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Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Aufgabe des Überspannungsschutzes
Überspannungsschutzgeräte
Schutz gegen Schaltüberspannungen
Schutz gegen Blitzüberspannungen
Eigenschaften des Blitzes
Eigenschaften des Ableiterschutzes
Zusammenfassung
Dr.-Ing. Karl-Heinz Weck
Forschungsgemeinschaft
für Elektrische Anlagen
und Stromwirtschaft e.V.
Aufgabe des Überspannungsschutzes
u
u
ZN
I
ÜS
IBlit
t
t
ZV
I
z
ÜS
Überspannung durch Schalten des
Leistungsschalters
Überspannung durch Blitzeinschlag in Freileitung
Überspannung durch Schwingung
Netzreaktanz mit Kabelkapazität
Überspannung durch Blitzstrom
und Netzimpedanzen
Aufgabe des Überspannungsschutzes (ÜS)
Aufgabe des Überspannungsschutzes (ÜS)
Stromübernahme zur Dämpfung
der Schwingung
Übernahme des Blitzstroms
1
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
ZV
Entwicklung der Überspannungsschutzgeräte
ƒ Bis etwa 1950
ƒ Schutzfunkenstrecken
ƒ Durchschlag bei Überschreiten der
Durchschlagspannung
ƒ Nachteil: Kurzschluss im Netz
Schutzfunkenstrecke
ƒ Bis etwa 1980
ƒ Ventilableiter
ƒ Funkenstrecke in Reihe mit
nichtlinearem SiliziumkarbidWiderstand
ƒ Nachteil: komplizierter Aufbau
Ventilableiter
Metalloxidableiter
2
ƒ Bis heute
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
ƒ Metalloxidableiter
ƒ Nichtlinearer Widerstand ohne
Funkenstrecken
ƒ Einfacher und zuverlässiger Aufbau
Varianten der Metalloxidableiter
3
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Varianten der Metalloxidvaristoren
Ø 70 mm
Ø 100 mm
380 kV
10 kA
800 kV
20 kA
Ø 48 mm
110 kV
10 kA
Ø 58 mm
220 kV
10 kA
"MO"
≈ 90 % ZnO
≈ 10 % Additive
(z.B. Oxide
seltener Erden)
Ø 41 mm
Ø 78 mm
MS 10 kA
550 kV
20 kA
Ø 32 mm
MS 5 kA
Beispel: EPCOS/Siemens
4
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
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Kennlinien der Metalloxidvaristoren
U-I-Kennlinien
U-I-Kennlinien verschiedener
verschiedener MO-Widerstände
MO-Widerstände
Gemeinsame
Gemeinsame E-J-Kennlinie
E-J-Kennlinie
J
5
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Kennlinien der Metalloxidvaristoren
Schutz bei
Blitz ca 80 kV
BlitzstoßSchutzpegel =80 kV
Schutz beim
Schalten ca 55 kV
Bemessungsspannung
30•√2 = 42 kV
Dauerspannung
24•√2 = 34 kV
Nennableitstoßstrom 10 kA
6
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
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Kennwerte der Metalloxidableiter
ƒ Überspannungsschutz durch Metalloxidableiter im Netz mit
Erdschlusslöschung
NetzAbleiterNennspannung Dauer-spannung
(Gelöscht)
kV
kV
7
Schutzpegel
Schalt
Blitz
kV
kV
10
12
28
40
20
24
55
80
110
123
280
350
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Überspannungen durch Schalthandlungen
ƒ Netzspannung sinusförmig
Spannung in kV
40
ƒ Zuschalten meist im Spannungsmaximum
30
ƒ Vorzündung des Leistungsschalters
20
ƒ Ausgleichsschwingung auf zugeschalteter Leitung
10
0
ƒ Gedämpfte (1-cos)-Schwingung
-10
ƒ Überspannung bei einpoliger
Schaltung max.
Zeit
ƒ 2fach Scheitelwert Leiter-Erde-Spannung
ƒ Bei dreipoliger Schaltung Kopplung
zwischen Leitern
ƒ Überspannung max.
