SAP HANA

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Der Weg zu SAP BW auf HANA:
Teil 2 – Applikation
Frank Riesner, Solution Architect, SAP (Schweiz) AG
Migrationsvoraussetzungen seitens BW-Applikation
•
SAP HANA
o Nur open SQL
 Kein Coding mit DB-spezifischer Syntax (z.B. Oracle Hints etc.)
•
SAP NetWeaver 7.4
o Neues Konzept der Analyseberechtigungen (Tr. RSECADMIN)
o BEx-Frontendtools und BEx-Berichte nur noch in Version 7.x
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, läuft SAP BW nach der Migration auf SAP HANA störungsfrei weiter.
(„non-disruptive approach“)
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Empfohlene Anpassungen nach der Migration
•
Prio 1
o Prüfung Delta-Merge Einstellungen
o Prüfung Konzept nicht-aktiver Daten
•
Prio 2
o Konvertierung von InfoCubes
o Anpassungen an Prozessketten
o Löschen von Sekundärindices
•
Prio 3
o Abbau nicht benötigter InfoCubes
o Optimierung von Transformationen
o Analyse BEx Query-Ausführungsmodus
•
Anschließend
o Einsatz neuer Funktionen
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Prio 1: Verstehen Sie den „Delta Merge“!
Spaltenbasierte Tabelle
Schreiben
SAP HANA
Hauptspeicher
MainStorage
Delta-Storage
Delta Merge
 Main-Storage:
Spaltenbasiert (sortiert), dadurch leseoptimiert
 Delta-Storage:
Spaltenbasiert (unsortiert) oder zeilenbasiert, dadurch schreiboptimiert
Lesen
Im Datentransfer-Prozess
•
In Prozesskette
Delta Merge wird automatisch von SAP HANA DB verwaltet für:
 PSA-Tabellen, standard DataStore-Objekte und InfoObjekte
•
Delta Merge muss von BW Applikation gesteuert werden für:
 InfoCubes
 Schreiboptimierte DataStore-Objekte
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Prio 1: Prüfen Sie das Konzept nicht-aktiver Daten!
Dieses neue Konzept optimiert die Nutzung der Memory-Ressourcen des BW-Systems und
teilt BW InfoProvider hierzu in zwei Gruppen ein:
o Gruppe 1: Aktive InfoProvider
Werden immer im Memory gehalten, denn sind relevant für tägliches Laden und Reporting
InfoCubes, standard DataStore-Objekte und alle Stammdaten
o Gruppe 2: Nicht-aktive InfoProvider
Werden auch im Memory gehalten, aber bei Ressourcenknappheit mit höchster Priorität daraus entfernt
PSA-tables, schreiboptimierte DataStore-Objekte

Nach der Migration auf SAP HANA sind zunächst alle PSA-Tabellen und
schreiboptimierte DataStore-Objekte als nicht-aktiv definiert.
Kunden nutzen allerdings häufig schreiboptimierte DataStore-Objekte für Aufgaben der Gruppe 1.
In solchen Fällen sollten diese DataStore-Objekte in aktive InfoProvider umgewandelt werden,
um Performancenachteile zu vermeiden.
•
Umsetzung: Tr. RSHDBMON oder DWH Workbench / Administration
 Entfernen des “Early-Unload”-Kennzeichens
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Prio 2: Konvertieren Sie InfoCubes!
Klassischer InfoCube
SAP HANA-optimierter InfoCube
•
Klassischer InfoCube: erweitertes Sternschema optimiert für relationale DBs
2 Fakttabellen
4-16 Dimensiontabellen (3 Standard- und bis zu 13 Kundendimensionen)  6 - 18 Tabellen
•
SAP HANA-optimierter InfoCube: vereinfachtes Schema optimiert für SAP HANA
1 Fakttabelle
1 Standard Dimensiontabelle für das Datenpaket  nur 2 Tabellen
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Prio 2: Konvertieren Sie InfoCubes!
•
Warum alle InfoCubes konvertieren?
 Deutlich einfachere Modellierung: Keine schlecht definierten InfoCubes mehr!
 Flexible Remodellierung jederzeit: Nur Änderung von Metadaten, aber physiches Datenmodell bleibt unverändert!
 Spürbar schnelleres Laden in InfoCubes: Faktor 3-5 durch fehlende Dimensionstabellen!
 Konvertierung ist sehr effizient und läuft auch bei großen InfoCubes nur wenige Minuten!
 Durch Konvertierung spürbar weniger Speicherbedarf!
 Keine Auswirkung auf Reportingobjekte oder Datenflüsse!
 (Queryperformance quasi unverändert und daher kein Grund)
•
Umsetzung
 Tr. RSMIGRHANADB
 Nicht transportierbar, in jedem System durchzuführen.
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Prio 2: Passen Sie Prozessketten an!
Obsolete Verarbeitungsschritte
SAP BW auf anyDB
•
Index löschen
•
Index neu aufbauen
•
Datenbankstatistiken auffrischen
•
Hochrollen gefüllter Aggregate
•
Neuaufbau definierter Aggregate
•
Anpassen existierender Aggregate durch ChangeRun
•
BW Accelerator Index aktualisieren
Ergebnis
•
Deutlich übersichtlichere Prozessketten
•
Weniger Entwicklungs- und Verwaltungsaufwand
•
Bessere Laufzeiten
SAP BW auf HANA
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Prio 2: Entfernen Sie Sekundärindices!
•
Sekundärindices sind in SAP HANA grundsätzlich nicht mehr notwendig, da sich SAP HANA auch
so durch sehr gute Suchperformance auszeichnet.
