„Die Akte Varus“ von Hans Dieter Ströve

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Buchrezension zu „Die Akte Varus“ von Hans Dieter Ströver
Inhalt:
In dem Buch „Die Akte Varus“ von Hans Dieter Ströver geht es um den geschichtlichen
Hintergrund der berühmten Varusschlacht im Teutoburger Wald, in der 20000 römische
Soldaten zusammen mit ihrem Feldherrn Varus den Tod fanden.
Noch vierzig Jahre später will der junge Geschichtsschreiber Plinius ergründen, was damals
passierte, doch in Rom stößt er auf eine Mauer des Schweigens.
Schließlich findet er in seinem alten Lehrmeister und Arzt Menandros einen Augenzeugen.
Denn dieser versuchte zu seiner Zeit auch die Gründe für die verlorene Schlacht
herauszufinden. Zusammen mit dem römischen Soldaten Macarius Macco, der sich bei der
Schlacht schwer verwundet retten konnte, reiste er damals als Spion nach Germanien.
Sie gaben sich, da beide ursprünglich aus Griechenland kommen, als griechischer Arzt und
Gehilfe aus, um das Vertrauen der germanischen Herrscher zu erlangen und mehr über die
Pläne und Hintergründe in Erfahrung zu bringen.
Als erstes stießen sie zu dem germanischen Fürsten Marobodus, dem sich nach seiner
Rückkehr aus Rom, wo er einige Jahre seiner Kindheit verbracht hatte, viele germanische
Stämme unterworfen hatten. Nach wenigen Tagen an seinem Hof enttarnte er sie und führte
ihnen die römischen Legionäre vor, die nach ihrer Gefangennahme nicht für ihn arbeiten
wollten. Er erpresste die beiden damit, dass er sie sterben ließe, wenn die beiden nicht weiter
reisen, um für ihn die anderen germanischen Fürsten auszukundschaften. Ziel ihrer Reise
sollte der ehemalige römische Soldat Arminius sein, der in Germanien geboren und danach
nach Rom gebracht wurde. Er war der Verräter und Todfeind, der den Feldzug gegen Varus
geführt hatte.
Marobodus wollte dessen weitere Pläne und Ziele ergründen.
Wenige Tage nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten, wurden sie von den Männern
des Segestes aufgegriffen und zu ihm geführt. Als Menandros diesen schließlich erfolgreich
behandelte, vertraute Segestes ihnen. Auch er fand bald die Wahrheit heraus. Da er aber auch
Interesse an den Plänen des Arminius hatte und Menandros für die Behandlung dankbar war,
erzählte er ihnen einige Details über Varus und Arminius und schickte beide zu seinem
Bruder Segimerus, damit er ihnen helfen kann Arminius ausfindig zu machen.
Doch schon kurze Zeit nachdem sie bei Segimerus eingetroffen waren, kam Arminius dazu.
Schon da vermutete er, dass sie römische Spione waren und testete Menandros, ob er auch
wirklich Arzt war. Als er den Test bestanden hatte, nahm er sie mit zu sich auf seine Burg,
doch er war immer noch nicht von ihrer Unschuld überzeugt. Er ließ sie ein paar Patienten
behandeln und hier und da ein wenig in das Geschehen einblicken. Ein paar Tage später
machte er mit den beiden einen Ausflug zu einer Opferstätte der Germanen. (Die Germanen
glaubten im Gegensatz zu den Römern, dass sich die Götter nicht in Form von Menschen,
sondern in der Natur darstellten.) An den Felsen klebte das Blut der geopferten römischen
Soldaten und als Arminius sie dann auch noch in die Nähe der verlorenen Schlacht führte
hatte er sie enttarnt. Doch er tat ihnen nichts an, er erzählte, wie er Varus überlistet hatte, über
das gefährliche Land zu gehen. So konnte er seine Verteidigung schwächen und ihn besser
angreifen. Auch zeigte er ihnen dazu die Orte. Sie stießen auf tausende tote Soldaten, die in
der Schlacht ihr Leben verloren. Arminius erklärte Menandros und Macarius, dass er die
Schlacht nur deshalb geführt hatte, weil Varus die römischen Rechte in Germanien einführen
wollte, deshalb mobilisierte er einen Teil der germanischen Fürsten zum Widerstand und
verriet seine Freunde in Rom. Auch er wollte nur das Beste für sein Volk und ließ beide in
Freundschaft gehen, damit sie dies in Rom berichten können.
Über den Autor:
Hans Dieter Ströver wurde 1937 in Wissen/Sieg geboren.
Er studierte Pädagogik, Geschichte, Kunstgeschichte und Altertumswissenschaften in Bonn
und Köln. Er war zeitweilig als Lehrer tätig, schrieb als Mitarbeiter des WDR Hörspiele und
Features zu historischen und kulturgeschichtlichen Sendereihen und lebt jetzt in der Nähe von
Köln als freier Autor. Mit seinen historischen Romanen und Sachbüchern versucht er vor
allem der Jugend die römische Geschichte näher zubringen. Sein erstes monographisch
erschienenes Werk war das Sachbuch Die Römer – Taktiker der Macht (1976). Ihm folgten
der Roman Spartacus – Sklave und Rebell (1977) und weitere Sachbücher. Nach einer Reihe
von historischen Kriminalromanen veröffentlichte Ströver mit Quintus geht nach Rom (1987)
sein erstes Jugendbuch, dem zahlreiche weitere Werke folgten. Schwerpunkte sind die letzten
Jahre der römischen Republik (Spartacus-Aufstand/Caesar) und die frühe Kaiserzeit
(Nero/Vespasian).
Kritik:
In dem Buch geht es eigentlich nur um die Beweggründe der Personen, die an der
Varusschlacht beteiligt waren und dies sind ziemlich viele. Es werden immer mehr neue
Namen und deren Pläne, Ziele und Gründe eingebracht, was manchmal ein wenig verwirrend
für mich war. Man hat gemerkt, dass sich der Autor sehr stark mit dem Thema römische
Antike auseinandergesetzt hat und auch sehr viel darüber weiß.
Obwohl es manchmal doch ein wenig langweilig war und manche Informationen ein wenig
vom Thema abschweiften, wie ich fand, war das Buch insgesamt ganz spannend geschrieben
und interessant zu lesen.
Empfehlung:
Da dieses Buch an manchen Stellen sehr langweilig ist und Menandros oft über berühmte
Historiker, Philosophen, Herrscher(...) erzählt, würde ich das allen Leuten empfehlen, die
gerne lesen und sich für die römische Antike interessieren und mehr darüber wissen wollen.
A. S. Klasse 7
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