ZN
ÜS
ZV
2,6fach
Scheitelwert Leiter-ErdeSpannung
8
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
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Überspannungen durch Schalthandlungen
Netz-Nennspannung
Ableiter-SchaltstoßSchutzpegel (Fol. 7)
Höchste SchaltÜberspannung
kV
kV
kV
10
20
110
28
55
280
26
52
260
ƒ Keine AWE im Kabelnetz
ƒ Dreipolige Zuschaltung mit Leistungsschalter einzige Schalthandlung
ƒ Ableiter arbeitet nicht
ƒ Ableiter im Kabelnetz nicht erforderlich
ƒ Vorsicht bei Erdschlusssuche durch Umschalten der Netztrennstelle
ƒ Ableiter dann von Vorteil
9
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
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Überspannungen durch Blitzeinschlag
ƒ Überspannungsschutz gegen Blitzüberspannungen in Netzen mit
Freileitungsanteil
ƒ Zulässige Beanspruchung
Koordinations − Blitzstoßspannung =
Bemessungs − Blitzstoßspannung
Sicherheitsfaktor (1,15)
NetzNennspannung
Ableiter-BlitzstoßSchutzpegel (Fol. 7)
BemessungsBlitzstoßspannung
KoordinationsBlitzstoßspannung
kV
kV
kV
kV
10
20
110
40
80
350
75
125
550
65
109
478
10
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Kennwerte des Blitzes
Mittlerer Stromverlauf des ersten
Teilblitzes
ƒ Wichtige Daten des Blitzes
ƒ Erdblitzdichte:
ƒ Polarität
3,6/km2a
90% negativ
ƒ Mehrfachblitze
à 60% 2 Teilblitze oder mehr
à 30% 4 Teilblitze oder mehr
à 10% 9 Teilblitze oder mehr
à Zeit zwischen Teilblitzen
zwischen 1 und 400 ms, im Mittel
25 ms
ƒ Nach 100 ms in 30% der
Fälle noch ein Blitz
ƒ Folgeblitze im Mittel 30% der
Amplitude und 1,7fache Steilheit des
1.Teilblitzes
11
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Kennwerte des Blitzes
ƒ Statistische Verteilung des
Blitzstroms, 1. Teilblitz
ƒ Enstehung durch Blitzeinschläge in
Freileitung
ƒ Auffangbreite: 0,03 H0,6 km
H: Masthöhe in m
ƒ Anzahl der Blitzeinschläge in Freileitung
durch Auffangbreite, Leitungslänge und
Erdblitzdichte bestimmt
ƒ Beispiel:
à Masthöhe:10 m
à Auffangbreite:
120 m
à Erdblitzdichte:
3,6/km2a
à Blitzeinschläge:
5,2/100kma
ƒ Gute Übereinstimmung mit Beobachtung(
6/100kma)
ƒ In MS kein Erdseilschutz
ƒ Alle Einschläge in Leiterseile
12
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Ausbreitung der Blitzüberspannung vom Einschlagort
Blitzeinschlag
ƒ
Bei Blitzeinschlag entsteht Spannung
U=
Leiterseil
1
⋅I ⋅Z
2
Z:
Wellenwiderstand, etwa 500 Ω
I:
Blitzstromstärke, im Mittel 30 kA
Ergibt Spannung von 7500 kV
ƒ
Mast
In MS führt nahezu jeder Blitz-einschlag
zu Überschlag der Isolation gegen Erde