•
Somit sind alle kundeneigenen Indices im BW-System genau zu prüfen. SAP empfiehlt diese wo immer
möglich zu entfernen, denn sie belegen unnötigerweise Speicherressourcen und haben einen
negativen Einfluss auf die Schreibperformance der Datenbank.
•
In DataStore-Objekten wurden Sekundärindices ursprünglich während der Migration auf SAP HANA
gelöscht. Ab BW 7.30 SP09 bzw. BW 7.4 jedoch bleiben sie erhalten.
Warum? -In Ausnahmefällen können Sekundärindices dennoch die Suche beschleunigen, vor allem bei
sehr komplexen Abfragen auf mehrere Nicht-Schlüsselfelder…
•
Empfohlenes Vorgehen:
 Indexdefinition zunächst belassen, aber physisch von DB löschen (ABAP Datenbank Utility, Tr. SE14).
 Wenn die Systemperformance Ihre Erwartungen erfüllt, sollten dann auch die Metadaten gelöscht werden.
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Hauptvorteile von BW auf SAP HANA
BW Applikationsserver (ABAP)
Gesamte Verarbeitungslogik
Massiver
Datentransfer
Klassische Datenbank
BW Applikationsserver (ABAP)
Verbliebene Verarbeitungslogik
Reduzierter
Datentransfer
(nur Ergebnisse)
SAP
HANA
Datenintensive
Verarbeitungen
»Code-Push-Down«
HANA-optimierte Datenverarbeitungsabläufe in SAP BW
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Prio 3: Löschen Sie überflüssige InfoCubes!
•
Mit BW auf HANA können Sie ohne Bedenken direkt auf DataStore-Objekte reporten.
 InfoCubes als Reportingstruktur und als „Accelerator“ für flexibles schnelles Reporting sind obsolet!
•
Sollten InfoCubes nur existieren, um vor-aggregierte Daten für schnelles Reporting vorzuhalten, dann sollten
diese gelöscht werden. Dies ist der Fall, wenn die Transformation zwischen DataStore-Objekte(n) und
InfoCube(s) keine zusätzliche Businesslogik abbildet und Felder nur 1:1 überträgt.
•
Solche Transformationen können Sie mit dem “Transformation Finder” (SAPnote 1908367) lokalisieren.
•
Prüfen Sie auch, ob die Logik nicht in die Querydefinition oder in die
Transformation in die DataStore-Objekte verlagert werden können.
•
Ist dies möglich, dann lassen sich unnötige so Persistenzen vermeiden,
Ladezeiten verringern und der Speicherverbrauch reduzieren.
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Prio 3: Optimieren Sie Transformationen!
•
Analysieren Sie, ob ihre ABAP-Routinen verbessert werden können
 SAP BW Routine Analyzer (SAPnote 1847431)
 Ausführung pro Prozesskette, Transformation, APD, IP-Planungsszenario etc.
•
Analysieren Sie, ob ihre Transformationen HANA-optimiert verarbeitet werden können. Seit BW 7.4 auf
HANA werden BW Transformationen mehr und mehr als HANA-Prozeduren abgebildet (anstelle von ABAPProgrammen). Evtl. lohnt sich eine Überarbeitung, um die HANA-Optimierung nutzen zu können.
Voraussetzungen:
 Unterstütze Transformationen: 1:1 Mapping, Zeitkonvertierung,
Einheitenkonvertierung, Formeln, Nachlesen von InfoObjekten,
Nachlesen von DataStore-Objekten, Expertenroutine HANA SQL Skript.
 Unterstütze Datenquellen: PSA, DataSore-Objekte, InfoCubes,
MultiProvider, CompositeProvider, InfoSources
 Unterstütze Datenziele: DataStore-Objekte,
InfoSources, OpenHub-Destinationen
Datentransfer-Prozess
• Umsetzung: In Transformationsregel und DTP
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Prio 3: Evaluieren Sie Query-Ausführungsmodi!
•
In BW auf HANA existieren verschiedene Ausführungmodi für BEx-Queries
o
o
o
o
Mode “0”
Mode “2”
Mode “3”
Mode “6”
– Nicht optimierte Verarbeitung in HANA
– Individuelle Verarbeitung pro InfoProvider
– Optimierte Verarbeitung (Standard bis BW 7.4 SP07)
– Ausnahmeaggregation (Standard ab BW 7.4 SP08)
•
Für die große Mehrzahl der BEx-Queries ist die Standardeinstellung die beste und schnellste Ausführungsart.
Es existieren aber Ausnahmen, in denen eine Abweichung vom Standardmodus bessere Laufzeiten ergeben
kann.
•
Der BW Query Monitor (Tr. RSRT) ermöglicht diese Evaluation
durch Simulieren einer BEx-Query in verschiedenen
Ausführungsmodi.
•
SAPnote 2063449 beschreibt, welche BEx-Funktionen bereits HANA-optimiert sind bzw. noch werden.
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Prio 3: Evaluieren Sie Query-Ausführungsmodi!
•
Umsetzung:
 Ausführungsmodus pro InfoProvider: InfoProvider-Eigenschaften oder Tr. RSDIPROP
 Ausführungsmodus pro BEx-Query: Query Monitor, Tr. RSRT
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Empfohlene Anpassungen nach der Migration
•
Prio 1
o Prüfung Delta-Merge Einstellungen
o Prüfung Konzept nicht-aktiver Daten
•
Prio 2
o Konvertierung von InfoCubes
o Anpassungen an Prozessketten
o Löschen von Sekundärindices
•
Prio 3
o Abbau nicht benötigter InfoCubes
o Optimierung von Transformationen
o Analyse BEx Query-Ausführungsmodus
•
Anschließend
o Einsatz neuer Funktionen
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