Die Nachkriegsordnung als Gegenstand der Konferenzen der

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DIE NACHKRIEGSORDNUNG
ALS GEGENSTAND DER KONFERENZEN DER GROSSMÄCHTE
(1945-1946)
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Die Potsdamer Konferenz erteilt dem Rat der Außenminister den Auftrag, die
Friedensverträge mit den ehemaligen Verbündeten Deutschlands vorzubereiten und den
demokratischen Wiederaufbau Deutschlands in die Wege zu leiten. Die Tätigkeit des Rates
wird begleitet vom zunehmenden Zerfall der ehemaligen Anti-Hitler-Koalition in zwei
Machtblöcke, die sich später gegenseitig mit dem Vorwurf belasten, die Spaltung
Deutschlands herbeigeführt zu haben. In der Auseinandersetzung um die deutschen und
europäischen
Fragen der Nachkriegszeit
kristallisieren
sich die neuen außenpolitischen
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Positionen der Großmächte ab 1947 heraus: Die USA schalten auf "Eindämmungspolitik", die
Sowjetunion schließt den Prozess der Gleichschaltung ihrer Satellitenstaaten ab.
1. Rat der Außenminister in London (11.9.-2.10.1945)
- Aussprache über die sowjetischen Vorschläge von Friedensverträgen mit Rumänien,
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und Ungarn
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- Abbruch der Konferenz ohne Protokoll wegen unvereinbarer Standpunkte bei
> der Forderung der Westmächte nach Demokratisierung in Osteuropa durch freie
Wahlen als Voraussetzung für den Abschluss von Friedensverträgen;
> der Forderung der Sowjets nach einer internationalen Regelung der Besatzungspolitik
in Japan.
> Einen Mittelkurs zwischen den amerikanischen "One-World"-Vorstellungen und den
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Sicherheitsvorstellungen der Sowjets in Osteuropa steuert der amerikanische
Außenminister Byrnes. (Rede vom 31.10.1945)
2. Konferenz der Außenminister der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion in
Moskau (16.-26.12.1945) ohne Frankreich
- Ein sowjetischer Beobachter inCopyright
Japan erhält
ohne direktes Kontrollrecht
die Erlaubnis,
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Empfehlungen zur japanischen Besatzungspolitik der USA auszusprechen.
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- Anerkennung Nordkoreas als sowjetisches Besatzungsgebiet entlang dem 38. Breitengrad
(Demarkationslinie);
- Umbildung der Regierungen in Rumänien und Bulgarien durch Aufnahme von je zwei
Vertretern demokratischer Parteien;
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- Zusage der USA, den Abschluss von Friedensverträgen voranzutreiben;
- Keine Einigung in der Frage des sowjetischen Truppenrückzugs aus dem Iran.
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3. Kennans Telegramm vom 22. Februar 1946
- Der Diplomat George F. Kennan bekämpft schon während des Krieges Roosevelts Politik
der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und hält es angesichts der fortschreitenden
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Sowjetisierung Ost- und Mitteleuropas für notwendig, die Welt in östliche und westliche
Einflusssphären aufzuteilen und klar abzugrenzen.
- Kennans Telegramm ist eine Antwort auf das Verlangen des amerikanischen
Außenministeriums nach einer Bestandsaufnahme sowjetischer Politik:
> Das sowjetische Terrorsystem ist Ausfluss kommunistischer Ideologie, nicht das
Ergebnis einer politischen Entwicklung.
> Die Taktik der kommunistischen Parteien kennt keine Kompromisse, die
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kommunistische Verseuchung nagt an den ideologischen und wirtschaftlichen
Grundlagen des Westens.
> Eine Abwehr ist nur möglich durch eine Politik der Stärke und der Solidarität des
Westens.
(Dok.: Aus Kennans Telegramm)
4. Neuorientierung der amerikanischen
Außenpolitik
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- Politik der Eindämmung und der Festigkeit gegenüber dem Kommunismus mit
Überlegungen, diese auch wirtschaftlich zu nutzen (Handelsvereinbarungen,
Wirtschaftshilfe, Überlegenheit des kapitalistischen Systems);
- Aufforderung Churchills an die Westmächte, gegenüber der Sowjetunion
zusammenzuhalten
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5. Rat der Außenminister in Paris vom 25.4 -15.5.1946
- Keine Einigung über europäische Friedensfragen und die Vorbereitung eines
Friedensvertrages mit Deutschland;
- Der vom Präsidenten und der amerikanischen Öffentlichkeit mittlerweile umgekrempelte
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Byrnes gibt sich
jetzt kompromisslos.
6. Rat der Außenminister in Paris vom 15.6.-12.7.1946
- Der Vorschlag des amerikanischen Außenministers Byrnes an die vier Großmächte, einen
Sicherheitspakt (Entmilitarisierung Deutschlands) als Vorstufe eines Friedensvertrags mit
Deutschland auszuarbeiten, scheitert am Widerstand der Sowjetunion.
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- Molotow fordert den umgekehrten Weg: Erst Einsetzung von Zentralverwaltungsbehörden
und einer deutschen Regierung, erst dann Gespräche über einen Friedensvertrag.
- Das Verlangen der Sowjets nach Reparationslieferungen in Höhe von 10 Milliarden aus der
laufenden Produktion und nach einer Vier-Mächte-Kontrolle des Ruhrgebietes scheitert am
Widerstand der USA und Großbritanniens.
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- Die Westmächte vertreten gegenüber der Sowjetunion nachdrücklich den Gedanken der
wirtschaftlichen Einigung.
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- Die Sowjetunion vertritt gegenüber den Westmächten den Gedanken des Einheitsstaates
und begründet dies mit der Einhaltung der Potsdamer Beschlüsse.
- Eine Einigung wird in der Frage der Friedensverträge mit den ehemaligen Verbündeten
Deutschlands erzielt.
- Im September beschließen USA und Großbritannien die wirtschaftliche Verschmelzung
ihrer Besatzungszonen, die als sog. Bizone ab 1.1.1947 vollzogen wird. (Vgl. auch die
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Byrnes-Rede vom 6.9.46 in Stuttgart, siehe POLEN.DOK, Text 12)
7. Der Rat der Außenminister in New York vom 4.11.-12.12.1946
- vereinbart die Unterzeichnung der Friedensverträge mit Italien, Ungarn, Bulgarien,
Rumänien, Finnland, die am 10.2.1947 in Paris erfolgt.
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8. Rat der Außenminister in Moskau am 10. März 1947
- Erneute Forderung der Sowjets nach Reparationen und Ruhrkontrolle
- Die Konferenz vollzieht den Kontrollratsbeschluss vom 25.2.1947 zur Auflösung des
Staates Preußen und verständigt sich auf Entlassung aller Kriegsgefangenen bis zum
1948.
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CopyrightJahresende
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- Während Molotow eine Zentralverwaltungsbehörde für Deutschland fordert, bereiten die
Westmächte für Deutschland die Ausarbeitung einer Verfassung als Grundlage für die
Durchführung von Wahlen vor.
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