und zwischen Leitern
Spannung dann
U = I ⋅R
Erdungswiderstand
R:
Erdungswiderstand, z.B. 10 Ω
Ergibt Spannung von 300 kV
ƒ
Im 110-kV-Netz Erdseilschutz
Rückwärtige Überschläge (ca 1 pro 100 km und
Jahr) Ursache von Blitzüber-spannungen
13
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Dämpfung der Steilheit von Blitzüberspannungen
Richtwerte:
- Einfachseil: K = 1,5 10-6 µs/kVm
- 2er-Bündel: K = 1,0 10-6 µs/kVm
- 4er-Bündel: K = 0,6 10-6 µs/kVm
14
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsvorgänge am Kabeleingang
Überspannungswelle
S = 1000 kV/µs
v = 300 m/µs
Sk ≈ 100 kV/μs
V ≈ 180 m/μs
Kabel
Ableiter
Refraktion am Kabeleingang
S Kabel = S ⋅
15
2 ⋅ Z Kabel
= (0,10 − 0,15) ⋅ S
Z Freileitung + Z Kabel
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsvorgänge am Kabelende
Sk ≈ 100 kV/μs
V ≈ 180 m/μs
Kabel
Reflektion am Kabelende
⎛ Z
− Z Kabel
S Kabelende = S k ⋅ ⎜⎜1 + Ende
⎝ Z Ende + Z Kabel
⎞
⎟⎟ = (0 − 2) ⋅ S
⎠
Reflektion +1, wenn Ende offen: Verdopplung von Steilheit/Spannung
Reflektion 0, wenn ein weiteres Kabel angeschlossen ist: Welle läuft durch
Reflektion < 0, wenn mehr als 2 Kabel angeschlossen sind: Spannung kleiner
16
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsableiter in Kabelanlagen
L
Überspannungswelle
Ableiter
Sk ≈ 100 kV/μs
V ≈ 180 m/μs
MS-Holzmast: 2000 kV
MS-Stahlmast: 250 kV
110 kV:
700 kV
Kabel
Für MS-Holzmastfreileitung Ableiter an Kabelaufführung schon für
einlaufende Blitzüberspannung nötig
Schutzbereich L des Ableiters zu beachten
Für Stahlmast-Freileitungen Selbstschutz des Kabels bei Ferneinschlag
17
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsableiter in Kabelanlagen
Überspannungswelle
auf Freileitung
Überspannungswelle
durch das Kabel mit max.
Blitzstoß-Schutzpegel
Überspannungswelle auf
Freileitung mit max. 2fach
Blitzstoß-Schutzpegel
Aber:
Überspannungswelle läuft in Schaltanlage durch
Wird an Freileitungsanschluss des zweiten Kabels
verdoppelt
Ableiter am Kabelaufführungsmast immer nötig!
18
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsableiter in Kabelanlagen Schutzbereich
ƒ Beispiel zur Erläuterung für 20-kV-Freileitung mit Holzmast
ƒ Einlaufende Spannung 2000 kV, 800 kV/μs
ƒ Refraktionsfaktor des Kabels 0,1
ƒ In Kabel einlaufende Überspannung 200 kV, 80 kV/μs
ƒ Schutzbereich eines im (oder am) Kabel installierten Ableiters
à Dauerspannung:
24 kV
à Blitzstoß-Schutzpegel:
80 kV
ƒ Beispiel nach Prof. V. Hinrichsen (TU Darmstadt)
ƒ (FGH-Seminar „Isolationskoordination“, modifiziert.
