
„Uns ere Aufgabe is t es dann, die zelluläre Funktion dies er Biomarker-Kandidaten
aufzuklären“, s o Kers tin Junker. Wie reagieren Tumorzellkulturen, wenn Gene gezielt
aus ges chaltet oder aktiviert werden, in welche Signalmechanis men greifen Proteine ein
und welchen Effekt hat das für die beabs ichtigte Medikamentenwirkung, die Hemmung der
Gefäßbildung und des Tumorwachs tums ? „Uns ere Antworten auf dies e Fragen können aus
einem Biomarker-Kandidaten einen Marker zur individuellen Therapieents cheidung
machen“, gibt die Fors cherin einen Aus blick, „mit dem s ich in einem einfachen Labortes t
die wirks ams te und verträglichs te Behandlung finden läs s t.“
Gegenwärtig bereiten die Wis s ens chaftler die Zelllinien und Techniken für die künftigen
Unters uchungen vor. Dabei können s ie auf die Tumorgewebebank an der Klinik für Urologie
zurückgreifen, die Proben von mehr als 1700 Patienten mit Nierenzellkarzinom umfas s t und
von der großen klinis chen Erfahrung der Jenaer Urologen in der Behandlung von
http://www.uniklinikum-jena.de/MedWeb/Auf dem Weg zur individuellen Therapie bei Nierenkrebs
Ausgabe: 11 May 2016
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Nierenkrebs zeugt.
Zu den ins ges amt zwölf EuroTARGET-Partnern zählen Fors chungs einrichtungen und Firmen
aus acht europäis chen Ländern. Das Projekt is t auf fünf Jahre angelegt und wird im 7.
Rahmenprogramm der EU mit ins ges amt s echs Millionen Euro gefördert.
Ansprechpartner:
PD. Dr. Kerstin Junker
Fors chungs labor der Klinik für Urologie, Univers itäts klinikum Jena
Tel. 03641/935199
Kers [email protected]
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