Ruth Bergmann lebt und arbeitet in Hochstadt

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Ruth Bergmann
lebt und arbeitet in Hochstadt
Grundungsmitglied der Kunstlerinnengruppe StilleStoerung
2014 Atelier Z
2014 Abschluss Aufbaustudium Bildende Kunst, Akademie Faber-Castell
Ausstellungen
2016 Marl, Marler Kunststern „Großenwahn“ (G)
Wertingen, „Wege gehen“ (G)
Wasserburg, AK68 (G)
Weißenburg, Kunstpreis (G) 1.Preis
2015 Aichach, Ofene Jahresausstellung (G)
Traunstein, Ofene Jahresausstellung (G)
2014 Nurnberg, Kunstzone (G)
Nurnberg, Prozession StilleStoerung, kunstlerische Intervention
2013 Giechburg, Turm-Ton-Farbe (G)
2011 Nurnberg, FAZIT (G)
Kontakt: [email protected]
Fur ihre Installationen arbeitet die Kunstlerin Ruth Bergmann mit dem
Gegensatz einer starken formalen Ästhetik und irritierenden Inhalten.
Im Vordergrund ihrer Arbeiten steht dabei die reduzierte Formensprache, bei
der stets die Beschafenheit der verwendeten Materialien sichtbar bleibt. Auf
den zweiten Blick ergeben sich aus den verwendeten Materialkombinationen
oder der Anordnung der Objekte bestimmte Zusammenhänge, die die
betrachtende Person im gesellschaftlichen Kontext verstehen kann. So
thematisiert die Kunstlerin bestimmte Bereiche, die als unangenehm oder
sogar tabuisiert empfunden werden, wie Massentierhaltung oder die
Zerstorung der Umwelt.
Die zuruckgenommene Formensprache, zusammen mit der Erkennbarkeit der
zugrundeliegenden Konzeption und der verschiedenen Materialien erinnern
an minimalistische Positionen. Ruth Bergmann erweitert allerdings diese rein
formal- ästhetische Herangehensweise um eine politische Komponente: sie
bringt unangenehme und grausame Inhalte mit ins Spiel, die sie jedoch
innerhalb ihrer eigenen Ästhetik umsetzt. So gibt sie – aufgrund der zunächst
durch die Kunst erzeugte Distanz– den betrachtenden Personen die
Moglichkeit, uber bestimmte Sachverhalte zu refektieren. In dieser beinahe
radikal-ästhetischen Umsetzung von irritierenden Themen ähneln die Arbeiten
Ruth Bergmanns denen Damien Hirsts – bei deren Betrachtung man sich auch
im ständigen Konfikt zwischen dem Reiz der formalen Schonheit und dem
Schrecken durch die grausamen Inhalte befndet.
Mit der ofenen Gestaltungsweise ihrer Arbeiten scheint Ruth Bergmann die
Rezipienten und Rezipientinnen weniger ermahnen, sondern vielmehr auf
bestimmte Aspekte hinweisen zu wollen. Damit räumt sie ihnen die
Moglichkeit ein, die Zusammenhänge selbst zu durchdenken und eigene
Schlussfolgerungen zu ziehen, und die klaren Konzeptionen ihrer Arbeiten mit
eigenen Emotionen aufzuladen.
Text. Laura Kubitzek
... alle 6 Sekunden in Bayern...
2014
600 DIN250 Schlachthofhaken, PVC-Vorhang, Verstärker
Fotos:Uwe Niklas
Was soll ich tun?
2014
8 Liter Schweineblut auf 63m Papier
Fotos:Uwe Niklas
UN_BEGRENZT
1Jahr 1Huhn 300 Eier 33,3cm x 33,3cm
2015
300 ausgeblasene Huhnereier uber einer Flache von 33,3cmx33,3cm
Plastikkarte
2016
Themenkarte aus 11.088 Plastikteilen, handgenäht
145cm x 225cm
Fotos: Uwe Niklas
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