19
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 00 µs
µs
200
160
160
uAbl (x = 0)
kV
120
120
80
80
40
40
0
0
-40
0
0,5
1
1,5
2 µs 2,5
1,5
2 µs
160
-80
uE (x = ℓ)
kV
-120
x=0
x=ℓ
xx == 0:
= 0 kV
0: u
uAbl
Abl = 0 kV
120
80
40
xx == ℓ:
= 0 kV
ℓ: u
uTr
Tr = 0 kV
0
0
20
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0,5
1
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 0,5
0,5 µs
µs
200
160
160
uAbl (x = 0)
kV
120
120
80
80
40
40
u1v
0
0
-40
0
0,5
1
1,5
2 µs 2,5
1,5
2 µs
160
-80
uE (x = ℓ)
kV
-120
x=0
x=ℓ
xx == 0:
= u 1v == 40
0: u
uAbl
40 kV
kV
Abl = u1v
120
80
40
xx == ℓ:
= u 1v == 00 kV
ℓ: u
uTr
kV
Tr = u1v
0
0
21
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0,5
1
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 11 µs
µs
200
160
160
uAbl (x = 0)
kV
120
120
80
80
u1v
40
40
0
0
-40
0
0,5
1
1,5
2 µs 2,5
1,5
2 µs
160
-80
uTr (x = ℓ)
kV
-120
x=0
x=ℓ
xx == 0:
= u 1v == 80
0: u
uAbl
80 kV
kV
Abl = u1v
120
80
40
xx == ℓ:
= u 1v == 00 kV
ℓ: u
uTr
kV
Tr = u1v
0
0
22
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0,5
1
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 1,5
1,5 µs
µs
200
160
160
uAbl (x = 0)
kV
120
120
u1v
80
40
80
40
u1r
0
u2v
0
-40
0
0,5
1
1,5
2 µs 2,5
160
-80
uE (x = ℓ)
kV
-120
x=0
x=ℓ
xx == 0:
= u 1v ++ uu2v
=
0: u
uAbl
Abl = u1v
2v =
120
Anstieg mit
doppelter Steilheit!
80
(120
(120 –– 40)
40) kV
kV == 80
80 kV
kV
40
xx == ℓ:
= u 1v ++ uu1r1r ==
ℓ: u
uTr
Tr = u1v
(40
(40 ++ 40)
40) kV
kV == 80
80 kV
kV
23
0
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0
0,5
1
1,5
2 µs
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 22 µs
µs
200
160
160
uAbl (x = 0)
kV
120
u1v
120
80
80
u1r
40
40
0
0
-40
0
u2v
-80
1,5
2 µs 2,5
1,5
2 µs
uTr (x = ℓ)
kV
x=ℓ
xx == 0:
= u 1v ++ uu2v
=
0: u
uAbl
Abl = u1v
2v =
1
160
-120
x=0
0,5
120
80
(160
(160 –– 80)
80) kV
kV == 80
80 kV
kV
40
xx == ℓ:
= u 1v ++ uu1r1r ==
ℓ: u
uTr
Tr = u1v
(80
(80 ++ 80)
80) kV
kV == 160
160 kV
kV
24
0
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0
0,5
1
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
tt == 2,5
2,5 µs
µs
200
160
u1v
160
uAbl (x = 0)
kV
120
120
80
u1r
80
40
40
0
u3v
-40
-80
0
u2r
0
1
1,5
2 µs 2,5
1,5
2 µs
160
u2v
uTr (x = ℓ)
kV
-120
x=0
0,5
x=ℓ
xx == 0:
= u 1v ++ uu1r1r ++ uu2v
+ u 3v ==
0: u
uAbl
Abl = u1v
2v + u3v
120
80
(200
(200 ++ 40
40 –– 120
120 –– 40)
40) kV
kV == 80
80 kV
kV
40
xx == ℓ:
= u 1v ++ uu1r1r ++ uu2v
+ u 2r ==
ℓ: u
uTr
Tr = u1v
2v + u2r
(120
(120 ++ 120
120 –– 40
40 –– 40)
40) kV
kV == 160
160 kV
kV
25
0
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
0
0,5
1
2,5
Schutzbereich von Überspannungsableitern
ƒ Folgerung
ƒ Ableiter am Leitungseingang schützt offenes Kabelende nur, wenn
à Einlaufende Überspannung kleiner als halbe zulässige KoordinationsBlitzstoßspannung (109 kV im 20-kV-Netz)
à Die Kabellänge zwischen Ableiter und offenem Kabelende kleiner als der
Schutzbereich
L=
L:
v:
Ucw:
Upl:
26
v
(U cw − U pl )
2⋅S
Schutzbereich
Wanderwellengeschwindigkeit
300 m/μs auf Freileitung
180 m/μs im Kabel
Koordinations-Blitzstoßspannung nach Folie 10
Blitzstoß-Schutzpegel des Ableiters nach Folie 10
