MT Donnerstag, 18. Mai 2017 · Nr. 115 Mindener Tageblatt 21 Die verrückte Schwimmboje Bohre in den Boden und in die obere Kante der Kapsel aus einem Überraschungsei ein Loch. Durch das Bodenloch wird ein Faden geführt, dessen Ende mit einer Büroklammer verknotet wird. Das andere Ende wird um einen Stein gebunden. Der Abstand zwischen Stein und Kapsel soll etwa 10 cm betragen. An die Kapsel wird ein Käsefähnchen geklebt und in das Innere eine Euromünze als Trimmgewicht gelegt. Lege die Boje in einen Eimer und fülle ihn langsam mit Wasser. Die Boje schwimmt auf der Wasseroberfläche. Steigt der Pegel höher, taucht die Boje unter. Der Faden ist straff gespannt. Steigt das Wasser noch höher, taucht die Boje ab und sinkt auf den Grund. Wie ist das möglich? Die Boje ist zu einem kleinen Teil mit Luft gefüllt. Dadurch erhält sie ihren Auftrieb. Steigt das Wasser, wird die Luftblase im Innern vom steigenden Wasserdruck zusammengepresst. Der Auftrieb ist nicht mehr groß genug und sie sinkt zu Boden. Echte Bojen sind manchmal ähnlich konstruiert. Bei Hochwasser sinken sie automatisch zu Boden und behindern die Schifffahrt nicht. Simone und Caroline entwickeln in ihrer Freizeit ein Computerspiel. Foto: David Kluthe/dpa Spiele entwickeln Caroline und Simone arbeiten für Computerspiele-Firmen. In ihrer Freizeit tüfteln sie an einem eigenen Projekt: Zusammen mit anderen haben sie ein Spiel entwickelt. Von David Kluthe ©2016 pb171-mt pv118-mt©2016 Verbinde die Punkte und finde heraus, was hier dargestellt ist. Berlin (dpa). Am Anfang lief in dem Computerspiel noch eine Prinzessin über den Würfel. Auf dem Weg zu ihrem Schloss musste sie Schlüssel einsammeln. Doch von dieser Geschichte ist heute nicht mehr viel übrig. Die Prinzessin ist mittlerweile ein Astronaut, das Schloss eine Rakete. Und die Schlüssel wurden zu Kristallen. Die Idee mit dem Würfel ist geblieben. Sie ist sogar der wichtigste Teil von „Cubiverse“. So heißt ein Computerspiel für Tablets, das in letzter Zeit gleich mehrere Preise gewonnen hat. In diesem Fall steckt allerdings keine große Computerspiele-Firma dahinter. Eine Gruppe von Studenten hat das Spiel entwickelt. Caroline Flesch und Simone Mändl gehören zu den Entwicklern. Geld verdienen Caroline, Simone und ihre Kollegen damit noch nicht. Dafür haben sie andere Jobs. „Wir arbeiten alle für Spielefirmen“, erzählt Caroline. An „Cubiverse“ werkeln sie in ihrer Freizeit. Im Sommer soll es das Spiel als App für ein paar Euro zu kaufen geben. In der Geschichte geht es um den kleinen Astronauten Euler. Seine Rakete wurde von Meteoriten getroffen. Nun braucht sie neue Energie, um wieder abzuheben. Dafür muss Euler Kristalle aufsammeln. Jedes Level spielt auf einem anderen Planeten. Besser gesagt: auf einem anderen Würfel. Dieser Würfel sieht immer etwas anders aus, funktioniert aber immer gleich. Mit den Fingern lässt er sich auf dem Bildschirm in alle Richtungen drehen. Vielleicht kommt dir das Ganze aus dem echten Leben bekannt vor: vom Zauberwürfel. Er besteht aus kleineren Würfeln mit verschiedenen Farben. Ziel ist es, auf jeder Seite des Würfels nur noch eine Farbe zu haben. Dafür müssen die Spieler die einzelnen Ebenen des Würfels hinund herdrehen. So ähnlich läuft das auch bei „Cubiverse“. Nur dass man hier mit den Fingern am Tablet am Würfel dreht. So räumt man Euler den Weg zu den Kristallen und seiner Rakete frei. Damit es nicht langweilig wird, gibt es Hindernisse und Rätsel zu lösen. „Ein gutes Spiel muss den Spieler fesseln“, sagt