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Schutzbereich von Überspannungsableitern
ƒ Repräsentative Steilheit der
Überspannung auf Freileitung
Schutzbereich L in m
300
1000 kV/μs
200
ƒ Schutzbereiche:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
100
0
0
500
1000
1500
Steilheit in kV/µs
Kabel 20 kV
Kabel 110 kV
Freileitung 20 kV
2000
4m
18 m
25 m
75 m
ƒ Offenes Kabelende selten
Freileitung 110 kV
Schutzbereich von ÜberspannungsAbleitern
in Abhängigkeit von der Steilheit der
auf der Freileitung einlaufen Welle
27
20-kV-Holzmastleitung:
110-kV-Freileitung:
20-kV-Kabel:
110-kV-Kabel:
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
ƒ Stichanschluss
ƒ Zeitweise Abschaltung bei AWE
ƒ Risiko des Folgeblitzes mit
Abschaltzeit absinkend
à Nach 300 ms < 10% der Blitze
ƒ Risiko aus Erfahrung gering
Schutzbereich von Überspannungsableitern
Ferneinschlag mit max. 700 kV
100 kA
Kabelaufführung
Ableiter
Welle in Kabel 0,15x700 = 105 kV
Verdopplung am Ende = 210 kV
Völlig ungefährlich!
Selbstschutz des Kabels
Blitzeinschlag in Mast
Spannung an Erdungswiderstand:
U = IxR = 1.000 kV
Leiterseil bleibt etwa auf
Erdpotential
10 Ω
110-kV-Kabelaufführung
Ableiter Uc = 123 kV am Kabeleingang
Tranformator
• Ist ein Ableiter am Transformator
nötig?
• Direkte Kabeleinführung, SF6-Anlage
28
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überschlagspannung der Isolation
Etwa 600 kV
Rückwärtiger Überschlag
Spannung am Kabel steigt schlagartig an, Ableiter begrenzt auf 350 kV
Verdopplung am Ende: 700 kV
Schutzbereich von Überspannungsableitern
1000 kV
100 kA
τ
200 m
10 Ω
τ=
LFreileitung
200 μH
τ
=
= 5μs
RErdung + Z Kabel 10Ω + 30Ω
ƒ Rückwärtiger Überschlag am 2. Mast
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Welle 1000 kV auf Kabel, refraktiert zu 150 kV im Kabel, ungefährlich
Negative Reflektionen am Kabel und am Erdungswiderstand
Langsamer Anstieg der Spannungswelle im Kabel mit Steilheit 200 kV/μs
Schutzbereich ca. 400 m, Gefahr, wenn Kabel länger
ƒ Ableiter am Kabelende oder niedriger Erdungswiderstand (3 Ω) an den ersten
Masten abhängig von Kabellänge
29
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Zusammenfassung
ƒ Überspannungsschutz heute durch Metalloxidableiter
ƒ Ableiter ohne Funkenstrecken
ƒ Möglichkeit zu neuen Bauformen
ƒ Schutz gegen Schaltüberspannungen nicht erforderlich
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Keine schnelle AWE in reinen Kabelnetzen
Überspannungen liegen unterhalb Schutzpegel der Ableiter
Gefährdung nur durch Erdschlusssuche durch Umschalten
Wenn Freileitungsanteil mit AWE, dann Ableiter zum Blitzschutz ohnehin
erforderlich
ƒ Bei Kabelanlagen am Freileitungsnetz Ableiter zum Schutz gegen
Blitzüberspannungen erforderlich
ƒ In jedem Fall am Übergang Kabel auf Freileitung
à Ableiter nahe dem Endverschluss und Erde über Kabelschirm
ƒ Geschützte Kabellängen kurz, wenn Kabel am Ende offen
à Stichanschluss, zeitweise während AWE
à Ableiter in Schaltanlagen oder Netzstation in einigen Fällen erforderlich
30
Weck – Überspannungsschutz von Kabelanlagen
Kabelseminar der TU Hannover, 12./13. 02. 2007
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