Caroline. Sie ist bei „Cubiverse“ für die einzelnen Level zuständig. Wenn sie ein neues Level entwirft, arbeitet sie mit einem richtigen Würfel aus Legosteinen. Ins Meer statt auf den Friedhof Mit der Asche raus aufs Wasser Bei diesem Computerspiel dreht man einen Würfel auf dem Tablet. Foto: David Kluthe/dpa Spiele ausdenken Unabhängig von großen Firmen Shitstorm Den Anglizismus des Jahres 2011 wollen wir hier lieber nicht übersetzen: Shitstorm – ein Wort, das seit Jahren durch unsere Medien geistert und für die Betroffenen zu einem wahren Albtraum werden kann. Denn auf wen ein Shitstorm niedergeht, der wird auf dem virtuellen Terrain der sozialen Netzwerke mit aggressiven Beleidigungen attackiert. Dabei wird die argumentative Ebene sehr schnell von wüsten Beschimpfungen bis hin zu persönlichen Diffamierungen abgelöst. Diese kollektiven Wutausbrüche sind nichts anderes als übles Herumpöbeln im Netz, oft zum erheblichen Imageschaden der Betroffenen. Schorten/DEIKE KMT180517 Berlin (dpa). Fifa, Super Mario, Pokémon: Hinter solchen Spielen stecken normalerweise große Computerspiele-Firmen. Es gibt aber auch kleinere Gruppen von Entwicklern, die sich Spiele ausdenken. Diese Spiele werden oft Indie-Spiele genannt. „Die meisten dieser Entwickler-Studios sind sehr klein“, erklärt ein Experte. Manchmal arbeiten die Entwickler sogar alleine. Welche Spiele genau dazugehören und welche nicht, ist aber nicht festgelegt. Fest steht: Indie ist die Abkürzung für das englische Wort independent. Das bedeutet unabhängig, also etwa unabhängig von großen Spielefirmen. Das hat mehrere Vorteile: Die Entwickler müssen zum Beispiel nicht die Vorgaben einer Firma erfüllen. „Als IndieEntwickler kann man das machen, was man will“, sagt ein Fachmann. Teilweise haben es diese Entwickler aber auch schwerer. Sie müssen oft mit weniger Geld auskommen. „Für große Spiele braucht man natürlich auch viele Mitarbeiter“, sagt der Experte. Komplett ohne große Firmen kommen die Entwickler von Indie-Spielen nicht immer aus. Manchmal lassen sie sich von den größeren Firmen helfen. Zum Beispiel, um ihr Spiel bekannter zu machen. Harlesiel (dpa). Wenn ein Mensch stirbt, wird sein Körper bestattet. Viele Leute möchten, dass ihr Körper oder ihre Asche später auf einem Friedhof beigesetzt wird. Manche Leute haben aber einen anderen Wunsch: Sie möchten lieber im Meer bestattet werden. Dann fährt ein Schiff mit der Asche des Toten hinaus aufs Wasser. Die Asche befindet sich in einer Seeurne, also in einem besonderen Behälter. Er ist zum Beispiel aus gepresstem Sand oder Salzkristall. Meist spreche der Kapitän vor der Familie und den Freunden des Toten eine Trauerrede, sagt eine Expertin. Dann wird die Urne feierlich an Seilen ins Meer gelassen. Sobald sie im Wasser ist, wird eine Glocke geläutet. Nach einigen Tagen löst sich die Urne auf und die Asche verteilt sich auf dem Meeresboden und im Wasser. Der genaue Bestattungsort wird auf einer Seekarte mar- Die Rose soll an einen Toten erinnern. Foto: Carmen Jaspersen/dpa kiert. Wenn die Familie oder die Freunde des Toten das möchten, können sie sich in vielen Fällen mit einem Schiff später wieder dorthin bringen lassen. Tausende Tote werden jedes Jahr in der Ostsee oder der Nordsee bestattet. Viele von ihnen hatten in ihrem Leben besonders oft mit dem Meer zu tun. Zum Beispiel, weil sie an der Küste gewohnt haben oder auf einem Schiff gearbeitet haben. Diese Seite und noch mehr KinderMT findet ihr im Internet auf www.Kinder.MT.de